DE102009043199A1 - Elektromagnetbefestigung und Steuersystem für einen variablen Nockenwellenversteller, der ein Magnetorheologisches Fluid enthält - Google Patents
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Abstract
Description
- Bezeichnung der Erfindung
- Elektromagnetbefestigung und Steuersystem für einen variablen Nockenwellenversteller, der ein Magnetorheologisches Fluid enthält
- Beschreibung
- Gebiet der Erfindung
- Nockenwellenphasenverstellmechanismen, die die Drehwinkelposition einer Nockenwelle in Bezug auf eine Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors verändern, indem sie ein mit Druck beaufschlagtes Hydraulikfluid verwenden, um ein Drehbetätigungselement zu steuern, und typischerweise Motoröl verwenden, das durch die Ölpumpe geliefert wird, sind bekannt. Doch derartige hydraulisch betätigte Versteller können einen hohen Ölbedarf aufweisen, und das Leistungsverhalten kann abhängig von der Temperatur des Motoröls schwanken. Ferner benötigen derartige Systeme Ölflusssteuerventile und komplexe Durchgänge, um das mit Druck beaufschlagte Hydraulikfluid von der Motorölversorgung zum sich drehenden, hydraulisch betätigten Nockenwellenverstellaufbau zu führen.
- Um auf die Nachteile derartiger Nockenwellenverstellaufbauten, die durch ein mit Druck beaufschlagtes Hydraulikfluid betätigt werden, einzugehen, wurde auch vorgeschlagen, in einem Motornockenwellenversteller einen geschlossenen Hydraulikkreis zu verwenden, wobei der Hydraulikkreis ein magnetorheologisches Fluid als Hydraulikdruckmedium einsetzt. Dies ist in
PCT/GB02/05464 - Magnetorheologische Fluida sind Materialien, die auf ein angelegtes Magnetfeld mit einer Veränderung ihrer Eigenschaften reagieren. In diesem Fall verursacht die Anlegung eines Magnetfelds, dass die Viskosität des magnetorheologischen Fluids stark bis zu einem faktisch festen Zustand ansteigt. Magnetorheologische Fluida weisen eine sehr schnelle Reaktionszeit auf, und ihre Fließeigenschaften ändern sich innerhalb von Millisekunden von der Anlegung oder Beseitigung des Magnetfelds. Ein Beispiel ist MRF-122EG von der Lord Corp.
- Im Fall eines Nockenwellenverstellers wird, da der Rotor, der typischerweise mit der Nockenwelle verbunden ist, in Bezug auf den Stator innerhalb eines definierten Drehwinkels auf Basis des Arbeitswegs, der für die Flügel in der Arbeitskammer verfügbar ist, in seiner Position schwankt, der Elektromagnet betätigt und die Position des Rotors infolge der Blockierung des Durchgangs zwischen den Kammern durch die Änderung des Zustands des magnetorheologischen Fluids als Reaktion auf die angelegte magnetische Kraft in Bezug auf den Stator hydraulisch gesperrt, wenn eine gewünschte Position erreicht ist.
-
DE 102 33 044 A1 offenbart ebenfalls eine durch ein magnetorheologisches Fluid betätigte Nockenwellenstellvorrichtung, bei der Durchgänge zwischen den Arbeitskammern über Öffnungen, die durch die Flügel des Rotors hindurch definiert sind, bereitgestellt sind. Doch bei diesen Vorrichtungen des bekannten Stands der Technik ist es nötig, dem Elektromagnet Strom bereitzustellen, während sich dieser mit der Nockenwellenstellvorrichtung dreht. Ferner verändern sich diese Lösungen des Stands der Technik von einem Fluidzustand mit geringer Viskosität, wenn keine elektromagnetische Kraft angelegt wird, zu einem beinahe festen Zustand, wenn die elektromagnetische Kraft angelegt wird, was ein gesteuertes Verschieben der Phasenposition der Nockenwelle in Bezug auf die Kurbelwelle komplizierter macht. - Kurzdarstellung der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung stellt einen Nockenwellenversteller, der ein magnetorheologisches Fluid verwendet, um die Winkelposition zwischen der Nockenwelle und der Kurbelwelle eines Verbrennungsmotor aufrechtzuerhalten, bereit, der auf die Probleme des Stands der Technik eingeht.
