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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Oberschwingungsfilter, um harmonische
Stromleitungen und Spannungen in einem Stromversorgungssystem abzufiltern.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Harmonische
Schwingungen sind elektrische Ströme und Schwingungen,
die in einem Stromversorgungssystem das Ergebnis von bestimmten
Arten von Belastungen sind. Harmonische Ströme und Spannungen
in einem Stromversorgungssystem ist eine gängige Ursache
für Stromversorgungsprobleme.
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Wenn
eine nicht lineare Last, wie z. B. ein Gleichrichter, ein nicht
abschaltbares Netzteil, ein Computer etc., an das Versorgungssystem
angeschlossen wird, ergibt sich ein Strom, der gewöhnlich
nicht sinusförmig ist. Unter Analyse anhand der Fourier-Entwicklungen
und vorausgesetzt es handelt sich um einen periodischen Strom, kann
dieser in eine Summe von einfachen Sinuskurven gesplittet werden,
welche an der fundamentalen Stromversorgungsfrequenz starten (erste
harmonische Schwingung – typischerweise 50 Hertz in Europa
und 60 Hertz in den USA) und an ganzzahligen Mehrfachen dieser Grundfrequenz
auftreten. Die Sinuskurve, welche eine n-tupel Frequenz der Grundfrequenz
aufzeigt, wird die n-te harmonische Schwingung genannt.
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Harmonische
Schwingungen in einem Stromversorgungssystem verursachen gewöhnlich
eine unbeabsichtigte Erhöhung der Stromstärke
in dem System. Zusätzlich können verschiedene
Komponenten der elektrischen Ausrüstung die Auswirkungen
der harmonischen Schwingungen im Stromversorgungssystem erleiden.
Zum Beispiel erleiden elektrische Motoren Hystereseverluste, welche
von im Eisenkern des Motors aufgestellten Wirbelströmen
verursacht werden können. Es erfolgt eine erhöhte
Erwärmung des Motors, welche (wenn unmässig) die
Lebensdauer des Motors abkürzen kann.
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Harmonische
Schwingungen können auch Vibrationen erzeugen sowie den
Lärmpegel erhöhen. Diese können zusätzlich
Betriebsstörungen und fehlerhafte Zustände in
Kommunikationsleitungen und elektronischen Schaltungen verursachen.
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Um
das von den Normen erforderte Niveau an harmonische Schwingungen
einzuhalten, sind Oberschwingungsfilter weit verbreitet. Passive
Oberschwingungsfilter sind besonders gebräuchlich, um harmonische
Schwingungen zwischen 50 Hz (60 Hz) und ein paar kHz zu reduzieren.
Hauptanliegen für eine zuverlässige gewerbliche
Stromversorgung sind die fünfte harmonische Schwingung
bei 250 Hz (in Europa) und siebte harmonische Schwingung bei 350
Hz (Europa). Deshalb sind viele gebräuchliche Oberschwingungsfilter für
die effektive Reduzierung dieser harmonischen Schwingungen bestimmt,
und/oder der dritten harmonischen Schwingung im Falle eines Systems
mit einem neutralen Leiter.
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Ein
Beispiel für ein System mit einem passiven Oberschwingungsfilter
FP wird in der 1 illustriert. Das Filter FP
wird zwischen eine zwischen Erde und Knoten „B” befestigte
AC Spannungsquelle und eine Last 15 geschaltet. Das abgebildete
Filter weist eine T-Struktur mit drei Zweigen auf: durch den ersten
Zweig zwischen den zu einer Stromquelle gekoppelten Knoten B und
einen dazwischen liegenden Knoten A fliesst ein Strom ILine,
der zweite Zweig mit einem Strom IRect ist
zwischen den Knoten A und einen Ausgangsknoten an die Last gekoppelt,
und der dritte Zweig mit einem Strom ITrap liegt
zwischen den Zwischenknoten A und der Erde.
