DE102009058108A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb einer elektromechanischen Festestellbremse für ein Fahrzeug - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb einer elektromechanischen Festestellbremse für ein Fahrzeug Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Betrieb einer elektromechanischen Feststellbremse für ein Fahrzeug, wobei das Fahrzeug beinhaltet eine Bremseinrichtung zur Aufbringung einer Haltekraft auf das Fahrzeug, eine Messeinrichtung zur Erfassung von Messgrößen, eine Auswerteeinheit zum Auswerten von Messdaten der Messeinrichtung, sowie eine Stelleinheit zur Aufbringung einer Zuspannkraft auf die Bremseinrichtung. Die Auswerteeinheit ist in der Lage, Messgrößen der Messeinrichtung zu Verarbeiten und daraus abgeleitet der Stelleinheit Signale zum Zuspannen der Bremseinrichtung zur Verfügung zu stellen. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass während einer Betätigung der elektromechanischen Feststellbremse die Stelleinheit in Abhängigkeit von den mittels der Messeinrichtung erfassten Messgrößen eine gegenüber der Betätigung erhöhte oder reduzierte Zuspannkraft auf die Bremseinrichtung aufbringt. Dadurch wird ein Wegrollen des Fahrzeuges zuverlässig selbst dann verhindert, wenn die elektrischen Systeme des Fahrzeuges nach dem Aufbringen der Zuspannkraft ausfallen sollten oder die Spannungsversorgung des Fahrzeuges nach dem Abstellen abgeklemmt wird, da der momentane Zustand des Fahrzeugs beim Abstellen und mögliche zu erwartende Abweichungen beim Bemessen der auf die Bremseinrichtung aufzubringenden Zuspannkraft berücksichtigt werden.

Description

  • Einleitung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb einer elektromechanischen Feststellbremse für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit den in den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche genannten Merkmalen.
  • Stand der Technik
  • Es ist bekannt, Fahrzeuge durch die Haltekraft einer Feststellbremse gegen unbeabsichtigtes Wegrollen zu sichern. So beschreibt die DE 102 30 007 A1 ein Verfahren zur Regelung einer Feststellbremse einer elektromechanischen Fahrzeugbremsanlage. Dabei wird bei betätigter Feststellbremse eine Bremskraft oder eine von der Bremskraft abhängige Größe gemessen und bei Abweichung von einem Sollwert die Bremskraft nachgestellt. Dadurch wird vermieden, dass nach Betätigung der Feststellbremse durch Abkühlung der Fahrzeugbremsanlage die das Fahrzeug festhaltende Haltekraft sich ändert.
  • Um dieses Verfahren anwenden zu können, müssen die für die Bremsensteuerung notwendigen elektrischen Systeme des Fahrzeuges aktiv sein, selbst dann, wenn das Fahrzeug abgestellt und vom Fahrzeugführer verlassen ist.
  • Aufgabe und Lösung
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb einer elektromechanischen Feststellbremse für ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, mit der ein Wegrollen nach einem Abstellen des Fahrzeugs zuverlässig verhindert wird.
  • Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen genannten Merkmale gelöst.
  • Dabei beinhaltet das Fahrzeug eine Bremseinrichtung zur Aufbringung einer Haltekraft auf das Fahrzeug, eine Messeinrichtung zur Erfassung von Messgrößen,
    eine Auswerteeinheit zum Auswerten von Messdaten der Messeinrichtung,
    sowie eine Stelleinheit zur Aufbringung einer Zuspannkraft auf die Bremseinrichtung.
  • Die Auswerteeinheit ist in der Lage, Messgrößen der Messeinrichtung zu verarbeiten und daraus abgeleitet der Stelleinheit Signale zum Zuspannen der Bremseinrichtung zur Verfügung zu stellen.
  • Grundgedanke der Erfindung ist es, dass während einer Betätigung der elektromechanischen Feststellbremse die Stelleinheit in Abhängigkeit von den mittels der Messeinrichtung erfassten Messgrößen eine gegenüber der Betätigung erhöhte oder reduzierte Zuspannkraft auf die Bremseinrichtung aufbringt.
