DE102009056459A1 - Nachgiebige Mechanismen auf der Basis aktiver Materialien - Google Patents

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Abstract

Ein nachgiebiger Mechanismus umfasst einen Körper, der ausgestaltet ist, in Ansprechen auf einen mechanischen Eingang einen mechanischen Ausgang zu erzeugen. Der Körper weist zumindest einen Bereich auf, der durch ein aktives Material gebildet ist. Der nachgiebige Mechanismus umfasst auch zumindest eine Aktivierungseinrichtung, die ausgestaltet ist, ein Aktivierungssignal selektiv an den zumindest einen Bereich anzulegen. Das aktive Material ist ausgestaltet, in Ansprechen auf das Aktivierungssignal eine Änderung des Moduls zu erfahren, so dass sich der Ausgang durch eine erste Größe oder Richtung, wenn die Aktivierungseinrichtung das Aktivierungssignal anlegt, und eine zweite Größe oder Richtung auszeichnet, wenn die Aktivierungseinrichtung das Aktivierungssignal nicht anlegt.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Diese Erfindung betrifft nachgiebige Mechanismen, die aufgrund der Fähigkeit, die Eigenschaften der aktiven Materialien, aus welchen diese Mechanismen hergestellt sind, reversibel zu manipulieren, eine größere Haltbarkeit und/oder Anpassungsfähigkeit nach der Herstellung zeigen. Diese Fähigkeit wird dazu verwendet, die Geometrie, Topologie und/oder die Verteilung von Steifigkeit und Dämpfung in dem Mechanismus reversibel zu modifizieren und somit das Leistungsvermögen des Mechanismus, nachdem er hergestellt worden ist, reversibel zu modifizieren.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Herkömmliche Mechanismen oder Mechanismen mit starrem Körper umfassen starre Glieder, die durch kinematische Gelenke (z. B. Scharniere, Gleitgelenke, Zahnräder usw.) verbunden sind, um Bewegung und Kraft zu übertragen. Anders als Mechanismen mit starrem Körper leiten nachgiebige Mechanismen zumindest einen Teil ihrer Beweglichkeit aus der Verformung von flexiblen Segmenten des Mechanismus ab. Vollständig nachgiebige Mechanismen sind typischerweise einstückige elastische Körper, die ihre Beweglichkeit vollständig aus der Verformung des Körpers des Mechanismus ableiten. Viele vollständig nachgiebige Mechanismen umfassen de facto Scharniere, d. h. Bereiche der elastischen Körper, die als Scharniere wirken und somit eine höhere Dehnung als umgebende Bereiche erfahren. Die höhere Dehnung in den de facto Scharnieren wird im Stand der Technik erreicht, indem in diesen Bereichen im Vergleich mit den umgebenden Bereichen eine relativ kleine Querschnittsfläche vorliegt. De facto Scharniere speichern Dehnungsenergie während der Verformung des Mechanismus und sind die üblichsten Quellen für ein Materialversagen, was die nutzbare Lebensdauer des Mechanismus begrenzt. Die in dieser Anmeldung vorgestellten Ideen gelten auch für den vollständig nachgiebigen Teil eines teilweise nachgiebigen Mechanismus. Daher werden wir im Rest der Anmeldung die Kennzeichner: teilweise oder vollständig weggelassen.
  • So wie es hierin verwendet wird, bezieht sich ”Leistungsvermögen” auf die Kraft- und/oder Bewegungsübertragungseigenschaften eines Mechanismus, wie etwa dessen quasi statisches Kraft-Auslenkungs-Verhalten, die Natur seiner Verformung, den Weg, den ein Punkt an dem Mechanismus verfolgt, sein dynamisches Ansprechen usw. Sobald ein nachgiebiger Mechanismus mit einer gegebenen Konstruktion hergestellt wird, ist sein Leistungsvermögen in Ansprechen auf einen gegebenen Satz von Lasten festgelegt. Deshalb müssen nachgiebige Mechanismen häufig für jede Anwendung kundenspezifisch konstruiert werden.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Ein nachgiebiger Mechanismus umfasst einen Körper des nachgiebigen Mechanismus, der ausgestaltet ist, in Ansprechen auf einen mechanischen Eingang einen mechanischen Ausgang zu erzeugen. Der Körper des nachgiebigen Mechanismus weist zumindest einen Bereich auf, der durch ein aktives Material gebildet ist. Das aktive Material ist ausgestaltet, in Ansprechen auf ein Aktivierungssignal eine Änderung zumindest einer Materialeigenschaft zu erfahren. Beispielhafte Materialeigenschaften umfassen Speichermodul, Verlustmodul, Versagensdehnung, usw. diese Änderung der Eigenschaft kann dazu verwendet werden, das Leistungsvermögen des Mechanismus zu verändern, während das Aktivierungssignal angelegt wird. Alternativ kann die Änderung der Eigenschaft dazu verwendet werden, die Konfiguration des Mechanismus zu verändern, so dass das Leistungsvermögen des nachgiebigen Mechanismus selbst dann verändert wird, wenn das Aktivierungssignal nicht angelegt wird. Beide obige Ansätze können in Verbindung und/oder synchron verwendet werden.
  • Der hierin vorgestellte nachgiebige Mechanismus ist für eine Vielfalt von unterschiedlichen Anwendungen kundenspezifisch anpassbar, da seine Konfiguration und somit sein Leistungsvermögen einstellbar ist. Ein entsprechendes Verfahren umfasst, dass ein Körper des nachgiebigen Mechanismus bereitgestellt wird, der eine erste Konfiguration aufweist, so dass der Körper des nachgiebigen Mechanismus ein erstes Leistungsvermögen in Ansprechen auf einen Eingang erzeugt. Der Körper des nachgiebigen Mechanismus weist einen Bereich auf, der durch ein aktives Material gebildet ist und ausgestaltet ist, eine Änderung der Konfiguration in Ansprechen auf ein Aktivierungssignal zu erfahren. Das Verfahren umfasst darüber hinaus, dass das Aktivierungssignal an den Bereich angelegt wird. Dies führt zu einer Änderung des Leistungsvermögens des Mechanismus in Ansprechen auf denselben Eingang.
  • Die obigen Merkmale und Vorteile und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der besten Ausführungsarten der Erfindung in Verbindung genommen mit den begleitenden Zeichnungen leicht deutlich werden.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine schematische Querschnitts-Seitenansicht eines nachgiebigen Mechanismus, der vier Aktivierungseinrichtungen aufweist;
  • 2 ist eine schematische Querschnitts-Seitenansicht des nachgiebigen Mechanismus von 1, wobei eine erste der Aktivierungseinrichtungen ein Aktivierungssignal an einen ersten Bereich des nachgiebigen Mechanismus anlegt;
  • 3 ist eine schematische Querschnitts-Seitenansicht des nachgiebigen Mechanismus der 1 und 2, wobei eine zweite der Aktivierungseinrichtungen ein Aktivierungssignal an einen zweiten Bereich des nachgiebigen Mechanismus anlegt;
  • 4 ist eine schematische Seitenansicht eines anderen nachgiebigen Mechanismus, der sich durch eine erste Konfiguration auszeichnet und eine Mehrzahl von Aktivierungseinrichtungen aufweist;
  • 5 ist eine schematische Seitenansicht des nachgiebigen Mechanismus von 4, wobei eine der Aktivierungseinrichtungen ein Aktivierungssignal an einen Bereich des nachgiebigen Mechanismus anlegt, und die Konfiguration des Mechanismus durch das Anlegen einer äußeren Kraft verändert wird, während das Aktivierungssignal angelegt wird; und
  • 6 ist eine schematische Seitenansicht des nachgiebigen Mechanismus der 4 und 5, der sich durch eine zweite Konfiguration auszeichnet, die sich von der ersten Konfiguration unterscheidet.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Ein nachgiebiger Mechanismus ist aus einem thermisch aktivierten Formgedächtnispolymer (SMP) hergestellt. Temperatursteuerelemente (z. B. Widerstandsheizungen, thermoelektrische Module usw.), die Bereiche des Mechanismus örtlich erwärmen und/oder kühlen können, sind über den Körper des Mechanismus hinweg verteilt. Die Speicher- und Verlustmoduln des SMP erfahren eine signifikante Abnahme (z. B. um den Faktor von [engl.: or] 10 bis 1000), wenn es über eine charakteristische Umformungstemperatur Tf erwärmt wird (Tf > Tx, eine charakteristische Umschalttemperatur). Oberhalb von Tf zeigt eine Probe des Materials gummiartiges Verhalten, das sich durch eine niedrige Steifigkeit, niedrige interne Dämpfung und eine hohe Grenze der elastischen Dehnung auszeichnet. Wenn die Probe unter eine charakteristische Aushärtungstemperatur Ts abgekühlt wird (Ts < Tx), stellt sie ihr glasartiges Verhalten wieder her, das sich durch eine höhere Steifigkeit, eine höhere interne Dämpfung und eine niedrige Grenze der elastischen Dehnung auszeichnet. Die Eigenschaften des Materials (z. B. Speichermodul, Verlustmodul, Grenze der elastischen Dehnung usw.) können zwischen Ts & Tf kontinuierlich variieren. Die Steifigkeit, interne Dämpfung und Grenze der elastischen Dehnung der Bereiche des Mechanismus in der Nähe der Temperatursteuerelemente sind somit durch Steuern ihrer Temperatur selektiv variabel. Wenn ein kleiner Bereich des Mechanismus auf eine Temperatur über Tf erwärmt wird, kann er auch abhängig von seiner Lage in dem Mechanis mus als de facto Scharnier wirken. Wenn der Bereich anschließend auf unter Ts abgekühlt wird, wird er dann in dem Mechanismus wieder ein steifer Bereich. Die Impedanz (Steifigkeit & interne Dämpfung) eines solchen de facto Scharniers kann auf irgendeinen Wert zwischen den entsprechenden Grenzen abgestimmt werden, indem die Temperatur des Bereichs zwischen Ts & Tf gesteuert wird. Wenn ein de facto Scharnier auf diese Weise in einem nachgiebigen Mechanismus geschaffen wird, dessen Körper aus einem thermisch aktivierten SMP hergestellt ist, ist die Haltbarkeit des Mechanismus im Vergleich mit dem gleichen Mechanismus mit einem de facto Scharnier verbessert, das geschaffen wird, indem der Querschnitt örtlich verringert wird, da die Grenze der elastischen Dehnung im ersteren Fall beträchtlich höher ist (z. B. einen Faktor von 1,5–20).
