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Die
Erfindung betrifft allgemein einen Empfänger zur Detektion und Verarbeitung
eines Satellitennavigationssignals und ein diesbezügliches
Verfahren.
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Die
Satellitennavigation ist zu einem Erfordernis für vielfältige elektronische Positionsbestimmungsgeräte geworden,
darunter Produkte, die für Fahrzeug-
und tragbare Anwendungen bestimmt sind. Als Ergebnis werden städtische
und Innenbereiche für
aufkommende Satellitennavigationsentwürfe immer wichtiger. Dämpfungs-,
Schattenbildungs- und Mehrwege-Fading-Effekte in städtischen Schluchten und Innenbereichen
verschlechtern häufig
die empfangenen Satellitennavigationssignale. Signalhindernisse
in diesen Umgebungen führen
oft zu begrenzter Dienstverfügbarkeit.
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Ein
heutzutage zur Bestimmung einer Position eines Mobilfunkempfängers verwendetes
Navigationssystem kann das auf Satelliten basierende GPS-System
(„Global
Positioning System”)
und in der nahen Zukunft das europäische Galileo-System benutzen.
Die Ausdrücke „GPS” und „Galileo” werden
hier austauschbar verwendet und werden hier auch als ein GNSS (Global
Navigation Satellite System; „globales
Navigationssatellitensystem”)
bezeichnet werden. Beide Systeme arbeiten ähnlich und verwenden jeweils
etwa 24 bis 31 im Orbit befindliche Satelliten, wobei jeder Satellit
eine genau bekannte Position und Zeit aufweist und ein Signal mit
einem Zeitstempel sendet, der angibt, wann das Signal von dem Satelliten
gesendet wurde. Um in der Lage zu sein, die Position des Mobilempfängers zu berechnen,
sind Satellitenzeitgeber in jedem System genau mit einer gemeinsamen
Zeitreferenz synchronisiert. Der Mobilemp fänger berechnet seine Position durch
die folgenden (vereinfachten) Schritte: als Erstes wird der Zeitstempel
von mindestens vier Satelliten durch den Mobilempfänger aus
empfangenen Signalen extrahiert und die Ankunftszeit der zeitgestempelten
Nachricht wird aufgezeichnet. Die Distanz von jedem Satelliten zu
dem Mobilempfänger wird
durch Vergleichen des jeweiligen Zeitstempels mit seiner Ankunftszeit
unter Verwendung der genau bekannten Ausbreitungsgeschwindigkeit
des Funksignals berechnet. Der Mobilempfänger kann die Position jedes
Satelliten jederzeit unter Verwendung von Satelliten-Ephemerisdaten,
die regelmäßig aktualisiert
und von den Satelliten gesendet wird, genau bestimmen. Somit kann
der Mobilempfänger
die Distanz zu mindestens drei der Satelliten unter Verwendung von
Triangulation berechnen. Der Zeitgeber im Mobilempfänger ist
jedoch möglicherweise
nicht genau mit den synchronisierten Zeitgebern in den Satelliten
synchronisiert. Im Allgemeinen wird ein durch den Mobilempfänger von
einem vierten Satelliten empfangenes zeitgestempeltes Signal verwendet, um
die Zeitgeberunbestimmtheit in dem Mobilempfänger zu kompensieren. Um die
Genauigkeit bei der Bestimmung des Orts des Mobilempfängers noch weiter
zu verbessern, werden in der Regel Perturbationseffekte, die an
dem empfangenen Signal wirken, wie etwa atmosphärische Effekte, Erddrehung,
Relativität
usw., in die Berechnung des Orts des Mobilempfängers aufgenommen.
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GPS-Satelliten
senden auf Trägerfrequenzen
von 1,57542 GHz (für
das Signal GPS L1) und 1,2276 GHz (für das Signal GPS L2). Der GPS-Träger wird
mit einer Spreizspektrumtechnik moduliert, wobei ein Pseudozufallscode
mit einer Bitrate von 1,023 Mchip/s (Megachips pro Sekunde) für den GPS-Code
der groben Akquisition („C/A”) und 10,23 Mchip/s
für den
präzisen
(P) GPS-Code verwendet wird. Somit bilden abhängig von dem GPS-Signal etwa
100–2000
Trägerzyklen
einen Spreizspektrum-Chip.
Da die Lichtgeschwindigkeit (in einem Vakuum) etwa 299.792.458 m/s
ist, beträgt
die „Länge” eines
Chips bei 1 Mchip/s etwa 300 m und bei 10 Mchip/s etwa 30 m. Das
heißt,
dass, um gute Genauigkeit bei der Positionsberechnung zu erhalten,
die Ankunftszeit durch den Mobilempfänger innerhalb eines relativ
kleinen Bruchteils eines Chips bestimmt werden muss. Existierende
Produkte können
die Position mit einer Genauigkeit von viel besser als 10 m bestimmen,
wenn ein ausreichend hoher Rauschabstand (Signal-zu-Rausch-Verhältnis) besteht,
wodurch bestätigt
wird, dass es möglich
ist, die Ankunftszeit des empfangenen Signals mit hoher Genauigkeit
zu bestimmen.
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Praktische
Satellitennavigationsanwendungen erfordern somit Galileo-/GPS-Empfänger mit
hoher Positionsbestimmungsgenauigkeit bei niedrigem Rauschabstand.
Dies gilt insbesondere für
Anwendungen in städtischen
und Innenumgebungen, bei denen die Umrisse von Gebäuden und
Fahrzeugen die durch die Satelliten gesendeten Signale dämpfen, die
bei ungehindertem Empfang auf der Erdoberfläche bereits mit etwa –158,5 dBW
recht schwach sind. Das Ergebnis ist eine Verschlechterung der Positionsbestimmungsgenauigkeit
in städtischen
und Innenumgebungen hinsichtlich Benutzererwartungen oder Systemanforderungen.
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Eine
verbesserte Empfangsempfindlichkeit ist ein entscheidender Erfolgsfaktor
für die
Satellitennavigation im Massenverbrauchermarkt. Galileo-/GPS-Empfänger mit
hoher Akquisitions- und
Detektionsempfindlichkeit würden
eine größere Verbreitung
der Nutzung der Satellitennavigation ermöglichen.
