-
Die Erfindung betrifft ein Installationsschaltgerät mit einem schraubenlosen Klemmanschluss, mit einer Klemmfeder, die zwei benachbarte Klemmschenkel hat, mit einem schwenkbar mit dem Gehäuse gekoppelten Klemmenabdeckteil, das wenigstens eine Anschlussöffnung und wenigstens ein Führungsmittel für wenigstens einen Anschlussleiter hat, wobei das Führungsmittel als Federbetätigungsmittel ausgebildet ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Ein gattungsgemäßes Installationsschaltgerät, welches beispielsweise ein Leitungsschutzschalter ist, ist beispielsweise aus der
DE 10 2006 047 254 B3 bekannt. Das dort gezeigte Installationsschaltgerät hat ein Gehäuse mit einer vorderen und hinteren Frontseite, einer Befestigungsseite, vorderen und hinteren Schmalseiten und Breitseiten, Es hat einen schraubenlosen Klemmenanschluss mit einer Klemmfeder zum Anschließen von Anschlussleitern, der in einem Klemmenanschlussraum des Gehäuses lagefixiert ist. Der Klemmenanschlussraum ist durch die Gehäusebreitseiten seitlich begrenzt und wenigstens zur vorderen Frontseite hin offen, und die Öffnung des Klemmenanschlussraums ist durch ein schwenkbar mit dem Gehäuse verbundenes Klemmenabdeckteil bedeckbar, welches eine Anschlussfläche mit einer der Anzahl anzuschließender Anschlussleiter entsprechenden Anzahl von Anschlussöffnungen sowie an jeder Anschlussöffnung angeformte Führungsmittel für die Anschlussleiter aufweist. An das Abdeckteil sind Federbetätigungsmittel angeformt und so ausgebildet, dass sie beim Verschwenken des Abdeckteils gegen die Klemmfeder diese öffnend beaufschlagen.
-
Auch die
DE 10 2006 047 255 A1 zeigt ein Installationsschaltgerät mit einem Klemmanschluss, mit dem wenigstens zwei Anschlussleiter an das Installationsschaltgerät anschließbar sind, mit einer als Druckfeder auf die Leiterenden einwirkenden Klemmfeder zum Festklemmen wenigstens eines Leiterendes an einem Widerlager, wobei, der Klemmanschluss eine Stromschiene mit einem Anschlussende und einem daran anschließenden Ableitbereich umfasst, die Stromschiene am Anschlussende eine fensterartige Aussparung mit einer Stützkante und einer der Stützkante gegenüberliegenden Klemmkante am Übergang des Anschlussendes in den Ableitbereich aufweist, die Klemmfeder einen Stützschenkel aufweist, mit dem sie an der Stützkante der Stromschiene abgestützt ist, und wobei sich an den Stützschenkel ein Bogenstück und daran ein längsgeschlitzter Klemmschenkel mit zwei dicht aneinander liegenden, aber unabhängig voneinander klemmfähigen Teil-Federn anschließt, so dass zwei Leiterenden unabhängig voneinander zwischen dem Klemmschenkel und der Klemmkante als Widerlager festklemmbar sind.
-
Die gattungsbildenden Merkmale der
DE 10 2006 047 255 A1 und der sollen ausdrücklich im Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung mit umfasst sein.
-
Bei den bekannten Installationsschaltgeräten kann es irrtümlich vorkommen, dass beispielsweise ein flexibler Leiter beim Einführen in die Anschlussklemme zwischen die beiden Klemmschenkel rutschen und sich dabei so verklemmen kann, dass der Leiter nicht mehr gelöst werden kann.
-
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Installationsschaltgerät hinsichtlich des schraubenlosen Klemmanschlusses so zu verbessern, dass ein fehlerhaftes Einführen von Anschlussleitern vermieden und dadurch die Bediensicherheit des Gerätes erhöht wird.
