DE102009051929B4 - Elektrisches Installationsschaltgerät mit einem Schlaghebel - Google Patents

Elektrisches Installationsschaltgerät mit einem Schlaghebel Download PDF

Info

Publication number
DE102009051929B4
DE102009051929B4 DE200910051929 DE102009051929A DE102009051929B4 DE 102009051929 B4 DE102009051929 B4 DE 102009051929B4 DE 200910051929 DE200910051929 DE 200910051929 DE 102009051929 A DE102009051929 A DE 102009051929A DE 102009051929 B4 DE102009051929 B4 DE 102009051929B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
actuator
recess
switching device
hammer
lever
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE200910051929
Other languages
English (en)
Other versions
DE102009051929A1 (de
Inventor
Dipl.-Ing. Weber Ralf
Dipl.-Ing. Becker Joachim
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ABB AG Germany
Original Assignee
ABB AG Germany
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ABB AG Germany filed Critical ABB AG Germany
Priority to DE200910051929 priority Critical patent/DE102009051929B4/de
Priority to CN2009202687249U priority patent/CN201655707U/zh
Priority to PCT/EP2010/006438 priority patent/WO2011054448A1/de
Priority to EP10770730A priority patent/EP2497099A1/de
Publication of DE102009051929A1 publication Critical patent/DE102009051929A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102009051929B4 publication Critical patent/DE102009051929B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/50Manual reset mechanisms which may be also used for manual release
    • H01H71/505Latching devices between operating and release mechanism
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/12Automatic release mechanisms with or without manual release
    • H01H71/128Manual release or trip mechanisms, e.g. for test purposes

Landscapes

  • Breakers (AREA)

