DE102009049999A1 - Wärmebehandlung mit direktem Abschrecken für Aluminiumlegierung-Gussteile - Google Patents

Wärmebehandlung mit direktem Abschrecken für Aluminiumlegierung-Gussteile Download PDF

Info

Publication number
DE102009049999A1
DE102009049999A1 DE102009049999A DE102009049999A DE102009049999A1 DE 102009049999 A1 DE102009049999 A1 DE 102009049999A1 DE 102009049999 A DE102009049999 A DE 102009049999A DE 102009049999 A DE102009049999 A DE 102009049999A DE 102009049999 A1 DE102009049999 A1 DE 102009049999A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum alloy
temperature
alloy casting
aging
quenching
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102009049999A
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert W. Doty
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GM Global Technology Operations LLC
Original Assignee
GM Global Technology Operations LLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GM Global Technology Operations LLC filed Critical GM Global Technology Operations LLC
Publication of DE102009049999A1 publication Critical patent/DE102009049999A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/04Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon
    • C22F1/043Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon of alloys with silicon as the next major constituent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Abstract

Es wird ein Wärmebehandlungsverfahren für das direkte Abschrecken von Aluminiumlegierung-Gussteilen präsentiert. Ein Aluminiumlegierung-Gussteil kann auf die Lösungsglühtemperatur erwärmt werden. Die Temperatur kann über eine Zeitspanne beibehalten werden, die ausreicht, um die ausscheidungshärtenden Elemente in die feste Aluminiumlösung zu lösen und jegliche morphologische Veränderungen an nicht löslichen Phasen wie z.B. eine Sphäriodisierung der eutektischen Siliziumphase zu beeinflussen. Nach dem Lösungsglühen kann das Aluminiumlegierung-Gussteil abgeschreckt werden. Das Aluminiumlegierung-Gussteil kann schnell von der Lösungsglühtemperatur direkt auf die Auslagerungstemperatur abgekühlt werden, wobei der Halt bei Raumtemperatur eines herkömmlichen Verfahrens eliminiert ist. Dadurch kann das Verfahren die Prozessschritte und -einrichtungen verringern, kann den Durchsatz verbessern und kann etwas Abwärme eliminieren. Des Weiteren kann das Verfahren die Restspannung verringern und eine Möglichkeit bereitstellen, um neue Präzipitate zu bilden. Das direkte Abschrecken kann auch mit dem sequenziellen Auslagern von Aluminiumgusslegierungen verwendet werden.

