-
Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine. Ein Rotor und/oder ein Stator der elektrischen Maschine, beispielsweise einer Asynchronmaschine oder einer Synchronmaschine, bedürfen der Kühlung. Typischerweise werden elektrische Maschinen mit einem Luftstrom gekühlt. Auf der Welle einer Maschine befindet sich z. B. ein Lüfterrad zur Erzeugung eines kühlenden Luftstroms. Der kühlende Luftstrom wird zu am Gehäuse der Maschine vorhandene Kühlrippen gelenkt. In einer Ausführungsform der elektrischen Maschine ist zur Kühlung derselben ein Kältemittel vorgesehen. Aus der
DE 10 2007 043 656 A1 ist eine Beispiel für eine derartige elektrische Maschine bekannt.
-
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Kühlung der elektrischen Maschine zu verbessern.
-
Eine Lösung der Aufgabe gelingt beispielsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
-
Die elektrische Maschine weist beispielsweise einen auf einer Hohlwelle gelagerten Rotor auf, wobei die Hohlwelle in ihrem Inneren einen abgeschlossenen Hohlraum ausbildet, in welchem ein Kältemittel nach einem Thermosiphoneffekt zwischen einem warmen und einem kalten Ende der Hohlwelle zirkulierbar ist. Die elektrische Maschine umfasst einen Stator, der insbesondere innerhalb eines Gehäuses angeordnet ist und den Rotor umgibt. Der Stator ist thermisch mit dem Gehäuse verbunden. Das Gehäuse weist beispielsweise stirnseitig zugängliche Kühlkanäle zur Zufuhr eines kühlenden Luftstroms an auf der Außenseite des Gehäuses vorhandene Kühlrippen auf.
-
Bei Elektromotoren kann eine bessere Abkühlung des Rotors zu einer Erhöhung des Wirkungsgrads führen. Die Kühlung des Rotors kann mit einem Wellen-Thermosiphon in der Rotorwelle erreicht werden. Durch die Kühlung der Welle wird auch der Rotor des Elektromotors gekühlt, wodurch sich die erwünschte Wirkungsgraderhöhung ergibt. Die von dem Rotor abgeführte Wärme wird über den Thermosiphon z. B. an eine weitere Kühleinrichtung übertragen.
-
Zusätzlich zu einer Kühlung des Gehäuses und somit des Stators einer elektrischen Maschine ist es möglich, den Rotor der elektrischen Maschine auf der Hohlwelle zu lagern, in welcher das Kältemittel nach dem Thermosiphoneffekt zirkuliert. Durch eine derartige Ausgestaltung der Rotorwelle ist es möglich, insbesondere im Rotor entstehende Wärme zentral über die Welle der elektrischen Maschine abzuführen. Somit kann die Wärmeabfuhr aus der elektrischen Maschine sowohl über den Stator als auch über den Rotor erfolgen.
-
Gemäß einer Ausgestaltung ist zur Ausbildung des Thermosiphons in der Welle eine sich in Längsrichtung erstreckende Ausnehmung vorgesehen, in welcher das Arbeitsmedium (Kühlmittel) aufgrund einer Änderung des Aggregatzustands zwischen flüssig und gasförmig zirkulieren kann. Es ist hierbei zweckmäßig, wenn sich die Ausnehmung über die gesamte Breite des Rotors des Elektromotors erstreckt, damit ein möglichst guter Wärmeeintrag in das Arbeitsmedium in dem Thermosiphon erfolgen kann. Darüber hinaus kann die Ausnehmung im Bereich von Lagerstellen des Elektromotors ausgebildet ist. Zusätzlich zur Abkühlung des Rotors werden auch Lagertemperaturen an den Lagerstellen des Antriebsstrangs vergleichmäßigt und verringert, wodurch sich die Lebensdauer dieser hochbelasteten Verschleißteile erhöht.
