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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Alarmeinrichtung zur Erkennung und Mitteilung von umgebungs- und anlagenspezifischen Zuständen, mit einer Kommunikationsschnittstelle zur kabellosen Übertragung von Informationen an eine oder mehrere Zieladressen, wobei die Kommunikationsschnittstelle insbesondere als eine WLAN-Schnittstelle und/oder als eine Mobilfunkschnittstelle ausgebildet ist.
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Alarmeinrichtungen haben die Aufgabe, Personen in einer Umgebung der Alarmeinrichtung auf eine Gefahrensituation hinzuweisen und so letztlich auch Leben retten zu können. Üblicherweise sind mehrere Alarmeinrichtungen in Wohnungen, Gebäuden oder Gebäudekomplexen integriert und miteinander über Kabel oder Funk vernetzt, um an jedem Ort über die Gefahrensituation informieren zu können. Aus vielen Anwendungen ist es bekannt, dass Alarmeinrichtungen über Draht oder Funk einen Notruf zu einem externen Dienstleister, wie z. B. einem Sicherheitsdienst oder einer Einsatzzentrale, absetzen können, um schnell und gezielt Hilfe anzufordern.
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Die Schrift
US 7 019 646 B1 , die wohl den nächstliegenden Stand der Technik bildet, beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ortung eines kabellosen Rauchmelders bei einem potentiellen Brandfall. Der kabellose Rauchmelder weist eine Schnittstelle, z. B. eine WLAN-Schnittstelle, zu einem kabellosen Transceiver (Sende-Empfangsanlage) auf, der über ein existierendes kabelloses Telekommunikationsnetzwerk arbeitet. Der kabellose Transceiver kann als ein Prozessor mit einem integrierten Speicher zum Speichern von Alarmdaten ausgebildet sein. Er ist dazu geeignet, die Alarmdaten bei einem Alarmfall automatisch an eine Einsatzzentrale zu übertragen.
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Offenbarung der Erfindung
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Im Rahmen der Erfindung wird eine Alarmeinrichtung zur Erkennung und Mitteilung eines umgebungs- und einrichtungsspezifischen Zustandes mit den Merkmalen des Anspruchs 1, sowie eine Alarmanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 12 vorgeschlagen. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüche, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Die erfindungsgemäße Alarmeinrichtung ist ausgebildet, mindestens einen Umgebungsparameter zu erfassen, insbesondere zu überwachen, und diesen oder einen davon abgeleiteten Parameter als umgebungsspezifischen Zustand zu übermitteln. Vorzugsweise umfasst die Alarmeinrichtung einen Feuer-, Rauch-, Bewegungs- oder Existenzmelder zur Erkennung des Umgebungsparameters. Insbesondere weist die Alarmeinrichtung eine Sensoreinheit auf, die dazu geeignet und/oder ausgebildet ist, einen Umgebungsparameter, wie z. B. eine Temperatur, eine Gas- und/oder Partikelkonzentration, ein Umgebungsbild etc. zu erfassen.
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Alternativ oder ergänzend ist die Alarmeinrichtung dazu geeignet und/oder ausgebildet, mindestens einen Funktionsparameter der Alarmeinrichtung zu erfassen, insbesondere zu überwachen, und diesen als einrichtungsspezifischen Zustand der Alarmeinrichtung zu übermitteln. Die Funktionsparameter können z. B. Kenngrößen einer Selbstdiagnose oder von Betriebsparametern der Alarmeinrichtung sein.
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Die Alarmeinrichtung weist vorzugsweise eine Auswerteeinheit auf, die dazu geeignet und/oder ausgebildet ist, die Parameter, insbesondere die Umgebungsparameter und/oder die Funktionsparameter, auszuwerten und den umgebungs- und/oder einrichtungsspezifischen Zustand zu erkennen.
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Im Rahmen der Erfindung ist unter dem umgebungsspezifischen Zustand z. B. ein Ereignisfall zu verstehen, der beispielsweise eine Gefahrensituation, wie z. B. einen Brand, eine überhöhte Rauchkonzentration, die Bewegung eines Objekts und/oder die Existenz eines Objekts umfasst. Der umgebungsspezifische Zustand kann aber auch eine Normalsituation, insbesondere eine Nicht-Gefahrensituation und/oder eine Entwarnungssituation umfassen.
