-
Die
Erfindung bezieht sich auf einen Klemmkörperfreilauf, insbesondere
einen gedämpften Klemmkörperfreilauf mit Käfig,
der beispielsweise auf der Abtriebsseite eines Kurbel-CVT-Getriebes
verwendbar ist, sowie ein Kurbel-CVT-Getriebe mit einem solchen
Klemmkörperfreilauf.
-
Ein
Kurbel-CVT-Getriebe ist beispielsweise aus der
EP 1 650 071 A2 bekannt.
Auf einer von einem Motor antreibbaren Eingangswelle, die im Bezug
auf das Getriebe eine antreibende Welle bildet, ist eine verstellbare
Exzenterantriebsanordnung mit Exzenterbauteilen vorgesehen, die über
pleuelähnliche Verbindungselemente mit einer getriebenen
Welle verbunden ist, welche im Bezug auf das Getriebe eine Ausgangs-
oder Abtriebswelle bildet. Durch die Übertragung des Hubs
der Verbindungselemente mittels Freilaufeinrichtungen auf die getriebene
Welle und damit die Abtriebsseite des Getriebes wird die getriebene
Welle zur Drehung angetrieben. Die Freilaufeinrichtungen sind zwischen
den pleuelartigen Verbindungselementen und der getriebenen Welle vorgesehen.
-
In
diesem Kurbel-CVT-Getriebe sind die antreibende Kurbelwelle und
die Abtriebswelle bzw. getriebene Welle zueinander parallel ausgerichtet
und im Getriebegehäuse drehbar gelagert. Wenn von einem
Verbrennungsmotor Drehmoment in die Kurbelwelle eingeleitet wird,
wird das Drehmoment durch das Kurbel-CVT-Getriebe an die Abtriebswelle übertragen.
Je nach Position der Exzenterbauteile bezüglich der Drehachse
der Antriebswelle wird die Exzentrizität der Exzenterbauteile
und damit deren Drehachse gegenüber der Antriebswelle verändert,
wodurch der von den pleuelartigen Verbindungselementen auf die Abtriebswelle übertragene
Hub und damit die Übersetzung des Getriebes eingestellt
werden können. An der Abtriebswelle kann das Drehmoment beispielsweise
zum Antreiben von Rädern eines Fahrzeugs abgegriffen werden.
In der Regel sind in dem Kurbel-CVT-Getriebe in Axialrichtung der
Kurbelwelle hintereinander mehrere Exzentereinheiten angeordnet,
an denen jeweils pleuelartige Verbindungselemente angebracht sind
und die mit einer entsprechenden Anzahl von Freilaufeinheiten auf
der Abtriebsseite des Getriebes in Verbindung stehen, die auf der
Abtriebswelle ebenfalls in deren Axialrichtung hintereinander angeordnet
sind.
-
Für
die Freiläufe sind grundsätzlich zwei Arten von
Freiläufen bekannt, nämlich umschaltbare, Freiläufe,
die je nach ihrer Schaltposition wahlweise die Relativdrehung eines
Außenrings und eines Innenrings in einer der beiden Relativdrehrichtungen blockieren,
und solche, die eine fest vorgegebene und nicht veränderbare
Blockierrichtung haben, in der sie eine Relativdrehung zwischen
einem Außenring und einem Innenring verhindern, während
in der anderen Relativdrehrichtung die Verdrehung des Außenrings
und des Innenrings relativ zueinander zugelassen wird. Bei umschaltbaren
Freiläufen muss, um beispielsweise einen Rückwärtsgang
zu realisieren, kein zusätzliches Getriebe oder ein separater
Motor vorgesehen werden, da durch Umschaltung der Freiläufe
die Drehrichtung der Abtriebswelle gegenüber der der Eingangswelle
des Getriebes geändert werden kann. Bei nicht umschaltbaren
Freiläufen wird entweder ein separater Motor, beispielsweise
ein Elektromotor, vorgesehen oder aber es wird an die Ausgangswelle
des Getriebes nachgeschaltet ein weiteres Getriebe, beispielsweise
Planetengetriebe, gekoppelt, das bei Bedarf, nämlich dann,
wenn eine Rückwärtsfahrfunktion vorgesehen werden
soll, Teil des Lastübertragungswegs im Getriebe ist und
ansonsten abgekoppelt ist.