-
Um einen kühlenden Luftstrom, welcher auf die Außenseite eines Gehäuses gelenkt wird, zu erzeugen und gleichzeitig ein Ende der Hohlwelle der Maschine derart zu kühlen, dass die Zirkulation des in der Hohlwelle vorhandenen Kältemittels nach einem Thermosiphoneffekt aufrechterhalten werden kann, kann ein Lüfter eingesetzt werden.
-
Bei einem luftgekühlten Antrieb wird beispielsweise die Umgebungsluft mit Hilfe eines Lüfters entlang des berippten Antriebsgehäuses geleitet. Dadurch wird die Maschine von außen gekühlt. Zur Abfuhr der Wärme können verschiedene Pfade beitragen. Zum einen können Wärmeverluste im Ständer direkt über Wärmeleitung an das Gehäuse übertragen werden. Die Wärme, die im Rotor entsteht, wird über Strahlung und Konvektion im Luftspalt an den Ständer abgegeben. Von dort kann die Wärme über das Gehäuse an die Umgebung übertragen werden. Um die Abfuhr der Rotorabwärme der Maschine zu verbessern, gibt es die Möglichkeit, durch ein in die Welle eingebautes Thermosiphonsystem die Wärme direkt an den Lüfter und von dort an die Luft zu übertragen.
-
Die elektrische Maschine mit einem auf einer Hohlwelle gelagerten Rotor kann derart ausgebildet sein, dass die Hohlwelle in ihrem Inneren einen abgeschlossenen Hohlraum ausbildet, in welchem das Kältemittel (Kühlmittel) nach dem Thermosiphoneffekt zwischen einem warmen und kalten Ende der Hohlwelle zirkulierbar ist. Die elektrische Maschine weist einen den Rotor umgebenden Stator auf, der innerhalb eines Gehäuses angeordnet ist und mit diesem thermisch verbunden ist. Das Gehäuse der Maschine weist stirnseitig zugängliche Kühlkanäle zur Zufuhr eines kühlenden Luftstroms zu auf der Außenseite des Gehäuses vorhandenen Kühlrippen auf. Stirnseitig des Rotors der elektrischen Maschine ist auf dem kalten Ende der Hohlwelle ein Lüfterrad zum Transport von Kaltluft in die Kühlkanäle montiert, welches mit dem kalten Ende der Hohlwelle in thermischer Verbindung steht. Das Lüfterrad ist z. B. durch eine Haube, die stirnseitig mit dem Gehäuse strömungsdicht abschließt, vollständig abgedeckt. Die Haube weist z. B. eine axiale Zuluftöffnung auf, wobei das Lüfterrad in seinen radial innen liegenden Bereichen in die Zuluftöffnung hineinragende Wärmeübergangsflächen aufweist. Mit Hilfe des Lüfterrades kann ein Luftstrom erzeugt werden, welcher den auf der Außenseite des Gehäuses vorhandenen Kühlrippen zugeführt wird. Mit demselben Lüfter kann gleichzeitig das kalte Ende der Hohlwelle gekühlt werden, so dass in dem Innenraum der Hohlwelle ein Thermosiphoneffekt aufrechterhalten werden kann.
-
Wenn der Durchmesser des Thermosiphons kleiner gebaut wird, kann dies zu einem Druckverlust führen, welcher die Funktion des Thermosiphons negativ beeinflussen kann. Bei sich drehenden Thermosiphons, insbesondere mit kleinen Durchmessern des Hohlraums der Hohlwelle des Rotors der elektrischen Maschine kann ein Mittel zum Transport des Kondensats und/oder des Dampfes des Kühlmittels vorgesehen werden.
-
Eine elektrische Maschine, welche einen Stator und einen Rotor aufweist, wobei der Rotor eine Hohlwelle hat, wobei die Hohlwelle zumindest teilweise mit einen abgeschlossenen Hohlraum ausbildet, wobei der abgeschlossene Hohlraum zur Aufnahme eines Kältemittels vorgesehen ist, weist im abgeschlossenen Hohlraum eine dreidimensionale Transportstruktur zum Transport des Kältemittels auf. Hierdurch kann die Effektivität der Kühlung eines Thermosiphons verbessert werden.
