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Die Erfindung betrifft eine Fixiereinrichtung zum Fixieren eines Fahrzeugs auf einem Fahrzeugprüfstand, insbesondere zum einseitigen Halten einer Spanngurtanordnung an einem Fahrzeugprüfstand sowie einen Fahrzeugprüfstand mit einer derartigen Fixiereinrichtung.
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Bei der Wartung und auch Weiterentwicklung von Kraftfahrzeugen werden häufig Fahrzeugprüfstände zum Simulieren von Fahrsituationen mit verschiedenen Belastungen und Anforderungen an die jeweiligen Fahrzeuge verwendet. Dabei können derartige Fahrzeugprüfstände Fahrwiderstände oder ähnliche Belastungen simulieren, wie sie auch bei realen Straßenfahrten auftreten, wobei jedoch störende Einflüsse und nicht gewollte oder unbeabsichtigte Einflussnahmen vermieden werden können. Es sind somit Fahrzeugprüfungen unter nahezu realen Bedingungen in reproduzierbarer Art und Weise durchführbar, um zum Beispiel Prüfverfahren wie Abgasuntersuchungen, Performanceuntersuchungen oder Dauerlaufprüfungen durchzuführen.
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Derartige Fahrzeugprüfstände sind derart ausgebildet, dass auf einem horizontalen und im Wesentlichen ebenen Bereich ein Fahrzeug auffahren kann, wobei die Räder des Fahrzeugs oberhalb von Lauftrommeln positioniert werden sollen, die über einen oder mehrere Motoren angesteuert werden. Um das Fahrzeug in dieser Stellung auf den Lauftrommeln zu halten, sind sogenannte Zentrier- und Fixiereinrichtungen vorgesehen, die auch als Fahrzeugfesselungen bezeichnet werden können. Dabei kommen häufig so genannte Gurtfesselungen zum Einsatz, bei welchen jeweils ein Spanngurt einerseits am Fahrzeugprüfstand selbst und andererseits an jeweiligen Abschleppösen im vorderen und hinteren Bereich des Fahrzeugs angebracht werden, um so während des Betriebs des Prüfstands das Fahrzeug über Zugkräfte auf dem horizontalen Bereich und insbesondere auf den Lauftrommeln zu halten.
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Bei einer derartigen bekannten Fixierung werden häufig Aufhängungen verwendet, bei denen der vordere und der hintere Bereich der Fahrzeuge jeweils zwischen zwei Fixiereinrichtungen positioniert wird, zwischen denen dann der jeweilige Spanngurt – durch die jeweilige Abschleppöse laufend – gespannt wird.
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Problematisch sind bei bekannten Fixiereinrichtungen für derartige Spanngurtanordnungen die Mechanismen zum Anpassen der Höhe der Gurtaufhängung am Fahrzeugprüfstand selbst. Bisher werden dazu zum Beispiel an Schienen oder Trägern in der Höhe einstellbare und mittels Schrauben befestigbare Ausleger verwendet, die durch Lösen und Wiederbefestigen einer Mehrzahl von Schrauben eine Höheneinstellung ermöglichen. Dies ist jedoch vergleichsweise aufwändig und gewährleistet darüber hinaus ausschließlich eine vertikale, jedoch keine horizontalen Ausrichtung zur Vermeidung von Transversalkräften.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fixiereinrichtung zur einseitigen Fixierung einer Spanngurtanordnung an einem Fahrzeugprüfstand sowie einen Fahrzeugprüfstand selbst anzugeben, bei welchen auf besonders einfache und flexible Art und Weise eine Höheneinstellung eines Spanngurts der Spanngurtanordnung zur Halterung eines zu prüfenden Fahrzeugs möglich ist.
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Die Aufgabe wird bei einer Fixiereinrichtung erfindungsgemäß mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Ferner wird die Aufgabe bei einem Fahrzeugprüfstand erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 14 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Fixiereinrichtung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Eine Fixiereinrichtung zum Halten einer Spanngurtanordnung an einem Fahrzeugprüfstand weist ein Schwenkelement mit einem ersten und einem zweitem Ende auf, wobei das Schwenkelement an dem ersten Ende eine Schwenkachse aufweist, um welche das Schwenkelement derart in einer vertikalen Schwenkebene verschwenkbar ist, dass das zweite Ende gemäß einem jeweiligen Schwenkwinkel in seiner Höhe über einer die Schwenkachse aufweisenden horizontalen Ebene einstellbar ist. Am zweiten Ende ist ein Halteelement zum einseitigen Halten der Spanngurtanordnung vorgesehen.