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Der
Entwurf eines verbesserten Galileo-/GPS-Empfängers, der verbesserte Signalakquisition
und -detektion und entsprechend verbesserte Positionsbestimmungs-Verfügbarkeit
und -Genauigkeit insbesondere in einer Umgebung mit niedrigem Empfangsrauschabstand
bereitstellt, würde
somit einen ungedeckten Anwendungsbedarf decken.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Galileo-/GPS-Empfänger mit
hoher Akquisitions- und Detektionsempfindlichkeit zu schaffen. Ferner
soll ein entsprechendes Verfahren angegeben werden.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung wird durch die
Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
werden ein Empfänger,
der dafür
ausgelegt ist, ein CDMA-Signal in einer Stufe der kohärenten Integration
kohärent
zu integrieren, und ein diesbezügliches
Verfahren bereitgestellt. Bei einer Ausführungsform ist der Empfänger ein
Empfänger
eines globalen Navigationssatellitensystems, wie etwa ein Galileo- oder
GPS-Empfänger. Der
Empfänger
enthält
eine Datenquelle, die dafür
ausgelegt ist, ein Duplikat (oder eine Nachbildung) einer auf ein
CDMA-Signal („Code
Division Multiple Access”)
modulierten Datenbitsequenz zu produzieren, und eine Stufe der kohärenten Integration,
die dafür
ausgelegt ist, das CDMA-Signal über
eine erste Integrationsperiode unter Verwendung des Duplikats der
Datenbitsequenz kohärent
zu integrieren. Bei einer Ausführungsform
ist die Datenquelle dafür
ausgelegt, das Duplikat der Datenbit unter Verwendung eines Signals
zu produzieren, das aus einer mit den Datenbit modulierten externen
drahtlosen Quelle empfangen wird. Bei einer Ausführungsform wird das Duplikat
der auf das CDMA-Signal modulierten Datenbitsequenz in dem Empfänger unter
Verwendung von aus einer externen drahtlosen Quelle empfangenen
Hilfsdaten produziert. Die Hilfsdaten könnten einen Satellitenalmanach
und eine Zeitsteuerungsreferenz umfassen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist eine Abwärtsumset zungsstufe
in dem Empfänger
dafür ausgelegt,
das CDMA-Signal in ein Basisbandsignal umzusetzen, und eine Frequenzschätzstufe
ist dafür ausgelegt,
ein Frequenzkorrektursignal für
einen Lokaloszillator (lokalen Oszillator) zu produzieren, um ein
frequenzkorrigiertes Lokaloszillatorsignal zu produzieren. Die Stufe
der kohärenten
Integration ist dafür
ausgelegt, das CDMA-Signal über
eine zweite Integrationsperiode unter Verwendung des Duplikats der
auf das CDMA-Signal modulierten Datenbitsequenz und des frequenzkorrigierten
Lokaloszillatorsignals kohärent
zu integrieren. Bei einer Ausführungsform
ist die Stufe der kohärenten
Integration dafür ausgelegt,
das CDMA-Signal neu über
die erste Integrationsperiode unter Verwendung des Duplikats der Datenbit
und des frequenzkorrigierten Lokaloszillatorsignals kohärent zu
integrieren.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfasst ein Empfänger
eine Modulationsdaten-Überlagerungsquelle,
die dafür
ausgelegt ist, Echtzeit-Modulationsdaten für ein CDMA-Signal in einem
gewählten Sub-Rahmen
des GNSS („globalen
Navigationssatellitensystems”)
des CDMA-Signals zu produzieren. Die Echtzeit-Modulationsdaten werden unter Verwendung
zuvor gespeicherter Satellitendaten oder Hilfsdaten produziert,
wobei das Produzieren der Echtzeit-Modulationsdaten beim Empfang
eines Zeitsteuerungssignals von einer externen drahtlosen Quelle
eingeleitet wird. Der Empfänger
umfasst eine Stufe der kohärenten
Integration, die dafür
ausgelegt ist, das CDMA-Signal über
eine erste Integrationsperiode unter Verwendung der Echtzeit-Modulationsdaten
kohärent
zu integrieren. Die zuvor gespeicherten Satellitendaten oder Hilfsdaten
können
Almanachdaten umfassen. Die zuvor gespeicherten Satellitendaten
oder Hilfsdaten könnten
zuvor gespeicherte Satellitenmodulationsdaten aus einem zuvor gesendeten
Galileo- oder GPS-(„Global
Positioning System”)Sub-Rahmen
umfassen.
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Bei
einer Ausführungsform
umfassen die zuvor gespeicherten Satellitenmodulationsdaten Daten, die
von der externen drahtlosen Quelle mit einer Trägerfrequenz der externen drahtlosen
Quelle, die von einer Trägerfrequenz
des CDMA-Signals verschieden ist, empfangen werden. Bei einer Ausführungsform
umfasst der gewählte
GPS-Sub-Rahmen den GPS-Sub-Rahmen 4 und/oder den GPS-Sub-Rahmen
5.
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Die
Einzelheiten einer oder mehrerer Ausführungsformen der Erfindung
werden in den beigefügten
Zeichnungen und in der nachfolgenden Beschreibung dargelegt. Andere
Merkmale, Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden aus der Beschreibung
und den Zeichnungen und aus den Ansprüchen ersichtlich. In den Figuren
bezeichnen in den verschiedenen Ansichten durchweg identische Bezugssymbole
dieselben Bestandteile, und sie werden der Kürze halber möglicherweise
nur einmal beschrieben. Für
ein vollständigeres
Verständnis
der Erfindung wird nun auf die folgenden Beschreibungen in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnungen verwiesen. Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm eines Galileo-/GPS-Empfängers, der Techniken der kohärenten und
nichtkohärenten
Integration verwendet, die selektiv durch einen logischen Schalter
freigegeben werden, der auf einen Rauschabstand des empfangenen
Signals reagiert;
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2 ein
Blockdiagramm eines Galileo-/GPS-Empfängers, der Techniken der kohärenten und
Skalarproduktintegration verwendet, die selektiv durch einen logischen
Rauschabstandschalter freigegeben werden;
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3 eine
repräsentative
Zeichnung eines Mobil-Galileo-/GPS-Empfängers an einem ungehinderten
Ort, der gedämpfte
Satellitensignale und Daten von Slave-Sendern empfängt, wodurch
eine Umgebung für
die Anwendung einer Ausführungsform reprä sentiert
wird;
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4 eine
grafische Zeichnung von Integrationsergebnissen von 50 kohärenten 100-ms-Integrationen
unter Verwendung von durch einen Slave-Sender gesendeten Hilfsdaten,
wodurch ein gemäß einer
Ausführungsform
konstruierter Detektor repräsentiert
wird;
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5 eine
grafische Zeichnung von Integrationsergebnissen von 50 nichtkohärenten 100-ms-Integrationen
entsprechend dem in 4 repräsentierten empfangenen Signal;
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6 eine
grafische Zeichnung von Integrationsergebnissen von 50 nichtkohärenten 397-ms-Integrationen
entsprechend dem in 4 repräsentierten empfangenen Signal;
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7 ein
Blockdiagramm einer Signalflussstruktur für einen mit kohärenter Integration
gebildeten Galileo-/GPS-Empfänger,
die von einer sekundären
bzw. Slave-Datenquelle empfangene Daten verarbeitet, die gemäß einer
Ausführungsform
konstruiert ist;
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8 ein
Rahmenformat für
durch Slave-Sender gesendete Daten, das gemäß einer Ausführungsform
konstruiert ist; und
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9 ein
Blockdiagramm von Teilen eines Galileo-/GPS-Empfängers
mit einer Host-Plattform, die gemäß einer Ausführungsform
konstruiert ist.
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Die
Herstellung und Verwendung der zurzeit bevorzugten Ausführungsformen
werden nachfolgend ausführlich
besprochen. Es versteht sich jedoch, dass die vorliegende Erfindung
viele anwendbare erfindungsgemäße Konzepte
bereitstellt, die in vielfältigen
spezifischen Kontexten realisiert werden können. Die spezifischen besprochenen
Ausführungsformen
veranschauli chen lediglich spezifische Arten der Herstellung und
Verwendung der Erfindung und begrenzen nicht den Schutzumfang der
Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf beispielhafte Ausführungsformen
in einem spezifischen Kontext beschrieben, nämlich als ein Prozess und Verfahren
zur Bereitstellung von verbesserter Signalaquisitions- und -detektionsfähigkeit
für ein HF-(Hochfrequenz-)Signal,
wie etwa ein Satellitennavigationssignal.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung kann auch auf andere Signaldetektionsanordnungen in
einem Hochfrequenzempfänger,
zum Beispiel auf einen Mobiltelefonempfänger, angewandt werden. Unter
Verwendung der hier beschriebenen erfindungsgemäßen Konzepte können weitere
Signaldetektionsanordnungen konstruiert und angewandt werden, die
hier eingeführte
Prozesse in verschiedenen Kontexten verwenden, wie zum Beispiel
eine Signaldetektionsanordnung, die verwendet wird, um ein hochfrequenzmoduliertes
Trägersignal
zu detektieren, das per Funk oder einen fest verdrahteten Kanal
zu einem Empfänger
in einem lokalen Netzwerk oder zu einem Fernsehausstrahlungsempfänger gesendet werden
könnte.
