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Die Erfindung betrifft einen Spoiler für einen Kraftwagen, mit einem Spoiler-Körper zur Luftströmungslenkung, und mit einer Verbindungsschicht, zum Fixieren des Spoiler-Körpers an einem Karosserieelement des Kraftwagens.
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Derartige Spoiler werden verwendet, um eine gezielte Luftströmungslenkung, also eine Lenkung eines Luftstroms, entlang eines Kraftwagens zu bewirken. Aus dem Stand der Technik bekannte Spoiler bestehen meist aus Kunststoff oder Carbon und sind über ein Schaumklebeband an der Karosserie des Kraftwagens festgelegt. Eine gängige Methode zur Festlegung des Spoilers an einem als Außenbeplankungsteil ausgebildeten Karosserieelement, wie beispielsweise einem Heckdeckel, besteht darin, den Spoiler zunächst beispielsweise mithilfe einer Montageschablone am Heckdeckel zu positionieren und mittels eines Rolliergerätes anzurollieren. Üblicherweise wird der Spoiler anhand eines Schaumklebebands an das Karosserieelement geklebt. Um eine haltbare Verbindung zwischen dem Spoiler und dem Heckdeckel zu erzielen, erfolgt in der Regel ein senkrechtes Anrollieren auf den Heckdeckel mit einer vorbestimmten Mindestanpresskraft. Da viele Spoiler eine beispielsweise in Fahrzeuglängsrichtung des Kraftwagens nach hinten orientierte, bzw. nach hinten fließende, außermittige Form aufweisen, kann das senkrechte Anrollieren im Allgemeinen nicht durchgeführt werden. Eine mitunter komplizierte Formgebung von Spoilern erschwert also eine zuverlässige Verbindung zwischen Spoiler und Karosserieelement in besonderem Maße.
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Die
DE 43 00 114 C2 beschreibt eine Befestigungsanordnung für einen Spoiler an einem Teil eines Fahrzeugaufbaus mittels einer Schraub- sowie einer Steckverbindung, die zwischen dem Spoiler und dem Aufbauteil ausgebildet sind und Öffnungen in einer Fläche des Aufbauteils durchsetzen. Die Schraubverbindung enthält eine in die der Außenseite des Aufbauteils zugewandte Fläche des Spoilers eingelassene Mutter zur Aufnahme einer ein Loch im Aufbauteil von dessen Innenseite her durchsetzenden Schraube. Die Steckverbindung umfasst einen in die dem Aufbauteil zugewandte Seite des Spoilers eingebetteten, aus dessen Fläche zum Aufbauteil hin vorstehenden Positionierzapfen sowie ein im Wesentlichen eine zylindrische Außengestalt aufweisendes Halterungsteil, das zur Aufnahme des Positionierzapfens in eine Öffnung im Aufbauteil eingesetzt ist. Das Zentrum des Lochs sowie das Zentrum der Mutter fallen miteinander zusammen.
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Aus der
DE 77 05 092 U1 ist ein Heckspoiler aus Kunststoff für Personenkraftwagen bekannt, mit einer abgerundeten Auflagefläche, die Befestigungsmittel zur Festlegung des Heckspoilers an der Fahrzeugkarosserie aufweist. Der Heckspoiler ist in zumindest zwei in Längsrichtung miteinander fluchtende Spoilerabschnitte unterteilt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Spoiler der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher besonders verliersicher an einem Karosserieelement eines Kraftwagens festlegbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Spoiler mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Die Erfindung geht aus von einem Spoiler für einen Kraftwagen, mit einem Spoiler-Körper zur Luftströmungslenkung, und mit einer Verbindungsschicht, zum zumindest mittelbaren Fixieren des Spoiler-Körpers an einem Karosserieelement des Kraftwagens. Anhand des Spoiler-Körpers kann eine Auftriebskraft während eines Fahrbetriebs des Kraftwagens verringert werden. So kann anhand des Spoiler-Körpers beispielsweise eine durch die Luftströmungslenkung bedingte Anpresskraft zwischen dem Kraftwagen und einer Fahrbahn erhöht und dadurch verbesserte Fahreigenschaften, insbesondere bei Kurvenfahrten, erzielt werden.