- In einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Nockenwellenversteller einen Stator mit einwärts gerichteten Vorsprüngen, die dazwischen Arbeitsräume definieren. Der Stator ist dazu geeignet, über ein Ventiltriebritzel und eine -kette mit der Kurbelwelle verbunden zu werden. Ein Rotor befindet sich radial im Inneren des Stators und ist mit der Kurbelwelle verbunden. Rotoransätze erstrecken sich radial auswärts vom Rotor in die Arbeitsräume und teilen sie in eine erste und eine zweite Kammer an den beiden Seiten der Rotoransätze. In den Kammern befindet sich ein magnetorheologisches Fluid, und die Kammern an den beiden Seiten jedes Rotoransatzes sind über einen Freiraum zwischen der radial äußeren Fläche der Ansätze und der Innenfläche des Stators, die sich zwischen den Vorsprüngen befindet, miteinander verbunden. Ein elektromagnetischer Aufbau ist neben dem Stator angebracht und umfasst zumindest einen Elektromagnet zusammen mit zumindest einem eisenhaltigen Fokussierstück. In der ersten Ausführungsform sind mehrere der Elektromagnete in der Achsenrichtung von den Arbeitskammern, die das magnetorheologische Fluid halten, beabstandet. In einer zweiten bevorzug ten Ausführungsform ist der Elektromagnet durch eine Spule gebildet, die radial von den Arbeitskammern, welche das magnetorheologische Fluid halten, beabstandet ist. In beiden Fällen wird das Magnetfeld vom Magnet und dem eisenhaltigen Fokussierstück über eine kleine Luftspaltbeabstandung zwischen dem Elektromagnetaufbau und dem sich bewegenden Nockenwellenversteller in den Versteller geführt.
- Der Elektromagnet/die Elektromagnete ist/sind mit der Motorsteuereinheit (motor control unit, ECU) verbunden und wird/werden unter Verwendung von Impulsbreitenmodulations(pulse width modulation, PWM)signalen aktiviert. Wenn die Signale von 0% bis zu einem Maximum von 100% zunehmen, wird die Viskosität des magnetorheologischen Fluids dicker, bis es bei einem PWM-Signal von 100% beinahe fest ist. Dies gestattet, dass die Position des Rotors in Bezug auf den Stator durch fortlaufendes Einstellen der Viskosität des magnetorheologischen Fluids unter Verwendung der ECU mit einer gewissen Steuerung eingestellt wird. Da die Bewegung des Rotors in Bezug auf den Stator auf Basis der Nockenwellendrehkraft auftritt, die über den Eingriff und das Lösen der Nockenhebeflächen mit den entsprechenden Hebern bereitgestellt wird, kann dies in einem PWM-Signalzustand von 0% zu einer raschen Schwankung zwischen den Höchsteinstellpositionen des Rotors in Bezug auf den Stator führen, die nur durch die Anschläge, die durch die Statorvorsprünge geschaffen werden, beschränkt ist. Das Verwenden der PWM-Signalsteuerung und das allmähliche Erhöhen des Signals von 0%, um die Viskosität des magnetorheologischen Fluids allmählich zu erhöhen, verhindert derartige schnelle Schwankungsbewegungen des Rotors in Bezug auf den Stator, und das Verwenden einer Rückkopplungspositionserfassung der Nockenwelle zur ECU gestattet der ECU, den Rotor (und somit die Nockenwelle) mit einer höheren Genauigkeit in eine gewünschte Position zu sperren.
- In der ersten bevorzugten Ausführungsform werden die Elektromagnete über eine Anbringungsplatte gehalten, die in der Achsenrichtung vom Versteller beabstandet ist.