Description

  • Hintergrund
  • Die vorliegende Offenlegung betrifft allgemein die Wärmebehandlung von auslagerungsaushärtbaren Aluminiumgusslegierungen und bezieht sich insbesondere auf die Wärmebehandlung von Aluminiumgusslegierungen durch direktes Abschrecken von der Lösungsbehandlungs- auf die Auslagerungstemperatur.
  • Aluminium-Siliziumlegierung-Gussteile werden typischerweise in großem Volumen für diverse Anwendungen produziert. In vielen dieser Anwendungen wie z. B. Zylinderblöcken und -köpfen, Getriebegussteilen und dergleichen können die Gussteile relativ komplex sein. Um entsprechende physikalische Eigenschaften wie z. B. Zugfestigkeit, Dehnung und Härte zu beschaffen, werden Aluminium-Silizium-Gussteile im Allgemeinen einer Wärmebehandlung unterzogen.
  • Die beliebtesten Al-Si-Gusslegierungen (z. B. 319, 356, 390) werden durch den als Auslagerungshärten oder Ausscheidungshärten beschriebenen Mechanismus gefestigt. Das Verfahren besteht üblicherweise aus drei Schritten; zuerst werden die Legierungselemente bei einer erhöhten Temperatur zu der festen Aluminiumlösung gelöst. Dieser Schritt wird als Lösungsbehandlung bezeichnet und wird üblicherweise als von dem Gießverfahren getrennter Vorgang durchgeführt. Nach der Erstarrung wird das Gussteil aus der Form entnommen und dann in einem separaten Ofen angeordnet, um wieder auf eine Temperatur genau unterhalb des Solidus erwärmt und bei dieser über eine Zeitspanne gehalten zu werden, die ausreicht, um Präzipitate zu lösen und die α-Aluminiumphase mit gelösten Atomen (üblicherweise Kupfer (Cu) und/oder Magnesium (Mg)) zu sättigen. Darüber hinaus wird das „Lösungsglühen” von einer gewissen Sphäroidisierung der unlöslichen Partikel (wie z. B. Silizium) begleitet werden.
  • Anschließend an das Lösungsglühen wird das Gussteil während des zweiten Schrittes des Ausscheidungshärtungsverfahrens, der als „Abschrecken” bezeichnet wird, schnell abgekühlt. Das Abschrecken muss schnell genug stattfinden, um eine Diffusion zu beschränken und zu verhindern, dass die gelösten Atome aus der Lösung ausgeschieden werden. Eine Anforderung an effektive gelöste Elemente besteht darin, dass die maximale Löslichkeit in Aluminium mit der Temperatur zunehmen muss, sodass, wenn die Temperatur schnell verringert wird, das Aluminium mehr als den Gleichgewichtsgehalt an Gelöstem enthalten wird und „übersättigt” wird. Der übersättigte Zustand ist ein Nicht-Gleichgewichtszustand. Da die übersättigte Aluminiumzusammensetzung mehr als zehnmal weniger gelöste Atome enthält als das Präzipitat, müssen sich die gelösten Atome zusammenballen, um Gebiete mit höherer Konzentration an gelösten Stoffen zu bilden und andere Bereiche mit reduzierter Konzentration an Gelöstern zu belassen, bevor sich ein Präzipitat bilden kann.
  • Der dritte Schritt ist der Auslagerungsschritt. Wenn er bei Raumtemperatur durchgeführt wird, wird der Auslagerungsschritt als Kaltauslagerung bezeichnet. Wenn er bei einer erhöhten Temperatur durchgeführt wird, ist der Auslagerungsschritt als Warmauslagern bekannt. Die Differenz zwischen der Gleichgewichtskonzentration an Gelöstem in Lösung bei der Lösungstemperatur und der Gleichgewichtskonzentration an Gelöstem in Lösung bei der Auslagerungstemperatur sorgt für die Antriebskraft für die Präzipitationsreaktion. Je niedriger die Auslagerungstemperatur, desto höher ist die Differenz und umso höher ist somit die Antriebskraft. Hingegen ist die atomare Beweglichkeit umso geringer, je niedriger die Temperatur ist.
  • Somit ist die Präzipitationsreaktion durch den Kompromiss zwischen der zusammensetzungsbedingten Antriebskraft und der temperaturgesteuerten atomaren Beweglichkeit bestimmt. Eine gewisse Präzipitation findet selbst bei Raumtemperatur statt. Bei niedriger Temperatur ist die zusammensetzungsbedingte Antriebskraft groß, da jedoch die atomare Beweglichkeit gering ist, ist die Diffusion gelöster Atome langsam und somit ist die Präzipitationsreaktion träge. Bei höheren Temperaturen ist die atomare Bewegung verstärkt, was die Clusterbildung schneller macht, aber die zusammensetzungsbedingte Antriebskraft ist geringer, was eine geringere Menge an gebildetem Präzipitat zur Folge hat.
  • Die Wahl der Auslagerungstemperatur bei der herkömmlichen Wärmebehandlung ist ein Kompromiss zwischen der Reaktionsgeschwindigkeit und der Gesamtmenge an gebildetem Präzipitat. Die Härte und Festigkeit der Komponente ist stark durch die gebildete Menge an Präzipitat gesteuert. Während des Auslagerns wird das Gussteil wieder auf eine Zwischentemperatur erwärmt, um die verstärkenden Präzipitate zu nukleieren. Die Präzipitationsreaktion selbst ist ein mehrstufiger Prozess, der bewirkt, dass die Festigkeit und Härte des Gussteiles mit der Zeit und der Temperatur durch einen gewissen Spitzenhärtewert hindurch ansteigen und dann wieder abnehmen. Wenn die Auslagerungstemperatur erhöht wird, wird die Spitzenhärte in einer kürzeren Zeit erhalten, allerdings etwas auf Kosten des Niveaus der Spitzenhärte. Somit gibt es eine optimale Kombination aus Temperatur und Zeit, die zu einem optimalen Kompromiss zwischen der Spitzenfestigkeit und den Verfahrenszeit-Randbedingungen führt.
  • Die Steuerung jedes der obigen Schritte ist von entscheidender Bedeutung, um die Kombination aus Festigkeit und Duktilität für den speziellen Anwendungseinsatz zu erzielen. Einige Gussteile werden absichtlich bei höheren Temperaturen oder über längere Zeiten ausgelagert, um einen Zustand nach der Spitzenhärte zu erreichen. Dieser „überausgelagerte” Zustand weist eine geringere Zugfestigkeit auf als der Spitzen-Auslagerungszustand, aber die Erhöhung der Zugdehnung (Schadentoleranz) und die Stabilität in den Abmessungen können in vielen Anwendungen wichtiger sein als die Festigkeit.
  • Die Präzipitationsreaktion beinhaltet eine durch Diffusion gesteuerte Agglomeration von Atomclustern, um Zonen zu bilden, die reich an Gelöstem sind. In einem späteren Stadium scheidet sich eine getrennte Phase aus dieser Zone ab. Diese Clusterbildung und Präzipitation bewirken, dass die Festigkeit infolge der Zunahme der lokalen Gitterverzerrung zunimmt. Noch später wächst die Größe der Präzipitate, bis die gesamte Systemenergie durch die Bildung einer Grenzfläche herabgesetzt werden kann. An diesem Punkt wird das Partikel eine inkohärente Phase und die Gitterverzerrung nimmt mit einem einhergehenden Abfall in der Härte und Zugfestigkeit deutlich ab. Mit der Präzipitation der Partikelgehen auch Änderungen an den physikalischen Abmessungen des Gussteiles mit der Zeit und bei einer Temperatur einher. Daher wird bei Anwendungen mit kritischen Abmessungstoleranzen das Gussteil über die Spitzenhärte hinaus bis zu dem Punkt wärmebehandelt, an dem der Großteil der Abmessungsänderung stattgefunden hat, und wird dann auf die erforderlichen Abmessungen maschinell bearbeitet.
  • Die herkömmliche Wärmebehandlung von Aluminiumgussteilen ist ein energie- und kapitalintensives Verfahren und kann die an dem Verfahren beteiligten Einrichtungen jederzeit bis zu zwei Tage oder länger beanspruchen.
  • Der Präzipitationsprozess ist durch den Ausgleich der zusammensetzungsbedingten Antriebskraft mit der atomaren Beweglichkeit angetrieben, da jede durch die Temperatur in der entgegengesetzten Richtung beeinflusst ist. Wenn die Präzipitate beginnen, sich zu bilden, nehmen die Härte und die Festigkeit mit der Zeit und bei einer Temperatur zu und die Duktilität nimmt ab, da die Gitterverzerrungsenergie zunimmt, die durch die atomare räumliche Fehlanpassung zwischen dem Präzipitat und der Matrix erzeugt wird.