  • Wenn die Eigenschaften eines größeren Bereichs, z. B. eines gesamten Segments, des Körpers des Mechanismus modifiziert werden, indem dessen Temperatur gesteuert wird, kann sich das größere Segment in dem Mechanismus wie ein flexibles Glied verhalten. Wenn eine Relativbewegung zwischen Teilen eines nachgiebigen Mechanismus durch Biegen eines dazwischen angeordneten flexiblen Segments ermöglicht wird, sagt man, dass der Mechanismus eine verteilte Nachgiebigkeit zeigt. Die geballte Nachgiebigkeit, die zu de facto Scharnieren gehört, erfährt höhere Dehnungen und Spannungen, da die Relativbewegung zwischen benachbarten Segmenten durch die Verformung eines sehr kleinen Bereichs in dem Körper des Mechanismus erreicht wird. Ein Verteilen der Nachgiebigkeit über einen größeren Bereich führt zu niedrigeren Spannungen und somit zu einer längeren Lebensdauer des Mechanismus. Die Fähigkeit, die Materialeigenschaften zu modulieren, gestattet es den Konstrukteuren, beide Arten von Nachgiebigkeit wann immer notwendig zu schaffen, wenn zumindest ein Teil des nachgiebigen Mechanismus aus aktiven Materia lien hergestellt ist, deren Eigenschaften durch einen geeigneten Stimulus reversibel moduliert werden können.
  • Jedes Temperatursteuerelement, das über den Körper des Mechanismus hinweg verteilt ist, kann zumindest ein steuerbares de facto Scharnier und/oder flexibles Segment erzeugen. Die Kraft- und Bewegungsübertragungseigenschaften des nachgiebigen Mechanismus sind selektiv variabel, indem gesteuert wird, welches, falls überhaupt, der de facto Scharniere und/oder flexiblen Segmente aktiviert wird. Die Fähigkeit, de facto Scharniere und/oder flexible Segmente zu erzeugen, gestattet es dem Benutzer, die Topologie (d. h. die Zahl von Gliedern, die Anzahl von Gelenken, den Typ von Gliedern, den Typ von Gelenken und die Verbindungsfähigkeit von Gliedern) und somit das Leistungsvermögen und/oder die Funktionalität des Mechanismus zu modifizieren, nachdem er hergestellt worden ist.
  • Sobald in der vorstehenden Diskussion ein de facto Scharnier oder ein flexibles Segment erzeugt wurde, indem der geeignete Stimulus mit dem richtigen Niveau vorgesehen wurde (z. B. das SMP über Tf erwärmt wurde), wurde der Stimulus ständig angelegt, um die gewünschten viskoelastischen Eigenschaften in den gewählten Bereichen aufrechtzuerhalten, solange der Mechanismus für seinen vorgesehenen Zweck verwendet wurde. Wenn ein de facto Scharnier erzeugt wurde, um es zu ermöglichen, dass der Mechanismus eine besondere Aufgabe durchführen kann, wurde das Material in diesem Bereich auf Tf erwärmt, bevor der Mechanismus die Aufgabe startete, und wurde über dieser Temperatur gehalten, während der Mechanismus die Aufgabe durchführte.
  • Wenn der Stimulus, der angelegt wird, um ein de facto Scharnier oder ein flexibles Segment zu erzeugen, weggenommen wird (z. B. der Bereich des de facto Scharniers/flexiblen Segments in dem nachgiebigen Mechanis mus, der aus thermisch aktiviertem SMP hergestellt ist, auf unter Ts abgekühlt wird), wird das Scharnier oder das flexible Segment wieder ein starres Element. Wenn es unter Ts abgekühlt ist, wird das de facto Scharnier/flexibles Segment in der letzten Form, die durch die Kräfte erzeugt wird, die auf es einwirken, bevor es auf unter Ts abkühlte, ”darin verriegelt” oder ”eingefroren”. Dieser ”eingefrorene” Zustand ist temporär und wird so lange gehalten, wie die Temperatur unter Ts bleibt und die Spannung an dem Scharnier/Segment aufgrund der angelegten Lasten unter einem Schwellenwert bleibt. Bei höheren Spannungen kann das Material in dem Scharnier/Segment eine wieder herstellbare oder nicht wieder herstellbare (z. B. plastische) Dehnung erfahren, die zu einer Abweichung von der ”eingefrorenen” Konfiguration führt. Die ursprüngliche Konfiguration kann leicht wieder hergestellt werden, indem der Mechanismus auf eine Temperatur über Tf erwärmt wird, während keine externen Lasten auf ihn wirken und er nicht irgendeine nicht wieder herstellbare Dehnung erfahren hat.
  • Ein Deaktivieren eines de facto Scharniers oder eines flexiblen Segments verringert die Beweglichkeit des nachgiebigen Mechanismus, wodurch dessen Funktionalität eingeschränkt wird. Wenn genug de facto Scharniere und/oder flexible Segmente, die wie zuvor beschrieben erzeugt wurden, deaktiviert werden, kann die Beweglichkeit des Mechanismus auf Null verringert werden – wobei der Mechanismus im Wesentlichen in seiner letzten Konfiguration verriegelt wird. Die Fähigkeit, einen Mechanismus (starrer Körper oder nachgiebig) in einer Konfiguration zu verriegeln, ohne irgendwelche Energie zuzuführen, um diese Konfiguration aufrechtzuerhalten, ist sehr nützlich und wird häufig als Null-Leistungs-Halten oder Halten mit ausgeschalteter Leistung bezeichnet. Es ist anzumerken, dass in einem nachgiebigen Mechanismus, wie in allen Mechanismen, die Beweglichkeit bei einer nominellen Eingangs- und Ausgangskraft und/ oder -bewegung bestimmt wird; wobei übermäßige Eingangs- und/oder Ausgangskräfte eine unerwünschte Beweglichkeit erzeugen und zu einem Schaden an dem Mechanismus führen können. Wir nehmen einen nominellen Betrieb in der vorstehenden Beschreibung der Null-Leistungs-Haltefähigkeit in einem nachgiebigen Mechanismus an.
  • In der obigen Diskussion wurde das Anlegen von geeigneten Stimuli zum Erzeugen einer gewünschten räumlichen Verteilung in den Steifigkeits- und internen Dämpfungseigenschaften des Mechanismus offenbart. Das einfache Ausweiten dieses Konzepts bringt temporäre Abweichungen in diesen Eigenschaften mit sich, indem die Größe und/oder Phase der an unterschiedliche Teile des Mechanismus angelegten Stimuli als eine Funktion der Zeit gesteuert wird/werden. Die räumliche und zeitliche Veränderung der mechanischen Eigenschaften kann ebenfalls gleichzeitig vorgenommen werden. Die Modulation der Stimuli kann als Teil einer Steuerung des Mechanismus vorgenommen werden, oder sie kann für eine Regelung des Mechanismus verwendet werden.
  • Die Fähigkeit, temporäre Verformungen darin zu verriegeln, kann dazu verwendet werden, das Leistungsvermögen des Mechanismus zu ändern, ohne zu erfordern, dass die Stimuli ständig angelegt werden, während der Mechanismus in Gebrauch ist. In diesem Fall wird der Stimulus an eines oder mehrere Segmente eines Körpers eines nachgiebigen Mechanismus angelegt, bevor er verwendet wird. Die örtlich festgelegte oder verteilte Nachgiebigkeit, die durch das Anlegen des Stimulus erzeugt wird, wird in Verbindung mit einer äußeren Kraft dazu verwendet, die Geometrie dieser Segmente zu modifizieren. So wie es hierin verwendet wird, umfasst ”Geometrie” Längen, Formen und Querschnittsabmessungen von Segmenten des Mechanismus und Positionen von herausragenden Punkten in dem Mechanismus.
  • Diese Änderungen werden dann darin verriegelt, um sicherzustellen, dass die modifizierte Geometrie festgehalten wird, selbst wenn der Stimulus AUS ist. Die Änderung der Geometrie führt zu einer Änderung der kinematischen und/oder kinetostatischen Parameter des Mechanismus und somit zu einer Änderung seines quasi statischen und/oder dynamischen Leistungsvermögens. So wie es früher besprochen wurde, kann die ursprüngliche Konfiguration leicht wieder hergestellt werden, indem der Mechanismus auf eine Temperatur über Tf erwärmt wird, während keine äußeren Lasten auf ihn einwirken.
  • Unter Bezugnahme auf 1 ist ein Abschnitt eines nachgiebigen Mechanismus 10 schematisch gezeigt. Der nachgiebige Mechanismus 10 umfasst einen elastischen Körper 14, der ein aktives Material 18 umfasst. Das aktive Material 18 zeichnet sich durch Materialeigenschaften aus, die durch das Anlegen eines geeigneten Stimulus modifiziert werden können. Beispielhafte Materialeigenschaften umfassen elastische Eigenschaften, wie etwa Modul, elastische Dehnungsrate usw. sowie die interne Dämpfung in dem Material. Das aktive Material 18 ist ausgestaltet, um in Ansprechen auf ein Aktivierungssignal eine Änderung zumindest einer der Materialeigenschaften zu erfahren. Genauer zeichnet sich die Materialeigenschaft durch einen messbaren Wert aus, der sich in Ansprechen auf das Anlegen des Aktivierungssignals (Stimulus) verändert.
