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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Metallumformen und insbesondere
das Formen eines einstückigen Bauteils, das Drehmoment
in einem Automatikgetriebe überträgt. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf das Formen einer Hohlradfeststelltrommel
in einem Stück aus einem kaltumgeformten oder warmumgeformten
Vorformling.
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2. Beschreibung des Stands der Technik
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Die
kinematische Anordnung eines Automatikgetriebes für ein
Kraftfahrzeug mit Hinterradantrieb kann einen Ravigneaux-Radsatz
enthalten, dessen Bauteile zwei Sonnenräder, ein die Sonnenräder
umgebendes Hohlrad und zwei Sätze von Planetenrädern
enthalten. Die Planetenräder eines ersten Satzes kämmen
mit einem ersten Sonnenrad und dem Hohlrad, die Planetenräder
des zweiten Satzes kämmen mit einem zweiten Sonnenrad und
den Planetenrädern des ersten Satzes. Das Getriebe-Ausgangsdrehmoment
wird von dem Hohlrad befördert, durch eine Feststelltrommel
auf eine radiale Scheibe übertragen und radial auf eine
Hülse oder eine Nabe übertragen, die durch eine
Keilverzahnung mit der Getriebeausgangswelle verbunden ist und mit
dem Radialglied verbunden ist.
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Das
Hohlrad ist mit einer Innenschrägverzahnung geformt. Die
Feststelltrommel ist mit einer Außenverzahnung geformt,
die durch eine Parksperrklinke in Eingriff gebracht wird, welche
an dem Getriebegehäuse befestigt ist, um zu verhindern, dass
sich das Fahrzeug versehentlich bewegt, wenn die Radbremsen ausgerückt
sind.
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Gemäß einem
derzeitigen Herstellungsverfahren werden das Hohlrad, die Feststellbremstrommel
und die Radialscheibe und ihre Nabe als getrennte Bauteile geformt,
die jeweils zu Präzisionsmaßen hergestellt werden.
Das Hohlrad mit Schrägverzahnung wird durch Laserschweißen
mit der Feststellbremstrommel verbunden. Die Ausgangswellennabenradialscheibe
wird unter Verwendung einer Keilverzahnung und eines Sprengrings
an der Feststellbremstrommel befestigt.
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Die
Feststellbremstrommel, die Ausgangswellennabe und die Radialscheibe
sind großflächig ausgelegt, um in erster Linie
Torsionslast bei der Anwendung zu tragen. Jedes Bauteil ist auf
enge Toleranzen bearbeitet. Das Hohlrad kann jedoch nicht direkt
in die Feststellbremse hineingearbeitet werden, weil das Hohlrad
geräumt werden muss, wobei eine lange Räumstange
vollständig durch das Hohlrad hindurch gesteckt werden
muss.
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In
der Industrie besteht das Erfordernis, dass diese Kombination aus
getrennten Bauteilen integral geformt wird, das heißt in
einem Bauteil unter erforderlichem Verkleben, Verschweißen
oder mechanischen Verbindungen zwischen den Bauteilen, jedoch unter
Bereitstellung einer mechanischen Verbindung mit einer Getriebewelle.
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KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Verfahren zum Formen eines Bauteils, das Drehmoment in einem Automatikgetriebe überträgt,
umfasst Formen eines Werkstücks mit einer Nabe, die zu
einer Achse konzentrisch ist und sich daran entlang erstreckt, und
Formen des Werkstücks mit einer Scheibe, die mit der Nabe
integral ausgebildet ist und sich von der Nabe radial nach außen
erstreckt. Ein hohler Vorformlingzylinder wird integral mit der
Scheibe geformt, an einem radialen Ende der Scheibe von der Nabe
entfernt und konzentrisch zur Achse angeordnet und enthält
eine Innenfläche und eine Außenfläche.
Ein hohler Vorformlingzylinder wird unter Verwendung eines fließgeformten
Dorns, der sich in dem Zylinder befindet und eine Außenfläche
aufweist, die mit einer Verzahnung versehen ist, fließgeformt,
so dass die Innenfläche des Zylinders mindestens einem
Teil der Verzahnung am fließgeformten Dorn entspricht.
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Die
einstückige Hohlradfeststellbremstrommel wird zu niedrigeren
Kosten hergestellt als die mehrteilige Anordnung und erfordert keine
mechanischen Verbindungen, Schweißungen oder verklebten Verbindungen.
