DE102009053162A1

DE102009053162A1 - Werkzeug zum Entfernen von Nieten insbesondere Blindnieten

Info

Publication number: DE102009053162A1
Application number: DE200910053162
Authority: DE
Inventors: Peter Schlegel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2009-11-03
Filing date: 2009-11-03
Publication date: 2011-05-05

Abstract

Das Werkzeug dient insbesondere zur Demontage von Verbindungen, die mittels Blindnieten hergestellt wurden und besteht im Wesentlichen aus einem quaderförmigen meißelähnlichen Körper (1), der mit einer ebenen Auflagefläche (2) und einer keilförmigen Schneidekante (3) ausgerüstet ist, wobei die eine Keilfläche Teil der Auflagefläche (2) ist und die andere Keilfläche eine Schräge (4) besitzt, die sich von der Auflagefläche (2) zur entgegengesetzten Seite (5) des quaderförmigen Körpers erstreckt und die Spitze (3) des Keils einen Radius r besitzt.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zum Entfernen von Nieten und im Besonderen auf die Demontage von Verbindungen, die mittels Blindnieten hergestellt worden sind. Mit solchen Nieten werden Teile zusammengefügt, von denen im Wesentlichen nur eine Seite zugänglich ist.
Der Blindniet besitzt einen Schaft, der durch die zusammengefügten Teile hindurchgeht, sowie einen Kopf, der auf der zugänglichen Seite der Teile vorsteht. Der Kopf besitzt einen Verriegelungswulst, der seitlich zum Schaft verläuft.
[Stand der Technik]
Um Blindnieten zu entfernen, benutzt man im Allgemeinen Schleifmaschinen mit tragbaren Scheiben oder bei schwierigem Zugang einen Meißel und einen Hammer, um den Verriegelungswulst zu beseitigen. Anschließend kann der Nietschaft ausgetrieben werden. Der Nachteil dieser Einrichtungen besteht darin, dass beim Ansetzen der Schleifmaschinen bzw. des Meißels ein Verkanten nicht ausgeschlossen ist und die Oberfläche des genieteten Materials beschädigt wird.
Die Erfindung DE 75 21 801 U betrifft ein maschinell angetriebenes Werkzeug für das Abschneiden von Blindnietschäften mit einem Kreissägeblatt, welches sich in einem nicht drehenden topfförmigen Bauteil befindet, dessen Rand die ebene Fläche des Sägeblatts überragt und dessen Boden an der Antriebsmaschine befestigt ist. In der Wand des topfförmigen Bauteils ist mindestens ein radial und axial verlaufender Schlitz angeordnet, der einen Bereich des Kreissägeblatts von der Seite her frei gibt. Auch bei dieser Lösung ist eine Beschädigung der Materialoberfläche, selbst bei einem geringen Spiel der Antriebswelle des Kreissägeblattes, nicht ausgeschlossen.
Auch ist aus dem Dokument US 5 039 260 eine Vorrichtung zum Entfernen von Nieten bekannt, die eine Hackfräse und einen Ansatz mit einem vorderen Ende zum Abstützen auf einer Fläche, die an den Kopf des zu entfernenden Nietes angrenzt, besitzt, wobei die Fräse gegenüber dem Ansatz zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen Position entlang ihrer Drehachse in der Translation beweglich ist. Doch auch die Verwendung dieser Vorrichtung hat den Nachteil, dass die zusammengefügten Teile beschädigt werden, weil das vordere Ende der Fräse weit über das vordere Ende des Ansatzes hinausragen kann und die zusammengefügten Teile so bearbeitet werden.
Die Vorrichtung nach DE 600 05 891 T2 beschreibt ein Werkzeug zum Entfernen von Nieten mit einer Hackfräse, dessen vorderes Ende für die Bearbeitung des Kopfes des zu entfernenden Nietes dient. Über das vordere Ende eines Ansatzes wird das Werkzeug auf einer Fläche, die an den Kopf des zu entfernenden Nietes angrenzt abgestützt, wobei die Fräse gegenüber dem Ansatz zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen Position entlang ihrer Drehachse in der Translation beweglich ist.
Obwohl das vordere Ende der Fräse in ihrer ausgefahrenen Position auf gleicher Höhe mit dem Ansatz oder leicht zurückgesetzt ist, ist eine Beschädigung der Materialoberfläche ebenfalls nicht ausgeschlossen. Außerdem ist diese Anordnung relativ kompliziert im Aufbau.
Schließlich beschreibt die US 1 554 790 einen Nietkopfentferner mit einem Meißel, der aus einem Gehäuse ausklappbar ist. In Arbeitsstellung des Meißels dient das Gehäuse gleichzeitig zum Auffangen des abgeschlagenen Nietkopfes. Die Ausbildung des Meißels schließt auch hier eine Beschädigung der Materialoberfläche der zusammengefügten Teile nicht aus.
[Aufgabe der Erfindung]