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In
dem illustrierten Beispiel umfasst der erste Zweig eine Drossel 4 mit
ihrem parasitären Widerstand 3. Der zweite Zweig
umfasst eine andere Drossel 11 mit ihrem parasitären
Widerstand 13. Der dritte Zweig umfasst eine fakultative
dritte Drossel 5 mit ihrem parasitären Widerstand 7 und
einen Kondensator 9. Die Werte der Komponenten in den verschiedenen
Zweigen sind so ausgewählt, dass die Grundfrequenz des
Stromes IRect durch die ersten und zweiten
Zweige (circuit R2) fliesst, während die höchste
harmonische Schwingungen in dem dritten Zweig gefangen werden und
so das Netzteil 1 (circuit R1) nicht erreichen.
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Natürlich
ist das nur eine grobe Berechnung. 2 stellt
ein Frequenzeneigenschaften-Diagramm dar, was den Ertrag ILine/IRect der harmonischen
Schwingung der 1 als eine Frequenzfunktion
illustriert, wobei beide Einheiten auf einer logarithmischen Skala
dargestellt werden. Die Dämpfung der fünften und
höheren harmonischen Schwingungen sowie die Resonanzeffekten
können deutlich gesehen werden.
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3 illustriert
die Amplitude A von jeder harmonischen Schwingung des Stromes Iline, wenn dieses Oberschwingungsfilter bei
einer typischen Last verwendet wird, wie zum Beispiel ein sechs-Dioden-Gleichrichter
in einer dreiphasigen Anwendung.
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Das
bei den 1–3 illustrierte
Oberschwingungsfilter weist einige Nachteile auf:
- (1)
Dieses Filter ist besonders effizient, um die harmonische Schwingung 5 zu
reduzieren, aber nicht so sehr gegen die höheren harmonischen
Schwingungen. Dies ist nicht immer zufrieden stellend. Zwar definieren
die hohen Normen, beispielsweise aber nicht ausschliesslich die DIN
EN 61000-4-2, DIN EN 61000-3-12 und IEEE5
19-1992, genehmigte Grenzwerte für diese harmonische Schwingungen,
wie auf 3 mit den Linien t5-7,
t11-13 – .., ti illustriert.
Wie zu sehen ist, erfüllt das Oberschwingungsfilter der 1 die
Anforderungen dieser Normen für die harmonische Schwingungen 5 und 7 leicht,
aber kaum für die elfte harmonische Schwingung zum Beispiel
(bei 550 Hz in Europa, oder 660 Hz in den USA).
- (2) Ausserdem werden diese Grenzwerte nur erreicht, wenn das
passive Oberschwingungsfilter der 1 direkt
mit einer nicht linearen Last verbunden ist, wie einem sechs-Dioden-Gleichrichter
wie beim Beispiel der 1. Jedoch wird in vielen Konfigurationen
ein zusätzliches passives Filter wie ein Radiofrequenzfilter (RFI,
EMC oder EMI Filter) zwischen das Oberschwingungsfilter und die
nicht lineare Last gekoppelt, um die symmetrische und/oder asymmetrische
Störungen bei höheren Frequenzen abzustellen,
wie zum Beispiel Störungen zwischen 10 kHz und ein paar
MHz. Vom Oberschwingungsfilter aus gesehen ist dieses zusätzliche
Radiofrequenzfilter näherungsweise äquivalent
mit einem zusätzlichen Kapazitor 19 zwischen den
Ausgangsknoten C des Oberschwingungsfilters und die Erde wie in 4 illustriert.
Dieser kapazitive Zweig 19 ist parallel an die Last 15 mit
einer harmonischen Schwingungen-Quelle 17 gekoppelt. Es
verursacht zusätzliche Resonanzen mit den Drosseln 4, 5, 11 und ändert
die Frequenzeigenschaft der 2 in die
Frequenzeigenschaft der 5. Die parasitäre Widerstände 3 und 13 haben
einen niedrigen Wert (zum Beispiel weniger als ein Ohm), sodass
die unbeliebten Frequenzkomponenten kaum abgeschwächt werden.
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Demzufolge
erzeugt dieser kapazitive Zweig 19 eine Resonanz, die die
harmonischen Schwingungen bei Zwischenfrequenzen verstärkt,
wie im Diagramm der 5 und auf dem Schaubild der 6 illustriert wird.
Insbesondere liegen die harmonischen Schwingungen 17, 19, 25, 29, 31, 35, 37 über
den von den oben genannten Normen gesetzten Grenzwerten.