-
In einer Ausgestaltung der elektrischen Maschine ist im Hohlraum der Hohlwelle ein Füllkörper vorgesehen, wobei der Füllkörper eine dreidimensionale Transportstruktur zum Transport des Kältemittels in einem ersten Aggregatszustand aufweist. Dabei füllt das Füllmittel den Hohlraum der Hohlwelle nicht vollständig.
-
Durch einen Transport des Dampfes und/oder Kondensats kann aktiv die Kühlleistung verbessert werden. Dieser Transport kann nicht nur durch einen Füllkörper im Hohlraum der Hohlwelle gewährleistet werden. Der Füllkörper füllt den Hohlraum der Hohlwelle nicht vollständig aus sonder lässt Passagen zum Transport des Kühlmittels frei. Der Füllkörper kann z. B. wie ein in sich verdrehtes Schraubengebilde ausgebildet sein. Dabei ändert sich die Neigung dieser Schraube von einer Wand in Richtung Zentrum so, dass der äußere Teil der Schraube das Kondensat vom Kondensator in Richtung Verdampfer transportiert und der innere Teil der Schraube den Dampf in Richtung Kondensator transportiert. Die Herstellung von solchen Gebilden erfolgt beispielsweise mittels eines Gießverfahrens und/oder eines Fräsverfahrens. Auch andere Herstellungsmethoden wie diese aus dem Rapid Prototyping bekannt sind oder „Selective Laser Melting” sind anwendbar.
-
Mit der dreidimensionalen Transportstruktur lässt sich z. B. der Arbeitsbereich des Thermosiphons erhöhen. Der Arbeitsbereich eines Thermosiphons hängt vom Wärmeübertragungskoeffizienten im Verdampfer und im Kondensator sowie von Transportprozessen ab. Unter Transportprozessen kann man den Rücktransport des Kondensats und den Transport des entstandenen Dampfes verstehen. Der Transport des Kondensates wird durch Fliehkräfte befördert. Zudem kann ein konusförmiger Kondensator den Transport verbessern. Der Transport des Dampfes kann auch durch eine Saugwirkung des Kondensationsprozesses bedingt werden.
-
In einer Ausgestaltung der elektrischen Maschine weist der Füllkörper im Hohlraum der Hohlwelle neben der ersten dreidimensionalen Transportstruktur eine zweite dreidimensionale Transportstruktur zum Transport des Kältemittels in einem zweiten Aggregatszustand auf.
-
In einer Ausgestaltung der elektrischen Maschine weist eine Innenwand des Hohlraums der Hohlwelle die erste dreidimensionale Transportstruktur zum Transport des Kältemittels in einem ersten Aggregatszustand auf. Die Innenwand kann zusätzlich auch eine zweite dreidimensionale Transportstruktur zum Transport des Kältemittels in einem zweiten Aggregatszustand aufweisen. Die beiden Aggregatszustände sind flüssig und gasförmig (Dampf). Ein separater in den Hohlraum eingebrachter und dort befestigter Füllkörper ist folglich nicht unbedingt notwendig.
-
In einer Ausgestaltung der elektrischen Maschine kann die Hohlwelle also eine dreidimensionale Transportstruktur zum Transport eines Kondensats des Kältemittels aufweisen, wobei diese Struktur beispielsweise die erste Transportstruktur darstellt und ein in dem Hohlraum eingeführter und dort befestigter Füllkörper die zweite Transportstruktur für den zweiten Aggregatszustand aufweist. Dabei ist die erste Transportstruktur zum Transport eines Kondensats in die Hohlwelle hinein vorgesehen und die zweite Transportstruktur auf dem Füllkörper zum Transport von Dampf aus der Hohlwelle hinaus vorgesehen.