- In der zweiten bevorzugten Ausführungsform hält die Anbringungsplatte den Elektromagnet in einer radial beabstandeten Position um den Nockenwellenversteller.
- Vorzugsweise sind die Räume zwischen dem Stator und dem Rotor unter Verwendung von O-Ring- und/oder Kombinations-O-Ring/Lippen-Dichtungen abgedichtet, um zu verhindern, dass das magnetorheologische Fluid aus dem Versteller entweicht, und auch um zu verhindern, dass Luft in den Versteller eindringt. Die Anbringungsplatten für die Elektromagnete können aus jedem beliebigen geeigneten Metall- oder Polymermaterial bestehen und können formgepresst sein.
- In der zweiten Ausführungsform der Erfindung mit dem radial beabstandeten Elektromagnet umfasst die Halteplatte vorzugsweise einen Haltering, der von der radial äußeren Fläche des Stators beabstandet ist, und in den oder auf den die elektromagnetische Spule gewickelt ist. Im Inneren des Halterings ist ein eisenhaltiger Fokussierring angebracht, um das elektromagnetische Feld zu den Arbeitskammern mit dem magnetorheologischen Fluid zu fokussieren.
- In beiden bevorzugten Ausführungsformen ist ein Ausrichtungsmerkmal zur genauen Anordnung des elektromagnetischen Halteaufbaus um den Versteller
10 bereitgestellt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist dieses Ausrichtungsmerkmal dazu gestaltet, sich rasch abzunutzen, und kann es aus einem Polymermaterial niedriger Dichte bestehen. - Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die vorhergehende Zusammenfassung und die folgende ausführliche Beschreibung werden besser verstanden werden, wenn sie in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen gelesen werden, die bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung veranschaulichen. In den Zeichnungen
- ist
1 eine axiale Querschnittansicht eines durch ein magnetorheologisches Fluid betätigten Nockenwellenverstelleraufbaus nach der vorliegenden Erfindung; - ist
2 eine Querschnittansicht durch den Versteller von1 entlang der Linien 2-2 in1 ; - ist
3 eine perspektivische Ansicht eines elektromagnetischen Aufbaus des Nockenwellenverstellers von1 ; - ist
4 eine Aufrissansicht der rechten Seite des elektromagnetischen Aufbaus von3 ; - ist
5 eine vordere Aufrissansicht des elektromagnetischen Aufbaus entlang der Linien 5-5 in4 ; - ist
6 eine teilweise zerlegte hintere perspektivische Ansicht, die den Einbau der Elektromagnete in die Anbringungsplatte des elektromagnetischen Aufbaus von3 zeigt; - ist
7 eine Querschnittansicht durch den in1 gezeigten durch ein magnetorheologisches Fluid betätigten Nockenwellenversteller mit einer zweiten Ausführungsform eines elektromagnetischen Aufbaus; - ist
8 eine Aufrissansicht der in7 gezeigten zweiten Ausführungsform des Halteaufbaus; - ist
9 eine hintere Aufrissansicht des in8 gezeigten Halteaufbaus; und - ist
10 eine hintere perspektivische Ansicht des in8 gezeigten elektromagnetischen Aufbaus. - Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
- In der folgenden Beschreibung wird nur zur Bequemlichkeit eine bestimmte Terminologie verwendet, die nicht beschränkend ist. Die Worte „vorder”, „hinter”, „ober” und „unter” bezeichnen Richtungen in den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. Die Worte „einwärts” und „auswärts” beziehen sich auf Richtungen zu den Teilen, auf die in den Zeichnungen Bezug genommen wird, hin und davon weg. Eine Bezugnahme auf eine Liste von Objekten, die als „zumindest eines aus a, b oder c” angegeben sind (wobei a, b und c die aufgelisteten Objekte darstellen), bedeutet jedes beliebige der Objekte a, b oder c oder Kombinationen davon. Die Ausdrücke „Nockenwelle”, „Versteller” und „Stellvorrichtung” werden austauschbar verwendet. Magnetorheologisches Fluid wird auch als „MR-Fluid” bezeichnet. Die Terminologie enthält die oben ausdrücklich angeführten Worte, Ableitungen davon, und Worte von ähnlicher Bedeutung.