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Kurze Darstellung der Erfindung
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Entsprechend
ist es Ziel dieser Erfindung, ein passives Oberschwingungsfilter
bereit zu stellen, welches effektiver als bekannte Filter gegen
die elfte harmonische Schwingung ist, wobei die für andere
harmonische Schwingungen die von den Normen gesetzten Anforderungen
weiterhin erfüllt werden.
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Ein
weiteres Ziel dieser Erfindung ist, ein passives Oberschwingungsfilter
bereit zu stellen, welches effektiver gegen höhere harmonische
Schwingungen ist, wenn dieses mit einem RFI-Filter gekoppelt wird.
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Gemäss
einem Aspekt der Erfindung werden diese Ziele durch die Bereitstellung
eines passiven Oberschwingungsfilters erreicht, welches einen Dämpfungszweig
aufweist, um resonante Ströme zu dämpfen, welche
erzeugt werden, wenn ein RFI-Filter an den Ausgangsknoten eines
Oberschwingungsfilters gekoppelt wird.
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Gemäss
einem weiteren Aspekt der Erfindung werden diese Ziele durch die
Bereitstellung eines passiven Oberschwingungsfilters erreicht, welches
umfasst:
einen Eingangsknoten für den Anschluss an
ein Stromversorgungssystem;
einen Ausgangsknoten für
den Anschluss an eine Last;
einen Zwischenknoten;
einen
ersten Zweig zwischen besagte Eingangs- und Zwischenknoten, wobei
besagter erster Zweig mindestens eine erste Drossel umfasst;
einen
zweiten Zweig zwischen besagte Zwischen- und Ausgangsknoten, wobei
besagter zweiter Zweig mindestens eine zweite Drossel umfasst;
einen
dritten Zweig zwischen besagten Zwischenknoten und die Erde, und
mindestens einen Kondensatoren umfassend;
besagte erster, zweiter
und dritter Zweige bilden daher ein Tiefpass-T-filter;
einen
Dämpfungszweig, der mindestens einen ersten Widerstand
aufweist, wobei besagter Dämpfungszweig parallel zu besagtem
ersten Zweig angeordnet ist.
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Die
zusätzliche Dämpfungszweige bietet so für
den Strom einen zusätzliches Dämpfungspfad, sodass zumindest
ein Teil dieses Stromes die zusätzliche Resonanzschleifen
entkommt, welche von dem Kondensator bei der Eingabe des RFI Filters
erzeugt werden. Der Strom in diesem zusätzlichen Dämpfungspfad schwingt
nicht mit, und wird weiter von dem Widerstand gedämpft.
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Der
Dämpfungszweig mindert die Dämpfungseffizienz
des Oberschwingungsfilters bei höheren Frequenzen (> 2.5 kHz) leicht und
wurde zum Teil deswegen früher nicht beachtet. Dennoch
erfüllt das Netzteil der 1 bei diesen
höheren Frequenzen bereits mehr als die erwartete Normen,
sodass eine geringfügige Dämpfungseffizienz bei
hoher Frequenz kein Problem für die meisten Anwendungen
darstellt.
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In
der nachstehenden Beschreibung und in den Patentansprüchen
steht der Ausdruck ”zwischen zwei Knoten” für ”irgendwo
in einem elektrischen Pfad zwischen diesen zwei Knoten montiert”.
Zum Beispiel bedeutet eine sich ”zwischen Knoten A und
B” befindende Vorrichtung oder Komponente nicht, dass die
Vorrichtung oder die Komponente unmittelbar an A oder B geknüpft
ist, noch dass diese Vorrichtung oder Komponente sich physisch zwischen
A und B befindet; vielmehr bedeutet der Ausdruck, dass mindestens
ein elektrischer Pfad zwischen A und B diese Vorrichtung oder Komponente
kreuzt.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Die
Erfindung wird mit Hilfe der Beschreibung einer Ausführungsform,
welche anhand beigefügten Beispiel und Figuren illustriert
ist, näher erläutert, wobei:
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1 ein
System zeigt, welches ein zwischen ein Stromversorgungssystem und
eine Last montiertes Oberschwingungsfilter beinhaltet.