Komplexität bei der Montage wird im Vergleich zu der vierteiligen
Anordnung stark reduziert. Gewährleistungskosten werden
aufgrund von weniger Teilen und keinen Verbindungen zwischen Teilen,
wodurch die Möglichkeit eines Bauteilversagens im Betrieb
reduziert wird, verringert. Das Bauteil ist an sich steifer und
leichter als eine mehrteilige Anordnung.
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Der
Anwendungsumfang der bevorzugten Ausführungsform geht aus
der folgenden ausführlichen Beschreibung, den Ansprüchen
und den Zeichnungen hervor. Es versteht sich, dass die Beschreibung
und spezielle Beispiele zwar bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung zeigen, aber nur der Veranschaulichung dienen. Für
den Fachmann werden verschiedene Änderungen und Modifikationen der
beschriebenen Ausführungsformen und Beispiele offensichtlich.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung in
Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen leichter verständlich;
darin zeigen:
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1 ein
Schemadiagramm, das eine Reihe von Verfahrensschritten zur Herstellung
eines Vorformlingzylinders zeigt;
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2 eine
Seitenansicht der Kontur des Vorformlings von 1,
der durch Fließformen hergestellt wird;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Kreiszylinders, der durch Kaltumformen
aus dem schalenförmigen Vorformling von 1 hergestellt wurde;
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4 eine
perspektivische Ansicht eines zylindrischen Rohlings, der von dem
Zylinder von 3 geschnitten wurde;
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5A–5D Querschnitte,
die Schritte bei dem Verfahren des Formens eines Hohlrads und eines
Kupplungslaufrings darstellen;
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6 einen
Querschnitt, der das Hohlrad und den Kupplungslaufring der 5A–5D vor dem
Zuschneiden zu Längen darstellt;
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7 eine
Vorderansicht eines äußeren Laufrings einer Freilaufkupplung;
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8 eine
perspektivische Ansicht eines Hohlrads mit einer Innenschrägverzahnung;
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9 eine
perspektivische Ansicht einer Reihe von Segmenten, die kaltumgeformt
und von einem Vorformlingzylinder abgeschnitten worden sind und
zum Formen zu Kupplungslaufringen bereit sind;
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10 eine
perspektivische Ansicht einer Reihe von Segmenten, die kaltumgeformt
und von einem Vorformlingzylinder abgeschnitten worden sind und
zum Formen zu Hohlrädern bereit sind;
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11 eine
Seitenansicht eines Ravigneaux-Radsatzes für ein Automatikgetriebe,
der eine integrierte, einstückig geformte Hohlradfeststellbremstrommel
enthält;
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12A–12D Querschnitte,
die Schritte bei dem Prozess des Formens der Hohlradfeststellbremstrommel
von 11 darstellen;
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13 eine
perspektivische Ansicht der integrierten Hohlradfeststellbremstrommel
von 11; und
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14 eine
perspektivische Ansicht der integrierten Hohlradfeststellbremstrommel
von 11.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Nunmehr
auf die Zeichnungen Bezug nehmend, zeigt 1 ein Werkstück 10,
vorzugsweise eine Platte, ein Rundstangenprofil oder Bandringe aus
Kohlenstoffstahl, das durch ein herkömmliches Kalt- oder
Heißschmiede- oder -ziehverfahren mit einem mittleren Loch 11 zu
einer länglichen Schalenform 12 geformt wird.
Nach dem Anlassen des schalenförmigen Vorformlings 12,
um das Material zu erweichen, es weniger spröde zu machen
und innere Spannungen abzubauen, wird der schalenförmige Vorformling 12 durch
verschiedene Techniken bearbeitet, darunter ein Fließformvorgang
zur Erzeugung eines Vorformlings 14 in Endform mit einer
Innenfläche 16, einer Außenfläche 18 und
einem Ende 20, das durch einen radialen Flansch 22 teilweise
geschlossen wird.
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Bei
der in 2 dargestellten Methode des Fließformens
wird ein Dorn 24 mit einer Außenfläche 26 eingesetzt.
Der Vorformling 14 in Endform wird auf den Dorn aufgesetzt
und an seinem Ende 20 durch einen Reitstock 28 befestigt,
der den Flansch 22 an das Ende des Dorns klemmt. Mehrere
Walzen 30, die winkelförmig zueinander um die
Achse 32 beabstandet sind, werden in Kontakt mit der Außenfläche
des Vorformlings 14 gedrückt. Jede Walze 30 dreht
sich um eine jeweilige Achse 34 und wird translatorisch entlang
der Achse 32 verschoben.
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Die
Außenfläche 18 des Vorformlings 14 wird durch
Fließformen durch Kontaktdruck zwischen dem Vorformling 14 und
den Walzen 30 und Bewegung der Walzen über den
Dorn 24 und den Vorformling zu einem Zylinder 40 ausgebildet.