-
Umschaltbare
Freiläufe werden allgemein als Rollenfreiläufe
gestaltet, bei denen Rollen zwischen dem Innenring und dem Außenring
abrollen und durch geeignete Anfederung in einen Klemmspalt in einer
oder der anderen Relativdrehrichtung gedrückt werden. Dazu
ist zumindest einer aus dem Innenring oder dem Außenring
profiliert, so dass der erwähnte Klemmspalt erzeugt wird.
-
Alternativ
zu Rollenfreiläufen sind Klemmkörperfreiläufe
bekannt, die kompakter und leichter als Rollenfreiläufe
sind. Bei diesen sind z. B. die Klemmkörper so profiliert,
dass sie in einer Position die Relativdrehung des Innen- und Außenrings,
die beide Kreisquerschnitt haben können, blockieren und in
einer anderen Position die Relativdrehung zulassen.
-
Bei
den Freiläufen wird diejenige Position der Klemm- bzw.
Rollkörper, in der die Klemm- bzw. Rollkörper
dafür sorgen, dass der Innenring und der Außenring
zueinander blockieren, als Klemm- oder Sperrposition bezeichnet,
in der die Roll- bzw. Klemmkörper in einem zwischen Innenring
und Außenring gebildeten Klemmspalt liegen. Die Position, in
der sie eine Verdrehung des Innenrings und des Außenrings
zueinander zulassen, wird als Freilaufposition bezeichnet. Diese
Terminologie wird in der vorliegenden Beschreibung auch für
solche (Klemmkörper-)Freiläufe verwendet, bei
denen die Blockierung bzw. Freigabe von einem aktuell wirk samen
Durchmesser der Klemmkörper und nicht der Position der Klemmkörper
entlang der Umfangsrichtung abhängt.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Klemmkörperfreilauf, insbesondere
für ein Kurbel-CVT-Getriebe, vorzusehen, der robust aufgebaut
ist und zuverlässig arbeitet.
-
Diese
Aufgabe wird mit einem Klemmkörperfreilauf mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. In
Anspruch 17 ist ein Kurbel-CVT-Getriebe definiert, das einen solchen Klemmkörperfreilauf
verwendet.
-
Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, einen Freilauf mit Klemmkörpern
vorzusehen, die durch ihr Profil in einem Querschnitt senkrecht
zur Axialrichtung des Freilaufs derart gestaltet sind, dass sie
durch Abrollen auf dem Innenring eine Klemmposition oder eine Freilaufposition
je nach ihrer Kippstellung einnehmen können, wobei die
einzelnen Klemmkörper in einem Käfig, der zwischen
dem Innenring und dem Außenring vorgesehen ist, gehalten und
geführt werden und am Käfig für jeden
Klemmkörper einzeln und gesondert eine Klemmkörperanfederung
vorgesehen ist. Die Kippstellung definiert somit einen wirksamen
Durchmesser der Klemmkörper, der sich je nach Kippstellung
verändert. Durch die gesonderte Klemmkörperanfederung
kann die Kraftrichtung und -größe durch geeignete
Wahl der Federkonstanten und der Wirkrichtung der Kraft so gewählt
werden, dass sich geometrische Toleranzen kaum auf die Höhe
der wirksamen Kraft auswirken und neben einer Grundanpressung für
jeden Klemmkörper, was eine schnelle Rückstellung
zur Bewegung in den Klemmspalt gewährleistet, ein Teil
der bei der Bewegung aus dem Klemmspalt vorhandenen Energie durch
Reibung vernichtet werden kann bzw. in den Klemmkörperanfederungen
gespeichert werden kann, um ein schnelles Zurückdrehen
der Klemmkörper am Ende des Dämpfungsvorgangs,
d. h. wieder in den Klemmspalt, zu gewährleisten. Somit kann
durch die einzelnen Klemmkörperanfederungen für
jeden einzelnen der Klemmkörper ein zuverlässiger
Betrieb des Freilaufs gewährleistet werden. Außerdem
kann durch eine Wirkrichtung der Kraft, die eine Komponente radial
nach innen aufweist, durch die Einzelklemmkörperanfederung
die Anlage der Klemmkörper am Innenring in jedem Betriebszustand gewährleistet
werden.
