DE102009057501B3 - Steuerelement für ein Brennelement eines Druckwasserkernreaktors - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuerelement für ein Brennelement eines Druckwasserkernreaktors.
- Der typische Aufbau eines Steuerelementes für einen Druckwasserkernrektor ist in
1 dargestellt. Ein solches beispielsweise aus derDE 91 05 355 U1 bekanntes Steuerelement umfasst einen Zentralkörper, die sogenannte Spinne2 , der mit einer Vielzahl von sich in Radialrichtung erstreckenden Spinnenarmen4 versehen ist. An jedem dieser Spinnenarme4 sind in der dargestellten Ausführungsform zwei Steuerstäbe6 fixiert, die sich in eine Axialrichtung erstrecken. Die geometrische Anordnung der Steuerstäbe6 in der Spinne2 entspricht dabei der geometrischen Anordnung von im Brennelement befindlichen Steuerstabführungsrohren, in die zur Leistungssteuerung des Druckwasserreaktors die Steuerstäbe des Steuerelementes eingefahren werden können. Zur Befestigung der Steuerstäbe6 an den Spinnenarmen4 sind diese mit sich in eine Axialrichtung erstreckenden hohlzylindrischen Hülsen, den sogenannten Spinnenknoten8 , versehen, durch die die Steuerstäbe6 mit ihrem spinnenseitigem Ende hindurchgeführt sind. -
2 veranschaulicht die Fixierung der Steuerstäbe6 an den Spinnenarmen4 , wie sie im Stand der Technik im Einsatz ist. Ausschnittsweise dargestellt ist eine Spinne2 mit jeweils einem Steuerstab6 in Endmontagestellung bzw. Vormontagestellung. In Endmontagestellung liegt der Steuerstab6 mit einer ringförmig umlaufenden Schulter10 an der Unterseite des Spinnenarmes4 an und ragt mit seinem dem Spinnenarm4 zugewandten Ende durch die im Spinnenarm4 befindliche hülsenförmige Ausnehmung bzw. den Spinnenknoten8 hindurch. An seinem im Endmontagezustand über den Spinnenarm4 vorstehenden Ende ist der Steuerstab6 mit einem Außengewinde11 versehen, auf das eine Mutter12 geschraubt ist, die sich an der Oberseite des Spinnenarms4 abstützt. Zur Sicherung der Schraubverbindung zwischen Mutter12 und Steuerstab6 ist abweichend von oder ergänzend zu der aus derDE 91 05 355 U1 bekannten Ausführung das über die Mutter12 vorstehende freie Ende14 des Steuerstabes mit der Mutter12 über einen Schweißpunkt16 verschweißt. - Aus der
DE 689 10 221 T2 ist ein Steuerelement bekannt, bei dem der Steuerstab an seinem dem Spinnenarm zugewandten Ende eine Bohrung mit einem Innengewinde aufweist. Der Spinnenknoten ist mit einem Innengewinde versehen, in das ein Stopfen eingeschraubt ist, mit dem der Steuerstab zu seiner Befestigung verschraubt ist. - Beim Einsatz eines in
2 beschrieben Steuerelementes kann es dabei im ungünstigsten Fall, beispielsweise durch Fehler bei der Handhabung, vorkommen, dass ein Steuerstab6 im Bereich der Oberkante des Spinnenarmes4 abbricht. Dadurch ist zwar der Betrieb des Kernreaktors nicht gefährdet, da der Steuerstab aufgrund der Schwerkraft in das ihm zugeordnete Steuerstabführungsrohr einfällt und somit allenfalls eine Leistungsreduktion des Kernreaktors an dieser Stelle bewirkt. Nachteilig ist jedoch, dass die Mutter12 von der Spinne4 abfallen kann und aufwendig geborgen werden muss, um Folgeschäden zu vermeiden. - Der Erfindung liegt nun daher die Aufgabe zu Grunde, ein Steuerelement für ein Brennelement eines Druckwasserreaktors anzugeben, bei dem das vorstehend genannte Problem vermieden ist.
- Die genannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit einem Steuerelement mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Gemäß diesen Merkmalen weist der Steuerstab an seinem dem Spinnenarm zugewandten Ende eine Bohrung auf, die mit einem Innengewinde versehen ist, die eine durch den Spinnenknoten geführte und mit ihrem Schraubenkopf auf der vom Steuerstab abgewandten Stirnseite des Spinnenknotens aufsitzenden Schraube eingreift und den Steuerstab am Spinnenarm axial fixiert.
