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Die Erfindung betrifft eine Hydraulikanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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In der
DE 10 2007 035 972 A1 der Anmelderin ist eine derartige Hydraulikanordnung gezeigt. Hierbei werden eine Verstellpumpe und ein Steuerblock in Abhängigkeit von einem Stellsignal angesteuert. Das Stellsignal wird hydraulisch oder elektrisch von einem beispielsweise von einem Bediener betätigten Joystick über eine Steuerelektronik zum Steuerblock und zur Verstellpumpe übertragen. Da die in der Mobilhydraulik üblicherweise eingesetzten Steuerelektroniken eine gewisse Verarbeitungszeit haben, und ein Pumpenregler zum Steuern der Verstellpumpe aufgrund von Trägheiten ebenfalls eine bestimmte Zeit zum Verstellen der Verstellpumpe benötigt, entsteht eine Zeitverzögerung in der Ansteuerung der Verstellpumpe. Dies führt in der Regel dazu, dass die Verstellpumpe zu einem anderen Zeitpunkt als der Steuerblock angesteuert wird. Bei durchschnittlichen Ansteuergeschwindigkeiten ist dies unkritisch, allerdings führt dies bei schnellen Ansteuergeschwindigkeiten zu Problemen. Beispielsweise bei einem Stellsignal zum Vermindern des Fördervolumens der Verstellpumpe werden Ventilschieber mit einer höheren Geschwindigkeit in eine gewünschte Position gefahren als die Verstellpumpe, die erst mit einer Verzögerung ein geringeres Fördervolumen aufweist, wodurch hohe Druckspitzen entstehen, die zu einer Beschädigung der Hydraulikanordnung führen können.
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In der
DE 691 15 763 T2 ist eine Hydraulikanordnung mit einer Verstellpumpe und einem Regler offenbart. Der Regler regelt die Verstellpumpe in Abhängigkeit des maximalen Lastdrucks aller von der Verstellpumpe versorgten Verbraucher. Es ist ein Entlastungsventil vorgesehen, das die an die Verstellpumpe angeschlossene Pumpenleitung entlastet, wenn ein vorbestimmter Druckunterschied zwischen dem Pumpendruck und dem maximalen Lastdruck überschritten wird.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde eine mit geringem vorrichtungstechnischen Aufwand ausgebildete Hydraulikanordnung zu schaffen, bei der kritische Druckspitzen im Wesentlichen vermieden sind. Dabei soll die Hydraulikanordnung durch einen von einem Bediener vorgegebenen Solldruck gesteuert werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Hydraulikanordnung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Erfindungsgemäß weist eine Hydraulikanordnung zumindest eine Verstellpumpe auf, die von einem Pumpenregler in Abhängigkeit eines Solldrucks einstellbar ist. Diese Verstellpumpe dient zur Versorgung zumindest eines Verbrauchers mit einer Druckmittelmenge, wobei die Verstellpumpe vom Pumpenregler so gesteuert wird, dass sich am Ausgang der Verstellpumpe ein dem Solldruck nachgeführter Ausgangsruck einstellt. Dabei ist ein Vergleichsventil vorgesehen, über das der Ausgangsdruck in Abhängigkeit einer Druckdifferenz zwischen Ausgangs- und Solldruck abbaubar ist.
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Überschreitet beispielsweise der Ausgangsdruck den Solldruck um einen bestimmten Wert, so wird der Ausgangsdruck über das Vergleichsventil abgebaut, wodurch Druckspitzen wie im eingangs erläuterten Stand der Technik vermieden sind. Unterschiedliche Ansteuergeschwindigkeiten beispielsweise eines Steuerblocks und der Verstellpumpe führen somit nicht mehr zu kritischen Drücken.