Die Innenfläche 16 des Vorformlings 14 wird
durch Kontaktdruck zwischen dem Vorformling 14 und der
Außenfläche des Dorns 24 fließgeformt.
Das Material der zylindrischen Wand des Vorformlings 14 fließt
axial und radial bezüglich der Achse 32, wenn
sich die Walzen 30 und der Walzenvorschub 36 als
eine Einheit entlang der Achse 32 und winkelförmig
und radial bezüglich der Achse bewegen.
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Der
Vorformling 14 kann auf diese Weise so fließgeformt
werden, dass seine Außen- und Innenfläche denen
eines langen Kreiszylinders 40 entsprechen, wie in 3 gezeigt.
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Als
Alternative dazu ist die Außenfläche 18 des
Vorformlings 14 kein gleichmäßiger Kreiszylinder,
sondern ein Zylinder 41, der mit äußeren
Merkmalen ausgebildet ist, wie zum Beispiel Änderungen seiner
Wanddicke, da das Material der zylindrischen Wand des Vorformlings
axial und radial bezüglich der Achse 32 fließt,
während sich die Walzen 30 sowohl axial um die
Achse 32 als auch radial bezüglich der Achse 32 bewegen,
wie in 2 über der Achse 32 gezeigt.
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Ebenso
kann sich auch die Außenfläche 26 des
Dorns 24 von einem Kreiszylinder unterscheiden. Zum Beispiel
kann die Außenfläche 26 des Dorns 24 mit
einer Schrägverzahnung ausgebildet sein, die sich entlang
mindestens einem Teil der Länge des Dorns erstreckt, oder
die Außenfläche des Dorns 24 kann mit
Nockenrampen für den äußeren Laufring
einer Freilaufkupplung ausgebildet sein, wobei die Nockenrampen
um die Achse 32 herum angeordnet sind und sich entlang
mindestens einem Teil der Länge des Dorns erstrecken. In
diesen Fällen wird die Innenfläche 16 des
Vorformlingzylinders 14 entweder mit einer Schrägverzahnung
oder mit Nockenrampen fließgeformt.
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Wie
in 4 dargestellt, wird der fließgeformte
Zylinder 40, 41 dann durch beliebige mehrerer Techniken,
darunter Laserschneiden, in Querrichtung bezüglich der
Achse 32 in mehrere Ringsegmente oder Rohlinge 42 geschnitten.
Vorzugsweise wird der Zylinder 40, 41 durch einen
konzentrierten Wasserstrahl unter hohem Druck, der vorzugsweise
Granat enthält und von einer Düse 44 an
axial beabstandeten Stellen auf den rotierenden Zylinder gerichtet wird,
in Segmente 42 geschnitten. Danach werden die Segmente 42 fertigbearbeitet,
wärmebehandelt und beschichtet.
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Ein
alternatives Verfahren zum Formen eines Vorformlingzylinders, das
als ”Formen im Gesenk” bezeichnet wird, wird unter
Bezugnahme auf die 5A–5D beschrieben.
Eine kreisförmige Platte oder ein solches Blech 50 mit
einem mittleren Führungsloch 52, vorzugsweise
aus sehr kohlenstoffarmem Stahl, wird mit einem Durchmesser von
ca. 1,0 Zoll gestanzt. Die Platte 50 weist eine Oberseite 54 und
eine Unterseite 56 auf. Wenn die Platte 50 aus
Stahl mit einem hohen Kohlenstoffgehalt besteht, wird sie angelassen,
bevor die nachfolgenden Formungsschritte durchgeführt werden.
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Die
Platte 50 wird über ein massives Gesenk 58 platziert,
das um die Achse 32 zentriert ist. Das Gesenk 58 enthält
eine Schulter 62 mit einem Innenradius 64 und
einen Körper 66 mit einer Außenfläche 68.
Ein Ziehring 70, der die Oberseite 54 der Platte 50 berührt,
wird durch eine (nicht gezeigte) hydraulische Presse in mehreren
fortschreitenden Schritten nach unten gedrückt, wodurch
bewirkt wird, dass die Platte der Fläche der Schulter 62,
dem Radius 64 und der Fläche 68 entspricht.
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5C zeigt,
dass sich bei der Abwärtsbewegung des Ziehrings 70 entlang
der Achse 32 der Durchmesser des Lochs 52 vergrößert,
und der radiale Flansch 22 wird mit der gewünschten
Länge geformt und die Vorformlingplatte 50 wird
aufgrund des Kontaktdrucks zwischen dem Gesenk und der Platte, wenn
der Ziehring 70 über die Vorformlingplatte gedrückt
wird, so gedrückt, dass sie der Form der Außenfläche 68 des
Gesenks 58 entspricht.
