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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Durchführen einer
Reakquisition in einem Positionsempfänger, wobei wenigstens ein
moduliertes Spreizbandsignal empfangen wird, ein Referenzsignal
gebildet wird, indem ein Referenzcode benutzt wird, der dem Code
entspricht, der für
die Modulation des zu empfangenden Signals benutzt wird, und eine Korrelation
hergestellt wird zwischen dem empfangenen Signal und dem Referenzsignal.
Die Erfindung betrifft außerdem
eine elektronische Vorrichtung, die einen Positionsempfänger aufweist,
mit Mitteln zum Empfangen von wenigstens einem modulierten Spreizbandsignal,
Mitteln zum Bilden eines Referenzcodes, der dem Code entspricht,
der für
die Modulation des zu empfangenen Signals benutzt wurde, und Mittel
zum Herstellen einer Korrelation zwischen dem empfangenen Signal
und dem Referenzsignal.
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Bei
Positionsbestimmungssystemen, die auf Satellitenpositionsbestimmung
basieren, versucht ein Positionsempfänger, Signale von wenigstens
vier Satelliten zu empfangen, um die Position des Positionsempfängers sowie
die Zeitdaten zu bestimmen. Ein Beispiel für ein solches Satellitenpositionsbestimmungssystem
ist das GPS-System (Global Positioning System), das mehrere Satelliten
aufweist, welche die Erde in vorbestimmten Bahnen umkreisen. Diese
Satelliten übertragen
Ephemeris-Daten, anhand derer die Position eines Satelliten zu jedem Zeitpunkt
bestimmt werden kann, falls die genauen Zeitdaten, die von dem Satellitenpositionsbestimmungssystem
benutzt werden, dem Positionsempfänger bekannt sind. Im GPS-System übertragen
die Satelliten ein Spreizbandsignal, das mit einem Code moduliert
ist, der für
jeden Satelliten individuell verschieden ist. So kann der Positionsempfänger unter Benutzung
eines Referenzcodes, der einem Satellitencode entspricht, der lokal
in dem Positionsempfänger
erzeugt wird, Signale voneinander unterscheiden, die von den verschiedenen
Satelliten übertragen
werden.
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Ein
Problem bei solchen Positionsbestimmungssystemen, die auf Satellitenpositionsbestimmung
basieren, ist oft die Tatsache, dass das Signal, das von einem Satelliten übertragen
wird, stark abgeschwächt
ist, wenn es den Positionsempfänger
erreicht, wobei es sehr schwierig ist, das Signal von dem Hintergrundrauschen
zu unterscheiden. Das Signal wird beispielsweise von klimatischen
Bedingungen und Hindernissen wie z. B. Gebäuden und der Umgebungstopographie
auf dem Signalweg abgeschwächt.
Es ist besonders schwierig, eine Positionsbestimmung in einem Gebäude vorzunehmen,
da das Gebäude
selbst das Signal, das von den Satelliten übertragen wird, stark abschwächt, und
andererseits eine Mehrwegausbreitung stark sein kann, da möglicherweise
reflektierte Signale, die beispielsweise durch ein Fenster eindringen,
nicht unbedingt so abgeschwächt
sind wie Signale, die direkt durch das Dach dringen. In diesem Fall
kann der Empfänger
die Signalausbreitungszeit und die Satellitenposition zum Zeitpunkt
der Übertragung
des Signals aufgrund von z. B. der Verzögerung der Signalausbreitungszeit,
die von der Mehrwegausbreitung des Signals verursacht wird, falsch
interpretieren.
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Jeder
arbeitende Satellit des GPS-Systems überträgt ein so genanntes L1-Signal
auf der Trägerfrequenz
von 1575,42 MHz. Diese Frequenz ist auch durch 154f0 dargestellt,
wobei f0 = 10,23 MHz ist. Ferner übertragen
die Satelliten ein weiteres Ranging-Signal auf einer Trägerfrequenz
von 1227,6 MHz namens L2, d. h. 120f0. Im
Satellit werden diese Signale mit wenigstens einer Pseudosequenz
moduliert. Diese Pseudosequenz unterscheidet sich von Satellit zu
Satellit. Als ein Resultat der Modulation wird ein codemoduliertes
Breitbandsignal erzeugt. Dieses Modulationsverfahren ermöglicht es
dem Empfänger,
zwischen den Signalen, die von unterschiedlichen Satelliten übertragen
werden, zu unterscheiden, obwohl die Trägerfrequenzen, die bei der Übertragung
benutzt werden, im Wesentlichen dieselben sind. Dieses Modulationsverfahren
wird Codemultiplexverfahren (Code Divisional Multiple Access – CDMA)
genannt. Bei jedem Satellit ist die Pseudosequenz, die zum Modulieren
des L1-Signals benutzt wird, z. B. ein so genannter C/A-Code (Coarse/Acquisition-Code),
ein Code aus der Familie der Gold-Codes. Jeder GPS-Satellit überträgt ein Signal unter
Benutzung eines individuellen C/A-Codes. Die Codes werden als eine
Modulo-2-Summe von zwei 1023-Bit-Binärsequenzen gebildet. Die erste
Binärsequenz
G1 ist aus dem Polynom X10 + Y3 +
1 gebildet, und die zweite Binärsequenz
G2 ist durch Verzögern
des Polynoms X10 + X9 +
X8 + X6 + X3 + X2 + 1 derart
gebildet, dass die Verzögerung
für jeden
Satelliten unterschiedlich ist. Diese Anordnung macht es möglich, verschiedene
C/A-Codes durch Benutzen identischer Codegeneratoren zu erzeugen.