  • Ein Ende 20 des elastischen Körpers 14 ist an einem feststehenden Objekt 22 auf eine einseitig eingespannte Weise montiert. In einem nicht unter Spannung stehenden Zustand, wie er in den 13 bei 14 gezeigt ist, ist der elastische Körper 14 im Allgemeinen geradlinig und zeichnet sich durch eine konstante Querschnittsfläche entlang seiner Länge aus. Es ist anzumerken, dass, obwohl der elastische Körper 14 in der gezeigten Aus führungsform in einem nicht unter Spannung stehenden Zustand geradlinig ist und sich durch eine konstante Querschnittsfläche auszeichnet, der elastische Körper 14 eines nachgiebigen Mechanismus sich durch irgendeine Form innerhalb des Schutzumfangs der beanspruchten Erfindung auszeichnen kann. In der gezeigten Ausführungsform erstreckt sich das aktive Material 18 über die gesamte Länge des elastischen Körpers 14.
  • Der nachgiebige Mechanismus 10 umfasst auch eine Mehrzahl von Aktivierungseinrichtungen 26A26D, die voneinander entlang der Länge des elastischen Körpers 14 beabstandet sind. Jede Aktivierungseinrichtung 26A26D ist ausgestaltet, um das Aktivierungssignal selektiv an einen jeweiligen Bereich 30A30D des elastischen Körpers 14 anzulegen, so dass zumindest eine Materialeigenschaft in jedem der Bereiche 30A30D verändert wird. Somit dient jede Aktivierungseinrichtung 26A26D dazu, die elastischen Eigenschaften eines jeweiligen der Bereiche 30A30D selektiv zu verändern. In einer Ausführungsform ist das aktive Material 18 ein thermisch aktiviertes Formgedächtnispolymer (SMP), und die Aktivierungseinrichtungen 26A26D sind elektrische Widerstandsheizelemente, die ausgestaltet sind, Wärme, d. h. ein thermisches Aktivierungssignal, an einen jeweiligen der Bereiche 30A30D anzulegen.
  • Im Allgemeinen sind SMP phasengetrennte Copolymere, die zumindest zwei unterschiedliche Einheiten umfassen, die derart beschrieben werden können, dass sie unterschiedliche Segmente in dem SMP definieren, wobei jedes Segment unterschiedlich zu den Gesamteigenschaften des SMP beiträgt. So wie er hierin verwendet wird, bezieht sich der Ausdruck ”Segment” auf eine Block, Pfropf oder eine Folge der gleichen oder ähnlichen Monomer- oder Oligomereinheiten, die copolymerisiert sind, um das SMP zu bilden. Jedes Segment kann kristallin oder amorph sein und wird einen entsprechenden Schmelzpunkt bzw. eine entsprechende Glasüber gangstemperatur (Tg) aufweisen. Die Ausdrücke ”charakteristische Umschalttemperatur” oder ”thermische Übergangstemperatur” werden hierin der Zweckmäßigkeit halber austauschbar verwendet, um sich gattungsgemäß auf entweder eine Tg oder einen Schmelzpunkt abhängig davon zu beziehen, ob das Segment ein amorphes Segment oder ein kristallines Segment ist. Für SMP mit (n) Segmenten sagt man, dass das SMP ein hartes Segment und (n – 1) weiche Segmente aufweist, wobei das harte Segment eine höhere thermische Übergangstemperatur als irgendein weiches Segment aufweist. Somit weist das SMP (n) thermische Übergangstemperaturen auf. Die thermische Übergangstemperatur des harten Segments wird die ”letzte Übergangstemperatur” genannt, und die niedrigste thermische Übergangstemperatur des sogenannten ”weichsten” Segments wird die ”erste Übergangstemperatur” genannt.” Es ist wichtig anzumerken, dass man sagt, dass, wenn das SMP mehrere Segmente aufweist, die sich durch die gleiche thermische Übergangstemperatur auszeichnen, die auch die letzte Übergangstemperatur ist, das SMP mehrere harte Segmente aufweist.
  • Wenn das SMP über die letzte Übergangstemperatur erwärmt wird, kann das SMP-Material geformt werden. Eine permanente Form für das SMP kann festgelegt oder gespeichert werden, indem das SMP anschließend unter diese Temperatur abgekühlt wird. So wie sie hierin verwendet werden, sind die Ausdrücke ”ursprüngliche Form”, ”zuvor definierte Form” und ”permanente Form” synonym und sollen austauschbar verwendet werden. Eine temporäre Form kann festgelegt werden, indem das Material auf eine Temperatur, die höher ist als die thermische Übergangstemperatur irgendeines weichen Segments, jedoch unter die letzte Übergangstemperatur erwärmt wird, eine äußere Spannung oder Last aufgebracht wird, um das SMP zu verformen, und dann unter die besondere thermische Übergangstemperatur des weichen Segments abgekühlt wird, während die Verformung beibehalten wird.
  • Die permanente Form kann wiederhergestellt werden, indem das Material bei weggenommener Spannung oder Last über die besondere thermische Übergangstemperatur des weichen Segments jedoch unter die letzte Übergangstemperatur erwärmt wird. Somit sollte klar sein, dass es durch Kombinieren mehrerer weicher Segmente möglich ist, mehrere temporäre Formen darzustellen, und es mit mehreren harten Segmenten möglich ist, mehrere permanente Formen darzustellen. Ähnlich wird eine Kombination mehrerer SMP unter Verwendung eines geschichteten oder Verbundansatzes Übergänge zwischen mehreren temporären und permanenten Formen aufzeigen.
  • Für SMP mit nur zwei Segmenten wird die temporäre Form des Formgedächtnispolymers bei der ersten Übergangstemperatur festgelegt, gefolgt durch ein Abkühlen des SMP, während es unter Last ist, um die temporäre Form darin zu verriegeln. Die temporäre Form wird aufrechterhalten, solange das SMP unter der ersten Übergangstemperatur bleibt. Die permanente Form wird wiedererlangt, wenn das SMP wieder über die erste Übergangstemperatur gebracht wird. Ein Wiederholen der Erwärmungs-, Formungs- und Abkühlschritte kann die temporäre Form wiederholt zurücksetzen.
  • Die meisten SMP zeigen einen Effekt in einer ”Richtung”, wobei das SMP eine permanente Form zeigt. Nach dem Erwärmen des Formgedächtnispolymers über die thermische Übergangstemperatur eines weichen Segments ohne eine Spannung oder Last, wird die permanente Form erreicht, und die Form wird nicht ohne die Verwendung äußerer Kräfte in die temporäre Form zurückkehren.
  • Als eine Alternative können manche Formgedächtnispolymerzusammensetzungen derart zubereitet werden, dass sie einen Effekt ”in zwei Richtungen” zeigen, wobei das SMP zwei permanente Formen aufweist. Diese Systeme umfassen zumindest zwei Polymerkomponenten. Beispielsweise könnte eine Komponente ein erstes vernetztes Polymer sein, während die andere Komponente ein unterschiedliches vernetztes Polymer ist. Diese Komponenten sind durch Schichttechniken kombiniert oder sind einander durchdringende Netze, wobei die beiden Polymerkomponenten vernetzt sind, aber nicht miteinander. Durch Ändern der Temperatur ändert das Formgedächtnispolymer seine Form in der Richtung einer ersten permanenten Form oder einer zweiten permanenten Form. Jede der permanenten Formen gehört zu einer Komponente des SMP. Die Temperaturabhängigkeit der Gesamtform wird durch die Tatsache hervorgerufen, dass die mechanischen Eigenschaften von einer Komponente (”Komponente A”) beinahe unabhängig von der Temperatur in dem interessierenden Temperaturintervall sind. Die mechanischen Eigenschaften der anderen Komponente (”Komponente B”) sind in dem interessierenden Temperaturintervall temperaturabhängig. In einer Ausführungsform wird die Komponente B bei niedrigeren Temperaturen im Vergleich mit der Komponente A fester, während die Komponente A bei höheren Temperaturen fester wird und die tatsächliche Form bestimmt. Eine Vorrichtung mit einem Gedächtnis in zwei Richtungen kann dadurch hergestellt werden, dass die permanente Form von Komponente A (”erste permanente Form”) eingestellt wird, die Vorrichtung in die permanente Form der Komponente B (”zweite permanente Form”) verformt wird und die permanente Form der Komponente B fixiert wird, während eine Spannung angelegt wird.
  • Der Fachmann sollte erkennen, dass es möglich ist, SMP in vielen unterschiedlichen Formen und Gestalten zu konfigurieren. Das Konstruieren der Zusammensetzung und die Struktur des Polymers selbst können die Auswahl einer besonderen Temperatur für eine gewünschte Anwendung zulassen. Beispielsweise kann die letzte Übergangstemperatur abhängig von der besonderen Anwendung etwa 0°C bis etwa 300°C oder darüber betragen. Eine Temperatur zur Formwiederherstellung (d. h. eine thermische Übergangstemperatur eines weichen Segments) kann größer als oder gleich etwa –30°C sein. Eine andere Temperatur zur Formwiederherstellung kann größer als oder gleich etwa 20°C sein. Eine andere Temperatur zur Formwiederherstellung kann größer als oder gleich etwa 70°C sein. Eine andere Temperatur zur Formwiederherstellung kann kleiner als oder gleich etwa 250°C sein. Eine nochmals andere Temperatur zur Formwiederherstellung kann kleiner als oder gleich etwa 200°C sein. Schließlich kann eine andere Temperatur zur Formwiederherstellung kleiner als oder gleich etwa 180°C sein.