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Wenn
die Platte 50 zu der Form des Vorformlingzylinders 14,
die in 2 unter der Achse 32 gezeigt wird, geformt
ist, wird das Gesenk 58 von dem Vorformlingzylinder entfernt
und durch den Dorn 24 ersetzt. Der Reitstock 28 wird
dazu verwendet, den Flansch 22 an das axiale Ende des Dorns 24 zu klemmen.
Dann werden die Walzen 30 in Kontakt mit der Außenfläche 18 des
Vorformlings 14 gedrückt. Jede Walze 30 dreht
sich um eine jeweilige Achse 34 und bewegt sich translatorisch
entlang der Achse 32.
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Die
Außenfläche des Vorformlings 14 wird durch
Kontaktdruck zwischen dem Vorformlingzylinder 14 und den
Walzen 30 und durch Bewegung der Walzen über den
Dorn 24 und den Vorformling fließgeformt. Die
Innenfläche des Vorformlingzylinders 14 wird durch
Kontaktdruck fließgeformt, der den Vorformling in Kontakt
mit der Außenfläche 68 des Dorns 24 drückt.
Das Material der zylindrischen Wand des Vorformlings 14 fließt
axial und radial bezüglich der Achse 32, wenn
sich die Walzen 30 axial entlang der Achse 32 bewegen,
um den Umfang der Achse herum und radial bezüglich der
Achse.
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Vorzugsweise
wird die Außenfläche 26 des Dorns 24 mit
einem Kreiszylinder 71, einer Schrägverzahnung 72,
wie zum Beispiel jene, die an der Innenfläche eines Hohlrads
für einen Planetenradsatz eines Automatikgetriebes geformt
ist, oder Nockenrampen 73, wie zum Beispiel jene, die an
der Innenfläche eines Freilaufkupplungslaufrings geformt
sind, geformt. Bei der Durchführung des Fließformschritts erreicht
der Vorformling 14 die Form des Zylinders 40, 41,
und die Innenfläche des Vorformlings 14 entspricht
der Form an der Außenfläche 68 des Dorns 24.
Auf diese Weise werden entweder die Schrägverzahnung 72,
die Nockenrampen 73 oder ein Kreiszylinder 21 an
der Außenfläche 68 des Dorns 24 fließgeformt.
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Nach
Durchführung des Fließformschritts weist der fließgeformte
Zylinder 40, 41 die in 6 dargestellte
Form auf. Die Innenfläche 16 wird aufgekohlt und
induktiv erwärmt. Als Nächstes wir die Außenfläche
des Zylinders 40, 41 auf seine Endform geschliffen.
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Dann
wird der fließgeformte Zylinder 40, 41 durch
Verwendung entweder einer Laserschneidetechnik oder eines konzentrierten
Druckwasserstrahls, wie unter Bezugnahme auf die 3 und 4 beschrieben,
in Querrichtung bezüglich der Achse 32 in mehrere
Segmente oder Ringrohlinge 76 geschnitten. Die Segmente 76 weisen
in Abhängigkeit von der Form der Außenfläche 26 des
Dorns 24 die Form eines geraden kreiszylindrischen Rings 78 oder
eines Hohlrads 80 oder eines Laufrings 82 einer Freilaufkupplung
auf.
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7 zeigt
den Laufring 82 einer Freilaufkupplung, der Rampennockenflächen 74 enthält,
die an der Innenfläche des Laufrings geformt sind. Die Nockenflächen 74 des
Laufrings 82 werden im Betrieb durch ein Eingriffselement,
wie zum Beispiel eine Rolle, einen Klemmkörper oder eine
Kugel, in Eingriff genommen, um eine Antriebsverbindung zwischen
einem inneren Laufring und einem äußeren Laufring
der Kupplung herzustellen.
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8 zeigt
ein Hohlrad 80 eines Planetenradsatzes eines Automatikgetriebes,
das eine Innenschrägverzahnung 84 aufweist, die
durch Strangpressen der Radverzahnungsendform in einem Gesenkwerkzeug
an der Innenfläche des Vorformlingzylinders 40, 41 kaltumgeformt
wird.
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Ein
alternatives Verfahren zum Kaltumformen eines Kupplungslaufrings 90 durch
Strangpressen der Nockenflächenendform in einem Gesenkwerkzeug
wird unter Bezugnahme auf 9 beschrieben.