Die C/A-Codes sind also Binärcodes,
deren Chipping-Rate im GPS-System 1,023 MHz ist. Der C/A-Code weist
1023 Chips auf, wobei die Wiederholungsperiode (Epoche) des Codes
1 ms beträgt.
Der Träger
des L1-Signals wird ferner durch Navigationsinformation bei einer
Bitrate von 50 Bit/s moduliert. Die Navigationsinformation umfasst
Information zur „Gesundheit", zur Umlaufbahn
und zu Zeitdaten des Satelliten usw.
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Um
die Signale der Satelliten zu erfassen und die Satelliten zu identifizieren,
muss der Empfänger
eine Akquisition durchführen,
wobei der Empfänger
nach dem Signal eines Satelliten sucht und versucht, sich auf das
Signal abzustimmen, so dass die Daten, die mit dem Signal übertragen
werden, empfangen und demoduliert werden können.
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Der
Positionsempfänger
muss die Akquisition z. B. durchführen, wenn der Empfänger eingeschaltet
wird, und auch in einer Situation, in welcher der Empfänger für lange
Zeit nicht dazu in der Lage war, das Signal irgendeines Satelliten
zu empfangen. Während
der Benutzung des Positionsempfängers können Situationen
auftreten, wobei der Positionsempfänger, der das Signal eines
Satelliten akquiriert und sich auf dieses abgestimmt hat, die Abstimmung verliert.
Der Grund dafür
kann sein, dass sich der Positionsempfänger bewegt und Variationen
der Umgebung zu Veränderungen
der Signalstärke
führen.
Im Inneren von Gebäuden
können
auch an verschiedenen Orten im Gebäude große Variationen der Signalstärke auftreten.
Beispielsweise kann die Signalstärke
in der Nähe
eines Fensters wesentlich höher
sein als im Mittelteil eines Gebäudes.
Auch können
auf verschiedenen Stockwerken Unterschiede der Signalstärke auftreten.
In einer solchen Situation kann der Empfänger seine Abstimmung für einen
Augenblick verlieren, und der Positionsempfänger sollte dazu in der Lage
sein, so früh
wie möglich
eine Reakquisition des geschwächten
Signals durchzuführen,
damit der Positionsempfänger
nicht den eigentlichen Akquisitionsprozess erneut ausführen muss.
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Die
eigentliche Akquisition wird auf einer Stufe durchgeführt, während der
der Positionsempfänger
keine Information zur korrekten Codephase des zu empfangenen Satellitensignals
besitzt. So muss der Positionsempfänger die korrekte Codephase
aus allen in Frage kommenden verschiedenen Codephasen ermitteln,
was beim GPS-System eine Gesamtzahl von 1023 möglichen Codephasen bedeutet. Eine
solche Situation entsteht beispielsweise bei einem unabhängig arbeitenden
Positionsempfänger, der
für einige
Zeit nicht dazu in der Lage war, ein übertragenes Signal zu empfangen. Üblicherweise liegt
die Länge
eines solchen Ausfalls, der eine Akquisition nötig macht, im Bereich von einer
Minute oder darüber.
Auch wenn der Positionsempfänger
für eine
längere
Zeit ausgeschaltet war, muss die eigentliche Akquisition durchgeführt werden.