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2 ein
Frequenzeneigenschaften-Diagramm ist, welches den Ertrag des Oberschwingungsfilters der 1 als
eine Frequenzfunktion zeigt, wobei beide Einheiten auf einer logarithmischen
Skala dargestellt werden.
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3 ein
Schaubild ist, welches die Amplitude des Stromes bei jeder harmonischen
Schwingung als eine auf einer linearen illustrierten Skala Frequenzfunktion
zeigt, wenn das Oberschwingungsfilter mit einem sechs-Dioden-Gleichrichter
beladen wird.
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4 ein
System zeigt, welches das zwischen ein Versorgungsystem und eine
Last montierte Oberschwingungsfilter der 1 beinhaltet,
wobei die Last ein RFI-Filter umfasst.
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5 ein
Frequenzeneigenschaften-Diagramm ist, welches den Ertrag des Oberschwingungsfilters der 4 als
eine Frequenzfunktion zeigt, wobei beide Einheiten auf einer logarithmischen
Skala dargestellt werden.
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6 ein
Schaubild ist, welches die Amplitude des Stromes bei jeder harmonischen
Schwingung als eine auf einer linearen illustrierten Skala Frequenzfunktion
zeigt, wenn das Oberschwingungsfilter der 4 mit einem
sechs-Dioden-Gleichrichter beladen wird.
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7 ein
System zeigt, welches ein eine erste Ausführungsform der
Erfindung entsprechendes Oberschwingungsfilter beinhaltet, wobei
dieses zwischen ein Versorgungsystem und eine Last montiert ist.
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8 ein
Frequenzeneigenschaften-Diagramm ist, welches den Ertrag des Oberschwingungsfilters der 7 als
eine Frequenzfunktion zeigt, wobei beide Einheiten auf einer logarithmischen
Skala dargestellt werden.
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9 ein
Schaubild ist, welches die Amplitude des Stromes bei jeder harmonischen
Schwingung als eine auf einer linearen illustrierten Skala Frequenzfunktion
zeigt, wenn das Oberschwingungsfilter der 7 mit einem
sechs-Dioden-Gleichrichter beladen wird.
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10 ein
System zeigt, welches das zwischen ein Versorgungsystem und eine
Last montierte Oberschwingungsfilter der 7 beinhaltet,
wobei die Last ein RFI-Filter umfasst.
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11 ein
Frequenzeneigenschaften-Diagramm ist, welches den Ertrag des Oberschwingungsfilters der 10 als
eine Frequenzfunktion zeigt, wobei beide Einheiten auf einer logarithmischen
Skala dargestellt werden.
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12 ein
Schaubild ist, welches die Amplitude des Stromes bei jeder harmonischen
Schwingung des Oberschwingungsfilters der 10 als
eine auf einer linearen illustrierten Skala Frequenzfunktion zeigt.
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Wege zur Ausführung
der Erfindung
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Eine
erste Ausführungsform der Erfindung für ein Oberschwingungsfilter
F wird in der 7 illustriert. Das Filter F
wird zwischen eine Wechselstromquelle, wie zum Beispiel ein Stromversorgungssystem,
und eine Last 15 montiert. Es beinhaltet einen Eingangsknoten
B für den Anschluss an eine stromleitende Phase des Stromversorgungssystems,
einen Ausgangsknoten C für den Anschluss an eine stromleitende
Phase der Last, und einen Knoten G, um die Last und das Stromversorgungssystem
an die Erde anzuschliessen.
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Das
Oberschwingungsfilter dieser Ausführungsform ist ein Tiefpassfilter
T mit drei Hauptvorrichtungen:
- a) eine erste
Vorrichtung 3, 4 zwischen den Eingangsknoten B
und einen Zwischenknoten A. Vorzugsweise ist diese erste Vorrichtung
hauptsächlich induktiv und umfasst eine Induktion 4,
dargestellt mit der Drossel 4, zum Beispiel eine diskrete
Spule, deren Wechselstromwiderstand eine induktive Komponente hat,
und eine parasitäre Widerstandskomponente, für
die Drosselverluste rechnend, mit dem Widerstand 3 schematisiert.
