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Die Erfindung betrifft eine Bauteileeinheit für ein Kraftstoffsystem einer Brennkraftmaschine, insbesondere für den Einsatz in einer Brennkraftmaschine mit Direkteinspritzung, mit wenigstens einem Kraftstoff einspritzenden Injektor und/oder wenigstens einer Halterung, an welcher wenigstens ein Kraftstoff einspritzender Injektor fixierbar ist, und mit wenigstens einer Kraftstoffleitung, mittels welcher der Injektor oder die Halterung mit einem Kraftstoffverteiler verbindbar sind. Die Erfindung betrifft ferner eine Brennkraftmaschine, insbesondere für den Einsatz in einem Kraftfahrzeug.
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Stand der Technik
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Bauteileeinheiten der hier angesprochenen Art bestehen üblicherweise aus mehreren Einspritzventilen bzw. Injektoren zum Einspritzen des Kraftstoffes in den Brennraum der Brennkraftmaschine oder zumindest aus Halterungen für die Injektoren und aus Kraftstoffleitungen, mittels welchen die Injektoren mit einem Kraftstoffverteiler, bsp. in Art eines Verteilerrohres, verbindbar sind.
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Derartige Bauteileeinheiten kommen häufig bei Ottomotoren mit Direkteinspritzung zum Einsatz, bei denen aufgrund beschränktem Bauraums der Kraftstoffverteiler in vielen Fällen nicht unmittelbar im Bereich der Injektoren angeordnet werden kann. Die Kraftstoffleitungen ermöglichen dann, dass der Kraftstoffverteiler in fast beliebigem räumlichen Abstand zu den Injektoren liegen kann.
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Um die Herstellungskosten der Bauteileeinheiten trotz ihrer relativ vielen Einzelteile dennoch möglichst gering zu halten, werden die Kraftstoffleitungen mit den Injektoren bzw. den Halterungen mittels Löten verbunden. Auch ist es üblich, die Kraftstoffleitungen mit dem Kraftstoffverteiler mittels Löten zu verbinden. Durch das Löten kommt es aber zu einer derartig starken Erwärmung, dass sich die Bauteile in ihrer Form und/oder Lage zueinander in unerwünschtem Maße verändern. Dieser Verzug der Bauteile erschwert den Einbau der Injektoren in den Zylinderkopf, welcher aufgrund vorgegebener enger Toleranzen nur geringste Änderungen in der Form und/oder Lage der Injektoren zulässt. Häufig kommt es daher bei der Montage der Injektoren bzw. der Bauteileeinheit zu derartig großen Verspannungen, dass die Injektoren nicht mehr vollständig funktionsfähig sind.
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Aufgabenstellung
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Bauteileeinheit mit den eingangs genannten Merkmalen bereitzustellen, welche trotz vorgegebener enger Toleranzen weitgehend spannungsfrei an die Brennkraftmaschine montiert werden kann. Ferner soll eine entsprechende Brennkraftmaschine vorgeschlagen werden.
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Erfindung und vorteilhafte Wirkungen
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Zur Lösung der Aufgabe wird eine Bauteileeinheit vorgeschlagen, welche die in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist.
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Die Bauteileeinheit ist für ein Kraftstoffsystem einer Brennkraftmaschine geeignet. Bevorzugt ist die Bauteileeinheit für den Einsatz in einer Brennkraftmaschine mit Direkteinspritzung, insbesondere für Ottomotoren mit Direkteinspritzung, geeignet. Ein Einsatz der Bauteileeinheit in Dieselmotoren ist ebenfalls denkbar. Die Bauteileeinheit weist wenigstens einen Kraftstoff einspritzenden Injektor und/oder wenigstens eine Halterung auf, an welcher wenigstens ein Kraftstoff einspritzender Injektor fixierbar ist. Unter einem Injektor ist im Sinne der Erfindung ein Element zum Einspritzen des Kraftstoffs in den Brennraum der Brennkraftmaschine zu verstehen. Das Einspritzelement bzw. Injektor kann dabei als Düseneinrichtung oder Ventileinrichtung ausgebildet sein.
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Die Bauteileeinheit weist ferner wenigstens eine Kraftstoffleitung auf, mittels welcher der Injektor und/oder die Halterung mit einem Kraftstoffverteiler verbindbar sind. Durch die Kraftstoffleitung kann der Kraftstoffverteiler von dem Injektor räumlich beabstandet angeordnet werden, sodass eine optimale Integration von Injektor und Kraftstoffverteiler auch in Brennkraftmaschinen mit geringstem zur Verfügung stehendem Bauraum ermöglicht ist. Bevorzugt ist jedem Injektor eine Kraftstoffleitung zugeordnet.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass der Injektor oder die Halterung mit der Kraftstoffleitung mittels einer Steckverbindung verbunden ist.