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Eine
Reakquisition bezieht sich auf eine Situation, in welcher der Positionsempfänger mit
einer Genauigkeit von einigen wenigen Chips die Codephase des zu
empfangenden Signals kennt. So kann die Suche nach der Codephase
auf einige wenige verschiedene Codephasen beschränkt werden, die der korrekten
Codephase nahe kommen. Eine solche Situation kann beispielsweise
entstehen, wenn ein unabhängig
arbeitender Positionsempfänger
für eine kurze
Zeit nicht dazu in der Lage ist, ein Signal zu empfangen, üblicherweise
für wenige
Sekunden. Bei einem solchen Positionsempfänger, bei dem Hilfsdaten von
einem anderen Ort als von einem Sender empfangen werden, der das
zu empfangende Signal überträgt, ist
die Codephase mit der Genauigkeit einiger weniger Chips anhand der
Hilfsdaten bekannt. In diesem Fall kann der Positionsempfänger einen Reakquisitionsprozess
anstelle des eigentlichen Akquisitionsprozesses ausführen. Solche
Hilfsdaten können
vorzugsweise über
ein mobiles Kommunikationsnetzwerk oder ein anderes Kommunikationsverfahren
an den Positionsempfänger übertragen
werden.
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Fast
alle bekannten GPS-Empfänger
benutzen Korrelationsverfahren zur Akquisition und Verfolgung von Codes.
Korrelationsverfahren können
auch für
die Reakquisition benutzt werden. Referenzcodes ref(k), d. h. die
pseudozufälligen
Sequenzen für
verschiedene Satelliten, sind lokal in dem Positionsempfänger gespeichert
oder werden dort erzeugt. Ein empfangenes Signal wird einer Umwandlung
in eine intermediäre
Frequenz (Abwärtsumwandlung),
wonach der Empfänger
das empfangene Signal mit der gespeicherten Pseudosequenz multipliziert.
Das Signal, das sich als ein Resultat der Multiplikation ergibt, wird
integriert oder tiefpassgefiltert. Das Vorhandensein des Satellitensignals
kann anhand dieses gefilterten oder integrierten Signals bestimmt
werden. Die Multiplikation wird im Empfänger so wiederholt, dass die
Phase der pseudozufälligen
Sequenz, die in dem Empfänger
gespeichert ist, jedes Mal verschoben wird. Die korrekte Phase wird
anhand des Korrelationsergebnisses vorzugsweise so bestimmt, dass
dann, wenn das Korrelationsergebnis am höchsten ist, die korrekte Phase
gefunden wurde. So wird der Empfänger
korrekt auf das empfangene Signal abgestimmt. Nach abgeschlossener
Code-Akquisition/Reakquisition
sind die nächsten
Schritte Frequenzabstimmung und Phasenkopplung.
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Die
US-Patentschrift Nr. 5,822,384 offenbart ein Suchverfahren zur Akquisition
von Zeitabstimmung zwischen einer sich spreizenden Sequenz eines
Empfängers
oder der eines Senders. In dem Verfahren wird ein Spreizsignal empfangen
und demoduliert. Die Demodulation umfasst einen Testschritt, der
aus dem Messen der Energie des demodulierten Signals durch Integrieren
des demodulierten Signals während
eines Zeitintervalls und durch Vergleichen der Energie mit einem
Schwellenwert, um zu bestimmen, ob der Schwellenwert überschritten
wird. Wenn der Schwellenwert nicht überschritten wird, wird eine Zeitverschiebung
modifiziert, der Wert eines Zählers wird
erhöht
und die vorangegangenen Schritte werden wiederholt, bis der Zähler einen
vorbestimmten Wert erreicht. Wenn der Zähler den vorbestimmten Wert
mit einer vorbestimmten Häufigkeit
erreicht hat, endet der Prozess. Wenn andererseits die Energie eine
Anzahl von verschiedenen Schwellenwerten überschreitet, bevor der Zähler den
vorbestimmten Wert erreicht hat, wird die Abstimmung angezeigt.
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Im
Stand der Technik der US-Patentschrift Nr. 5,822,384 ist ein Detektorsystem
zur Abstimmungsakquisition offenbart, wobei das empfangene Spreizbandsignal
auf einen Detektor angewandt wird. Das Ausgangssignal des Detektors
wird auf mehrere Integratoren angewandt. Jeder Integrator weist
eine unterschiedliche Integrationszeit auf. Die Energien, die von
den Integratoren bestimmt werden, werden aufeinander folgend auf
Komparatoren angewandt, die verschiedene Schwellenwerte empfangen.