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Kohärente Integration
bei der Signaldetektion bezieht sich auf die Verarbeitung sowohl
des Betrags als auch der Phase eines empfangenen Signals. Kohärente Integration
kann durch separates Integrieren von vorzeichenbehafteten Real-
und Imaginärkomponenten
eines in der komplexen Ebene repräsentierten Signals ausgeführt werden,
zum Beispiel durch separates Integrieren der vorzeichenbehafteten
gleichphasigen und Quadratur-Signalkomponenten. Das empfangene Signal
kann nach Abwärtsumsetzung
in das Basisband unter Verwendung eines Lokaloszillators, der eine
ungenau auf die Trägerfrequenz
des Senders abgestimmte Frequenz aufweisen kann, über einen
be grenzten Zeitraum kohärent
integriert werden. Zum Beispiel kann der Lokaloszillator eine Frequenz
aufweisen, die aus einer Frequenzsuchtabelle ausgewählt wird,
die in dem Prozess des Beschaffens eines empfangenen globalen Navigationssatellitensignals
verwendet wird. Solche globalen Navigationssatellitensysteme umfassen die
Galileo- und GPS-Systeme, und hier beschriebene Anwendungen von
Ausführungsformen
sind nicht auf diese Systeme beschränkt.
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Der
Ausdruck kohärente
Integration kann die Verarbeitung eines Signals mit einem Prozess
des „Multiplizierens
und Akkumulierens” umfassen,
wobei eine Funktion, die eine inverse Charakteristik einer Spreizspektrummodulation
repräsentiert,
mit einem empfangenen Signal multipliziert wird. Die inverse Charakteristik
kann eine Inverse einer Zeitantwort eines Filters an jedem Ende
des Kommunikationsweges oder eine inverse Charakteristik des Kommunikationsweges
zwischen einem Satelliten und dem Empfänger umfassen. Die Multiplikation
kann Multiplikation mit einer Funktion mit einem komplexen Wert, wie
etwa einer komplexwertigen modulierenden Signalkonstellation, umfassen.
Ein allgemein in einem Empfänger
verwendetes angepasstes Filter kann auch einen Prozess der kohärenten Integration
bereitstellen. Systeme, die kohärente
Integration verwenden, umfassen ohne Beschränkung Satellitennavigationsempfänger, Mobilkommunikationsempfänger, Satellitenkommunikationsempfänger, Empfänger eines
lokalen Netzwerks und Radio- und Fernsehempfänger.
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Eine
lange Periode der kohärenten
Integration für
die Signaldetektion in einem GPS-Empfänger führt zu einer höheren Empfangsempfindlichkeit. Hohe
Empfangsempfindlichkeit ist für
Positionsbestimmungsgenauigkeit in einer Umgebung mit niedrigem
Rauschabstand, insbesondere in einer Umgebung mit einem Kommunikationsweg
ohne Sichtlinie, wichtig. Die Empfangsempfindlichkeit kann um etwa 3
dB verbessert werden, wenn die Periode der kohärenten Integration verdoppelt
wird. Die maximale Periode der kohärenten Integration wird jedoch
durch das Frequenzoffset eines zur Abwärtsumsetzung in dem GPS-Empfänger mit
Bezug auf die Frequenz des empfangenen Trägers verwendeten Lokaloszillatorfrequenzsignals
begrenzt.
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Für die Positionsbestimmung
in tiefen städtischen
und mäßigen Innenumgebungen,
in denen verbesserte Empfangsempfindlichkeit für ein Signal, das in einer
ungehinderten Umgebung nur etwa –158,5 dBW beträgt, eine
Vorausbedingung ist, ist die nichtkohärente Integration zu dem neuesten Stand
der Signaldetektionstechnik geworden. Nichtkohärente Integration bezieht sich
im Allgemeinen auf die Verarbeitung nur des Betrags eines empfangenen
Signals. Im Gegensatz zu sehr langen Intervallen der kohärenten Integration,
die eine genaue Abstimmung der Frequenz des Lokaloszillators mit der
Frequenz des empfangenen Trägers
erfordern, kann nichtkohärente
Integration einen hohen Grad von Lokaloszillator-Frequenzabweichung
aufrechterhalten.
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Eine
bekannte Verwendung der kohärenten Integration
ist für
die anfängliche
Signalakquisition, da Modulationsdaten aus dem Satelliten unbekannt sind.
Wenn kohärente
Integration verwendet werden würde,
würde die
Integration über
ein geändertes Modulationsdatenbit,
wie zum Beispiel ein binärphasenumgetastetes
Modulationsdatenbit, das von „1” zu „0” wechselt,
sowie in dem GPS-System verwendet wird, aufgrund der invertierten
Phase über
eine Datenbitgrenze des modulierten Signals hinweg ein 0- oder kleines
Integrationsergebnis produzieren. Wenn kohärente Integration in stark
behinderten städtischen
oder Innen-Kommunikationsumgebungen verwendet werden würde, würde eine
20-ms-Integrationsperiode, die bei der GPS-Modulationsfrequenz von
50 Hz einem Modulationsdatenbit entspricht, unzureichenden Rauschabstand
für zuverlässige Signalakquisition
und -detektion bereitstellen. Eine Technik zur Bereitstellung von
kohärenter
Integration jenseits eines 20-ms-Intervalls ist somit ein wesentliches
Element in solchen stark behinderten Kommunikationsumgebungen.
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Nunmehr
mit Bezug auf 1 ist ein Blockdiagramm eines
Galileo-/GPS-Empfängers
dargestellt, der kohärente
und nichtkohärente
Integrationstechniken verwendet, die selektiv durch einen logischen
Schalter als Reaktion auf einen Rauschabstand (Signal-zu-Rausch-Verhältnis) eines
empfangenen Signals freigegeben werden. Und in 2 ist ein
Blockdiagramm eines Galileo-/GPS-Empfängers dargestellt, der kohärente und
Skalarprodukt-Integrationstechniken verwendet, die durch einen ähnlichen logischen
Rauschabstandschalter selektiv freigegeben werden. In jedem in 1 und 2 dargestellten
Empfänger
wird ein Signal durch eine Antenne 101 empfangen, die mit
einem HF-(„Hochfrequenz”-)Frontend 102 gekoppelt
ist, das das empfangene Signal verstärkt, abwärts umsetzt und filtert. Der
Korrelationsblock 103 entspreizt das Signal dann, um ein
komplexes (abgetastetes) digitales Basisbandsignal zu bilden. Der
folgende Integrationsblock (der in 1 dargestellte
kohärente/nichtkohärente Integrationsblock 104 oder
der in 2 dargestellte kohärente/Skalarprodukt-Integrationsblock 204)
produziert eine Entscheidungsstatistik für das Signal, das in dem folgenden
Spitzendetektionsblock 105 detektiert wird. Das resultierende
Signal wird dann in dem Positionsberechnungsblock 106 verwendet,
um eine physische Position für
den Galileo-/GPS-Empfänger
zu bestimmen.
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Da
nichtkohärente
Integration nur den Betrag der Datenbits integriert, vermeidet sie
Datenbitauslöschung,
wenn sich ein Modulationsdatenbit ändert. Die nichtkohärente Integration
verursacht jedoch im Vergleich zu kohärenter Integration eine Reduktion
des Rauschabstands, was als „Quadrierungsverluste” bezeichnet
wird. In einer Situation mit niedrigem Rauschabstand wird auch die
Rauschenergie quadriert, wodurch der Rau schabstandgewinn des nichtkohärent integrierten
Signals reduziert wird.
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Ein
Nachteil der nichtkohärenten
Integration besteht somit darin, dass sie die Empfangsempfindlichkeit
nicht so effizient wie kohärente
Integration verbessern kann, wenn die Integrationsperiode vergrößert wird.
Die Verdopplung einer Periode der nichtkohärenten Integration kann die
Empfangsempfindlichkeit um etwa 1,5 dB verbessern. Die Verdopplung
einer Periode der kohärenten
Integration verbessert dagegen die Empfangsempfindlichkeit um etwa
3 dB. Dies ist ein wesentlicher Nachteil der nichtkohärenten Integration,
da verlängerte
nichtkohärente
Integration nur die Hälfte
des Gewinns einer vergleichbar verlängerten Periode der kohärenten Integration
liefert.