Der Vorformlingzylinder 40, 41 wird fließgeformt
und in Segmente 42 mit einer kreiszylindrischen Innenfläche 16 und
Außenfläche 18 geschnitten, wie unter
Bezugnahme auf die 1–4 oder 5A–5D und 6 beschrieben.
Vorzugsweise reicht die Länge des Vorformlingzylinders 40, 41 dazu
aus, ca. zehn Segmente 42 zu erzeugen, aus denen jeweils
ein Kupplungslaufring 90 geformt werden soll.
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Jedes
kreiszylindrische Segment 42 wird weichgeglüht
und mit einer standardmäßigen Phoshat-/Seifen-Beschichtung überzogen,
wie es bei Metallformungsvorgängen üblich ist.
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Wie
in 9 gezeigt, wird das Segment 42 in einem
Strangpresswerkzeug gegen einen präzisionsgeschliffenen
Formdorn 94 platziert, dessen Außenfläche
mit dem Negativ von an der Innenfläche des Kupplungslaufrings 90 zu
formenden Nockenflächen 74 geformt ist. Es wird
eine standardmäßige hydraulische Presseneinrichtung
verwendet, um den Dorn 94 entlang der Achse 96 in
und durch das zylindrische Segment 42 zu drücken,
um die Nockenrampenflächen 74 an der Innenfläche 16 des
Segments zu formen.
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Nach
dem Formen der Nockenrampenflächen 74 an der Innenfläche
des Segments 42 wird die Außenfläche 18 des
Segments auf innerhalb einer engen Toleranz geschliffen, und die
Innenfläche 16 weist eine Reihe von Nockenrampenflächen 74 auf,
die winkelförmig um die Achse 96 angeordnet und
endformnah geformt sind. Der Kupplungslaufring 90 wird
danach fertigbearbeitet, wärmebehandelt und beschichtet.
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Ein
alternatives Verfahren zum Kaltformen eines Hohlrads 100 durch
Strangpressen einer Radverzahnungsendform in einem Gesenkwerkzeug wird
unter Bezugnahme auf 10 beschrieben. Zuerst wird
der Vorformlingzylinder 40, 41 geformt und in
Segmente 42 mit einer kreiszylindrischen Innenfläche 16 und
Außenfläche 18 geschnitten, wie unter Bezugnahme
auf die 1–4 oder 5A–5D und 6 beschrieben.
Vorzugsweise reicht die Länge des Vorformlingzylinders 40, 41 dazu
aus, ca. zehn Segmente 42 zu erzeugen, aus denen jeweils
ein Hohlrad 100 geformt werden soll.
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Jedes
kreiszylindrische Segment 42 wird weichgeglüht
und mit einer standardmäßigen Phoshat-/Seifen-Beschichtung überzogen,
wie es bei Metallformungsvorgängen üblich ist.
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Wie
in
10 gezeigt, wird das Segment
42 in einem
Strangpresswerkzeug gegen einen präzisionsgeschliffenen
Formdorn
104 platziert, dessen Außenfläche
mit dem Negativ einer an der Innenfläche des Hohlrads
100 zu
formenden Schrägverzahnung
84 geformt ist. Es
wird eine standardmäßige hydraulische Presseneinrichtung
wie in der
US-Patentschrift 5,465,507 ,
auf die hiermit Bezug genommen wird, beschrieben verwendet, um den
Dorn
104 entlang der Achse
96 in und durch das
zylindrische Segment
42 zu drücken, um die Schrägverzahnung
84 an
der Innenfläche
16 des Segments
42 zu
formen.
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Nach
dem Formen der Schrägverzahnung 84 an der Innenfläche
des Segments 42 wird die Außenfläche 18 des
Segments auf innerhalb einer engen Toleranz geschliffen, und die
Innenfläche weist eine winkelförmig um die mittlere
Achse 96 angeordnete und endformnah geformte Radverzahnung
auf. Das Hohlrad 100 wird danach fertigbearbeitet, wärmebehandelt
und beschichtet.
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Auf 11 Bezug
nehmend, enthält ein Teil der kinematischen Anordnung eines
Automatikgetriebes für ein Kraftfahrzeug mit Hinterradantrieb
einen Ravigneaux-Radsatz 118, dessen Bauteile ein erstes Sonnenrad 120,
ein zweites Sonnenrad 122, ein Hohlrad 124 und
zwei Sätze von Planetenrädern 126, 128 enthalten.