  • Geeignete Polymere zur Verwendung in dem SMP umfassen Thermoplaste, warmhärtende Materialien, sich gegenseitig durchdringende Netze, sich gegenseitig halbdurchdringende Netze oder vermischte Netze aus Polymeren. Die Polymere können ein einzelnes Polymer oder eine Mischung von Polymeren sein. Die Polymere können geradkettige oder verzweigtkettige thermoplastische Elastomere mit Seitenketten oder dendritischen Strukturelementen sein. Geeignete Polymerkomponenten zur Bildung eines Formgedächtnispolymers umfassen, ohne Einschränkung darauf, Polyphosphazene, Polyvinylalkohole, Polyamide, Polyesteramide, Polyaminosäuren, Polyanhydride, Polycarbonate, Polyacrylate, Polyalkylene, Polyacrylamide, Polyalkylenglycole, Polyalkylenoxide, Polyalkylenterephthalate, Polyorthoester, Polyvinylether, Polyvinylester, Polyvinylhalogenide, Polyester, Polylactide, Polyglycolide, Polysiloxane, Polyurethane, Polyether, Polyetheramide, Polyetherester, Polystyrol, Polypropylen, Polyvinylphenol, Polyvinylpyrrolidon, chloriertes Polybutylen, Poly(octadecylvinylether)ethy lenvinylacetat, Polyethylen, Polyethylenoxid-polyethylenterephthalat, Polyethylen/Nylon (Pfropfcopolymer), Polycaprolactone-polyamid (Blockcopolymer), Poly(caprolacton)dimethacrylat-n-butylacrylat, Poly(norbornylpolyhedral-oligomeres-silsesquioxan), Polyvinylchlorid, Urethan/Butadiencopolymere, Polyurethanblock-copolymere, Styrol-Butadien-Styrolblockcopolymere und dergleichen und Kombinationen, die mindestens eine der vorstehenden Polymerkomponenten umfassen. Beispiele von geeigneten Polyacrylaten umfassen Polymethylmethacrylat, Polyethylmethacrylat, Polybutylmethacrylat, Polyisobutylmethacrylat, Polyhexylmethacrylat, Polyisodecylmethacrylat, Polylaurylmethacrylat, Polyphenylmethacrylat, Polymethylacrylat, Polyisopropylacrylat, Polyisobutylacrylat und Polyoctadecylacrylat. Das Polymer/die Polymere, die dazu verwendet werden, die verschiedenen Segmente in den oben beschriebenen SMP zu bilden, sind entweder im Handel erhältlich oder können unter Verwendung von routinemäßiger Chemie synthetisiert werden. Fachleute können die Polymere unter Verwendung bekannter Chemie und Verarbeitungstechniken ohne übermäßiges Experimentieren leicht herstellen.
  • Thermisch aktivierte Formgedächtnispolymere zeigen eine signifikante Abnahme des Moduls, wenn sie über die thermische Übergangstemperatur (Tx) erwärmt werden. Genauer hängen die Speicher- und die Verlustmoduln eines SMP stark von der Temperatur ab (insbesondere in der Nähe der thermischen Übergangstemperatur). Somit sprechen thermisch aktivierte Formgedächtnispolymere auf ein thermisches Aktivierungssignal an, indem sie eine signifikante Abnahme des Moduls zeigen, wenn ihre Temperatur über Tx angehoben wird. Jede der Aktivierungseinrichtungen 26A26D ist ausgestaltet, um ein thermisches Aktivierungssignal selektiv an einen jeweiligen der Bereiche 30A30D anzulegen, wenn er aktiviert wird, wodurch der jeweilige der Bereiche über die thermische Übergangstemperatur erwärmt wird.
  • Wenn somit das Aktivierungssignal an einer besonderen Bereich 30A30D angelegt wird, wird der Modul des Bereichs signifikant verringert und der Bereich wird ein Abschnitt mit niedrigerer Steifigkeit des elastischen Körpers 14 und fungiert somit als ein de facto Scharnier, solange das Aktivierungssignal angelegt wird. Bei Fehlen des Aktivierungssignals, d. h. unterhalb der thermischen Übergangstemperatur, ist ein Bereich 30A30D nicht länger ein Abschnitt mit niedrigerer Steifigkeit des elastischen Körpers 14 und fungiert somit nicht als ein de facto Scharnier. Dementsprechend sind die Bereiche 30A30D selektiv betätigbare de facto Scharniere.
  • In der gezeigten Ausführungsform sind die Aktivierungseinrichtungen 26A26D in dem aktiven Material 18 eingebettet, so dass sie ein integrierter Abschnitt des elastischen Körpers 14 sind. Andere Aktivierungseinrichtungskonfigurationen können innerhalb des Schutzumfangs der beanspruchten Erfindung angewandt werden. Beispielsweise können Aktivierungseinrichtungen 26A26D außen an dem elastischen Körper 14 montiert sein. Leitfähige Drähte 28 können auch in den elastischen Körper 14 eingebettet sein, um elektrischen Strom selektiv den Aktivierungseinrichtungen 26A26D von einer elektrischen Energiequelle (nicht gezeigt) zuzuführen. Die Aktivierungseinrichtungen 26A26D sind verdrahtet, so dass jede Einrichtung 26A26D einzeln ausgewählt werden kann.
  • In 1 legt keine der Aktivierungseinrichtungen 26A26D das Aktivierungssignal an die Bereiche 30A30D an, und somit ist die Steifigkeit der Bereiche 30A30D nicht örtlich verringert; d. h. die Bereiche 30A30D weisen im Wesentlichen die gleichen elastischen Eigenschaften wie der Rest des elastischen Körpers 14 auf. Wenn eine Eingangskraft F auf das Ende 34 des elastischen Körpers 14 aufgebracht wird, das entgegengesetzt zu dem Ende 20 ist, wird der elastische Körper 14 zu der bei 14A gezeigten Position ausgelenkt. In Ansprechen auf die Eingangskraft F zeichnet sich der nachgiebige Mechanismus durch eine Ausgangsbewegung aus: das Ende 34 folgt einem Weg 38A, wenn der elastische Körper 14 in die bei 14A gezeigte Position ausgelenkt wird. Wenn die Last F weggenommen wird, kehrt der elastische Körper aufgrund der Freigabe elastischer Energie, die in dem elastischen Körper 14 gespeichert ist, zu der bei 14 gezeigten Position zurück. Die Abmessungen des nachgiebigen Mechanismus 10 und die elastischen Eigenschaften des SMP sind derart gewählt, dass sichergestellt ist, dass der nachgiebige Mechanismus 10 bei der gewünschten Betriebstemperatur des Mechanismus 10 eine ausreichende Steifigkeit aufweist (z. B. um die gewünschten Lasten zu übertragen/diesen standzuhalten), wenn die gewünschten de facto Scharniere 30A30D aktiviert sind.
  • Unter Bezugnahme auf 2, in der sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche Bauteile aus 1 beziehen, legt die Aktivierungseinrichtung 26A das Aktivierungssignal an den Bereich 30A an, so dass der Bereich 30A ein örtlich geschwächter Abschnitt des elastischen Körpers 14 ist. Das heißt, die Aktivierungseinrichtung 26A legt Wärmeenergie an den Bereich 30A an, so dass der Bereich 30A über der thermischen Übergangstemperatur liegt. Die Aktivierungseinrichtungen 26B26D legen das Aktivierungssignal nicht an die Bereiche 30B30D an, und die Bereiche 30B30D liegen unter der thermischen Übergangstemperatur. Wenn eine Eingangskraft F auf das Ende 34 aufgebracht wird, wirkt der aktivierte Bereich 30A wie ein Biegescharnier, und der elastische Körper 14 verformt sich in die bei 14B gezeigte Position. In Ansprechen auf die Eingangskraft F zeichnet sich der nachgiebige Mechanismus durch eine Ausgangsbewegung aus: das Ende 34 folgt einem Weg 38B, wenn der elastische Körper 14 in die bei 14B gezeigte Position ausgelenkt wird. Es wird in diesem Fall weniger Dehnungsenergie in dem Bereich 30A gespeichert, wenn die Verformung des elastischen Körpers 14 stattfindet, da der Bereich 30A über der thermischen Übergangstemperatur liegt, als wenn die gleiche Verformung aufträte, während der Bereich 30A unter der thermischen Übergangstemperatur läge. Somit kann der elastische Körper 14 eine geringere Tendenz zeigen, in seine anfängliche Konfiguration zurückzuspringen, wenn die aufgebrachte Kraft F weggenommen wird, während der Bereich 30A über der thermischen Übergangstemperatur liegt.
  • Wenn zugelassen wird, dass sich der Bereich 30A auf unter die thermische Übergangstemperatur abkühlen kann, d. h. indem die Aktivierungseinrichtung 26A deaktiviert wird, während die Kraft F aufrechterhalten wird, dann wird der elastische Körper 14 selbst nach Wegnahme der Kraft F die bei 14B gezeigte ausgelenkte Form aufrechterhalten. Zu einer späteren Zeit, wenn die Aktivierungseinrichtung 26A das Aktivierungssignal an dem Bereich 30A anlegt, um den Bereich 30A über die Übergangstemperatur zu erwärmen, dann ist die darin verriegelte Dehnung bei Bereich 30A freigebbar.
  • Unter Bezugnahme auf 3, in der sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche Bauteile aus den 1 und 2 beziehen, legt die Aktivierungseinrichtung 26B das Aktivierungssignal an den Bereich 30B an, so dass der Bereich 30B ein örtlich geschwächter Abschnitt des elastischen Körpers 14 ist. Die Aktivierungseinrichtungen 26A, 26C, 26D legen das Aktivierungssignal nicht an die Bereiche 30A, 30C, 30D an, und somit sind die Bereiche 30A, 30C, 30D keine örtlich geschwächten Abschnitte des elastischen Körpers 14. Wenn die Kraft F auf das Ende 34 aufgebracht wird, wirkt der aktivierte Bereich 30B wie ein Biegescharnier, und der elastische Körper 14 verformt sich in die bei 14C gezeigte Position. In Ansprechen auf die Eingangskraft F zeichnet sich der nachgiebige Mechanismus durch eine Ausgangsbewegung aus: das Ende 34 folgt einem Weg 38C, wenn der elastische Körper 14 zu der bei 14C gezeigten Position ausgelenkt wird.