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Üblicherweise umfasst der einrichtungsspezifische Zustand einen Funktionsfähigkeits- und/oder Betriebszustandsstatus der Alarmeinrichtung. Ist der Betrieb und/oder die Funktion der Alarmeinrichtung nur eingeschränkt oder nicht verfügbar oder ist also die Alarmeinrichtung ganz oder teilweise defekt, so ist unter dem einrichtungsspezifischen Zustand ebenfalls ein Ereignisfall zu verstehen.
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Die Alarmeinrichtung weist eine Kommunikationsschnittstelle auf, die vorzugsweise als WLAN-Schnittstelle ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die WLAN-Schnittstelle eine Schnittstelle zu einem Wireless Local Area Network, einem lokalen auf der Norm IEEE 802.11 basierenden Funknetz, das üblicherweise OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplex) als Modulationsverfahren einsetzt. Insbesondere weist die Alarmeinrichtung ein WLAN-Modul auf. Alternativ oder ergänzend ist die Kommunikationsschnittstelle als Schnittstelle zu einem drahtlosen, lokalen Funknetz ausgebildet.
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Alternativ oder ergänzend umfasst die Kommunikationsschnittstelle eine Mobilfunkschnittstelle, die ausgebildet ist, mit einem öffentlichen Mobilfunknetz in Verbindung zu treten, Derartige öffentliche Mobilfunknetze dienen insbesondere dazu, Dienste für ein Mobiltelefon bereitzustellen. Die Mobilfunkschnittstelle ist insbesondere ausgebildet, einen beliebigen Dienst des öffentlichen Mobilfunknetzes zu verwenden, wie z. B. den Sprachdienst, SMS-Dienst und/oder einen Datenübertragungsdienst.
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Erfindungsgemäß ist die Kommunikationsschnittstelle programmtechnisch und/oder schaltungstechnisch derart ausgebildet, einen Zugang zum öffentlichen Internet herzustellen und/oder aufrecht zu erhalten, um Informationen an eine oder mehrere Zieladressen kabellos zu übertragen. Insbesondere erfolgt eine direkte und/oder unmittelbare Verbindung von der Alarmeinrichtung mit dem Internet und/oder es wird das Internet-Protokoll (IP) des TCP/IP-Modells oder das Protokoll einer anderen Internetprotokollfamilie zur Übermittlung der Informationen verwendet. Insbesondere erhält die Alarmeinrichtung bei der Verbindung mit dem öffentlichen Internet eine eigene und/oder eine der Alarmeinrichtung zugeordnete IP-Adresse. Die Zieladressen können beliebig ausgewählte Adressen, wie z. B. die einer Einsatzzentrale, eines Sicherheitsdiensts, eines Firmenrechners des Inhabers der Alarmeinrichtung, eines Rechners des Nachbars des Inhabers, etc. sein. Insbesondere sind die Zieladressen als IP-Adressen ausgebildet.
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Vorzugsweise umfassen die Informationen Hinweise auf den umgebungs- und/oder einrichtungsspezifischen Zustand, insbesondere auf den Ereignisfall. Besonders bevorzugt ist der umgebungs- und/oder einrichtungsspezifischen Zustand als Dateninhalt über das Internet übertragbar und/oder wird übertragen.
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Viele Unternehmen oder Haushalte nutzen die WLAN-Technologie (wireless local area network) bereits, um mehrere Geräte in einem Gebäude mit dem Internet zu verbinden. Oft erfolgt dies über eine sogenannte „flat rate”, was bedeutet, dass der Internetzugang und/oder die Internetverbindung zu tragbaren Kosten dauerhaft zur Verfügung stehen können. Die Erfindung nutzt die hohe Verfügbarkeit derartiger WLAN-Installationen und schlägt vor, die Alarmeinrichtung mit einer eigenen WLAN-Schnittstelle auszustatten, die der Alarmeinrichtung eine eigene Verbindung in das Internet ermöglicht. Selbstverständlich kann bei Bedarf für die Alarmeinrichtung auch ein eigenes WLAN-Netz eingerichtet werden. Alternativ oder ergänzend wird das weit verfügbare Mobilfunknetz mit analogen Vorteilen verwendet, so dass im Rahmen der Erfindung eine internetfähige Alarmeinrichtung vorgeschlagen wird, Es ist ein nutzbarer Vorteil der Erfindung, dass Zieladressen über das Internet über den umgebungs- und/oder einrichtungsspezifischen Zustand der Alarmeinrichtung, insbesondere über Ereignisfälle, zeitnah informiert werden können. Diese Zieladressen haben die Möglichkeit, den umgebungs- und einrichtungsspezifischen Zustand zu überprüfen, obwohl sie sich nicht in einer Umgebung der Alarmeinrichtung befinden. Ein akustischer oder optischer Alarm läuft bei einer Nichtanwesenheit zu schützender oder überwachender Personen nicht ins Leere, da eine Mitteilung über den Ereignisfall, insbesondere die Gefahrensituation über das Internet an die Zieladressen weitergeleitet werden kann.
