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Die
Erfindung betrifft einen funktional anpassbaren Tisch mit einer
ortsfesten Basis und einer horizontal erstreckten Hauptplatte sowie
einer horizontal erstreckten Zusatzplatte. Dabei ist ein gattungsgemäßer Tisch
in einen ersten Funktionszustand und einen zweiten Funktionszustand überführbar, wobei
im ersten Funktionszustand die Zusatzplatte vollständig unterhalb
der Halbplatte angeordnet ist und wobei im zweiten Funktionszustand
die Zusatzplatte neben der Hauptplatte angeordnet ist. Zur Überführung des
Tisches aus dem ersten Funktionszustand in den zweiten Funktionszustand
führen die
Hauptplatte und die Zusatzplatte relativ zur Basis jeweils eine
horizontale Verlagerungsbewegung und relativ zueinander eine vertikale
Verlagerungsbewegung durch. Die horizontale Verlagerungsbewegung der
Zusatzplatte relativ zur Basis umfasst dabei eine Schwenkbewegung
der Zusatzplatte gegenüber
der Basis um eine vertikale und von einem Schwerpunkt der Zusatzplatte
beabstandete Zusatzplattendrehachse.
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Ein
gattungsgemäßer Tisch
ist aus der
DE
10 2006 048 279 A bereits bekannt. Das Dokument offenbart
eine Vielzahl von Varianten, bei denen jeweils vorgesehen ist, dass
bei gleichzeitiger Schwenkbewegung einer Hauptplatte eine Zusatzplatte
unter der Hauptplatte hervorgeholt werden kann, um anschließend in
einem Folgeschritt manuell angehoben zu werden, damit beide Platten
dann nachfolgend eine einheitliche Höhe aufweisen.
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Als
nachteilig hieran wird der Handhabungsaufwand zur Überführung des
Tisches zwischen seinen beiden Funktionszuständen angesehen.
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Aus
der
DE 10 2005
056 825 A1 ist ein Tisch bekannt, bei dem eine Hauptplatte
translativ verlagert wird, während
gegenüber
dieser Hauptplatte eine Zusatzplatte verschwenkt wird oder zwei
Zusatzplatten verschwenkt werden.
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Aus
der
DE 10 2004
063 580 A1 ist ein Tisch bekannt, bei dem mittels einer
Handhabe zwei Zusatzplatten gegenüber einer Hauptplatte linear
beweglich verlagert werden können,
um anschließend mittels
der gleichen Handhabe angehoben werden zu können.
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Aus
der
DE 102 44 476
A1 ist ein Tisch bekannt, bei dem eine zweigeteilte Hauptplatte
beabstandet werden kann, um nachfolgend eine Zusatzplatte in einer
Drehbewegung zwischen diesen beiden Segmenten der Hauptplatte positionieren
zu können.
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Aufgabe und Lösung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Tisch dahingehend weiterzubilden,
dass dieser einen erhöhten
Handhabungskomfort zur Überführung des
Tisches zwischen den beiden Funktionszuständen bietet.
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Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, dass die genannten Verlagerungsbewegungen der Hauptplatte
und der Zusatzplatte miteinander zwangsgekoppelt sind.
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Erfindungsgemäß ist demnach
eine Zwangskopplung nicht nur zwischen den horizontalen Verlagerungsbewegungen
der Hauptplatte und der Zusatzplatte vorgesehen. Vielmehr ist auch
die vertikale Verlagerungsbewegung der Hauptplatte und der Zusatzplatte
zueinander in diese Zwangskopplung miteinbezogen, so dass gekoppelt
mit der Verlagerung der Hauptplatte bzw. der Zusatzplatte in horizontaler Richtung
auch die Verlagerung der Hauptplatte und der Zusatzplatte relativ
zueinander in vertikaler Richtung bewirkt wird.
