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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden der beiden Enden eines Bandes bzw. zweier Bänder, umfassend ein rahmenartiges erstes Element mit einer im Wesentlichen rechteckigen Aussparung und einer Vorder- und Rückseite, wobei die Aussparung im Wesentlichen entlang einer Längs- und einer Breitenrichtung der Vorrichtung verläuft, wobei zum Herstellen eines montierten Zustands der Vorrichtung ein Ende des Bands bzw. eines der Bänder fest mit dem ersten Element verbindbar ist, sowie ein zweites Element, welches dazu eingerichtet ist, in dem montierten Zustand der Vorrichtung entlang der Längsrichtung verschiebbar an dem ersten Element getragen zu sein, und welches einen Stegabschnitt aufweist, welcher die Aussparung des ersten Elements in montiertem Zustand in Breitenrichtung wenigstens teilweise überspannt.
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Derartige gattungsgemäße Vorrichtungen sind beispielsweise aus der
DE 201 02 722 U1 an sich bekannt und dienen beispielsweise als Schnallen für Gürtel oder zum Verbinden bzw. Schließen anderer Gurte, wie beispielsweise Klettergurte oder Packgurte.
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Bei bekannten gattungsgemäßen Vorrichtungen stellt sich allerdings häufig das Problem, dass diese aufwendig herzustellen bzw. zu montieren sind, was zu einem komplexeren Aufbau der Vorrichtungen und damit auch zu erhöhten Herstellungs- und Montagekosten führt.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrichtung bereitzustellen, die kostengünstig herzustellen und einfach zu montieren ist und dabei dennoch dasselbe Maß an Verlustsicherheit und Schließkraft zwischen den beiden zu verbindenden Enden eines Bandes bzw. zweier Bänder bereitstellt.
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Hierzu ist in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung das zweite Element an einer ersten Position des ersten Elements an das erste Element anbringbar, wobei in montiertem Zustand der Vorrichtung das mit dem ersten Element verbundene Ende des Bands bzw. das mit dem ersten Element verbundene Band derart zusammenwirken, dass das zweite Element daran gehindert wird, zu der ersten Position zurückzukehren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Element derart gebildet, dass es in beiden Richtung an den beiden Seiten des ersten Elements getragen ist und die Aussparung vollständig überspannt. Eine solche Ausführung gewährleistet sowohl eine sichere Befestigung des zweiten Elements an dem ersten Element im montierten Zustand, da auf das zweite Element wirkende Kräfte symmetrisch auf das erste Element übertragen werden, und andererseits ebenfalls ein sicheres Verbinden eines Bandes mit dem zweiten Element, da ein seitliches Herausgleiten des Bandes durch die vollständige Überspannung der Aussparung ausgeschlossen ist.
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In einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das erste Element an der ersten Position einen Abschnitt verringerter Breite aufweisen. Dies ermöglicht in besonders einfacher Weise die Anbringung des zweiten Elements an dem ersten Element.
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Zusätzlich oder alternativ kann der Stegabschnitt des zweiten Elements im montierten Zustand in die Aussparung des ersten Elements hineinreichen und vorzugsweise über die gesamte Breite des ersten Elements bündig mit der Vorder- oder Rückseite des ersten Elements sein. Durch diese Ausgestaltung wird eine insgesamt glattere Oberfläche der montierten Vorrichtung erreicht, wodurch verhindert werden kann, dass beispielsweise Kanten oder Ecken im montierten Zustand vorliegen, an denen beispielsweise vom einem Träger der Vorrichtung getragene Kleidung sich verhaken kann.
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Weiterhin können zusätzlich oder alternativ das erste und das zweite Element derart gebildet sein, dass das zweite Element in der ersten Position in Längsrichtung wenigstens abschnittsweise an dem ersten Element anliegt. Auf diese Weise kann besonders einfach sichergestellt werden, dass das zweite Element in montiertem Zustand nicht mehr an die erste Position zurückzukehren kann.
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Insbesondere kann die erfindungsgemäße Vorrichtung derart ausgestaltet sein, dass das zweite Element in der ersten Position an demjenigen Abschnitt des ersten Elements in Längsrichtung anliegt, an dem das Band mit dem ersten Element verbindbar ist. Auf diese Weise wird das erfindungsgemäße Zusammenwirken zwischen erstem Element, Band und zweitem Element direkt bewerkstelligt, ohne dass weitere Elemente oder Mechanismen notwendig wären.