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Ein weiterer nutzbarer Vorteil der Erfindung ist, dass die Alarmeinrichtung über die WLAN-Schnittstelle und/oder über einen WLAN-Router des LAN-Netzes und/oder über die IP-Adresse und/oder über die Telefonnummer eindeutig lokalisierbar ist. So kann die Zieladresse, z. B. die Einsatzzentrale, bei der Übermittlung der Informationen sofort erkennen, um welche Alarmeinrichtung es sich handelt und wo diese eingesetzt ist. Dies ist z. B. durch eine Entschlüsselung der IP-Adresse oder Telefonnummer der Alarmeinrichtung oder durch ein Mitsenden von Standortinformationen möglich.
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Ebenfalls ist es optional möglich, den einrichtungsspezifischen Zustand der Alarmeinrichtung von extern zu überprüfen. Somit kann eine Person auch bei Nichtanwesenheit in der Umgebung der Alarmeinrichtung sicher sein, dass die Alarmeinrichtung funktionsfähig ist oder bei einer Fehlermeldung entsprechende Aktionen einleiten. Eine derartige Überprüfung kann z. B. von einer Zieladresse oder – bei entsprechender Konfiguration – von jedem Internetzugang auf der Welt durchgeführt werden. Es ist auch möglich, dass die Alarmeinrichtung über das Internet mit einem externen Datenlogger verbindbar ist und/oder verbunden ist, wobei die Zustände, insbesondere die einrichtungsspezifischen Zustände, protokolliert werden, so dass ein Nachweis über die Funktionsfähigkeit der Alarmeinrichtung erstellbar ist, ohne die Alarmeinrichtung vor Ort prüfen zu müssen.
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Vorteilhaft ist weiterhin, dass WLAN-Module hinreichend bekannt und bereits in vielen elektronischen Geräten, wie z. B. in tragbaren Computern oder in Mobiltelefonen verbreitet sind. Es sind also auch WLAN-Module in kleinen Baugrößen und mit stromoptimierten Eigenschaften erhältlich, die durch ihre Größe auch ohne weiteres auch in einer Alarmeinrichtung integrierbar sind. Als weiterer Vorteil ist zu nennen, dass die WLAN-Module durch den Bedarf hoher Stückzahlen mittlerweile zu vertretbaren Kosten erhältlich sind und die Erfindung so zu maßvollen Preisen umsetzbar ist. Auch Module für Mobilfunkschnittstellen sind mittlerweile kostengünstig verfügbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Alarmeinrichtung als ein Rauch- und/oder Brandmelder in einem Gehäuse ausgebildet. Insbesondere ist das Gehäuse dazu ausgebildet, an der Wand oder Decke eines Raumes montiert zu werden. Optional kann die Alarmeinrichtung batteriebetrieben sein oder einen Versorgungsanschluss, insbesondere einen Netzanschluss aufweisen.
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In manchen Ausführungsformen weist die Alarmeinrichtung eine Taste zum Ein- und Ausschalten auf. Einem Nutzer wird es dadurch u. a. ermöglicht, einen Informationsaustausch mit den Zieladressen zu verhindern bzw. zu deaktivieren oder gezielt zu aktivieren.
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Vorzugsweise umfasst die Alarmeinrichtung eine Steuereinheit zur Ansteuerung einer Signaleinheit, die dazu ausgebildet ist, optische und/oder akustische Alarm- oder Entwarnungssignale auszugeben, so dass ein lokales Signal am Standort der Alarmeinrichtung erzeugt wird.