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Es ist somit auf einfache Art und Weise möglich, die Höhe der Befestigung der Spanngurtanordnung, welche der Höhe des zweiten Endes des Schwenkelements entspricht, durch einfaches Verschwenken des Schwenkelements und dadurch durch Anpassen des Schwenkwinkels einzustellen. Dabei ist ein Lösen eines an einen Träger oder an einer Schiene laufenden Haltearms oder Auslegers nicht nötig. Auch ist das Verschwenken eine vereinfachte Bewegung, die die Wahl des richtigen Schwenkwinkels erleichtert, nämlich indem mit einer leichten Vorspannung der Spanngurtanordnung im an der Fixiereinrichtung befestigten Zustand durch die freie Beweglichkeit des Schwenkelements eine horizontalen Ausrichtung des leicht vorgespannten Spanngurts der Spanngurtanordnung geprüft und gegebenenfalls durch Nachverschwenken des Schwenkelements korrigiert werden kann.
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Kernidee ist hier also das Vorsehen eines Schwenkelements, dessen Schwenkachse in einer horizontalen Ebene fixiert ist, so dass das Einstellen der richtigen Höhe der Spanngurtaufhängung über der die Schwenkachse enthaltenden horizontalen Ebene durch einfaches Ändern des Schwenkwinkels erfolgt.
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Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fixiereinrichtung sind eine horizontale Grundplatte und eine auf der Grundplatte angeordnete vertikale Hauptplatte vorgesehen, wobei die Schwenkachse des Schwenkelements an der Hauptplatte angebracht ist. Die horizontale Grundplatte und die vertikale Hauptplatte ermöglichen eine stabile Positionierung des Schwenkelements in seiner Schwenkachse. Insbesondere wird die Schwenkbewegung in ihrer horizontalen Ausrichtung stabilisiert.
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Die Hauptplatte kann die Form eines Kreissegments, z. B. eines Viertelkreissegments aufweisen, wobei ein Radius r des Kreissegments der Hauptplatte von der Unterkante der Hauptplatte gebildet wird und wobei die Schwenkachse des Schwenkelements an der Hauptplatte im Bereich der Ecke des Kreissegments oder im Bereich des Mittelpunkts des zum Kreissegment korrespondierenden Kreises angeordnet ist. Das Vorsehen. eines Kreis- bzw. Viertelkreissegments als Hauptplatte oder als Teil der Hauptplatte ermöglicht ein besonders einfaches Einstellen des Schwenkwinkels, indem nämlich dieses Viertelkreissegment die Schwenkbewegung führt und gleichzeitig als eine Art Winkelmesser dient.
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Das Schwenkelement kann als Gabel ausgebildet sein, mit einem ersten und einem zweite Zinken, die zum ersten Ende des Schwenkelements hin geöffnet sind und zum zweiten Ende des Schwenkelements hin in einen geschlossenen Bereich der Gabel übergehen. Das Verwenden einer Gabel mit einem ersten und einem zweiten Zinken ist besonders geeignet, da die Zinken von der Hauptplatte in ihrer Bewegung geführt werden können.
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In diesem Fall können die ersten und zweiten Zinken eine Länge aufweisen, welche die Länge des Radius r des Viertelkreissegments der Hauptplatte übersteigt. Insbesondere kann die Länge derart bemessen sein, dass sich die Zinken über den Bogen des Kreissegments hinaus erstrecken. Dann kann. Hauptplatte nämlich zwischen den Zinken angeordnet sein. Die Führung und Stabilisierung der Schwenkbewegung über die Zinken der Gabel wird durch eine derartige Anordnung besonders unterstützt, indem bei der Schwenkbewegung die Hauptplatte im Zwischenraum zwischen den Zinken läuft und die Gabel während der Schwenkbewegung somit führt und dadurch stabilisiert.