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Eine
andere aktuelle Lösung
umfasst Skalarprodukt-Integration, wobei die Integration nur lange genug
ausgeführt
wird, um die Quadrierungsverluste zu kompensieren. Das Skalarprodukt
weist bei niedrigen Rauschabstandswerten immer noch wesentliche
Verluste auf, und die längere
Integrationsperiode verbraucht Strom, was bei einem batteriebetriebenen Gerät ein Nachteil
ist.
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Bei
hier beschriebenen Ausführungsformen werden
decodierte Satellitendatenbit durch einen Satellitendaten-Slave-Sender
mit einer Rahmen-Wiederholungsrate wiederholt, d. h. einmal alle
20 ms oder einem ganzzahligen Vielfachen davon. In dem GPS-System
beträgt
die Modulationsdatenrate 50 Hz, entsprechend einer GPS-Rahmenwiederholungsperiode
von 20 ms. Die Übertragung
decodierter Satellitendatenbit erfolgt durch Satellitendaten-Slave-Sender,
die sich an besonders schwierigen Empfangsstandorten für ein GPS-Signal
befinden, d. h. in Inneneinrichtungen, Tunneln, Zügen oder ähnlichen
Strukturen. Die Slave-Sender sind mit einem GPS-Positionsbestimmungs empfänger verbunden, der
so angeordnet wird, dass er GPS-Daten
mit einem ungehinderten Kommunikationsweg zu den Satelliten decodieren
kann.
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Nunmehr
mit Bezug auf 3 ist eine repräsentative
Zeichnung dargestellt, die einen Mobil-Galileo-/-GPS-Empfänger an
einem ungehinderten Ort zeigt, der gedämpfte Satellitensignale und
lokal gesendete Hilfsdaten von Slave-Sendern empfängt, wodurch
eine Umgebung für
die Anwendung einer Ausführungsform
repräsentiert
wird. Wie in 3 dargestellt, empfängt ein
Galileo-/GPS-Empfänger 303 schwache
Signale 306, die durch eine Struktur 302 gedämpft werden,
von Satelliten S1 und S2. Slave-Antennen, wie etwa die Slave-Antenne 305,
die mit Satellitendaten-Slave-Sendern, wie etwa dem Satellitendaten-Slave-Sender 304,
gekoppelt sind, empfangen Direkt-Sichtlinien-Satellitensignale,
wie etwa das Sichtlinien-Signal 301.
Die Slave-Sender senden decodierte Satellitendatenbit, die den Datenbit
entsprechen, die auf das Signal moduliert werden, das durch den
Galileo- oder GPS-Satelliten gesendet wird, dergestalt, dass die
Latenz der in einem Galileo-/GPS-Empfänger von dem Slave-Sender empfangenen
decodierten Bit relativ zu dem von dem Galileo-/GPS-Satelliten empfangenen
Signals im Wesentlichen bekannt oder bestimmt sein kann. Bei einer
Ausführungsform
senden die Slave-Sender decodierte Satellitendatenbit, die den in
einem Galileo-/GPS-Empfänger empfangenen
Satellitensignal-Datenbit entsprechen und im Wesentlichen mit diesen
synchronisiert sind. Auf diese Weise kann ein Galileo-/GPS-Empfänger, der
sich in einem Bereich mit schwachem Signalempfang befindet, Korrelationsergebnisse
in einem Signaldetektionsprozess speichern, bis über die Satellitendaten-Slave-Sender Informationen
empfangen werden, die angeben, ob ein empfangenes Bit eine 1 oder
eine 0 ist. Wenn zum Beispiel das empfangene Datenbit eine 0 war, wird
das Korrelationsergebnis vor der Integration mit –1 multipliziert,
und wenn es eine 1 war, wird das Ergebnis unver ändert integriert. Die Notwendigkeit
der Hilfsdaten bei dem Signaldetektionsprozess, der ein integraler
Teil von A-GPS bei 3GPP ist, kann bei bestimmten Ausführungsformen
auch beseitigt werden, da derselbe Informationsinhalt aus der empfangenen bitweisen
Datenmodulation aus dem sekundären Slave-Senderkanal abgeleitet
werden kann.
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Die
Slave-Sender können
ein beliebiges Medium zur Übertragung
der decodierten Daten benutzen. Die durch einen Slave-Sender gesendeten
Bit werden bei einer Ausführungsform
auf einem Frequenzband gesendet, das von allen Galileo- und GPS-Trägersignalen
verschieden ist, wie z. B. in Form eines FM-Signals („Frequenzmodulation”) oder eines
PM-Signals („Phasenmodulation”) oder
eines Signals, das einem zellularen oder lokalen Netzwerk oder einem
Ausstrahlungssignal zugeteilt ist. Die Bit könnten sogar durch terrestrische
Fernseh- oder Rundfunksender
gesendet werden, solange ihre Signale in Bereichen decodiert werden
können,
von denen erwartet wird, dass sie von einem Galileo-/GPS-Empfänger benutzt
werden. Bei bestimmten Ausführungsformen
wird Dienstgüte
des durch Slave-Sender
benutzten drahtlosen Mediums aufgenommen, um die Notwendigkeit von
Puffern in dem positionsbestimmenden Galileo-/GPS-Empfänger zu verringern.
Die niedrige Datenrate und die Nähe
eines Slave-Senders zu einem Galileo-/GPS-Empfänger ermöglichen eine zuverlässige Wiederholung
der Galileo-/GPS-Daten
mit bekannter oder minimaler Latenz.
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Die
erforderliche Genauigkeit für
die Latenz der durch einen lokalen Slave-Sender gesendeten Bit kann
geschätzt
werden, wenn man berücksichtigt, dass
die Datenbit-Modulationsrate bei dem GPS-System nur 50 Hz beträgt. Die
Ausbreitungsgeschwindigkeit eines HF-Signals über eine Funkschnittstelle
beträgt
ungefähr
1 Fuß pro
Nanosekunde. Wenn ein Galileo-/GPS-Empfänger und ein Slave-Sender etwa
100 Fuß auseinander
liegen, beträgt somit
die Unbestimmtheit der Ausbreitungszeit über die Funkschnittstelle ungefähr 100 ns
oder 0,0005% eines 20-ms-GPS-Datenbit, was sich für sich nur
insignifikant auf die Signalakquisition oder -detektion auswirkt.
Wenn ein lokaler Slave-Sender die Modulationsdaten mit einer bekannten
Weiterübertragungslatenz
weiter überträgt, kann
die Gesamt-Latenzunbestimmtheit
somit im Vergleich zu einem Galileo- oder GPS-Datenbit klein sein, wodurch
keine wesentliche Verschlechterung der Leistungsfähigkeit
eines hier eingeführten
Satellitensignalakquisitions- und -detektionsprozesses eingeführt werden
würde. Wenn
der Ort des Galileo-/GPS-Empfängers
wesentlich von dem Slave-Sender getrennt ist, kann eine weitere
Berücksichtigung,
wie etwa eine a-priori-Schätzung
des Orts des Galileo-/GPS-Empfängers mit
Bezug auf den Slave-Sender
erforderlich sein, um die Latenzunbestimmtheit zu verringern.
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Die
Modulationsbit für
einen bestimmten Satelliten, die von einem Slave-Sender gesendet
werden, werden bei einer Ausführungsform
auf einem designierten Kanal für
den bestimmten Satelliten gesendet, wodurch ein Galileo-/GPS-Empfänger den Slave-Senderbitstrom
mit dem empfangenen Signal eines bestimmten Satelliten korrelieren
kann.
