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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Verfahren und Systeme zum Erwärmen eines Motors, insbesondere
während der
anfänglichen
Inbetriebnahme.
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Hintergrund
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Motoren
weisen während
der anfänglichen Inbetriebnahme
häufig
erhöhte
Niveaus von Abgasemissionen auf, bis zugeordnete Abgasbehandlungsvorrichtungen
stationäre
Betriebstemperaturen erreicht haben. Als solches ist die Effizienz
des Entfernens oder der Behandlung von Abgasemissionen von der Temperatur
des Motorabgases und naturgemäß des Motors
abhängig.
Unter kühleren
Betriebsbedingungen können
Motoren größere Schwierigkeiten
beim Starten aufweisen oder eine reduzierte Kraftstoffökonomie
auf Grund der niedrigeren anfänglichen
Betriebstemperaturen aufweisen. Bestehende Lösungen, die Motorkaltstarts
unterstützen, können in
Bezug auf den notwendigen Produkt- und Energieeinsatz kostspielig
sein und umständlich
zu verwenden sein. Es besteht demgemäß Bedarf an einem verbesserten
System und Verfahren zur Bereitstellung von Wärme an einen Motor vor und
während der
anfänglichen
Inbetriebnahme des Motors.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung betrifft Verfahren und Systeme zum Erwärmen eines
Motors, insbesondere während
einer anfänglichen
Inbe triebnahme des Motors. In einer beispielhaften Ausführungsform
ist ein Wärmespeicher-
und -abgabesystem für
einen Motor vorgesehen. Das System kann ein Material umfassen, welches
in der Lage ist, innerhalb des Betriebstemperaturbereiches des Motors
unterkühlt
zu sein. Das Material steht in thermischer Verbindung mit dem Motor.
In weiteren, nicht einschränkenden
Beispielen umfasst das System auch eine Energiezufuhrvorrichtung,
die dem Material zugeordnet ist. Die Energiezufuhrvorrichtung liefert Energie
an das unterkühlte
Material, die ausreicht, um eine exotherme Phasenänderung
auszulösen. Während der
Phasenänderung
gibt das Material Wärme
an den Motor ab.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist ein Verfahren zum Speichern und Abgeben von Energie an einen
Motor in der Form von Wärme
vorgesehen. Das Verfahren umfasst, dass eine Struktur mit einem Hohlraum
gebildet wird, der ein Material enthält, welches zu einer Unterkühlung innerhalb
eines Betriebstemperaturbereiches des Motors in der Lage ist, und dass
die Struktur in thermischer Verbindung mit dem Motor angeordnet
wird. Das Verfahren umfasst auch, dass Wärme, die durch den Motor mit
dem Material erzeugt wurde, absorbiert wird, und eine Phasenänderung
des Materials von einem unterkühlten
Zustand ausgelöst
wird, um dadurch die gespeicherte Wärme an den Motor abzugeben.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Details sind in der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung von Ausführungsformen
rein beispielhaft angeführt,
wobei sich die detaillierte Beschreibung auf die Zeichnungen bezieht,
in denen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Motors mit einem Wärmerückgewinnungssystem
der vorliegenden Erfindung in einem ersten Betriebsmodus veranschaulicht;
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2 eine
schematische Darstellung eines Motors mit dem in 1 gezeigten
Wärmerückgewinnungssystem
in einem zweiten Betriebsmodus veranschaulicht; und
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3 eine
schematische Darstellung eines Motors mit dem in 1 gezeigten
Wärmerückgewinnungssystem
in einem dritten Betriebsmodus veranschaulicht.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung sieht Verfahren und Systeme zur Verbesserung
von Emissionen, der Leistung und des Wirkungsgrads eines Motors
während
des anfänglichen
Betriebes desselben vor. Diese und weitere Vorteile werden durch
die Absorption, die Speicherung und Abgabe von potenzieller Energie,
insbesondere von durch den Motor erzeugter Wärme, erzielt. Im Speziellen
ist ein Wärmespeichermaterial
vorgesehen, das zur Absorption, Speicherung und Abgabe von Wärme in der
Lage ist. Das Material steht in thermischer Verbindung mit einem Motor
und/oder einem dadurch strömenden
Kühlmittel.