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Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen dem Spoiler-Körper und der Verbindungsschicht zumindest ein Trägerelement des Spoilers sowie eine Elastikschicht des Spoilers angeordnet sind und der Spoiler-Körper über die Elastikschicht an dem Trägerelement abgestützt ist. Dies ist von Vorteil, da der Spoiler-Körper, die Elastikschicht, das Trägerelement und die Verbindungsschicht einen besonders flexibel an eine Karosserieelement-Oberfläche des Karosserieelements anpassbaren Bauteilverbund bilden, durch welchen es insbesondere ermöglicht ist, die Verbindungsschicht senkrecht und mit einer vorbestimmten Kraft, insbesondere Anpresskraft, auf das Karosserieelement und damit auf die Karosserieelement-Oberfläche auf zu kleben. Damit kann der Spoiler eine komplizierte Spoilerform aufweisen, ohne bei dessen Montage auf eine Kleberichtung, in welcher die Verbindungsschicht anrolliert wird, achten zu müssen.
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Der Spoiler kann bevorzugt zumindest ein Bauteil aufweisen, über welches das Trägerelement mit dem Spoiler-Körper gekoppelt sein kann. Das zumindest eine Bauteil kann sich dabei durch eine Durchgangsöffnung in der Elastikschicht hindurch erstrecken. Anhand dieses zumindest einen Bauteils kann die Elastikschicht zwischen dem Spoiler-Körper und dem Trägerelement verspannt sein, sodass die Elastikschicht, welche vorzugsweise als Schaumgummischicht ausgebildet sein kann, einen etwaigen Luftspalt zwischen dem Spoiler-Körper und dem Trägerelement besonders wirksam abdichten kann. Das zumindest eine Bauteil kann vorzugsweise als Zapfenelement ausgebildet sein, welches einerseits mit dem Trägerelement und andererseits mit dem Spoiler-Körper verbunden sein kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung(en). Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Spoilers;
- 2 eine schematische Schnittdarstellung eines Teilbereichs eines Kraftwagens sowie eines Karosserieelements des Kraftwagens, an welchem der Spoiler montiert ist.
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1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Spoilers 10 für einen in 2 stark abstrahiert dargestellten Kraftwagen 100. Der Kraftwagen 100 umfasst ein Karosserieelement 110, welches beispielsweise als Heckklappe ausgebildet sein kann, und an welchem der Spoiler 10 fixiert sein kann.
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Der Spoiler 10 umfasst einen Spoiler-Körper 20, welcher zur Luftströmungslenkung während eines Fahrbetriebs des Kraftwagens 100 dient. Des Weiteren umfasst der Spoiler 10 eine Verbindungsschicht 60, über welche der Spoiler-Körper 20 an dem Karosserieelement 110 des Kraftwagens 100 fixiert ist.
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Die Verbindungsschicht 60 ist vorliegend als Schaumklebeband ausgebildet und kann dadurch besonders verliersicher an einem Flächenabschnitt einer Karosserieelement-Oberfläche des Karosserieelements 110 aufgeklebt werden, selbst wenn der Flächenabschnitt etwaige Flächenunebenheiten aufweist.
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Zwischen dem Spoiler-Körper 20 und der Verbindungsschicht 60 ist ein Trägerelement 30 des Spoilers 10 ebenso wie eine Elastikschicht 40 des Spoilers 10 angeordnet. Das Trägerelement 30 ist vorliegend aus Kunststoff gebildet und weist damit eine vergleichsweise hohe Stabilität bei gleichzeitig geringem Gewicht auf. Die Elastikschicht 40 ist vorliegend als Schaumgummischicht ausgebildet, wodurch beispielsweise unterschiedliche Formgebungen zwischen dem Spoiler-Körper 20 und dem Trägerelement 30 besonders einfach ausgeglichen werden können und insbesondere etwaige Luftspalte zwischen dem Spoiler-Körper 20 und dem Trägerelement 30 durch die Elastikschicht 40 gefüllt und dadurch abgedichtet werden können.