-
Durch die dreidimensionale Formgebung der Transportstruktur ist eine Transportfunktionalität für das Kältemittel bei einer Rotation des Rotors ermöglicht. Die dreidimensionale Transportstruktur rotiert mit dem Rotor der elektrischen Maschine mit.
-
Flügel, eine Schraubenstruktur, eine Schneckenstruktur sind Beispiele für eine dreidimensionale Transportstruktur. Flächenstücke für die Schneckenstruktur bzw. die Schraubenstruktur können unterbrochen oder durchgängig ausgeführt sein.
-
In einer Ausgestaltung der elektrischen Maschine weist die dreidimensionale Transportstruktur eine Vielzahl von Flügel auf, wobei insbesondere eine erste Vielzahl von Flügel eine erste Flügelstellung aufweisen und wobei insbesondere ein zweite Vielzahl von Flügel eine zweite Flügelstellung aufweisen, wobei die erste Flügelstellung zum Transport des Kältemittels in einem ersten Aggregatszustand vorgesehen ist und wobei die zweite Flügelstellung zum Transport des Kältemittels in einem zweiten Aggregatszustand vorgesehen ist. Die Flügel in der ersten Flügelstellung stellen dabei beispielhaft die erste dreidimensionale Transportstruktur dar und die Flügle in der zweiten Flügelstellung stellen die zweite dreidimensionale Transportstruktur dar.
-
In einer Ausgestaltung der elektrischen Maschine weist die dreidimensionale Transportstruktur eine schraubenartige Struktur oder eine schneckenartige Struktur aufweist, wobei insbesondere eine erste schraubenartige Struktur oder eine schneckenartige Struktur eine erste Windungsrichtung aufweist und wobei insbesondere ein zweite schraubenartige Struktur oder eine schneckenartige Struktur eine zweite Windungsrichtung aufweist, wobei die erste Windungsrichtung zum Transport des Kältemittels in einem ersten Aggregatszustand vorgesehen ist und wobei die zweite Windungsrichtung zum Transport des Kältemittels in einem zweiten Aggregatszustand vorgesehen ist. Die unterschiedlichen dreidimensionalen Transportstrukturen unterscheiden sich folglich in der Windungsrichtung. In einer Ausgestaltung weisen die beiden Windungsrichtungen unterschiedliche Steigungen auf. Ein Füllkörper kann dabei beide Strukturen aufweisen oder auch nur eine, wobei sich dann die andere Struktur beispielsweise auf der Innenwand des Hohlraumes der Hohlwelle befindet.
-
Weitere Beispiele für dreidimensionale Transportstrukturen sind mikroskaligen, düsenartigen Gitterstrukturen, die z. B. ähnlich einem offenporigen Schaum gestaltet sind, oder spiralförmige Kanäle. Unabhängig von der Ausgestaltung der dreidimensionalen Transportstruktur dient jeweils zumindest ein Teilbereich der Struktur für den Transport des Fluids (flüssig bzw. gasförmig) in eine definierte Richtung. Damit wird z. B. der Füllkörper in die Lage versetzt, durch Rotation um seine Längsachse in eine festgelegte Drehrichtung ein Fluid nahe der Rotationsachse, wie z. B. Dampf, in eine festgelegte Richtung entlang der Rotationsachse zu transportieren und gleichzeitig das gleiche oder ein anderes Fluid fern der Rotationsachse, wie z. B. Kondensat, in die entgegengesetzte Richtung zu transportieren.
-
Der Füllkörper, der die Hohlwelle teilweise füllt, bewirkt durch Rotation um seine Längsachse in eine festgelegte Drehrichtung beispielsweise den Transport eines Fluid nahe der Rotationsachse, wie z. B. Dampf, in eine festgelegte Richtung entlang der Rotationsachse und gleichzeitig den Transport des gleichen oder eines anderen Fluid fern der Rotationsachse, wie z. B. Kondensat, in die entgegengesetzte Richtung.