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Ein
Vorteil der Verwendung der durch einen Slave-Sender gesendeten Datenbit
besteht darin, dass die Quadrierungsverluste durch Verwendung kohärenter Integration
vermindert werden können. Dies
führt zu
einem Gewinn von etwa 1 dB beim Rauschabstand pro dB des Rauschabstands
unter –150 dBM
Trägerleistung.
Ein Vorteil des Prozesses besteht darin, dass der minimale Grad
des Galileo-/GPS-Signalempfangs von –160 dBM auf –170 dBM
Trägerleistung
oder weniger für
derzeitige Spitzenprodukte verlagert wird. Die Integrationszeit
und dadurch der Stromverbrauch werden dementsprechend für Signale
mit einer Trägerleistung
unter –150 dBM
wesentlich verringert.
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Nunmehr
mit Bezug auf 4 ist eine grafische Zeichnung
dargestellt, die Integrationsergebnisse von fünfzig Versuchen („Iterationen”) einer
kohärenten
100-ms-Integration als Funktion der Korrelationsoffset-Zeit (wobei
die „Korrelationsoffset-Zeit” ungefähr in Einheiten
von einem Zehntel eines Chipintervalls ausgedrückt wird) unter Benutzung von
durch einen Slave-Sender gesendeten Daten zeigt, wodurch ein gemäß einer
Ausführungsform
konstruierter Empfänger
repräsentiert
wird. Das Verhältnis
der korrekten Spitze zu der höchsten
falschen Spitze beträgt
ungefähr
10,7 dB.
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5 zeigt
eine grafische Zeichnung, die Integrationsergebnisse von fünfzig Versuchen
einer nichtkohärenten
100-ms-Integration
entsprechend dem in 4 repräsentierten empfangenen Signal zeigt.
Dieses Mal beträgt
das Verhältnis
der korrekten Spitze zu der höchsten
falschen Spitze nur 1,4 dB.
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6 zeigt
eine grafische Zeichnung, die Integrationsergebnisse von fünfzig Iterationen
von Versuchen einer nichtkohärenten
397-ms-Integration entsprechend dem in 4 repräsentierten
empfangenen Signal zeigt. Die Anzahl 397 ist die Anzahl der nichtkohärenten Integrationen,
die erforderlich ist, um denselben Rauschabstand wie kohärente 100-ms-Integrationen unter
Verwendung von durch einen Slave-Sender gesendeten Hilfsdaten zu
erzielen.
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Ein
gemäß einer
Ausführungsform
konstruierter Galileo-/GPS-Empfänger umfasst
somit vorteilhafterweise Kenntnis von aus einem Slave-Sender durch
einen sekundären
Kommunikationsweg empfangenen Modulationsdatenbit, um die Verwendung kohärenter Integration
zur Signalakquisition und -detektion bei niedrigen Signalpegeln
zu ermöglichen. Es
ist zu beachten, dass, um die modulierten Datenbit zu dem Galileo-/GPS-Empfänger zu
senden, der Slave-Sender eine Demodulation ausführen muss, um jedes modulierte
Datenbit zu extrahieren.
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Nunmehr
mit Bezug auf 7 ist ein Blockdiagramm dargestellt,
das eine mit kohärenter
Integration gebildete Signalflussstruktur für einen Galileo-/GPS-Empfänger zeigt,
die Daten 701 verarbeitet, die von einem Slave-Satellitendatensender
empfangen werden, um Modulationsdatenüberlagerung 704 bereitzustellen,
die gemäß einer
Ausführungsform
konstruiert ist. Wie in 7 dargestellt, sind ein Verzögerungsblock 702 und
ein Vorzeichenauswahlblock 703 in dem Signalverarbeitungsweg
zwischen dem Korrelationsblock und dem Block der kohärenten Integration
vorgesehen. Der Verzögerungsblock 702 stellt
Zeitsynchronisation der Ergebnisse kohärenter Integration mit den
Daten aus dem Slave-Sender bereit und kann als ein Speicher oder
eine Registerbank, zum Beispiel eine zirkulare Speicheranordnung,
gebildet werden. Der Vorzeichenauswahlblock 703 multipliziert
durch den Verzögerungsblock 702 produzierte
verzögerte
Korrelationswerte abhängig von
einem aus der Slave-Satellitendatenquelle empfangenen Modulationsdaten-Überlagerungsbit
mit +1 oder –1.
Dessen ungeachtet kann für
Fälle,
in denen keine Satellitendaten aus einer Slave-Quelle verfügbar sind, nichtkohärente oder
Skalarprodukt-Integration
in dem Empfänger
vorgesehen werden, um Modulationsdaten-Überlagerungsbit-Rahmenflanken
zu bestimmen oder um die Verzögerung
der Datenbit durch den Kanal von dem sekundären bzw. Slave-Sender zu schätzen. 7 zeigt
den Datenweg für
das empfangene Signal, nachdem die Datenbit aus dem Slave-Sender
verfügbar
sind und nachdem die Verzögerung
bekannt ist.
-
Nunmehr
mit Bezug auf 8 ist ein beispielhaftes Rahmenformat
für durch
einen sekundären
bzw. Slave-Sender gesendete Daten dargestellt, das gemäß einer
Ausführungsform
konstruiert ist. 8 zeigt einen Rahmen pro beispielhafte 20-ms-GPS-Rahmenwiederholungsperiode.
Bei einer Ausführungsform
könnten
die Rahmen für
mehrere Galileo- und GPS-Satelli tensignale sequenziell verbunden
werden, um einen größeren Rahmen
zu bilden. Die in 8 angegebenen Parameter umfassen
die Folgenden:
- Nr Sats: die Anzahl der Satelliteninformationsfelder,
die der Rahmen enthält.
- Sat i, i = 1, ..., N: die Satellitennummer.
- Sat Nr: eine Nummer eines bestimmten Satelliten.
- Bit: ein aus einem Satellitennavigationssignal empfangener Modulationsdaten-Überlagerungsbitwert.
- Tdelta next: das Zeitintervall zum Beispiel in ms zu der nächsten Satellitendatenrahmenflanke.
- Doppler: ein optionaler Parameter, der das Dopplerfrequenz-Offset
eines empfangenen Galileo-/GPS-Satellitensignals angibt, der von
dem Galileo-/GPS-Empfänger
verwendet werden kann, um den Suchraum für die Korrelationsspitze zu
verringern.
-
Der
Parameter „Tdelta
next” ermöglicht es dem
Empfänger,
zu schätzen,
ob der Modulationsdaten-Überlagerungsbitwert
aus einem vorherigen Datenrahmen der Bitwert sein könnte, der
für einen
entsprechenden Datenrahmen des nächsten
Satelliten verwendet werden sollte. Der Galileo-/GPS-Empfänger könnte die
Bitreihenfolge des Satellitensignals von dem Slave-Sender in einer
bekannten, aber anderen Reihenfolge als die Bitreihenfolge, in der
der Galileo-/GPS-Empfänger
die Bitreihenfolge von dem Satelliten empfängt, empfangen. Deshalb könnte die Reihenfolge
der Korrelationsspitzen verschieden sein. Dieses Datenelement ist
optional, da der Empfänger
annehmen kann, dass seine Position nicht zu weit von dem Slave-Sender
entfernt sein kann und er kann deshalb schätzen, ob die Reihenfolge der
Satellitendaten vernünftig
ist. Wahlweise kann das erste Feld Tdelta next die erwartete Verzögerung vom Empfang
der Satellitendaten zu dem ersten über die drahtlose Schnittstelle
gesendeten Bit enthalten. Damit kann man die in 7 dargestellte
Verzögerung einstellen.
-
Die
Menge an Daten in Bit pro Sekunde, die für einen 20-ms-Slave-Datenrahmen
zu senden ist, kann für
ein Maximum von zwölf
sichtbaren Satelliten als etwa (17 Bit)·(12 Satelliten)/(20 ms) =
10200 Bit/s oder etwa 10 kbit/s geschätzt werden. Diese Datenrate
ist mit vielen Arten von drahtloser Übertragung mit kurzer Reichweite
heute ohne Weiteres erzielbar, sogar mit einem IR-Kommunikationskanal
zwischen dem Satellitensender und dem Galileo-/GPS-Empfänger.