Abstract

Elektrisches Installationsschaltgerät mit einem Gehäuse (11), mit einem von einem thermischen (30) und/oder magnetischen (31) Aktor auslösbaren Schaltwerk (15), mit einer Verklinkungsstelle, mit einem schwenkbar gelagerten Schlaghebel (20), der einen aktorseitigen (21) und einen schaltwerkseitigen (22) Arm hat, wobei der magnetische und/oder der thermische Aktor (30, 31) bei einer Auslösung auf den aktorseitigen Arm (21) wirken und als Folge der dadurch hervorgerufene Verschwenkung des Schlaghebels (20) die Entklinkung der Verklinkungsstelle bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (11) in der Nähe des aktorseitigen Arms (21) des Schlaghebels (20) eine längliche Ausnehmung (12) hat, dass der aktorseitige Arm (21) des Schlaghebels (20) ein Bedienende (24) zur manuellen Betätigung und Verschwenkung des Schlaghebels (20) aus einer Ruhe- in eine Auslöselage hat, und dass das Bedienende (24) durch die längliche Ausnehmung (12) hindurch für ein Werkzeug zugänglich ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein elektrisches Installationsschaltgerät, insbesondere einen Leitungsschutzschalter, mit einem Gehäuse, mit einem von einem thermischen und/oder magnetischen Aktor auslösbaren Schaltwerk, mit einer Verklinkungsstelle, mit einem schwenkbar gelagerten Schlaghebel, der einen aktorseitigen und einen schaltwerkseitigen Arm hat, wobei der magnetische und/oder der thermische Aktor bei einer Auslösung auf den aktorseitigen Arm wirken und als Folge der dadurch hervorgerufenen Verschwenkung des Schlaghebels die Entklinkung der Verklinkungsstelle bewirkt wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Die DE 689 07 424 T2 zeigt einen Hilfsauslöserblock zur seitlichen Anreihung und Ankopplung an einen Leistungsschalterblock, mit einem Gehäuse, welches einen Schaltmechanismus umfasst, mit einer mechanischen Verbindung für die Übertragung eines Auslösebefehls von dem Hilfsauslöser an den Leistungsschalter.
  • Die US 2 786 113 zeigt einen Leitungsschutzschalter mit einer länglichen Gehäuseausnehmung, durch die hindurch eine Kalibrierung des Leitungsschutzschalters vorgenommen werden kann.
  • Ein gattungsgemäßes Installationsschaltgerät ist in der DE 10 2008 006 863 A1 gezeigt. Es hat üblicherweise eine von einem festen und einem beweglichen Kontaktstück gebildete Kontaktstelle, wobei das bewegliche Kontaktstück an einem schwenkbar gelagerten Kontakthebel gehalten ist. Ferner umfasst ein gattungsgemäßes Installationsschaltgerät einen magnetischen Auslöser mit Magnetanker und einen thermischen Auslöser, sowie ein von dem thermischen und dem magnetischen Auslöser auslösbares Schaltschloss mit einer Verklinkungsstelle. Diese ist in der Ausführung gemäß der DE 10 2008 006 863 A1 durch einen Auslösehebel und einen ortsfest drehbar gelagerten, ein Langloch zur Führung eines Bügels aufweisenden Klinkenhebel gebildet. Im Kurzschlussfall kann der Magnetanker zur Öffnung der Kontaktstelle auf den das bewegliche Kontaktstück tragenden Kontakthebel einwirken und das Schaltschloss kann den Kontakthebel bleibend in Offenstellung halten. Weiter umfasst ein gattungsgemäßes Installationsschaltgerät einen Schaltknebel zur manuellen Betätigung des Schaltschlosses, und einen Zwischenhebel, der an seinem einen Ende mit dem Kontakthebel und mit seinem anderen Ende an dem Bügel angelenkt ist, wobei der Bügel mit wenigstens einem Schenkel am Schaltknebel angelenkt ist.
  • Der Kontakthebel ist bei dem Installationsschaltgerät gemäß der DE 10 2008 006 863 A1 durch die Kraft einer Kontaktdruckfeder beaufschlagt, welche so auf den Kontakthebel geleitet wird, dass sie in der Einschaltstellung das bewegliche Kontaktstück gegen das feste Kontaktstück drückt, und in der Ausschaltstellung das bewegliche Kontaktstück von dem festen Kontaktstück wegdrückt.
  • Der Zwischenhebel stellt dabei das Bindeglied dar zwischen dem Schaltwerk und dem Kontakthebel.
  • In der Einschaltstellung wird der Kontakthebel durch den von dem Schaltwerk blockierten Zwischenhebel gehalten. Ein erster, verschieblicher Drehpunkt des Kontakthebels wird von dem verklinkten Schaltwerk in einer ersten Stellung blockiert, so dass die Kontaktdruckfeder um den ersten Drehpunkt den Kontakthebel gegen das feste Kontaktstück drücken kann.
  • In der ausgelösten oder Ausschaltstellung ist der Zwischenhebel vom Schaltwerk freigegeben. Das Schaltwerk ist entklinkt und gibt den ersten Drehpunkt des Kontakthebels frei, so dass die Kontaktdruckfeder den Kontakthebel um einen zweiten, ortsfesten Drehpunkt in die geöffnete Stellung drücken kann, in der das bewegliche Kontaktstück von dem feststehenden Kontaktstück entfernt ist.