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Als
Basis werden im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung jene
Bestandteile des Tisches verstanden, die im Betrieb zu einem Untergrund
ortsfest bleiben. Die Basis kann insbesondere Tischbeine oder anderweitige
Beabstandungsglieder umfassen, die dafür Sorge tragen, dass die Hauptplatte
und die Zusatzplatte sich auf tischüblicher Höhe befinden.
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Die
beiden Funktionszustände,
die mit jeweils unterschiedlichen Positionen der Hauptplatte und
der Zusatzplatte gegenüber
der Basis einhergehen, erlauben eine flexible Nutzung des Tisches.
Im ersten Funktionszustand bildet nur die Hauptplatte die nutzbare
Tischplatte, während
im zweiten Funktionszustand die Hauptplatte und die Zusatzplatte
gemeinsam eine nutzbare Gesamttischfläche bilden. Die Hauptplatte
und die Zusatzplatte sind im zweiten Funktionszustand vorzugsweise
unmittelbar aneinanderliegend angeordnet, insbesondere vorzugsweise
sogar aneinander angepresst, um eine möglichst stabile Gesamtplatte
zu bilden. Weiterhin sind die Hauptplatte und die Zusatzplatte im
zweiten Funktionszustand vorzugsweise hinsichtlich ihrer Oberseiten
auf gleicher Höhe
angeordnet, so dass in der Gesamtplatte keine Stufe zu verzeichnen
ist.
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Dadurch,
dass nicht nur die Zusatzplatte, sondern auch die Hauptplatte eine
horizontale Verlagerungsbewegung bei der Überführung aus dem ersten in den
zweiten Zustand durchführt,
wird erreicht, dass im ersten Funktionszustand die Hauptplatte in etwa
zentrisch über
der Basis angeordnet sein kann, während im zweiten Funktionszustand
die Gesamtplatte aus Hauptplatte und Zusatzplatte ebenfalls etwa
zentrisch über
der ortsfesten Basis angeordnet sein kann.
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Als
horizontale Verlagerungsbewegung der Hauptplatte bzw. der Zusatzplatte
wird eine translative oder rotative Bewegung der jeweiligen Platte
in eine Horizontalebene verstanden. Zwingend ist vorgesehen, dass
die Zusatzplatte zumindest auch eine Schwenkbewegung in dieser Horizontalebene
durchführt,
wobei diese Schwenkbewegung um eine Zusatzplattendrehachse erfolgt,
die exzentrisch zum Schwerpunkt der Zusatzplatte vorgesehen ist,
vorzugsweise im Randbereich der Zusatzplatte angeordnet ist. Die
Schwenkbewegung der Zusatzplatte ist gegenüber einer linear-translativen
Bewegung von Vorteil, da die entsprechenden Lagerungsbauteile einfacher
und stabiler sind. Außerdem
ist eine solche Schwenkbewegung deshalb von Vorteil, da sie eine Änderung
der Ausrichtung der Zusatzplatte ermöglicht, wodurch die Zusatzplatte
im ersten Funktionszustand in ästhetisch
vorteilhafter Weise unter der Hauptplatte versteckt angeordnet sein
kann.
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In
diesem Kontext wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn
die Zusatzplatte im zweiten Funktionszustand gegenüber dem
ersten Funktionszustand um einen von 180° abweichenden Winkel verschwenkt
ist, vorzugsweise um einen Winkel zwischen 70° und 110°, insbesondere vorzugsweise
um einen Winkel von 90°.
Insbesondere wenn die Zusatzplatte rechteckig ausgebildet ist und
die Länge ihrer
längeren
Seitenkante der Länge
der kürzeren Seitenkante
der Hauptplatte entspricht, damit sich im zweiten Funktionszustand
eine insgesamt rechteckige Gesamtplatte ergibt, ist ein Schwenkwinkel
abwei chend von 0° bzw.