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Im
Folgenden wird eine Ausführungsform beschrieben,
die eine Modifikation des oben eingeführten Prozesses enthält, um Quadrierungsverluste in
Satellitennavigationsempfängern
zu verhindern.
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Als
Erstes ist erkennbar, dass die maximale Zeit der kohärenten Integration
durch die Restfrequenzabweichung zwischen der empfangenen Signalfrequenz
und der durch einen Lokaloszillator in dem Empfänger zur Abwärtsumsetzung
der empfangenen Frequenz in das Basisband erzeugten Frequenz begrenzt
wird. Diese Frequenzabweichung kann sich aus unbekannten Komponenten
der Satelliten- und Empfängerbewegung,
aus Mehrwege-Ausbreitungseffekten
sowie aus Frequenzschwankungen des Lokaloszillators ergeben. Während die
Bewegung der Satelliten vorhersehbar ist, sind die Bewegung des
Empfängers,
Mehrwege-Ausbreitungseffekte
und Lokaloszillatorschwankungen a priori unbekannt. Die Signalakquisition
und -detektion in einer städtischen
oder Innenumgebung kann eine Zeit der kohärenten Integration erfordern,
die die 20-ms-Rahmendauer des GPS-Systems übersteigt.
-
Außerdem ist
erkennbar, dass die Datenübertragung,
die erforderlich ist, um eine Modulationsdatenüberlagerung zu kompensieren,
eine bestimmte Verarbeitungszeit erfordert, wodurch letztendlich eine
nichttolerierbare Verzögerungsunbestimmt heit entsteht.
Die Kompensation der Modulationsdatenüberlagerung, d. h. die Bestimmung
der Zeitsteuerung von Modulationsbitübergängen, erfordert im Vergleich
zu der Dauer eines Rahmens eine kleine Latenz.
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Die
zum Kompensieren der Modulationsdatenüberlagerung erforderlichen
Informationen sind per se in aktuellen Satelliten-GPS-Empfängern nicht verfügbar. Gemäß einer
Ausführungsform
wird somit eine Modifikation der Hilfs-Protokollstandards bereitgestellt,
um Daten zu liefern, die direkt wie hier beschrieben verwendet werden
können.
-
Das
Obige betreffende Ausführungsformen werden
wie folgt eingeführt.
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Als
Erstes kann die Beschränkung
der maximalen Periode der kohärenten
Integration aufgrund von Restfrequenzabweichung durch Aufteilen
der Periode der kohärenten
Integration in zwei oder mehr sukzessive Intervalle gemildert werden.
Im ersten Intervall wird eine anfängliche Periode der kohärenten Integration,
die in der Regel 1 ms bis 10 ms beträgt, mit einer anfänglichen
Lokaloszillatorfrequenz verwendet. In dem zweiten und jedem weiteren
Intervall wird eine weitere kohärente
Integration der resultierenden Vor-Detektions-Abtastwerte ausgeführt. Das Ergebnis
dieses zweischrittigen oder mehrschrittigen kohärenten Integrationsprozesses
ist gleich dem einer verlängerten
kohärenten
Integration. Die Vor-Detektions-Abtastwerte
aus den individuellen Intervallen werden zur Frequenzschätzung und
Korrektur der Frequenz des Lokaloszillators verwendet. Die Unbestimmtheit
der Frequenzabweichung, die nach kohärenter Integration geschätzt werden
kann, ist umgekehrt proportional zu der Dauer der Periode der kohärenten Integration.
Bei einer Periode der kohärenten
Integration von 1 ms beträgt
der Frequenzschätzungsbereich
+/–500
Hz. Er beträgt
bei 50 ms kohärenter
Integration nur +/– 10
Hz. Die tolerierbare Frequenzabweichung nimmt auch mit zunehmender Dauer
der kohärenten
Integration proportional ab. Obwohl oft eine akzeptable Frequenzabweichung von
etwa +/–300
Hz für
1 ms kohärenter
Integration als akzeptabel betrachtet wird, reduziert sich dies
für 50
ms kohärenter
Integration auf nur +/–6
Hz. Die Vor-Detektions-Abtastwerte des anfänglichen kurzen kohärenten Integrationsprozesses
werden deshalb einer Frequenzschätzungseinheit
zugeführt,
die die Abwärtsumsetzungsfrequenz
des Lokaloszillators mittels eines Schleifenfilters justiert. Diese
Frequenzkompensation, die in beiden Intervallen der kohärenten Integration
verwendet werden kann, kann die Frequenzabweichung auf einen akzeptablen
Wert für
die verlängerte
kohärente
Integration reduzieren.
-
Statt
zu versuchen, die Modulationsdatenüberlagerung in Echtzeit mit
einer bekannten Latenz über
einen sekundären
bzw. Slave-Datensender zu senden, können als Zweites relevante
Informationen, die verwendet werden können, um die Modulationsdatenüberlagerung
abzuleiten, wie etwa Satellitendaten oder Hilfsdaten, im Voraus
einem GPS-Empfänger
zugeführt
werden, zum Beispiel aus einer externen drahtlosen Quelle. Dies
ermöglicht
eine Antizipierung und Konstruktion der Modulationsdatenüberlagerung
durch den GPS-Empfänger
ohne signifikante Latenzunbestimmtheit beim kohärenten Integrieren über Bitdatengrenzen
hinweg.
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Das
GPS-Datensignal wird in 25 GPS-Rahmen unterteilt, wobei jeder GPS-Rahmen
1500 Bit aufweist, sodass 20 ms·1500 = 30 s Übertragungszeit
für jeden
Rahmen erforderlich ist. Jeder GPS-Rahmen wird in fünf GPS-Sub-Rahmen
von jeweils 300 Bit unterteilt. Die GPS-Sub-Rahmen 4 und 5 jedes
GPS-Rahmens enthalten Almanachdaten, die grobe Koordinaten der gesamten
Konstellation von GPS-Satelliten bereitstellen. Ein vorgeschlagenes
Verfahren zum Erhalten der Modulationsdaten besteht deshalb darin,
die Almanach-Bitströme
der GPS-Sub-Rahmen 4 und 5 unter Verwendung verfügbarer Satellitendaten oder
unter Verwendung von Hilfsdaten zu berechnen, die zum Beispiel,
ohne Einschränkung,
durch die A-GPS-Protokolle des 3GPP (Third Generation Partnership
Program; „Partnerschaftsprogramm
der dritten Generation”),
das parallele amerikanische/asiatische 3GPP2-Programm oder die OMA
(Open Mobile Alliance; „Offene
Mobilallianz”)
der Mobiltelefonindustrie spezifiziert werden. Satellitenalmanachdaten
können
autonom mit ausreichender Genauigkeit durch Extrapolation unter Verwendung
von Orbitalmodellen berechnet werden. Die Synchronisation mit den
Bitübergängen kann entweder
durch eine ausreichend genaue Zeitreferenz, die als Hilfsdaten zugeführt wird,
oder durch vorherige Akquisition eines GPS-Satellitensignals erzielt
werden.
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Als
Drittes ist erkennbar, dass sich bestimmte Informationen, wie etwa
bestimmte Almanachdaten, nur selten mit der Zeit ändern. Solche
Daten können
daher verwendet werden, um zu schätzen, wann der assoziierte
vierte oder fünfte
Sub-Rahmen beginnt, und bestimmte Datenbit können zur Antizipierung von
Datenbit in einem späteren
vierten oder fünften
Sub-Rahmen gespeichert werden. Die Erzeugung von Echtzeit-Modulationsdaten
kann beim Empfang eines Initiierungssignals aus einer externen drahtlosen
Quelle eingeleitet werden. Durch Berechnen oder anderweitiges Erzeugen
der Modulationsdaten der Sub-Rahmen
4 und 5 lokal im Empfänger müssen existierende
standardisierte Protokolle nicht geändert werden, und neue Standardisierungsbemühungen können vermieden
werden. Die existierenden Hilfsprotokolle aus 3GPP, 3GPP2 und OMA
stellen die erforderlichen Eingangsdaten bereit.