Wenn der erste Komparator, der den Ausgangswert des ersten Integrators
mit einem ersten Schwellenwert vergleicht, ermittelt, dass der Ausgangswert den
ersten Schwellenwert überschreitet,
wird der Ausgangswert des zweiten Integrators mit dem zweiten Komparator
verbunden, der den Ausgangswert mit einem zweiten Schwellenwert
vergleicht. Wenn der Ausgangswert von dem zweiten Integrator den zweiten
Schwellenwert überschreitet,
wird der nächste
Vergleich zwischen dem Ausgangswert des dritten Integrators und
einem dritten Schwellenwert durchgeführt. Die Abstimmung wird angezeigt,
wenn alle Vergleiche anzeigen, dass der Ausgangswert von jedem Integrator
den jeweiligen Schwellenwert überschreitet.
Die Ermittlungszeit wird also nicht verringert, sondern es müssen alle
Vergleiche durchgeführt
werden, wie in 3 der US-Patentschrift
Nr. 5,822,384 zu sehen ist.
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Bei
Empfängern
des Stands der Technik wurden Versuche unternommen, die Reakquisition
eines schwachen Signals beispielsweise durch Benutzen einer langen
Korrelationszeit zu verbessern, um eine bessere Unterscheidbarkeit
der Korrelationsspitzen zu erreichen. In der Praxis bedeutet dies
allerdings, dass die Reakquisitionszeit in allen Situationen lang ist,
auch dann, wenn die Signalstärke
dies nicht erforderlich macht. Ferner erhöht sich der Stromverbrauch
mit steigender Korrelationszeit. Wenn andererseits die Reakquisitionszeit
kurz gehalten wird, arbeitet der Positionsempfänger nicht gut im Inneren von
Gebäuden
und an anderen Orten, wo die Signalstärke schwach ist. Bei dem Aufbau
des Positionsempfängers
gemäß dem Stand
der Technik wird so die Zeit, die zur Reakquisition benutzt wird,
von der schwächsten
Signalstärke
bestimmt, bei der der Positionsempfänger dazu in der Lage sein
muss, die Reakquisition durchzuführen.
Um eine optimale Auflösung
zu erreichen, muss also ein Kompromiss zwischen der Zeit für die Reakquisition
und der schwächsten
Signalstärke
geschlossen werden.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren
zum Durchführen
der Reakquisition bei einem Positionsempfänger bereitzustellen. Ein anderes
Ziel der Erfindung ist es, einen verbesserten Positionsempfänger zu
erzielen. Genauer ausgedrückt,
ist das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung hauptsächlich
dadurch gekennzeichnet, dass die Korrelation in wenigstens einem
ersten und einem zweiten Teil parallel durchgeführt wird, und dass verschiedene
Korrelationszeiten im ersten Teil und im zweiten Teil benutzt werden,
und wenn entweder der erste oder der zweite Teil der Korrelation
die Signalakquisition anzeigt, die Anzeige der Signalakquisition
bereitgestellt wird, und wenn der Teil der Korrelation mit der kürzeren Korrelationszeit
die Signalakquisition anzeigt, der andere Teil nicht zu Ende geführt werden
muss.
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Durch
die vorliegende Erfindung werden beträchtliche Vorteile im Vergleich
zu Verfahren und Positionsempfängern
gemäß dem Stand
der Technik erzielt. Bei dem Positionsempfänger gemäß der Erfindung ist es möglich, eine
schnelle Reakquisition eines starken Signals durchzuführen und
trotzdem eine ausreichende Empfindlichkeit zur Reakquisition eines
schwachen Signals zu erreichen. Bei dem Positionsempfänger gemäß der Erfindung
müssen
keine Kompromisse hinsichtlich der Rate der Reakquisition und der
niedrigsten Signalstärke
geschlossen werden, die empfangen werden kann, wobei der Positionsempfänger in
optimaler Weise sowohl im Freien als auch im Inneren von Gebäuden benutzt
werden kann. Mit dem Positionsempfänger gemäß der Erfindung kann eine schnelle
Reakquisition mit relativ großen
Signalstärken
durchgeführt
werden, was die Nutzbarkeit des Positionsempfängers verbessert. So kann beispielsweise
bei der Fortbewegung mit einem Fahrzeug die Reakquisition eines
starken Satellitensignals an einem Ort durchgeführt werden, an dem die Signalstärke nur
für einen
Augenblick stärker wird.
Eine solche Situation kann z. B. in einer Stadt auftreten, wo Gebäude das
Signal in großem
Umfang abschwächen.
An einer Kreuzung oder an anderen n Orten kann die Signalstärke jedoch
höher sein,
und eine schnelle Reakquisition ist möglich. Bei dem Positionsempfänger gemäß der Erfindung
werden keine zwei Betriebsmodi für
schwache und starke Signale benötigt,
wobei die Reakquisition sowohl von starken als auch schwachen Satellitensignalen
gleichzeitig durchgeführt
werden kann.