180° von
Vorteil, da hierdurch verhindert wird, dass die Kanten der Zusatzplatte
im ersten Funktionszustand bis unmittelbar in den Bereich der Kanten
der Hauptplatte ragen. Am einfachsten ist das Verstecken der Zusatzplatte,
wenn diese im ersten Funktionszustand gegenüber dem zweiten Funktionszustand
um 90° bis
270° verschwenkt
ist. Bei bevorzugten Längen-Breiten-Verhältnissen
der Zusatzplatte sind jedoch auch Schwenkwinkel zwischen 70° und 110° bzw. 250° und 290° zweckmäßig.
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Die
Zwangskopplung der Verlagerungsbewegung der Zusatzplatte und der
Hauptplatte gegenüber
der Basis kann derart ausgebildet sein, dass die unmittelbare manuelle
Bewegung einer der Platten zu einer Bewegung der anderen Platte
führt.
Vorzugsweise ist jedoch ein Steuerorgan vorgesehen, dessen Bewegung
sich von der Bewegung der beiden Platten unterscheidet und dessen
unmittelbar oder mittelbar bewirkte Bewegung zu den genannten Verlagerungsbewegungen
der beiden Platten führt. Insbesondere
vorzugsweise werden zumindest die horizontalen Verlagerungsbewegungen über ein
um eine vertikale Steuerorgandrehachse drehbar gelagertes Steuerorgan
bewirkt. Die Steuerorgandrehachse kann im einfachsten Fall basisseitig
ortsfest angeordnet sein. Denkbar und zweckmäßig ist jedoch auch die Anordnung
der Steuerorgandrehachse ortsfest zu einem Zusatzplattenträger, der
im Weiteren noch erläutert
wird.
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Das
Steuerorgan erlaubt eine einfache Kopplung der Verlagerungsbewegungen
und ist insbesondere auch für
eine unmittelbare Handhabung geeignet, um durch diese Handhabung
die Bewegung der Zusatzplatte und der Hauptplatte zu bewirken.
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Die
Koppelung der Drehbewegung des Steuerorgans mit der horizontalen
Verlagerungsbewegung der Hauptplatte und/oder der Zusatzplatte kann beispielsweise über schwenkbar
an der Hauptplatte bzw. der Zusatzplatte einerseits und schwenkbar
am Steuerorgan andererseits an gelenkte starre Hebel realisiert werden.
Als bevorzugt wird es jedoch angesehen, wenn die Drehbewegung des
Steuerorgans und die Verlagerungsbewegung der Hauptplatte bzw. Zusatzplatte über eine
Kulissenführung
wirkgekoppelt sind. Eine solche Kulissenführung umfasst eine vorzugsweise
steuerorganseitig vorgesehene Kulissenspur, in die ein entweder
unmittelbar an der Hauptplatte oder Zusatzplatte bzw. an einem jeweils zugeordneten
Steuerhebel angeordneter Kulissengleiter hineinragt. Durch die Drehbewegung
des Steuerorgans und die durch eine entsprechende Führung limitierte
Beweglichkeit des Kulissengleiters folgt der Kulissengleiter bei
der Drehbewegung des Steuerorgans dem Verlauf der Kulissenspur und
wird dadurch verlagert. Diese Verlagerung kann unmittelbar oder
mittelbar zur horizontalen Verlagerung der Hauptplatte oder der
Zusatzplatte genutzt werden. Der Vorteil bei der Verwendung einer
solchen Kulissenspur liegt insbesondere in der hohen Flexibilität. Durch
die Formgebung der Kulissenspur kann sehr genau festgelegt werden,
wie die Bewegung der Hauptplatte bzw. der Zusatzplatte in welcher
Phase der Überführungsbewegung
aus dem ersten Funktionszustand in den zweiten Funktionszustand
geartet ist.