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Erfindungsgemäß ist zum Einstellen des Solldrucks ein Druckminderventil vorgesehen, wobei die Größe des Solldrucks von einer Steuerelektronik vorgegeben ist, die das Druckminderventil steuert. Die Steuerung des Druckminderventils erfolgt in Abhängigkeit eines Stellsignals von einer Bedieneinheit, beispielsweise einem Joystick, woraus die Steuerelektronik dann den Solldruck berechnet.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Vergleichsventil ein stetig verstellbares Wegeventil. Zum Abbau des Ausgangsdrucks ist über dieses eine Druckmittelverbindung zwischen einer die Verstellpumpe und den zumindest einen Verbraucher verbindende Pumpenleitung und einer Druckmittelsenke steuerbar, womit in einfacher Weise der Ausgangsdruck in Abhängigkeit des Solldrucks abgebaut werden kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Vergleichsventil ein stetig verstellbares Wegeventil, das als Vorsteuerventil für ein Entlastungsventil eingesetzt ist. Über das Entlastungsventil ist dann die Druckmittelverbindung zwischen der Pumpenleitung und der Druckmittelsenke steuerbar. Der Solldruck kann dann als Vorsteuerdruck für das Entlastungsventil eingesetzt und über das Vergleichsventil gesteuert werden.
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Vorzugsweise ist ein Ventilschieber des Vergleichsventils in Öffnungsrichtung von einer Federkraft einer Feder und dem Solldruck und in Schließrichtung von dem Ausgangsdruck beaufschlagt. Der Druckunterschied zwischen Soll- und Ausgangsdruck, bei dem das Vergleichsventil öffnet, entspricht dabei einfach die Federkraft der Feder. Der Ausgangsdruck öffnet das Vergleichsventil, sobald die Federkraft und der Solldruck kleiner als der Ausgangsdruck sind.
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Anstelle der Beaufschlagung des Ventilschiebers mit dem Solldruck und/oder der Federkraft kann dieser auch mit einer etwa entsprechenden Magnetkraft eines Aktuators beaufschlagt sein, wodurch diverse hydraulische Druckmittelleitungen eingespart werden können.
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Über das Druckminderventil kann ein Versorgungsdruck von einer hydraulischen Pumpe zu dem Solldruck vermindert werden.
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Zum Verstellen eines Schwenkwinkels der Verstellpumpe ist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ein Stellzylinder angeordnet. Dieser hat einen mit einer Kolbenstange verbundenen Verstellkolben, der einen Ring- von einem Zylinderraum trennt. Hierbei handelt es sich um einen üblichen und somit kostengünstigen Stellzylinder.
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Bevorzugter Weise ist der Verstellkolben zum Erhöhen des Fördervolumens der Verstellpumpe vom Ringraum her mit dem Ausgangsdruck und zum Senken des Fördervolumens vom Zylinderraum her mit einem vom Solldruck abhängigen Steuerdruck beaufschlagbar.
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Der Steuerdruck ist dabei über ein stetig verstellbares Regelventil durch Vergleich des Solldrucks mit dem Ausgangsdruck einstellbar. Eine Erhöhung oder eine Absenkung des Solldrucks führt dann zu einer Erhöhung bzw. einer Absenkung des Steuerdrucks.
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Der Verstellkolben kann zum Erhöhen des Fördervolumens der Verstellpumpe vom Ringraum her mit dem Versorgungsdruck beaufschlagt werden, wenn dieser größer als der Ausgangsdruck ist, wodurch beispielsweise bei geringem Ausgangsdruck die Stellenergie zum Einstellen der Verstellpumpe durch den Versorgungsdruck bereitgestellt ist.
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Um ein Einstellen der Druckdifferenz zwischen Soll- und Ausgangsdruck, bei der das Vergleichsventil den Ausgangsdruck zur Druckmittelsenke abbaut, zu ermöglichen, ist die Federkraft der Feder des Vergleichsventils oder die Magnetkraft des Aktuators veränderbar.
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Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Besonders vorteilhaft ist die Hydraulikanordnung bei einem Einsatz in einem geschlossenen Kreislauf.
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Schaltplan einer Hydraulikanordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 2 einen vergrößerten Ausschnitt A der Hydraulikanordnung aus 1; und
- 3 einen Schaltplan der Hydraulikanordnung in einem vergrößerten Ausschnitt gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt einen schematischen Schaltplan einer erfindungsgemäßen Hydraulikanordnung 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Diese hat zwei über eine Antriebseinheit 2 angetriebene Verstellpumpen 4, 6 die zur Versorgung von nicht dargestellten Verbrauchern mit einem Pumpen- bzw. Ausgangsdruck dienen. Zum Steuern der Verstellpumpen 4, 6 dient jeweils ein Pumpenregler 8, 10. Zum Abbauen des jeweiligen Ausgangsdrucks in Abhängigkeit eines Druckunterschieds zwischen einem Soll- und dem Ausgangsdruck ist jeder Verstellpumpe 4 und 6 ein Vergleichsventil 12 bzw. 14 zugeordnet.