  • Wenn die Präzipitate wachsen, nimmt die lokale Verzerrung an der Präzipitat-Matrix-Grenzfläche zu, bis sie ein Maximum erreicht, an dem die Systemenergie verringert werden kann, indem die Bindungen zwischen dem Präzipitat und der Matrix aufgebrochen werden und eine Phasengrenze gebildet wird. Wenn mehr Präzipitate von der Matrix durch diese Grenzen getrennt werden (dekohärent mit der Matrix), wird die Fehlanpassungsspannung gelöst, wodurch die Härte und Festigkeit verringert und die Duktilität erhöht wird. Somit wurde allgemein beobachtet, dass die Härte und die Festigkeit für eine gegebene Mikrostruktur reziprok zu der Duktilität variieren.
  • Herkömmliche Wärmebehandlungen erfordern typischerweise ein Abschrecken auf ungefähr Raumtemperatur mithilfe einer separaten Abschreckeinrichtung, bevor wieder auf die Auslagerungstemperatur erwärmt wird. Tatsächlich ist es nicht unüblich, dass einige Zylinderblöcke einen 24 Stunden langen Halt bei Raumtemperatur erfordern, um eine durch Restspannungen induzierte Rissbildung vor dem Wiederaufwärmen auf die Auslagerungstemperatur zu reduzieren. Das Wiederaufwärmen auf die Auslagerungstemperatur benötigt eine enorme Energiemenge, um das Aluminiumlegierung-Gussteil von Raumtemperatur auf die Auslagerungstemperatur zu bringen.
  • Es besteht daher Bedarf an einem Verfahren, welches die Energieverschwendung in Verbindung mit dem Wiedererwärmen auf die Auslagerungstemperatur nach einem Raumtemperatur-Abschrecken eliminiert, und das den Durchsatz durch Beseitigung des Halts der Raumtemperatur-Abschreckung verbessert. Es besteht ferner Bedarf an einem Verfahren, welches die Notwendigkeit separater Einrichtungen zum Abschrecken auf Raumtemperatur eliminiert. Da das Abschrecken weniger drastisch sein kann und das Temperaturintervall kürzer sein kann, können auch die Restspannung und die Tendenz zur Rissbildung wesentlich reduziert werden.
  • Kurzzusammenfassung
  • Gemäß der vorliegenden Offenlegung ist ein Wärmebehandlungsverfahren für das direkte Abschrecken von Aluminiumlegierung-Gussteilen präsentiert. Ein Aluminiumlegierung-Gussteil kann auf die Lösungsglühtemperatur erwärmt werden. Die Temperatur kann über eine Zeitspanne beibehalten werden, die ausreicht, um die ausscheidungshärtenden Elemente in die feste Aluminiumlösung zu lösen und jegliche morphologische Veränderungen an nicht löslichen Phasen wie z. B. eine Sphäriodisierung der eutektischen Siliziumphase zu beeinflussen. Nach dem Lösungsglühen kann das Aluminiumlegierung-Gussteil direkt abgeschreckt werden, indem das Aluminiumlegierung-Gussteil schnell von der Lösungsglühtemperatur direkt auf die Auslagerungstemperatur abgekühlt wird, wobei der Halt bei Raumtemperatur und die Abschreckeinrichtungen eines herkömmlichen Verfahrens eliminiert sind. Dadurch kann das Verfahren die Prozess schritte und -einrichtungen verringern, kann den Durchsatz verbessern und kann etwas Abwärme eliminieren. Das Verfahren kann die Restspannung verringern und eine Möglichkeit bereitstellen, um neue Präzipitate zu bilden.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann das direkte Abschreckverfahren in dem sequenziellen Auslagerungsverfahren von wärmebehandelten Aluminiumlegierungen verwendet werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind verschiedene Kombinationen von mechanischen Eigenschaften von wärmebehandelten Aluminiumlegierungen ermöglicht.
  • Es ist daher ein Merkmal der Ausführungsform der vorliegenden Offenlegung, mechanische Eigenschaften in wärmebehandelten Aluminiumlegierungen mit reduzierten/r Kosten, Zyklusdauer, negativen metallurgischen Konsequenzen eines Aluminiumlegierung-Gussteilverzuges und Restspannung wie auch einer verringerten Komplexität des Fertigungsverfahrens zu beschaffen. Weitere Merkmale der Ausführungsformen der vorliegenden Offenlegung werden im Licht der Beschreibung der hierin enthaltenen Offenlegung offensichtlich.
  • Kurzbeschreibung der verschiedenen Ansichten der Zeichnungen
  • Die nachfolgende detaillierte Beschreibung spezifischer Ausführungsformen der vorliegenden Offenlegung sind am besten beim Lesen in Verbindung mit den nachfolgenden Zeichnungen verständlich, in denen gleiche Strukturen mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind und in denen:
  • 1 einen Graph veranschaulicht, der ein herkömmliches Verfahren mit einem direkten Abschreckverfahren gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenlegung vergleicht.
  • 2 die experimentellen Ergebnisse für eine Querwandhärte für ein herkömmliches Abschrecken und ein direktes Abschrecken gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenlegung veranschaulicht.
  • 3 die Wärmekurven von Gussteilen veranschaulicht, die in direkten Abschreckverfahren bei zwei verschiedenen Temperaturen (240°C und 190°C) gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenlegung behandelt wurden.
  • 4 experimentelle Ergebnisse für die Zugfestigkeit und Dehnung von Stäben aus einer 319-Legierung veranschaulicht, die aus den Querwänden von Gussteilabschnitten herausgeschnitten wurden, welche unter 6 verschiedenen Bedingungen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenlegung wärmebehandelt wurden.
  • 5 experimentelle Ergebnisse für die Zugfestigkeit und Dehnung von Stäben aus einer 319-Legierung, einer 220-Legierung und einer 319 + Mg-Legierung veranschaulicht, die gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenlegung direkt abgeschreckt und wärmebehandelt wurden.
  • 6 experimentelle Ergebnisse für die Härte von wärmebehandelten Stäben aus A356- und 319-Legierung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenlegung veranschaulicht.
  • 7 experimentelle Zugergebnisse für wärmebehandelte Stäbe aus A356- und 319-Legierung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenlegung veranschaulicht.
  • 8 die entkoppelte Zugfestigkeit/Härte-Beziehung für wärmebehandelte Stäbe aus A356- und 319-Legierung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenlegung veranschaulicht.
  • Detaillierte Beschreibung
  • In der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der Ausführungsformen wird auf die beiliegenden Zeichnungen verwiesen, die einen Teil derselben bilden und in denen beispielhaft und keineswegs einschränkend spezifische Ausführungsformen gezeigt sind, in denen die Offenlegung ausgeführt sein kann. Es sollte einzusehen sein, dass weitere Ausführungsformen verwendet werden können, und dass logische, mechanische oder elektrische Änderungen vorgenommen sein können, ohne von dem Geist und dem Schutzumfang der vorliegenden Offenlegung abzuweichen.
  • Mit dem Aufkommen von Öfen mit einer hohen Wärmeübertragung zum Wärmebehandeln von Aluminiumgusslegierungen kann es möglich sein, von der Lösungsglühtemperatur direkt auf die Auslagerungstemperatur abzukühlen und ausscheidungshärtende Elemente in Lösung zu halten, um dadurch die übersättigte Festlösung zu entwickeln, die zur Präzipitationsverstärkung notwendig ist. Es kann nun eine bessere Steuerung der Präzipitationsreaktion möglich sein. Durch Variieren der Abschreckgeschwindigkeit auf die Auslagerungstemperatur kann die Präzipitationsreaktion in Stufen stattfinden, um eine Variation der Präzipitationsse quenz zu erzeugen, und kann zu einer größeren Breite von Kombinationen aus Festigkeit und Duktilität im Vergleich mit der traditionellen Lösung-Abschrecken-Auslagern-Sequenz führen.