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In
Hinblick auf die Horizontalbewegung des Zusatzplatte wird es als
vorteilhaft angesehen, wenn der Kulissengleiter an einem Steuerhebel
befestigt ist, der seinerseits an der Basis oder dem nachfolgend
beschriebenen Zusatzplattenträger
verschieblich geführt
ist und der exzentrisch zur Zusatzplattendrehachse an der Zusatzplatte
angelenkt ist. Hierdurch lässt
sich vorteilhaft die Schwenkbewegung des Steuerorgans in eine davon
abweichende Schwenkbewegung der Zusatzplatte überführen.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Zusatzplatte um die Zusatzplattendrehachse schwenkbar
an einem gegenüber
der Basis vertikal verlagerbaren Zusatzplattenträger angeordnet. Hierdurch kann
die vertikale Relativverlagerung zwischen der Hauptplatte und der
Zusatzplatte besonders vorteilhaft realisiert werden. Die Zusatzplatte
ist gegenüber
dem Zusatzplattenträger
lediglich verschwenkbar, jedoch nicht vertikal verlagerbar. Die
vertikale Verlagerung der Zusatzplatte wird über die vertikale Verlagerung
des Zusatzplattenträgers
realisiert, so dass keine komplizierte Lagerung an der Basis vorgesehen
sein muss, die sowohl eine vertikale Verlagerung als auch eine Schwenkverlagerung
gestattet.
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Als
besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn der Zusatzplattenträger entlang
eines definierten Bewegungspfades gegenüber der Basis geführt beweglich
ist, wobei der Bewegungspfad eine horizontale und eine vertikale
Richtungskomponente aufweist. Dabei ist vorzugsweise weiterhin ein
Steuerorgan vorgesehen, welches derart angeordnet und/oder ausgebildet
ist, dass eine Bewegung des Steuerorgans den Zusatzplattenträger und
die Basis gegeneinander in horizontaler Richtung kraftbeaufschlagt,
so dass aufgrund der vertikalen Richtungskomponente des Bewegungspfades
die Bewegung des Steuerorgans mittelbar eine vertikale Verlagerung
des Zusatzplattenträgers
gegenüber
der Basis bewirkt.
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Gemäß dieser
Weiterbildung ist demnach eine Lagerung/Führung des Zusatzplattenträgers an der
Basis vorgesehen, durch die der Zusatzplattenträger nur entlang eines eindeutig
definierten Bewegungspfades, vorzugsweise eines Bewegungspfades
in einer vertikal erstreckten Ebene, gegenüber der Basis beweglich ist.
Dies kann beispielsweise durch zwei vorzugsweise nur wenige Zentimeter
lange Zusatzplattenhebel gewährleistet
sein, die eine Parallelverlagerung des Zusatzplattenträgers gegenüber der
Basis ermöglichen
und die jeweils an der Basis und am Zusatzplattenträger schwenkbar
angelenkt sind. Die Verlagerung des Zusatzplattenträgers erfolgt über ein
Steuerorgan, vorzugsweise über
das bereits beschriebene Steuerorgan, welches am Zusatzplattenträger oder
an der Basis gelagert ist, insbesondere drehbeweglich gelagert ist,
und gegenüber
diesem Gegenelement nur horizontal bewegt werden kann. Über dieses
Steuerorgan kann eine Kraftbeaufschlagung des Zusatzplattenträgers gegenüber der
Basis in horizontaler Richtung bewirkt werden, die aufgrund des
definierten Bewegungspfades des Zusatzplattenträgers gegenüber der Basis zwangsweise die
Vertikalbewegung des Zusatzplattenträgers bewirkt.
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Das
diesbezügliche
Steuerorgan ist mit der Basis bzw. mit dem Zusatzplattenträger vorzugsweise
ebenfalls über
eine Kulissenführung
wirkgekoppelt.
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Eine
Gestaltung, bei der das Steuerorgan drehbar am Zusatzplattenträger vorgesehen
ist und gegenüber
diesem vertikal lagefest verbleibt, ist insbesondere deshalb von
Vorteil, da hierdurch eine besonders geringe Bauhöhe der Steuermechanik
des Tisches erreicht werden kann und da hierdurch weiterhin erreicht
werden kann, dass eine gegebenenfalls am Steuerorgan vorgesehene
Betätigungshandhabe
sich gemeinsam mit dem Zusatzplattenträger anhebt und daher im zweiten
Funktionszustand ästhetisch
vorteilhaft nahe unterhalb der Gesamtplatte angeordnet ist.