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Der vorrichtungstechnische Aufbau und die hydraulischen Verbindungen der Verstellpumpen 4 und 6 mit dem jeweiligen Pumpenregler 8 bzw. 10 und dem jeweiligen Vergleichsventil 12 bzw. 14 ist gleich, weswegen der Einfachheit halber im Folgenden im Wesentlichen der hydraulische Aufbau bezüglich der in der 1 unteren Verstellpumpe 6 erläutert wird. Des Weiteren werden nur die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente der Verstellpumpen 4, 6 und der Pumpenregler 8, 10 aufgezeigt und für weitere Informationen des Aufbaus und der Funktionsweise auf das Merkblatt RD 93010 der Anmelderin verwiesen.
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Die Antriebseinheit 2 treibt über eine Kupplung eine Antriebswelle 16 der in 1 oberen Verstellpumpe 4 an. Die Antriebswelle 16 treibt zusätzlich über ein Getriebe 18 die untere Verstellpumpe 6 mit einer gleichen Drehzahl und eine Konstantpumpe 20 mit einer höheren Drehzahl an, wobei letztere über eine Versorgungsdruckleitung 22 die Pumpenregler 8, 10 mit einem Versorgungsdruck versorgt. Der Versorgungsdruck wird über ein an die Versorgungsleitung 22 angeschlossenes und mit einer Druckmittelsenke verbundenes Druckbegrenzungsventil 24 begrenzt. Neben der Versorgungsleitung 22 ist noch eine weitere Druckleitung zur Versorgung von beispielsweise weiteren Pumpenreglern mit einem Versorgungsdruck vorgesehen.
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Die Verstellpumpen 4, 6 fördern jeweils von einer gemeinsamen mit einem Tank 27 verbundenen Tankleitung 26 Druckmittel jeweils in eine zugeordnete Pumpenleitung 28 bzw. 30, die jeweils mit zumindest einem nicht dargestellten Verbraucher in Druckmittelverbindung stehen.
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Die Versorgungsleitung 22 verzweigt sich stromabwärts nach einem Druckmittelfilter 32 in einen ersten und einen zweiten Druckmittelzweig 34 und 36, die mit dem jeweiligen Pumpenregler 8 bzw. 10 verbunden sind.
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Im Folgenden wird der in 1 untere Pumpenregler 10 zusammen mit der Verstellpumpe 6 und dem Vergleichsventil 14 zur besseren Darstellung vergrößert in der folgenden 2 abgebildet.
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2 stellt einen vergrößerten Ausschnitt A der Hydraulikanordnung 1 aus 1 dar. An dem zweiten Druckmittelzweig 36 ist ein Druckminderventil 38 über einen Druckanschluss P angeschlossen. Mit dem Druckminderventil 38 ist der Versorgungsdruck in dem zweiten Druckmittelzweig 36 zu einem Solldruck reduzierbar. Eine an einen Arbeitsanschluss A des Druckminderventils 38 angeschlossene Solldruckleitung 42 verbindet das Druckminderventil 38 mit einem Steuerraum eines Regelventils 44, über das ein Stellzylinder 46 zum Steuern der Verstellpumpe 6 betätigbar ist. Die Steuerung des Druckminderventils 38 und somit die Größe des Solldrucks erfolgt über eine nicht dargestellte Steuerelektronik. Betätigt wird ein Ventilschieber des Druckminderventils 38 elektrisch über einen mit der Steuerelektronik verbundenen Aktuator in Richtung von Öffnungspositionen, in denen der Arbeitsanschluss A mit dem Druckanschluss P verbunden ist. In Richtung einer Grundposition ist der Ventilschieber des Druckminderventils 38 über eine Steuerleitung von dem Solldruck in der Solldruckleitung beaufschlagt, wobei in den Grundpositionen der Arbeitsanschluss A mit einem Tank 27 verbundenen Tankanschluss T verbunden ist.
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Das Regelventil 44 ist ein stetig verstellbares 3/2-Wegeventil, dessen Ventilschieber in Richtung von in 2 rechten Grundpositionen a mit dem Solldruck aus der Solldruckleitung 42 und mit einer Federkraft einer einstellbaren Feder 48 und in Richtung von Arbeitspositionen b mit dem Ausgangsdruck oder dem Versorgungsdruck einer Steuerleitung 50 beaufschlagt ist, was im Folgenden noch genauer erläutert wird.