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform sind der Innenring und
der Außenring in einem Schnitt senkrecht zur Axialrichtung
des Freilaufs jeweils kreisförmig. Dadurch ist die Herstellung
des Innenrings und des Außenrings einfach. Dies wird durch
die Verwendung von Klemmkörpern mit Profil (bei einem Schnitt
senkrecht zur Axialrichtung) ermöglicht, wobei die Profilierung
der Klemmkörper der Gestalt ist, dass sie in einer Kippposition
die Verdrehung des Innenrings und des Außenrings zueinander zulassen,
d. h. dass zwischen dem Klemmkörper und beispielsweise
dem Außenring Luft ist, wenn der Klemmkörper am
Innenring anliegt. In der anderen Kippposition wird die Verdrehung
des Innenrings und des Außenrings zueinander blockiert,
was dann der Fall ist, wenn der Klemmkörper gleichzeitig
am Innen- und am Außenring spannt.
-
Vorzugsweise
ist der Käfig auf dem Innenring verdrehbar. Weiter ist
vorzugsweise eine Käfiganfederung derart vorgesehen, dass
sie den Käfig gegen den Innenring und/oder ein mit dem
Innenring fest verbundenes Bauteil vorbelastet. Dies bedeutet, dass
bei einer Verdrehung des Käfigs gegenüber dem
Innenring Reibenergie entsteht, so dass die Bewegung der Klemmkörper
aus dem Klemmspalt und die des Käfigs gegenüber
dem Innenring gedämpft wird und Energie vernichtet wird.
-
Beispielsweise
kann dazu der Außenring auf dem Innenring durch ein Gleit-
oder Wälzlager gelagert sein und das Gleit- oder Wälzlager
auf dem Innenring festgelegt sein, vorzugsweise aufgepresst sein.
Die Käfiganfederung kann den Käfig dann in axialer
Richtung gegen einen der Lagerringe des Gleit- oder Wälzlagers
verspannen.
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform ist die Käfiganfederung
durch eine Tellerfeder gebildet, was insgesamt einfach in der Konstruktion
ist.
-
Vorzugsweise
sind die Federn der Klemmkörperanfederung am Käfig
gelagert, was wiederum Vorteile bei der Montage bietet, da der Käfig
mit den Klemmkörperanfederungsfedern als Baugruppe im Voraus
ausgebildet werden kann und dann mit Innen- und Außenringen
sowie den Klemmkörpern montiert werden kann.
-
Vorteilhafterweise
sind die Federn der Klemmkörperfederung als Schenkel- oder
Blattfedern gestaltet, vorzugsweise mit verhältnismäßig kleiner
Federkonstante. Damit kann einerseits die Anpressrichtung bzw. Wirkrichtung
der Federn gut eingestellt werden und andererseits wirken sich geometrische
Toleranzen aufgrund der kleinen Federkonstante kaum auf die Höhe
der tatsächlich auf die Klemmkörper ausgeübten
Kraft aus.
-
Die
Klemmkörperanfederungskraft ist vorzugsweise derart gewählt,
dass die radiale Komponente der Klemmkörperanfederungskraft,
d. h. die Komponente der Kraft, die in radialer Richtung des Freilaufs
wirkt, größer als eine maximale Fliehkraft des
jeweiligen Klemmkörpers ist. Dadurch kann der Klemmkörper
in jedem Betriebszustand zuverlässig an den Innenring angedrückt
werden, so dass das Abheben des Klemmkörpers vom Innenring
in jedem Betriebszustand zuverlässig verhindert wird.
-
Vorzugsweise
liegt der Schwerpunkt der einzelnen Klemmkörper in radialer
Richtung radial außerhalb eines Führungsbereichs
für die Klemmkörper, der am Käfig vorgesehen
ist. Dadurch kann die Kipp- bzw. Abrollbewegung der Klemmkörper
auf dem Innenring zuverlässig und einfach durchgeführt werden
und wird von Führungsbereichen am Käfig kaum beeinflusst.