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Alternativ oder ergänzend ist die Steuereinheit auch zur Ansteuerung eines elektronischen Schalters ausgebildet, der die Kommunikationsschnittstelle mit einer Energiequelle, wie z. B. einer Batterie verbinden oder von dieser trennen kann. Der elektronische Schalter kann alternativ auch dazu ausgebildet sein, die Alarmeinrichtung zu übertragungsfreien Zeiten in einen Stromsparmodus zu versetzen und/oder von der WLAN-Funktion bzw. Mobilfunkfunktion zu trennen.
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Soll der umgebungsspezifische und/oder der einrichtungsspezifische Zustand übertragen werden, so kann durch die Ansteuerung des elektronischen Schalters eine Verbindung für die Übertragung der Informationen über die Kommunikationsschnittstelle aktiviert werden. Nach erfolgter Übertragung wird die Alarmeinrichtung durch erneute Ansteuerung des elektronischen Schalters in einen Ruhezustand versetzt, der keinen Stromverbrauch oder einen reduzierten Stromverbrauch aufweist.
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Vorteilhaft ist, dass die Steuereinheit die Kommunikationsverbindung über den elektronischen Schalter nur zu einem Übermittlungszeitpunkt aktiviert und im Ruhezustand deaktiviert. Somit wird keine unnötige Energie durch das WLAN-Modul verbraucht. Insbesondere wenn die Alarmeinrichtung einen Versorgungsanschluss, insbesondere einen Netzanschluss aufweist, kann die Alarmeinrichtung optional auch ohne den elektronischen Schalter ausgebildet sein. Die Alarmeinrichtung kann dann dauerhaft mit Energie versorgt werden und die Kommunikationsverbindung permanent zur Verfügung stehen.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Übertragung der Informationen als eine E-Mail, SMS und/oder als ein Voice-Mail. Vorzugsweise ist die Übertragung der E-Mail, der SMS und/oder der Voice-Mail Internet gestützt. Insbesondere werden die E-Mail und/oder die SMS auf einen Rechner und/oder auf ein mobiles Gerät, wie z. B. ein Mobiltelefon oder ein Smartphone, übertragen. Bei Übermittlung des Voice-Mails erfolgt eine Sprachnachricht üblicherweise auf einen fest installierten und/oder ortsgebundenen Telefonanschluss.
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In einer möglichen Ausführungsform weist die Alarmeinrichtung eine Konfigurationsschnittstelle zur Übermittlung von Übertragungsmodalitäten auf. Vorzugsweise ist die Konfigurationsschnittstelle als eine Datenschnittstelle, insbesondere USB-Schnittstelle ausgebildet. Besonders bevorzugt ist, dass die Konfigurationsschnittstelle an einer leicht zugänglichen Stelle der Alarmeinrichtung angeordnet ist und so problemlos mit einem PC verbindbar ist. Über den PC können Einstellungen zum Verbindungsaufbau und zur Verschlüsselung, wie etwa WPA (Wi-Fi Protected Access), eingegeben und über die Konfigurationsschnittstelle in der Alarmeinrichtung eingestellt werden. Ebenfalls ermöglicht die Konfigurationsschnittstelle z. B. eine Festlegung der Web-, E-Mailadressen, Telefonnummern oder Passwörter der gewünschten Zieladressen über den PC.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist die Alarmeinrichtung zur aktiven Übermittlung der Informationen an die mindestens eine Zieladresse ausgebildet. Vorzugsweise weist die Alarmeinrichtung eine Push-Funktion auf, bei der sie aktiv die Informationen sendet. Beispielsweise steuert sie selbstständig in einer Gefahrensituation die Übermittlung einer Alarmmeldung an die mindestens eine Zieladresse an.
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Denkbar ist auch, dass die Alarmeinrichtung unaufgefordert, optional zu konfigurierten Zeitpunkten, z. B. alle acht Stunden oder einmal pro Tag, bei Normalsituationen eine Entwarnungsmeldung, insbesondere im Rahmen der Push-Funktion, sendet. Es ist weiterhin vorstellbar, dass eine Rücksetzmeldung, die von sich in einer Umgebung der Alarmeinrichtung aufhaltenden Personen vorgenommen wurde, von der Alarmeinrichtung an die Zieladressen übermittelt werden kann. Dadurch erkennen die Zieladressen, dass ein Fehlalarm von den Personen gestoppt wurde oder eine Entspannung der Gefahrenlage vorliegt.