Das Wärmespeichermaterial
ist ausgebildet, um die Wärme
zu absorbieren, die durch den Motor während des Betriebs des Motors
erzeugt wird. Danach, wenn der Motor abkühlt, hält das Wärmespeichermaterial zumindest
einen Teil der gespeicherten Energie für eine spätere Abgabe, insbesondere während einer
nachfolgenden Inbetriebnahme des Motors, zurück. Wenn zusätzliche
Wärme für den Motor
erwünscht
ist, wird bewirkt, dass das Wärmespeichermaterial
die gespeicherte Wärme
an den Motor abgibt.
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In
einer speziellen Konfiguration des Wärmespeichermaterials absorbiert
das Wärmespeichermaterial
während
eines Betriebs des Motors die durch den Motor erzeugte Wärme und
bewirkt, dass das Material in einem ersten physikalischen Zustand
vorliegt (z. B. flüssig).
Das Wärmespeichermaterial bleibt
in seinem ersten physikalischen Zustand unterkühlt, nachdem der Betrieb des
Motors unterbrochen wurde und der Motor auf Umgebungstemperatur
abgekühlt
ist. Vor oder während
einer nachfolgenden Inbetriebnahme des Motors wird bewirkt, dass
das Wärmespeichermaterial
in einen zweiten physikalischen Zustand (z. B. fest) wechselt, wobei
während und
nach Übergang
des Wärmespeichermaterials von
dem unterkühlten
flüssigen
Zustand in den festen Zustand, Wärme
im Allgemeinen auf stationäre
Weise abgegeben wird. Die Abgabe von Wärme verkürzt die Aufwärmzeit des
Motors und stellt dadurch eine/n verbesserte/n Emissionsreduktion,
Leistung und Wirkungsgrad bereit.
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In
einer Konfiguration liegt das Wärmespeichermaterial
in einem flüssigen
physikalischen Zustand bei oder über
seiner Schmelztemperatur vor und liegt in einem flüssigen oder
festen physikalischen Zustand bei oder unter seiner Gefriertemperatur
vor. Wenn das Wärmespeichermaterial
als eine Flüssigkeit
unter seinem Gefrierpunkt vorliegt, wird das Wärmespeichermaterial üblicherweise
als unterkühlt
oder in einem unterkühlten
Zustand befindlich bezeichnet. In diesem unterkühlten Zustand benötigt das
Wärmespeichermaterial
zusätzliche
Energie, um von einem flüssigen
Zustand in einen festen Zustand überzugehen
(d. h., eine Kristallisation des Wärmespeichermaterials zu bewirken).
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Die
Betriebstemperatur des Motors reicht von der Kaltstarttemperatur
des Motors zu einer stationären
Betriebstemperatur des Motors. Während die
Kaltstarttemperatur des Motors jahreszeitlich und regional variieren
wird, wird die stationäre
Betriebstemperatur einigermaßen
konstant sein. Es sollte einzusehen sein, dass die stationäre Betriebstemperatur
je nach Motorfabrikat, Modell und Betriebsbedingungen wie zum Beispiel
Temperatur und Last variieren kann. Im Allgemeinen liegt die Betriebstemperatur
eines Verbrennungsmotors eines Automobils jedoch allgemein zwischen
etwa –40
und 129°C.
Als solches ist das Wärmespeichermaterial
der vorliegenden Erfindung auch zu einer Unterkühlung innerhalb dieses Bereiches
in der Lage.
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Geeignete
Wärmespeichermaterialien,
die durch die vorliegende Erfindung in Erwägung gezogen werden, umfassen
ein Material, das in der Lage ist, Wärme über den Betriebstemperaturbereich
eines Motors hinweg zu speichern. In einer beispielhaften Ausführungsform
kann das Wärmespeichermaterial
innerhalb des Betriebstemperaturbereiches des Motors in einem unterkühlten Zustand
vorliegen. Solche geeigneten Wärmespeichermaterialien
umfassen Materialen mit einer Schmelztemperatur unter der stationären Betriebstemperatur
des Motors und einer Gefriertemperatur über einer Kaltstarttemperatur
des Motors. Ferner werden die geeigneten Materialien bei einer Temperatur über der
Kaltstarttemperatur des Motors Wärme
abgeben (d. h., die Phasen von einer unterkühlten Flüssigkeit in einen Festkörper ändern).