Die Planetenräder des ersten Satzes 126 kämmen
mit dem ersten Sonnenrad 120 und dem Hohlrad 124;
die Planetenräder des zweiten Satzes 128 kämmen
mit dem zweiten Sonnenrad 122 und den Planetenrädern
des ersten Satzes 126.
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Das
Getriebe-Ausgangsdrehmoment wird durch eine Hohlradbremstrommel 130,
die integral geformt ist, das heißt in einem Bauteil ohne
erforderliches Verkleben, Verschweißen oder eine mechanische
Verbindung zwischen Bauteilen, auf die Getriebeausgangswelle 140 übertragen.
Die Hohlradbremstrommel 130 enthält das Hohlrad 124,
eine Feststellbremstrommel 132, eine Radialscheibe 134 und
eine Hülsennabe 136. Das von dem Hohlrad 124 beförderte
Getriebe-Ausgangsdrehmoment wird durch die Feststellbremstrommel 132 axial
auf die Radialscheibe 134 übertragen, die das
Drehmoment auf die Hülsennabe 136 überträgt,
die durch eine Keilverzahnung 138 mit der Getriebeausgangswelle 140 verbunden
ist. Das Hohlrad 124 ist mit einer Innenschrägverzahnung 84 geformt.
Die Feststelltrommel 132 ist mit einer Außenverzahnung 142 geformt,
die durch eine Parksperrklinke in Eingriff genommen wird, welche
an dem Getriebegehäuse befestigt ist, um zu verhindern,
dass sich das Fahrzeug versehentlich bewegt, wenn die Radbremsen
ausgerückt sind.
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Damit
auf die Herstellung und die Verbindung mehrerer getrennter Bauteile
untereinander verzichtet werden kann, wird die integrierte Hohlradbremstrommel 130,
wie unter Bezugnahme auf die 12A–12F beschrieben, dadurch hergestellt, dass
eine flache, kreisförmige Stahlplatte 150 gestanzt
wird, die mit einem zu einer Achse 154 konzentrischen Loch 152 ausgebildet
wird.
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Der
Nabenteil 136 wird durch Strangpressen oder Ziehen des
mittleren Teils der Platte 50 durch ein Außengesenk 156 und
Passieren eines Innengesenks 158 durch das Loch 152,
wodurch der in 12 gezeigte Vorformling 160 zu
einem Endforminnendurchmesser 162 für die Nabe 136 kaltumgeformt
wird, geformt. Der Vorformling 156 wird zum Strangpressen
weichgeglüht und beschichtet.
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Der
Vorformling 160 wird in aufeinander folgenden Schritten
allmählich zu den in den 12C und 12D gezeigten Formen kaltumgeformt, indem eine
Reihe von inneren Dornen 164 in dem Vorformling 160 eingesetzt
und eine Reihe von Ziehringen 166 über den Vorformling 160 passiert
wird, bis der Vorformling die Form eines kreiszylindrischen Vorformlings 170 mit
einer im Wesentlichen gleichförmigen Wanddicke annimmt.
Als Alternative dazu kann der Vorformling 160 von der in 12C gezeigten Zwischenform auf einem inneren Formdorn
unter Verwendung von Walzen 30 fließgeformt werden,
bis der Vorformling 160 die Form des in 12D gezeigten zylindrischen Vorformlings 170 annimmt.
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Wenn
der Vorformling 160 zu der Form eines zylindrischen Vorformlings 170 geformt
ist, entweder mit Wänden gleichförmiger oder unterschiedlicher
Dicke, werden die Gesenke 158 und der Dorn 164 von dem
Vorformling entfernt und ein Fließformdorn 172 wird
in den zylindrischen Vorformling eingesetzt. Der Reitstock 28 wird
dazu verwendet, den Vorformling 170 an dem Dorn 172 festzuklemmen.
Dann werden die Walzen 30 in Kontakt mit der Außenfläche 174 des
Vorformlings 170 gedrückt. Jede Walze 30 dreht sich
um ihre jeweilige Achse 34 und bewegt sich translatorisch
entlang der Achse 154.
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Die
Außenfläche 174 wird durch Kontaktdruck
zwischen dem Vorformling 170 und den Walzen 30 und
durch Bewegung der Walzen über den Vorformling fließgeformt.
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Die
Innenfläche 176 des Vorformlings 170 wird
durch Kontaktdruck zwischen dem Vorformling 170 und dem
Dorn 172 fließgeformt, wobei dieser Kontaktdruck
den Vorformling in Kontakt mit der Außenfläche 180 des
Dorns 172 drückt.