  • Wenn zugelassen wird, dass sich der Bereich 30B auf unter die thermische Übergangstemperatur abkühlen kann, d. h. durch Deaktivieren der Aktivierungseinrichtung 26B, während die Kraft F aufrechterhalten wird, dann wird der elastische Körper 14 die bei 14C gezeigte ausgelenkte Form selbst nach Wegnahme der Kraft F aufrechterhalten. Zu einer späteren Zeit, wenn die Aktivierungseinrichtung 26B das Aktivierungssignal an dem Bereich 30B anlegt, um den Bereich 30B über die Übergangstemperatur zu erwärmen, dann ist die darin verriegelte Dehnung bei Bereich 30B freigebbar.
  • Unter Bezugnahme auf die 13 variieren die Wege 38A – C, denen das Ende 34 des elastischen Körpers 14 in Ansprechen auf eine Eingangskraft F folgt, abhängig davon, welcher, wenn überhaupt, der Bereiche 30A–D über der thermischen Übergangstemperatur liegt; wodurch die Kraft-Auslenkungs-Kennlinie des elastischen Körpers 14 selektiv variabel ist, indem die Aktivierungseinrichtungen 26A – D aktiviert werden. Genauer sind die Wege 38A – C in der gezeigten Ausführungsform Bögen mit voneinander verschiedenen Radien. Der geradlinige elastische Körper 14 kann eine breite Vielfalt von Formen annehmen, indem mehrere Aktivierungseinrichtungen 26A – D gleichzeitig oder nacheinander aktiviert werden und geeignete Lasten auf den elastischen Körper 14 aufgebracht werden.
  • Das Aktivierungssignal zeichnet sich durch eine Eigenschaft aus, die einen messbaren Wert aufweist, der selektiv variabel ist. Wenn beispielsweise das Aktivierungssignal thermisch ist, dann kann der messbare Wert die Temperatur sein. Beispielhafte Eigenschaften des Aktivierungssignals können Amplitude, Phase usw. umfassen. Das aktive Material 18 ist derart ausgestaltet, dass der Wert der Materialeigenschaft eine Funktion des Werts der Eigenschaft des Aktivierungssignals ist; d. h. über zumindest einen Wertebereich der Eigenschaft des Aktivierungssignals bewirkt eine Änderung des Werts der Eigenschaft des Aktivierungssignals eine Änderung des Werts der Materialeigenschaft. Die Aktivierungseinrichtungen 26A–D sind derart ausgestaltet, dass der Aktivierungssignalwert selektiv variabel ist. In der Ausführungsform, in der die Aktivierungseinrichtungen 26A–D elektrische Widerstandsheizungen sind, ist die Temperatur der Einrichtungen 26A–D steuerbar, indem der Betrag an elektrischem Strom zu den Einrichtungen 26A–D gesteuert wird.
  • Unter spezieller Bezugnahme auf 1 umfasst der nachgiebige Mechanismus 10 einen Controller 50. Der Controller 50 ist funktional mit jeder der Aktivierungseinrichtungen 26A–D über Drähte 28 verbunden und ausgestaltet, um den Wert der Materialeigenschaft von aktivem Material 18 in den Bereichen 30A–D selektiv zu steuern. Genauer wird der Wert der Materialeigenschaft in einem der Bereiche 30A–D durch die Temperatur des Bereichs bestimmt; die Temperatur des Bereichs wird zumindest zum Teil durch den Betrag an elektrischem Strom, der von der Aktivierungseinrichtung, die dem Bereich zugeordnet ist, empfangen wird, bestimmt. Der Controller 50 ist ausgestaltet, um den Betrag an elektrischem Strom durch die Drähte 28 zu den Aktivierungseinrichtungen 26A–D zu steuern. Dementsprechend ist der Controller 50 ausgestaltet, um die Temperatur der Bereiche 30A–D zu steuern, indem der zu den Aktivierungseinrichtungen 26A–D übertragene elektrische Strom gesteuert wird.
  • Der Controller 50 ist ausgestaltet, um jede der Aktivierungseinrichtungen 26A–D einzeln zu steuern. Mit anderen Worten ist der Betrag an elektrischem Strom, der zu irgendeiner der Aktivierungseinrichtungen 26A–D übertragen wird, unabhängig von dem Betrag an Strom, der zu irgendeiner der anderen Aktivierungseinrichtungen 26A–D übertragen wird.
  • In der Ausführungsform, in der das aktive Material 18 SMP ist, sind die Speicher- und Verlustmoduln des SMP stark abhängig von der Temperatur, insbesondere in der Nähe der Übergangstemperatur Tx. Wie es zuvor angemerkt wurde, variieren die Eigenschaften des Materials (z. B. Speichermodul, Verlustmodul, Grenze der elastischen Dehnung usw.) zwischen Ts & Tf kontinuierlich. Somit ist der Controller 50 ausgestaltet, um die Speicher- und Verlustmoduln der Bereiche 30A – D selektiv zu steuern, indem der Betrag an Strom zu den Aktivierungseinrichtungen 26A – D gesteuert wird. Die Fähigkeit, die Temperatur einer Aktivierungseinrichtung 26A – D zu variieren, erlaubt eine Steuerung über die Nachgiebigkeits- und Dämpfungseigenschaft des Bereichs 30A – D entsprechend der Aktivierungseinrichtung 26A – D. Durch selektives Wählen, welche der Aktivierungseinrichtungen 26A – D aktiviert werden soll und auf welche Temperatur die entsprechenden Bereiche 30A – D angehoben werden sollen, steuert der Controller 50 die Verteilung der Steifigkeit sowie die Dämpfung in dem Körper 14 des nachgiebigen Mechanismus.
  • Die Temperatur von Bereichen, die rein flexible Segmente sein sollen, muss bei oder über einer Umformungstemperatur gehalten werden, die von Bereichen, die gedämpfte flexible Segmente sein sollen, muss zwischen einer Aushärtungs- und einer Umformungstemperatur gehalten werden, und die von starren Segmenten, muss unter einer Umformungstemperatur gehalten werden. Die Aktivierungseinrichtungen können auch umgeordnet werden, um ihre Einflussbereiche unabhängig von ihrem Aktivierungs-/Deaktivierungszustand zu verändern. Es ist anzumerken, dass die Aktivierungseinrichtungen auch Kühler umfassen können, die ausgestaltet sind, um die Temperaturen von Bereichen zu verringern.
  • Der nachgiebige Mechanismus 10 umfasst auch zumindest einen Sensor 54, der funktional mit dem Controller 50 verbunden ist. Der Sensor 54 ist ausgestaltet, um eine Bedingung zu überwachen und um ein Sensorsignal an den Controller 50 zu übertragen, das die Bedingung angibt. Beispielhafte Bedingungen umfassen Temperaturen von einem oder mehreren Bereichen des Körpers, die Verschiebung eines ersten Teils des Körpers 14 mit Bezug auf einen zweiten Teil des Körpers 14, die Größe und den Vektor einer Eingangskraft F usw.
  • Der Controller 50 ist programmiert, um den Betrag an elektrischem Strom zu jeder der Aktivierungseinrichtungen 26A – D und daher die Werte der Materialeigenschaften der Bereiche 30A – D auf der Basis der Sensorsignale von dem Sensor 54 und gemäß einem vorbestimmten Algorithmus zum Erreichen eines vorbestimmten mechanischen Ausgangs des nachgiebigen Mechanismus 10 für einen gegebenen Eingang F zu bestimmen und zu steuern. Beispielsweise kann der Controller 50 abhängig von dem Eingang und den Sensorsignalen nur Aktivierungseinrichtungen 26A aktivieren, der Controller 50 kann nur zwei der Aktivierungseinrichtungen 26A–D aktivieren, oder der Controller kann alle Aktivierungseinrichtungen 26A–D aktivieren. Abhängig von den Sensorsignalen kann der Controller ähnlich bewirken, dass der Bereich 30A sich auf eine erste Temperatur erwärmt, der Bereich 30D sich auf eine zweite Temperatur, die sich von der ersten Temperatur unterscheidet, erwärmt, und der Controller kann die Aktivierungseinrichtungen 26B und 26C nicht aktivieren, so dass die Bereiche 30B und 30D nicht erwärmt werden.
  • Abhängig von den Sensorsignalen kann der Controller 50 auch die Temperaturen der verschiedenen Bereiche mit Bezug auf die Zeit variieren, während die Eingangskraft aufgebracht wird. Somit können die Lagen aller flexiblen Segmente, die Steifigkeit von flexiblen und starren Segmenten und die Dämpfungskoeffizienten für flexible Segmente in Ansprechen auf den Controller 50, der die tatsächliche Antwort des Mechanismus erfasst, alle in Echtzeit verändert werden. Ähnlich und innerhalb des Schutzumfangs der beanspruchten Erfindung kann die Länge der flexiblen Segmente durch selektives Anlegen des Aktivierungssignals verändert werden.
  • Unter Bezugnahme auf 4 umfasst ein nachgiebiger Mechanismus 110 einen elastischen Körper 114. Der elastische Körper 114 umfasst aktives Material 118. Ein Ende 120A des elastischen Körpers 114 ist an einer ersten Verankerung 122A montiert, und ein anderes Ende 120B des elastischen Körpers 114 ist an einer zweiten Verankerung 122B montiert. Die Verankerungen 122A, 122B sind relativ zueinander räumlich festgelegt.