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Bei
der bevorzugten Weiterbildung des Tisches ist eine Betätigungshandhabe
vorgesehen, mittels derer die Verlagerung der Hauptplatte und der Zusatzplatte
gegenüber
der Basis bewirkt werden kann. Bei einer Gestaltung mit einer solchen
Betätigungshandhabe
werden die Verlagerungsbewegungen der Hauptplatte und er Zusatzplatte
dementsprechend nicht über
eine unmittelbare Handhabung einer der Platten bewirkt, sondern über diese
Betätigungshandhabe,
deren Betätigungsbewegung
vorzugsweise von der Verlagerungsbewegung der Hauptplatte und der
Zusatzplatte abweicht.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn die Betätigungshandhabe um eine vertikale
Betätigungshandhabendrehachse
schwenkbar ausgebildet ist, wobei es insbesondere als vorteilhaft
angesehen wird, wenn die Betätigungsbewegung
der Betätigungshandhabe
einen Schwenkwinkel aufweist, der größer als der Schwenkwinkel der
Zusatzplatte ist, um eine leichtgängige Betätigung zu erreichen. Von besonderem
Vorteil ist es weiterhin, wenn die Betätigungshandhabendrehachse exzentrisch
zum Schwerpunkt der Hauptplatte angeordnet ist. Dabei ist die Betätigungshandhabendrehachse
insbesondere vorzugsweise gegenüber
dem Schwerpunkt der Hauptplatte in Richtung jener Kante verlagert,
an der im zweiten Funktionszustand des Tisches die Zusatzplatte
an der Hauptplatte positioniert ist bzw. anliegt. Auf diese Weise
bleibt die Betätigungshandhabe
sowohl im ersten als auch im zweiten Funktionszustand zur manuellen
Betätigung
gut erreichbar.
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Wie
oben bereits erwähnt
ist vorzugsweise ein Steuerorgan zur Steuerung der Verlagerungsbewegungen
der Hauptplatte und der Zusatzplatte vorgesehen. Die Betätigungsbewegung
der Betätigungshandhabe
ist vorzugsweise mit dem Steuerorgan wirkgekoppelt, insbesondere
durch eine feste Anbindung der Betätigungshandhabe an das Steuerorgan.
Dies stellt eine baulich besonders einfache Gestaltung dar.
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Die
Führung
der Hauptplatte gegenüber
der Basis kann im einfachsten Fall eine linear-translative Führung sein.
Es wird jedoch als vorteilhaft angesehen, wenn die Hauptplatte gegenüber der
Basis mittels zweier einerseits an der Basis und andererseits an
der Hauptplatte schwenkbar um vertikale Drehachsen gelagerter Hauptplattenhebel
horizontal parallel verlagerbar ist. Hierdurch ist eine besonders
genaue und belastbare Führung
erreichbar. Darüber
hinaus liegt der Vorteil einer solchen Doppelhebelführung der
Hauptplatte darin, dass eine einseitig seitliche Anbindung an die
Hauptplatte ausreicht, so dass die Zusatzplatte ohne Kollision mit
der Mechanik der Hauptplatte bei der Überführung aus dem ersten in den
zweiten Funktionszustand unter der Hauptplatte herausbewegt werden
kann.