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Im
Folgenden soll die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Figuren näher
beschrieben werden, wobei:
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1 eine
elektronische Vorrichtung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in einer vereinfachten Blockdarstellung zeigt, und
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2 einen
Akquisitionsblock gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung in einer vereinfachten Blockdarstellung zeigt.
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Im
Folgenden soll der Betrieb eines Empfängers PR gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung unter Bezugnahme auf die vereinfachten Blockdarstellungen
von 1 und 2 näher beschrieben werden. Ein
moduliertes Spreizbandsignal, das über eine Antenne 1 empfangen
werden soll, wird in einem Hochfrequenzverstärker 2 verstärkt und
mit Hilfe eines Taktsignals, das von einem Taktgenerator 3 und
einem Frequenz-Synthesizer 4 gebildet wird, in einem Wandlerblock 5 vorzugsweise auf
eine intermediäre
Frequenz oder direkt auf ein Basisband modifiziert. Auf dieser Stufe
ist das Signal immer noch im Analogformat, wobei es in einem Analog/Digital-Umwandler 6 in
ein digitales Signal umgewandelt wird. Der Analog/Digital-Umwandler 6 stellt nicht
nur ein digitales Empfangssignal, sondern auch eine Steuerung an
einen automatischen Verstärkungsregelungsblock 7 (AGC – Automatic
Gain Control) zum Ausgleichen von Variationen in der Stärke des
empfangenen Signals in einer als solchen bekannten Weise bereit.
Das digitale Signal, das auf eine intermediäre Frequenz oder ein Basisband
umgewandelt ist, wird zur Umwandlung des digitalen Signals in zwei
Signale mit verschiedenen Phasen (I/Q), zur Multiplikation mit einem
Referenzcode und zur Korrelation an einen oder mehrere digitale
Abstimmungsblöcke 8 übertragen.
In dem Abstimmungsblock 8 ist das Ziel, die Codephase und
die Frequenzverschiebung des empfangenen Signals anhand der Korrelation
zu ermitteln. Der Abstimmungsblock 8 bildet eine Rückkopplung,
um bei Bedarf die Codephase des Referenzcodes und der Empfangsfrequenz
anzupassen. Nachdem die Codephase und die Frequenzverschiebung bestimmt
wurden, das heißt,
nachdem der Empfänger
das zu empfangene Signal aufgespürt
hat, ist es möglich,
bei Bedarf die Demodulation und Speicherung der Navigationsinformation
zu starten, die in dem Signal übertragen
wird. Ein Steuerblock 30 speichert vorzugsweise Navigationsinformation
in einem Speicher 36.
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Der
Steuerblock 30 weist vorzugsweise wenigstens einen Prozessor 37 (Zentralprozessor, CPU)
auf. In 1 ist eine digitale Signalverarbeitungseinheit
(DSP) 38 als zu dem Abstimmungsblock 8 gehörig dargestellt,
doch es ist offensichtlich, dass die digitale Signalverarbeitungseinheit 38 auch
in anderen Funktionen als in Verbindung mit dem Abstimmungsblock
benutzt werden kann. In der Praxis kann die Anzahl von digitalen
Signalverarbeitungseinheiten 38 und/oder Prozessoren 37 in
elektronischen Vorrichtungen ED mehr als eine betragen. In einigen Anwendungen
können
Signalverarbeitungsfunktionen auch in Verbindung mit dem Prozessor 37 implementiert
sein, wobei eine eigentliche Signalverarbeitungseinheit 38 nicht
unbedingt notwendig ist.
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Im
Folgenden soll die Operation des Verfahrens gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in einer Situation der Reakquisition beschrieben werden.
Ein Positionsempfänger
PR enthält
gespeicherte Information zu einem Satelliten, auf den der Positionsempfänger abgestimmt
wurde, oder diese Information kann von einem Kommunikationsnetzwerk
(nicht dargestellt), wie z. B. einem Mobilfunk-Kommunikationsnetzwerk,
empfangen werden. Nachdem die Signalstärke abgenommen hat, kann diese
gespeicherte Information im Positionsempfänger benutzt werden, um beispielsweise
die mögliche Codephase
des Signals einzuschätzen.
Dies kann dazu beitragen, die Reakquisition des Signals zu beschleunigen.