  • Der elastische Körper 114 zeichnet sich durch drei geradlinige Segmente 124A–C aus. Der elastische Körper 114 zeichnet sich auch durch vier de facto Scharniere 125A–D aus. Jedes der de facto Scharniere 125A–D in der gezeigten Ausführungsform ist durch einen Bereich des elastischen Körpers 114 gebildet, der sich durch eine örtlich verringerte Querschnittsfläche auszeichnet, wie es Fachleute verstehen werden. Die kleinere Querschnittsfläche der de facto Scharniere 125A–D im Vergleich mit dem Rest des elastischen Körpers 114 führt zu einer örtlich konzentrierten Dehnung. Die de facto Scharniere 125A–D zeichnen sich vorzugsweise durch Kehlen aus, wie es gezeigt ist, um die Haltbarkeit zu verbessern. Das de facto Scharnier 125A trennt das Ende 120A von dem Segment 124A. Das de facto Scharnier 125B trennt das Segment 124A und das Segment 124B. Das de facto Scharnier 125C trennt das Segment 124B und das Segment 124C. Das de facto Scharnier 125D trennt das Segment 124C und das Ende 120B.
  • Der nachgiebige Mechanismus 110 umfasst darüber hinaus drei Aktivierungseinrichtungen 126A–C. Jede Aktivierungseinrichtung 126A–C ist ausgestaltet, um das Aktivierungssignal selektiv an einen jeweiligen Bereich 130A130C des elastischen Körpers 114 anzulegen, so dass der Bereich 130AC zumindest eine Materialeigenschaft verändert. Somit dient jede Aktivierungseinrichtung 126A–C dazu, die festgelegten Materialeigenschaften eins jeweiligen der Bereiche 130A–C selektiv zu variieren.
  • In einer Ausführungsform ist das aktive Material 118 ein Formgedächtnispolymer (SMP), und jede der Aktivierungseinrichtungen 126A–C ist ein elektrisches Widerstandsheizelement, das ausgestaltet ist, Wärme, d. h. ein thermisches Aktivierungssignal, selektiv an einen jeweiligen der Bereiche 130A–C anzulegen, um dadurch einen jeweiligen der Bereiche 130A–C selektiv über die thermische Übergangstemperatur anzuheben. In der gezeigten Ausführungsform ist jede Aktivierungseinrichtung 126A–C eine flexible Hülse, die einen jeweiligen Bereich 130A–C umgibt. Der Bereich 130A ist ein Teil des Segments 124A; der Bereich 130B ist ein Teil des Segments 124B; und der Bereich 130C ist ein Teil des Segments 124C.
  • Der nachgiebige Mechanismus 110 zeichnet sich in 4 durch eine erste Konfiguration aus. Die Aktivierungseinrichtungen 126A126C sind deaktiviert, so dass die Bereiche 130A–C örtlich nicht geschwächt sind und den gleichen Modul und die gleiche Querschnittsfläche wie der Rest der Segmente 124A–C aufweisen. Der nachgiebige Mechanismus ist in der ersten Konfiguration derart konstruiert, dass der nachgiebige Mechanismus 110 in Ansprechen auf eine Eingangskraft 134, die an Eingangsschnittstelle 138 auf den nachgiebigen Mechanismus 110 aufgebracht wird, eine Ausgangskraft 142A an einer Ausgangsschnittstelle 144 erzeugt. Der nachgiebige Mechanismus 110 erzeugt auch eine Ausgangsbewegung in Ansprechen auf die Eingangskraft 134: die Ausgangsschnittstelle 144 bewegt sich entlang des Weges 146A. Die Ausgangskraft 142A und die Ausgangsbewegung treten ohne Aktivierung von irgendeiner der Aktivierungseinrichtungen 126A–C auf, d. h. bei Fehlen des an Bereiche 130A–C angelegten Aktivierungssignals.
  • Der Ausgang des nachgiebigen Mechanismus 110 kann geändert werden, indem die Form oder Konfiguration des nachgiebigen Mechanismus 110 geändert wird. Wenn somit beispielsweise ein zweiter Ausgang für den Eingang 134 bei Fehlen von Aktivierungssignalen an Bereichen 130A–C erwünscht ist, dann kann der nachgiebige Mechanismus 110 auf eine Weise umgeformt werden, um den zweiten Ausgang zu erreichen. Unter Bezugnahme auf 5, in der sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche Bauteile aus 4 beziehen, ist die Aktivierungseinrichtung 126A aktiviert, um ein thermisches Aktivierungssignal an Bereich 130A anzulegen. Der Bereich 130A wird somit über die thermische Übergangstemperatur erwärmt und ist ein örtlich geschwächter Abschnitt des Segments 124A. Indem Formgebungskräfte 150 auf den nachgiebigen Mechanismus 110 aufgebracht werden, während der Bereich 130A über der thermischen Übergangstemperatur liegt, wird der Bereich 130A des Segments 124A derart umgeformt, dass der nachgiebige Mechanismus eine zweite Konfiguration annimmt, die bei 110A gestrichelt gezeigt ist. Nachdem der nachgiebige Mechanismus in der bei 110A gezeigten Form vorliegt, wird die Aktivierungseinrichtung 126A deaktiviert, d. h. es wird zugelassen, dass sich der Bereich 130A auf unter die thermische Übergangstemperatur abkühlen kann. Die Formgebungskräfte 150 werden aufrechterhalten, bis der Bereich 130A unter der thermischen Übergangstemperatur liegt, so dass der nachgiebige Mechanismus die bei 110A gezeigte Form behält.
  • Unter Bezugnahme auf 6, in der sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche Bauteile aus den 4 und 5 beziehen, zeichnet sich der nachgiebige Mechanismus 110 durch die zweite Konfiguration aus, und alle Aktivierungseinrichtungen 126A–C sind aus. Mit der zweiten Form oder Konfiguration ist der nachgiebige Mechanismus 110 ausgestaltet, um eine Ausgangskraft 142B an der Ausgangsschnittstelle 144 in Ansprechen auf einen Eingang der Kraft 134 an der Eingangsschnittstelle 138 zu erzeugen. Die Ausgangskraft 142B unterscheidet sich von der Ausgangskraft 142A in Größe und Richtung. Der nachgiebige Mechanismus 110 erzeugt auch eine Ausgangsbewegung: die Ausgangsschnittstelle 144 bewegt sich entlang des Weges 146B in Ansprechen auf die Eingangskraft 134. Der Weg 146B unterscheidet sich von dem Weg 146A; genauer sind die Wege 146A und 146B Kreisbögen mit unterschiedlichen Radien. Die Richtung der Anfangsbewegung der Ausgangsschnittstelle 144, wenn sich der nachgiebige Mechanismus in der ersten Konfiguration befindet, unterscheidet sich von der Richtung der Anfangsbewegung, wenn sich der nachgiebige Mechanismus in der zweiten Konfiguration befindet. Die Kraft-Auslenkungs-Kennlinien des nachgiebigen Mechanismus 110 unterscheiden sich in der ersten und zweiten Konfiguration aufgrund einer Änderung der effektiven Länge des Segments 124A und einer Änderung der Anfangsneigungen der Glieder 124B, 124C.
  • Die Aktivierungseinrichtungen 126B, 126C sind ähnlich aktivierbar, um jeweils Bereiche 130B, 130C zu verformen und den nachgiebigen Mechanismus weiter umzuformen. Die Ausgangskraft und -bewegung, die durch den nachgiebigen Mechanismus in Ansprechen auf die Eingangskraft erzeugt werden, können auch selektiv variabel sein, indem eine oder mehrere der Aktivierungseinrichtungen 126A–C derart aktiviert wird/werden, dass ein oder mehrere der Bereiche 130A–C über der thermi schen Übergangstemperatur des SMP liegt/liegen und als ein de facto Scharnier wirkt/wirken. Anders als bei dem vorhergehenden Fall, bei dem eine Änderung des Leistungsvermögens des Mechanismus durch eine Änderung der Geometrie des Mechanismus bewirkt wurde, wird hier die Änderung des Leistungsvermögens durch eine Änderung der Topologie des Mechanismus bewirkt.
  • In einer alternativen Ausführungsform sind Aktuatoren mit aktiven Material (nicht gezeigt) in den Körper 114 des nachgiebigen Mechanismus 110 eingebettet und ausgestaltet, um die Konfiguration, und somit das Leistungsvermögen, des Mechanismus in Ansprechen auf ein Aktivierungssignal zu ändern. Die Änderung der Form der Aktuatoren mit aktivem Material bewirkt, dass der Körper 114 die Form ändert, und somit verändert die Änderung der Form des Aktuators mit aktivem Material das Leistungsvermögen des nachgiebigen Mechanismus 110. In einer beispielhaften Ausführungsform sind die Aktuatoren mit aktivem Material vorgedehnte, thermisch aktivierte Aktuatorelemente mit einer Formgedächtnislegierung (SMA), die in der teilweise entzwillingten martensitischen Phase (m-Phase) vorliegen und in den Körper 114 des nachgiebigen Mechanismus 110 in seiner ursprünglichen Konfiguration (oder wie hergestellt) eingebettet sind (wie es in 4 gezeigt ist). Eines oder mehrere dieser SMA-Aktuatorelemente kann in Verbindung aktiviert werden (z. B. über Joule'sches Erwärmen), um den Körper 114 des nachgiebigen Mechanismus 110 zu verformen, so dass er eine geänderte Konfiguration erreicht, wie etwa eine, die bei 110A in 5 und bei 110 in 6 gestrichelt gezeigt ist. Ferner kann diese Verformung darin verriegelt werden, indem die Aktivierung der SMA-Aktuatorelemente mit der Änderung der Eigenschaften des aktiven Materials 118 des Körpers 114 durch Aktivierungseinrichtungen 126A–C koordiniert wird, wie es früher beschrieben wurde. Da eine unterschiedliche Anfangskonfiguration für jeden bestimmten Satz von aktivierten SMA- Aktuatorelementen erhalten wird, wird durch diesen Ansatz eine beträchtliche Flexibilität des Endgebrauchs des nachgiebigen Mechanismus erhalten.