  • Bei thermischer oder Kurzschlussstrom-Ausschaltung wird das Schaltwerk durch den thermischen oder den elektromagnetischen Auslöser unter Vermittlung eines Auslösehebels entklinkt, so dass es von dem eingeschalteten in den ausgeschalteten Zustand übergehen kann. Bei elektromagnetischer Schnellauslösung wird zusätzlich durch den Magnetanker der bewegliche Kontakthebel direkt weggeschlagen, um die Kontaktstelle schnell zu öffnen, denn die Ausschaltung über das entklinkte Schaltwerk ist wegen der mechanischen Trägheit der beteiligten Komponenten langsamer, als es bei der Schnellauslösung erlaubt wäre.
  • Das in der DE 10 2008 006 863 A1 gezeigte Gerät umfasst einen in einer ortsfesten Achse schwenkbar gelagerten Schlaghebel, über den sowohl der Magnetanker – auch Magnetaktor genannt – als auch der thermischer Auslöser – auch thermischer Aktor genannt – auf den Auslösehebel wirken. Der Schlaghebel stellt somit die Kopplung her zwischen dem thermischen beziehungsweise dem magnetischen Auslöser oder Aktor und dem Schaltschloss mit der Verklinkungsstelle. Der thermische und der magnetische Auslöser können daher als getrennte Baugruppen ausgebildet werden und unabhängig voneinander und nach dem Einsetzen des Kontakthebels in das Gehäuse eingesetzt werden. Der Schlaghebel kann dabei ein Doppelarmhebel mit einem aktorseitigen Arm und einem schaltwerkseitigen Arm, wobei der Magnetanker und der thermische Auslöser auf den aktorseitigen Arm des Schlaghebels wirken und diesen bei Einwirkung verschwenken, so dass der schaltwerkseitige Arm des Schlaghebels auf einen Arm des Auslösehebels wirkt und diesen so verschwenkt, dass die Verklinkungsstelle zwischen dem Auslösehebel und dem Klinkenhebel entklinkt wird.
  • Nach der Montage eines Installationsschaltgerätes, wie es beispielsweise in der DE 10 2008 006 863 A1 gezeigt ist, ist anfangs die Kraft, die zum Entklinken der Verklinkungsstelle aufgewendet werden muss, die sogenannte Klinkenkraft, noch größer als der für den Dauerbetrieb Betrieb des Gerätes berechnete und zulässige Wert. Die Verklinkungsstelle muss durch mehrmalige Erstbetätigung erst „eingelaufen” werden, um ihren endgültigen Wert der Klinkenkraft zu erreichen. Derzeit wird daher bei der Geräteprüfung die Verklinkungsstelle einige Male entklinkt und wieder verklinkt, indem die Temperatur über die Auslöseschwelle für den thermischen Auslöser angehoben und anschließend wieder abgekühlt wird. Erst nach mehrmaligem Verklinken wird die Klinkenkraft im Rahmen der Geräteendprüfung gemessen und überprüft, ob sie den zulässigen Wert nicht überschreitet. Dieses Verfahren ist zeitaufwändig.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes Installationsschaltgerät so zu verbessern, dass das zum Einlaufen der Verklinkungsstelle erforderliche mehrmalige Ver- und Entklinken schneller erfolgen kann.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein gattungsgemäßes Installationsschaltgerät mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Erfindungsgemäß also hat das Gehäuse in der Nähe des aktorseitigen Arms des Schlaghebels eine längliche Ausnehmung, und der aktorseitige Arm hat ein Bedienende zur manuellen Betätigung und Verschwenkung des Schlaghebels aus einer Ruhe- in eine Auslöselage, und das Bedienende ist durch die längliche Ausnehmung hindurch für ein Werkzeug zugänglich.
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Installationsschaltgerätes liegt darin, dass von außen durch die längliche Ausnehmung hindurch mittels eines Werkzeugs, beispielsweise mittels eines Prüfstiftes, der Schlaghebel zwangsverschwenkt und damit eine Entklinkung der Verklinkungsstelle herbeigeführt werden kann. Es kann damit gewissermaßen von außerhalb des Gerätes her durch einen Prüfstift die Bimetallauslösung mechanisch simuliert und die Verklinkungsstelle von außen her entklinkt werden. Das lässt sich ausnutzen zu einem schnellen „Einlaufen” der Verklinkungsstelle. In einem „Einlaufschritt” nach ende der Gerätefertigung wird dazu beispielsweise an einer Station des fertigungs- oder Prüfautomaten mittels eines Prüfstiftes automatisch mehrmals hintereinander durch die längliche Ausnehmung hindurch die Verklinkungsstelle ent- und durch Betätigen des Schaltgriffes wieder verklinkt. Ein zeitaufwändiges Erwärmen und Wiederabkühlen ist hierfür nicht mehr nötig. Die in der Fertigung erforderliche Anzahl von Erstbetätigungen zum „Einlaufen” der Verklinkungsstelle kann daher mit dem erfindungsgemäß gestalteten Installationsschaltgerät viel schneller und zeitsparender bewirkt werden als es mit bekannten Geräten gemäß dem Stand der Technik möglich ist.