- Unter Bezugnahme auf
1 bis6 ist eine erste Ausführungsform eines magnetorheologisch betätigten Nockenwellenverstellers10 gezeigt. Wie in1 und2 ausführlich gezeigt umfasst der Nockenwellenversteller10 einen Stator12 , der mit einem Ventiltriebritzel oder einer -scheibe14 zur Verbindung über ein Zugelement wie eine Ventiltriebkette oder einen -riemen oder einen Getriebestufenantrieb mit der Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors verbunden ist. Wie am deutlichsten in2 gezeigt umfasst der Stator12 einwärts gerichtete Vorsprünge16 , die Arbeitsräume18 für das magnetorheologische Fluid definieren. Ein Rotor20 befindet sich im Stator12 und umfasst eine Außenfläche, an der die einwärts gerichteten Vorsprünge16 des Stators gleitend gehalten werden. Rotoransätze22 erstrecken sich vom Rotor20 radial auswärts in die Arbeitsräume18 , die durch den Stator12 definiert werden, und teilen die Arbeitsräume18 in einen ersten Satz von Kammern24 und einen zweiten Satz von Kammern26 , wobei sich der erste und der zweite Satz von Kammern24 ,26 an entgegengesetzten Seiten der Rotoransätze22 befinden. Obwohl drei Sätze von Kammern24 ,26 und Ansätzen22 gezeigt sind, kann diese Anzahl verändert werden. Der Rotor20 umfasst vorzugsweise einen Zeitsteuerungsstift28 , der wie mit den gestrichelten Linien in1 gezeigt im vorderen Ende einer Nockenwelle30 eines Verbrennungsmotors aufgenommen werden kann. Eine Schraubenfeder32 ist zwischen dem Stator12 und dem Rotor20 angeschlossen, um die Kraft, die benötigt wird, um eine Zeittaktposition des Rotors20 in Bezug auf den Stator12 vorzuschieben oder zurückzuhalten, auszugleichen. Die Feder32 wird über einen Federhalter34 , der vorzugsweise auch als Auslöserrad für einen Positions- oder Zeittaktsensor52 dient, welcher an die Motorsteuereinheit (ECU)50 angeschlossen ist, am Rotor20 gehalten. Vorzugsweise ist in den Arbeitsräumen18 zwischen der radial äußeren Fläche der Rotoransätze22 und der Innenfläche des Stators12 wie in2 gezeigt ein Raum bereitgestellt. Dies gestattet dem MR-Fluid, sich zwischen dem ersten Satz von Kammern24 und dem zweiten Satz von Kammern26 zu bewegen, wenn kein elektromagnetisches Feld angelegt ist und das MR-Fluid eine niedrige Viskosität aufweist. - Vorzugsweise sind das Ventiltriebritzel
14 , der Stator12 und der Rotor20 aus einem nicht ferromagnetischen Material wie etwa Aluminium gebildet, um den nachstehend ausführlicher beschriebenen magnetischen Kreis nicht störend zu beeinflussen. Das MR-Fluid füllt den ersten und den zweiten Satz von Kammern24 ,26 . Vorzugsweise sind an beiden Seiten des Rotors20 Dichtungen36 angeordnet, um den ersten und den zweiten Satz von Kammern24 ,26 abzudichten, um zu verhindern, dass das MR-Fluid entweicht. Bei den Dichtungen36 kann es sich um O-Ring-Dichtungen, Lippendichtungen oder, wie veranschaulicht, um eine Kombination aus einer O-Ring-Dichtung, die eine oder mehrere sich davon erstreckende Lippendichtungen umfasst, handeln. - Wie in