-
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Installationsschaltgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
-
Erfindungsgemäß also sind die Klemmschenkel durch einen Schlitz getrennt, und mit dem Klemmenabdeckteil ist ein Trennplatte gekoppelt, deren freies Ende in dem Schlitz zwischen den beiden Klemmschenkeln geführt ist. Die Trennplatte kann auch als Nase bezeichnet werden, die vom Federbetätigungshebel ausgehend zwischen die beiden Klemmschenkel geführt ist. Der erfindungsgemäße Vorteil liegt darin, dass diese Nase verhindert, dass ein Leiter, insbesondere ein dünner Leiter, so schräg in die Anschlussöffnung an dem Klemmenabdeckteil eingesteckt werden kann, dass er sich mit dem anderen Federschenkel verklemmt. Eine Fehlverdrahtung ist damit vermieden und die Bediensicherheit ist erhöht.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform werden die Klemmschenkel durch einen breiten Schlitz getrennt. Sie sind gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform an einer gemeinsamen Stützkante angeformt und im Abstand des Schlitzes parallel zueinander verlaufend angebracht. Eine erfindungsgemäße Klemmfeder kann im Anschluss an die Stützkante zunächst einen Stützschenkel haben der über ein Bogenstück in die beiden durch den Schlitz getrennten Klemmschenkel übergeht. Der Schlitz kann sich aber auch über das Bogenstück hin in den Stützschenkel ziehen, so dass an den Stützschenkel zwei mehr oder weniger voneinander unabhängige Federschenkel, jeder umfassend einen Stützschenkel, ein Bogenstück und einen Klemmschenkel, angeformt sind. Die Klemmschenkel sind jedenfalls durch den Schlitz so wett auseinander gehalten, dass sie sich unabhängig jeweils von dem anderen Klemmschenkel bewegen lassen, und dass sich in Leiterende, das zwischen beide Klemmschenkel gerät, dort nicht festgeklemmt werden kann, sondern gewissermaßen durchrutschen würde.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Abstand zwischen den Klemmschenkeln in einem ersten Teilbereich an den freien Enden der Klemmschenkel auf die Dicke der Trennplatte abgestimmt, so dass die Trennplatte zwischen den freien Enden der Klemmschenkel reibungsfrei gleiten kann.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Abstand zwischen den Klemmschenkeln in einem zweiten Teilbereich, der sich an den ersten Teilbereich anschließt, größer als die Dicke der Trennplatte, so dass die Trennplatte in dem zweiten Teilbereich einfach eingeführt werden kann. Die Ausführung des Schlitzes kann erfindungsgemäß so gestaltet werden, dass beim Montieren des Klemmenabdeckteils, welches gleichzeitig die Funktion des Federbetätigungshebels ausübt, die Nase in einen breiteren Teil des Schlitzes eintaucht und dann beim Einschwenken in einen schmäleren Teil des Schlitzes geführt wird.
-
Gemeiner weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung trägt die Trennplatte an ihrem freien Ende einen nasenförmig abstehenden Ansatz.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und weitere Vorteile sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
-
Anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
-
Es zeigen:
-
1 eine Teilschnittansicht eines geöffneten Installationsschaltgerätes mit einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Klemmenanschlusses,
-
2 die Ausführung eines erfindungsgemäßen Klemmenschlusses in Einzelansicht, von schräg unten, sowie,
-
3 den Klemmenanschluss gemäß 2, gesehen von schräg oben.
-
In den Figuren werden gleiche oder gleichwirkende Bauteile oder Elemente mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
-
1 zeigt eine Teilschnittansicht eines geöffneten Installationsschaltgerätes, beispielsweise eines Leitungsschutzschalters. Das Installationsschaltgerät 1 besitzt ein aus zwei längs einer Trennfuge zusammengefügten Gehäuseteilen 26 (von denen in der 1 nur ein Gehäuseteil in teilgeschnittener Ansicht dargestellt ist) gebildetes Isolierstoffgehäuse mit einer vorderen Frontseite 27, einer hinteren Frontseite 28, einer Befestigungsseite 29, einer vorderen Schmalseite 30, einer hinteren Schmalseite 31, sowie Breitseiten 32.
-
Im Bereich der hinteren Schmalseite 31 befindet sich ein Klemmenanschlussraum mit einem schraubenlosen Klemmenanschluss 11. Der Klemmenanschlussraum 18 ist seitlich, also zur Breitseite hin, durch die Gehäusebreitseiten des Isolierstoffgehäuses begrenzt. Zur vorderen Frontseite 27 hin ist durch eine Ausnehmung in der hinteren Frontseite 28 des Gehäuseteiles 26 eine Öffnung des Klemmenanschlussraums gebildet, durch die hindurch der in dem Klemmenanschlussraum lagefixierte Klemmenanschluss 11 für den Anschluss von Anschlussleitern zugänglich ist.