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Optional können auch die Funktionsparameter als einrichtungsspezifische Zustände selbsttätig durch die Alarmeinrichtung übermittelt werden. Dies kann beispielsweise zyklisch erfolgen. Dadurch wird ermöglicht, dass z. B. ein Batteriestatus, ein Verschmutzungsgrad der Sensoreinheit und/oder eine Statusmeldung der Elektronik, etc., der Alarmeinrichtung von der Zieladresse geprüft werden kann und entsprechende Reparaturen eingeleitet werden können.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform weist die Alarmeinrichtung eine Speichereinheit zur Speicherung der Informationen auf, wobei die Informationen von mindestens einer Zieladresse abrufbar sind und/oder abgerufen werden. Insbesondere unterstützt die Alarmeinrichtung eine Pull-Funktion, bei der die Alarmeinrichtung selbst passiv bleibt und aktiv von extern auf die Informationen zugegriffen wird. Beispielsweise können die mindestens einen oder weitere Zieladressen zu beliebigen Zeitpunkten und/oder in festen Zeitintervallen den einrichtungsspezifischen Zustand, insbesondere die Funktionsparameter der Alarmeinrichtung, abfragen und sich so über einen Funktionsstatus informieren. Alternativ oder zusätzlich ist der umgebungsspezifische Zustand, insbesondere die Umgebungsparameter, abrufbar.
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Denkbar ist, dass die Informationen Alarmsignale oder Entwarnungssignale umfassen. Vorzugsweise umfassen die Alarmsignale konkrete Hinweise auf die Gefahrensituation. In der Ausbildung der Alarmeinrichtung als Rauch- und/oder Brandmelder liegt beispielsweise eine Gefahrensituation vor, wenn die Sensoreinheit eine erhöhte Rauchpartikelkonzentration in der Umgebung des Rauchmelders erfasst und die Auswerteeinheit einen Brand erkennt. Entwarnungssignale umfassen insbesondere konkrete Hinweise auf die Normalsituation. In der Normalsituation erfasst die Sensoreinheit, z. B. in der Ausbildung der Alarmeinrichtung als Rauch- und/oder Brandmelder, eine Gas- und/oder Partikelkonzentration, bei der die Auswerteeinheit keinen Brand erkennt.
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Optional umfassen die Informationen ein oder mehrere Statusprotokolle. Vorzugsweise beinhalten die Statusprotokolle Funktions- und/oder Servicesignale der Alarmeinrichtung. Insbesondere kann es sich dabei beispielsweise um einen Hinweis auf einen schwachen Batteriestatus oder einer defekten Warnleuchte der Alarmeinrichtung handeln.
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Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Zugang zum öffentlichen Internet über das Mobilfunknetz erfolgt. Mögliche Mobilfunknetze sind beispielsweise GSM, GPRS oder UMTS. Vorzugsweise werden in dieser Weiterbildung keine weiteren Kommunikationsschnittstellen oder Zusatzgeräte, insbesondere das WLAN-Modul, benötigt.
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Ein anderer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Alarmanlage mit einer Empfangsstation und mit mindestens einer Alarmeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Empfangsstation eine Kopplung mit dem Internet aufweist. Vorzugsweise ist die Empfangsstation als ein WLAN-Router ausgebildet. Insbesondere weist die Alarmanlage mehrere Alarmeinrichtungen auf, die untereinander und mit der Empfangsstation über WLAN verbunden sind.
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Beispielsweise können die Alarmeinrichtungen und die Empfangsstation innerhalb eines weitläufigen Gebäudekomplexes an unterschiedlichen Orten angeordnet sein. Ein Alarmsignal einer Alarmeinrichtung, die in einem Gebäudeabschnitt angeordnet ist, wird dann an die anderen Alarmeinrichtungen und an die Empfangsstation weitergeleitet. So wird es ermöglicht, dass Personen auch über weite Strecken und/oder am anderen Ende des Gebäudekomplexes über die Gefahrensituation informiert werden können. Nahezu zeitgleich werden die Informationen durch die mit dem Internet verbundene Empfangsstation an die Zieladressen übermittelt.
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Denkbar ist ebenfalls, dass eine Person in einem Raum des Gebäudekomplexes eine Rücksetzmeldung von einer Alarmeinrichtung absetzt und somit über die WLAN-Verbindung auch alle weiteren Alarmeinrichtungen im Gebäudekomplex rücksetzen kann. Optional kann die Rücksetzmeldung über die Kopplung der Empfangsstation mit dem Internet an die oder weitere Zieladressen übermittelt werden.