1 ausführlich gezeigt ist hinter dem Nockenwellenversteller10 ein elektromagnetischer Aufbau40 am Motor angebracht. Der elektromagnetische Aufbau40 umfasst eine Befestigungsplatte41 mit mehreren Elektromagneten44 , die sich in Magnetanbringungslöchern42 befinden. Eisenhaltige Fokussierscheiben45 befinden sich an den Seiten der Elektromagnete44 , die zum Nockenwellenversteller gerichtet ist. In der Platte41 sind Anbringungslöcher46 bereitgestellt, um den elektromagnetischen Aufbau40 in einer Position hinter dem Nockenwellenversteller10 am Motor anzubringen. Es ist eine Durchgangsöffnung48 bereitgestellt, in die sich die Vorderseite der Nockenwelle30 zur Anbringung am Rotor20 des Nockenwellenverstellers10 erstreckt. Die Elektromagnete44 sind vorzugsweise von der Hinterseite der Platte41 her eingesetzt, und die eisenhaltigen Fokussierscheiben45 zum Fokussieren der elektromagnetischen Strahlung befinden sich in nächster Nähe zum Stator12 an der Vorderseite. - Wie in
1 gezeigt ist die hintere Wand des Stators12 vorzugsweise über das Ventiltriebgetrieberad gebildet, und sind die Elektromagnete44 mit einem kleinen Abstand in der Achsenrichtung angeordnet, um eine Drehung des Verstellers10 innerhalb eines Kontakts mit den eisenhaltigen Scheiben45 zu gestatten. Die Anordnung der Elektromagnete44 ist direkt mit den Arbeitskammern24 ,26 ausgerichtet, und auf Basis der Drehgeschwindigkeit des Verstellers werden vier gleichmäßig beabstandete Elektromagnete für ausreichend gehalten, um den Zustand des MR-Fluids aufrechtzuerhalten, wenn die Elektromagnete44 durch das PWM-Signal von der ECU aktiviert werden. - Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist in
7 bis10 gezeigt, wobei der Versteller10 wie oben beschrieben ausgeführt ist. Doch in diesem Fall stellt der Elektromagnetaufbau60 einen einzelnen ringförmigen Elektromagnet bereit, der den Stator12 des Verstellers10 im Bereich der Arbeitskammern24 ,26 vollständig radial umschließt. Wie in8 bis10 gezeigt umfasst der Elektromagnetaufbau60 ein Gehäuse62 mit Anbringungslöchern68 , um den Elektromagnetaufbau an der Vorderseite des Nockenwellenverstellers10 in Position anzubringen. Das Gehäuse62 umfasst einen Haltering63 , in oder um den die elektromagnetische Spule64 gewickelt ist. Ein eisenhaltiger Fokussierring66 befindet sich radial einwärts der Spule64 und wird verwendet, um die elektromagnetische Strahlung zum ersten und zweiten Satz von Kammern24 ,26 zu richten, um das MR-Fluid zu aktivieren. Das Gehäuse62 kann aus einem Nichteisen- oder einem Polymermaterial bestehen und kann gegossen oder geformt sein. - Im Hinblick auf den kleinen radialen Abstand, der zwischen dem eisenhaltigen Ring
66 und der Außenseite des Stators12 erwünscht ist, muss der Elektromagnethalteaufbau60 eng mit dem Versteller10 ausgerichtet sein, um eine Behinderung oder einen Kontakt zwischen dem Versteller10 und dem eisenhaltigen Ring66 zu verhindern. Dies kann mit dünnen sich abnutzenden Distanzstücken bewerkstelligt werden, die sich an den eisenhaltigen Scheiben45 oder am eisenhaltigen Ring66 befinden und bei denen es sich vorzugsweise um ein Polymermaterial niedriger Dichte handelt. - Im Betrieb sind die einzelnen Elektromagnete
44 des Elektromagnetaufbaus40 oder ist die elektromagnetische Spule64 des Elektromagnetaufbaus60 an die ECU für den Motor angeschlossen und wird die Magnetfeldstärke durch die ECU50 unter Verwendung eines PWM-Signals von der ECU50 von 0% bis 100% verändert. Die Position des Rotors20 (und somit der Nockenwelle) in Bezug auf den Stator12 wird über den Sensor52 vom Auslöserrad34 gemessen. Die ECU betätigt den Elektromagnet/die Elektromagnete44 ,64 unter Verwendung des PWM-Signals von der ECU50 . Das Signal kann von 0%, wobei sich das MR-Fluid bei seiner niedrigsten Viskosität befindet, bis zu einem Höchstwert von 100%, bei dem die Viskosität des MR-Fluids so hoch wird, dass das Fluid bei einem PWM-Signal von 100% beinahe fest ist, gesteigert werden. Mit dem PWM-Signal von 100% wird die Phasenwinkelposition zwischen dem Rotor20 und dem Stator12 fixiert. - Die elektromagnetische Strahlung vom Elektromagnet/von den Elektromagneten