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Der Stellzylinder 46 hat einen mit einer Kolbenstange 52 verbundenen Verstellkolben 54 der einen Ringraum 56 von einem Zylinderraum 58 des Stellzylinders 46 trennt. Der Zylinderraum 58 ist über eine Steuerdruckleitung 60 mit einem Arbeitsanschluss A des Regelventils 44 verbunden. In den Grundpositionen a des Regelventils 44 ist die Steuerdruckleitung 60 mit einem mit dem Tank 27 verbundenen Tankanschluss T und in den Arbeitspositionen b über einen Druckanschluss P mit einer Zwischenleitung 62 in Druckmittelverbindung, die an eine Steuerleitung 64 angeschlossen ist.
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Die Steuerleitung 64 verbindet den Ringraum 56 des Stellzylinders 46 über ein Wechselventil 66 mit der Pumpenleitung 30 oder dem zweiten Druckmittelzweig 36. Das Wechselventil 66 ist über eine erste Zwischenleitung 68 an die Pumpenleitung 30 und mit einer zweiten Zwischenleitung 70 an den zweiten Druckmittelzweig 36 angeschlossen. Der Ringraum 56 des Stellzylinders 46 ist somit entweder mit dem Ausgangsdruck in der Pumpenleitung 30 oder mit dem Versorgungsdruck in dem zweiten Druckmittelzweig 36 verbunden, je nachdem welcher Druck der höhere ist.
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Der Verstellkolben 54 des Stellzylinders 46 wird in Richtung einer Verkleinerung des Zylinderraums 58 über eine an die Kolbenstange 52 angreifende Feder 72 mit einer Federkraft beaufschlagt.
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Im Folgenden wird die Funktionsweise der Hydraulikanordnung 1 in Zusammenschau der 1 und 2 erläutert. Zur Erhöhung des Fördervolumenstroms der Verstellpumpe 6 aus 1 wird der Verstellkolben 54 des Stellzylinders 46 nach links und zur Verminderung nach rechts bewegt. Zur Steuerung des Stellzylinders 46 dient das Regelventil 44, das wiederum durch den über das Druckminderventil 38 vorgegebenen Solldruck gesteuert ist. Das Druckminderventil 38 mindert hierfür den Versorgungsdruck der Konstantpumpe 20 zu einem von der Steuerelektronik vorgegebenen Solldruck, der über die Druckleitung 42 auf den Ventilschieber des Regelventils 44 in die Richtung der Grundposition a beaufschlagt ist.
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Die Position des Verstellkolbens 54 wird bestimmt durch den Regeldruck im Zylinderraum 58 und dem Pumpen- oder Versorgungsdruck in dem Ringraum 56. Der Regeldruck wird über das Regelventil 44 geregelt, dessen Regelposition wiederum vom Ausgangsdruck der Steuerleitung 50 und dem Solldruck der Solldruckleitung 42 abhängt. Je größer der Solldruck gegenüber dem Ausgangsdruck ist, desto geringer ist der Regeldruck im Zylinderraum 58 des Steuerzylinders 46, womit der Verstellkolben 54 zum Erhöhen des Fördervolumens der Verstellpumpe 6 in der 1 nach links bewegt wird. Um die Verschiebung des Verstellkolbens 54 und somit die Einstellung des Schwenkwinkels der Verstellpumpe 6 zu überwachen kann ein Sensor 74 an der Kolbenstange 52 angeordnet sein, der deren Hubbewegung misst.
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Ist der Ausgangsdruck in der Zwischenleitung 68 geringer als der Versorgungsdruck in der Zwischenleitung 70 der Konstantpumpe 20, so wird der Ringraum 56 des Stellzylinders 46 über das Wechselventil 66 und die Steuerleitung 64 mit der Zwischenleitung 70 verbunden und der Verstellkolben 54 somit über den Ringraum 56 mit dem Versorgungsdruck beaufschlagt, womit gesorgt ist, dass bei niedrigem Ausgangsdruck ein Verschwenken der Verstellpumpe 6 durch den Versorgungsdruck ermöglicht ist.