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Eine
vorteilhafte Struktur des digitalen Abstimmungsblocks 8 ist
in der Blockdarstellung von 2 für einen
Empfangskanal gezeigt. In der Praxis werden normalerweise mehrere
Empfangskanäle
benutzt; allerdings ist ihre Struktur im Wesentlichen ähnlich wie
die in 2 gezeigte, wobei die Beschreibung des Betriebs
von einem Empfangskanal ausreichend zum Verständnis der Erfindung ist. In
einem ersten Mischer 9 im Abstimmungsblock 8 werden
zwei Signalsample I (Inphase) und Q (Quadraturphase) mit verschiedenen
Phasen aus dem empfangenen Signal gebildet, das in digitalen Samples
ausgebildet ist. Dies wird vorzugsweise so erreicht, dass das Signal
eines ersten numerisch gesteuerten Oszillators 10 an einen
Phasenverschiebungsblock 11 übertragen wird, wo zwei Signale
mit verschiedenen Phasen aus dem Signal gebildet werden. Die Phasenverschiebung
zwischen diesen Signalen beträgt etwa
90 °. In
der Ausführungsform
von 2 werden bei der Bildung der Phasenverschiebung
Sinus-Kosinus-Tabellen benutzt, doch es ist offensichtlich, dass andere
Verfahren in dem Phasenverschiebungsblock 11 benutzt werden
können.
Die Samplesignale I, Q mit verschiedenen Phasen werden an jeden
Korrelatorzweig 16a, 16b übertragen, um mit verschiedenen Codephasen
eine Korrelation für
das Zweiphasensignal durchzuführen.
In 2 sind nur zwei solche Korrelatorzweige 16a, 16b gezeigt,
doch ihre Anzahl kann auch mehr als zwei betragen, und ihr Aufbau
ist im Wesentlichen identisch mit dem der dargestellten Korrelatorzweige 16a, 16b.
Anhand des Signals dieser verschiedenen Korrelatorzweige ist es
möglich, beispielsweise
die Phase des Referenzcodes in Bezug auf die Codephase des empfangenen
Signals zu bestimmen. Jeder Korrelatorzweig weist einen zweiten
Mischer 12a, 12b zum Multiplizieren des Referenzcodes
mit den Samplesignalen I, Q auf. Der Referenzcode, der zu dieser
Zeit benutzt wird, ist der Code, der bei der Code-Modulation des
Satelliten benutzt wird, dessen Reakquisition erreicht werden soll. Der
Referenzcode wird in einem Codegenerator 13 erzeugt, dessen
Chipping-Rate in einem zweiten numerisch gesteuerten Oszillator 14 gebildet
wird. Der Referenzcode wird auf eine Verzögerungsleitung 15 übertragen,
wo der Referenzcode verzögert
wird, um Referenzcodes mit verschiedenen Codephasen zu erzeugen,
die an die verschiedenen Korrelatorzweige 16a, 16b des
Abstimmungsblocks 8 übertragen werden.
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Die
Erfindung kann auch in solchen Positionsempfängern angewandt werden, bei
denen nur ein Korrelatorzweig für
jeden Empfangskanal benutzt wird. So wird die Verzögerungsleitung 15 nicht
unbedingt benötigt,
doch die Verschiebung der Codephase erfolgt mit Hilfe des Codegenerators 13 und
des zweiten numerisch gesteuerten Oszillators 14.
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Von
dem zweiten Mischer 12a, 12b wird das Mischergebnis
an einen Kombinationsblock 17a, 17b ausgegeben,
um Samples der Mischergebnisse der Signalkomponenten I, Q zu kombinieren,
die in dem zweiten Mischer für
eine bestimmte Periode gebildet werden, vorzugsweise eine Epoche
(etwa 1 ms in dem GPS-System). Das Kombinieren kann durch Addition,
Integration oder auf anderem entsprechenden Wege erfolgen. Auf dieser
Stufe werden die verschiedenen Signalkomponenten I, Q immer noch
separat verarbeitet, wobei die Kombinationsblöcke 17a, 17b zwei
separate identische Kombinationsmittel wie z. B. Addierer (nicht
dargestellt) aufweisen.
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Die
Kombinationsergebnisse, die in den Kombinationsblöcken 17a, 17b gebildet
wurden, werden vorzugsweise in einem Speicher, wie z. B. Registern 18a, 18b der
digitalen Verarbeitungseinheit DSP gespeichert. So können die
Ergebnisse in weiteren Verarbeitungsschritten aus diesen Registern
abgerufen werden.
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In
dem Akquisitionsblock gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung, wie dargestellt in 2, sind
die oben ausgeführten
Operationen auf Hardware-Niveau
implementiert, und die folgenden Funktionen des Akquisitionsblocks
sind als Programmcodes der digitalen Verarbeitungseinheit DSP implementiert.