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Durch diese Maßnahme können Lage- und Formänderungen an der Kraftstoffleitung, dem Injektor bzw. der Halterung durch thermische Einflüsse erheblich vermindert werden. Das Zusammenstecken wird bevorzugt in kaltem Zustand der Bauteile vorgenommen. Bei diesem kalten Zustand lassen sich Änderungen in der Form und Lage der Bauteile durch etwaige thermische Einflüsse vermieden. Es können dadurch selbst geringste vorgegebene Montagetoleranzen beim Einbau der Bauteileeinheit, insbesondere der Injektoren, in die Brennkraftmaschine eingehalten werden. Es ist durch das Stecken der Bauteile der Bauteileeinheit somit ein klemmfreies Montieren der Bauteileeinheit möglich.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Injektor oder die Halterung mit der Kraftstoffleitung mittels der Steckverbindung kraftschlüssig, formschlüssig und/oder klebend verbunden ist. Dadurch ist eine feste Verbindung von Kraftstoffleitung und Halterung bzw. Injektor sichergestellt. Dies erfolgt in einfacher und kostengünstiger Weise, indem die Verbindung von Kraftstoffleitung und Injektor bzw. Halterung durch Kraftschluss erzeugt sein kann, beispielsweise indem die Kraftstoffleitungen mit den Injektoren bzw. Halterungen klemmend oder durch Pressen zusammengesteckt sind. Formschlüssige und/oder stoffschlüssige Steckverbindungen sind natürlich ebenfalls denkbar.
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Grundsätzlich kann eine Verbindung von Kraftstoffleitung und Injektor nicht nur formschlüssig und/oder kraftschlüssig, sondern alternativ oder ergänzend auch stoffschlüssig, insbesondere durch thermischen Stoffschluss, wie beispielsweise Löten und Schweißen, realisiert sein. Maßgeblich ist, dass die Verbindung dicht ist und somit eine Leckage von Kraftstoff vermieden ist.
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Es bietet sich an, dass die Steckverbindung durch das Ende der Kraftstoffleitung gebildet ist, welches in eine Aufnahme des Injektors oder Halters eingesteckt ist. Dadurch ist die Steckverbindung in besonders einfacher Weise realisierbar, da seitens der Kraftstoffleitung Änderungen nicht erforderlich sind, um die Steckverbindung realisieren zu können. Es wird lediglich das bereits sowieso vorhandene Ende der Kraftstoffleitung in die Aufnahme des Injektors bzw. Halters eingesteckt.
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Zur Lösung der Aufgabe wird ferner eine Bauteileeinheit vorgeschlagen, welche die in Anspruch 4 genannten Merkmale aufweist.
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Die Bauteileeinheit zeichnet sich unter anderem durch wenigstens eine Positionierhilfe auf, welche den Injektor oder die Halterung in einer vorgegebenen Lage hält.
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Durch diese Maßnahme kann der Injektor exakt in eine solche Lage gebracht werden, dass selbst bei vorgegebenen geringsten Toleranzen seitens der Brennkraftmaschine ein einwandfreier Einbau des Injektors in den bzw. an den Zylinderkopf, insbesondere ohne Verspannungen, gewährleistet ist. Es können damit Kraftstoffleitung und Injektor bzw. Kraftstoffleitung und Halterung thermisch stoffschlüssig, insbesondere mittels Schweißen und/oder Löten, miteinander verbunden werden, da eine Änderung der vorgebebenen Lage des Injektors bzw. der Halterung aufgrund eines etwaigen bei der Erwärmung entstehenden Verzuges durch die Positionierhilfe vermieden wird.
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Es bietet sich dabei besonders an, dass die Positionierhilfe den Injektor und/oder die Halterung in einer vorgegebenen Einbaulage bezüglich der Brennkraftmaschine hält.
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Sofern wenigstens zwei Kraftstoff einspritzende Injektoren und/oder Halterungen für die Injektoren vorgesehen sind, bietet es sich an, dass die Positionierhilfe die Injektoren und/oder die Halterungen zueinander in einem vorgegebenen Abstand hält. Dadurch können die Kraftstoffleitungen mit den daran angeordneten Injektoren oder die Kraftstoffleitungen mit den daran über Halterungen angeordneten Injektoren in eine solche Position zueinander gebracht werden, dass ein Einbau der Bauteileeinheit in die Brennkraftmaschine realisierbar ist, ohne dass es beim Einbau mehrerer Injektoren in den Zylinderkopf der Brennkraftmaschine zu Verklemmungen kommt.