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Die
Außenfläche 180 des Dorns 172 kann mit
einer Außenverzahnung 182 geformt oder maschinell
hergestellt werden. In einem getrennten Arbeitsgang kann eine Präzisionsinnenschrägverzahnung 84 in
einer hydraulischen Presse unter Verwendung eines einen einzigen
Schritt umfassenden Prozesses rückwärtsgepresst
werden, wie zuvor beschrieben. Auf diese Weise wird, wie in 13 gezeigt,
an der Innenfläche des Hohlradteils 124 der Hohlradbremstrommel 130 eine
Schrägverzahnung 84 geformt.
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Die
Verzahnung 142 der Feststellbremse wird an der Außenfläche 188 des
Trommelteils 132, wo seine Wanddicke entlang einer Länge
des Trommelteils vergrößert ist, wie in den 12D und 14 gezeigt,
maschinell herausgearbeitet oder wälzgefräst.
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Die
Keilverzahnung 138 wird durch Räumen an der Innenfläche
der Nabe 136 hergestellt, wodurch eine Antriebsverbindung
gebildet wird, die mit einer Keilverzahnung an der Außenfläche
der Ausgangswelle 140 in Eingriff steht.
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Schließlich
wird die integrierte Hohlradfeststellbremstrommel 130 wärmebehandelt.
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Dieser
Vorgang wird dadurch bewerkstelligt, dass eine Presse zum Einführen
eines präzisionsgeschliffenen Dorns in das Werkstück
verwendet wird, um eine Innenschrägverzahnung in Endform
herzustellen, ohne dass Werkzeuge durch das Bauteil, in diesem Fall
ein schalenförmiges Werkstück, hindurchgeführt
werden müssen.
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Die
bevorzugte Ausführungsform ist gemäß den
Vorschriften der Patentbestimmungen beschrieben worden. Es sei jedoch
darauf hingewiesen, dass alternative Ausführungsformen
auch anders ausgeführt werden können, als speziell
dargestellt und beschrieben wurde.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren zum Formen eines Bauteils,
das eine Planetengetriebeeinheit in Eingriff nimmt, umfasst:
- (a) Formen eines Werkstücks mit einer
Nabe, die zu einer Achse konzentrisch ist und sich daran entlang
erstreckt;
- (b) Formen einer integral mit der Nabe ausgebildeten Scheibe,
die sich von der Nabe radial nach außen erstreckt;
- (c) Formen eines integral mit der Scheibe ausgebildeten Hohlzylinders,
der an einem radialen Ende der Scheibe angeordnet ist, sich entlang
der Achse erstreckt und dazu konzentrisch ist;
- (d) Fließformen des Zylinders unter Verwendung eines
Dorns, der so in dem Zylinder angeordnet ist, dass eine Innenfläche
des Zylinders mindestens einem Teil einer Außenfläche
des Dorns entspricht.
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Zusätzlich
umfasst das Verfahren bevorzugt folgende Schritte:
vor dem
Formen des Werkstücks Stanzen des Werkstücks in
Form einer kreisförmigen Platte mit einem auf der Achse
zentrierten Loch; und
wobei Schritt (a) weiterhin den Schritt
des Drückens eines Innengesenks durch das Loch zum Formen des
Werkstücks mit einer hohlzylindrischen Nabe umfasst, die
zu dem Loch konzentrisch ist und sich entlang der Achse erstreckt.
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Insbesondere
umfasst der Schritt (a) weiterhin die folgenden Schritte:
Anordnen
eines ersten Gesenks, das eine zylindrische Innenfläche
mit einem Durchmesser enthält, der größer
ist als ein Durchmesser des Lochs, an einer ersten Fläche
des Werkstücks, konzentrisch zu dem Loch;
Anordnen
eines zweiten Gesenks, das eine zylindrische Außenfläche
enthält, an einer zweiten Fläche des Werkstücks
gegenüber der ersten Fläche; und
Formen der
Nabe durch Drücken des zweiten Gesenks entlang der Achse
durch das Loch und durch die zylindrische Innenfläche des
ersten Gesenks.
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Insbesondere
umfasst der Schritt (b) weiterhin die folgenden Schritte:
Platzieren
in gegenseitigem Kontakt einer als die Innenfläche der
Scheibe zu formenden Fläche des Werkstücks und
eines Ziehdorns, der eine Fläche enthält, die
einen als die Scheibe zu formenden Teil des Werkstücks
berührt; und
Formen der Scheibe durch Drücken
eines Ziehrings über das Werkstück und Drücken
der Fläche des dritten Gesenks gegen den Ziehdorn.