Diese Schnittstelle ist in 2 durch
eine durchbrochenen Linie 19 dargestellt. Es ist allerdings
offensichtlich, dass in der Praxis auch andere Arten von Implementierungen
im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung benutzt werden können.
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Jeder
Korrelatorzweig 16a, 16b weist wenigstes erste
und zweite Korrelationsmittel zum Durchführen der Korrelation in wenigstens
zwei Teilen auf. Die ersten Korrelationsmittel umfassen einen ersten
kohärenten
Summierungsblock 20a, 20b, einen ersten nicht
kohärenten
Wertbildungsblock 22a, 22b, einen ersten Filterblock 24a, 24b,
und einen ersten Vergleichsblock 26a, 26b.
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Entsprechend
umfassen die zweiten Korrelationsmittel einen zweiten kohärenten Summierungsblock 21a, 21b,
einen zweiten nicht kohärenten
Wertbildungsblock 23a, 23b, einen zweiten Filterblock 25a, 25b,
und einen zweiten Vergleichsblock 27a, 27b.
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Die
digitale Verarbeitungseinheit DSP liest in Intervallen die Werte
ab, die in dem Register 18a, 18b gespeichert sind,
und führt
die kohärente
Kombination der Werte in dem ersten 20a, 20b und
dem zweiten 21a, 21b kohärenten Summierungsblock aus.
Die Kombinationszeit, die in dem ersten kohärenten Summierungsblock 20a, 20b benutzt
wird, ist verschieden von der, die in dem zweiten kohärenten Summierungsblock 21a, 21b benutzt
wird. In dem Beispiel von 2 ist das
Ziel des ersten kohärenten Summierungsblocks 20a, 20b,
eine schnelle Reakquisition eines starken Signals durchzuführen, während die
Kombinationszeit relativ kurz ist, beispielsweise im Bereich von
1 bis 5 ms. Entsprechend ist es das Ziel des zweiten kohärenten Summierungsblocks 21a, 21b,
eine Reakquisition eines schwachen Signals durchzuführen, wobei
die Kombinationszeit relativ lang ist, beispielsweise im Bereich
von 20 bis 40 ms.
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Die
kohärenten
Summierungsergebnisse werden von dem ersten kohärenten Summierungsblock 20a, 20b an
den ersten inkohärenten
Wertbildungsblock 22a, 22b dann ausgegeben, wenn
die Kombinationszeit, die für
den ersten kohärenten Summierungsblock 20a, 20b eingestellt
ist, abgelaufen ist. Entsprechend werden die kohärenten Summierungsergebnisse
des zweiten kohärenten
Summierungsblocks 23a, 23b an den zweiten inkohärenten Wertbildungsblock 22a, 22b dann
ausgegeben, wenn die Kombinationszeit, die für den zweiten kohärenten Summierungsblock 22a, 22b eingestellt
ist, abgelaufen ist. Die inkohärenten
Wertbildungsblöcke 22a, 22b; 23a, 23b bilden
einen Wert, der proportional ist zum der Größe von Kohärenzwerten, d. h. solchen Werten,
die proportional sind zu der Länge
eines Vektors. Dies kann vorzugsweise durchgeführt werden, indem die I- und
Q-Komponenten zum
Quadrat genommen und addiert werden (I2 +
Q2). Andere für diesen Zweck geeignete Berechnungsverfahren können ebenfalls
benutzt werden.
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Nachdem
die inkohärenten
Werte gebildet wurden, werden sie in dem ersten Filterblock 24a, 24b und
dem zweiten Filterblock 25a, 25b gefiltert. Beim
Filtern wird vorzugsweise Tiefpassfiltern benutzt. Bei den Filtern
wird vorzugsweise die Kombinationszeit des ersten und zweiten Filterblocks
berücksichtigt,
so dass die Grenzfrequenz der Tiefpassbandbreite umso niedriger
ist, je länger
die kohärente Summierungszeit
ist. So ist in dem Beispiel von 2 die Grenzfrequenz
der Tiefpassfilterung im ersten Filterblock 24a, 24b höher als
im zweiten Filterblock 25a, 25b.
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Die
Werte, die in dem ersten Filterblock 24a, 24b tiefpassgefiltert
wurden, werden an den ersten Vergleichsblock 26a, 26b übertragen,
und die Werte, die in dem zweiten Filterblock 25a, 25b tiefpassgefiltert
wurden, werden an den zweiten Vergleichsblock 27a, 27b übertragen.