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Die Schwenkachse des Schwenkelements kann von einem axialen Bolzen gebildet werden, der die Zinken der Gabel und die Hauptplatte durchdringt. Durch diese Maßnahme wird eine besonders einfache und gleichwohl robuste Schwenkachse realisiert, Wobei eine leichte Beweglichkeit und doch zuverlässige Kraftaufnahme der Zugkräfte über die Gabel in den axialen Bolzen der Schwenkachse hinein erreicht werden.
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Zum lösbaren Feststellen des Schwenkelements in einem gewählten und eingestellten Schwenkwinkel αs kann eine Arretiereinrichtung vorgesehen sein. Auf diese Art und Weise ist das Feststellen der Spanngurtaufhängung in ihrer Höhe sichergestellt.
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Die Arretiereinrichtung kann eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Schwenkelement und der Hauptplatte bewirken.
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Bei einer Ausführungsform wird die Arretierungseinrichtung gebildet von einem Paar von Arretierungslöchern, die sich in den Zinken der Gabel in einem bestimmten Abstand d von der Schwenkachse entfernt konzentrisch gegenüberstehen, von einer Mehrzahl von Arretierungslöchern, die in demselben bestimmten Abstand d von der Schwenkachse entfernt die Hauptplatte vollständig durchdringen und mit welchen die Arretierungslöcher der Zinken der Gabel durch Einstellen des Schwenkwinkels αs konzentrisch zur Deckung bringbar sind, und von einem Arretierungsbolzen, welcher bei Deckung der Arretierungslöcher der Zinken mit einem der Arretierungslöcher der Hauptplatte in diese einschiebbar ist, derart, dass im eingeschobenen Zustand des Arretierungsbolzens der Schwenkwinkel αs durch eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Schwenkelement und der Hauptplatte festgestellt ist. Dadurch kann auf einfache Art und Weise unter leichter Vorspannung des an der Fixiereinrichtung fixierten Spanngurtes der Spanngurtanordnung unter Verifikation der horizontalen Ausrichtung der Spanngurtanordnung durch leichte Variation des Schwenkwinkels die richtige Höhe ausgewählt und dann sofort durch Einschieben des Fixierbolzens in die dann kooperierend zur Deckung gebrachten Arretierungslöcher fixiert werden.
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Am zweiten Ende des Schwenkelements kann ein Befestigungselement für die Spanngurtanordnung vorgesehen sein. Dies ermöglicht ein einfaches Befestigen der Spanngurtanordnung am Fahrzeugprüfstand bzw. an der Fixiereinrichtung und somit die Übertragung der Zugkräfte an den Fahrzeugprüfstand.
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Das Befestigungselement kann von einer Gabelöse, einem Schäkel und/oder einer Spannvorrichtung für einen Spanngurt der Spanngurtanordnung gebildet werden. Diese Möglichkeiten bieten eine besonders hohe Zuverlässigkeit und gleichzeitig eine ausreichende Robustheit gegenüber den wirkenden Zugkräften beim Fixieren eines Fahrzeugs auf dem Fahrzeugprüfstand.
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Die Grundplatte kann in einer horizontalen Ebene verschwenkbar sein, so dass im Betrieb der Fixiereinrichtung eine über die Spanngurtanordnung über das Schwenkelement an dem Fahrzeugprüfstand angreifende Zugkraft im Wesentlichen in der Schwenkebene und der Ebene der vertikalen Hauptplatte liegt. Diese Maßnahme ermöglicht zusätzlich zur Anpassung der vertikalen Höhe der Aufhängung der Spanngurtanordnung an der Fixiereinrichtung eine horizontalen Ausrichtung, um transversale Kräfte, die auf die Fixiereinrichtung im Betrieb wirken könnten, zu minimieren, so dass nahezu ausschließlich Zugkräfte in der Längsrichtung bzw. Ebene der Hauptplatte und somit in der Längsrichtung des Schwenkelements, also insbesondere der Gabel, vorliegen. Somit richtet sich die Fixiereinrichtung mit ihrer Grundplatte auf dem Fahrzeugprüfstand derart aus, dass sich die Ebene der von der Grundplatte getragenen Hauptplatte in Richtung der über den Spanngurt einwirkenden Kraft erstreckt.
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Zum Verschwenken in der horizontalen Ebene der Grundplatte kann ein Schwenkmechanismus vorgesehen sein. Der Schwenkmechanismus kann vertikale Schwenkachse bereitstellen, um die die Grundplatte in der Horizontalebene verschwenkbar ist.