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Insbesondere
umfasst der Schritt (c) weiterhin die folgenden Schritte:
Platzieren
in gegenseitigem Kontakt einer als den hohlen Vorformlingzylinder
zu formenden Fläche eines Teils des Werkstücks
und eines Ziehdorns, der eine zylindrische Außenfläche
enthält; und
Formen des hohlen Vorformlingzylinders
durch Drücken eines Ziehrings über das Werkstück
und Drücken der als die Innenfläche des Bauteils
zu formenden Fläche des Werkstücks gegen die zylindrische Außenfläche
des Ziehdorns.
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Insbesondere
erfolgt der Schritt des Formens einer Feststellbremsenverzahnung
an der Außenfläche des hohlen Vorformlingzylinders.
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Weiter
bevorzugt erfolgt den Schritt des Formens einer axial ausgerichteten
Keilverzahnung an einer Innenfläche der Nabe.
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Ein
weiteres erfindungsgemäßes Verfahren zum Formen
eines Bauteils, das eine Planetengetriebeeinheit in Eingriff nimmt,
umfasst:
- (a) Formen eines Werkstücks
mit einer Nabe, die zu einer Achse konzentrisch ist und sich daran entlang
erstreckt;
- (b) Formen einer integral mit der Nabe ausgebildeten Scheibe,
die sich von der Nabe radial nach außen erstreckt;
- (c) Formen eines integral mit der Scheibe ausgebildeten Hohlzylinders,
der an einem radialen Ende der Scheibe angeordnet ist, sich entlang
der Achse erstreckt und dazu konzentrisch ist; und
- (d) Fließformen des Zylinders unter Verwendung eines
Fließformdorns, der sich in dem Zylinder befindet und eine
Außenfläche aufweist, die mit einer Verzahnung
versehen ist, so dass eine Innenfläche des Zylinders mindestens
einem Teil der Verzahnung am Dorn entspricht.
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Dabei
kann zusätzlich vor dem Formen des Werkstücks
ein Stanzen des Werkstücks in Form einer kreisförmigen
Platte mit einem auf der Achse zentrierten Loch erfolgen und der
Schritt (a) weiterhin den Schritt des Drückens eines Innengesenks
durch das Loch zum Formen des Werkstücks mit einer hohlzylindrischen
Nabe umfassen, die zu dem Loch konzentrisch ist und sich entlang
der Achse erstreckt.
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Zusätzlich
kann der Schritt (a) weiterhin die folgenden Schritte umfasst:
Anordnen
eines ersten Gesenks, das eine zylindrische Innenfläche
mit einem Durchmesser enthält, der größer
ist als ein Durchmesser des Lochs, an einer ersten Fläche
des Werkstücks, konzentrisch zu dem Loch;
Anordnen
eines zweiten Gesenks, das eine zylindrische Außenfläche
enthält, an einer zweiten Fläche des Werkstücks
gegenüber der ersten Fläche; und
Formen der
Nabe durch Drücken des zweiten Gesenks entlang der Achse
durch das Loch und durch die zylindrische Innenfläche des
ersten Gesenks.
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Dabei
kann insbesondere der Schritt (b) weiterhin die folgenden Schritte
umfassen:
Platzieren in gegenseitigem Kontakt einer als die
Innenfläche der Scheibe zu formenden Fläche des Werkstücks
und eines Ziehdorns, der eine Fläche enthält,
die einen als die Scheibe zu formenden Teil des Werkstücks
berührt; und
Formen der Scheibe durch Drücken
eines Ziehrings über das Werkstück und Drücken
der Fläche des dritten Gesenks gegen den Ziehdorn.
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Insbesondere
kann der Schritt (c) weiterhin die folgenden Schritte umfassen:
Platzieren
in gegenseitigem Kontakt einer als den hohlen Vorformlingzylinder
zu formenden Fläche eines Teils des Werkstücks
und eines Ziehdorns, der eine zylindrische Außenfläche
enthält; und
Formen des hohlen Vorformlingzylinders
durch Drücken eines Ziehrings über das Werkstück
und Drücken der als die Innenfläche des Bauteils
zu formenden Fläche des Werkstücks gegen die zylindrische Außenfläche
des Ziehdorns.
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Weiterhin
kann der Schritt (d) den Schritt des Verwendens einer Presse zum
Rückwärtspressen einer Schrägverzahnung,
die um die Achse herum angeordnet ist und sich entlang mindestens
einem Teil einer Länge des Fließformdorns erstreckt,
umfassen.
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Weiterhin
kann der Schritt Schritt (e) den Schritt des Formens einer axial
ausgerichteten Keilverzahnung an einer Innenfläche der
Nabe umfassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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