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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer Antenne einer Datenkommunikationsschnittstelle eines Datenverarbeitungsendgeräts zur kontaktlosen Datenkommunikation mit einem portablen Datenträger, wobei die Vorrichtung als Komponente des Datenverarbeitungsendgeräts ausgebildet ist, beispielsweise als Tastatur oder dergleichen.
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Datenverarbeitungsendgeräte, insbesondere Personal Computer (PCs), Notebooks, Netbooks und dergleichen, umfassen zunehmend Datenkommunikationsschnittstellen zur kontaktlosen Datenkommunikation mit einem entsprechend eingerichteten portablen Datenträger, insbesondere einer Chipkarte. Eine solche Datenkommunikationsschnittstelle umfasst neben einer die entsprechenden Daten verarbeitenden Steuereinheit, die in einen Chipsatz des Endgeräts integriert oder als separater Chip vorliegen kann, eine mit der Steuereinheit verbundene Antenne. Die Datenkommunikation zwischen Endgerät und Datenträger wird vorwiegend zum Durchführen von Bezahltransaktionen durchgeführt.
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Gegenwärtig werden solche Antennen vorzugsweise unter einer Abdeckung an einer freien Fläche einer Tastatur, beispielsweise oberhalb eines Nummernblocks, angeordnet. Dies hat den Nachteil, dass, wenn eine dort abgelegte Chipkarte nach Beendigung einer Datenkommunikation liegen bleibt, eine unbeabsichtigte, weitere Datenkommunikation durchgeführt wird, welche beispielsweise zu einer Abbuchung eines Geldbetrags von einer als Geldkarte ausgebildeten Chipkarte führen kann.
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Es ist demnach Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine beschriebene Vorrichtung mit Antenne zur kontaktlosen Datenkommunikation derart bereitzustellen, dass eine unbeabsichtigte Datenkommunikation zwischen Endgerät und Datenträger vermieden werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Eine erfindungsgemäße Antennenvorrichtung umfasst eine Antenne einer Datenkommunikationsschnittstelle eines Datenverarbeitungsendgeräts zur kontaktlosen Datenkommunikation mit einem portablen Datenträger. Die Antennenvorrichtung ist dabei als Komponente des Datenverarbeitungsendgeräts oder als mit dem Datenverarbeitungsendgerät koppelbares Zusatzgerät ausgebildet. Erfindungsgemäß gibt eine Anordnung der Antenne an der Antennenvorrichtung eine relative Lage des Datenträgers zu der Antennenvorrichtung, in welcher die kontaktlose Datenkommunikation ausschließlich möglich ist, derart vor, dass während der Datenkommunikation der Datenträger in der relativen Lage nur aufgrund geeigneter aktiver Haltemaßnahmen verbleiben kann oder dass ein Verbleib des Datenträgers in der relativen Lage nach abgeschlossener Datenkommunikation einen Betrieb des Datenverarbeitungsendgeräts beeinträchtigt.
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Gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Antennenvorrichtung, welche eine Antenne einer Datenkommunikationsschnittstelle eines Datenverarbeitungsendgeräts zur kontaktlosen Datenkommunikation mit einem portablen Datenträger umfasst, wird die Antennenvorrichtung als Komponente des Datenverarbeitungsendgeräts oder als mit dem Datenverarbeitungsendgerät koppelbares Zusatzgerät bereitgestellt. Erfindungsgemäß gibt ein Anordnen der Antenne an der Antennenvorrichtung eine relative Lage des Datenträgers zu der Antennenvorrichtung, in welcher die kontaktlose Datenkommunikation ausschließlich möglich ist, derart vor, dass während der Datenkommunikation der Datenträger in der relativen Lage nur aufgrund geeigneter aktiver Haltemaßnahmen verbleiben kann oder dass ein Verbleib des Datenträgers in der relativen Lage nach abgeschlossener Datenkommunikation einen Betrieb des Datenverarbeitungsendgeräts beeinträchtigt.