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Erfindungsgemäß ist an demjenigen Abschnitt des ersten Elements, an dem das Band mit dem ersten Element verbindbar ist, wenigstens ein Vorsprung vorgesehen, der von dem ersten Element im Wesentlichen in Längsrichtung vorspringt, vorzugsweise zwei Vorsprünge. Durch diesen Vorsprung oder diese Vorsprünge kann verhindert werden, dass das Band im verbundenen Zustand aus seiner Position gerät, oder anders ausgedrückt kann auf diese Weise sichergestellt werden, dass das Band stets in seiner vorgesehenen Position verbleibt.
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Ferner kann die erfindungsgemäße Vorrichtung derart ausgeführt sein, dass das erste Element bezüglich seiner Mittelebene in Längsrichtung oder/und seiner Mittelebene in Breitenrichtung oder/und bezüglich seiner Vorder- und Rückseite symmetrisch ist. Eine derartige Gestaltung des ersten Elements kann einerseits die Herstellungskosten des Elements verringern und erlaubt in jedem Fall eine einfache Anbringung des zweiten Elements an das erste Element, da fehlerhafte Orientierungen der beiden Elemente zueinander durch die Symmetrieeigenschaften des ersten Elements von vornherein ausgeschlossen werden.
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Prinzipiell kann die erfindungsgemäße Vorrichtung aus beliebigen geeigneten Materialien hergestellt sein, wobei selbstverständlich das erste Element und das zweite Element nicht notwendigerweise aus dem selben Material bestehen müssen. In einer besonders kostengünstigen und einfach herzustellenden Variante können eines der oder beide Elemente aus einem Kunststoff gebildet sein, beispielsweise in einem Spritzgussverfahren.
Es ist jedoch ebenfalls denkbar, das erste oder/und zweite Element aus einer Metall oder Metalllegierung zu bilden, insbesondere für Anwendungen, in denen eine hohe Widerstandsfähigkeit der Vorrichtung von Nöten ist oder bei denen aus optischen Gründen eine Metalloberfläche bevorzugt wird.
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Die vorliegende Erfindung ist ferner ebenfalls auf eine Gurt- oder Gürtelanordnung gerichtet, die eine der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtungen sowie ein mit dem ersten Element verbundenes Band umfasst. Hierbei kann insbesondere die Verbindung des Bandes mit dem ersten Element durch Umschlagen und Vernähen oder Vernieten des Bandes hergestellt sein. Wenngleich dies eine besonders einfache und kostengünstige Verbindungsvariante mit dem ersten Element darstellt, so sind je nach Wahl des Materials des Bandes auch andere Verbindungstechniken wie beispielsweise ein Verkleben denkbar. Hierbei kann das Band insbesondere aus Textilmaterial gebildet sein, wobei beispielsweise an Leder gedacht werden kann, oder auch an ein aus Kunststofffasern oder ähnlichem gebildetes Band.
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Die Vorteile und weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand einer Ausführungsform beispielhaft erläutert, die in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist. Diese zeigen im Einzelnen:
- 1: eine erfindungsgemäße Vorrichtung vor der Anbringung des zweiten Elements an das erste Element;
- 2: die Vorrichtung aus 1 bei der Anbringung des zweiten Elements an dem ersten Element;
- 3: die Vorrichtung aus 1 und 2 mit einem am ersten Element befestigten Band (montierter Zustand); und
- 4: die Vorrichtung aus den 1 bis 3 in einem Zustand, in dem sie die beiden Enden eines Bandes verbindet.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung ganz allgemein mit 1 bezeichnet. Die Vorrichtung besteht aus einem ersten Element 10 und einem zweiten Element 20. Das erste Element 10 ist rahmenartig aufgebaut und umfasst eine rechteckige Aussparung 12, die im Wesentlichen entlang der durch das Koordinatenkreuz angedeuteten Längsrichtung L und Breitenrichtung B verläuft. Es weist eine Vorderseite auf, die in 1 zu sehen ist, sowie eine in der Figur verdeckte Rückseite. Hierbei ist das erste Element 10 symmetrisch bezüglich seiner Mittelebene in Breitenrichtung und bezüglich seiner Vorder- und Rückseite. Das erste Element 10 weist ferner einen Abschnitt verringerter Breite 14 auf, und zwar im Bereich eines Rahmenabschnitts 16, der in Breitenrichtung verläuft und dazu vorgesehen ist, dass im montierten Zustand der Vorrichtung ein Band an ihm befestigt wird. Des Weiteren stehen von dem Rahmenabschnitt 16 in Längsrichtung L zwei Vorspünge 18 als Verlängerungen des Elements 10 vor.