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Käfig
derart gestaltet, dass für jeden Klemmkörper am
Käfig ein Anschlag vorgesehen ist, der mit einem entsprechend
geformten Bereich des Klemmkörpers zusammenwirken kann,
so dass eine Bewegungsstrecke des Klemmkörpers bei dessen
Bewegung aus der Klemmposition in die Freilaufposition begrenzt
wird, wodurch verhindert wird, dass die Klemmkörper aus
dem Käfig bzw. zu weit entfernt von dem Klemmspalt gelangen.
Dadurch kann ein Versagen des Freilaufs unterbunden werden bzw. eine
zuverlässige und rasche Umschaltung zwischen Klemmposition
und Freilaufposition gewährleistet werden.
-
Vorzugsweise
sind die Klemmkörper im Käfig derart mit Spiel
geführt und bezüglich des Innenrings derart geformt,
dass die Klemmkörper auf dem Innenring abrollen können,
ohne dass sich der Käfig verschiebt oder der Klemmkörper
auf dem Innenring oder dem Käfig gleiten muss. Dazu sind
die Konturen des Käfigs und des Gleitkörpers vorzugsweise
derart aufeinander abgestimmt, dass die Kontur des Käfigs im
Führungsbereich eine Form aufweist, die der Abrollkurve
des Profils entspricht, d. h. deckungsgleich ist, jedoch dazu um
ein bestimmtes, geringfügiges Spiel parallel verschoben
ist. Somit hat der Klemmkörper beim Abrollen immer das
gleiche, geringe Spiel zum Käfig. Dadurch wird gewährleistet,
dass im Freilauf nicht unnötig Energie vernichtet wird
und Reibung und damit Wärme entsteht, die gegebenenfalls
abgeführt werden muss.
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Außenring
des Freilaufs mit einem Pleuelauge zur Verbindung mit einem pleuelähnlichen
Verbindungselement eines Kurbel- CVT-Getriebes gestaltet. Das pleuelähnliche
Verbindungselement stellt die Verbindung zur Antriebsseite des Getriebes
her.
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform sind benachbart zu dem
Pleuelauge eine oder mehrere Spannungsreduktionsdurchgangsöffnungen bzw.
Entlastungsdurchbrüche vorgesehen. Dadurch kann ein Versagen
bzw. ein Brechen oder Reißen des Außenrings im
Bereich des Pleuelauges vermieden werden, da solche Entlastungsdurchbrüche
die Spannungen im Bereich des Pleuelauges deutlich reduzieren.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten
Figuren beschrieben, in denen:
-
1 eine
Querschnittsansicht durch einen erfindungsgemäßen
Freilauf in einer Richtung senkrecht zur Axialrichtung des Freilaufs
ist;
-
2 eine
Querschnittsansicht in Axialrichtung durch den Freilauf gemäß 1 ist;
-
3 ein
Ausschnitt aus dem in 1 dargestellten Freilauf ist,
wobei der Freilauf nicht gespannt ist;
-
4 eine
Ansicht entsprechend 3 ist, wobei der Freilauf jedoch
gespannt ist;
-
5 eine
Ansicht entsprechend 3 und 4 ist, mit
Hilfe derer der Dämpfungsvorgang erläutert wird;
-
6 eine
Vergrößerung der Ansicht gemäß 2 ist;
-
7 eine
erste Ausführungsform des Außenrings darstellt;
und
-
8 eine
zweite Ausführungsform des Außenrings zeigt.
-
1 zeigt
in einem Querschnitt in einer Richtung senkrecht zur Axialrichtung
und 2 in Querschnitt in Axialrichtung einen Klemmkörperfreilauf 10 gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung. Einzelheiten der Ansichten
gemäß 1 und 2 sind in 3 bis 5 bzw. 6 dargestellt.
-
Der
gedämpfte Klemmkörperfreilauf 10 enthält
einen Innenring 12 und einen Außenring 14,
die eine gemeinsame Drehachse A aufweisen und zueinander konzentrisch
sind. Der Innenring 12 hat eine im Querschnitt in 1 kreisrunde
Außenfläche 13. Der Außenring 14 hat
eine im Querschnitt in 1 kreisrunde Innenfläche 15.