Der Widerstand 3 darf auch ein diskreter Widerstand sein,
physisch von der Drossel 4 abweichend. Der Wert des Widerstand
und der Induktion dürfen mit der Frequenz variieren. Insbesondere
kann der Widerstand 3 mit der Frequenz ansteigen (zum Beispiel
bedingt durch den Skin- oder Nachbarschaftseffekt).
- b) eine zweite Vorrichtung 11, 13 zwischen
den Zwischenknoten A und den Ausgangsknoten C. Diese zweite Vorrichtung
ist hauptsächlich induktiv und umfasst eine Drossel 11,
zum Beispiel eine diskrete Spule, mit ihrem parasitären
Widerstand 13. Wie obig gesehen darf der Widerstand 13 auch
ein diskreter Widerstand sein, dessen Wert mit der Frequenz ansteigen
kann.
- c) eine dritte Vorrichtung (”Falle-Vorrichtung”),
den Strang (das Bein) des T-Filters bildend, an den Zwischenknoten
A und an den G-Punkt gekoppelt, vorzugshalber die Erde. Diese dritte
Vorrichtung ist hauptsächlich kapazitiv und umfasst einen
Kondensator 9. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst diese dritte Vorrichtung des Weiteren einen Widerstand 7,
um den Strom ITrap durch diese Vorrichtung
zu dämpfen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst diese dritte Vorrichtung zusätzlich eine Drossel 5,
zum Beispiel eine diskrete Spule. Erneut kann der Widerstand 7 ein
diskreter Widerstand sein, oder er darf die ohmischen Verluste der
Drossel 5 gebrauchen. Jedoch steigt der Wert des Widerstands
mit der Frequenz vorzugsweise nicht an, oder erhöht sich
nicht so schnell wie die Werte der anderen Widerständen 3 und/oder 13.
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Die
verschiedene Spulen 4, 5 und 11 können
um einen einzigen Kern gewickelt werden, um Kosten und Volumen zu
reduzieren. Jedoch sind diese Spulen in einer bevorzugten Ausführungsform
um verschiedene Kerne gewickelt, zwecks der Anpassung an die Eigenschaften
von jedem Kern im Bezug auf die Anforderungen von jeder Spule. In
einem Beispiel haben die verschiede Spulen Kerne, die aus unterschiedlichen
Materialien bestehen. Zum Beispiel kann die Drossel 4 beim
Eingang und bei der Spule 11 in den ersten und zweiten
Vorrichtungen einen relativ billigen Eisenknoten haben, weil der
meiste Strom durch diese Drossel bei einer relativ tiefen Grundfrequenz
fliesst. Eisenknoten haben den weiteren Vorteil eines hoch zu sättigenden
Feldes, und deren höheren Verluste bei hoher Frequenz sind
in dieser Anwendung von Vorteil, denn sie tragen zu der Abschwächung
der höheren harmonischen Schwingungen bei. Anderseits besitzt
die Drossel 5 in der dritten Vorrichtung einen Kern aus
höherer Qualität mit einem niedrigeren Verlustabbild,
zum Beispiel einen Ferritkern; diese Vorrichtung wird vor allem
benutzt, um harmonische Schwingungen bei höheren Frequenzen
zu dämpfen.
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Um
die Dämpfung der elften harmonischen Schwingung zu bessern,
und die andere oben genannten Probleme zu lösen, umfasst
das Oberschwingungsfilter dieser Erfindung einen weiteren Dämpfungszweig 22, 24.
In der Ausführungsform der 7 wird dieser
Zweig parallel zu dem ersten Zweig eingebaut, das heisst zwischen
den Eingangsknoten B einerseits und den Zwischenknoten A andererseits.
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Der
zusätzliche Dämpfungszweig 22, 24 aus
der 7 umfasst einen Widerstand 22 und einen
fakultativen Kondensatoren 24. Sie ermöglicht
mindestens einigen spektralen Stromkomponenten, die Induktion 4 umzugehen
und somit die unerwünschten Resonanzeffekte abzuschwächen.
Bei hohen Frequenzen senkt dieser Dämpfungszweig sogar
die Spannungsdifferenz zwischen den Knoten A und B und beschränkt
so den Effekt der Induktion 4.