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Das zweite Element 20 umfasst an seinen beiden Enden in Breitenrichtung jeweilige Eingriffsabschnitte 22 sowie einen Stegabschnitt 24 mit einem vorspringenden Abschnitt 24a.
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Das Zusammenwirken von dem ersten Element 10 und dem zweiten Element 20 kann zunächst einmal in 2 nachvollzogen werden. Hierbei befindet sich das zweite Element 20 bezüglich dem ersten Element 10 gerade in derjenigen Position, in der es an ihm angebracht werden kann. Diese ist im Folgenden als „erste Position“ bezeichnet.
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Hierbei befinden sich die beiden Eingriffselemente 22 gerade in dem Abschnitt verringerter Breite 14 (in 2 verdeckt) des ersten Elements 10. Ferner liegt der vorspringende Abschnitt 24a des zweiten Element 20 derart in der Ausnehmung 12 ein, dass er einerseits bündig mit der Hinterseite des ersten Elements 10 ist und andererseits in Längsrichtung ebenfalls an dem ersten Element 10 im Bereich des Rahmenabschnitts 16 anliegt. Wie ferner zu erkennen ist, kann das zweite Element 20 nun in Längsrichtung L entlang des ersten Elements 10 verschoben werden, wobei in jeder gegenüber der in 2 gezeigten ersten Position verschobenen Position die beiden Eingriffselemente 22 derart mit dem ersten Element 10 an dessen Außenkante eingreifen, dass das zweite Element 20 sich nicht von dem ersten Element 10 lösen kann.
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In 3 ist nun ein Band 30 im Bereich des Abschnitts 16 mit dem ersten Element 10 verbunden worden. Hierbei ist das Band 30 um den Abschnitt 16 herumgewickelt und anschließend wiederum mit sich selbst verbunden worden, beispielsweise verklebt oder vernäht. Wie zu erkennen ist, wird das Band 30 von den beiden Vorsprüngen 18 in seiner Position gehalten.
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Der in 3 gezeigte Zustand der Vorrichtung 1 entspricht dem erfindungsgemäßen „montierten Zustand“. Wenngleich das zweite Element 20 weiterhin gegenüber dem ersten Element 10 in Längsrichtung verschiebbar ist, kann es nicht mehr in die in 2 gezeigte Stellung zurückfinden, da der vorspringende Abschnitt 24a bei einer Verschiebung ganz nach links gegen den Gurt 30 stößt, und die Relativbewegung der beiden Elemente 10, 20 damit in Längsrichtung eingeschränkt ist. Somit ist auch ein Ablösen des zweiten Elements 20 vom ersten Element 10 unmöglich geworden, da im gesamten Bereich, der für eine Verschiebung des zweiten Elements 20 gegenüber dem ersten Element 10 zur Verfügung steht, die Eingriffsabschnitte 22 mit dem ersten Element 10 zusammenwirken und eine Trennung der beiden Elemente 10 und 20 verhindern. Somit ist der montierte Zustand der Vorrichtung 1 ohne Beschädigung eines der Elemente 10, 20 oder eines erneuten Lösen des Gurts 30 nicht mehr rückgängig zu machen.
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4 zeigt schließlich die Vorrichtung 1 und den Gurt 30 in einem Zustand, in dem das eine Ende des Gurts, wie bereits im Zusammenhang mit 3 beschrieben, am ersten Element befestigt ist und das zweite Ende des Gurts 30 zuerst um das zweite Element 20 herumgeführt und dann zwischen dem zweiten Element 20 und dem ersten Element 10 hindurchgeführt ist, so dass eine feste Verbindung der beiden Enden vorliegt. In der gezeigten Weise kann die Vorrichtung 1 beispielsweise als Schnalle für einen Gürtel oder als Verschlusselement für einen Klettergurt dienen.