-
Nunmehr
mit Bezug auf 9 ist ein Blockdiagramm von
Teilen eines Satellitensignalempfängers dargestellt, die einen
mit einer Host-Plattform 902 gekoppelten Galileo-/GPS-Empfänger 901 enthalten.
Der gemäß einer
Ausführungsform
konstruierte Satellitensignalempfänger ist dafür ausgelegt, eine Sperrung
von Quadrierungsverlusten durch Verwendung eines verlängerten
Prozesses der kohärenten
Integration zur Akquisition eines Satellitensignals bereitzustellen.
In dem Galileo-/GPS-Empfänger 901 wird
ein Satellitensignal durch die Antenne 101 empfangen, die
mit dem Abwärtsumsetzungs-
und Filterblock 15 gekoppelt ist, der das empfangene Signal
in ein komplexes (abgetastetes) digitales Basisbandsignal umsetzt
und das Signal filtert. Der Entspreizungsblock 16 multipliziert
das abwärts
umgesetzte Signal mit einer Entspreizungs-Chipsequenz mit einer
angenommenen Phase, die die Frequenzspreizungschips entfernt. Die
Entspreizungs-Chipsequenz wird aus dem Modulationsdatenblock 14 erhalten,
der einen lokalen Codegeneratorblock 13 verwendet, um die
Entspreizungs-Chipsequenz
für ein bestimmtes
Satellitensignal, deren Akquisition der Galileo-/GPS-Empfänger versucht,
zu bestimmen. Bei einer Anordnung gemäß einer Ausführungsform moduliert
der Modulationsdatenblock 14 die Entspreizungs-Chipsequenz
mit einem Duplikat der Datenbit, die auf das Galileo-/GPS-Signal
moduliert werden. Das Duplikat der auf das Galileo-/GPS-Signal modulierten
Datenbit wird hier auch als eine Datenmodulationsbitüberlagerung
oder als Modulationsdaten bezeichnet und ist nicht auf Galileo-
und GPS-Signale beschränkt.
Die Echtzeit-Datenmodulationsbitüberlagerung
kann durch einen Anwendungsprozessor 12 bereitgestellt
werden, d. h. die mit dem zur Zeit empfangenen satellitensignalassoziierte
Datenmodulations-Bitüberlagerung
wird durch den Anwendungsprozessor bereitgestellt. Der Modulationsdatenblock 14 kann
auch unabhängig
von dem Anwendungsprozessor 12 und dem lokalen Codegenerator 13 operieren.
Als Nächstes
akkumuliert der Block 17 für kurze kohärente Integration die durch
die Abwärtsumsetzung
durch einen Lokaloszillator mit einer anfänglichen Lokaloszillatorfrequenz
produzierten entspreizten Signalabtastwerte und Entspreizung dieser
mit einem lokalen Codeduplikat unter Berücksichtigung von Datenmodulation über ein
anfängliches
kurzes Integrationsintervall. Natürlich wird in der Praxis eine
Suche über
einen Bereich angenommener Entspreizungsphasen und angenommener Lokaloszillatorfrequenzen
ausgeführt,
um ein bestimmtes Satellitensignal zu beschaffen. Ein in dem Frequenzschätzungsblock 21 detektierter
Phasenfehler wird mit dem Schleifenfilter 20 verwendet,
um die Frequenz des Lokaloszillators zu justieren. Die justierte
Lokaloszillatorfrequenz wird dann in dem Abwärtsumsetzungs- und Filterungsblock 15 verwendet,
um ein Basisbandsignal zu produzieren, das in dem Block 18 für verlängerte kohärente Integration verwendet
wird, um ein längeres
Intervall für
kohärente
Integration des empfangenen Signals bereitzustellen. In dem Block 19 für nichtkohärente Integration
wird eine Sequenz von Ergebnissen der verlängerten kohärenten Integration summiert,
um eine Entscheidungsstatistik für
das empfangene Signal zu produzieren.
-
Der
Lokaloszillator kann sich in einer separaten Einrichtung, wie etwa
einer separaten integrierten Schaltung, befinden, wobei sein Ausgangssignal
mit dem Abwärtsumsetzungs-
und Filterungsblock gekoppelt wird. Ein Lokaloszillator kann als
ein digitaler Prozess, wie etwa ein NCO („numerisch gesteuerter Oszillator”) implementiert
werden.
-
In
der Host-Plattform 902 empfängt ein Anwendungsprozessor 12,
wie etwa ein Mikroprozessor mit unterstützendem Speicher und Software,
Satellitenhilfsdaten 10, wie etwa Almanach- und Zeitsteuerungsdaten,
von einem sekundären
bzw. Slave-Sender, d. h. einer externen drahtlosen Quelle, mittels
eines (nicht gezeigten) Empfängers.
Unter Verwendung eines Satellitenorbitmodells 11 und der
Zeitsteuerungsdaten berechnet der Anwendungsprozessor Parameter,
die dem Galileo-/GPS-Empfänger 901 ausreichen,
um die Modulationsbitsequenz für einen
bestimmten Satelliten zu bestimmen, dessen Signal der Galileo-/GPS-Empfänger 901 versucht
zu beschaffen. Parameter, die ausreichen, um in Echtzeit die Modulationsdatenüberlagerungs- Bitsequenz für das bestimmte
Satellitensignal zu definieren, werden an den Modulationsdatenblock 14 gekoppelt.
Auf diese Weise kann der Galileo-/GPS-Empfänger ein verlängertes
Intervall der kohärenten
Integration benutzen, das länger
als die 20-ms-Rahmenlänge
eines GPS-Signals ist, und es kohärent über ein sich änderndes
Modulationsdatenbit hinweg integrieren.
-
Die
Struktur und Funktionsweise einer Ausführungsform eines Detektionsprozesses
für ein empfangenes
Signal einschließlich
eines Rückkopplungsmechanismus
zum Justieren der Frequenz eines Lokaloszillators wird in der gleichzeitig
anhängigen
US-Anmeldung Nr.
12/326,669 mit dem Titel „Adaptive
Correlation for Detection of a High-Frequency Signal”, angemeldet
am 2. Dezember 2008 beschrieben, welche hiermit in den Offenbarungsgehalt
der vorliegenden Anmeldung aufgenommen wird.
-
Somit
wurde ein Empfänger
beschrieben, der verwendet werden kann, um ein empfangenes Signal
in einer Umgebung mit niedrigem Rauschabstand zu beschaffen und
zu detektieren. Es wurde das Konzept eingeführt, einen Empfänger bereitzustellen,
der eine Datenquelle enthält,
die dafür
ausgelegt ist, ein Duplikat einer auf ein CDMA-Signal („Code Division
Multiple Access”)
modulierten Datenbitsequenz zu produzieren, und eine Stufe der kohärenten Integration,
die dafür
ausgelegt ist, das CDMA-Signal über
eine erste Integrationsperiode unter Verwendung des Duplikats der
Datenbitsequenz zu integrieren, enthält. Bei einer Ausführungsform
ist die Datenquelle dafür
ausgelegt, das Duplikat der Datenbit unter Verwendung eines Signals
zu produzieren, das aus einer externen drahtlosen Quelle empfangen wird,
die mit den Datenbit moduliert wird. Bei einer Ausführungsform
wird das aus der externen drahtlosen Quelle empfangene Signal auf
einer Frequenz empfangen, die von einer Trägerfrequenz des CDMA-Signals
verschieden ist.