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Der Schwenkmechanismus kann bei einer Weiterentwicklung eine im Wesentlichen vertikal verlaufende erste vertikale Schwenkachse aufweisen, die an einem an dem Fahrzeugprüfstand befestigbaren Basiselement vorgesehen ist, sowie eine zweite vertikale Schwenkachse, die an der Grundplatte vorgesehen ist und ein die erste vertikale Schwenkachse mit der zweiten vertikalen Schwenkachse verbindendes Verbindungselement. Somit stellt der Schwenkmechanismus zwei parallel zueinander stehende vertikale Schwenkachsen bereit, die das Ausrichten der damit verbundenen Grundplatte beim Spannen des Spanngurts erleichtern.
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Die Schwenkachsen können durch Schwenkbolzen realisiert werden, um welche herum die Grundplatte und damit die gesamte Fixiereinrichtung in der horizontalen Ebene der Grundplatte horizontal verschwenkt und ausgerichtet werden kann. Dies ist eine besonders einfache Ausgestaltung, welche einerseits ein leichtes Einstellen der richtigen Ausrichtung in der horizontalen Ebene durch leichtes Verdrehen der Fixiereinrichtung ermöglicht und dennoch eine robuste Aufnahme der Zugkräfte und deren Übertragung an den Fahrzeugprüfstand gewährleistet.
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Die erfindungsgemäße Fixiereinrichtung kann bei einem Fahrzeugprüfstand Verwendung finde, um ein zu prüfendes Fahrzeug auf dem Prüfstand zu fixieren. bzw. zu fesseln. Dabei ist am Fahrzeugprüfstand ein Auflagebereich vorgesehen, zur Aufnahme des zu prüfenden Fahrzeugs zu einem Prüfvorgang. Ferner ist mindestens eine Spanngurtanordnung vorgesehen, welche im Betrieb des Fahrzeugprüfstands das zu prüfende Fahrzeug z. B. über dessen Abschleppösen am Fahrzeugprüfstand fixiert. Zum Halten der Spanngurtanordnung am Fahrzeugprüfstand ist dann fahrzeugprüfstandseitig mindestens eine erfindungsgemäße Fixiereinrichtung, vorgesehen. Häufig werden vier Fixiereinrichtungen auf dem Fahrzeugprüfstand angeordnet sein, um eine Fixierung des Fahrzeugs in der Horizontalebene zuverlässig zu ermöglichen. Grundsätzlich können bereits bestehende Fahrzeugprüfstände mit der Fixiereinrichtung nachgerüstet werden, da die Fixiereinrichtung auf einfache Art und Weise am horizontalen Aufnahmebereich, zum Beispiel am Rande des Chassis oder der Auflagefläche des Fahrzeugprüfstands, gegebenenfalls drehbar, angebracht werden kann.
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Diese und weitere Aspekte werden nachfolgend anhand von Beispielen unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen erläutert.
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1 ist eine schematische und perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fixiereinrichtung.
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2A, 2B sind schematische Seiten- und Draufsichten auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fixiereinrichtung.
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3 ist eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Fahrzeugprüfstand unter Verwendung der erfindungsgemäßen Fixiereinrichtung.
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Nachfolgend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschreiben. Sämtliche Ausführungsformen der Erfindung und auch ihre technischen Merkmale und Eigenschaften können einzeln isoliert oder wahlfrei zusammengestellt miteinander beliebig und ohne Einschränkung kombiniert werden.
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Strukturell und/oder funktionell gleiche, ähnliche oder gleich wirkende Merkmale oder Elemente werden nachfolgend im Zusammenhang mit den Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Nicht in jedem Fall wird eine detaillierte Beschreibung dieser Merkmale oder Elemente wiederholt.
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1 zeigt in schematischer Perspektivansicht eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fixiereinrichtung 10.
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Bei dieser Ausführungsform ist eine länglich ausgedehnte Grundplatte 20 vorgesehen. Diese besitzt eine Oberseite 20a und eine Unterseite 20b. Des Weiteren ist ein Durchgangsloch 22 in der Basisplatte 20 ausgebildet, welches dazu ausgebildet ist, mit einer Einrichtung zum Befestigen an einem horizontalen Bereich eines Fahrzeugprüfstandes 100 verbunden zu werden. Zum Beispiel kann in das Durchgangsloch 22 ein Bolzen zum Verschwenken in einer horizontalen Ebene angeordnet sein oder werden, wie später noch erläutert wird.