  • In dem Wärmebehandlungsverfahren mit direktem Abschrecken kann ein herkömmlicher Umluftauslagerungsofen durch einen Ofen mit erhöhter thermischer Leitfähigkeit wie z. B. ein Wirbelschicht-Sandbett ersetzt sein, um das direkte Abschrecken von Aluminiumlegierung-Gussteilen von dem Lösungsofen zu dem Auslagerungsofen zu ermöglichen, um dadurch den Zwischenschritt des Abschreckens auf Raumtemperatur zu eliminieren und damit die hohe Restspannung und Verfahrenseinrichtungen in Verbindung mit einem herkömmlichen Abschrecken zu eliminieren.
  • Zunächst Bezug nehmend auf 1 sind einige der markanten Vorteile des direkten Abschreckens aus dem Vergleich des herkömmlichen Verfahrenszyklus, das in 1 durch die Strichlinie 10 gezeigt ist, mit dem neuen direkten Abschreckverfahren, das durch die Volllinie 20 gezeigt ist, ersichtlich. Die verschiedenen Stufen des Wärmebehandlungsverfahrens für Aluminiumlegierung-Gussteile sind als horizontale Linien gezeigt. Der Liquidus ist die Temperatur, bei der die Erstarrung beginnt, und der Solidus ist jene Temperatur, bei der die Erstarrung abgeschlossen ist. Der Solvus ist jene Temperatur oberhalb der das Gelöste vollständig in Lösung ist; unterhalb dieser kann die Legierung als zweiphasiges Gemisch vorliegen. Daher kann eine Lösungsbehandlung bei einer Temperatur zwischen dem Solidus und dem Solvus durchgeführt werden. Zwischen 100 und 200°C können verschiedene Stufen der Präzipitationsreaktion auftreten. Diese Temperaturzone ist ein Teil des Auslagerungsregimes. Für Temperaturen oberhalb des Solvus können sich die Präzipitate lösen und für Temperaturen unterhalb dieser Linie können die Präzipitate wachsen und miteinander verschmelzen.
  • In dem herkömmlichen dreistufigen Verfahren können die Aluminiumlegierung-Gussteile im Abschnitt A bis B auf das Gebiet zwischen den Solidus- und Solvustemperaturen (d. h. zwischen ca. 450°C und ca. 525°C) erwärmt werden, um die Legierungselemente zu lösen und harte Partikel wie z. B. Silizium zu sphäriodisieren. Dann werden die Aluminiumlegierung-Gussteile im Abschnitt C schnell abgekühlt oder abgeschreckt, um die Legierungselemente in Lösung zu halten. Um die durch das Abschrecken verursachte Restspannung zu verringern, können die Aluminiumlegierung-Gussteil im Abschnitt D über verschiedene Zeiten bei Raumtemperatur gehalten werden. Dann können die Aluminiumlegierung-Gussteile warm ausgelagert werden, indem sie im Abschnitt E wieder auf eine Zwischentemperatur erwärmt werden, um die Präzipitation der Stärkungsphasen zu steuern. Schließlich können die Aluminiumlegierung-Gussteile im Abschnitt F auf Raumtemperatur abkühlen.
  • In einer beispielhaften Ausführungsform des direkten Abschreckverfahrens kann ein Aluminiumlegierung-Gussteil auf die Lösungsglühtemperatur (B) erwärmt und über eine Zeitspanne bei der Lösungsglühtemperatur gehalten werden, die ausreicht, um die ausscheidungshärtenden Elemente in die feste Aluminiumlösung zu lösen und jegliche morphologische Änderungen an nicht löslichen Phasen wie z. B. eine Sphäriodisierung der eutektischen Siliziumphase, falls vorhanden, zu beeinflussen. Im Allgemeinen kann die Lösungsglühtemperatur von der Legierung abhängig sein und kann jede Temperatur zwischen der Solvustemperatur und der Solidustemperatur sein. Es ist typischerweise umso besser, je höher die Lösungsglühtemperatur ist. Ebenso kann die Zeitspanne, über die das Aluminiumlegierung-Gussteil bei der Lösungsglühtemperatur gehalten werden kann, von der Legierungszusammensetzung und der Ausgangsmikrostruktur des Aluminiumlegierung-Gussteiles abhängig sein. Diese Zeit spanne kann im Bereich zwischen etwa einer halben Stunde und etwa zwölf Stunden liegen. In einer beispielhaften Ausführungsform kann die Lösungsglühtemperatur etwa 495°C betragen und die Zeitspanne kann ca. vier Stunden betragen.
  • In einer Ausführungsform kann die Erwärmungsgeschwindigkeit auf die Lösungstemperatur einen Einfluss auf die Sphäriodisierungsgeschwindigkeit ausüben und kann durch die Aluminiumlegierung-Gussteildicke, die Beschickung des Ofens und die Wärmeübertragungsgeschwindigkeit zwischen Ofen und Aluminiumlegierung-Gussteil variiert sein.
  • Nach dem Lösungsglühen kann das Aluminiumlegierung-Gussteil direkt auf die Auslagerungstemperatur abgeschreckt werden. Anders ausgedrückt kann in dem direkten Abschreckverfahren das Aluminiumlegierung-Gussteil schnell von der Lösungsglühtemperatur direkt auf die Auslagerungstemperatur abgekühlt werden, wobei der Ausflug des herkömmlichen Verfahrens auf Raumtemperatur (F) eliminiert ist. Der kritische Temperaturbereich kann der Bereich von Temperaturen sein, über den das Aluminiumlegierung-Gussteil abgeschreckt wird, wobei dennoch die übersättigte feste Lösung erhalten bleibt. In einer Ausführungsform kann die Auslagerungstemperatur im Bereich zwischen etwa 100°C und etwa 260°C liegen. In einer beispielhaften Ausführungsform kann die Auslagerungstemperatur 190°C betragen. In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform kann die Auslagerungstemperatur 240°C betragen. Das Aluminiumlegierung-Gussteil kann ca. eine Stunde lang bis zu etwa zwölf Stunden lang bei der Auslagerungstemperatur gehalten werden, bevor es auf Raumtemperatur abgekühlt wird. Allerdings kann das Aluminiumlegierung-Gussteil für Luftfahrtanwendungen länger als zwölf Stunden bei der Auslagerungstemperatur gehalten werden, bevor es auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
  • Die Eliminierung des Abschreckungsschrittes auf Raumtemperatur zwischen der Lösungsglühtemperatur und der Auslagerungstemperatur bringt mehrere Vorteile mit sich: Verfahren:
    • 1) Weniger Verfahrnsschritte und Einrichtungen. Kein separater Abschreckverfahrensschritt. Das Abschrecken kann weiterlaufen, wenn das Aluminiumlegierung-Gussteil in dem Auslagerungsofen angeordnet wird. Der Auslagerungsofen kann ein Prozess mit erhöhter thermischer Übertragung wie z. B. ein Wirbelschicht-Sandbett, ein Hochtemperaturöl, eine Salzschmelze oder ein Wärmeträgerfluid sein.
    • 2) Verbesserter Durchsatz. Kein Halt bei Raumtemperatur vor dem Wiedererwärmen auf Auslagerungstemperatur. Kein Wiedererwärmen auf Auslagerungstemperatur, und
    • 3) Eliminierung von Abwärme. Die Wärme, die von dem herkömmlichen Verfahren eliminiert werden muss, um das Aluminiumlegierung-Gussteil auf Raumtemperatur zu bringen, muss wiederum in das Aluminiumlegierung-Gussteil zurückgeführt werden, um es in einem herkömmlichen Verfahren zurück auf die Auslagerungstemperatur zu bringen.
  • Metallurgisch:
    • 1) Verringerte Restspannung. Die Verringerung der Temperaturdifferenz und eine Reduktion der Abkühlgeschwindigkeit sind beide wirksam, um die Restspannung zu verringern, was die Wahrscheinlichkeit von Rissen beim Abschrecken reduzieren kann und das Ermüdungsverhalten der Komponente verbessern kann und
    • 2) Potenzial zur Bildung neuer Präzipitate. Die Präzipitationsreaktion in einem herkömmlichen Wärmebehandlungsverfahren basiert auf dem Abkühlen auf Raumtemperatur und dem anschließenden Wiedererwärmen. In dem direkten Abschreckverfahren kann diese Sequenz unterbrochen werden, um zuzulassen, dass sich die Präzipitate höherer Temperatur zuerst und nicht zuletzt bilden. Es kann auch das Potenzial vorhanden sein, die Dauer der Auslagerungsbehandlung zu reduzieren.
  • Die nachfolgenden Beispiele beschreiben Tests und Ergebnisse, um zu zeigen, dass die Wärmebehandlung mit direktem Abschrecken möglich ist.
  • Es sollte angemerkt werden, dass die Eigenschaften des Aluminiumlegierung-Gussteiles stark von der mikrostrukturellen Grobkörnigkeit im Gusszustand beeinflusst werden, die in einem großen Ausmaß durch die Erstarrungsgeschwindigkeit und das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Fehlstellen wie z. B. einer Porosität gesteuert sein kann. In den unten stehenden Beispielen wurde angenommen, dass diese beiden Faktoren konstant gehalten wurden und die Änderungen in den Eigenschaften nur auf die Auswirkungen der Wärmebehandlung zurückzuführen waren.