-
Bei
einer Ausführungsform
wird das Duplikat der auf das CDMA-Signal modulierten Datenbitsequenz in
dem Empfänger
unter Verwendung von aus einer externen drahtlosen Quelle empfangenen
Bitdaten produziert. Bei einer Ausführungsform umfassen die Hilfsdaten
einen Satellitenalmanach und eine Zeitsteuerungsreferenz.
-
Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist eine Abwärtsumsetzungsstufe
dafür ausgelegt,
das CDMA-Signal in ein Basisbandsignal umzusetzen, und eine Frequenzschätzungsstufe
ist dafür
ausgelegt, ein Frequenzkorrektursignal für einen Lokaloszillator zu
produzieren, um ein frequenzkorrigiertes Lokaloszillatorsignal zu
produzieren. Die Stufe der kohärenten
Integration ist dafür
ausgelegt, das CDMA-Signal unter Verwendung des Duplikats der auf
das CDMA-Signal modulierten Datenbitsequenz und des frequenzkorrigierten
Lokaloszillatorssignals kohärent über eine
zweite Integrationsperiode zu integrieren. Bei einer Ausführungsform
ist die Stufe der kohärenten
Integration dafür
ausgelegt, das CDMA-Signal unter Verwendung des Duplikats der Datenbit
und des frequenzkorrigierten Lokaloszillatorsignals neu (wieder)
kohärent über die
erste Integrationsperiode zu integrieren. Bei einer Ausführungsform
ist der Empfänger
ein Empfänger
eines globalen Navigationssatellitensystems.
-
Eine
weitere beispielhafte Ausführungsform stellt
einen Empfänger
bereit, der eine Modulationsdatenüberlagerungsquelle enthält, die
dafür ausgelegt
ist, Echtzeit-Modulationsdaten für
ein CDMA-Signal in einem gewählten
Sub-Rahmen des GNSS („globalem
Navigationssatellitensystems”)
des CDMA-Signals zu produzieren. Die Echtzeit-Modulationsdaten werden
unter Verwendung von zuvor gespeicherten Satellitendaten oder von
Hilfsdaten produziert, wobei das Produzieren der Echtzeit-Modulationsdaten
beim Empfang eines Zeitsteuerungssignals aus einer externen drahtlosen
Quelle eingeleitet wird. Der Emp fänger enthält eine Stufe der kohärenten Integration,
die dafür
ausgelegt ist, das CDMA-Signal unter Verwendung der Echtzeit-Modulationsdaten
kohärent über eine
erste Integrationsperiode zu integrieren. Bei einer Ausführungsform
umfassen die zuvor gespeicherten Satellitendaten oder die Hilfsdaten
Almanachdaten. Bei einer Ausführungsform
umfassen die zuvor gespeicherten Satellitendaten oder die Hilfsdaten
zuvor gespeicherte Satellitenmodulationsdaten aus einem zuvor gesendeten
Sub-Rahmen von Galileo oder GPS („Global Positioning System”).
-
Bei
einer Ausführungsform
umfassen die zuvor gespeicherten Satellitenmodulationsdaten Daten, die
aus der externen drahtlosen Quelle mit einer Trägerfrequenz der externen drahtlosen
Quelle empfangen werden, die von einer Trägerfrequenz des CDMA-Signals
verschieden ist. Bei einer Ausführungsform
umfasst der gewählte
GPS-Sub-Rahmen den GPS-Sub-Rahmen 4 und/oder den GPS-Sub-Rahmen
5.
-
Eine
weitere beispielhafte Ausführungsform stellt
ein Verfahren zum Produzieren eines Duplikats von auf ein CDMA-Signal
modulierten Datenbit und das kohärente
Integrieren des CDMA-Signals über eine
erste Integrationsperiode unter Verwendung des Duplikats der Datenbit
bereit. Bei einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren das Produzieren des Duplikats der Datenbit
unter Verwendung eines Signals, das von einer externen drahtlosen
Quelle empfangen wird, die mit den Datenbit moduliert wird. Bei
einer Ausführungsform
wird das von der externen drahtlosen Quelle empfangene Signal auf
einer Frequenz empfangen, die von einer Trägerfrequenz des CDMA-Signals
verschieden ist.
-
Bei
einer Ausführungsform
wird das Duplikat der Datenbit unter Verwendung von Hilfsdaten produziert,
die von einer externen drahtlosen Quelle empfangen werden. Bei einer
Ausfüh rungsform
umfassen die Hilfsdaten einen Satellitenalmanach und eine Zeitsteuerungsreferenz.
Bei einer Ausführungsform umfasst
das Verfahren ferner das Umsetzen des CDMA-Signals in ein Basisbandsignal,
das Produzieren eines Frequenzkorrektursignals für einen Lokaloszillator und
das kohärente
Integrieren des CDMA-Signals über
eine zweite Integrationsperiode unter Verwendung des Duplikats der
Datenbit und eines Lokaloszillatorsignals mit einer durch das Frequenzkorrektursignal
korrigierten Frequenz. Bei einer Ausführungsform ist das CDMA-Signal
ein Signal eines globalen Navigationssatellitensystems.
-
Eine
weitere beispielhafte Ausführungsform stellt
ein Verfahren zum Empfangen eines CDMA-Signals bereit. Das Verfahren
umfasst das Produzieren von Echtzeit-Modulationsdaten in einem gewählten Sub-Rahmen
des CDMA-Signals aus zuvor gespeicherten Satellitendaten oder Hilfsdaten
beim Empfang eines Zeitsteuerungssignals von einer externen drahtlosen
Quelle. Das Verfahren umfasst das kohärente Integrieren des CDMA-Signals über eine
erste Integrationsperiode unter Verwendung der Echtzeit-Modulationsdaten.
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Bei
einer Ausführungsform
umfassen die zuvor gespeicherten Satellitendaten oder Hilfsdaten
Almanachdaten. Bei einer Ausführungsform
umfassen die zuvor gespeicherten Satellitendaten oder Hilfsdaten
zuvor gespeicherte Satellitenmodulationsdaten aus einem zuvor gesendeten
Sub-Rahmen.
-
Bei
einer Ausführungsform
umfassen die zuvor gespeicherten Satellitenmodulationsdaten Daten, die
von der externen drahtlosen Quelle mit einer Trägerfrequenz der externen drahtlosen
Quelle empfangen werden, die von einer Trägerfrequenz des CDMA-Signals
verschieden ist. Bei einer Ausführungsform
umfasst der gewählte
Sub-Rahmen einen Sub-Rahmen 4 und/oder einen Sub-Rahmen 5 des GPS
(„Global
Positioning System”).
-
Obwohl
Prozesse zur Akquisition und Detektion eines empfangenen Signals
in einer Umgebung mit niedrigem Rauschabstand und diesbezügliche Verfahren
für die
Anwendung auf einem Galileo- oder GPS-Empfänger beschrieben
wurden, versteht sich, dass andere Anwendungen dieser Prozesse,
wie etwa für
andere HF-Signalempfänger, in
dem allgemeinen Schutzumfang der Erfindung in Betracht gezogen werden
und nicht auf Galileo- oder GPS-Anwendungen beschränkt werden
müssen,
die hier eingeführte
Prozesse verwenden.
-
Obwohl
die Erfindung hauptsächlich
in Verbindung mit spezifischen beispielhaften Ausführungsformen
gezeigt und beschrieben wurde, ist für Fachleute erkennbar, dass
diverse Änderungen
der Konfiguration und Einzelheiten dieser vorgenommen werden können, ohne
von dem Wesentlichen und dem Schutzumfang der durch die nachfolgenden
Ansprüche
definierten Erfindung abzuweichen. Der Schutzumfang der Erfindung
wird deshalb durch die angefügten
Ansprüche
bestimmt, und es ist beabsichtigt, dass alle Abänderungen, die in den Schutzumfang
und dem Äquivalentumfang
der Ansprüche liegen,
in den Ansprüchen
eingeschlossen werden.