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Blindnietabschneider zu schaffen, der einfach im Aufbau ist und bei einem sicheren Abschneiden des Nietkopfes eine Beschädigung der Materialoberfläche an der Nietstelle vermeidet.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des 1. Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das Werkzeug zum Entfernen von Nieten insbesondere zur Demontage von Verbindungen, die mittels Blindnieten hergestellt wurden, besteht im Wesentlichen aus einem quaderförmigen meißelähnlichen Körper, der eine ebene Auflagefläche zur planen Auflage auf die Oberfläche eines durch eine Nietverbindung verbundenen Materials besitzt.
Die keilförmige Spitze des meißelähnlichen Körpers ist dabei derart ausgebildet, dass ein sauberes Abschneiden bzw. Abschälen des Nietkopfes erfolgt, wobei die ebene Auflagefläche des quaderförmigen meißelähnlichen Körpers auf die Materialoberfläche, eines durch die Nietverbindung verbundenen Materials, bündig aufzulegen ist. Nach dem Abschälen des Nietkopfes fällt der Nietschaft aus der Materialverbindung heraus oder er wird herausgestoßen.
Zur besseren Handhabe wird der quaderförmige meißelähnliche Körper mit einem Handgriff ausgerüstet, der vorteilhaft eine Schlagfläche für einen Hammer oder eine andere Einrichtung zur Erzeugung einer Kraftwirkung zum Abtrennen des Nietkopfes besitzt.
[Beispiel]
An Hand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
1 einen quaderförmigen meißelähnlichen Körper zur Entfernung eines Blindnietes,
2 das Werkzeug gemäß 1 beim Abschneiden eines Blindnietkopfes.
Die Zeichnung 1 zeigt den quaderförmigen meißelähnlichen Körper zur Entfernung eines Blindnietes. Das Werkzeug besteht im Wesentlichen aus einem quaderförmigen meißelähnlichen Körper 1, der eine ebene Auflagefläche 2 zur planen Auflage auf eine Oberfläche eines durch eine Nietverbindung 7, 8 verbundenen Materials 6, wie in 2 dargestellt, besitzt.
Der Körper 1 ist mit einer Schneidekante 3 ausgerüstet, die die Spitze eines Keiles bildet, wobei die eine Keilfläche Teil der Auflagefläche 2 ist und die andere Keilfläche eine Schräge 4 besitzt, die sich von der Auflagefläche 2 zur entgegengesetzten, oberen Seite 5 des quaderförmigen Körpers 1 erstreckt und die Spitze 3 des Keils einen Radius r besitzt.
Der Keilwinkel bzw. der Winkel α, den die Schräge 4 und die Auflagefläche 2 einschließen, beträgt zur Erreichung einer optimalen Schneidwirkung etwa 15° bis 20°.
Damit der Flansch oder die Wulst des Nietkopfes 8 zunächst angehoben und eine Beschädigung der Materialoberfläche 6 ausgeschlossen wird, besitzt die Kegelspitze 3 einen geringen Radius r von etwa 0,01 mm.
In 2 ist das in 1 beschriebene Werkzeug in Aktion beim Abschälen eines Blindnietkopfes 8 dargestellt. Die Auflagefläche 2 des meißelähnlichen Körpers 1 liegt plan auf der Materialoberfläche 6 auf und der Körper 1 wird mit einer Kraft F gegen den Nietkopf 8 gedrückt. Dadurch wird der Flansch bzw. die Wulst des Nietkopfes 8 zunächst leicht angehoben und anschließend vom Nietschaft 7 getrennt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 7521801 U [0004]
US 5039260 [0005]
DE 60005891 T2 [0006]
US 1554790 [0008]

Claims

Werkzeug zum Entfernen von Nieten insbesondere zur Demontage von Verbindungen, die mittels Blindnieten hergestellt wurden, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Werkzeuges ein im wesentlichen quaderförmiger meißelähnlicher Körper (1) mit einer ebenen Auflagefläche (2) und einer keilförmigen Spitze (3) ist, wobei die eine Keilfläche Teil der Auflagefläche (2) ist und die andere Keilfläche eine Schräge (4) besitzt, die sich von der Auflagefläche (2) zur entgegengesetzten Seite (5) des quaderförmigen Körpers erstreckt und die Spitze (3) des Keils einen Radius r besitzt.
Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schräge (4) zur Auflagefläche (2) einen Winkel α von 15° bis 20° einschließt.
Werkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius r der Kegelspitze (3) 0,01 mm beträgt.
Werkzeug nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der quaderförmige meißelähnliche Körper (1) einen Handgriff mit einer Schlagfläche für einen Hammer besitzt.
Werkzeug nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass zwei der meißelähnlichen Körper (1) derart in dem Werkzeug angeordnet sind, dass der Nietkopf beidseitig und gleichsinnig zangenähnlich abgeschnitten wird.