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Die Bauteileeinheit mit der Positionierhilfe kann mit der vorgenannten Bauteileeinheit mit der Steckverbindung kombiniert werden, sodass eine Bauteileeinheit realisierbar ist, bei welcher die Kraftstoffleitungen mit den Halterungen bzw. den Injektoren mittels Steckverbindungen miteinander verbunden sind und welche die Positionierhilfe aufweist.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Positionierhilfe an der Brennkraftmaschine fixierbar ist. Dadurch ist dauerhaft eine Positionierung der Halterung bzw. Injektoren erreicht, sodass die Bauteileeinheit aus der Brennkraftmaschine ausgebaut und anschließend unter Beibehaltung der Positionierung der Injektoren mittels der gleichen Positionierhilfe in die Brennkraftmaschine unter Einhaltung der vorgegebenen Positionen wieder eingebaut werden kann. Bei dem erneuten Einbau der Injektoren ist dabei aufgrund der Positionierhilfe wiederum ein Verkanten oder Verklemmen der Injektoren gegenüber dem die Injektoren aufnehmenden Zylinderkopf der Brennkraftmaschine vermieden.
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Bevorzugt weist die Positionierhilfe Durchgangsbohrungen zum Fixieren und/oder Justieren an der Brennkraftmaschine mittels Stiften, Schrauben oder dergleichen die Durchgangsbohrungen eingreifende Verbindungsmittel auf. Mittels der Durchgangsbohrungen ist die Positionierhilfe in besonders einfacher und kostengünstiger Weise an der Brennkraftmaschine fixierbar und kann beispielsweise beim Einsatz von Schraubmitteln von der Brennkraftmaschine wieder demontiert werden. Mittels der Stifte ist zudem eine Justierung der Positionierhilfe an der Brennkraftmaschine bei der Montage ermöglicht, sodass eine exakte Ausrichtung der Positionierhilfe bezüglich einer vorgegebenen Lage an der Brennkraftmaschine realisiert werden kann.
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Auch kann die Positionierhilfe mittels Formelemente beliebiger Art an der Brennkraftmaschine fixiert und/oder justiert bzw. positioniert werden.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Positionierhilfe durch wenigstens ein Distanzelement gebildet ist, welches die Injektoren oder Halterungen miteinander verbindet.
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Bevorzugt weist das Distanzelement die Injektoren oder Halterungen aufnehmende Abschnitte auf. Bevorzugt ist zwischen den die Injektoren oder Halterungen aufnehmenden Abschnitten wenigstens ein stegartiger Abschnitt des Distanzelementes angeordnet. Durch die Abschnitte, welche die Injektoren oder Halterungen aufnehmen, ist eine sichere Verbindung von Halterung bzw. Injektor und Distanzelement gegeben, sodass bereits dadurch in einfacher und exakter Weise eine Positionierung bzw. Ausrichtung der Injektoren dauerhaft in einer vorgegebenen Lage ermöglicht ist. Indem die Abschnitte mit den Injektoren durch jeweils wenigstens einen stegartigen Abschnitt miteinander verbunden sind, werden die Injektoren in eine vorgegebene Lage zueinander gebracht. Durch die stegartige Ausbildung dieser Abschnitte ist eine gewichtsmäßige Optimierung vorgenommen, sodass mit möglichst wenig Material die Funktion der Positionierhilfe durch das Distanzelement realisiert ist.
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Eine besonders stabile Form weist das Distanzelement auf, wenn zwischen den Abschnitten zur Aufnahme der Injektoren oder Halterungen wenigstens zwei stegartige Abschnitte liegen, welche vorzugsweise einen Rahmen bilden.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der wenigstens eine Injektor und/oder die wenigstens eine Halterung, die wenigstens eine Kraftstoffleitung, die wenigstens eine Positionierhilfe und ggf. der Kraftstoffverteiler eine vormontierbare Einheit bilden. Dadurch kann Montage- und Prüfzeit im Motorenwerk erheblich verringert werden, da die Teile der Bauteileeinheit bereits vormontiert angeliefert werden können und diese dann in einem Arbeitsgang montiert werden können. Die vormontierte Einheit kann bereits vor der Montage in die Brennkraftmaschine separat, beispielsweise auf Dichtigkeit, geprüft werden.