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Eine unbeabsichtigte Datenkommunikation zwischen dem Datenverarbeitungsendgerät und dem portablen Datenträger kann auf diese Weise wirkungsvoll verhindert werden. Die Anordnung der Antenne an der Antennenvorrichtung gibt die zur Datenkommunikation erforderliche Lage des Datenträgers in der Weise vor, dass dieser nach Abschluss einer Datenkommunikation nicht unbeabsichtigt in dieser Lage verbleiben kann. Die zum Verbleib des Datenträgers erforderlichen aktiven Haltemaßnahmen verhindern prinzipiell, dass der Datenträger nach abgeschlossener Datenkommunikation in dieser Lage liegen bleibt. Die Anordnung der Antenne an der Antennenvorrichtung bestimmt die Lage dabei derart, dass der Datenträger aufgrund der Schwerkraft ohne die aktiven Haltemaßnahmen, beispielsweise ein Festhalten des Datenträgers durch einen Nutzer, nicht in dieser Lage verbleiben kann. Ist die relative Lage durch die Anordnung der Antenne an der Antennenvorrichtung derart vorgegeben, dass ein Verbleib des Datenträgers in dieser Lage den Betrieb des Datenverarbeitungsendgeräts beeinträchtigt, so wird ein unbeabsichtigtes Liegenlassen ebenfalls wirkungsvoll verhindert, auch wenn dazu keine aktiven Haltemaßnahmen notwendig wären. Ein Nutzer des Datenverarbeitungsendgeräts fühlte sich durch einen in einer solchen Lage verbleibenden Datenträger schlicht gestört. Es sind durch die Anordnung der Antenne vorgegebene Lagen des Datenträgers möglich, die beide Bedingungen erfüllen, d. h. nicht ohne aktive Haltemaßnahmen gehalten werden können und einen Betrieb des Datenverarbeitungsendgeräts beeinträchtigen.
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Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist die Antennenvorrichtung als Anzeigeeinrichtung des Datenverarbeitungsendgeräts, insbesondere als Display, ausgebildet. Ein Anordnen der Antenne an der Anzeigeeinrichtung, insbesondere an deren Frontseite, hat zur Folge, dass der Datenträger während der Datenkommunikation mit dem Endgerät vom Nutzer aktiv gehalten werden muss, um in der zur Datenkommunikation notwendigen Lage zu verbleiben. Dies ist der Fall, da ein Display beim Betrieb des Datenverarbeitungsendgeräts im Wesentlichen senkrecht angeordnet ist. Des Weiteren beeinträchtigt ein auf einer Anzeigeeinrichtung angeordneter Datenträger in der Regel auch ein Arbeiten mit dem Datenverarbeitungsendgerät nach Abschluss der Datenkommunikation.
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Gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist die Antennenvorrichtung als mit dem Datenverarbeitungsendgerät koppelbares Zusatzgerät in Form einer Sichtschutzfolie für eine Anzeigeeinrichtung, insbesondere für ein Display, ausgebildet. Da eine solche Sichtschutzfolie beim Betreiben des Datenverarbeitungsendgeräts an der Frontseite der Anzeigeeinrichtung des Datenverarbeitungsendgeräts angeordnet ist, und diese, wie erwähnt, dabei im Wesentlichen senkrecht angeordnet ist, sind auch im Zusammenhang mit dieser Ausführungsform aktive Haltemaßnahmen erforderlich, um den Datenträger in der zur Datenkommunikation erforderlichen Lage, d. h. anliegend an die auf der Sichtschutzfolie aufgebrachte Antenne, zu halten.
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Eine solche Sichtschutzfolie kann durch die Position der Anordnung der Antenne auf der Sichtschutzfolie personalisiert werden, d. h. verschiedenen Nutzern können verschiedene Sichtschutzfolien bereitgestellt werden, welche sich durch die Position der Anordnung der Antenne auf der Folie unterscheiden.
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Vorzugsweise wird die Antenne als im Wesentlichen transparente, elektrisch leitfähige Struktur an der Antennenvorrichtung, also der Anzeigeeinrichtung oder der Sichtschutzfolie, angeordnet. Im Falle der Anzeigeeinrichtung ist ein Anordnen an der Frontseite, beispielsweise auf einer Frontscheibe oder einer Schutzscheibe, bevorzugt.