  • Dadurch wird ein Wegrollen des Fahrzeuges zuverlässig selbst dann verhindert, wenn die elektrischen Systeme des Fahrzeuges nach dem Aufbringen der Zuspannkraft ausfallen sollten oder die Spannungsversorgung des Fahrzeuges nach dem Abstellen abgeklemmt wird, da der momentane Zustand des Fahrzeugs beim Abstellen und mögliche zu erwartende Abweichungen beim Bemessen der auf die Bremseinrichtung aufzubringenden Zuspannkraft berücksichtigt werden.
  • Um beim Betätigen der Feststellbremse festzustellen, ob es sich dabei um eine Bremsung aus hoher Geschwindigkeit oder um ein Anhalten aus niedriger Geschwindigkeit oder um ein Feststellen der Bremse bei einem Stillstand des Fahrzeugs handelt, beinhalten die über die Messeinrichtung erfassten Messgrößen die Geschwindigkeit des Fahrzeuges.
  • Liegt diese beim Betätigen der Feststellbremse unter einem festgelegten Schwellwert, wird von einem Anhaltevorgang aus niedriger Geschwindigkeit bzw. von einem Festhalten bei einem Stillstand des Fahrzeugs ausgegangen. In Folge werden in der Auswerteeinheit Auswertungen der übrigen Messgrößen vorgenommen, um eine für die gegenwärtige Situation und den vorherrschenden Umgebungsbedingungen bedarfsgerecht bemessene Zuspannkraft, die auch mögliche zukünftig zu erwartende Abweichungen berücksichtigt, auf die Bremseinrichtung aufzubringen.
  • Liegt dagegen die Geschwindigkeit des Fahrzeuges über einem festgelegten Schwellwert, so kann die Betätigung der Feststellbremse beispielsweise unbeabsichtigt oder als zusätzliches Notbremsmittel erfolgen. Da diese Arten der Betätigung im allgemeinen jeweils unterschiedliche Reaktionen in Bezug auf die Zuspannkraft der Bremseinrichtung erfordern, können für eine Entscheidung ebenfalls weitere Messgrößen gemessen und ausgewertet werden. Wird nun beispielsweise eine Notsituation festgestellt, kann die Zuspannkraft der Bremseinrichtung mit der maximal möglichen Schnelligkeit und Stärke erfolgen, um, eventuell zusätzlich zur Betriebsbremse, eine rasche Verzögerung des Fahrzeugs zu gewährleisten.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung beinhalten die über die Messeinrichtung erfassten Messgrößen die Schaltstellung des Fahrzeuggetriebes, wobei es sich bei dem Getriebe um ein mechanisches oder automatisches Getriebe handeln kann. Ist beispielsweise bei einem mechanischen Getriebe ein Gang eingelegt oder steht bei einem Automatengetriebe der Wählhebel auf Parkstellung, wird zum sicheren Festhalten des Fahrzeuges eine geringere Zuspannkraft für die Bremseinrichtung benötigt, als wenn sich das Getriebe in Leerlaufstellung befinden würde, da ein Teil der Haltekraft von der Motor-Getriebeeinheit übernommen wird. Bei einem mechanischen Getriebe ist auch zu berücksichtigen, in welchem Gang sich das gegen Wegrollen zu sichernde Fahrzeug befindet, da sich aus der Wahl des eingelegten Ganges unterschiedliche Zuspannkräfte für die Bremseinrichtung ergeben können, um die für ein sicheres Festhalten des Fahrzeuges benötigte Haltekraft zu gewährleisten. So kann die Zuspannkraft für die Bremseinrichtung geringer sein, wenn sich das Schaltgetriebe beispielsweise in einem niedrigen Gang befindet, da ein eingelegter kleiner Gang mit hoher Übersetzung zu einer stärkeren Hemmung der Motor-Getriebeeinheit führt als ein eingelegter großer Gang mit niedriger Übersetzung.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung beinhalten die über die Messeinrichtung erfassten Messgrößen den Beladungszustand des Fahrzeugs sowie die Fahrzeugneigung des gegen Wegrollen zu sichernden Fahrzeugs. Abhängig von diesen Messgrößen, die in der Auswerteeinheit entsprechend bewertet werden, wird beim Betätigen der Feststellbremse die Stelleinheit zur Aufbringung einer auf die jeweilige Situation angepassten Zuspannkraft auf die Bremseinrichtung angesteuert, um die Haltekraft für das Fahrzeug zu gewährleisten. Beispielsweise benötigt ein voll beladenes, an einer Steigung oder einem Gefälle abgestelltes Fahrzeug aufgrund der wirkenden Hangabtriebskraft eine größere Haltekraft als wenn es mit der gleichen Beladung auf einer Ebene abgestellt wäre. Ebenso benötigt ein Fahrzeug, das beispielsweise mit voller Zuladung versehen an einem Hang abgestellt wird, eine höhere Haltekraft als wenn es mit geringerer Zuladung an dem gleichen Hang abgestellt wäre.