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Der Spoiler-Körper 20 ist über die Elastikschicht 40 an dem Trägerelement 30 abgestützt, wobei der Spoiler 10 zudem ein vorliegend als Zapfenelement 50 ausgebildetes Bauteil umfasst, welches einerseits mit dem Trägerelement 30 und andererseits mit dem Spoiler-Körper 20 verbunden ist. Dadurch ergibt sich ein Bauteilverbund, bei welchem der Spoiler-Körper 20, die Elastikschicht 40, das Trägerelement 30 und die Verbindungsschicht 60 nacheinander angeordnet sind, und das Zapfenelement 50 zudem den Spoiler-Körper-20 direkt mit dem Trägerelement 30 verbindet. Das Zapfenelement 50 weist hierzu einen Schaftbereich 56 auf, welcher durch eine Durchgangsöffnung in der Elastikschicht 40 hindurchgeführt ist und an welchem Widerhaken 52 ausgebildet sind, über welche das Zapfenelement 50 mit dem Spoiler-Körper 20 verbunden ist.
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Die Widerhaken 52 ermöglichen ein besonders verliersicheres Halten des Spoiler-Körpers 20 und gleichzeitig eine einfach herzustellende Verbindung zwischen dem Spoiler-Körper 20 und dem Zapfenelement 50.
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Das Zapfenelement 50 umfasst zudem einen mit dem Schaftbereich 56 verbundenen Kopfbereich 54, welcher - wie anhand von 1 erkennbar - einen größeren Durchmesser aufweisen kann als der Schaftbereich 56. Der Kopfbereich 54 kann formschlüssig und damit besonders aufwandsarm mit dem Trägerelement 30 verbunden sein.
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Der Spoiler 10 ist also zusammenfassend mehrteilig aufgebaut, wobei das Trägerelement 30 als unterer, aus Kunststoff gebildeter Träger ausgebildet ist. Der Spoiler-Körper 20 bildet ein Oberteil des Spoilers 10 und ist anhand der als insbesondere doppelseitig klebendes Schaumklebeband ausgebildeten Elastikschicht 40 an dem Trägerelement 30 abgestützt und gleichzeitig anhand der Elastikschicht 40 mit dem Trägerelement 30 verklebt. Eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Spoiler-Körper 20 und dem Trägerelement 30 ist über das Zapfenelement 50 mit dessen Widerhaken 52 möglich. Das Trägerelement 30 kann zusammen mit dem Zapfenelement 50 mittels der Verbindungsschicht 60 an dem Karosserieelement 110 fixiert, insbesondere festgeklebt werden. Denkbar ist es prinzipiell auch, das Zapfenelement 50 nach dem Festlegen des Trägerelements 30 an dem Karosserieelement 110 formschlüssig mit dem Trägerelement 30 zu verbinden. Hierzu kann das Trägerelement 30 beispielsweise einen Schlitz aufweisen, in welchen der Kopfbereich 54 seitlich eingeführt und dadurch die formschlüssige Verbindung zwischen dem Zapfenelement 50 und dem Trägerelement 30 hergestellt werden kann.
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Nach erfolgtem Festlegen des Zapfenelements 50, welches auch als Montagezapfen bezeichnet werden kann, und des Trägerelements 30 am Karosserieelement 110, können die Widerhaken 52 in eine Öffnung 22 des Spoiler-Körpers 20 eingeführt werden und dadurch in der Öffnung 22 mit dem Spoiler-Körper 20 verrasten.
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Der Spoiler 10 ermöglicht eine zuverlässige Verklebung der Verbindungsschicht 60 auf dem vorliegend als Heckdeckel ausgebildeten Karosserieelement 110, wobei die Verklebung immer korrekt senkrecht und mit einer vorbestimmten Kraft ausgeführt werden kann. Somit ist es möglich auch komplizierte Formen des Spoiler-Körpers 20 einzusetzen, ohne auf die Kleberichtung achten zu müssen. So ist auch eine komplizierte Form des Spoiler-Körpers 20 entgegen der Kleberichtung denkbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4300114 C2 [0003]
- DE 7705092 U1 [0004]