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass in der Ruhelage die Ausnehmung teilweise abgedeckt und nur das Bedienende durch die Ausnehmung hindurch zugänglich ist, und dass die Ausnehmung als kulissenartige Führung für das Werkzeug eingerichtet ist, das mit dem Bedienende zur Verschwenkung des Schlaghebels aus der Ruhelage in eine Auslöselage in Eingriff bringbar ist.
  • Durch die teilweise Abdeckung wird sichergestellt, dass kein Fremdkörper von außen her in den Bewegungsweg des Schlaghebels gelangen kann und diesen blockiert.
  • Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Bedienende eine Gleitfläche und ein daran anschließendes Langloch mit einem vorderen, an die Gleitfläche angrenzenden, und einem hinteren Teil trägt, dass die Ausnehmung einen ersten, dem Magnetauslöser zugewandten und einen zweiten, dem Magnetauslöser abgewandten Teilbereich aufweist, und dass in der Ruhelage der erste Teil der Ausnehmung mit dem vorderen Teil des Langlochs und der zweite Teil der Ausnehmung mit der Gleitfläche überlappt, und dass bei einer Auslösung der vordere Teil des Langlochs mit dem zweiten Teil der Ausnehmung überlappt. In den vorderen Teil des Langlochs, der mit dem ersten Teil der länglichen Ausnehmung überlappt, kann der Prüfstift eingreifen, Der vordere Teil des Langlochs ist daher nur so groß, dass der Prüfstift hineinpasst. Dadurch ist die Gefahr des Blockierens durch einen größeren Fremdkörper sehr gering. Sollte dennoch einmal ein kleiner Fremdkörper eindringen und sich in dem vorderen Teil des Langlochs festsetzen, so könnte im Falle einer bestimmungsgemäßen Auslösung im Betrieb des Installationsschaltgerätes dennoch der Schlaghebel verschwenken, denn der Fremdkörper kann dann in den hinteren Teil des Langlochs hineingleiten. Relativ zu dem Fremdkörper kann sich der Schlaghebel dann also immer noch über eine Wegstrecke, die der Länge des Langloches entspricht, verschwenken.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und weitere Vorteile sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
  • Es zeigen:
  • 1 einen erfindungsgemäßen Schlaghebel, sowie
  • 2 eine schematische Teilansicht eines erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes.
  • Es sei nun zunächst Bezug genommen auf die 2.
  • Ein Installationsschaltgerät, hier ein Leitungsschutzschalter, der in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet ist, besitzt ein Gehäuse 11, welches aus zwei Gehäusehalbschalen zusammengesetzt ist, von denen nur die erste Gehäusehalbschale 11 teilweise dargestellt ist. Diese Gehäusehalbschale 11 besitzt wie die ergänzende, nicht dargestellte, zweite Gehäusehalbschale eine vordere Frontwand 111 sowie zwei hintere Frontwände, von denen in der 1 nur eine hintere Frontwand 112 zu sehen ist, die über vordere und hintere Seitenwände 113, 114 und eine Breitseite 115 miteinander verbunden sind.
  • Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, lediglich eine Gehäusehalbschale zu verwenden, die mittels eines Deckels verschlossen ist. In dem Falle, wenn zwei Gehäusehalbschalen vorgesehen sind, besitzt jede Gehäusehalbschale eine Breite, die einer halben Norm – Modulbreite entspricht. In dem Falle, wenn eine einzige Gehäusehalbschale mittels eines Deckels verschlossen wird, besitzt die Gehäusehalbschale in entsprechender Weise eine Abmessung, die so gewählt ist, dass sie zusammen mit dem Deckel die Modulbreite erreicht.
  • In der vorderen Frontwand 111 befindet sich eine Öffnung durch die hindurch der Schaltgriff 118 eines Schaltknebels herausragt.