- Durch diese Maßnahme ist das Risiko eines Bruches an der Oberkante des Spinnenarms signifikant verringert.
- In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Schraubenkopf außerdem mit dem Spinnenarm verschweigt werden. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, dass auch bei einem aufgrund der konstruktiven Gestaltung gemäß Patentanspruch 1 unwahrscheinlichen Bruch an der Oberkante keine losen Teile entstehen können, die in ungünstigen Fällen nur mit großem Aufwand geborgen werden können. Eine solche Sicherungsschweißung ist möglich, da durch die massive Ausführung von Schraubenkopf und Schraubenschaft das auf die Schraube beim Anziehen ausgeübte Anziehdrehmoment größer sein kann, als das Anziehdrehmoment, das auf die im Stand der Technik verwendete hohle Mutter ausgeübt werden kann, so dass die zum Fixieren erforderliche Verspannung auch dann erreicht wird, wenn die Oberkante des Spinnenknotens nicht mit einer Gleitschmierung versehen ist. Eine solche Gleitschmierung war bei der anhand von
2 erläuterten Ausführungsform erforderlich, um die geforderte Kraft, mit der der Steuerstab am Spinnenknoten verspannt ist, erzielen zu können. Aufgrund dieser im Stand der Technik erforderlichen Gleitschmierung kann die dort verwendete Mutter nicht ohne weiteres mit dem Spinnenarm verschweißt werden, so dass diese bei einem im ungünstigsten Falle bei fehlerhafter Handhabung auftretenden Bruch an der Oberkante des Spinnenarmes abfallen kann. - Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
- Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen. Es zeigen:
-
1 den prinzipiellen Aufbau eines Steuerelementes für einen Druckwasserkernreaktor in einer schematischen perspektivischen Darstellung, -
2 die Spinne eines Steuerelement, wie es im Stand der Technik bekannt ist, mit jeweils einem Steuerstab in End- bzw. Vormontagestellung, -
3 einen Teilschnitt durch den Spinnenarm eines Steuerelementes mit einem darin gemäß der Erfindung fixierten Brennstab, -
4 eine Draufsicht auf den in3 dargestellten Spinnenarmes in Richtung des Spinnenarmes. - Gemäß
3 umfasst ein Steuerelement gemäß der Erfindung einen am Spinnenarm4 axial fixierten Steuerstab20 , der an seinem dem Spinnenarm4 zugewandten Ende eine Bohrung21 aufweist. Der Steuerstab20 stützt sich mit seiner dem Spinnenarm4 zugewandten Stirnseite22 an der Unterseite des Spinnenknotens8 ab. Die Bohrung21 ist in einem von der Stirnseite des Steuerstabes20 beabstandeten Abschnitt mit einem Innengewinde23 versehen. Durch den hohlzylindrischen Spinnenknoten8 ist ein Schaft24 einer Schraube26 geführt, der an seinem vom Schraubenkopf28 abgewandten Ende mit einem Außengewinde30 versehen ist, das in das Innengewinde23 der Bohrung21 eingreift. Der Schraubenkopf28 sitzt mit seiner Unterseite auf der vom Steuerstab20 abgewandten Stirnseite des Spinnenknotens8 auf, so dass der Steuerstab20 am Spinnenarm4 verspannt und axial fixiert wird. - Die Bohrung
21 ist als Stufenbohrung ausgeführt, wobei ein dem Spinnenknoten8 zugewandter hohlzylindrischer Abschnitt29 der Bohrung22 den gleichen Innendurchmesser aufweist wie der Innendurchmesser des Spinnenknotens8 . - Der Schaft
24 weist zwei voneinander beabstandete zylindrische Abschnitte30 und32 auf, deren Außendurchmesser an den Innendurchmesser des hohlzylindrischen Spinnenknotens8 angepasst sind, und die eine Gleitpassung bilden, die zur Zentrierung dient. Ein Abschnitt30 ist unmittelbar unterhalb des Schraubenkopfes28 angeordnet. Dadurch sind die Spannungen im Schraubenhals, also unmittelbar unterhalb des Schraubenkopfes28 gegenüber der Ausführungsform gemäß2 (Stand der Technik) und dementsprechend das Risiko eines Bruches an dieser Stelle verringert. Der andere Abschnitt32 erstreckt sich im Montagezustand vom Inneren des Spinnenknotens8 in den hohlzylindrischen Abschnitt29 der Bohrung22 . Auf diese Weise wird eine Zentrierung des Bolzens24 und des Steuerstabes20 erzielt. Außerdem wird durch den im Übergangsbereich zwischen Spinnenknoten8 und Steuerstab20 befindlichen passgenauen Abschnitt32 die Wechselfestigkeit bei einer auf den Steuerstab20 ausgeübten Biegebelastung erhöht. - Nach Fixieren des Steuerstabes