In dem ersten 26a, 26b und dem zweiten 27a, 27b Vergleichsblock
werden die gefilterten Werte mit einem bestimmten Schwellenwert
verglichen, und wenn der gefilterte Wert vorzugsweise höher ist
als der Schwellenwert, wird bestimmt, dass das gesuchte Signal gefunden
wurde und seine Codephase bestimmt wurde. Die korrekte Codephase
wird anhand des Korrelatorzweigs 16a, 16b gefunden,
in dem die Schwelle überschritten wurde,
da der Referenzcode in verschiedenen Phasen an verschiedene Korrelatorzweige übertragen wird.
So kann der Reakquisitionsschritt für diesen Satelliten unterbrochen
werden, und es kann ein Übergang
zum Verfolgungsmodus erfolgen.
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Wenn
allerdings kein Korrelatorzweig 16a, 16b eine
Akquisition anzeigt, können
die oben dargestellten Schritte wiederholt werden, indem eine unterschiedliche
Codephase benutzt wird, und, wenn nötig, indem die Empfangsfrequenz
gewechselt wird. Um die Codephase anzupassen, speichert die digitale
Verarbeitungseinheit DSP einen neuen Wert in einem Codephasensteuerregister 28.
Anhand dieses Werts wird die Frequenz des zweiten numerisch gesteuerten
Oszillators 14 verändert.
Entsprechend speichert die digitale Verarbeitungseinheit DSP zum Anpassen
der Empfangsfrequenz einen neuen Wert in einem Frequenzsteuerregister 29,
um die Frequenz des ersten numerisch gesteuerten Oszillators 10 anzupassen.
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Das
oben identifizierte Kombinieren, kohärente Summieren und Filtern
werden in jedem Korrelatorzweig 16a, 16b in wenigstens
zwei Teilen durchgeführt,
wobei eine unterschiedliche Kombinationszeit und Filtergrenzfrequenz
benutzt wird. Auch kann der Schwellenwert, der bei dem Vergleich
benutzt wird, für
die verschiedenen Teile unterschiedlich sein. Es ist allerdings
offensichtlich, dass das Kombinieren, kohärente Summieren, Filtern und
Vergleichen in mehr als einem Teil durchgeführt werden können, wobei
eine unterschiedliche Kombinationszeit und Filtergrenzfrequenz für jeden
Teil benutzt werden.
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Bei
dem Verfahren gemäß der Erfindung
erfolgt jeder Vergleich in wenigstens zwei Teilen; also kann eine
schnelle Reakquisition für
ein starkes Signal durchgeführt
werden, da der erste Vergleichsblock 26a, 26b das Überschreiten
des Schwellenwerts relativ schnell erfassen wird. Entsprechend wird
bei einem schwachen Signal der zweite Vergleichsblock 27a, 27b ein
mögliches Überschreiten des
Schwellenwerts erfassen, wenn die Signalstärke im Allgemeinen für eine Reakquisition
ausreichend ist. Deshalb besteht bei dem Verfahren nicht die Notwendigkeit,
auf die Vergleichsresultate des langsameren Blocks zu warten, wenn
es möglich
ist, von dem Vergleich des schnellen Blocks zu bestimmen, dass die
korrekte Codephase ermittelt wurde, während andererseits keine Notwendigkeit
besteht, Vergleiche zwischen der Reakquisitionszeit und der schwächsten empfangbaren
Signalstärke
anzustellen.
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Die
elektronische Vorrichtung ED weist vorzugsweise auch Mittel MT zum
Durchführen
der Funktionen einer Funkkommunikationsvorrichtung auf, wie z. B.
eine zweite Antenne 31, ein Funkelement 32, ein
Audiomittel wie z. B. ein Codec 33a, einen Lautsprecher 33b und
ein Mikrofon 33c, einen Bildschirm 34, eine Tastatur 35 und
einen Speicher 36. Der Steuerblock 30 kann wenigstens
teilweise gemeinsam sein, um die Funktionen des Empfängers PR
und der Funkkommunikationsvorrichtung MT durchzuführen, oder
es können
separate Prozessoren oder Ähnliches
für diese
Funktionen benutzt werden.
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Obwohl
die Erfindung beispielhaft unter Benutzung eines modulierten Spreizbandsignals,
das in einem Satellitensystem benutzt wird und mit einem individuellen
Code moduliert wird, als moduliertes Spreizbandsignal beschrieben
wurde, kann die Erfindung auch auf andere Systeme angewandt werden, die
Spreizbandmodulation benutzen und wo die verschiedenen Zustände von
binärer
und anderer Information mit Symbolen moduliert werden.
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Es
ist offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung nicht allein
auf die oben dargestellten Ausführungsformen
beschränkt
ist, sondern im Rahmen des Umfangs der beiliegenden Ansprüche modifiziert werden
kann.