-
Die dreidimensionale Transportstruktur zum Transport eines Kältemittels eines Thermosiphons einer elektrischen Maschine kann mittels eines additiven Materialauftrags hergestellt werden. Beispielsweise wird ein strahlbasiertes Pulverbettverfahren verwendet.
-
Additive Fertigungsverfahren ermöglichen hohe Freiheitsgrade in der Gestaltung von Bauteilen und dreidimensionalen Strukturen, die mit konventionellen Herstellverfahren nicht immer erzielt werden können. Bei diesen Verfahren werden Bauteile beispielsweise in einem metallischen Pulverbett mit einem energetischen Strahl als Werkzeug (wie z. B. ein Laser- oder ein Elektronenstrahl) hergestellt. Der Strahl dient dabei zum selektiven Aufschmelzen dünner Pulverschichten. Diese Fertigungsverfahren basieren vorteilhaft auf der Verarbeitung von CAD Daten, die dreidimensionale Objekte durch Volumenmodelle oder Oberflächenmodelle beschreiben. Zur Verarbeitung in einem Fertigungsprozess werden diese Daten in Schichtdaten überführt, wobei jede Schicht einem Querschnitt des Bauteils mit finiter Schichtdicke entspricht. Diese Querschnittsgeometrie wird während der Fertigung beispielsweise durch eine linienartige Belichtung der äußeren Konturen oder einer flächenartigen Belichtung der zu füllenden Querschnittsfläche hergestellt. Die linienartige Belichtung wird aufgrund der punktförmigen Charakteristik des Strahls durch eine entsprechende Strahlbewegung realisiert. Die flächenartige Belichtung erfolgt z. B. durch eine Aneinanderreihung von linienartigen Belichtungsvorgängen.
-
Mit einem additiven Fertigungsverfahren, wie z. B. dem unter der Bezeichnung ”Selective Laser Melting” (SLM) bekannten Prozess, lassen sich insbesondere komplexe Geometrien aus metallischen Werkstoffen wirtschaftlich in kleinen bis großen Stückzahlen herstellen. Ein Füllkörper, welcher mittels eines additiven Verfahrens, insbesondere aus metallischen Materialien, insbesondere durch strahlbasierte Pulverbettverfahren wie z. B. dem Selective Laser Melting (SLM), hergestellt ist kann im Betrieb der elektrischen Maschine hohen Temperaturen ausgesetzt werden.
-
Die Herstellung des Füllkörpers bzw. der dreidimensionalen Transportstruktur kann auch mit anderen Werkstoffen, wie z. B. keramischen Materialien oder aus Kunststoffen erfolgen. Sie kann auch durch Verfahren erfolgen, die nicht strahlbasiert sind, wie z. B. 3D-Druckverfahren, oder durch Verfahren, die kein Pulverbett benötigen, wie z. B. Laserauftragschweißen.
-
Die obig beschriebene Ausgestaltung eines Thermosiphons mit dem Füllkörper zum Zweck des gegenläufigen Transports von Kondensat und Dampfstrom erfordert die Fertigung einer dreidimensionalen Transportstruktur, die chemisch beständig gegenüber dem eingesetzten Kühlmittel ist.
-
Die strahl- und pulverbettbasierten, additiven Fertigungsverfahren erlauben durch z. B. linienartige Belichtungsmuster insbesondere die Herstellung von dünnwandigen Strukturen, die z. B. als Flügel Bestandteil des Füllkörpers sein können. Derartige Belichtungsmuster müssen jedoch nicht auf bereits vorhandenen 3D-CAD Daten basieren. Daher kann der Einsatz angepasster Belichtungsmuster notwendig sein. Mittels des additiven Fertigungsverfahrens ergeben sich insbesondere Vorteile bei der Ausbildung von Thermosiphons mit kleinem Bohrungsdurchmesser.