44 ,64 verläuft entweder durch die radiale Abdeckung oder die Endfläche des Stators12 zum ersten und zweiten Satz von Kammern24 ,26 , um das MR-Fluid zu aktivieren. Durch langsames Steigern des PWM-Signals zum Elektromagnet/zu den Elektromagneten44 ,64 kann die Viskosität des MR-Fluids allmählich erhöht werden. Dies hat den Vorteil der Wirkung als Dämpfer mit veränderlichem Effekt, um die Bewegungen, die durch die verschiedenen Kräfte, welche die Nockenwelle30 während ihrer Drehung erfährt zwischen dem Rotor und dem Stator erzeugt werden, zu dämpfen. Während des Motorzyklus erfährt die Nockenwelle sich umkehrende Drehmomente, die abwechselnd in Richtungen wirken, um die Phase der Nockenwelle in Bezug auf die Kurbelwelle abhängig davon, ob sich die Nocken an der Nockenwelle in einem Hebezyklus (zum Öffnen eines Ventils) oder in einem Schließzyklus (der dem Ventil über die Ventilfeder ein Schließen gestattet) befinden, vorzuschieben oder zurückzuhalten. Wenn sich das PWM-Signal bei 0% zum Elektromagnet/zu den Elektromagneten44 ,64 befindet, ist es dem Rotor20 durch das MR-Fluid, das über den Raum zwischen der radial äußeren Fläche der Rotoransätze22 und der gegenüberliegenden Innenfläche des Stators12 zwischen dem ersten und zweiten Satz von Kammern24 ,26 verläuft, gestattet, sich frei zu bewegen. Während das PWM-Signal zum Elektromagnet/zu den Elektromagneten44 ,64 von 0% ansteigt, nimmt die Viskosität des MR-Fluids zu, wodurch eine größere Dämpfungswirkung erzeugt wird, die die abwechselnde Bewegung des Rotors20 infolge der abwechselnden Drehmomente, die die Nockenwelle30 erfährt, verlangsamt. Der Positions/Zeittaktsensor52 liest die Position der Nockenwelle30 fortlaufend ab und kann auf Basis des Eingangs hinsichtlich der Position der Kurbelwelle das PWM-Signal wie erforderlich erhöhen, wodurch durch das MR-Fluid ein größerer Dämpfungseffekt erzeugt wird und gestattet wird, dass die Position des Rotors20 infolge der höheren Dämpfung der Bewegung genauer gemessen wird. Wenn die gewünschte Zeittaktposition erreicht ist, steigt das PWM-Signal auf 100% an, wodurch der Zustand des MR-Fluids in Millisekundenschnelle zu einer beinahe festen Form verändert wird, wodurch die Winkelposition des Rotors20 in Bezug auf den Stator12 gesperrt wird. - In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die äußere Abdeckung des Stators
12 als tiefgezogener Aluminiumteil geformt, der an das Ventiltriebritzel14 geschweißt, daran mechanisch befestigt oder auf andere Weise damit verbunden werden kann. - Diese Anordnung stellt einen durch ein MR-Fluid betätigten Nockenwellenversteller
