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Die Erfindung betrifft einen Druckknopfverschluß mit einem ersten Paar zueinander passender Druckknopfteile, nämlich einem einen Kopf aufweisenden ersten Patrizenteil und einem eine zu dem Kopf passende Öse aufweisenden ersten Matrizenteil, wobei das erste Patrizenteil in geschlossenem Zustand in Richtung quer zur Schließrichtung unbeweglich in dem ersten Matrizenteil gehalten ist.
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Verschlüsse der oben genannten Art sind bekannt. Dabei haben beispielsweise sowohl der Kopf des ersten Patrizenteils als auch die Öse des ersten Matrizenteils eine kreisförmige Kontur, so daß eine allseitige Halterung des Kopfes in der Öse gewährleistet ist.
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Allerdings gibt es Anwendungen, bei denen eine gewisse Verschieblichkeit des ersten Patrizenteils gegenüber dem ersten Matrizenteil in Richtung quer zur Schließrichtung erwünscht ist. Derart gegeneinender verschiebliche Druckknopfteile sind bekannt, beispielsweise aus der
JP 51-95405 und der
JP 50-51806 . Diese Verschieblichkeit macht den gesamten Druckknopfverschluß jedoch unter Umständen über das gewünschte Maß hinaus flexibel, weil eine Halterung des Patrizenteils in dem Matrizenteil zumindest in einer Richtung nicht gegeben ist. Die mittels der beiden Druckknopfteile zusammengefügten Gegenstände oder Gegenstandsteile sind daher nicht in ausreichendem Maße aneinander fixiert.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Druckknopfverschluß der oben genannten Art derart weiterzubilden, daß er zwar flexibler wird, andererseits jedoch ein vorbestimmtes Maß der durch die beiden Druckknopfteile bewirkbaren Fixierung aufrechterhält.
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Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe gelöst durch ein zweites Paar zueinander passender Druckknopfteile, nämlich ein einen Kopf aufweisendes zweites Patrizenteil und ein eine zu dem Kopf passende Öse aufweisendes zweites Matrizenteil, wobei die Öse des zweiten Matrizenteils die Kontur eines Langlochs hat, so daß das zweite Patrizenteil in geschlossenem Zustand in Richtung quer zur Schließrichtung verschieblich in dem zweiten Matrizenteil gehalten ist.
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Der herkömmliche Druckknopfverschluß, der beispielsweise ein erstes Patrizenteil mit einem kreisrunden Kopf und ein erstes Matrizenteil mit einer kreisrunden Öse aufweist, wird also erfindungsgemäß nicht dadurch weitergebildet, daß die Öse die Kontur eines Langlochs hat. Vielmehr wird das erste Paar Druckknopfteile mit einem zweiten Paar Druckknopfteile kombiniert, um zwar eine gewisse Flexibilität durch die Verschieblichkeit des zweiten Patrizenteils gegenüber dem zweiten Matrizenteil zu erreichen, gleichzeitig aber durch Festhalten an der quer zur Schließrichtung unbeweglichen Verbindung des ersten Patrizenteils mit dem ersten Matrizenteil festzuhalten. Dadurch wird entsprechend der obigen Aufgabe eine Flexibilität erzielt, ohne ein Mindestmaß an Fixierung aufzugeben, insbesondere wenn das erste und das zweite Matrizenteil miteinander gekoppelt sind.
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Ein mögliches Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Druckknopfverschlusses ist das Anbringen eines Namensschildes an einer Textilie, wobei die beiden Patrizenteile an der Textilie befestigt sind und das Namensschild mit den beiden Matrizenteilen gekoppelt ist. Durch die Verschieblichkeit des zweiten Patrizenteils gegenüber dem zweiten Matrizenteil kann der erfindungsgemäße Druckknopfverschluß beispielsweise Faltenwurf in der Textilie ausgleichen. Dennoch bleibt aber das Namensschild in sachgemäßer Weise an der Textilie fixiert.
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Erfindungsgemäß bevorzugt sind die beiden Matrizenteile von einem gemeinsamen Halter gehalten, insbesondere von einem biegesteifen Halter.
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Diese Ausgestaltung trägt zum Erhalt eines Mindestmaßes an Fixierung bei.
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Weiter bevorzugt ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß die beiden Matrizenteile einstückig miteinander und/oder mit dem Halter ausgeführt sind.
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Diese Ausgestaltung hat erhebliche Vorteile hinsichtlich des Herstellungsaufwands.