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Der
Effekt dieses zusätzlichen Dämpfungszweig über
den Filterertrag, sowie über die Amplitude der harmonischen
Schwingungen wird auf den 8 und 9 dargestellt.
So kann gesehen werden, dass die Dämpfung der elften harmonischen
Schwingung nun besser als bei dem Netzteil der 1 ist.
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10 stellt
ein System dar, welches das zwischen das Netzteil 1 und
eine Last 15, 17, 19 montierte Oberschwingungsfilter
der 7 umfasst, wobei das System ein Tiefpassfilter
wie zum Beispiel ein Radiofrequenzfilter (RFI Filter), zum Beispiel
hier über seine kapazitive Komponente 19 geformt,
und die nicht lineare Last 15 umfasst. In diesem Fall stellt
der Dämpfungszweig 22, 24 eine Bypass-Bahn
bereit, welche manche zwischen die Induktion 4 und manche
Kondensatoren im Netz aufgebaute Resonanzkreise vermeidet. Dieses reduziert
den Anteil des Stromes ILine, welcher durch
die Induktion 4 in der ersten Vorrichtung fliesst, und
so die vom kapazitiven Teil 19 der Last verursachte Resonanzen
reduziert oder behebt. Das Schaubild der 11 stellt
die Dämpfung und die Verlagerung der Resonanzen auf höheren
Frequenzen dar, während die
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12 zeigt,
dass die Schwächung aller harmonischen Schwingungen, einschliesslich
der elften und höheren harmonischen Schwingungen, immer
noch besser als die von den nationalen und internationalen Normen
geforderte minimale Dämpfung ist.
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Folgende
Werte sind typische Grössenordnungen für die verschiedenartigen
Komponenten der Figuren:
Widerstand 3: | parasitärer
Widerstand, weniger als 10 Ω |
Drossel 4: | zwischen
100 und 2000 μH |
Drossel 5: | zwischen
100 und 2000 μH |
Widerstand 7: | parasitärer
Widerstand, weniger als 10 Ω |
Kondensator 9: | zwischen
100 und 1000 μF |
Drossel 11: | zwischen
100 und 1500 μH |
Widerstand 13: | parasitärer
Widerstand, weniger als 10 Ω |
Widerstand 22: | diskrete
Komponente, zwischen 1 und 100 Ω |
Kondensator 24: | zwischen
100 und 1000 μF |
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In
einer alternativen, nicht illustrierten Ausführungsform
kann die Dämpfung über einen weiteren parallel
zu der Last angeordneten Dämpfungszweig erreicht werden.
Dieses hat aber den Nachteil, dass viel Strom durch den Widerstand
in den Dämpfungszweig fliesst, statt durch die Last 15 zu
fliessen. In einer weiteren möglichen nicht illustrierten
Ausführungsform der Erfindung umfasst der Dämpfungszweig
eine serienmässig an den Widerstand 22 gekoppelte
Drossel.
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Die
Figuren stellen nur Ausführungsformen von einphasigen zwischen
Phase und Erde gekoppelten Oberschwingungsfilter dar. Nichtsdestotrotz
ist ein solcher Schaltkreis besonders für drei-phasen- Systeme
geeignet, und wird gewöhnlich in einem solchen drei-phasen-System
ohne Neutralleiter benutzt. In diesem Fall kann eine Einrichtung
nach irgendeiner der Figuren zwischen jede Phase R, S, T und dem
künstlichen Neutralleiter (Mittelsternknoten) angeordnet
werden.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein System, welches ein Oberschwingungsfilter
umfasst, das beim Ausgang an ein Radiofrequenzfilter, sowie an ein
kombiniertes Oberschwingungsradiofrequenzfilter gekoppelt ist, welches
zwischen beiden Störungstypen agiert. Diese Erfindung bezieht
sich auch auf ein Radiofrequenzfilter, welches einen Dämpfungszweig
umfasst, um Resonanzströme zu dämpfen, wenn das
Radiofrequenzfilter an den Ausgang eines Oberschwingungsfilters
angeschlossen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - DIN EN 61000-4-2 [0011]
- - DIN EN 61000-3-12 [0011]