  • Unterhalb des Schaltgriffes 118 ist im Inneren des Gehäuses 11 ein Schaltwerk 15 angedeutet. Etwa mittig in der unteren Hälfte des in der 2 dargestellten Ausschnitts aus dem Gerät 10 ist schematisch ein thermischer Aktor 30 angedeutet. Es kann sich um einen Streifen aus einem Thermobimetall oder einer Formgedächtnislegierung handeln. Dieser ist an seinem unteren Ende 301 gehäusefest eingespannt. Sein oberes, freies Ende 302 biegt sich bei Erwärmung in Richtung des Pfeiles P1, also nach rechts oder im Uhrzeigersinn, aus. Zwischen dem Schaltwerk 15 und dem Thermobimetall 30 ist an einer gehäusefesten Schwenkachse 32 gelagert, ein Schlaghebel 20 dargestellt. Dieser ist als Doppelarmhebel ausgeführt mit einem schaltwerkseitigen Arm 22 und einem aktorseitigen Arm 21. Der aktorseitige Arm 21 ist über ein Koppelglied 33, beispielsweise einen Bügel, mit dem freien Ende 302 des Thermobimetalls 30 gekoppelt. Wenn letzteres sich bei Erwärmung in Pfeilrichtung P1 verbiegt, wird durch diese Kopplung der Schlaghebel 20 entgegen dem Urzeigersinn, in Pfeilrichtung P2, um die Achse 32 verschwenkt. Dabei wirkt er längs einer strichliert angedeutete Wirklinie 34 auf das Schaltwerk 15 zur Entklinkung der Verklinkungsstelle. Die Verschwenkung des Schlaghebels kann auch durch den Schlagstift eines magnetischen Auslösers bewirkt werden, angedeutet durch den Pfeil P3 in 1. Der Schlagstift wirkt dann auf eine Koppelstelle an dem aktorseitigen Arm 21 des Schlaghebels 20.
  • Das Gerät entspricht insofern weitgehend dem in der DE 10 2008 006 863 A1 dargestellten und dort beschriebenen Gerät. Bezüglich der funktionalen Vorteile und des weiteren inneren Aufbaus soll daher die DE 10 2008 006 863 A1 implizit ausdrücklich in die Offenbarung der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sein.
  • Im Folgenden soll auf Unterschiede zu der Ausgestaltung nach DE 10 2008 006 863 A1 eingegangen werden.
  • In der Breitseite 115 der Gehäusewand ist in der Nähe des aktorseitigen Arms 21 des Schlaghebels 20 eine längliche Ausnehmung 12 eingebracht. Durch diese Ausnehmung 12 hindurch kann von außerhalb des Schaltgerätes mittels eine Werkzeugs auf den Schlaghebel 20 eingewirkt und dieser mittels des Werkzeugs verschwenkt werden. Dies kann vorteilhaft verwendet werden zum Simulieren einer Bimetall- oder Magnetaktor-Auslösung von außerhalb des Gerätes her durch die Gehäusewand hindurch.
  • Der aktorseitige Arm 21 ist in Form eines Ovals ausgebildet: Er trägt ein Langloch 26, an dessen vorderem Teil 27 eine Gleitfläche 25 anschließt. In der Ruhelage, die in der 2 dargestellt ist, deckt die Gleitfläche 25 den zweiten Teil 14 der länglichen Ausnehmung 12 in der Gehäusewand ab und verhindert so das Eindringen größerer Störkörper. Der vordere Teil 27 des Langloches 26 überlappt mit dem ersten Teil 13 der länglichen Ausnehmung 12, so dass dadurch eine Eingriffsöffnung für einen Prüfstift zum Verschwenken des Schlaghebels entsteht. Die längliche Ausnehmung 12 ist ovalförmig erstreckt und bildet eine kulissenartige Führung für einen Prüfstift beim zwangsweisen Verschwenken des Schlaghebels.
  • 1 zeigt eine beispielhafte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Schlaghebels 20. Man erkennt eine zentrale zylinderartige Röhre, in deren Innerem bei Montage im Gerät die Schwenkachse 32 gelagert ist. An der einen Seite der Röhre ist der schaltwerkseitige Arme 22 angeformt. Dieser trägt an seinem freien Ende eine nasenartige Abwinklung, mit der er bei einer Auslösebewegung auf die Verklinkungsstelle zu deren Entklinkung einwirkt.
  • Der gegenüber dem schaltwerksseitigem Arm 22 angebrachte aktorseitige Arm 21 ist geteilt ausgeführt. Ein erster Teil ist als Koppelteil 23 bezeichnet und dient der Kopplung mit dem Bügel 33, welcher die Verbindung zu dem thermischen Auslöser herstellt, siehe 2. Ein zweiter Teil des aktorseitigen Arms 21 ist als Bedienende bezeichnet. Es ist oval ausgeführt und trägt die Gleitfläche 25 und das Langloch 26, deren Funktionen im Zusammenspiel mit der länglichen Ausnehmung in der Gehäusewand oben bereits beschrieben wurden.
  • Die der Gleitfläche 25 abgewandte Außenseite des bedienendes wirkt als Koppelfläche, auf die der Schlagstift des magnetischen Aktors 31 bei einer magnetischen Auslösung einwirkt.
  • Der Schlaghebel ist in einer besonders einfachen Ausführungsform als Kunststoffspritzgussteil ausgeführt. Bezugszeichenliste
    10 Leitungsschutzschalter
    11 Gehäuse
    12 Längliche Ausnehmung
    13 Erster Teil der Ausnehmung
    14 Zweiter Teil der Ausnehmung
    15 Schaltwerk
    20 Schlaghebel
    21 Aktorseitiger Arm
    22 Schaltwerkseitiger Arm
    23 Koppelteil
    24 Bedienende
    25 Gleitfläche
    26 Langloch
    27 Vorderer Teil des Langlochs
    28 Hinterer Teil des Langlochs
    30 Thermischer Aktor
    31 Magnetischer Aktor
    32 Gehäusefeste Schwenkachse
    33 Koppelglied, Bügel
    34 Wirklinie
    111 Vordere Frontwand
    112 Hintere Frontwand
    113 Vordere Seitenwand
    114 Vordere Seitenwand
    115 Breitseite
    118 Schaltgriff
    301 Unteres Ende
    302 Oberes Ende