-
Der
Innenring 12 kann beispielsweise identisch zur Abtriebswelle
eines Kurbel-CVT-Getriebes sein oder aber mit dieser drehfest bzw. über
ein Getriebe nach Bedarf verbunden sein. Der Außenring 14 ist
als Kreisring mit einer Ausbuchtung 16 radial nach außen
versehen, wobei im Bereich der Ausbuchtung 16 ein Pleuelauge 18 integriert
ist. Über das Pleuelauge 18 kann mittels beispielsweise
pleuelähnlichen Verbindungselementen (nicht dargestellt)
eine Verbindung zur Antriebsseite des Kurbel-CVT-Getriebes hergestellt
werden, so dass der von den Exzentereinheiten an den pleuelähnlichen
Verbindungselementen erzeugte Hub auf den Außenring 14 übertragen wird
und zur Drehung des Außenrings 14 führt.
-
In 1 ist
ferner eine Spannungsreduktionsdurchgangsöffnung 19 im
Bereich des Pleuelauges 18, d. h. benachbart dazu, erkennbar.
Die Spannungsreduktionsdurchgangsöffnung 19 ist
in der in 1 dargestellten Ausführungsform
als im Wesentlichen in Tangentialrichtung an das Pleuelauge 18 bzw.
die Innenfläche 15 des Außenrings 14 langgestreckte Öffnung
gestaltet, deren dem Pleuelauge 18 zugewandte Seite der
Form des Pleuelauges folgt, so dass die Spannungsreduktionsdurchgangsöffnung 19 in
einem in Tangentialrichtung gesehenen mittleren Bereich verjüngt
gegenüber ihren Randbereichen ist.
-
7 zeigt
den Außenring 14 aus 1 und 2 im
Einzelnen. In 8 ist eine alternative Ausführungsform
des Außenrings 14, insbesondere der Spannungsreduktionsdurchgangsöffnungen 19' gezeigt,
wobei bei dieser Ausführungsform zwei voneinander getrennte
Spannungsreduktionsdurchgangsöffnungen im Bereich benachbart
zur Ausbuchtung 16 des Außenrings 14 vorgesehen
sind. Die Spannungsreduktionsdurchgangsöffnungen 19 bzw. 19' entlasten
die Ausbuchtung 16, so dass in diesem Bereich Spannungen
verringert werden. Dazu sind die Spannungsreduktionsdurchgangsöffnungen
vorzugsweise insgesamt als Durchgangsöffnungen bzw. Entlastungsdurchbrüche
gestaltet, wobei jedoch auch Sacklöcher grundsätzlich
möglich sind.
-
Wie
am besten in 2 und 6 zu erkennen
ist, ist der Außenring 14 auf dem Innenring 12 über
ein Gleitlager 20 gelagert. Das Gleitlager 20 ist auf
den Innenring 12 bzw. die Abtriebswelle fest aufgepresst.
Der Außenring 14 ist somit relativ zum Innenring 12 drehbar
gelagert. Dadurch wird zwischen der Innenfläche 15 des
Außenrings 14 und der Außenfläche 13 des
Innenrings 12 ein Ringspalt 21 gebildet. In diesen
Ringspalt 21 sind Klemmkörper 22 eingebracht,
die durch einen Käfig 24 geführt werden.
Der Käfig 24 ist ebenfalls auf dem Innenring drehbar
angebracht und kann damit in Anlage sein. Außerdem wird
er, wie 6 entnehmbar ist, durch eine
Tellerfeder 26 in axialer Richtung vorbelastet. Die Tellerfeder 26 bildet
so mit eine Käfiganfederung. Damit wird der Käfig 24 durch
die Tellerfeder 26 gegen den in 6 linken
Lagerring des Gleitlagers 20 gedrückt. Da die
Lagerringe des Gleitlagers 20 zum Innenring 12 festgelegt
und verdrehsicher sind, entsteht somit bei einer Verdrehung des
Käfigs 24 gegenüber dem Innenring 12 bzw.
dem Gleitlager 20 Reibung, so dass beim Verdrehen des Käfigs 24 Reibenergie
vernichtet wird.
-
Wie 6 entnehmbar
ist, kann ein Lagerring des Gleitlagers 20 jeweils für
in axiale Richtung benachbarte Außenringe 14 gemeinsam
verwendet werden, wenn die Lagerfläche des Gleitlagers 20 zum
Außenring entsprechend geformt ist, so dass auf einem Lagerring
des Gleitlagers 20, wie in 6 erkennbar
ist, zwei Lagerflächen 23, jeweils für
einen von zwei benachbarten Außenringen geformt sind.