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Es versteht sich, dass die Alarmanlage und/oder die Alarmeinrichtungen auch passiv bleiben können, also die Pull-Funktion unterstützen, und die oder weitere Zieladressen die Informationen über die Kopplung mit dem Internet abrufen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, sowie den beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
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1 eine Strukturdarstellung einer Alarmeinrichtung als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 einen Übertragungsweg der Informationen der Alarmeinrichtung aus 1;
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3 einen alternativen Übertragungsweg zur Darstellung aus 2
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4 Übermittlungsmöglichkeiten der Informationen der Alarmeinrichtung aus 1
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5 Alarmanlage mit drei Alarmeinrichtungen nach 1 und einer Empfangstation.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der 1 gezeigt, in der eine Blockdarstellung einer Alarmeinrichtung 1 dargestellt ist. Die Alarmeinrichtung 1 ist als ein batteriebetriebener Rauchmelder ausgebildet und ist in einem Gehäuse 2 integriert, das zu einer Decken- oder Wandmontage ausgebildet ist. Das Gehäuse 2 weist eine Außen- und eine Innenseite auf, wobei die Außenseite für Personen in der Umgebung der Alarmeinrichtung 1 sichtbar angeordnet ist.
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Die Alarmeinrichtung 1 umfasst eine Kommunikationsschnittstelle 3 und eine Konfigurationsschnittstelle 4, wobei die Konfigurationsschnittstelle 4 von der Außenseite des Gehäuses 2 zugänglich angeordnet ist. Des Weiteren umfasst die Alarmeinrichtung 1 eine Sensoreinheit 5, eine Auswerteeinheit 6, eine Speichereinheit 7, eine Steuereinheit 8, eine Signaleinheit 9 und einen elektronischen Schalter 10. Die Signaleinheit 9 umfasst eine Warnleuchte und einen Alarmtongenerator und ist an der Außenseite des Gehäuses 2 angeordnet.
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Die Kommunikationsschnittstelle 3 ist als eine WLAN-Schnittstellerealisiert, die dazu ausgebildet ist, einen Zugang und/oder eine Verbindung zwischen der Alarmeinrichtung 1 und dem öffentlichen Internet A herzustellen. Die Verbindung kann beispielsweise über einen nicht-dargestellten WLAN-Router erfolgen.
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In einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Kommunikationsschnittstelle 3 als eine Mobilfunkschnittstelle ausgebildet, über die die Verbindung zum öffentlichen Internet A hergestellt wird. Möglich ist auch eine doppelte Schnittstelle, die sowohl eine Mobilfunknetz- als auch eine WLAN-Funktion bereitstellt.
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Die Steuereinheit 8 steuert den elektronischen Schalter 10 an, um eine Stromversorgung der Alarmeinrichtung 1 mit einer Batterie zu aktivieren und diese von einem Ruhezustand in einen Übertragungszustand zu versetzen.
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Die Konfigurationsschnittstelle 4 ist als eine USB-Schnittstelle ausgebildet und zur Übertragung von Übertragungsmodalitäten C geeignet. Die Konfigurationsschnittstelle 4 ermöglicht einen Anschluss eines Rechners, mit dem als Übertragungsmodalitäten u. a. Zieladressen B und Verbindungs- und Verschlüsselungsdaten der Internetverbindung eingestellt werden können.
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Die Sensoreinheit 5 ist zur Erfassung von Umgebungsparametern, die auf einen umgebungsspezifischen Zustand D hinweisen. Zu den Umgebungsparametern zählt u. a. eine erhöhte Rauchpartikelkonzentration in einer Umgebungsluft, eine erhöhte Temperatur, eine optische Emission von Flammen oder Glut, die auf einen Brand hinweisen.
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Die Alarmeinrichtung 1 erfasst Funktionsparameter, die einen einrichtungsspezifischen Zustand E angeben. Die Funktionsparameter umfassen z. B. einen schwacher Batteriestatus der Alarmeinrichtung 1, der auf einen Servicezustand hinweist.
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Die Auswerteeinheit 6 ist zur Auswertung der umgebungs- und einrichtungsspezifischen D; E Zustände ausgebildet. Sie erkennt Ereignisfälle F, wie z. B. eine Gefahren- oder Normalsituation und/oder ob ein Wartungs- oder Reparaturservice für die Alarmeinrichtung 1 nötig ist.