Als solches schmilzt das geeignete Material bei einer Betriebstemperatur
des Motors und ist unterhalb stationärer Betriebstemperaturen des
Motors unterkühlt.
Wenn das unterkühlte
Material eine Phasenänderung
erfährt,
wird der Motor auf Grund der Abgabe von Wärme durch das Wärmespeichermaterial
erwärmt.
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Spezielle
Beispiele von geeigneten Wärmespeichermaterialien
umfassen Natriumacetat, Natriumethanoat, Dinatriumhydrogenphosphat-Dodecahydrat
und dergleichen. In einer speziellen Konfiguration umfasst das Wärmespeichermaterial
ein Natriumsalz einer Essigsäure,
wie zum Bei spiel Natriumacetat. Natriumacetat umfasst ein Material,
das in der Lage ist, innerhalb eines gegebenen Temperaturbereiches
relativ einfach in mehr als einem physikalischen Zustand vorzuliegen.
Natriumacetat besitzt beispielsweise eine Schmelztemperatur von über etwa
95°C und
eine Erstarrungs- oder Gefriertemperatur von etwa 54°C. Auf Grund
der natürlichen
Eigenschaften von Natriumacetat kann es jedoch bei Temperaturen
deutlich unter 54°C,
die Umgebungstemperaturen umfassen, denen Motoren, insbesondere
Fahrzeugmotoren, üblicherweise
ausgesetzt sind, in einer flüssigen
Phase vorliegen. Um eine Erstarrung von unterkühltem Natriumacetat auszulösen, muss
das Natriumacetat ausreichend aktiviert oder gestört werden,
wie zum Beispiel durch die Energiezufuhrvorrichtung. Bei einer Störung ändert das Natriumacetat
die Phase von einer Flüssigkeit
in einen Festkörper.
Während
dieser exothermen Phasenänderung
erwärmt
sich das Natriumacetat auf eine Temperatur von etwa 54°C.
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Unter
Bezugnahme auf die 1–3 sind schematische
Darstellungen einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung gezeigt. In dieser Ausführungsform ist ein Wärmerückgewinnungssystem 10 zur
Absorption von Wärme von
einem Motor 18 und zur nachfolgenden Abgabe der absorbierten
Wärme an
den Motor vorgesehen. Das Wärmerückgewinnungssystem 10 umfasst
eine Struktur 12, welche einen Hohlraum 14 definiert,
der ein Wärmespeichermaterial
aufnimmt. Die Struktur 12, welche das Wärmespeichermaterial 16 enthält, steht
in thermischer Verbindung mit einem Motor 18, und im Spezielleren
in einer Ausführungsform
einem Motorblock 20 oder Motorzylinderkopf 25.
Die Struktur 12, die das Wärmespeichermaterial 16 enthält, kann
auch mit einem Motorkühlmittel 22 in
thermischer Verbindung stehen, welches durch einen Kühlmittelströmungspfad 24 strömt, der
durch den Motorblock 20 und den Motorzylinderkopf 25 definiert
ist.
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In
einem beispielhaften Betrieb des Wärmerückgewinnungssystems 10,
unter Bezugnahme auf 1, induziert die Energiezufuhrvorrichtung 26 eine exotherme
Phasenänderung
im Wärmespeichermaterial 16.
Während
der Phasenänderung,
unter Bezugnahme auf 2, wandelt sich das Wärmespeichermaterial 16 von
einem ersten physikalischen Zustand (unterkühlte Flüssigkeit) in einen zweiten
physikalischen Zustand (Festkörper)
um. Diese Phasenänderung
resultiert in der Abgabe von Wärme durch
das Wärmespeichermaterial 16,
wodurch bewirkt wird, dass der Motor 18 und das Motorkühlmittel 22 erwärmt werden.