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Es kann dabei auch vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Injektor und/oder die wenigstens eine Halterung, die wenigstens eine Kraftstoffleitung und ggf. der Kraftstoffverteiler eine vormontierbare Einheit bilden.
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Die Positionierhilfe, insbesondere das Distanzelement, kann durch ein Formelement, wie beispielsweise eine Schraube oder ein Stift, gebildet sein, welche beispielsweise in eine Rippe oder Aussparung der Brennkraftmaschine eingreift.
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Die Kraftstoffleitung kann mit dem Kraftstoffverteiler mittels Steckverbindung, Schraubverbindung oder Lötverbindung miteinander verbunden sein. Dadurch kann eine Vormontage der Kraftstoffleitungen mit den Injektoren bzw. Halterungen vorgenommen werden, wobei vor Ort an der Brennkraftmaschine dann die vormontierte Einheit mit dem Kraftstoffverteiler auf einfache Weise zusammenbaubar ist, indem beispielsweise die Kraftstoffleitungen an dem Kraftstoffverteiler eingesteckt werden oder miteinander verschraubt werden. Auch ist selbstverständlich ein Löten der Teile miteinander möglich.
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Grundsätzlich kann eine Verbindung von Kraftstoffleitung und Kraftstoffverteiler nicht nur formschlüssig und/oder kraftschlüssig, sondern alternativ oder ergänzend auch stoffschlüssig, insbesondere durch thermischen Stoffschluss, wie beispielsweise Löten und Schweißen, realisiert sein. Maßgeblich ist, dass die Verbindung dicht ist und somit eine Leckage von Kraftstoff vermieden ist.
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Nach einem weiteren Erfindungsgedanken ist eine Brennkraftmaschine, insbesondere für den Einsatz in einem Kraftfahrzeug, vorgesehen. Die Brennkraftmaschine weist wenigstens eine Bauteileeinheit der vorbeschriebenen Art auf.
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Ausführungsbeispiele
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigen:
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1 eine mögliche Ausführungsform einer Bauteileeinheit für ein Kraftstoffsystem einer Brennkraftmaschine in perspektivischer Darstellung,
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2 eine weitere mögliche Ausführungsform einer Bauteileeinheit für ein Kraftstoffsystem einer Brennkraftmaschine in perspektivischer Explosionsdarstellung und
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3 die Bauteileeinheit gemäß 2 als Ausschnitt im Bereich einer Halterung für ein Einspritzventil.
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1 zeigt – in schematischer Darstellung – eine Bauteileeinheit 100 für ein Kraftstoffsystem einer Brennkraftmaschine, insbesondere für den Einsatz in Ottomotoren mit Direkteinspritzung. Die Bauteileeinheit 100 ist als ein Modul vormontiert und vorzugsweise dichtheitsgeprüft. Die Bauteileeinheit 100 ist damit als fertiges Modul für eine Endmontage an einer (nicht dargestellten) Brennkraftmaschine vorbereitet.
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Die Bauteileeinheit 100 weist vier Kraftstoff einspritzende Injektoren 1 auf, welche jeweils von einer Halterung 2 gehalten sind. Die Anzahl der Injektoren ist dabei abhängig von der Bauform der Brennkraftmaschine. Es sind daher auch Bauteileeinheiten mit einem, zwei, drei oder sogar mehr als vier Injektoren denkbar.
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Die Bauteileeinheit 100 weist ferner Kraftstoffleitungen 3 auf, welche jeweils mit ihrem einen Ende mit einer Halterung 2 und mit ihrem anderen Ende mit einem Kraftstoffverteiler 4 verbunden sind. Die Kraftstoffleitungen 4 sind vorzugsweise in die zugehörige Halterung 4, vorzugsweise kraftschlüssig, eingesteckt, so dass die Kraftstoffleitungen 4 jeweils mit der zugehörigen Halterung 2 mittels einer Steckverbindung 9 miteinander verbunden sind. Auf diese Weise kann eine feste Verbindung zwischen Halterung 2 und Kraftstoffleitung 3 realisiert, beispielsweise indem die Kraftstoffleitung 3 in die zugehörige Halterung 2 unter Erzeugung einer Klemmverbindung 11 eingesteckt ist. In der gleichen Weise wie die Verbindung zwischen der Kraftstoffleitung 3 und der zugehörigen Halterung 2 kann auch die Verbindung zwischen der Kraftstoffleitung 3 und dem Kraftstoffverteiler 4 realisiert sein.