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Im Allgemeinen kann die Grundplatte 20 eine Form aufweisen, die von der in 1 dargestellten abweicht.
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Auf der Oberseite 20a der Grundplatte 20 ist eine sich vertikal erstreckende Hauptplatte 30 vorgesehen. Diese kann an der Grundplatte 20 festgeschweißt, verschraubt oder in anderer geeigneter Weise befestigt sein. Die Hauptplatte 30 weist hier die Form eines Viertelkreissegments 30' mit einer Unterkante 30b, einer vertikalen Kante 30a und einer radial verlaufenden Außenkante 31 auf. Die Unterkante 30b der Hauptplatte 30 ist an der Oberseite 20a der Grundplatte 20 angebracht. Im Bereich des Schnittpunkts der Unterkante 30b und der vertikalen Kante 30a der Hauptplatte 30 wird quasi der Mittelpunkt M des der Hauptplatte 30 zugrunde liegenden Kreises gebildet.
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Im Bereich des Mittelpunkts M des zugrunde liegenden Kreises des Viertelkreissegments 30' ist eine Schwenkachse 41 eines Schwenkelements 40 ausgebildet. Das Schwenkelement 40 selbst weist die Form einer Gabel 40' mit einem ersten Zinken 48a und einem zweiten Zinken 48b auf. Die Gabel 40' besitzt ein erstes Ende 40a im Bereich der Schwenkachse 41. Gebildet wird die Schwenkachse 41 von einem Bolzen 45, welcher Durchgangslöcher der ersten und zweiten Zinken 48a und 48b einerseits und ein Durchgangsloch der Hauptplatte 30 durchdringt, wobei die jeweiligen Durchgangslöcher konzentrisch ausgebildet sind.
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Dem ersten Ende 40a des Schwenkelements 40 ist gegenüberliegend ein zweites Ende 40b angeordnet. Das Schwenkelement 40 weist somit eine längliche Form auf. Am zweiten Ende 40b ist ein Befestigungselement 42 vorgesehen, hier in Form einer Gabelöse 42'. Daran angebracht werden können zum Beispiel ein Schäkel 42'' zum Einhängen eines Spanngurts 72 einer Spanngurtanordnung 70, die an der Abschleppöse eins zu prüfenden Fahrzeugs befestigbar ist. So kann das Fahrzeug durch diese Anordnung auf dem Prüfstand ”gefesselt” werden.
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Die Gabel 40' weist in Bezug auf ihre Zinken 48a und 48b eine Länge auf, die größer ist als die Länge des Radius r des dem Viertelkreissegment 30' zugrunde liegenden Kreises. Zwischen den Zinken 48a und 48b ist die Hauptplatte 30 aufgenommen. Die Zinken 48a und 48b besitzen somit einen Abstand voneinander, der größer ist als die Plattenstärke der Hauptplatte 30, so dass das Schwenkelement 40 gemäß dem in 1 angedeuteten Schwenkwinkel αs in einer Position zwischen der senkrechten Kante 30a und der Unterkante 30b frei verschwenkt werden kann. Dadurch ergibt sich je nach Schwenkwinkel αs für das Befestigungselement 42 eine vom Schwenkwinkel αs abhängige Höhe über der Grundplatte 20. Entsprechend kann durch Verschwenken des Schwenkelements 40 die Höhe des mit dem Befestigungselement 42 korrespondierenden Angriffspunkts für den Spanngurt 72 so gewählt werden, dass im Betrieb der gespannte Spanngurt 72 waagrecht ausgerichtet ist, so dass keine vertikalen Kraftkomponenten auf das fixierte Fahrzeug wirken.