Die Zufügung
von Wärme
erfolgt zusätzlich
zu der natürlichen
Erwärmungsfähigkeit des
Motors 18 im Betrieb. Die Wärme, die durch den Motor 18 und
das Wärmespeichermaterial 16 erzeugt wird,
wird mittels Motorkühlmittel 22 durch
den Motorblock 20 zirkuliert. Sobald die Temperatur des
Motors 18 und des Motorkühlmittels 22 geeignete
Niveaus erreichen, siehe 3, wird das Kühlmittel
weiter durch ein Motorkühlsystem 28 zirkuliert,
welches einen Kühler 30 oder
Anderweitiges umfassen kann. Während
dieser Zeit oder zu jeder Zeit, zu der die Temperatur des Motors
höher ist
als die Temperatur des Wärmespeichermaterials 16,
absorbiert das Wärmespeichermaterial 16 Wärme, welche
durch den Motor 18 erzeugt wird. Während der Wärmeabsorption erfährt das
feste Wärmespeichermaterial 16 eine
physikalische Phasenänderung
zurück
in den flüssigen
Zustand. Nach Beenden des Motorbetriebs und Abkühlen des Motors 18 auf
Umgebungstemperaturen tritt das Wärmespeichermaterial 16 in
einen unterkühlten,
flüssigen
Zustand ein. In diesem Zustand ist das Material 16 wieder
bereit, bei einem nachfolgenden Betrieb der Energiezufuhrvorrichtung 26 gespeicherte
Energie in der Form von Wärme
an den Motor 18 abzugeben.
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Es
sollte einzusehen sein, dass der Motor 18 mehr als ein
Wärmerückgewinnungssystem 10 umfassen
kann, von denen jedes fungieren kann, um eine gleichzeitige Erwärmung, sequentielle
Erwärmung
oder andere Erwärmungslösungen vorzusehen.
Zum Beispiel wird in einer Konfiguration in Erwägung gezogen, dass ein oder
mehrere Wärmerückgewinnungssysteme 10 jedem
Zylinderkopf 25 des Motors 18 zugeordnet sein
können.
Diese Wärmerückgewinnungssysteme 10 können sich
entlang eines Abschnitts oder der gesamten Länge oder Breite eines Motors
erstrecken. Es sollte einzusehen sein, dass verschiedene Konfigurationen
verfügbar
sind, um ein erwünschtes
Erwärmungsergebnis
zu erzielen.
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Wie
beschrieben, wird die exotherme Phasenänderung des Wärmespeichermaterials 16 durch eine
Energiezufuhrvorrichtung 26 ausgelöst. Die Vorrichtung kann eine
mechanische Funktion besitzen und kann im Inneren oder außerhalb
der Struktur 12 angeordnet sein, wo sie dazu dient, ausreichende mechanische
Energie zu liefern, um in dem Wärmespeichermaterial 16 eine Änderung
von der flüssigen in
die feste Phase auszulösen.
Eine derartige mechanische Energie kann in der Form von Wellen vorliegen,
welche durch eine Erschütterung,
Schwingung oder sonst wie ausgelöst
werden. Es sollte einzusehen sein, dass verschiedene Konfigurationen
für die Erzeugung
von Wellen oder anderer mechanischer Energie an das Wärmespeichermaterial 16 verwendet
werden können.
Zum Beispiel kann in einer Konfiguration ein bewegbares Element
vorgesehen sein, das ausgebildet ist, um die Struktur 12,
die das Wärmespeichermaterial 16 enthält, anzustoßen, wodurch Energiewellen
durch das Material übertragen
werden und eine Phasenänderung
darin ausgelöst
wird. Solche beweglichen Elemente können einen Stift, einen Hammer
oder weitere geeignete Erschütterungselemente
umfassen und können
sich durch die Verwendung eines Solenoids (elektrisch angetrieben,
pneumatisch angetrieben oder sonst wie) oder dergleichen bewegen.
In einer weiteren Konfi guration ist das bewegbare Element ausgebildet,
um die Struktur 12 mit ausreichender Kraft zu bewegen,
um eine Störung
zu bewirken und die Phasenänderung
des Wärmespeichermaterials 16 auszulösen. Es
werden weitere Konfigurationen in Erwägung gezogen.
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Die
Energiezufuhrvorrichtung 26 kann zu verschiedenen Zeiten
und durch verschiedene Aktivierungsvorrichtungen 32 aktiviert
werden. Die Energiezufuhrvorrichtung 26 kann während eines
Betriebszyklus des Motors, während
eines Nicht-Betriebszyklus des Motors oder beider aktiviert sein.