  • Beispiel 1:
  • Eine Gruppe von 12 V8-Zylinderblöcken aus 319-Aluminiumlegierung (zur Zusammensetzung der Legierung siehe Tabelle 1) wurden kreuzweise durch die Bohrungsmitten in fünf Stücke mit jeweils einer Dicke von ca. 5 Zoll geschnitten. Die beiden Endstücke eines jeden Blocks wurden verwor fen, da die Geometrie und die thermische Vorgeschichte dieser Teile sich wesentlich von den drei übrigen Stücken unterscheiden können. Tabelle 1: Chemie der 319-Legierung
    Si Fe Cu Mn Mg
    7 0,4 3,0 0,2 0,35
  • Die sechsunddreißig Stücke wurden randomisiert und, jeweils zwei Stücke pro Bedingung, gemäß Tabelle 2 wärmebehandelt. Tabelle 2
    Lösungsbehandlung (in Wirbelschicht-Sandb.) Abschrecken Auslagerungsbehandl. (in Wirbelschicht-Sandb.)
    Gruppe 1: Abschrecken in Sand 495°C–4 h Sand bei 22°C 190°C–2, 3 und 5 h
    495°C–4 h Sand bei 22°C 240°C–2, 3 und 5 h
    Gruppe 2: Abschrecken in Wasser 495°C–4 h Wasser bei 60°C 190°C–2, 3 und 5 h
    495°C–4 h Wasser bei 60°C 240°C–2, 3 und 5 h
    Gruppe 3: Direktes Abschrecken 495°C–4 h Sand bei 190°C 190°C–2, 3 und 5 h
    495°C–4 h Sand bei 240°C 240°C–2, 3 und 5 h
  • Nach der Wärmebehandlung wurden aus jedem Stück Proben geschnitten, zwei von den Querwänden, zwei von den inneren Bolzensockeln und zwei von den äußeren Bolzensockeln. Die 2 und 3 veranschaulichen die Brinellhärte und Zugfestigkeit und Dehnung für jede Gruppe von Wärmebehandlung. Für jede Bedingung wurden durchschnittlich vier Tests durchgeführt. 3 zeigt das Wärmeprofil in Aluminiumlegierung-Gussteilen, die mittels direktem Abschrecken behandelt wurden (d. h. Gruppe 3).
  • Zuerst Bezug nehmend auf 2 ist zu sehen, dass in herkömmlichen Behandlungen (d. h. Gruppen 1 und 2) die Härte mit der Auslagerungszeit bei 190°C zunimmt und bei 240°C abnimmt. Der Effekt der Abschreckgeschwindigkeit (Sand gegen Wasser) zeigt, dass die schnellere Geschwindigkeit der Wasserabschreckung eine höhere Härte bei ähnlicher Auslagerungsbehandlung zur Folge haben kann (vergleiche 190-Sand mit 190-Wasser). Hingegen zeigt das direkte Abschreckhärten eine sehr geringe Änderung der Härte mit der Zeit und scheint nur durch die Abschreckgeschwindigkeit-Auslagerungstemperatur gesteuert zu sein (d. h. Gruppe 3, zwei Datensätze ganz rechts). Der Abschreckgeschwindigkeit-Auslagerungstemperatur-Faktor kann nicht in die einzelnen Beiträge der Abschreckgeschwindigkeit und der Auslagerungstemperatur getrennt werden, da die Auslagerungstemperatur die Abschreckgeschwindigkeit in diesem Beispiel in hohem Maß bestimmt. In 3 ist ersichtlich, dass die Abschreckgeschwindigkeitsdifferenzen sehr klein sind. Es kann jedoch nicht unberücksichtigt gelassen werden, dass wichtige Reaktionen während der letzten 37,8°C (oder 100°F) der Abschreckung stattfinden können.
  • In Tabelle 3 ist QR1 die Abschreckgeschwindigkeit von der Lösungstemperatur auf einen Punkt 43,3°C (oder 110°F) von der Auslagerungstempera tur und QR2 ist die Abschreckgeschwindigkeit von 43,3°C (oder 110°F) auf 10°F oberhalb der Auslagerungstemperatur (die letzten 10 Grad werden als vernachlässigbar erachtet). T2 ist die Zeit zum Abkühlen der letzten 37,8°C (oder 100°F). Tabelle 3. Abschreckgeschwindigkeiten für 2 Direkt-Abschrecktemperaturen
    Auslagerungs-T. ΔT Abschreckdauer Abschreckgeschwindigkeit QR1 QR2 T2
    190°C 305°C 642 s 0,48°C/s 1,263 0,123 452 s
    240°C 255°C 508 s 0,51°C/s 1,262 0,156 357 s
    Standardabschr.* 387°C 465 s > 0,833°C/s
    • * Produktionsspezifikation für Abschrecken auf Raumtemperatur
  • Die Abschreckgeschwindigkeiten in den zwei Beispielen, die in Tabelle 3 gezeigt sind, zeigen, dass das direkte Abschreckverfahren effektiv sein kann, wenngleich die Abkühlgeschwindigkeit langsamer ist als bei herkömmlichen Wärmebehandlungsverfahren (d. h. ~0,5°C/s vs. > 0,8°C/s). Eine langsamere Abschreckgeschwindigkeit kann den Verzug des Aluminiumlegierung-Gussteiles reduzieren und kann die Restspannung verringern, wobei beides Vorteile des aktuellen Verfahrens sein können.
  • Die Zugfestigkeit kann durch den Graph in 4 zusammengefasst werden. Die Reißfestigkeit kann dem gleichen Muster folgen wie die in 2 gezeigte Härte. Allerdings folgt für direkt abgeschreckte Aluminiumlegierung-Gussteile die Zugdehnung nicht dem herkömmlichen Muster einer abnehmenden Dehnung mit zunehmender Festigkeit und dann einer Zu nahme, wenn die Festigkeit abzufallen beginnt, was eine komplexere Reaktion anzeigt. Allerdings können die mechanischen Eigenschaften ähnlich sein wie bei dem herkömmlichen Verfahren, wie bei Punkt A in dem Graph ersichtlich. Ein zusätzlicher Nutzen des direkten Abschreckverfahrens besteht darin, dass verschiedene Kombinationen oder Eigenschaften ermöglicht sein können, wie bei Punkt B zu sehen. Es können daher verschiedene Kombinationen von mechanischen Eigenschaften des Aluminiumlegierung-Gussteiles im Gegensatz zu herkömmlichen Wärmebehandlungsverfahren möglich sein, wie z. B. das Entkoppeln von Zugfestigkeit und Härte.
  • Beispiel #2:
  • In Beispiel #2 wurde eine weitere Reihe von Experimenten durchgeführt, um das Ansprechen verschiedener Vorlegierungskonzentrationen auf das direkte Abschrecken festzustellen. Es wurde bereits gezeigt, dass die Auslagerungstemperatur einen bedeutenden Einfluss auf die mit dem direkten Abschreckverfahren produzierten Eigenschaften ausübt, und dass die Härte und die Zugfestigkeit, im Gegensatz zur herkömmlichen dreistufigen Wärmebehandlung von Aluminiumlegierungen, bis zu einem gewissen Grad an Unabhängigkeit voneinander variieren. In dieser Reihe wurden drei Legierungen, eine mit 3,7% Kupfer und ohne Magnesium (319-Legierung), die zweite mit 2,4% Kupfer und 0,4% Mg (220-Legierung) und eine dritte mit 3,8% Kupfer und 0,2% Mg (319 + Mg-Legierung) verwendet (zur Zusammensetzung der Legierungen siehe Tabelle 4). Tabelle 4: Legierungschemie
    319-Legierung Si Fe Cu Mg Mn Sr
    3,7
    220-Legierung Si Fe Cu Mg Ti
    2,4 0,4
    319 + Mg-Legierung Si Fe Cu Mg
    3,8 0,2
  • Jede Legierung wurde bei etwa 495°C über etwa fünf Stunden durch Lösungsglühen wärmebehandelt, gefolgt von einem schnellen Abkühlen (Abschrecken) auf die Warmauslagerungstemperatur (1,2°C/s durch den kritischen Temperaturbereich hindurch). Die Aluminiumlegierung-Gussteile wurden dann warm ausgelagert, indem sie ca. vier Stunden lang bei den drei verschiedenen Auslagerungstemperaturen (d. h. 170, 190 und 210°C) gehalten wurden, gefolgt von einer Luftkühlung auf Raumtemperatur. Die Härte und die Zugfestigkeit der drei Aluminiumlegierung-Gussteile für jede Bedingung wurde gemessen, wie in 5 gezeigt.
  • Unter Bezugnahme auf 5 zeigen die Legierungen, die sowohl Kupfer als auch Magnesium enthalten (220 und 319 + Mg), jeweils eine Abnahme der Härte und der Zugfestigkeit, wenn die Warmauslagerungstemperatur erhöht wird. Die Steilheit der Abnahmen ist jedoch verschieden. Die Legierung mit mehr Magnesium (220) verliert mehr Festigkeit im Vergleich mit der Härte der Legierung mit mehr Kupfer bzw. weniger Magnesium (319 + Mg). Die magnesiumfreie Legierung (319) zeigt hingegen keinen Einfluss der Auslagerungstemperatur auf die Zugfestigkeit und den entgegengesetzten Trend in Bezug auf die Härte im Vergleich mit den Mg-haltigen Legierungen (220 und 319 + Mg).
  • Es stellt sich somit heraus, dass eine weitere Entkopplung der Härte von der Zugfestigkeit durch die interaktive Beeinflussung der Legierungszusammensetzung und die Parameter der Wärmebehandlung mit direktem Abschrecken gewonnen werden kann.