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Zur Entlastung des Zylinderraums 58 des Stellzylinders 46 ist dieser über eine an die Steuerdruckleitung 60 angeschlossene und eine Drossel aufweisende Tankleitung zum Tank 27 entlastbar.
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Um Druckspitzen des Ausgangsdrucks in der Pumpenleitung 30 zu vermeiden ist das Vergleichsventil 14 vorgesehen. Hierbei handelt es sich um ein stetig verstellbares 2/2-Wegeventil das über eine Anschlussleitung 76 und einen Druckanschluss P mit der Pumpenleitung 30 und mit einem Tankanschluss T und einer Tankleitung 78 mit dem Tank 27 verbunden ist. Über einen Ventilschieber des Vergleichsventils 14 ist die Druckmittelverbindung zwischen der Anschlussleitung 76 und Tankleitung 78 und somit zwischen der Pumpenleitung 30 und dem Tank 27 steuerbar. Der Ventilschieber wird in Richtung einer Sperrposition 0 von dem Solldruck über eine von der Solldruckleitung 42 abzweigende Steuerleitung 82 und einer Federkraft einer einstellbaren Feder 84 und in Richtung von Öffnungspositionen h mit dem Ausgangsdruck über eine von der Anschlussleitung 76 abzweigende Steuerleitung 86 beaufschlagt.
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Übersteigt nun der Ausgangsdruck eine von der Federkraft der Feder 84 vorgegebene Druckdifferenz zum Solldruck, dann öffnet das Vergleichsventil 14 durch Verschieben des Ventilschiebers in Richtung der Öffnungspositionen h eine Druckmittelverbindung zwischen der Pumpenleitung 30 und dem Tank 27, womit insbesondere eine Druckspitze abgebaut wird. Fällt der Ausgangsdruck dann wieder unterhalb des von der Federkraft der Feder 84 und dem Solldruck vorgegebenen Gegendrucks am Ventilschieber des Vergleichsventils 14, dann schließt das Vergleichsventil 14.
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In 3 ist der Ausschnitt A der Hydraulikanordnung 1 aus 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel gezeigt. Die Hydraulikanordnung 1 unterscheidet sich durch ein Vergleichsventil 88 von dem ersten Ausführungsbeispiel aus 1 und 2.
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Das Vergleichsventil 88, das anstelle des Vergleichsventils 14 aus 1 und 2 angeordnet ist, dient als Vorsteuerventil für ein nicht dargestelltes Entlastungsventil. Die Ansteuerung des Vergleichsventils 88 entspricht der aus 2, wobei ein Ventilschieber in Richtung von ersten Arbeitsposition k mit dem Solldruck über die Steuerleitung 82 und der Federkraft der einstellbaren Feder 84 und in Richtung von zweiten Arbeitspositionen I über eine an die Pumpenleitung 30 angeschlossene Steuerleitung 90 mit dem Ausgangsdruck beaufschlagt ist. Anstelle mit dem Tank 27 aus 2 ist das Vergleichsventil 88 mit dem nicht dargestellten Entlastungsventil über eine an einen Arbeitsanschluss A angeschlossene Cut-Leitung 92 verbunden. Derartige Entlastungsventile sind beispielsweise in dem Steuerblock 7M9-25 der Anmelderin eingesetzt.
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Die Cut-Leitung 92 ist in den Arbeitspositionen k über einen Tankanschluss T mit dem Tank 27 und in den Arbeitspositionen I über eine vom zweiten Druckmittelzweig 36 abzweigende und an einen Druckanschluss P des Vergleichsventils 88 angeschlossene Versorgungsdruckleitung 94 in Druckmittelverbindung.
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Übersteigt nun der auf den Ventilschieber des Vergleichsventils 88 wirkende Ausgangsdruck den entgegenwirkenden Solldruck und die Federkraft der Feder 84, dann wird die Cut-Leitung 92 mit der Versorgungsdruckleitung 94 verbunden. Der Versorgungsdruck in der Versorgungsdruckleitung 94 beaufschlagt dann über die Cut-Leitung 92 ein Ventilelement des Entlastungsventils, welches hierdurch eine Druckmittelverbindung zwischen der Pumpenleitung 30 und einem Tank herstellt. Der Versorgungsdruck wird somit als Vorsteuerdruck für das Entlastungsventil eingesetzt, über das die Druckspitzen des Ausgangsdrucks dann abgebaut werden.
