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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Konservieren
von Hohlräumen, insbesondere an Automobilkarosserien, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung zum Konservieren von
Hohlräumen an Automobilkarosserien ist beispielsweise aus
der
DE 39 10 179 C1 bekannt, wobei
mit der bekannten Vorrichtung Wachs über Düsen
auf Innenwände des zu konservierenden Hohlraumes aufgebracht
wird. Das aufzubringende Wachs wird dabei zunächst erhitzt
und verflüssigt und anschließend unter Druck einer
Vorzerstäuberdüse zugeführt und von dieser
zerstäubt. Zugleich wird Druckluft erhitzt und im erhitzten
Zustand dem aus der Vorzerstäuberdüse ausgetretenen
und entspannten Wachströpfchenstrahl zugemischt. Schließlich
wird dieses heiße Wachströpfchen-Luft-Gemisch
der Düse zugeführt und von dieser auf die zu konservierenden
Hohlraumwände gesprüht. Nachteilig bei dem bekannten
Stand der Technik ist jedoch, dass unter dem in der Vorrichtung herrschenden
hohen Druck von bis zu 140 bar eine enorme Verwirbelung des Wachses
entsteht, was sich in Nebelwolken aus Wachs niederschlägt.
Diese Nebelwolken stellen dabei eine Gesundheitsbelastung für
einen den Konservierungsvorgang durchführenden oder überwachenden
Werker dar.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für eine Vorrichtung zum Konservieren von Hohlräumen
eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform
anzugeben, die sich insbesondere durch eine Komfortsteigerung für
einen Werker auszeichnet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand
des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Gesundheitsbelastung für
einen Konservierungsvorgang durchführenden bzw. überwachenden
Werker dadurch zu reduzieren, dass das Entstehen von Wachsnebelwolken
zumindest reduziert wird. Dies kann erreicht werden durch eine Vorrichtung,
mit der Wachs über Düsen auf Innenwände
des zu konservierenden Hohlraums aufgebracht wird, wobei die Düsen
der Vorrichtung über einen Anschluss an eine Druckluftleitung
und an eine Wachsleitung angeschlossen sind.
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Erfindungsgemäß ist
nun im Bereich dieses Anschlusses ein Reduzierstück vorgesehen,
das den Leitungsquerschnitt, insbesondere den Leitungsdurchmesser,
stark reduziert, beispielsweise auf lediglich noch ca. 1,5 mm. Dieser
Wert liegt bei ca. einem Fünftel bis einem Sechstel eines
normalen Leitungsquerschnittes und bewirkt völlig überraschenderweise,
dass die beim Konservierungsvorgang entstehenden Wachsnebelwolken
hinsichtlich ihrer Ausbreitung und ihrer Intensität deutlich,
beispielsweise um bis zu 80% reduziert werden können. Die
Reduzierung dieser Wachsnebelwolken reduziert gleichzeitig die Gesundheitsbelastung
des den Konservierungsvorgang durchführenden Werkers und
gestaltet dessen Arbeit deutlich angenehmer, wodurch eine nicht
unerhebliche Komfortsteigerung erzielbar ist. Die Reduzierung der
Wachsnebelwolken kann dabei auf denkbar einfache und zugleich kostengünstige Weise
erreicht werden, indem einfach der Leitungsquerschnitt im Bereich
des Anschlusses auf ca. ein Fünftel bis ein Sechstel des
ursprünglichen Leitungsquerschnitts verringert wird. Das
Reduzierstück selbst, das von einem Stecknippel des Anschlusses gebildet
wird, kann dabei ein einfacher Bolzen sein, der beispielsweise mittels
eines Presssitzes, einem Verkleben, einem Verlöten oder
einem Verschweißen in dem Anschluss gehalten bzw. fixiert
wird. Das Reduzierstück kann aber auch mit dem Stecknippel
einstückig verbunden sein, bzw. der Stecknippel an sich in
entsprechend reduzierender Weise ausgebildet sein.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung, reduziert das Reduzierstück den Leitungsquerschnitt
kegelförmig. Eine derartige kegelförmige Reduzierung
ist einerseits fertigungstechnisch einfach und damit kostengünstig herzustellen
und bewirkt andererseits zugleich, dass an einem Rand kein Wachs
hängen bleibt, wodurch ein Zusetzen des Anschlusses, insbesondere
im stark reduzierten Bereich, zuverlässig vermieden werden
kann. Zum anderen kann durch die kegelförmige Ausbildung
des Reduzierstückes eine laminare Strömung erzeugt
werden, was die Entstehung von Wachsnebelwolken zusätzlich
verhindert, zumindest jedoch erschwert.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
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Dabei
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung bei einer Verwendung
an einer Automobilkarosserie,
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2 die
erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Detaildarstellung,
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3 eine
weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
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4 ein
nicht aufgebohrter Bolzen gemäß dem Stand der
Technik,
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5 ein
in der Art eines aufgebohrten Bolzens ausgeführtes Reduzierstück
gemäß der Erfindung.