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Die Speichereinheit 7 speichert Informationen G über die von der Auswerteeinheit 6 erkannten Ereignisfälle F. Die Informationen G umfassen Alarmsignale, Entwarnungssignale und/oder Statusprotokolle. Die Statusprotokolle weisen Signale auf, die eine Funktionsfähigkeit der Alarmeinrichtung 1 angeben. So enthalten die Statusprotokolle z. B. Funktions- und/oder Servicesignale der Alarmeinrichtung 1.
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Wertet die Auswerteeinheit 6 einen umgebungsspezifischen Zustand aus, der auf einen Brand hinweist, so speichert die Speichereinheit 7 ein Alarmsignal. Weist der umgebungsspezifische Zustand auf eine Normalsituation hin, so speichert die Speichereinheit ein Entwarnungssignal. Bei der Auswertung der einrichtungsspezifischen Zustände, die z. B. auf einen schwachen Batteriestand oder auf eine Beeinträchtigung der Sensoreinheit 5 durch Verschmutzung hinweisen, speichert die Speichereinheit 7 ein Statusprotokoll mit Servicesignalen. Dahingegen enthält das Statusprotokoll Funktionssignale, wenn die Alarmeinrichtung 1 in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt ist und problemlos arbeitet.
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Die Steuereinheit 8 ist zur Ansteuerung der Signaleinheit 9 ausgebildet. Erkennt die Auswerteeinheit 6 eine Gefahrensituation, wie z. B. eine verstärkte Rauchentwicklung in der Umgebungsluft, so steuert die Steuereinheit 8 die Signaleinheit 9 an, so dass die Warnleuchte aufleuchtet und der Alarmton ertönt.
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Die Steuereinheit 8 steuert nahezu zeitgleich zur Signaleinheit 9 die Kommunikationsschnittstelle 3 an, um die Verbindung zum Internet A zu aktivieren und die Informationen G an die Zieladressen B zu übertragen.
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2 zeigt einen Übertragungsweg der Informationen G der Alarmeinrichtung 1 aus 1. Die Alarmeinrichtung 1 ist über die Kommunikationsschnittstelle 3 mit dem öffentlichen Internet A verbunden und überträgt die Informationen G in dem Ereignisfall F aktiv an die konfigurierten Zieladressen B. Die Alarmeinrichtung 1 setzt dabei eine Push-Funktion um, da sie die Informationen G selbstständig an die Zieladressen B versendet.
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3 zeigt einen alternativen Übertragungsweg der Informationen G der Alarmeinrichtung 1 aus 1. Die Alarmeinrichtung 1 ist über die Kommunikationsschnittstelle 3 mit dem Internet A verbunden. Die Zieladressen B rufen z. B. turnusmäßig die gespeicherten Informationen G der Alarmeinrichtung 1 ab, wobei die Alarmeinrichtung 1 selbst passiv bleibt und eine Pull-Funktion unterstützt. Durch die Pull-Funktion haben die Zieladressen B Zugriff auf die Informationen G.
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4 zeigt weitere Übermittlungsmöglichkeiten der Informationen G der Alarmeinrichtung 1 aus 1. Die Kommunikationsschnittstelle 3 ist dazu ausgebildet, die Informationen G über das Internet A auf einen Server der Zieladressen B zu übermitteln. Entsprechend der Konfigurationseinstellungen werden die Informationen G als eine E-Mail H, eine SMS K und/oder ein Voice-Mail L ausgegeben. Die E-Mail H und die SMS K werden auf einem Bildschirm eines Computers oder eines mobilen Gerätes, wie z. B. eines Mobiltelefons, ausgegeben. Die Voice-Mail L erfolgt üblicherweise auf einen Telefonanschluss, insbesondere einen Festnetzanschluss.
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5 zeigt eine Alarmanlage 11, die drei Alarmeinrichtungen 1a; 1b; 1c und eine Empfangsstation 12 umfasst. Die Alarmeinrichtungen 1 sind über WLAN untereinander und mit der Empfangsstation 12 verbunden. Die Empfangsstation 12 ist als WLAN-Router ausgebildet und stellt eine Kopplung der Alarmeinrichtungen 1 mit dem öffentlichen Internet A her, wodurch die Push- und/oder Pull-Funktion der Alarmeinrichtung 1 bereitgestellt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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