-
Nachfolgend
werden der Käfig 24 sowie die Anfederung der Klemmkörper 22 im
Einzelnen beschrieben, wobei insbesondere auf 3 bis 5 Bezug
genommen ist.
-
Die
Klemmkörper 22 weisen jeweils eine Abrollfläche 30 auf,
mit der sie auf dem Innenring 12 abrollen können,
ohne darauf zu gleiten. Durch Abrollen auf dem Innenring 12,
insbesondere der Außenumfangsfläche 13 des
Innenrings 12 mit der Abrollfläche 30 können
die Klemmkörper sich zwischen der in 3 gezeigten
ungespannten Position des Freilaufs 10 und der in 4 gezeigten
gespannten Position des Freilaufs 10 bewegen.
-
Der
Käfig 24 ist dazu mit Führungsflächen 40 bzw. 41 versehen,
die derart geformt sind, dass bei der Bewegung der Klemmkörper 22 zwischen
der ungespannten und der gespannten Position des Freilaufs stets
ein einheitliches Spiel zwischen der Konturfläche der Klemmkörper 22 und
der Führungsfläche 40 bzw. 41 des
Käfigs 24 vorhanden ist, so dass sich der Käfig 24 nicht
verschiebt oder beeinflusst wird. Das bedeutet, dass die Führungsflächen 40, 41 im
Wesentlichen der Abrollkontur der nasenförmigen Klemmkörperbereiche 31, 32 entsprechen,
zu diesen jedoch parallel verschoben sind, so dass stets das gleiche
Spiel zwischen Käfig 24 und Klemmkörper 22 vorliegt.
Bei der in 3 dargestellten ungespannten Position
des Freilaufs, bei der die Klemmkörper 22 bezüglich
einer Tangente an den Innenring 12 im Auflagepunkt der
Klemmkörper 22 nach rechts (im Uhrzeigersinn)
verkippt sind, sind die Klemmkörper 22 mit Spiel
zur Innenfläche 15 des Außenrings 14.
-
Der
Käfig 24 weist ferner für jeden Klemmkörper
einen Anschlag 42 in Form einer Anschlagnase auf, mit der
der nasenartige Bereich 31 des Klemmkörpers 22 in
Anlage gelangen kann, wenn sich der Klemmkörper 22 aus
der gespannten Position in eine Freigabeposition bewegt und dabei
die Bewegung des Klemmkörpers 22 (d. h. ein übermäßiges
Verkippen) begrenzen kann.
-
Am
Käfig 24 sind für jeden Klemmkörper 22 jeweils
einzelne Schenkelfedern 50 als Klemmkörperanfederung
vorgesehen. Die Schenkelfedern 50 üben auf den
Klemmkörper 22 eine radial nach innen und in Richtung
Klemmposition (nach links in 3) gerichtete
Grundanpresskraft FG aus. Die Grundanpresskraft
FG wirkt somit schräg in Richtung
Spalt und radial nach innen. Die tangentiale Komponente der Grundanpresskraft
FGT ist dabei so gewählt, dass
sie die Grundanfederung in Richtung Klemmposition bzw. Klemmspalt
bildet, d. h. dass stets eine ausreichende Grundanfederung des Klemmkörpers 22 Richtung
Klemmspalt vorgesehen ist. Die radiale Komponente FGR der
Grundanpresskraft FG ist vorzugsweise derart
gewählt, dass sie kleiner als die maximale im Betrieb auftretende
Fliehkraft auf den Klemmkörper 22 ist und somit
das Abheben des Klemmkörpers 22 vom Innenring 12 verhindert.
Die Schenkelfeder 50 hat vorzugsweise eine verhältnismäßig
kleine Federkonstante, so dass sich geometrische Toleranzen, beispielsweise
beim Einbau der Schenkelfedern 50 am Käfig 24 oder
der Klemmkörper 22 an sich kaum auf die Grundanpresskraft
FG auswirken.