  • Darüber hinaus kann das Wärmebehandlungsverfahren mit direktem Abschrecken mit der sequenziellen Auslagerung von Aluminium-Siliziumgusslegierungen verwendet werden, wie in der anhängigen US-Patentanmeldung Nr. 12/136 257, eingereicht am 10. Juni 2008, offenbart, die hierin durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen ist.
  • Beispiel #3 (Zweitemperatur-Auslagerungsverfahren oder Sequenzielles Auslagern):
  • In dieser Reihe von Experimenten wurde der Einfluss des Abschreckens und der Abschreckgeschwindigkeit zwischen Wärmebehandlungen in einer Doppelauslagerungs-Wärmebehandlung ermittelt. Die herkömmliche Wärmebehandlung mit sequenzieller Auslagerung umfasst die Schritte:
    • 1. Lösungsbehandlung,
    • 2. Abschrecken auf Raumtemperatur,
    • 3. Wiedererwärmen auf die erste Auslagerungsbehandlung,
    • 4. Halt,
    • 5. Ankühlen auf Raumtemperatur,
    • 6. Erwärmen auf zweite Auslagerungstemperatur
    • 7. Halt und
    • 8. Abkühlen auf Raumtemperatur.
  • Das Abkühlen zwischen den Auslagerungsbehandlungen wurde gemäß Tabelle 6 variiert. Die Gruppe 1 wurde dem direkten Abschreckverfahren unterzogen, wobei im Wesentlichen die Schritte 2 und 3 des oben beschriebenen herkömmlichen Verfahrens kombiniert wurden. Gittergussteile im Gusszustand wurden mit einem kleinen Stahlkühleisen hergestellt, was zu einer Mikrostruktur mit einer Dendritzellengröße von etwa 30–40 μ führte. Einzelne Stababschnitte von 0,75 Zoll × 1,25 Zoll × 4 Zoll wurden wie folgt wärmebehandelt (drei pro Bedingung). Die A356-Stäbe (zur Zusammensetzung dieser Legierung siehe Tabelle 5) wurden bei 538°C 5 Stunden lang in einem Wirbelschicht-Sandbett lösungsbehandelt und dann in Wasser bei 60°C abgeschreckt. Die 319-Stäbe (zur Zusammensetzung dieser Legierung siehe Tabelle 5) wurden bei 495°C 5 Stunden lang lösungsbehandelt und dann in Wasser bei 60°C abgeschreckt. Zwischen der Lösungsbehandlung und der Auslagerung wurden alle Stäbe in einem Gefrierschrank bei –17°C gelagert. Tabelle 5: Legierungschemie für die sequenzielle Auslagerung
    319-Legierung Si Fe Cu Mn Mg Sr
    6,5 0,39 3,8 0,57 0,2 0,012
    A356-Legierung Si Fe Cu Mg Ti
    7 0,1 0,01 0,34 0,14
  • Alle Prüfstäbe wurden auf die Brinellhärte getestet und dann maschinell bearbeitet und bei Raumtemperatur auf die Zugfestigkeit getestet. Tabelle 6
    T Ausl. 1 t Ausl. 1 Q KA T Ausl. 2 t Ausl. 2 Q
    Gruppe 1 249C 67 min 182C Sand 0 182C 6 h Luftkühl.
    Gruppe 2 249C 67 min 32C Wasser 1 h 182C 6 h Luftkühl.
    Gruppe 3 249C 67 min 32C Wasser 24 h 182C 6 h Luftkühl.
    Gruppe 4 249C 67 min Luftkühlung 1 h 182C 6 h Luftkühl.
    Gruppe 5 249C 67 min Luftkühlung 24 h 182C 6 h Luftkühl.
    Gruppe 6 249C 67 min Luftkühlung 1 h 182C 6 h 32C Wasser
    Gruppe 7 249C 67 min Luftkühlung 24 h 182C 6 h 32C Wasser
    T6 193C 8 h Luftkühlung
    T7 227C 8 h Luftkühlung
    Gusszust. Keine W.-Behandl.
    • Q – Kühlmedium
    • KA – Kaltauslagerung bei Raumtemperatur
    • t – Zeit, für die die Stäbe im Ofen waren
    • T – Temperatur des Sandes
  • Die Bedeutung der in den 6 und 7 angegebenen Daten für das direkte Abschrecken ist aus dem Vergleich der ersten Spalte (Direktes Abschrecken) mit den folgenden sechs Spalten ersichtlich. Alle Prüfstäbe erfuhren ähnliche Wärmebehandlungen und es ist zu erkennen, dass durch vollständiges Abkühlen auf Raumtemperatur zwischen den Auslagerungsbehandlungen kein zusätzlicher Vorteil für die sequenzielle Auslagerungsbehandlung gewonnen werden kann. Der Gusszustand und die traditionellen Wärmebehandlungen T6 und T7 sind nur als Referenz gezeigt.
  • Das direkte Abschrecken kann bei verschiedenen Schritten des sequenziellen Auslagerungsverfahrens eingesetzt werden. Zum Beispiel kann das Aluminiumlegierung-Gussteil in einer beispielhaften Ausführungsform lösungswärmebehandelt werden, um die Legierungselemente zu lösen. Das Aluminiumlegierung-Gussteil kann dann direkt auf die Nukleationstemperatur abgeschreckt werden. In einer beispielhaften Ausführungsform kann die Nukleationstemperatur ca. 250°C betragen. Das Aluminiumlegierung-Gussteil kann über eine Zeit bei der Nukleationstemperatur erhalten oder gehalten werden, die ausreicht, um eine Nukleation im gesamten Aluminiumlegierung-Gussteil zu induzieren. In einer beispielhaften Ausführungsform kann die Zeitspanne, die ausreicht, ungefähr eine Stunde betragen. Nach dieser Zeitspanne kann das Aluminiumlegierung-Gussteil direkt auf die Auslagerungstemperatur abgeschreckt werden, um Präzipitate in dem Aluminiumlegierung-Gussteil wachsen zu lassen. In einer beispielhaften Ausführungsform kann die Auslagerungstemperatur im Bereich zwischen ca. 100°C und ca. 220°C liegen und das Aluminiumlegierung-Gussteil kann ungefähr sechs Stunden lang bei der Auslagerungstemperatur gehalten werden. Zuletzt kann das Aluminiumlegierung-Gussteil auf Raumtemperatur abgekühlt werden.
  • In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform kann das Aluminiumlegierung-Gussteil lösungswärmebehandelt werden, um die Legierungselemente zu lösen. Das Aluminiumlegierung-Gussteil kann dann direkt auf die Nukleationstemperatur abgeschreckt werden und kann über eine Zeit bei der Nukleationstemperatur erhalten und gehalten werden, die ausreicht, um eine Nukleation im gesamten Aluminiumlegierung-Gussteil zu induzieren. Nach dieser Zeitspanne kann das Aluminiumlegierung-Gussteil auf Raumtemperatur abgekühlt werden. Nach einer festgelegten Zeitspanne kann das Aluminiumlegierung-Gussteil wieder auf eine Auslagerungstemperatur erwärmt werden, um Präzipitate als eine getrennte Phase in dem Aluminiumlegierung-Gussteil wachsen zu lassen. Zuletzt kann das Aluminiumlegierung-Gussteil auf Raumtemperatur abgekühlt werden.
  • In einer noch weiteren beispielhaften Ausführungsform kann das Aluminiumlegierung-Gussteil lösungswärmebehandelt werden, um die Legierungselemente zu lösen. Das Aluminiumlegierung-Gussteil kann dann auf Raumtemperatur abgeschreckt werden. Das Aluminiumlegierung-Gussteil kann dann wieder auf eine Nukleationstemperatur erwärmt werden und über eine Zeit bei der Nukleationstemperatur erhalten werden, die ausreicht, um eine Nukleation im gesamten Aluminiumlegierung-Gussteil zu induzieren. Dann kann das Aluminiumlegierung-Gussteil direkt auf eine Auslagerungstemperatur abgeschreckt werden, um Präzipitate als eine getrennte Phase in dem Aluminiumlegierung-Gussteil wachsen zu lassen. Zuletzt kann das Aluminiumlegierung-Gussteil auf Raumtemperatur abgekühlt werden.
  • Die Verbesserung der Kombination aus dem direkten Abschreckverfahren und dem sequenziellen Auslagerungsverfahren gegenüber dem herkömmlichen sequenziellen Auslagerungsverfahren besteht hauptsächlich in der Verfahrensvereinfachung, einer Durchsatzerhöhung und Kostenreduktion.
  • Direkte Abschreck- und sequenzielle Auslagerungsverfahren können auch die herkömmliche Beziehung zwischen der Zugfestigkeit und der Härte entkoppeln, wie in 8 für die 356/319-Legierungen bei verschiedenen Wärmebehandlungen ersichtlich.