Claims (4)

  1. Elektrisches Installationsschaltgerät mit einem Gehäuse (11), mit einem von einem thermischen (30) und/oder magnetischen (31) Aktor auslösbaren Schaltwerk (15), mit einer Verklinkungsstelle, mit einem schwenkbar gelagerten Schlaghebel (20), der einen aktorseitigen (21) und einen schaltwerkseitigen (22) Arm hat, wobei der magnetische und/oder der thermische Aktor (30, 31) bei einer Auslösung auf den aktorseitigen Arm (21) wirken und als Folge der dadurch hervorgerufene Verschwenkung des Schlaghebels (20) die Entklinkung der Verklinkungsstelle bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (11) in der Nähe des aktorseitigen Arms (21) des Schlaghebels (20) eine längliche Ausnehmung (12) hat, dass der aktorseitige Arm (21) des Schlaghebels (20) ein Bedienende (24) zur manuellen Betätigung und Verschwenkung des Schlaghebels (20) aus einer Ruhe- in eine Auslöselage hat, und dass das Bedienende (24) durch die längliche Ausnehmung (12) hindurch für ein Werkzeug zugänglich ist.
  2. Elektrisches Installationsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ruhelage die Ausnehmung (12) teilweise abgedeckt und nur das Bedienende (24) durch die Ausnehmung (12) hindurch zugänglich ist, und dass die Ausnehmung (12) als kulissenartige Führung für das Werkzeug eingerichtet ist, das mit dem Bedienende (24) zur Verschwenkung des Schlaghebels (20) aus der Ruhelage in eine Auslöselage in Eingriff bring bar ist.
  3. Elektrisches Installationsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienende (24) eine Gleitfläche (25) und ein daran anschließendes Langloch (26) mit einem vorderen, an die Gleitfläche (25) angrenzenden, und einem hinteren Teil (27, 28) trägt, dass die Ausnehmung (12) einen ersten, dem Magnetauslöser (31) zugewandten und einen zweiten, dem Magnetauslöser (31) abgewandten Teilbereich (13, 14) aufweist, und dass in der Ruhelage der erste Teil (13) der Ausnehmung (12) mit dem vorderen Teil (27) des Langlochs (26) und der zweite Teil (14) der Ausnehmung (12) mit der Gleitfläche (25) überlappt, und dass bei einer Auslösung der vordere Teil (27) des Langlochs (26) mit dem zweiten Teil (14) der Ausnehmung (12) überlappt.
  4. Elektrisches Installationsschaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Installationsschaltgerät ein Leitungsschutzschalter (10) ist.
DE200910051929 2009-11-04 2009-11-04 Elektrisches Installationsschaltgerät mit einem Schlaghebel Active DE102009051929B4 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200910051929 DE102009051929B4 (de) 2009-11-04 2009-11-04 Elektrisches Installationsschaltgerät mit einem Schlaghebel
CN2009202687249U CN201655707U (zh) 2009-11-04 2009-11-23 具有摆动杆的电气布线开关装置
PCT/EP2010/006438 WO2011054448A1 (de) 2009-11-04 2010-10-21 Elektrisches installationsschaltgerät mit einem schlaghebel
EP10770730A EP2497099A1 (de) 2009-11-04 2010-10-21 Elektrisches installationsschaltgerät mit einem schlaghebel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200910051929 DE102009051929B4 (de) 2009-11-04 2009-11-04 Elektrisches Installationsschaltgerät mit einem Schlaghebel