-
Die Öffnung des Klemmenanschlussraumes ist durch ein schwenkbar mit dem Gehäuse 26 verbundenes Klemmenabdeckteil 15 bedeckt. Das Klemmenabdeckteil 15 ist in etwa L-förmig ausgebildet, wobei die beiden Schenkel durch winklig aufeinander stehende Abdeckplatten gebildet sind. Eine erste Abdeckplatte 35 deckt den Klemmenanschlussraum zur hinteren Frontseite 28 hin ab und weist eine Anschlussfläche auf, mit zwei Anschlussöffnungen 16, wobei durch jede der Anschlussöffnungen 16 ein Anschlussleiter angeschlossen werden kann. Die zweite Abdeckplatte 36 deckt den Klemmenanschlussraum zur hinteren Schmalseite 31 hin ab und weist eine von außen zugängliche, manuell betätigbare Druckfläche sowie einen Schlitz 37 zum Einführen eines Betätigungswerkzeugs, beispielsweise eines Schraubendrehers, auf. An ihrer freien Kante besitzt die zweite Abdeckplatte 36 eine halboffene, röhrenartige Höhlung 33, mit der sie in einem mit der Breitseite 32 des Gehäuses 26 verbundenen Gelenkzapfen 34 drehbar gelagert ist. Durch Druck auf die Druckfläche kann das Klemmenabdeckteil 15 somit um die freie Kante der zweiten Abdeckplatte 36 in Richtung auf die Klemmfeder 12 hin verschwenkt werden.
-
An der ersten Abdeckplatte 35 des Abdeckteiles 15 sind, ausgerichtet auf die Klemmfeder 12, an jeder der Anschlussöffnungen 16 röhrenartige, einen Einführkanal bildende Hohlkörper 17 angebracht. Diese dienen gleichzeitig als Führungsmittel für den einzuführenden Anschlussleiter, und als Federbetätigungsmittel. Wenn das Abdeckteil 15 durch Druck auf die Druckfläche um den Gelenkzapfen 34 in Richtung auf die Klemmfeder 12 hin verschwenkt wird, so drücken die Hohlkörper bzw. Führungsmittel 17 den Klemmschenkel 13, 14 der Klemmfeder 12 von der Klemmkante der Stromschiene weg, so dass zwischen der Klemmkante und dem Klemmschenkel Raum zum Einführen des abisolierten Anschlussleiterendes des Anschlussleiters entsteht.
-
Der Klemmenanschluss 11 umfasst eine Stromschiene und eine Klemmfeder 12. Die Stromschiene umfasst eine fensterartige Aussparung mit einer Stützfläche 38 und einer der Stützfläche 38 gegenüberliegenden Klemmfläche 39. Die Klemmfeder 12 weist einen Stützschenkel 40 auf, mit dem sie an der Stützfläche 38 abgestützt ist. Die Abstützung kann so erfolgen, dass der Stützschenkel 40 an seinem freien Ende eine Aufkantung aufweist, mit der er die Stützfläche 38 zum Zwecke des Abstützens teilweise umfasst. An den Stützschenkel 40 schließt sich ein Bogenstück 41 und daran ein Klemmschenkel 13, 14 an. Das Leiterende eines Anschlussleiters wird von der Seite des Bogenstücks 41 her in die fensterartige Aussparung eingeführt und ist zwischen dem freien Ende des Klemmschenkels 13, 14 und der als Widerlager fungierenden Klemmfläche 39 festklemmbar. Das freie Ende des Klemmschenkels 13, 14 durchgreift dabei die fensterartige Aussparung.
-
Die Klemmschenkel 13, 14 sind durch einen Schlitz 18 getrennt, so dass sie als zwei unabhängig voneinander klemmfähige Teilfedern 13, 14 ausgebildet sind, mit denen unabhängig voneinander zwei Anschlussleiter angeklemmt werden können.
-
Mit der ersten Abdeckplatte 35 des Klemmenabdeckteils 15 ist eine Trennplatte 19 gekoppelt, hier ist sie angeformt, deren freies Ende in dem Schlitz 18 zwischen den beiden Klemmschenkeln 13, 14 geführt ist.