  • Das Deaktivieren der betätigten SMA-Aktuatorelemente lässt zu, dass die in dem nachgiebigen Mechanismus gespeicherte Dehnungsenergie, wenn dieser verformt wurde, den Mechanismus in seine ursprüngliche Konfiguration zurückstellt. Wenn die Änderung der Anfangskonfiguration in Verbindung mit einer Änderung der Materialeigenschaften für den Körper 114 des nachgiebigen Mechanismus vorgenommen wurde, müssten diese Änderungen synchron mit der Deaktivierung der SMA-Aktuatorelemente umgekehrt werden, um den Mechanismus 110 zurück in seine Anfangskonfiguration zurückzuführen. Es kann auch eine antagonistische SMA-Betätigung dazu verwendet werden, den Mechanismus zwischen seiner Anfangskonfiguration und einer veränderten Konfiguration zu überführen.
  • Unter Bezugnahme auf die 1 und 4 ist anzumerken, dass die nachgiebigen Mechanismen 10, 110 eine elastische Feder (nicht gezeigt) umfassen können, die ausgestaltet ist, um den nachgiebigen Mechanismus dabei zu unterstützen, in eine vordefinierte Form zurückzukehren. In einer beispielhaften Ausführungsform ist die elastische Feder in den nachgiebigen Mechanismus eingebettet.
  • Es kann eine Vielfalt von aktiven Materialien 18, 118 innerhalb des Schutzumfangs der beanspruchten Erfindung verwendet werden. In einer anderen beispielhaften Ausführungsform sind aktive Materialien 18, 118 magnetorheologische (MR) Elastomere, und Aktivierungseinrichtungen 26A26D, 126A126C sind ausgestaltet, um ein Magnetfeld selektiv an einen jeweiligen der Bereiche 30A30D bzw. 130A130C anzulegen. Die Stärke des Magnetfeldes ist über einen Bereich von Stärken steuerbar, um den Modul oder andere elastische Eigenschaften über einen Wertebereich zu steuern. Da die Steifigkeit eines MR-Elastomers mit der Stärke des Magnetfeldes zunimmt, kann es erwünscht sein, ein Permanentmagnet-Vorspannfeld (nicht gezeigt) an dem nachgiebigen Mechanismus 10, 110 anzuwenden, so dass das aktive Material 18, 118 bei Fehlen von magnetischen Aktivierungssignalen von Aktivierungseinrichtungen 26A26D, 126A126C steif ist. Magnetische Felder von Aktivierungseinrichtungen 26A26D, 126A126C würden dann die Steifigkeit von Bereichen 30A30D, 130A130C senken, indem das Permanentmagnet-Vorspannfeld örtlich aufgehoben wird.
  • In den gezeigten Ausführungsformen sind die Körper 14, 114 des nachgiebigen Mechanismus aus einem einzigen Stück aktiven Material 18, 118 gebildet. Es ist jedoch anzumerken, dass innerhalb des Schutzumfangs der beanspruchten Erfindung ein nachgiebiger Mechanismus beispielsweise nicht aktive Segmente umfassen kann, die durch Bereiche mit aktivem Material verbunden sind.
  • In noch einer anderen beispielhaften Ausführungsform ist ein nachgiebiger Mechanismus aus thermisch aktivierter SMA hergestellt, die sich bei den normalen Betriebstemperaturen in ihrer austenitischen Phase befindet. Die de facto Scharniere weisen eine solche Geometrie auf, dass die Spannung in den Scharnieren viel höher ist als die im Rest des Mechanismus. Genauer ist die Geometrie derart gewählt, dass die Spannung, die erforderlich ist, um Martensit zu induzieren, leicht überschritten wird, wenn der Mechanismus belastet wird. Dies führt zu einer sehr niedrigen Steifigkeit in dem Scharnier, was zulässt, dass eine große Relativbewegung an dem Scharnier auftreten kann; wobei die Relativbewegung groß sein kann, da die spannungsinduzierte Umwandlung von Austenit in Martensit eine Grenze der wiederherstellbaren Dehnung von 8% aufweist.
  • Ein Entlasten des Mechanismus bewirkt, dass der spannungsinduzierte Martensit zu Austenit zurückkehrt, wodurch die ursprünglichen Eigenschaften des Mechanismus wieder hergestellt werden.
  • Es kann auch eine signifikante Änderung der mechanischen Eigenschaften, wie etwa der Speicher- und Verlustmoduln, in einigen Materialien durch Anlegen einer Spannung über einer charakteristischen Schwelle (Sf) induziert werden. Alle Materialien werden eine signifikante Änderung dieser Moduln bei Spannungen erfahren, die das Ausfallspannungsniveau übersteigen (Sx entsprechend Dehnung, Druck usw.); jedoch können manche Materialien (z. B. Formgedächtnislegierungen in ihren teilweise entzwillingten martensitischen sowie vollständig austenitischen Zuständen, Formgedächtnispolymeren, Baroplasten, usw.) große Dehnungen bei signifikant niedrigeren Moduln über einer Schwellenspannung S aber unter einer Ausfallspannung erfahren (Sf ≤ S < Sx), so dass diese Dehnungen vollständig wiederhergestellt werden können. Die Wiederherstellung der Spannung kann das Anlegen eines äußeren Stimulus (z. B. Wärme in dem Fall von Formgedächtnispolymeren und teilweise entzwillingten martensitischen SMAs) oder einfach eine Verringerung der angelegten Spannung auf ein Niveau unter Sf erfordern (z. B. S ≤ Sf < Sx in vollständig austenitischen SMAs).
  • 7 zeigt eine idealisierte Antwort für SMA in ihren martensitischen und austenitischen Zuständen. Linie 200 zeigt einen vollständig entzwillingten martensitischen Zustand, Linie 210 zeigt einen teilweise entzwillingten martensitischen Zustand, und Linie 220 zeigt einen austenitischen Zustand. Es wird ein nachgiebiger Mechanismus betrachtet, der aus einer vollständig austenitischen SMA hergestellt ist. Wenn der Mechanismus belastet wird und eine Spannung in einem Bereich (der ein de facto Scharnier/flexibles Segment werden wird, wenn die Belastung fortdauert) von 0 aus zunimmt. Wenn die Spannung über das spannungsinduzierte Umwandlungsspannungsniveau von Austenit → Martensit bei A1s zunimmt, erfährt die Steifigkeit eine beträchtliche Verringerung, und der Bereich kann eine örtliche Dehnung bis zu 8% erfahren, bis die Spannung das Niveau A1f erreicht. Wenn der Bereich entlastet wird, muss die Spannung auf unter A2s für den Bereich abfallen, um ein weiteres Vorherrschen niedriger Steifigkeit zu erfahren, wenn das Material eine umgekehrte (spannungsinduzierte Martensit → Austenit) Umwandlung erfährt. Die Umwandlung ist bei A2f abgeschlossen. Zwischen den obigen charakteristischen Spannungsniveaus, die von der Materialzusammensetzung und seiner Temperatur abhängen, kann der Bereich als de facto Scharnier fungieren.
  • In dem Fall eines nachgiebigen Mechanismus, der aus SMA in ihrem teilweise entzwillingten martensitischen Zustand hergestellt ist, zeigt das Material, wenn die Spannung von 0 (bei Mr2) auf M2 zunimmt, eine bestimmte Steifigkeit. Wenn die Spannung M2 übersteigt, nimmt die Steifigkeit des Materials signifikant ab, da das Material ein spannungsinduziertes Entzwillingen erfährt. Dies stoppt bei Mf. Ein Bereich des nachgiebigen Mechanismus, der eine Spannung zwischen M2 und Mf erfährt, kann als ein de facto Scharnier fungieren. Ein Entlasten auf eine Spannung von Null bei Mr1 bleibt die Materialsteifigkeit auf ihrem hohen Wert. Ein thermischer Wiederherstellungsschritt, bei welchem es über die Af-Temperatur erwärmt und dann unter einer Last von Null (oder die festgelegte Systemstartlast) abgekühlt wird, lässt zu, dass es seine Anfangskonfiguration und Steifigkeit bei Mr2 wieder herstellt. Die charakteristischen Spannungsniveaus werden wieder durch die Temperatur und die Materialzusammensetzung beeinflusst. Eine ähnliche Situation gilt für einen Mechanismus, dessen Körper aus einer SMA in ihrem vollständig entzwillingten Zustand in der Anfangskonfiguration des Mechanismus hergestellt ist.
  • Die 8A und 8B zeigen das Verhalten eines SMP bei einer Temperatur über Tf (8A) und unter Ts (8B). Das oben beschriebene SMP-Verhalten war auf 8A fokussiert. Es ist anzumerken, dass einige SMPs auch eine spannungsinduzierte Reduktion des Moduls (und somit der Steifigkeit) ähnlich wie die zeigen, die für die teilweise entzwillingte martensitische SMA oben beschrieben wurde. Somit können Bereiche in einem nachgiebigen Mechanismus, der aus einem solchen SMP hergestellt ist, auch spannungsinduzierte/aktivierte de facto Scharniere/flexible Segmente zeigen.
  • Andere Aktivierungsstimuli als die Temperatur und Spannung umfassen UV-Licht für lichtaktivierte SMPs, pH-Niveaus für chemisch aktivierte SMPs usw. Es kann mehr als ein Aktivierungsstimulus gleichzeitig verwendet werden, um die gewünschte räumliche oder zeitliche Änderung in den Materialeigenschaften zu erreichen.