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Die Vergleichsventile 12 und 14 aus 1 sind bei diesem Ausführungsbeispiel jeweils in einem Ventilgehäuse 96 bzw. 98 aufgenommen. Die Pumpenregler 8, 10 sind in einer Gehäusescheibe 100, die Stellzylinder 46 in einer weiteren Gehäusescheibe 102 und die Verstellpumpen 4, 6 und die Konstantpumpe 20 in einer Gehäusescheibe 104 angeordnet.
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Die Ventilschieber der Vergleichsventile 12, 14, 88 haben eine deutlich geringere Trägheit als die Pumpenregler 8 und 10, die Stellzylinder 46 und die Verstellpumpen 4 bzw. 6, wodurch diese deutlich schneller reagieren und Druckspitzen in den Pumpenleitungen 28, 30 vermieden werden.
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Die Federkräfte der Federn 48 und 84 des Vergleichsventils 14 und des Wegeventils 44 sind etwa gleich. Die Federkraft der Feder 84 entspricht beispielsweise einem Druck zwischen 20 und 50 bar. Bei der Hydraulikanordnung 1 handelt es sich um ein druckgeregeltes System, das als Closed Center ausgeführt ist. Die Pumpenregler 8 und 10 der Verstellpumpen 4 bzw. 6 stellen im Wesentlichen einen konstanten Ausgangsdruck ein. Der Solldruck wird allerdings in Abhängigkeit von der jeweiligen Ansteuersituation der Verbraucher beispielsweise über eine mit der Steuerelektronik verbundene Bedienkonsole variiert.
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Offenbart ist eine Hydraulikanordnung mit zumindest einer Verstellpumpe. Diese wird von einem Pumpenregler in Abhängigkeit eines Solldrucks eingestellt. Die zumindest eine Verstellpumpe dient zur Versorgung zumindest eines Verbrauchers mit einer Druckmittelmenge. Des Weiteren ist ein Vergleichsventil vorgesehen, über das der Ausgangsdruck ab einem bestimmten Druckunterschied zum Solldruck abgebaut wird. D. h., übersteigt der Ausgangsdruck den Solldruck um einen vorbestimmten Wert, dann wird der Ausgangsdruck direkt oder indirekt über das Vergleichsventil gemindert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hydraulikanordnung
- 2
- Antriebseinheit
- 4
- Verstellpumpe
- 6
- Verstellpumpe
- 8
- Pumpenregler
- 10
- Pumpenregler
- 12
- Vergleichsventil
- 14
- Vergleichsventil
- 16
- Antriebswelle
- 18
- Getriebe
- 20
- Konstantpumpe
- 22
- Versorgungsleitung
- 24
- Druckbegrenzungsventil
- 26
- Tankleitung
- 27
- Tank
- 28
- Pumpenleitung
- 30
- Pumpenleitung
- 32
- Druckmittelfilter
- 34
- erster Druckmittelzweig
- 36
- zweiter Druckmittelzweig
- 38
- Druckminderventil
- 42
- Solldruckleitung
- 44
- Regelventil
- 46
- Stellzylinder
- 48
- Feder
- 50
- Steuerleitung
- 52
- Kolbenstange
- 54
- Verstellkolben
- 56
- Ringraum
- 58
- Zylinderraum
- 60
- Steuerleitung
- 62
- Zwischenleitung
- 64
- Steuerleitung
- 66
- Wechselventil
- 68
- Zwischenleitung
- 70
- Zwischenleitung
- 72
- Feder
- 74
- Sensor
- 76
- Anschlussleitung
- 78
- Tankleitung
- 82
- Steuerleitung
- 84
- Feder
- 86
- Steuerleitung
- 88
- Vergleichsventil
- 90
- Steuerleitung
- 92
- Cut-Leitung
- 94
- Versorgungsdruckleitung
- 96
- Ventilgehäuse
- 98
- Ventilgehäuse
- 100
- Gehäusescheibe
- 102
- Gehäusescheibe
- 104
- Gehäusescheibe
- P
- Druckanschluss
- A
- Arbeitsanschluss
- T
- Tankanschluss
- a
- Grundposition
- b
- Arbeitsposition
- k
- Arbeitsposition
- I
- Arbeitsposition
- h
- Öffnungsposition
- 0
- Sperrposition