10 bereit, der ohne die Verwendung von mit Druck beaufschlagtem Motoröl eine zuverlässige, genaue und verlässliche Positionierung eines Nockenwellenphasenwinkels in Bezug auf eine Kurbelwelle gestattet. Dies vermeidet die Veränderungen im Betrieb, welche bei den bisher bekannten hydraulisch betätigten Nockenwellenverstellern durch Veränderungen der Öltemperatur erkennbar waren. Da der durch ein MR-Fluid gesteuerte Versteller10 vom Motorölkreis völlig unabhängig ist, stellt er ein verbessertes Verstellerleistungsverhalten bereit. - Beide Ausführungsformen der Erfindung befassen sich auch mit der Notwendigkeit, das MR-Fluid im sich drehenden Versteller
10 von einem stationären Elektromagnet zu aktivieren, der zum Erhalt des PWM-Signals an die ECU angeschlossen ist. - Fachleute werden verstehen, dass an dem durch ein MR-Fluid gesteuerten Versteller
10 wie auch an den Elektromagnetaufbauten40 und60 , die oben beschrieben wurden, verschiedenste Abwandlungen vorgenommen werden können, die dennoch in den Umfang der vorliegenden Erfindung fallen würden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - GB 02/05464 [0003]
- - DE 10233044 A1 [0006]
Claims (6)
- Durch ein magnetorheologisches Fluid gesteuerter Nockenwellenversteller zum Steuern einer Phasenwinkelposition einer Nockenwelle, wobei der Versteller Folgendes umfasst: – einen Stator mit einwärts gerichteten Vorsprüngen, die dazwischen Arbeitsräume definieren; – einen Rotor, der sich radial im Inneren des Stators befindet und dazu geeignet ist, mit der Nockenwelle verbunden zu werden, wobei sich Rotoransätze vom Rotor radial auswärts in die Arbeitsräume erstrecken und sie in erste und zweite Kammern an beiden Seiten der Rotoransätze teilen; – ein magnetorheologisches Fluid, das sich in den Kammern befindet, wobei die Kammern an beiden Seiten jedes Rotoransatzes über einen Freiraum zwischen einer radial äußeren Flache der Ansätze und einer Innenfläche des Stators, die sich zwischen den Vorsprüngen befindet, verbunden sind; und – einen Elektromagnetaufbau, der neben dem Stator angebracht ist und zumindest einen Elektromagnet zusammen mit zumindest einem eisenhaltigen Fokussierstück umfasst.
- Durch ein magnetorheologisches Fluid gesteuerter Nockenwellenversteller nach Anspruch 1, wobei der zumindest eine Elektromagnet mehrere der Elektromagnete umfasst, die in der Achsenrichtung von den Arbeitskammern, welche das magnetorheologische Fluid halten, beabstandet sind.
- Durch ein magnetorheologisches Fluid gesteuerter Nockenwellenversteller nach Anspruch 1, wobei der zumindest eine Elektromagnet eine Spule umfasst, die radial von den Arbeitskammern, welche das magnetorheologische Fluid halten, beabstandet ist.
- Durch ein magnetorheologisches Fluid gesteuerter Nockenwellenversteller nach Anspruch 1, wobei ein Magnetfeld vom zumindest einen Elektromagnet und dem zumindest einen eisenhaltigen Fokussierstück über eine kleine Luftspaltbeabstandung zwischen dem Elektromagnetaufbau und dem Nockenwellenversteller in den Versteller geführt wird.
- Durch ein magnetorheologisches Fluid gesteuerter Nockenwellenversteller nach Anspruch 1, ferner umfassend ein Auslöserrad und einen Sensor zum Bestimmen einer Nockenwellenposition.
- Durch ein magnetorheologisches Fluid gesteuerter Nockenwellenversteller nach Anspruch 1, wobei der zumindest eine Elektromagnet eine Halteplatte oder ein Gehäuse umfasst, worin der zumindest eine Elektromagnet angebracht ist, wobei die Halteplatte oder das Gehäuse zum Anschluss an einen Verbrennungsmotor geeignet ist.
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