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102009051929A1 DE102009051929A1 (de) 2011-05-05
DE102009051929B4 true DE102009051929B4 (de) 2013-06-13

Family

ID=43120951

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200910051929 Active DE102009051929B4 (de) 2009-11-04 2009-11-04 Elektrisches Installationsschaltgerät mit einem Schlaghebel

Country Status (4)

Country Link
EP (1) EP2497099A1 (de)
CN (1) CN201655707U (de)
DE (1) DE102009051929B4 (de)
WO (1) WO2011054448A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017114226B4 (de) 2016-09-30 2020-06-04 Defond Components Limited Verriegelbarer schaltmechanismus zur verwendung in einer elektrischen vorrichtung

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2786113A (en) * 1953-07-21 1957-03-19 Fed Electric Prod Co Calibration of circuit breaker mechanism within casing
DE68907424T2 (de) * 1988-03-04 1994-02-03 Merlin Gerin Meylan Betätigungsmechanismus eines Hilfsauslöseblocks für Modulschutzschalter.
DE102008006863A1 (de) * 2007-05-23 2009-01-22 Abb Ag Elektrisches Installationsschaltgerät

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4740768A (en) * 1987-06-29 1988-04-26 General Electric Company Manual trip operator for molded case circuit breaker
US6262645B1 (en) * 1999-08-27 2001-07-17 Eaton Corporation Circuit interrupter with a trip mechanism having a biased latch

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2786113A (en) * 1953-07-21 1957-03-19 Fed Electric Prod Co Calibration of circuit breaker mechanism within casing
DE68907424T2 (de) * 1988-03-04 1994-02-03 Merlin Gerin Meylan Betätigungsmechanismus eines Hilfsauslöseblocks für Modulschutzschalter.
DE102008006863A1 (de) * 2007-05-23 2009-01-22 Abb Ag Elektrisches Installationsschaltgerät

Also Published As

Publication number Publication date
CN201655707U (zh) 2010-11-24
WO2011054448A1 (de) 2011-05-12
DE102009051929A1 (de) 2011-05-05
EP2497099A1 (de) 2012-09-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1995754B1 (de) Elektrisches Installationsschaltgerät
EP1760748B1 (de) Elektrisches Schaltgerät
DE102008006863A1 (de) Elektrisches Installationsschaltgerät
EP1760747B1 (de) Elektrisches Schaltgerät
EP2329564B1 (de) Installationsschaltgerät mit einem schraubenlosen klemmanschluss
EP2097918B1 (de) Elektrischer schalter
EP2634787A1 (de) Schaltschloss eines Leistungsschalters
WO2006053648A1 (de) Elektrisches installationsschaltgerät
DE10216439B4 (de) Hilfsschalter
DE102009051929B4 (de) Elektrisches Installationsschaltgerät mit einem Schlaghebel
EP0091040B1 (de) Überstromschutzschalter
EP2479770A1 (de) Installationsschaltgerät
EP2381460B1 (de) Installationsschaltgerät mit einer Doppelunterbrechung
EP1045416A2 (de) Elektromagnetischer Auslöser für ein elektrisches Schaltgerät
EP1659604B1 (de) Installationsschaltgerät
DE102012007023A1 (de) Schlossvorrichtung zum Verhindern einer Kollision
DE102011079593B4 (de) Elektromechanisches Schutzschaltgerät
DE3002122A1 (de) Flammhemmende polycarbonat-zusammensetzungen
DE102016108292A1 (de) Elektrisches Installationsgerät mit Schaltstellungsanzeige
DE102009053012A1 (de) Elektrisches Installationsschaltgerät
DE1553476A1 (de) Schalteinrichtung fuer elektromagnetische Beeinflussung von Kraftfahrzeugtuerschloessern
DE202018104426U1 (de) Elektrisches Installationsgerät
DE102011018647A1 (de) Elektrisches Installationsschaltgerät
DE112018007989T5 (de) Öffnungs/Schließ-Vorrichtung für ein Schaltstangen-Einführloch einer Schaltanlage und Schaltanlage, die diese verwendet
DE102009017682A1 (de) Kopplung einer Auslöseeinheit an einen Leitungsschutzschalter

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final

Effective date: 20130914