-
Bei der Herstellung eines Füllkörpers mittels des Selective Laser Melting (SLM) können linienartige an Stelle von flächenartigen Belichtungsmustern zur Herstellung dünnster Wandstärken verwendet werden. Damit lassen sich beispielsweise flügelartige Elementen des Füllkörpers verwendet werden. Derartige Strukturen müssen nicht unmittelbar aus vorliegenden 3D-CAD Konstruktionsdaten hervor gehen, sondern können durch eine direkte Steuerung des Laserstrahls über das Pulverbett erzeugt werden.
-
Weitere mögliche vorteilhafte Ausgestaltungen der elektrischen Maschine gehen aus den nachfolgend erläuterten Beispielen hervor, welche mittels Zeichnungen näher erläutert sind. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen elektrischen Maschine in schematisierter Darstellung angedeutet. Dabei zeigen deren
-
1 eine erste elektrische Maschine in einem Längsschnitt;
-
2 ein Lüfterrad für die elektrische Maschine;
-
3 eine Hohlwelle einer elektrischen Maschine;
-
4 eine zweite elektrische Maschine in einem Längsschnitt;
-
5 eine erste dreidimensionale Transportstruktur;
-
6 eine zweite dreidimensionale Transportstruktur; und
-
7 eine dritte dreidimensionale Transportstruktur;
-
1 zeigt eine elektrische Maschine 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die elektrische Maschine 100 umfasst einen Rotor 101, welcher auf einer Hohlwelle 102 gehalten ist. Die Hohlwelle 102 ist durch Lager 106 gegenüber dem Gehäuse 108 der elektrischen Maschine gelagert. Die Hohlwelle 102 bildet in ihrem Inneren einen Hohlraum 103 aus, in dem ein Kältemittel nach einem Thermosiphoneffekt zirkulierbar ist. Die Hohlwelle 102 weist im Bereich des Rotors 101 ein warmes Ende 104 und im Bereich eines Lüfterrades 120 ein kaltes Ende 105 auf. Der Rotor 102 der elektrischen Maschine 100 wird von einem Stator 107 umgeben. Der Stator 107 ist wiederum in einem Gehäuse 108 gehalten und von diesem umgeben. Das Gehäuse 108 weist auf seiner Außenseite Kühlrippen 110 auf, welche durch Kühlkanäle 109 im Betrieb von einem kühlenden Luftstrom umströmt sind.
-
Auf dem kalten Ende 105 der Hohlwelle 102 befindet sich ein Lüfterrad 120. Das Lüfterrad 120 ist von einer geschlossenen Haube 121 vollständig abgedeckt. Die Habe 121 schließt mit dem Gehäuse 108 strömungsdicht gegenüber diesem ab. Die Haube 121 weist eine Zuluftöffnung im axialen Bereich der elektrischen Maschine 100 auf.
-
Das Lüfterrad 120 weist Lüfterschaufeln 124 zur Erzeugung eines kühlenden Luftstroms sowie Wärmeübergangsflächen 123 auf. Durch die Zuluftöffnung 122 einströmende Kaltluft wird nach dem Eintritt in den gegebenenfalls düsenförmigen Halsbereich 125 der Haube 121 auf die Wärmeübergangsflächen 123 gelenkt. Die Wärmeübergangsflächen 123 stehen in thermischer Verbindung mit dem kalten Ende 105 der Hohlwelle 102. Die durch den Wärmeaustausch gegebenenfalls leicht erwärmte Kaltluft strömt durch die Kühlkanäle 109 zu den auf der Außenseite des Gehäuses 108 der elektrischen Maschine 100 vorhandenen Kühlrippen 110. Der Luftstrom wird dabei im Wesentlichen von den Lüfterschaufeln 124 getrieben. Die Innenwand des Hohlraumes 103 weist eine dreidimensionale Transportstruktur 240 auf, welche dem Transport von Kondensat des Kühlmittels dient.
-
2 zeigt das Lüfterrad 120 in Draufsicht. Im radial innen liegenden Bereich, in der Nähe der Hohlwelle 102, weist das Lüfterrad 120 Wärmeübergangsflächen 123 auf. Im radial äußeren Bereich weist das Lüfterrad 120 Lüfterschaufeln 124 auf. Das Lüfterrad 120 kann insbesondere in Bezug auf die Lüfterschaufeln 124 nach der Art eines Radiallüfters wirksam und ausgebildet sein.