  • Neben der schonenden Materialbeanspruchung der Bremseinrichtung durch die Vermeidung zu starker Zuspannkräfte ergeben sich weitere Vorteile. Beispielsweise ermöglicht eine wohldosierte Zuspannkraft ein besonders ruckfreies, aber dennoch sicheres Anfahren an Steigungen, wenn die Feststellbremse gelöst wird.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung beinhalten die über die Messeinrichtung erfassten Messgrößen die Temperatur der Bremseinrichtung des Fahrzeuges. Der Bereich, in dem die Temperatur erfasst wird, befindet sich dabei vorzugsweise in der Nähe der Bauteile, die für die Aufbringung der Zuspannkraft dienen. Wird beispielsweise die Bremseinrichtung sowohl als Betriebs- als auch als Feststellbremse benutzt, können nach einem längeren Bremsvorgang während der Fahrt Teile der Bremseinrichtung sehr hohe Temperaturen aufweisen. Da eine heiße Bremse beim Abkühlvorgang an Zuspannkraft verliert, muss bei einem Betätigen der Feststellbremse die tatsächlich aufzubringende Zuspannkraft höher gewählt werden, als dies auf Grund der übrigen, für die Bemessung der Haltekraft herangezogenen Messgrößen der Fall wäre.
  • So erfasst bei einer Betätigung der Feststellbremse die Messeinrichtung neben anderen Messgrößen auch die Temperatur der Bremseinrichtung, welche anschließend in der Auswerteeinheit mit den Kennwerten eines Bremsentemperaturmodells verglichen werden, die vorzugsweise in einem elektronischen Speicher abgelegt sind. Abhängig davon werden der Stelleinheit Signale zur Verfügung gestellt, um die Zuspannkraft auf die Bremseinrichtung so hoch einzustellen, dass nach einem Abkühlen der Bremse immer noch eine ausreichende Haltekraft vorhanden ist, um ein Wegrollen des Fahrzeugs sicher zu vermeiden.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung wird eine resultierende Zuspannkraft auf die Bremseinrichtung aufgebracht, die aus einer Überlagerung von einzelnen Zuspannkräften gebildet wird.
  • In einer möglichen Darstellung ergibt sich die gesamte, auf die Bremseinrichtung aufzubringende Zuspannkraft als Addition der jeweiligen einzelnen Zuspannkräfte, die sich aus den über die Messeinrichtung erfassten Messgrößen ergeben. Beispielsweise benötigt das Fahrzeug für eine ausreichende Haltekraft in seinem aktuellen Beladungszustand auf einer Neigung die Zuspannkraft FN, die aber bei einem eingelegten Gang um die die Zuspannkraft FG verringert werden kann. Nach Messung der Temperatur an der Bremseinrichtung ergibt sich über ein zugehöriges Bremsentemperaturmodell beispielsweise ein Erhöhungswert FT. Die gesamte Zuspannkraft FZ ergibt sich in dieser Betrachtung als Summe der einzelnen Zuspannkräfte FZ = FN – FG + FT.
  • Daneben sind aber auch komplexe, beispielsweise linear gewichtete oder nichtlineare Formen der Überlagerung von einzelnen Zuspannkräften zur Ermittelung der resultierenden Zuspannkraft möglich. Diese werden bevorzugt eingesetzt, um die Sicherheit für eine Komponente der Zuspannkraft zu erhöhen. Wird beispielsweise das Fahrzeug im abgestellten Zustand häufig bis zum zulässigen Gesamtgewicht beladen, was durch statistische Auswertung des Beladungszustandes vor dem Abstellen beziehungsweise nach dem Anfahren ermittelbar ist, kann der für die Beladung zuständige Teil der Zuspannkraft stärker gewichtet werden, um die hohe Beladung, die im allgemeinen erst nach dem Aufbringen der resultierenden Zuspannkraft auf die Bremseinrichtung erfolgt, zu berücksichtigen.
  • Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die untergeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung einer Ausführungsform zu verweisen. Es sollen auch die vorteilhaften Ausgestaltungen einbezogen sein, die sich aus einer beliebigen Kombination der Unteransprüche ergeben.
  • Im Sinne einer weiterführenden kosteneffizienten Umsetzung kann das erfindungsgemäße Verfahren auf bereits im Fahrzeug vorhandene Messeinrichtungen zur Umfelderfassung, wie beispielsweise Beschleunigungssensoren, Neigungssensoren, Wegesensoren, vornehmlich an Federelementen, oder Temperatursensoren, vorzugsweise im Bereich der Bremseinrichtung, zurückgreifen.
  • Beschreibung
  • Im Folgenden soll anhand der Zeichnungen ohne Beschränkung der Allgemeinheit eine Ausführungsform der Erfindung näher erläutert werden, wobei
  • 1 eine schematische Darstellung einer elektromechanischen Feststellbremse,
  • 2 und 3 Flussdiagramme zur Ansteuerung einer Bremseinrichtung zeigen.
  • In 1 beinhaltet die elektromechanische Feststellbremse zumindest eine Messeinrichtung zur Erfassung von Messgrößen (1), eine Auswerteeinheit (2) und eine Stelleinheit (3) zum Aufbringen einer Zuspannkraft auf eine Feststellbremseinrichtung (4), die in der Zeichnung als Trommelbremsenpaar mit nicht näher dargestellten Spreizschlössern dargestellt ist. Neben der Feststellbremseinrichtung (4) ist in der vorliegenden Ausführungsform auch eine Betriebsbremseinrichtung (5) vorhanden. Die Messeinrichtung zur Erfassung von Messgrößen (1) ist über mindestens eine Signalleitung (6) mit der Auswerteeinheit (2), diese wiederum über mindestens eine Signalleitung (6') mit der Stelleinheit (3) verbunden. Die Stelleinheit (3) ist in der Lage, über mindestens eine Steuerleitung (7) auf die Feststellbremseinrichtung (4) einzuwirken und situationsbedingt in Abhängigkeit von den, mittels der Messeinrichtung (1) erfassten Messgrößen eine gegenüber der Betätigung erhöhte oder reduzierte Zuspannkraft auf die Feststellbremseinrichtung (4) aufzubringen.
  • In 2 ist ein Flussdiagramm zur Bestimmung einer gegenüber der Betätigung erhöhte oder reduzierte, bedarfsgerecht bemessenen Zuspannkraft auf eine Feststellbremseinrichtung (4) eines Fahrzeuges dargestellt. Wird die Feststellbremse betätigt (8), erfolgt die Messung der Fahrzeuggeschwindigkeit (9) mittels der Messeinrichtung (1). Danach wird die gemessene Geschwindigkeit mit einem Schwellwert verglichen (10). Ist die gemessene Geschwindigkeit kleiner als der Schwellwert, geht die Auswerteeinheit (2) von einem Anhaltevorgang aus niedriger Geschwindigkeit bzw. von einem Festhalten des Fahrzeugs bei einem Stillstand aus. Anschließend wird ebenfalls in der Auswerteeinheit (2) überprüft, welche Schaltstellung das Fahrzeuggetriebe aufweist (11). Daneben werden die aktuelle Fahrzeugbeladung, die am Ort des Fahrzeugs vorherrschende Neigung, sowie die Temperatur der Feststellbremseinrichtung (4) mittels der Messeinrichtung (1) bestimmt (12, 13). Entsprechend der Messwerte bestimmt die Auswerteeinheit (2) bedarfsgerecht die resultierende Zuspannkraft auf die Feststellbremseinrichtung (4) als Funktion der Schaltstellung des Getriebes, der Fahrzeugbeladung und -Neigung sowie der Temperatur der Feststellbremseinrichtung (4), (14). Diese gegenüber der Betätigung erhöhte oder reduzierte Zuspannkraft wird mittels der Stelleinheit (3) auf die Feststellbremseinrichtung (4) aufgebracht.