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Die Verbindung der Kraftstoffleitungen 3 mit der jeweils zugehörigen Halterung 2 und die Anbindung der Kraftstoffleitungen 3 an dem Kraftstoffverteiler 4 kann natürlich auch mittels Löten als Lötverbindung 11, Verschrauben oder anderer Verbindungsarten realisiert sein. Es können dabei auch unterschiedliche Verbindungsarten vorliegen. Beispielsweise kann zwischen der Kraftstoffleitung 3 und der zugehörigen Halterung 2 eine Steckverbindung realisiert sein und zwischen der gleichen Kraftstoffleitung 3 und dem Kraftstoffverteiler 4 eine Schraubverbindung und/oder Lötverbindung vorliegen. Auch sind die mehreren vorgesehenen Kraftstoffleitungen 3 durch unterschiedliche Verbindungsarten mit dem Kraftstoffverteiler 4 verbindbar, sodass eine feste und stabile Verbindung realisiert ist.
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Der Kraftstoffverteiler 4 ist ein Hohlkörper, bevorzugt in Art eines Rohres ausgebildet, dessen eines Ende den Einlass für den Kraftstoff aufweist und dessen anderes Ende des Rohres verschlossen ist. An dem Ende des Rohres mit dem Einlass für den Kraftstoff kann beispielsweise ein Drucksensor 12 angeordnet sein, um den Druck des Kraftstoffs in dem Kraftstoffverteiler 4 ermitteln zu können und mit einer nachgeschalteten (nicht dargestellten) Regeleinrichtung den Druck in dem Kraftstoffverteiler 4 steuern und/oder regeln zu können. Der Kraftstoffverteiler kann auch ein Hohlkörper mit rundem, ovalem und/oder eckigem Querschnitt sein. Auch sind Kombinationen solcher Querschnitte über die Länge des Hohlkörpers möglich. Der Hohlkörper kann gegossen sein.
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Der Kraftstoffverteiler 4 ist mittels Befestigungen 13, beispielsweise in Art von Schellen oder Halter, an dem (nicht dargestellten) Zylinderkopf der Brennkraftmaschine montierbar. Um während des Betriebs der Brennkraftmaschine am Einlass des Kraftstoffverteilers 4 etwaige Schwingungen zu vermeiden, weist der Kraftstoffverteiler 4 im Bereich des Einlasses für den Kraftstoff eine zusätzliche Befestigung 14 auf, beispielsweise in Art einer weiteren Schelle, welche an den (nicht dargestellten) Zylinderkopf der Brennkraftmaschine fixierbar ist.
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An den Halterungen 2 und/oder Injektoren 1 sind Befestigungen 15 vorgesehen, mittels welchen eine Fixierung an der (nicht dargestellten) Brennkraftmaschine, insbesondere dem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine, realisierbar ist. Die Befestigungen 15 können beispielsweise durch Durchgangsbohrungen gebildet sein, in welche Schraubmittel oder dergleichen Befestigungsmittel durchgesteckt und gegen die (nicht dargestellte) Brennkraftmaschine fixiert werden.
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Der Bauteileeinheit 100 kann ferner ein Kabelsatz 16 zugeordnet sein, welcher zur elektrischen Kontaktierung mit einem Stecker 17 eines jeweiligen Injektors 1 über eine entsprechende elektrische Leitung verbindet. Der Kabelsatz 16 kann dabei einen (nicht dargestellten) Stecker oder eine entsprechende Buchse aufweisen, mittels welchen der Kabelsatz 16 an eine zugehörige Buchse oder Stecker des (nicht dargestellten) Kraftfahrzeuges anschließbar ist.
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2 zeigt – in schematischer Darstellung – eine weitere Ausführungsform einer Bauteileeinheit 100' für ein Kraftfahrzeug einer Brennkraftmaschine, insbesondere für den Einsatz in Ottomotoren mit Direkteinspritzung. Bauteile der Bauteileeinheit 100' gemäß 2, welche mit der Bauteileeinheit 100 gemäß 1 identisch oder funktionsgleich sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen; insofern wird auf die Beschreibung zu 1 verwiesen.