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Zur Verbesserung der Handhabbarkeit ist es erfindungsgemäß weiter bevorzugt vorgesehen, daß die Schließ- und/oder Öffenkraft des ersten und des zweiten Paares Druckknopfteile gleich ist/sind.
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Insbesondere im Hinblick auf das Ziel der gleichen Schließ- und/oder Öffenkraft ist erfindungsgemäß weiter bevorzugt vorgesehen, daß die lichte Weite der zweiten Öse quer zur Längsrichtung des Langlochs kleiner als die lichte Weite der ersten Öse ist.
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Insbesondere bei gleich ausgestalteten Patrizenteilen kann dadurch die Schließ- und/oder Öffenkraft der beiden Paare Druckknopfteile aneinander angeglichen werden, insbesondere weil der Anlagebereich des Matrizenteils an dem Patrizenteil im Falle der Langlochkontur kleiner ist.
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Die lichte Weite der zweiten Öse quer zur Längsrichtung des Langlochs beträgt nach einer Ausführungsform der Erfindung 91 bis 99%, bevorzugt 93 bis 97%, weiter bevorzugt 94,5 bis 95,5% der lichten Weite der ersten Öse.
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Gleichzeitig oder alternativ kann nach der Erfindung die lichte Weite der zweiten Öse quer zur Längsrichtung des Langlochs um 0,05 bis 0,35 mm, bevorzugt um 0,1 bis 0,3 mm, weiter bevorzugt um 0,15 bis 0,25 mm kleiner als die lichte Weite der ersten Öse sein.
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Erfindungsgemäß bevorzugt passen beide Patrizenteile zu beiden Matrizenteilen. Dadurch wird die Flexibilität bei der Anbringung bzw. bei dem Schließen des Druckknopfverschlusses erhöht.
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Schließlich betrifft die Erfindung neben dem oben im einzelnen beschriebenen Druckknopfverschluß auch einen Halter mit einem ersten und einem zweiten Matrizenteil entsprechend den obigen Erläuterungen.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Dabei zeigen
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1 einen Halter mit Matrizenteilen nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 schematisch den Halter nach 1 zusammen mit zwei Patrizenteilen,
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3 eine schematische perspektivische Ansicht des Halters nach 1.
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Der in der Zeichnung dargestellte Druckknopfverschluß weist einen Halter 10 mit zwei Matrizenteilen 12, 14 auf. Das Matrizenteil 14 hat kreisförmige Kontur, wohingegen das Matrizenteil 12 die Kontur eines Langlochs hat. Beide Matrizenteile verfügen über eine umlaufende Schnappraste 16, 18. Die Schnappraste 18 ist in 1 zusätzlich in zehnfacher Vergrößerung gezeigt.
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Die lichte Weite W12 des Matrizenteils 12 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel 0,2 mm kleiner als die lichte Weite (Durchmesser) W14 des Matrizenteils 14. Dadurch werden gleiche Schließ-/Öffenkräfte erzielt.
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Wie 2 zu entnehmen ist, wirken die beiden Matrizenteile mit jeweils einem Patrizenteil 20, 22 zusammen, um jeweils ein Paar zueinander passender Druckknopfteile zu bilden.
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Wenngleich dies in der Zeichnung nicht dargestellt ist, so können beispielsweise die Patrizenteile 20, 22 einzeln an einer Textilie, wie etwa einem Hemd, angebracht werden, beispielsweise durch Annähen oder Ansetzen. Dabei kann die in 2 oben liegende Seite des Halters 10 ein Namensschild halten oder als Namensschild ausgestaltet sein. In diesem Falle wird der Langlochcharakter des Matrizenteils 12 dafür sorgen, daß der zwischen den Patrizenteilen 20, 22 liegende Stoffabschnitt des Hemdes keine Falten wirft, weil derartige Falten durch entsprechendes Verschieben des Patrizenteils 20 innerhalb des Matrizenteils 12 ausgeglichen werden kann.
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Die beiden Patrizenteile 20, 22 sind identisch, weshalb sie beide in beide Matrizenteile 12, 14 passen. Dies erleichtert die Anbringung.
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Die Matrizenteile 12, 14 sind einstückig mit dem Halter 10 ausgebildet, was die Gesamtausgestaltung und insbesondere das Herstellungsverfahren vereinfacht.
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Die in der obigen Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 51-95405 [0003]
- JP 50-51806 [0003]