-
3 zeigt eine Hohlwelle 102 einer elektrischen Maschine 100 gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels. Die Hohlwelle 102 weist einen Füllkörper 201. Die Hohlwelle 102 weist in ihrem Inneren einen Hohlraum 103, den Füllkörper 201 sowie einen von dem Füllkörper 201 umschlossenen weiteren Hohlraum 202 auf. Der Hohlraum 103 und der weitere Hohlraum 202 sind beispielsweise über Löcher im Füllkörper 201, welche in der 3 nicht dargestellt sind, miteinander verbunden. Der Füllkörper weist eine erste dreidimensionale Transportstruktur 200 zum Transport des Kältemittels in einem ersten Aggregatszustand auf. Der erste Aggregatszustand betrifft beispielsweise eine Flüssigkeit. Der Füllkörper 201 weist auch eine zweite dreidimensionale Transportstruktur 220 zum Transport des Kältemittels in einem zweiten Aggregatszustand auf. Der zweite Aggregatszustand betrifft beispielsweise ein Gas.
-
Durch einen rotierenden Thermosiphon, kann eine Verbesserung des Arbeitsbereiches der Maschine erreicht werden. Durch den in den rotierenden Thermosiphon eingebrachten Füllkörper 201 wird der Transport dort enthaltenen Fluids nicht allein durch die Konizität der Bohrung und die Fliehkraftwirkung auf das Kondensat und der daraus resultierenden Sogwirkung auf den Dampf bewirkt. Vielmehr wird das Fluid aktiv durch die Formgebung von entsprechenden Führungselementen, also der dreidimensionalen Struktur, geführt, die insbesondere Bestandteil der Geometrie des Füllkörpers sind. Dadurch gelingt der Transport des Fluids insbesondere auch bei rotierenden Thermosiphons mit kleinem Bohrungsdurchmesser. Der Füllkörper 201 weist eine erste dreidimensionale Transportstruktur 200 zum Transport von Kondensat und eine zweite dreidimensionale Transportstruktur 220 zum Transport von Dampf auf, wobei sich die Anzahl der Flügel je nach Transportfluid unterscheiden können.
-
Durch Einsatz des Füllkörpers 201 wird eine Verbesserung der Funktion der Kühlung auch bei senkrecht aufgestellten Rotorwellen erzielt. Selbst wenn der Kondensator unten und der Verdampfer auf höherer Ebene platziert ist, erfolgt ein Transport des Fluids aktiv.
-
4 zeigt im Längsschnitt eine elektrische Maschine 100, wobei Wärmeströme mit dargestellt sind. Abzuführende Wärmeenergie wird durch Pfeile mit dem Bezugszeichen 300 symbolisiert. Kühlluft wird durch Pfeile mit dem Bezugszeichen 301 symbolisiert.
-
Die Darstellung gemäß 5 zeigt schematisch eine erste dreidimensionale Transportstruktur 200 zum Transport von Kondensat 260 und eine zweite dreidimensionale Transportstruktur 220 zum Transport von Dampf 270, wobei sich eine Symmetrie um eine Achse 500 ergibt.
-
Die Darstellung gemäß 6 zeigt eine gewindeartige erste dreidimensionale Transportstruktur 600 und eine wendelartige zweite dreidimensionale Transportstruktur 620 um einen Wendelkern 630, welcher ein Teil eines Füllkörpers 201 für den Hohlraum der Hohlwelle des Rotors der elektrischen Maschine ist.
-
Die Darstellung gemäß 7 zeigt einen Füllkörper 201 mit Flügel 700 mit einem ersten Anstellwinkel als erste dreidimensionale Transportstruktur und Flügel 720 mit einem zweiten Anstellwinkel als zweite dreidimensionale Transportstruktur.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007043656 A1 [0001]