  • Ein Controller für eine Steuerung oder eine Regelung kann dazu verwendet werden, die verschiedenen Stimuli zeitlich und/oder räumlich zu koordinieren/zu synchronisieren, um das gewünschte Leistungsvermögen des Mechanismus zu erreichen.
  • So wie es hierin verwendet wird, kann ein ”de facto Scharnier” ein de facto Scharnier und/oder ein flexibles Segment umfassen.
  • Eine oder mehrere der in den obigen beispielhaften Ausführungsformen beschriebenen Ideen können kombiniert werden. Die besonderen oben beschriebenen aktiven Materialien können teilweise oder vollständig durch Materialien, Verbundstoffe oder Systeme ersetzt werden, die funktional äquivalent sind. Das Aktivierungssignal, das die gewünschte Änderung der Eigenschaften der aktiven Materialien wie oben beschrieben erzeugt, kann in Ansprechen auf eine menschliche Handlung, ein Controller-Signal, das durch erfasste Daten von einem oder mehreren Sensoren ausgelöst wird, ein Controller-Signal, das durch vorweggenommene Änderungen, die von Sensordaten abgeleitet werden, usw. erzeugt werden.
  • Obgleich die besten Ausführungsarten der Erfindung ausführlich beschrieben worden sind, werden Fachleute auf dem Gebiet, das diese Erfindung betrifft, verschiedene alternative Konstruktionen und Ausführungsformen zur praktischen Ausführung der Erfindung innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche erkennen.

Claims (11)

  1. Nachgiebiger Mechanismus, umfassend: einen Körper des nachgiebigen Mechanismus, der ausgestaltet ist, um in Antwort auf einen Eingang einen Ausgang zu erzeugen; wobei der Körper des nachgiebigen Mechanismus zumindest einen Bereich aufweist, der durch ein aktives Material gebildet ist; wobei das aktive Material ausgestaltet ist, in Ansprechen auf ein Aktivierungssignal eine Änderung zumindest einer Materialeigenschaft zu erfahren.
  2. Nachgiebiger Mechanismus nach Anspruch 1, der ferner zumindest eine Aktivierungseinrichtung umfasst, die ausgestaltet ist, das Aktivierungssignal selektiv an den zumindest einen Bereich anzulegen.
  3. Nachgiebiger Mechanismus nach Anspruch 2, wobei sich das Aktivierungssignal durch einen selektiv variablen Aktivierungssignalwert auszeichnet; und wobei der nachgiebige Mechanismus ferner einen Controller umfasst, der funktional mit der zumindest einen Aktivierungseinrichtung verbunden und ausgestaltet ist, den Aktivierungssignalwert selektiv zu steuern; wobei sich die zumindest eine Materialeigenschaft durch einen selektiv variablen Materialeigenschaftswert auszeichnet; und wobei der Materialeigenschaftswert mit dem Aktivierungssignalwert variiert, der vorzugsweise ferner einen Sensor umfasst, der ausgestaltet ist, eine Bedingung zu überwachen und Sensorsignale, die die Bedingung angeben, zu dem Controller zu übertragen; und wobei der Controller ausgestaltet ist, den Aktivierungssignalwert auf der Basis der Sensorsignale zu verändern.
  4. Nachgiebiger Mechanismus nach Anspruch 2, wobei die zumindest eine Aktivierungseinrichtung eine Mehrzahl von Aktivierungseinrichtungen umfasst; wobei der zumindest eine Bereich eine Mehrzahl von Bereichen umfasst; wobei jede der Aktivierungseinrichtungen ausgestaltet ist, ein Aktivierungssignal selektiv an einen jeweiligen der Mehrzahl von Bereichen anzulegen, der vorzugsweise ferner einen Controller umfasst, der funktional mit der Mehrzahl von Aktivierungseinrichtungen verbunden und ausgestaltet ist, zu steuern, welche der Aktivierungseinrichtungen das Aktivierungssignal anlegt, der vorzugsweise ferner einen Sensor umfasst, der ausgestaltet ist, eine Bedingung zu überwachen und Sensorsignale, die die Bedingung angeben, zu dem Controller zu übertragen; und wobei der Controller ausgestaltet ist, auf der Basis der Sensorsignale zu bestimmen, welche der Aktivierungseinrichtungen das Aktivierungssignal anlegt, wobei sich das Aktivierungssignal vorzugsweise durch einen selektiv variablen Aktivierungssignalwert auszeichnet; wobei sich die zumindest eine Materialeigenschaft durch einen selektiv variablen Materialeigenschaftswert auszeichnet; wobei der Materialeigenschaftswert mit dem Aktivierungssignalwert variiert; und wobei der Controller ausgestaltet ist, auf der Basis der Sensorsignale den durch die Aktivierungseinrichtungen angelegten Aktivierungssignalwert zu bestimmen.
  5. Nachgiebiger Mechanismus nach Anspruch 1, wobei der Körper des nachgiebigen Mechanismus derart ausgestaltet ist, dass sich der Ausgang durch ein erstes Leistungsvermögen, wenn das Aktivierungssignal an den zumindest einen Bereich angelegt wird, und ein zweites Leistungsvermögen auszeichnet, wenn das Aktivierungssignal nicht an den zumindest einen Bereich angelegt wird.
  6. Verfahren, umfassend: Bereitstellen eines Körpers eines nachgiebigen Mechanismus, der eine erste Konfiguration aufweist und zumindest einen Bereich aufweist, der durch ein aktives Material gebildet ist, das ausgestaltet ist, in Ansprechen auf ein Aktivierungssignal eine Änderung zumindest einer Materialeigenschaft zu erfahren; und Anlegen des Aktivierungssignals an den zumindest einen Bereich.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die zumindest eine Materialeigenschaft einen Modul umfasst; wobei das Anlegen des Aktivierungssignals den Modul des zumindest einen Bereichs verringert; wobei der Körper des nachgiebigen Mechanismus in der ersten Konfiguration ein erstes Leistungsvermögen in Ansprechen auf einen Eingang bei Fehlen des Aktivierungssignals erzeugt; und wobei das Verfahren ferner umfasst: Bestimmen eines gewünschten zweiten Leistungsvermögens vor dem Anlegen des Aktivierungssignals; während der Modul des zumindest einen Bereichs verringert wird, Verformen des zumindest einen Bereichs, so dass sich der nachgiebige Mechanismus durch eine zweite Konfiguration auszeichnet; und nach dem Verformen des zumindest einen Bereichs, Anheben des Moduls des zumindest einen Bereichs, während der Körper des nachgiebigen Mechanismus in der zweiten Konfiguration gehalten wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Körper des nachgiebigen Mechanismus das gewünschte zweite Leistungsvermögen in Ansprechen auf den Eingang bei Fehlen des Aktivierungssignals erzeugt, und/oder wobei das aktive Material ein Formgedächtnispolymer ist, das sich durch eine thermische Übergangstemperatur auszeichnet; wobei das Verringern des Moduls des zumindest einen Bereichs das Erwärmen des Formgedächtnispolymers über die thermische Übergangstemperatur umfasst; und wobei das Anheben des Moduls des zumindest einen Bereichs das Kühlen des Formgedächtnispolymers auf unter die thermische Übergangstemperatur umfasst.
  9. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die zumindest eine Materialeigenschaft einen Modul umfasst; wobei das Anlegen des Aktivierungssignals den Modul des zumindest einen Bereichs verringert; wobei der Körper des nachgiebigen Mechanismus in der ersten Konfiguration ein erstes Leistungsvermögen in Ansprechen auf einen Eingang bei Fehlen des Aktivierungssignals erzeugt; und wobei das Verfahren ferner das Anlegen des Eingangs an den Körper des nachgiebigen Mechanismus umfasst, während der Modul des zumindest einen Bereichs verringert wird, so dass der Körper des nachgiebigen Mechanismus ein zweites Leistungsvermögen erzeugt, das sich von dem ersten Leistungsvermögen unterscheidet, und/oder wobei das Anlagesignal eine Spannung umfasst, wobei das aktive Material vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus einer Formgedächtnislegierung, einem Formgedächtnispolymer und einem Baroplast besteht.
  10. Verfahren, umfassend: Vorsehen eines Körpers eines nachgiebigen Mechanismus, der eine erste Konfiguration und eine Mehrzahl von Bereichen aufweist, die durch ein aktives Material gebildet sind, das ausgestaltet ist, in Ansprechen auf ein Aktivierungssignal eine Änderung zumindest einer Materialeigenschaft zu erfahren; wobei der Körper des nachgiebigen Mechanismus ausgestaltet ist, um ein erstes Leistungsvermögen in Ansprechen auf einen Eingang in der ersten Konfiguration und bei Fehlen des Aktivierungssignals zu erzeugen; Bestimmen eines gewünschten zweiten Leistungsvermögens, das sich von dem ersten Leistungsvermögen unterscheidet; Anlegen des Eingangs an den Körper des nachgiebigen Mechanismus; gleichzeitig mit dem Anlegen des Eingangs Anlegen des Aktivierungssignals an zumindest einen der Bereiche, so dass der nachgiebige Mechanismus das zweite Leistungsvermögen erzeugt.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Aktivierungssignal sich durch einen selektiv variierbaren Wert auszeichnet; und wobei das Anlegen des Aktivierungssignals an den zumindest einen der Bereiche das Variieren des Werts des Aktivierungssignals gleichzeitig mit dem Anlegen des Eingangs umfasst, und/oder wobei das Aktivierungssignal sich durch einen selektiv variablen Wert auszeichnet; und wobei das Anlegen des Aktivierungssignals an den zumindest einen Bereich das Anlegen von Aktivierungssignalen bei unterschiedlichen Werten an unterschiedliche der Bereiche umfasst, und/oder wobei die zumindest eine Materialeigenschaft Speicher- und Verlustmoduln und eine Grenze der elastischen Dehnung umfasst.
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