-
Die Klemmschenkel 13, 14 sind somit an der gemeinsamen Stützkante 20 und in etwa im Abstand des Schlitzes 18 parallel zueinander verlaufend angebracht.
-
Der Abstand zwischen den Klemmschenkeln 13, 14 ist in einem ersten Teilbereich 21 an den freien Enden 22, 23 der Klemmschenkel 13, 14 auf die Dicke der Trennplatte 19 abgestimmt, so dass die Trennplatte 19 zwischen den freien Enden 22, 23 der Klemmschenkel 13, 14 reibungsfrei gleiten kann.
-
Der Abstand zwischen den Klemmschenkeln 13, 14 ist in einem zweiten Teilbereich 24, der sich an den ersten Teilbereich 21 anschließt, größer als die Dicke der Trennplatte 19, so dass die Trennplatte 19 in dem zweiten Teilbereich 24 einfach eingeführt werden kann.
-
Die Trennplatte 19 trägt an ihrem freien Ende einen nasenförmig abstehenden Ansatz 25 trägt, der in Richtung auf die zweite Abdeckplatte 36 hin weisend angeformt ist. Beim Montieren des Klemmenabdeckteils 15 taucht der nasenförmige Ansatz 25 zunächst in den breiteren, zweiten Teilbereich 24 des Schlitzes 18 ein, und wird dann beim Einschwenken in den schmäleren, ersten Teilbereich 21 des Schlitzes 18 geführt.
-
Vorteilhafterweise verhindert der nasenförmig abstehende Ansatz 25, dass ein Leiter, insbesondere ein dünner Anschlussleiter, so schräg in eine der Anschlussöffnungen 16 in dem Klemmenabdeckteil 15 eingesteckt werden kann, dass er sich mit dem anderen Klemmschenkel im ersten, schmalen Teilbereich 21 des Schlitzes zwischen den beiden Klemmfedern 13, 14 verklemmen kann.
-
Der zweite, breitere Teilbereich 24 des Schlitzes 18 zwischen den beiden Klemmfedern 13, 14 ist so breit gewählt, dass ein Anschlussleiter, sollte er beim Einstecken irrtümlich dort hineingeraten, nicht verklemmen, sondern einfach wieder herausgezogen werden kann.
-
Für den Fachmann ist ohne weiteres ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf die Einzelheiten der vorstehenden veranschaulichenden Ausführungsform beschränkt ist, und daß die vorliegende Erfindung in anderen speziellen Formen ausgeführt werden kann, ohne daß von wesentlichen Attributen derselben abgewichen wird, und es ist daher erwünscht, daß die vorliegenden Ausführungsformen in jeder Hinsicht als veranschaulichend und nichtbeschrankend betrachtet werden, wobei auf die beigefügten Ansprüche mehr als auf die vorstehende Beschreibung Bezug genommen wird, und es ist daher beabsichtigt, daß alle Variationen, die innerhalb des Sinns und Bereichs der Äquivalenz der Ansprüche liegen, darin eingeschlossen sind.
10 | Installationsschaltgerät |
11 | Schraubenloser Klemmanschluss |
12 | Klemmfeder |
13 | Klemmschenkel |
14 | Klemmschenkel |
15 | Klemmenabdeckteil |
16 | Anschlussöffnung |
17 | Führungsmittel |
18 | Schlitz |
19 | Trennplatte |
20 | Stützkante |
21 | Erster Teilbereich |
22 | Freies Ende |
23 | Freies Ende |
24 | Zweiter Teilbereich |
25 | Ansatz |
26 | Gehäuse |
27 | Vordere Frontseite |
28 | hintere Frontseite |
29 | Befestigungsseite |
30 | vordere Schmalseite |
31 | hinteren Schmalseite |
32 | Breitseite |
33 | Höhlung |
34 | Gelenkzapfen |
35 | Erste Abdeckplatte |
36 | Zweite Abdeckplatte |
37 | Schlitz |
38 | Stützfläche |
39 | Klemmfläche |
40 | Stützschenkel |
41 | Bogenstück |
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102006047254 B3 [0002]
- DE 102006047255 A1 [0003, 0004]