In einer beispielhaften Ausführungsform
wird die Energiezufuhrvorrichtung 26 vor der Zündung des
Motors 18 aktiviert. Zum Beispiel kann die Energiezufuhrvorrichtung
einem geeigneten Controller zur Aktivierung der Energiezufuhrvorrichtung
während
der Annäherung
eines Benutzers an das Fahrzeug, während des Aufsperrens der Fahrzeugtür, beim
Einsetzen oder Drehen eines Schlüssels
in ein/em Zündsystem
des Motors 18 oder Anderweitigem zugeordnet sein. In einer
weiteren Konfiguration wird die Energiezufuhrvorrichtung während der
Inbetriebnahme des Motors aktiviert. Dies kann durch eine Aktivierungsvorrichtung 32 oder
durch die natürliche
Schwingung des Motors 18 während der Inbetriebnahme erfolgen.
In einer noch weiteren beispielhaften Ausführungsform kann die Energiezufuhrvorrichtung 26 nach
einer anfänglichen
Zündung
des Motors aktiviert werden. Es wird in Erwägung gezogen, dass in Konfigurationen, in
denen mehr als eine Energiezufuhrvorrichtung 26 verwendet
werden, die Energiezufuhrvorrichtungen gleichzeitig oder zu verschiedenen
Zeiten, z. B. sequentiell oder sonst wie, aktiviert werden können.
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Die
Aktivierungsvorrichtung 32 kann jede geeignete Vorrichtung
umfassen, die in der Lage ist, Signale an die Energiezufuhrvorrichtung 26 zu übertragen.
In einer Konfiguration umfasst die Aktivierungsvorrichtung eine
Fernbedienungsvorrichtung wie z. B. einen Fernentriegelungs- Schlüsselanhänger eines
Fahrzeuges. In einer weiteren Konfiguration umfasst die Aktivierungsvorrichtung 32 eine
Steuervorrichtung, die einem Fahrzeug zugeordnet ist, wie z. B.
einen Motor- oder Fahrzeugcontroller. In dieser Konfiguration kann
der Controller in Verbindung mit der Fernbedienung, einem der Zündung zugeordneten
Sensor, einem Einstiegsgriff des Fahrzeuges oder Anderweitigem kommunizieren.
Es sollte einzusehen sein, dass andere Konfigurationen in Erwägung gezogen
werden.
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Das
Wärmespeichermaterial 16 ist
innerhalb der Struktur 12 angeordnet, welche in thermischer Verbindung
mit dem Motor 18 und optional dem Motorkühlmittel 22 in
dem Kühlmittelströmungspfad 24 steht.
Die Struktur 12 kann benachbart des Kühlmittelströmungspfades 24 des
Motors 18 angeordnet sein. In einer beispielhaften Ausführungsform
umfasst die Struktur 12 einen Abschnitt des Motors 18 wie
z. B. den Motorblock 20 oder den Motorzylinderkopf 25,
und der Hohlraum 14 ist dadurch definiert. Die Struktur 12 ist
daher mit dem Motor 18 einteilig geformt. In dieser Konfiguration
wird das Wärmespeichermaterial 16 innerhalb
des Hohlraums 14 angeordnet und der Hohlraum wird anschließend abgedichtet.
In einer weiteren Konfiguration wird die Struktur 12 getrennt
von dem Motorblock 18 oder dem Motorzylinderkopf 25 gebildet
und wird an diesem angebracht oder anderweitig in thermischer Verbindung damit
angeordnet. In dieser Konfiguration wird das Wärmespeichermaterial 16 in
dem Hohlraum 14 angeordnet und die Struktur 12 wird
anschließend
mit dem Motor 18 verbunden, z. B. durch Anordnen innerhalb
einer Öffnung
davon oder Befestigen (z. B. mechanisch befestigt, geschweißt oder
sonst wie) an dem Motorblock 20, dem Motorzylinderkopf 25 oder sonst
wie. Weitere Konfigurationen sind möglich.
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Die
Menge von Wärmespeichermaterial 16, die
innerhalb des Hohlraumes 14 angeordnet ist, ist von der
für den
Motor 18 erwünschten
Wärmemenge abhängig. Es
sollte einzusehen sein, dass, je mehr Wärmespeichermaterial 16 innerhalb
des Hohlraumes 14 angeordnet ist, desto mehr potenzielle
Wärme für die Zuführung zu
dem Motor 18 verfügbar
sein wird. Demgemäß kann die
Menge von Wärmespeichermaterial 16 auf
der Motorgröße und/oder
den Erwärmungsanforderungen
basieren oder proportional zu diesen sein.