-
In
der in 4 gezeigten Klemmposition, die schematisch durch
eine Überdeckung des Außenrings 14 und
des Klemmkörpers 22 gezeigt ist, ist der Klemmkörper 22 gegenüber
der in 3 dargestellten Position nach links verkippt und
verklemmt somit den Innenring 12 und den Außenring 14 zueinander. In
der Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn in 4 können
der Innen- und der Außenring 12 bzw. 14 somit
nur gemeinsam verdreht werden.
-
Wenn,
wie in 5 gezeigt, sich der Klemmkörper 22 mit
hoher Geschwindigkeit aus dem Klemmspalt dreht, so verkippt er in
der Richtung im Uhrzeigersinn soweit, dass die Schenkelfeder 50 einfedert
und ein Luftspalt 52 zwischen der Innenfläche 15 des
Außenrings 14 und dem Klemmkörper 22 entsteht.
Die Schenkelfeder 50 nimmt somit einen (kleinen) Teil der
Energie auf, die bei der Drehung des Klemmkörpers 22 aus
dem Klemmspalt entsteht. Diese gespeicherte Energie in der Schenkelfeder 50 wird
am Ende des Dämpfungsvorgangs zum Zurückdrehen
des Klemmkörpers 22 in Richtung Klemmspalt und
damit die in 3 gezeigte Position verwendet.
-
Bei
dem Bewegen aus der Klemmposition in die Freilaufposition rollt
der Klemmkörper 22 außerdem auf der Außenfläche 13 des
Innenrings 12 mit seiner Abrollfläche 30 solange
ab, bis die Anschlagnase 31 des Klemmkörpers 22 in
Anlage gegen den Anschlag 42 am Käfig 24 gelangt.
Dabei entsteht eine Impulskraft FI auf den
Käfig, die zu einer Bewegung des Käfigs 24 gegenüber
dem Innenring 12 bzw. dem mit dem Innenring 12 verbundenen
Gleitlager 20 führen kann. Diese Käfigbewegung
wird durch die Reibung zwischen dem Gleitlager 20 und dem Käfig 24 gedämpft,
indem Energie durch Reibung vernichtet wird. Die entstehende Reaktionskraft
FIR am Klemmkörper 22 erzeugt
eine Bremskraft FIRB in Form einer Reibungskraft
und entzieht dem System somit ebenfalls Energie. Damit wird die
Bewegung des Klemmkörpers 22 aus dem Klemmspalt
durch Anschlag an dem Anschlag 42 des Käfigs 24 begrenzt
und etwaige Schwingungen werden durch die Reibkräfte gedämpft,
so dass der Klemmkörper 22 rasch und zuverlässig
wieder in die 3 gezeigte Ausgangsposition
zurückkehren und von dort zuverlässig in die Klemmposition
gebracht werden kann. Durch die Bewegung des Käfigs 24 entsteht
ferner zwischen dem anderen nasenartigen Klemmkörperbereich 32 des
Klemmkörpers 22 und der entsprechenden Führungsfläche 41 am
Käfig ebenfalls eine Reibkraft FK,
die die Schwingungsbewegung des Klemmkörpers 22 dämpft.
-
- 10
- Klemmkörperfreilauf
- 12
- Innenring
- 13
- Außenfläche
- 14
- Außenring
- 15
- Innenfläche
- 16
- Ausbuchtung
- 18
- Pleuelauge
- 19
- Spannungsreduktionsdurchgangsöffnung
- 19'
- Spannungsreduktionsdurchgangsöffnung
- 20
- Gleitlager
- 21
- Ringspalt
- 22
- Klemmkörper
- 23
- Lagerfäche
- 24
- Käfig
- 26
- Tellerfeder
- 30
- Abrollfläche
- 31
- Klemmkörperbereich
- 32
- Klemmkörperbereich
- 40
- Führungsfläche
- 41
- Führungsfläche
- 42
- Anschlag
- 50
- Schenkelfeder
- 52
- Luftspalt
- A
- Drehachse
- FG
- Grundanpresskraft
- FGT
- tangentiale
Komponente der Grundanpresskraft FG
- FGR
- radiale
Komponente der Grundanpresskraft FG
- FI
- Impulskraft
- FIR
- Reaktionskraft
- FIRB
- Reibungskraft
- FK
- Reibkraft
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-