  • In 3 ist ein Flussdiagramm zur Bestimmung einer Zuspannkraft auf eine Bremseinrichtung eines Fahrzeuges dargestellt, falls die über die Messeinrichtung (1) ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit größer oder gleich einem Schwellwert ist (10, 2 sowie 16, 3). Wird eine Notsituation festgestellt (17), kann die Zuspannkraft der Feststellbremseinrichtung (4) mit der maximal möglichen Schnelligkeit und Stärke erfolgen (18), um eine rasche Verzögerung des Fahrzeugs zu gewährleisten. Ist keine Notsituation vorhanden, kann auf die Feststellbremseinrichtung (4) eine mittlere Zuspannkraft aufgebracht werden, mit der das Fahrzeug dann abgebremst wird (19). Das Aufbringen der Zuspannkraft auf die Feststellbremseinrichtung (4) kann dabei zusätzlich zur Aktivierung der Betriebsbremseinrichtung (5) erfolgen. Zyklisch wird nun während des Abbremsvorganges weiterhin die Fahrzeuggeschwindigkeit gemessen, bis sie unter dem definierten Schwellwert liegt (20, 21). Sobald dies der Fall ist, wechselt der Ablauf zu der in 2 mit 11 bezeichneten Anweisung, um mit der Ermittelung der Schaltstellung des Fahrzeuggetriebes weiter fortzufahren.
  • 1
    Messeinrichtung
    2
    Auswerteeinheit
    3
    Stelleinheit zum Aufbringen einer Zuspannkraft
    4
    Feststellbremseinrichtung
    5
    Betriebsbremseinrichtung
    6
    Signalleitungen
    7
    Steuerleitungen
    8 bis 21
    Positionen Flussdiagramm
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10230007 A1 [0002]

Claims (9)

  1. Verfahren zum Betrieb einer elektromechanischen Feststellbremse für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, wobei das Fahrzeug beinhaltet – eine Bremseinrichtung zur Aufbringung einer Haltekraft auf das Fahrzeug, – eine Messeinrichtung zur Erfassung von Messgrößen, wobei die zu erfassenden Messgrößen die Neigung des Fahrzeugs oder die Fahrzeuggeschwindigkeit beinhalten, – eine Auswerteeinheit zum Auswerten von Messdaten der Messeinrichtung, – eine Stelleinheit zur Aufbringung einer Zuspannkraft auf die Bremseinrichtung, wobei die Auswerteeinheit Messdaten der Messeinrichtung auswertet und daraus abgeleitet der Stelleinheit Signale zum Zuspannen der Bremseinrichtung zur Verfügung stellt, dadurch gekennzeichnet, dass während einer Betätigung der elektromechanischen Feststellbremse die Stelleinheit in Abhängigkeit von den mittels der Messeinrichtung erfassten Messgrößen eine gegenüber der Betätigung erhöhte oder reduzierte Zuspannkraft auf die Bremseinrichtung aufbringt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuspannkraft in Abhängigkeit von der Schaltstellung des Fahrzeuggetriebes aufgebracht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuspannkraft in Abhängigkeit vom Beladungszustand des Fahrzeugs aufgebracht wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuspannkraft in Abhängigkeit von der Temperatur der Bremseinrichtung des Fahrzeugs aufgebracht wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine resultierende Zuspannkraft auf die Bremseinrichtung aufgebracht wird, die aus einer Überlagerung von Zuspannkräften gebildet wird, die sich aus den vorhergehenden Ansprüchen ableiten lassen.
  6. Vorrichtung zum Betrieb einer elektromechanischen Feststellbremse für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, die wenigstens beinhaltet – eine Bremseinrichtung zur Aufbringung einer Haltekraft auf das Fahrzeug, – eine Messeinrichtung zur Erfassung von Messgrößen, – eine Auswerteeinheit zum Auswerten von Messdaten der Messeinrichtung, – eine Stelleinheit zur Aufbringung einer Zuspannkraft auf die Bremseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass während einer Betätigung der elektromechanischen Feststellbremse in Abhängigkeit von den über die Messeinrichtung erfassten Messgrößen mittels der Stelleinheit eine gegenüber der Betätigung veränderte Zuspannkraft auf die Bremseinrichtung aufbringbar ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuspannkraft in Abhängigkeit von der Schaltstellung des Fahrzeuggetriebes aufbringbar ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuspannkraft in Abhängigkeit vom Beladungszustand des Fahrzeugs aufbringbar ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuspannkraft in Abhängigkeit von der Temperatur der Bremseinrichtung des Fahrzeugs aufbringbar ist.
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