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Der
Hohlraum 14 kann jede beliebige geeignete Form und/oder
Größe zum Halten
einer ausreichenden Menge von Wärmespeichermaterial 16 umfassen.
In einer Konfiguration ist der Hohlraum 14 symmetrisch
geformt, z. B. als ein Zylinder, um die maschinelle Bearbeitung
während
der Produktion zu erleichtern. In einer weiteren Konfiguration kann
der Hohlraum 14 asymmetrisch geformt sein. Diese letztere
Konfiguration kann insbesondere dort vorteilhaft sein, wo der Hohlraum 14 in
eine Struktur gegossen wird, die einen Motorblock 20 oder
Motorzylinderkopf 25 umfasst, und der Hohlraum sich durch
den gesamten oder einen Abschnitt des Motorblocks 20, des
Motorzylinderkopfes 25 erstreckt, oder anderweitig. Als
solches kann das Wärmespeichermaterial
an verschiedenen Stellen innerhalb des Motors 18 angeordnet
sein, um eine gewünschte
Wärmeübertragung
an Motorkomponenten und/oder das Kühlmittel bereitzustellen. Es
sollte einzusehen sein, dass der Hohlraum während des Gießens des
Motorblocks oder Motorkopfes gebildet werden kann oder anschließend maschinell
darin gearbeitet werden kann.
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In
einem detaillierten Betriebsablauf wird das Wärmerückgewinnungssystem 10 durch
die Aktivierungsvorrichtung 32 aktiviert, welche die Energiezufuhrvorrichtung 26 vor
oder während
einer anfänglichen
Inbetriebnahme des Motors 18 betreibt. Beim Aktivieren
erfährt
das Wärmespeichermaterial 16 eine
exotherme Phasenänderung
von einem unterkühlten,
flüssigen
Zustand in einen festen Zustand, wodurch eine Abgabe von Wärme an den
Motor 18 bewirkt wird. Während des nachfolgenden Betriebs des
Motors steigt die Temperatur des Motors 18 und des Motorkühlmittels 22 auf
Niveaus an, welche den Schmelzpunkt des Wärmspeichermaterials 16 überschreiten,
wodurch eine Rückkehr
zu einer flüssigen Phase
bewirkt wird. Sobald der Motor nicht mehr in Betrieb ist, kühlen der
Motor 18, das Motorkühlmittel 22 und
das Wärmerückgewinnungssystem 10 auf Umgebungsbedingungen
ab. Auf Grund der beschriebenen natürlichen Eigenschaften verbleibt
das in der Struktur 12 eingeschlossene Wärmespeichermaterial 16 jedoch
in einem unterkühlten
flüssigen Zustand
beim Abkühlen
unter seine Schmelzpunkttemperatur. An diesem Punkt kann das Wärmespeichermaterial 16 durch
die Energiezufuhrvorrichtung 26 wieder aktiviert werden,
um wieder Wärme
an den Motor 18 zu liefern. Es sollte einzusehen sein,
dass das Wärmerückgewinnungssystem 10 über die
Lebensdauer des Fahrzeuges ohne Nachfüllen des Wärmespeichermaterials 10 regeneriert
werden kann, wie beschrieben.
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Während beispielhafte
Ausführungsformen beschrieben
und gezeigt wurden, wird für
den Fachmann einzusehen sein, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden
können
und Äquivalente für Elemente
davon ersetzt werden können,
ohne von dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Darüber hinaus
können
viele Abwandlungen vorgenommen werden, um ein/e spezielle/s Situation
oder Material an die Lehre anzupassen, ohne von ihrem wesentlichen
Schutzumfang abzuweichen. Daher soll die Erfindung nicht auf die
speziellen offenbarten Ausführungsformen
beschränkt
sein, die als die beste Art in Erwägung gezogen werden, die Erfindung auszuführen, sondern
die Erfindung soll alle Ausführungsformen
umfassen, die in den Schutzumfang der beiliegenden Ansprüche fallen.