  • Fasst man die beispielhaften Ausführungsformen des direkten Abschreckverfahrens zusammen, so kann das Verfahren zur Wärmebehandlung von Aluminiumlegierungen verwendet werden, die eine Verstärkungsreaktion infolge der Präzipitation von Erstarrungsphasen aus eine übersättigten festen Lösung erfahren. Die Wahl der Abkühlgeschwindigkeit und der Auslagerungstemperatur können einen großen Einfluss auf die erzielten Eigenschaften haben. Überdies kann das direkte Abschrecken genutzt werden, um die Zahl der Verfahrensschritte zu reduzieren, die erforderlich sind, um sich die Kombination von Eigenschaften, die aus der Verwendung des sequenziellen Auslagerungs-Wärmebehandlungverfahrens resultieren, zunutze zu machen.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass Ausdrücke wie „vorzugsweise”, „allgemein” und „typischerweise” hierin nicht verwendet werden, um den Schutzumfang der beanspruchten Offenlegung einzuschränken, oder zu implizieren, dass gewisse Merkmale kritisch, wesentlich oder auch wichtig für die Struktur oder Funktion der beanspruchten Offenlegung sind. Vielmehr sollen diese Ausdrücke nur alternative oder zusätzliche Merkmale hervorheben, die in einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Offenlegung verwendet werden können oder nicht.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass um die vorliegende Erfindung hierin zu beschreiben und zu definieren, der Ausdruck „im Wesentlichen” hierin verwendet wird, um den natürlichen Grad von Unsicherheit darzustellen, der einem/r beliebigen quantitativen Vergleich, Wert, Messung oder ande ren Darstellung zugeordnet werden kann. Der Ausdruck „im Wesentlichen” wird hierin auch verwendet, um den Grad darzustellen, um den eine quantitative Darstellung von einer angegebenen Referenz abweichen kann, ohne dass dies zu einer Änderung in der grundlegenden Funktion des betrachteten Gegenstandes führt.
  • Nach der Beschreibung der Offenlegung im Detail und durch Bezugnahme auf spezielle Ausführungsformen derselben wird einzusehen sein, dass Abwandlungen und Varianten möglich sind, ohne von dem Schutzumfang der Offenlegung abzuweichen, der in den beiliegenden Ansprüchen definiert ist. Im Spezielleren, wenngleich einige Aspekte der vorliegenden Offenlegung hierin als bevorzugt oder besonders vorteilhaft bezeichnet sind, wird in Erwägung gezogen, dass die vorliegende Offenlegung nicht unbedingt auf diese bevorzugten Aspekte der Offenlegung beschränkt ist.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Wärmebehandlung von Aluminiumlegierung-Gussteilen, wobei das Verfahren umfasst, dass: die Aluminiumlegierung-Gussteile auf eine Lösungsglühtemperatur erwärmt werden; die Aluminiumlegierung-Gussteile von der Lösungsglühtemperatur direkt auf eine Auslagerungstemperatur abgeschreckt werden; und die Aluminiumlegierung-Gussteile auf Raumtemperatur abgekühlt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Erwärmungsgeschwindigkeit insbesondere auf Grund der Aluminiumlegierung-Gussteildicke, der Beschickung des Ofens und der Wärmeübertragungsgeschwindigkeit zwischen dem Ofen und dem Aluminiumlegierung-Gussteil variiert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Lösungsglühtemperatur zwischen der Solvustemperatur und der Solidustemperatur liegt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, welches ferner umfasst, dass: die Lösungsglühtemperatur vor dem direkten Abschrecken auf die Auslagerungstemperatur über eine Zeitspanne beibehalten wird, wobei die Zeitspanne insbesondere ausreicht, um ausscheidungshärtende Elemente zu lösen, und/oder wobei die Zeitspanne im Bereich zwischen etwa einer halben Stunde und etwa zwölf Stunden liegt.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Auslagerungstemperatur im Bereich zwischen etwa 100°C und etwa 260°C liegt, und/oder wobei es ferner umfasst, dass die Auslagerungstemperatur vor dem Abkühlen auf Raumtemperatur über eine Zeitspanne beibehalten wird, wobei die Zeitspanne insbesondere im Bereich zwischen etwa einer Stunde und etwa zwölf Stunden liegt.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das direkte Abschrecken der Aluminiumlegierung-Gussteile in einem thermisch leitfähigen Ofen stattfindet, wobei der thermisch leitfähige Ofen insbesondere ein Wirbelschicht-Sandbett, ein Hochtemperaturöl, eine Salzschmelze oder ein Wärmeträgerfluid ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei eine Härte über die Abschreckgeschwindigkeit und die Auslagerungstemperatur gesteuert wird, und/oder welches ferner umfasst, dass eine Zugfestigkeit und ein Härte durch Verändern der Auslagerungstemperatur entkoppelt werden, wobei das Entkoppeln der Zugfestigkeit und der Härte insbesondere durch die Aluminiumlegierung-Gussteilzusammensetzungs- und Auslagerungstemperaturparameter interaktiv beeinflusst wird.
  8. Mehrstufiges Warmauslagerungsverfahren für ein Aluminiumlegierung-Gussteil, wobei das Verfahren umfasst, dass: das Aluminiumlegierung-Gussteil lösungswärmebehandelt wird, um Legierungselemente zu lösen, gefolgt von einem Abschrecken direkt auf eine Nukleationstemperatur; das Aluminiumlegierung-Gussteil bei der Nukleationstemperatur gehalten wird und bei einer Temperatur, die zumindest der Nukleationstemperatur entspricht, über eine Zeit gehalten wird, die ausreicht, um eine Nukleation im gesamten Aluminiumlegierung-Gussteil zu induzieren; das Aluminiumlegierung-Gussteil direkt auf eine Auslagerungstemperatur abgeschreckt wird; Präzipitate als eigene Phase in dem Aluminiumlegierung-Gussteil wachsen gelassen werden; und das Aluminiumlegierung-Gussteil auf Raumtemperatur abgekühlt wird, wobei die Nukleationstemperatur insbesondere ca. 250°C beträgt, und/oder wobei das Aluminiumlegierung-Gussteil ca. eine Stunde lang bei der Nukleationstemperatur gehalten wird, und/oder wobei die Auslagerungstemperatur im Bereich zwischen ca. 100°C und ca. 220°C liegt, und/oder wobei das Aluminiumlegierung-Gussteil ca. sechs Stunden lang bei der Auslagerungstemperatur gehalten wird, und/oder welches ferner umfasst, dass eine Zugfestigkeit und ein Härte durch Verändern der Auslagerungstemperaturen entkoppelt werden, wobei das Entkoppeln der Zugfestigkeit und der Härte insbesondere durch Aluminiumlegierung-Gussteilzusammensetzungs- und niedrigere Temperaturparameter interaktiv beeinflusst wird.
  9. Mehrstufiges Warmauslagerungsverfahren für ein Aluminiumlegierung-Gussteil, wobei das Verfahren umfasst, dass: das Aluminiumlegierung-Gussteil lösungswärmebehandelt wird, um Legierungselemente zu lösen, gefolgt von einem Abschrecken direkt auf eine Nukleationstemperatur; das Aluminiumlegierung-Gussteil bei der Nukleationstemperatur gehalten wird und bei einer Temperatur, die zumindest der Nukleationstemperatur entspricht, über eine Zeit gehalten wird, die ausreicht, um eine Nukleation im gesamten Aluminiumlegierung-Gussteil zu induzieren; das Aluminiumlegierung-Gussteil auf eine Raumtemperatur abgekühlt wird; wieder auf eine Auslagerungstemperatur erwärmt wird, um Präzipitate als eigene Phase in dem Aluminiumlegierung-Gussteil wachsen zu lassen; und das Aluminiumlegierung-Gussteil auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
  10. Mehrstufiges Warmauslagerungsverfahren für ein Aluminiumlegierung-Gussteil, wobei das Verfahren umfasst, dass: das Aluminiumlegierung-Gussteil lösungswärmebehandelt wird, um Legierungselemente zu lösen, gefolgt von einem Abschrecken auf Raumtemperatur; das Aluminiumlegierung-Gussteil wieder auf eine Nukleationstemperatur erwärmt und bei einer Temperatur, die zumindest der Nukleationstemperatur entspricht, über eine Zeit gehalten wird, die ausreicht, um eine Nukleation im gesamten Aluminiumlegierung-Gussteil zu induzieren; das Aluminiumlegierung-Gussteil direkt auf eine Auslagerungstemperatur abgeschreckt wird; Präzipitate als eigene Phase in dem Aluminiumlegierung-Gussteil wachsen gelassen werden; und das Aluminiumlegierung-Gussteil auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
DE102009049999A 2008-10-23 2009-10-20 Wärmebehandlung mit direktem Abschrecken für Aluminiumlegierung-Gussteile Withdrawn DE102009049999A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US12/256,659 2008-10-23
US12/256,659 US8168015B2 (en) 2008-10-23 2008-10-23 Direct quench heat treatment for aluminum alloy castings