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Geeignete Materialien zum Ausbilden einer solchen Antenne sind beispielsweise Indiumzinnoxid oder geeignete leitfähige Kunststoffe, welche – wie das Indiumzinnoxid – im sichtbaren Spektrum im Wesentlichen transparent sind. Beispiele für solche Kunststoffe sind dotierte Polymere wie Polypyrrol, Polyanilin, Polythiophen oder auch Poly(para-phenylen) (PPP) oder Poly(para-phenylen-vinylen) (PPV).
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Um einem Nutzer die Lage, in der der Datenträger an der Anzeigeeinrichtung bzw. der Sichtschutzfolie anzuordnen ist, anzuzeigen, kann eine Hinweiseinrichtung vorgesehen sein, welche die Lage der Antenne an der Antennenvorrichtung bei Bedarf anzeigt. Dies erleichtert das Anordnen des Datenträgers in der zur Datenkommunikation notwendigen Lage, wenn die Antenne aus im Wesentlichen transparenten Materialien ausgebildet ist. Im Fall eines Displays als Antennenvorrichtung kann die Hinweiseinrichtung derart ausgebildet sein, dass die notwendige Lage des Datenträgers auf dem Display, d. h. an der Stelle, an der die Antenne angeordnet ist, zumindest vor Beginn der Datenkommunikation graphisch geeignet angedeutet wird, beispielsweise mittels eines Rahmens oder dergleichen. Diese Art der Hinweiseinrichtung wird in der Regel mittels Software durch die Steuereinheit der Datenkommunikationsschnittstelle gesteuert. Die Hinweiseinrichtung kann im Fall der Sichtschutzfolie beispielsweise mittels organischer Leuchtdioden gebildet werden und dadurch die Lage der Antenne auf der Anzeigeeinrichtung durch zumindest temporäres Aufleuchten anzeigen. Die Hinweiseinrichtung umfasst, wie die auf der Sichtschutzfolie angeordnete Antenne, geeignete Kontakte zum Verbinden der Hinweiseinrichtung bzw. der Antenne mit der Steuereinheit der Datenkommunikationsschnittstelle.
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Gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform kann die Antennenvorrichtung als Eingabeeinrichtung des Datenverarbeitungsendgeräts, insbesondere als Tastatur, ausgebildet sein. Vorzugsweise wird die Antenne dabei in einer solchen Taste der Tastatur angeordnet, die eine genügend große räumliche Ausdehnung aufweist, um eine entsprechende Antenne darin anzuordnen. Besonders geeignet sind eine Leertaste oder eventuell eine Eingabetaste (Enter-Taste). Ein auf der Leer- oder Eingabetaste angeordneter Datenträger beeinträchtigt den Betrieb des Datenverarbeitungsendgeräts nach Abschluss der Datenkommunikation nachhaltig, womit ein unbeabsichtigtes Liegenlassen desselben wirkungsvoll verhindert werden kann.
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In einer vierten bevorzugten Ausführungsform ist die Antennenvorrichtung als eine Schublade eines Wechselmedienlaufwerks ausgebildet. Während der Datenkommunikation ist der Datenträger auf der geöffneten Schublade, auf welcher die Antenne angeordnet ist, abzulegen. Nach Abschluss der Datenkommunikation blockiert der Datenträger, wenn er nicht wie beabsichtigt entfernt wird, das Laufwerk und beeinträchtigt somit den Betrieb des Datenverarbeitungsendgeräts.
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Die an der Antennenvorrichtung angeordnete Antenne ist in der Regel als Leiterschleife, geeignet z. B. als Antenne für einen Frequenzbereich von 13,56 MHz, oder als Dipolantenne oder dergleichen für den Einsatz im UHF-Frequenzbereich ausgebildet.
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Gemäß einer Weiterbildung ist an einer Antennenvorrichtung eine Mehrzahl von Antennen angeordnet oder ein Datenverarbeitungsendgerät umfasst mehrere Antennenvorrichtungen, die jeweils eine oder mehrere Antennen umfassen. Jede dieser Antennen ist als Antenne der entsprechenden kontaktlosen Datenkommunikationsschnittstelle des Datenverarbeitungsendgeräts geeignet und eingerichtet. Damit wird es möglich, eine kontaktlose Datenkommunikation in verschiedenen Frequenzbereichen – bei verschiedenartigen Antennen – zu ermöglichen. Es ist weiterhin möglich, gleichartige Antennen vorzusehen, wobei jede der Antennen für unterschiedliche Datenkommunikationszwecke vorgesehen ist. Beispielsweise könnte eine Antenne an einer ersten Position lediglich zur Abbuchung von Kleinstbeträgen von einer als Geldkarte ausgebildeten Chipkarte dienen, während zum Transferieren höherer Beträge eine Datenkommunikation über eine an einer zweiten Position angeordneten Antenne vorgesehen ist.
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Die beschriebenen Antennenvorrichtungen eignen sich zum Einsatz im Zusammenhang mit bekannten Datenverarbeitungsendgeräten. Insbesondere sind dies Personal Computer (PCs), Notebooks, Netbooks, Handhelds, Mobilfunkendgeräte und dergleichen.
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Die Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beispielhaft erläutert. Darin zeigen:
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1 einen zur kontaktlosen Datenkommunikation eingerichteten portablen Datenträger in Form einer Dual-Interface-Chipkarte;
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2A ein Datenverarbeitungsendgerät, welches als Komponenten bevorzugte Ausführungsformen erfindungsgemäßer Antennenvorrichtungen umfasst;
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2B eine Ausführungsform einer Antennenvorrichtung des Datenverarbeitungsendgeräts aus 2A in Form eines Wechselmedienlaufwerks;
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2C eine Ausführungsform einer Antennenvorrichtung des Datenverarbeitungsendgeräts aus 2A in Form einer Tastatur mit Antenne in einer Leertaste; und
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3 eine Ausführungsform einer Antennenvorrichtung für das Datenverarbeitungsendgerät aus 2A in Form einer Sichtschutzfolie.
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1 zeigt einen zur kontaktlosen Datenkommunikation geeigneten portablen Datenträger 10 in Form einer so genannten Dual-Interface-Chipkarte. Diese ist sowohl zu einer kontaktbehafteten Datenkommunikation mit einem entsprechenden Lesegerät (nicht gezeigt) über eine Kontaktfläche 24 als auch zur kontaktlosen Datenkommunikation mit einem Datenverarbeitungsendgerät 30 (2A) über die Antenne 12 ausgebildet. Sowohl die Kontaktfläche 24, die Teil eines in einen Kartenkörper eingebetteten Chipmoduls 20 ist, als auch die Antenne 12 sind mit einem integrierten Schaltkreis 22 verbunden, welcher den Datenträger 10 und die Datenkommunikation mit dem Datenverarbeitungsendgerät 30 steuert. Zur Datenkommunikation mit dem Datenverarbeitungsendgerät 30 können auch solche Datenträger vorgesehen sein, die lediglich zu einer kontaktlosen Datenkommunikation eingerichtet sind. Die Bauform des Datenträgers 10 kann variieren.
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Mit Bezug auf die 2A, 2B und 2C umfasst ein Datenverarbeitungsendgerät 30, welches hier als Notebook dargestellt ist, eine Anzeigeeinrichtung 40 in Form eines Displays, eine Eingabeeinrichtung 50 in Form einer Tastatur sowie ein Wechselmedienlaufwerk 60, beispielsweise ein DVD/CD-Laufwerk. Als Datenverarbeitungsendgerät 30 kommen auch solche Geräte in Frage, die lediglich einzelne dieser Komponenten 40, 50, 60 umfassen, beispielsweise Mobilfunkendgeräte ohne Laufwerk und Tastatur, und solche Geräte, welche die Komponenten 40, 50, 60 als separate, koppelbare Komponenten besitzen, beispielsweise gewöhnliche Desktop PCs mit separatem Monitor und separater Tastatur sowie eventuell externem Laufwerk.
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Auf der Anzeigeeinrichtung 40 des Datenverarbeitungsendgeräts 30 sind Antennen 70, 71 in verschiedenen Positionen angeordnet. Die Antennen 70, 71 sowie die Antennen 72, 75 und die nachstehend beschriebenen Antennen 73, 74 einer auf der Anzeigeeinrichtung 40 anordenbaren Sichtschutzfolie 42 (3) sind Teil einer zur kontaktlosen Datenkommunikation mit dem Datenträger 10 ausgebildeten Datenkommunikationsschnittstelle des Datenverarbeitungsendgeräts 30. Diese Schnittstelle umfasst neben den Antennen 71–– 75 eine Steuereinheit (nicht gezeigt), welche mit den Antennen 71–75 (in nicht gezeigter Weise) verbunden bzw. zur Datenkommunikation verbindbar ist. In der Steuereinheit werden unter anderem über die Antennen 71–75 an den Datenträger 10 übertragene Daten generiert und von dem Datenträger 10 empfangene Daten verarbeitet. Die Steuereinheit kann als separater Chip oder als Teil eines Chipsatzes des Datenverarbeitungsendgeräts 30 gebildet sein. Eine zur kontaktlosen Datenkommunikation ausgebildete Datenkommunikationsschnittstelle der beschriebenen Art kann auch lediglich über eine Antenne verfügen, beispielsweise die Antenne 70.
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Die Antennen 70, 71 sind auf der Frontscheibe der Anzeigeeinrichtung 40 in Form von elektrisch leitfähigen Strukturen aufgebracht, vorzugsweise in Form von im Wesentlichen transparenten Leiterschleifen. Sie stören insofern das Arbeiten mit dem Datenverarbeitungsendgerät 30 im normalen Betrieb in keiner Weise. Ein geeignetes Material zum Aufbringen der Leiterschleifen ist beispielsweise Indiumzinnoxid (ITO). Es ist im sichtbaren Spektrum transparent und sein Flächenwiderstand ist ausreichend, um damit eine zur kontaktlosen Datenkommunikation mit dem Datenträger 10 geeignete Antenne 71, 71 auf der Anzeigeeinrichtung 40 zu bilden. Die Antennen 70, 71 in Form von Leiterschleifen sind beispielsweise für eine Datenkommunikation im Frequenzbereich von 13,56 MHz geeignet.
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Ein alternatives Material zur Herstellung der Antennen 70, 71 liefern leitfähige Kunststoffe, beispielsweise dotierte Polymere wie Polypyrrol, Polyanilin, Polythiophen oder auch Poly(para-phenylen) (PPP) oder Poly(paraphenylen-vinylen) (PPV). Dabei ist jeweils auf eine möglichst hohe Ladungsträgerbeweglichkeit im Kunststoff (z. B. dotiertes trans-PA) sowie auf optische Transparenz des jeweiligen Materials zu achten.
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Auf der Anzeigeeinrichtung 40 ist in der Position der Antenne 71 eine Hinweiseinrichtung 80 in Form eines durchbrochenen Rahmens, welcher etwa die Dimension des Datenträgers 10 besitzt, dargestellt. Dieser Rahmen wird auf der Anzeigeeinrichtung 40, gesteuert über die Steuereinheit der Datenkommunikationsschnittstelle, zu Beginn der Datenkommunikation angezeigt. Einem Nutzer wird es dadurch erleichtert, den Datenträger 10 korrekt an der für die Datenkommunikation notwendigen Lage der Anzeigeeinrichtung 40, im Bereich der im Wesentlichen transparenten Antenne 71, anzuordnen.
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Alternativ oder zusätzlich zum Anordnen der Antennen 70, 71 auf der Anzeigeeinrichtung 40 als Antennenvorrichtung können eine oder mehrere Antennen 73, 74 auf einer in 3 gezeigten Sichtschutzfolie 42 angeordnet sein. Diese ist eingerichtet, auf der Frontseite der Anzeigeeinrichtung 40 angeordnet zu werden und erfüllt in der herkömmlichen Form – ohne Antennen – den Zweck, den Bereich, von dem aus das Display 40 von der Seite her eingesehen werden kann, zu begrenzen. Die Antennen 73, 74 sind mit Kontakten 90 verbunden, über welche die Sichtschutzfolie 42 geeignet mit der Steuereinheit der Datenkommunikationsschnittstelle verbunden werden kann. Ein solcher Kontakt 90 kann beispielsweise in einem Zapfen 91 angeordnet sein, der zum Fixieren der Sichtschutzfolie 42 an der Anzeigeeinrichtung 40 vorgesehen ist. Auch die Sichtschutzfolie kann eine Hinweiseinrichtung 80 umfassen, wie sie mit Bezug auf die Anzeigeeinrichtung 40 vorstehend beschrieben worden ist. Im Fall der Sichtschutzfolie 42 bieten sich organische Leuchtdioden (OLED) zum Bilden der Hinweiseinrichtung 80 an. Diese ist über lediglich schematisch angedeutete Leitungen 93 und weitere Kontakte 92 mit der Steuereinheit der Datenkommunikationsschnittstelle verbindbar. Ein Aufleuchten des durch die Hinweiseinrichtung 80 bereitgestellten optischen Rahmens vor Beginn der Datenkommunikation kann auf die korrekte Lage des anzuordnenden Datenträgers 10 auf der Sichtschutzfolie, im Bereich der Antenne 73, hinweisen.
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Sowohl im Zusammenhang mit der Anzeigeeinrichtung 40 als auch mit Bezug auf die Sichtschutzfolie 42 sind die Antennen 70, 71 und 73, 74 an der jeweiligen Antennenvorrichtung 40, 42 derart angeordnet, dass eine relative Lage des Datenträgers 10 zu der Antennenvorrichtung 40, 42, in welcher die kontaktlose Datenkommunikation ausschließlich möglich ist, derart vorgegeben ist, dass der Datenträger 10 während der Datenkommunikation in der relativen Lage nur aufgrund aktiver Haltemaßnahmen, beispielsweise ein Festhalten durch einen Nutzer, verbleiben kann. Dies gilt, da die Anzeigeeinrichtung 40 bei Betrieb des Datenverarbeitungsendgeräts 30 im Wesentlichen senkrecht steht und ein an der Fronseite der Anzeigeeinrichtung 40 angeordneter Datenträger 10 ohne aktive Haltemaßnahmen allein aufgrund der Schwerkraft herabfallen würde.
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Als weitere Antennenvorrichtung 60 dient dem Datenverarbeitungsendgerät 30, wie in 2B gezeigt, ein Wechselmedienlaufwerk 60, in dessen heraus bewegbarer Schublade eine weitere Antenne 72 in Form eine Leiterschleife angeordnet ist. Die Antenne 70 muss nicht notwendig transparent ausgebildet sein und kann in bekannter, herkömmlicher Weise hergestellt, beispielsweise aufgedruckt, werden.
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Schließlich bildet auch die Tastatur 50 des Datenverarbeitungsendgeräts 30 eine Antennenvorrichtung 50, indem die Leertaste 52 eine Antenne 75 umfasst, wie es in 2C veranschaulicht ist. Die Antenne 75 ist als Variante einer Dipolantenne ausgebildet und eignet sich für eine Datenkommunikation im UHF-Frequenzbereich. Je nach Tastaturlayout können weitere Tasten zum Anordnen einer Antenne geeignet sein, beispielsweise eine genügend groß dimensionierte Eingabetaste (ENTER-Taste)
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In den beiden zuletzt beschriebenen Ausführungsformen von Antennenvorrichtungen, dem Wechselmedienlaufwerk 60 und der Tastatur 50, sind die Antennen 72 und 75 jeweils derart angeordnet, dass die relative Lage des Datenträgers 10 zu der Antennenvorrichtung 50, 60, in welcher die kontaktlose Datenkommunikation ausschließlich möglich ist, derart vorgegeben ist, dass ein Verbleib des Datenträgers 10 in der relativen Lage einen Betrieb des Datenverarbeitungsendgeräts 30 nach Abschluss der Datenkommunikation beeinträchtigen würde. Dies gilt sowohl für ein durch den Datenträger 10 blockiertes Laufwerk 60 als auch für einen auf einer wesentlichen Taste 52 der Tastatur 50 angeordneten Datenträger 10.
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Die verschiedenen, vorstehend beschriebenen Antennenvorrichtungen 40, 42, 50, 60 erlauben es, mit geringem technischen Aufwand ein Datenverarbeitungsendgerät 30 mit einer Datenkommunikationsschnittstelle zur kontaktlosen Datenkommunikation mit einem portablen Datenträger 10 derart auszustatten, dass dieser nach der Datenkommunikation nicht unbeabsichtigt im Bereich der Antenne 70–75 liegengelassen werden kann. Es kann damit wirkungsvoll verhindert werden, dass unbeabsichtigte weitere Datenkommunikationsvorgänge, welche beispielsweise Abbuchungen von Geldbeträgen von einer Geldkarte entsprechen können, durchgeführt werden.