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Die Bauteileeinheit 100' gemäß 2 unterscheidet sich von der Bauteileeinheit 100 gemäß 1 unter anderem dadurch, dass die Bauteileeinheit 100' wenigstens eine Positionierhilfe 5 aufweist, welche die Injektoren 1 bzw. die Halterungen 2 in einer vorgegebenen Lage hält. Bevorzugt hält die Positionierhilfe 5 die Injektoren 1 bzw. die Halterungen 2 in einer vorgegebenen Einbaulage bezüglich der (nicht dargestellten) Brennkraftmaschine, wobei die Injektoren 1 bzw. die Halterungen 2 zueinander in einem vorgegebenen Abstand gehalten sind. Dazu ist die Positionierhilfe 5 durch wenigstens ein Distanzelement 18 gebildet, welches die Injektoren 1 bzw. Halterungen 2 miteinander verbindet.
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Wie insbesondere aus den 2 und 3 ersichtlich ist, weist das Distanzelement 18 Abschnitte 19 auf, welche die Injektoren 1 bzw. Halterungen 2 aufnehmen. Bevorzugt sind die Halterungen 2 jeweils in einer Öffnung des Abschnitts 19 eingesteckt bzw. hindurchgesteckt. Bevorzugt weisen die Abschnitte 19 jeweils wenigstens eine Durchgangsbohrung 6 auf, durch welche eine Schraube 7 hindurchgesteckt und mit der (nicht dargestellten) Brennkraftmaschine, insbesondere deren Zylinderkopf, verschraubt werden kann. Bevorzugt weisen die Abschnitte 19 zwei Durchgangsbohrungen 6 für Schrauben 7 auf. Es kann ferner eine weitere Durchgangsbohrung 6 vorgesehen sein, in welche ein Stift 8 zum Zentrieren gegenüber dem Zylinderkopf erfolgt.
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Die Abschnitte 19 zur Aufnahme der Injektoren 1 bzw. Halterungen 2 sind durch vorzugsweise stegartige Abschnitte 20 miteinander verbunden. Dabei können zwischen benachbarten Abschnitten 19', 19'' zwei stegartige Abschnitte 20', 20'' angeordnet sein, welche einen Rahmen bilden.
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Es kann sein, dass zwischen den Injektoren 1 und den Halterungen 2 jeweils ein Zwischenelement 21 angeordnet ist. Das Zwischenelement 21 dient bevorzugt zum Positionieren des Injektors 1 gegenüber der zugehörigen Halterung 2. Ergänzend oder alternativ kann das Zwischenelement 21 als Federelement wirken, welches den Injektor 1 durch Federkraft gegen den Druck des Brennraumes in den Brennraum hineindrückt.
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Bei der Bauteileeinheit 100' sind die Kraftstoffleitungen 3 jeweils mit ihrem einen Ende in die Halterungen 2 eingesteckt, bilden somit eine Steckverbindung 9. Die Kraftstoffleitungen 3 sind mit ihrem anderen Ende durch Schraubverbindungen 10 mit dem Kraftstoffverteiler 4 verbunden. Durch die Schraubverbindungen 10 ist der Kraftstoffverteiler 4 gegenüber den Einheiten aus wenigstens den Kraftstoffleitungen 3, den Injektoren 1, den Halterungen 2 und dem Distanzelement 18 lösbar, sodass der Kraftstoffverteiler 4 sich selbst zusammen mit zumindest dem Drucksensor 12 und möglichen anderen Bauteilen eine separate vormontierbare Einheit bildet, zusätzlich zu der vormontierten Bauteileeinheit 100'. Insofern ist dadurch die Anlieferung zweier fertig montierter und geprüfter Module für die Endmontage der Brennkraftmaschine ermöglicht. Ein Löten der Kraftstoffleitungen 3 gegenüber den Halterungen 2 oder dem Kraftstoffverteiler 4 kann bei der Ausführungsform der Bauteileeinheit 100' vermieden werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100, 100'
- Bauteileeinheit
- 1
- Injektor
- 2
- Halterung
- 3
- Kraftstoffleitung
- 4
- Kraftstoffverteiler
- 5
- Positionierhilfe
- 6
- Durchgangsbohrung
- 7
- Schrauben
- 8
- Stift
- 9
- Steckverbindung
- 10
- Schraubverbindung
- 11
- Lötverbindung
- 12
- Drucksensor
- 13
- Befestigung
- 14
- zusätzliche Befestigung
- 15
- Befestigung
- 16
- Kabelsatz
- 17
- Stecker
- 18
- Distanzelement
- 19
- Abschnitt
- 20
- stegartiger Abschnitt
- 21
- Zwischenelement
- 19', 19''
- benachbarte Abschnitte
- 20', 20''
- benachbarte stegartige Abschnitte