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102009049999A1 true DE102009049999A1 (de) 2010-09-16

Family

ID=42116335

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102009049999A Withdrawn DE102009049999A1 (de) 2008-10-23 2009-10-20 Wärmebehandlung mit direktem Abschrecken für Aluminiumlegierung-Gussteile

Country Status (3)

Country Link
US (1) US8168015B2 (de)
CN (1) CN101724796B (de)
DE (1) DE102009049999A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012008245A1 (de) * 2012-04-25 2013-10-31 Audi Ag Verfahren zum Aushärten eines Bauteils

Families Citing this family (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8214182B2 (en) * 2009-05-12 2012-07-03 GM Global Technology Operations LLC Methods of predicting residual stresses and distortion in quenched aluminum castings
KR101360040B1 (ko) * 2011-12-06 2014-02-07 현대자동차주식회사 고압 주조 실린더 블록의 열처리 방법
MX2017003474A (es) 2014-09-18 2017-05-12 Cons Eng Company Inc Sistema y metodo para templar fundiciones.
JP6743132B2 (ja) * 2015-04-28 2020-08-19 コンソリデイテット エンジニアリング カンパニー,インコーポレイテッド アルミニウム合金鋳造物を熱処理するためのシステムおよび方法
JP6337841B2 (ja) * 2015-06-04 2018-06-06 マツダ株式会社 アルミニウム合金製鋳物部材の製造方法
WO2016201036A1 (en) 2015-06-12 2016-12-15 Consolidated Engineering Company, Inc. System and method for improving quench air flow
JP7131932B2 (ja) * 2018-03-15 2022-09-06 トヨタ自動車株式会社 アルミニウム合金部材の製造方法
ES2904682T3 (es) * 2018-04-06 2022-04-05 Gf Casting Solutions Ag Envejecimiento directo
CN109234652A (zh) * 2018-10-30 2019-01-18 烟台路通精密科技股份有限公司 一种铝合金铸件短流程热处理方法
CN112609138B (zh) * 2020-12-29 2022-03-25 山东豪迈机械科技股份有限公司 一种薄壁铝合金叶轮应力去除方法
CN112921254A (zh) * 2021-01-27 2021-06-08 浙江旺盛动力机电有限公司 一种铸件的热处理方法
CN112962038B (zh) * 2021-01-29 2022-03-04 山东省科学院新材料研究所 一种铝、镁铸态合金的热处理强化工艺及其应用
CN113403556A (zh) * 2021-05-25 2021-09-17 江苏飞斯铝业有限公司 铝合金型材的热处理工艺
CN115852277B (zh) * 2022-11-25 2024-01-16 武汉理工大学 一种低能耗的7000系铝合金热冲压板料预处理方法

Family Cites Families (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3716355A (en) * 1971-09-30 1973-02-13 Brush Beryllium Co Aluminum base alloy
FR2493345A1 (fr) * 1980-11-05 1982-05-07 Pechiney Aluminium Methode de trempe interrompue des alliages a base d'aluminium
US5226983A (en) * 1985-07-08 1993-07-13 Allied-Signal Inc. High strength, ductile, low density aluminum alloys and process for making same
JP3072220B2 (ja) * 1993-12-17 2000-07-31 本田技研工業株式会社 アルミニウムねじり品の製造方法
US5865911A (en) * 1995-05-26 1999-02-02 Aluminum Company Of America Aluminum alloy products suited for commercial jet aircraft wing members
AUPQ485399A0 (en) 1999-12-23 2000-02-03 Commonwealth Scientific And Industrial Research Organisation Heat treatment of age-hardenable aluminium alloys
CN101260491B (zh) * 2001-03-28 2010-11-17 住友轻金属工业株式会社 成型性及涂敷烧结硬化性优良的铝合金板及其制造方法
US7214281B2 (en) * 2002-09-21 2007-05-08 Universal Alloy Corporation Aluminum-zinc-magnesium-copper alloy extrusion
US7503986B2 (en) * 2003-01-21 2009-03-17 Alcoa, Inc. Method for shortening production time of heat treated aluminum alloys
FR2875815B1 (fr) 2004-09-24 2006-12-01 Pechiney Rhenalu Sa Produits en alliage d'aluminium a haute tenacite et procede d'elaboration
ZA200705375B (en) * 2004-12-23 2008-12-31 Commw Scient Ind Res Org Heat treatment of aluminium alloy high pressure die castings
JP4187018B2 (ja) * 2006-07-03 2008-11-26 株式会社豊田中央研究所 耐リラクセーション特性に優れた鋳造アルミニウム合金とその熱処理方法
CN100999779A (zh) * 2006-12-27 2007-07-18 戴卡轮毂制造有限公司 A356铝合金轮毂热处理工艺

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012008245A1 (de) * 2012-04-25 2013-10-31 Audi Ag Verfahren zum Aushärten eines Bauteils
DE102012008245B4 (de) 2012-04-25 2020-07-02 Audi Ag Verfahren zum Aushärten eines Bauteils

Also Published As

Publication number Publication date
CN101724796B (zh) 2013-01-02
CN101724796A (zh) 2010-06-09
US8168015B2 (en) 2012-05-01
US20100101691A1 (en) 2010-04-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102009049999A1 (de) Wärmebehandlung mit direktem Abschrecken für Aluminiumlegierung-Gussteile
DE102010009005B4 (de) Verfahren zum Verbessern der mechanischen Eigenschaften von Druckgussteilen aus einer Aluminiumlegierung
DE69326838T3 (de) Zähe aluminiumlegierung mit kupfer und magnesium
DE102015105558A1 (de) Verbesserte aluminiumlegierungs-gusskomponenten
DE102016118729A1 (de) Ein neues Hochdruck-Spritzgussverfahren für Aluminiumlegierungen für Anwendungen bei hoher Temperatur und in korrosiver Umgebung
DE102007042099B4 (de) Aluminiumlegierung für Motorbauteile
DE69836569T3 (de) Verfahren zur Erhöhung der Bruchzähigkeit in Aluminium-Lithium-Legierungen
DE60023753T2 (de) Wärmebehandlung für alterungshärtende aluminiumlegierungen
DE2052000C3 (de) Verwendung einer hochfesten Aluminiumlegierung
EP3048179B1 (de) Verfahren zum Herstellen von komplex geformten Gussteilen und Gussteil bestehend aus einer AlCu-Legierung
DE102005010626A1 (de) Gießbare Aluminiumlegierung
DE2264997A1 (de) Ausscheidungshaertbare nickel-, eisenlegierung
DE3329221C2 (de)
DE102011007946A1 (de) Verfahren zur Verfestigung von langsam abgeschreckten/gekühlten Aluminiumgusskomponenten
DE3541781A1 (de) Hitzebestaendige, hochfeste aluminiumlegierung und verfahren zur herstellung eines bauteils, das aus dieser legierung gemacht ist
DE4436481A1 (de) Aluminiumlegierung zum Schmieden, Verfahren zum Gießen derselben und Verfahren zur Hitzebehandlung derselben
DE4123560B4 (de) Verfahren zur Herstellung lithiumhaltiger flachgewalzter Produkte auf Basis einer Aluminiumlegierung sowie die dabei erhaltenen Produkte
DE60114281T2 (de) Guss- und Schmiedprodukt unter Verwendung einer Kupfer-basis Legierung
DE2248661A1 (de) Verfahren zur behandlung von hochfesten alpha-beta titanlegierungen
DE102019100250A1 (de) Aluminium-legierung und verfahren zur herstellung
EP0989195B1 (de) Warmfeste Aluminiumlegierung vom Typ AlCuMg
DE102014102817A1 (de) Aluminiumlegierung, die zum Hochdruckgießen geeignet ist
EP1458898B1 (de) Verfahren zur herstellung eines aus aluminiumlegierung bauteils durch warm- und kaltumformung
DE102011080528B3 (de) Verfahren und Werkzeug zur Wärmebehandlung von Aluminiumblechwerkstoff sowie nach einem derartigen Verfahren wärmebehandelter Aluminiumblechwerkstoff
DE2647391A1 (de) Herstellung von strangpressprodukten aus aluminiumlegierungen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: GM GLOBAL TECHNOLOGY OPERATIONS LLC , ( N. D. , US

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: GM GLOBAL TECHNOLOGY OPERATIONS LLC (N. D. GES, US

Free format text: FORMER OWNER: GM GLOBAL TECHNOLOGY OPERATIONS, INC., DETROIT, MICH., US

Effective date: 20110323

R016 Response to examination communication
R130 Divisional application to

Ref document number: 102009061214

Country of ref document: DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee