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Die Erfindung betrifft einen Schleuderstreuer gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Ein derartiger als Zentrifugaldüngerstreuer ausgebildeter Schleuderstreuer ist beispielsweise durch die
EP 09 88 780 B1 bekannt. Dieser Streuer weist eine seitlich einer Schleuderscheibe angeordnete Grenzstreueinrichtung auf. Diese Grenzstreueinrichtung weist einen Lamellenblock auf, der mittels einer am Rahmen, Schutzbügel bzw. Vorratsbehälter befestigten Halterung angeordnet ist. Zur Befestigung der bekannten Grenzstreueinrichtung sind also gesonderte Halterungsvorrichtungen am Rahmen, Schutzbügel bzw. Vorratsbehälter, etc. anzubringen oder auszunutzen, um die Grenzstreueinrichtung an dem Streuer zu befestigen. Derartige Halterungen sind in vielen Fällen unbefriedigend.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Befestigung der Grenzstreueinrichtung an dem Streuer in einfacher Weise zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Halterung zumindest mittels einer zur Schleuderscheibenachse konzentrischen Drehlagerung am unteren trichterförmigen Auslaufbereich des Vorratsbehälters verdrehbar angeordnet ist. Infolge dieser Maßnahme stützt sich die Halterung, an dem die Grenzstreueinrichtung angeordnet ist, mittels einer konzentrischen Drehlagerung am unteren trichterförmigen Auslaufbereich des Behälters ab, so dass auch die Verlagerung der Grenzstreueinrichtung in unterschiedliche Positionen für verschiedene Arbeitsbereiche und in Rand- und Grenzstreupositionen sehr einfach und stabil ausgebildet ist, sowie die Verlagerungsmöglichkeit mit der Lagerung und Anordnung von Dosiereinrichtungen zusammenfallen kann. Dieses ist vor allem dann besonders vorteilhaft, wenn auch die Dosiereinrichtung mit einer konzentrischen Drehlagerung am Vorratsbehälter befestigt ist.
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Um eine Vibration und feste Anordnung der Grenzstreueinrichtung am Vorratsbehälter und am Rahmen in einfacher Weise schaffen zu können, ist vorgesehen, dass die Halterung zusätzlich zu der unteren als Drehlagerung ausgebildeten Abstützanordnung eine obere Abstützanordnung, die am Vorratsbehälter und/oder am Rahmen angeordnet ist, aufweist
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Um die Grenzstreueinrichtung in einfacher Weise in verschiedenen Positionen zu der Schleuderscheibe zur Erreichung verschiedener Streubildergebnisse einstellen zu können, ist vorgesehen, dass die Achse der konzentrischen Drehlagerung mit der Schleuderscheibenachse, die der Grenzstreueinrichtung benachbart ist, zusammenfällt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
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Hierbei zeigen
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1 den Schleuderstreuer in der Ansicht von hinten in vereinfachter Darstellung,
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2 den Schleuderstreuer in perspektivischer Darstellung und in Teilansicht,
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3 den Schleuderstreuer in der Draufsicht und in Teilansicht,
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4 den Schleuderstreuer im Schnitt IV-IV, in Teilansicht und vergrößertem Maßstab,
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5 die untere Drehlagerung der Grenzstreueinrichtung in der Darstellung gemäß 4 im vergrößerten Maßstab und
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6 die untere Abstützhalterung des Grenzstreuschirmes für die Drehlagerung in perspektivischer Darstellung.
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Der Zentrifugaldüngerstreuer weist den Rahmen 1 auf, über den der Zentrifugaldüngerstreuer an einen Dreipunkkraftheber eines Ackerschleppers anbaubar ist. An dem Rahmen 1 ist der Vorratsbehälter 2 angeordnet. Der Vorratsbehälter 2 ist durch ein dachförmiges Mittelteil 3 in zwei Auslauftrichter 4 aufgeteilt. Am unteren Ende des Auslauftrichters 4 sind Dosiereinrichtungen 5 angeordnet. Über diese Dosierorgane 5 wird den unterhalb der Dosierorgane 5 angeordneten Schleuderscheiben 6 das sich im Vorratsbehälter 2 befindliche Material in einstellbaren Mengen zugeführt. Die Schleuderscheiben 6 werden über eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung in entgegengesetztem Drehsinn rotierend angetrieben. Auf den Schleuderscheiben 6 sind Wurfschaufeln 7 angeordnet, die das über die Dosierorgane 5 zudosierte Material breitflächig jeweils in einem Streufächer über die Bodenoberfläche verteilen.
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Wenn am Feldrand ein Feldrandstreifen bestreut werden soll, so muss ein Grenzstreubild mit steil abfallender Streuflanke für das Randstreuen und Grenzstreuen erzeugt werden, damit kein Dünger über die Grenze hinausgeworfen wird.
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Zur Erzeugung eines sog. Grenzstreubildes mit einer steil abfallenden Streuflanke wird in den Streufächer auf der der Feldrandgrenze zugewandten Seite des Düngerstreuers eine Grenzstreueinrichtung 8 in den Streufächer eingeschenkt.
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Die Grenzstreueinrichtung 8 ist außerhalb der Rotationsbahn der äußeren Enden der Wurfschaufeln 7 angeordnet und weist Leitelemente 9 zur Erzeugung zumindest eines Streubildes mit einer zur Grenze steil abfallenden Streuflanke und zur Begrenzung der Wurfweite der Düngerpartikel im Grenzbereich auf. Die Grenzstreueinrichtung 8 ist mit einer Halterung 10 am Streuer angeordnet.
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Diese Halterung 10 weist eine untere Drehlagerung 11 und eine obere Abstützanordnung 12 auf, über die Grenzstreueinrichtung 8 am Vorrastbehälter 2 und am Rahmen 1 des Düngerstreuers angeordnet ist.
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An dem unteren Ende des Vorratsbehälters 1 ist ein umlaufender Lagerring 13 der Drehlagerung 11 angeordnet. Der Lagerring 13 ist kreisförmig ausgebildet. Der Kreismittelpunkt des Lagerringes 13 fällt mit der Drehachse 14 der benachbarten Schleuderscheibe 6 zusammen. Dieser kreisförmige Lagerring 13 bildet zusammen mit den Drehlagerzapfen 15 der Abstützhalterung 16 die konzentrische Drehlagerung 11 am unteren trichterförmigen Auslaufbereich des Vorratsbehälters 2. Dieser Lagerring 13 weist eine kreisförmig umlaufende Nut 17 auf. In diese Nut 17 greifen von unten die Drehlagerzapfen 15 der Abstützhalterung 16 ein, an welche die Grenzstreueinrichtung 8 mittels einer Schwenklagerung 18 in aufrechter Ebene verschwenkbar angeordnet ist. Über diese Drehlagerung 11 ist die Grenzstreueinrichtung 8 verdrehbar angeordnet, wobei die Drehachse, wie bereits erwähnt, mit der Schleuderscheibenachse 14 zusammen fällt.
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Oberhalb der unteren Drehlagerung 11 ist eine kreisbogenförmige Abstützhalterung 19 der Abstützanordnung 12 an dem Vorratsbehälter angeordnet. Die Mittelachse dieses Kreissegmentes 19 fällt ebenfalls mit der Schleuderscheibenachse 14 zusammen. An dem Kreissegment 19 greift eine Lagerlasche 20 an. An dieser Lagerlasche 20 ist ein Bügel 21 angeordnet, der mit der unteren Halterung 16 verbunden. ist. Der Grenzstreuschirm 8 ist über die obere 12 und untere Drehlagerung 11 in unterschiedliche Positionen durch Verschwenken in Pfeilrichtung 22 oder 23 zubringen und festzusetzen. Zwischen der oberen 12 und unteren Drehlagerung 11 ist ein motorisches Hubelement 24, beispielsweise ein elektrisch bestätigter Hubmotor angeordnet um die Grenzstreueinrichtung 8 in die in den Zeichnungen dargestellte Betriebsposition oder in eine Außerbetriebsposition anzuheben.
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Die untere Drehlagerung 11 ist zusätzlich so ausgestaltet, dass der der Dosiervorrichtung 5 zugeordnete Dosiertrichter mit dem Dosierorgan um die mit der Schleuderscheibenachse 14 zusammenfallenden Drehachse verdrehbar und die jeweils gewünschte Position einzustellen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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