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Zur Feststellung der Neigung des Schwenkelements 40 sind Arretierungslöcher 43 an den Zinken der Gabel 40' angebracht, die zueinander konzentrisch ausgebildet sind. Des Weiteren sind an der Hauptplatte 30 die Hauptplatte 30 durchdringende Arretierungslöcher 32 ausgebildet. Der Abstand der Arretierungslöcher 43 bzw. 32 der Zinken 48a, 48b bzw. der Hauptplatte 30 in Bezug auf die Schwenkachse 41 sind gleich, so dass je nach Wahl des Schwenkwinkels αs die Arretierungslöcher 43 der Zinken 48a, 48b mit jeweils einem der Arretierungslöcher 32 der Hauptplatte 30 kooperierend konzentrisch zur Deckung gebracht werden können, so dass ein Arretierungsbolzen 46 eingeführt werden kann. Dieser lässt sich leicht einfügen und wieder lösen, so dass auf schnelle und zuverlässige Art und Weise der zu einer gewünschten Höhe hs passende Schwenkwinkel αs ausgewählt und korrigiert werden kann.
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Die 2A und 2B zeigen in Draufsicht bzw. in seitlicher Ansicht die Fixiereinrichtung 10, die einen Schwenkmechanismus 25 aufweist, der dem horizontalen Verschwenken der Fixiereinrichtung 10, insbesondere der Grundplatte 20 um eine horizontale Schwenkachse 28 mit einem Schwenkwinkel βH dient.
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Der Schwenkmechanismus 25 weist ein auf dem Fahrzeugprüfstand zu befestigendes Basiselement 26 mit einem Schwenkbolzen 29, einen weiteren Schwenkbolzen 29', der in dem Durchgangsloch 22 der Grundplatte 20 befestigt ist, sowie ein Verbindungselement 27 auf. Der Schwenkbolzen 29 bildet somit eine erste vertikale Schwenkachse 28, während der weitere Schwenkbolzen 29' eine zweite vertikale Schwenkachse 28' bildet.
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Die beiden Schwenkachsen 28 und 28' ermöglichen ein horizontales Verschwenken der Grundplatte 20 und damit der Hauptplatte 30. Dadurch wird erreicht, dass sich die Hauptplatte 30 immer in Richtung der durch den Spanngurt 72 einwirkenden Kraft ausrichtet, so dass verhindert wird, dass durch den Spanngurt 72 Querkräfte in die Hauptplatte 30 eingeleitet werden können.
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Das Basiselement 26 kann an entsprechenden Montageschienen im Auflagebereich des Fahrzeugprüfstands befestigt werden. Dadurch ist es auch möglich, das Basiselement 26 in der Montageschiene derart zu verschieben, dass eine jeweils geeignete Position der Fixiereinrichtung eingestellt wird.
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Bei einer anderen Ausführungsform ermöglicht der Schwenkmechanismus 25 ein Verschwenken der Grundplatte 20 lediglich um die Schwenkachse 28. Das Vorsehen von zwei Schwenkachsen 28, 28' erleichtert jedoch das Ausrichten der Hauptplatte 30 beim Spannen der Spanngurte.
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Die 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Fahrzeugprüfstand 100 gemäß der Erfindung.
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Dabei ist auf einem Auflagebereich 110, welcher im Wesentlichen eine horizontale Ebene bildet, ein zu prüfendes Fahrzeug 200 befestigt. Im vorderen Bereich und im rückwärtigen Bereich besitzt das Fahrzeug 200 an der Karosserie oder am Chassis jeweils eine Abschleppöse 210. An jeder der Ösen 210 sind ein oder zwei Spanngurte 72 einer jeweiligen Spanngurtanordnung 70 eingefädelt, so dass die jeweiligen Spanngurtenden am Auflagebereich 110 oder dessen Abdeckung über eine bzw. mehrere dort vorgesehene erfindungsgemäße Fixiereinrichtungen 10 am Fahrzeugprüfstand 100 fixiert sind. Die Fixiereinrichtung 10 ist hier über eine Halte- oder Montageschiene 120 in Fahrzeuglängsrichtung arretierbar verschiebbar am Auflagebereich 110 oder dessen Abdeckung angebracht.
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Die Spanngurte 72 können sinnvollerweise durch insgesamt vier Fixiereinrichtungen 10 pro Prüfstand jeweils an ihren den Abschleppösen gegenüberliegenden Enden am Prüfstand gehalten werden. 3 zeigt daher symbolisch vier Fixiereinrichtungen 10, die jeweils einen Spanngurt halten, der mit einer jeweiligen Abschleppöse 210 des Fahrzeugs 200 verbunden ist.