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Entsprechend
der 1, weist eine erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 zum Konservieren von Hohlräumen 2,
insbesondere an Automobilkarosserien 3, Düsen 4 auf, über
welche Wachs auf Innenwände des konservierenden Hohlraums 2 aufgebracht wird.
Das applizierte Wachs ist bereits bei Raumtemperatur flüssig
und verarbeitbar. Die mit einer oder mehreren Sprühbohrungen
ausgestatteten Düsen 4 sind dabei üblicherweise
in Umfangsrichtung an einem freien Ende der Vorrichtung 1 angeordnet
und stehen über einen Anschluss 5 sowohl mit einer
nicht gezeigten Druckluftleitung als auch mit einer ebenfalls nicht
gezeigten, wachsführenden Leitung in kommunizierender Verbindung. Über
einen Halter 6 kann die Vorrichtung 1 an der Automobilkarosserie 3 befestigt
werden (vgl. die 1 bis 3). Da beim Konservierungsvorgang üblicherweise
mit hohem Druck gearbeitet wird, beispielsweise mit bis zu 140 bar,
entstand bisher eine Wachsnebelwolke, die für den, den
Konservierungsprozess durchführenden Werker gesundheitlich
belastend war.
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Erfindungsgemäß ist
nun im Bereich des Anschlusses 5 ein Reduzierstück 7 (vgl. 5)
vorgesehen, das den Leitungsquerschnitt stark, insbesondere auf
1,5 mm Durchmesser, reduziert.
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In 5 ist
dabei das Reduzierstück 7 als aufgebohrter Bolzen
ausgebildet und zusätzlich durch eine Ansenkung derart
ausgebildet, dass es den Leitungsquerschnitt kegelförmig
reduziert. Durch die Reduzierung des Leitungsquerschnitts kann die Bildung
von Wachsnebelwolken erheblich reduziert werden, wodurch die gesundheitliche
Belastung des Werkers während der Durchführung
des Konservierungsvorgangs reduziert wird. Im Vergleich zu dem erfindungsgemäßen
Reduzierstück 7 ist ein ähnlicher Bolzen
nach dem Stand der Technik in 4 dargestellt,
an welchem deutlich zu erkennen ist, dass der Leitungsquerschnitt
erheblich größer ist, beispielsweise der Leitungsdurchmesser
bei ca. 8 mm liegt. Durch die kegelförmige Ausbildung des
erfindungsgemäßen Reduzierstücks 7 gemäß der 5 kann zum
einen verhindert werden, dass an einem Rand kein Wachs hängen
bleibt, sondern dieses mitgerissen wird, wodurch ein Zusetzen des
Anschlusses 5 zuverlässig vermieden werden kann.
Zum anderen erzeugt eine derartige kegelförmige Reduzierung eine
laminare Strömung, was ebenfalls mithilft, die Bildung
von Wachsnebelwolken zu reduzieren.
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Das
Reduzierstück 7 kann beispielsweise mit Hilfe
eines Presssitzes, mittels Verkleben, Verlöten oder Verschweißen
im Anschluss 5 fixiert werden. Zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Anschlusses 5 kann ein bisher verwendeter Standardanschluss
mit einem Standardstecknippel verwendet werden, in den ein aufgebohrter
und als Reduzierstück 7 ausgebildeter Bolzen eingesteckt
und befestigt wird.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist es
somit möglich, die Bildung von Wachsnebelwolken deutlich
zu reduzieren und dadurch sowohl einen Konservierungsvorgang effektiver
zu gestalten als auch die Gesundheitsbelastung für einen
den Konservierungsvorgang durchführenden Werker zu vermindern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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