20 am Spinnenarm4 wird der Schraubenkopf28 zusätzlich mit dem Spinnenarm4 in einem Schweißpunkt34 verschweißt. Auf diese Weise ist der Schraubenkopf28 verliersicher am Spinnenarm4 fixiert. - Der
4 ist außerdem zu entnehmen, dass der Spinnenknoten8 an seiner dem Steuerstab20 zugewandten Unterseite mit einer Nut36 versehen ist, in die ein an der Stirnseite des Steuerstabes20 befindlicher, sich in Axialrichtung erstreckender Steg38 formschlüssig eingreift und den Steuerstab20 gegen ein Verdrehen sichert. Dies dient einerseits zur Erleichterung der Montage. Andererseits wird durch diese formschlüssige Verbindung eine Verdrehsicherung bewirkt, die verhindert, dass sich der Steuerstab20 im Laufe des Betriebs verdreht und die Schraubverbindung zwischen Schraube26 und Steuerstab20 gelockert wird.
Claims (6)
- Steuerelement für ein Brennelement eines Druckwasserkernreaktors, mit einer Spinne (
2 ) mit einer Mehrzahl von Spinnenarmen (4 ), die jeweils mit zumindest einem sich in eine Axialrichtung erstreckenden hohlzylindrischen Spinnenknoten (8 ) versehen sind, an denen jeweils ein Steuerstab (20 ) fixiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerstab (20 ) an seinem dem Spinnenarm (4 ) zugewandten Ende eine Bohrung (21 ) aufweist, die mit einem Innengewinde (23 ) versehen ist, in die eine durch den Spinnenknoten (8 ) geführte und mit ihrem Schraubenkopf (28 ) auf der vom Steuerstab (20 ) abgewandten Stirnseite des Spinnenknotens (8 ) aufsitzende Schraube (26 ) eingreift, die den Steuerstab (20 ) am Spinnenarm (4 ) axial fixiert. - Steuerelement nach Anspruch 1, bei dem der Schraubenkopf (
28 ) mit dem Spinnenarm (4 ) verschweißt ist. - Steuerelement nach Anspruch 1 oder 2, bei dem Steuerstab (
20 ) und Spinnenknoten (8 ) an den einander zugewandten Stirnseiten (22 ) mit einer Verdrehsicherung (36 ,38 ) versehen sind. - Steuerelement nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem die Schraube (
26 ) zu ihrer Zentrierung im Spinnenknoten (8 ) und im Steuerstab (20 ) mit einer Gleitpassung versehen ist. - Steuerelement nach Anspruch 4, bei dem die Bohrung (
21 ) des Steuerstabs (20 ) gestuft ist und einen dem Spinnenknoten (8 ) zugewandten hohlzylindrischen Abschnitt (29 ) aufweist, und die Gleitpassung durch zumindest einen, sich innerhalb des Spinnenknotens (8 ) befindlichen zylindrischen Abschnitt (30 ,32 ) und durch zumindest einen in der Bohrung (21 ) befindlichen zylindrischen Abschnitt (32 ) der Schraube (26 ) gebildet wird. - Steuerelement nach Anspruch 5, bei dem der Innendurchmesser des hohlzylindrischen Abschnittes (
29 ) gleich dem Innendurchmesser des Spinnenknotens (8 ) ist, und bei dem die Schraube (26 ) einen zylindrischen Abschnitt (32 ) aufweist, der sich vom Inneren des Spinnenknotens (8 ) in den hohlzylindrischen Abschnitt (29 ) erstreckt.
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9105355U1 (de) * | 1991-04-30 | 1991-07-04 | Siemens AG, 8000 München | Druckwasserreaktor-Steuerelement |
DE68910221T2 (de) * | 1988-08-17 | 1994-05-19 | Westinghouse Electric Corp | Wiederzusammenbaubare Regelstabeinheit mit entfernbaren Regelstäben. |
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2009
- 2009-12-10 DE DE102009057501A patent/DE102009057501B3/de not_active Expired - Fee Related
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