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Zur
Stabilisierung der Gesamtplatte aus Zusatzplatte und Hauptplatte
im zweiten Funktionszustand ist es vorzugsweise vorgesehen, dass
die Zwangskopplung der horizontalen Verlagerungsbewegungen der Zusatzplatte
und der Hauptplatte derart ausgebildet ist, dass die Zusatz platte
und die Hauptplatte in einer letzten Bewegungsphase vor Erreichen
des zweiten Funktionszustandes relativ zueinander horizontal aufeinander
zu bewegt werden. Dies erfolgt vorzugsweise dadurch, dass die Hauptplatte
bei der Überführung in
den zweiten Funktionszustand noch vor Erreichen des zweiten Funktionszustandes
ihre Bewegungsrichtung ändert
und dann gegen die Zusatzplatte gedrückt wird. Eine solche Bewegungsumkehr
ist besonders gut mittels der bereits genannten Kulissenführung zur
Anbindung der Hauptplatte an das Steuerorgan realisierbar.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich außer aus
den Ansprüchen
auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, welches anhand der Figuren erläutert ist. Dabei zeigen:
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1 und 2 einen
erfindungsgemäßen Tisch
in einem ersten und einem zweiten Funktionszustand und
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3a bis 6b eine
Steuermechanik des Tisches der 1 und 2 in
verschiedenen Stadien beim Übergang
vom ersten in den zweiten Funktionszustand.
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Detaillierte Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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Die 1 und 2 zeigen
einen erfindungsgemäßen Tisch 10 in
einem ersten und einem zweiten Funktionszustand. Dieser Tisch 10 weist eine
Basis 20 auf, wobei diese Basis 20 all jene Teile des
Tisches 10 umfasst, die unabhängig vom Funktionszustand des
Tisches stets ortsfest zu einem Untergrund verbleiben, auf dem der
Tisch 10 steht.
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Der
Tisch 10 weist zwei jeweils rechteckige Tischplatten 30, 32 auf.
Im ersten Funktionszustand der 1 ist nur
eine der Tischplatten, die Hauptplatte 30, in einem nutzbaren
Zustand, während
die andere Tischplatte, die Zusatzplatte 32, unterhalb
der Hauptplatte 30 angeordnet ist. In diesem ersten Funktionszustand
ist die Haupttischplatte 30 in etwa zentrisch über den
vier Tischbeinen 22 der Basis 20 angeordnet.
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Im
zweiten Funktionszustand der 2 ist die
Hauptplatte 30 bezogen auf die Perspektive der 1 und 2 horizontal
nach rechts verlagert und die Zusatzplatte 32 horizontal
nach links verschwenkt sowie vertikal nach oben verlagert, so dass
sie bündig
an der Hauptplatte 30 anliegt. In diesem zweiten Funktionszustand
bilden die Hauptplatte 30 und die Zusatzplatte 32 eine
ebene Gesamtfläche,
die wiederum in etwa zentrisch über
der Basis 20 angeordnet ist.
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Zur Überführung des
Tisches aus dem ersten Funktionszustand der 1 in den
zweiten Funktionszustand der 2 ist zwischen
der Basis 20 und den Tischplatten 30, 32 eine
Steuermechanik 40 vorgesehen, deren Bestandteile und deren
Funktionsweise nachfolgend anhand der 3 bis 6 erläutert wird.
Diese Figuren zeigen den ersten Funktionszustand (3),
den zweiten Funktionszustand (6) sowie
zwei Zwischenzustände
(4 und 5)
des Tisches, wobei die Fig. a den Tisch und in vergrößerter Form
die Steuermechanik 40 jeweils von schräg unten zeigen und wobei die
Fig. b den Tisch jeweils von oben zeigen. Zunächst sollen anhand der 3a und 3b die
wesentlichen Komponenten der Steuermechanik erläutert werden.
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Die
Steuermechanik 40 ist basisseitig an einem Querträger 24 vorgesehen,
der ortsfest zu den Tischbeinen 22 angeordnet ist.
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Die
Relativbeweglichkeit der Hauptplatte 30 gegenüber der
Basis 20 wird durch zwei Hauptplattenhebel 42, 44 gewährleistet.
Diese Hauptplattenhebel 42, 44 sind jeweils um
querträgerseitig
ortsfeste vertikale Schwenkachsen 42a, 44a und
um hauptplattenseitig ortsfeste Schwenkachsen 42b, 44b verschwenkbar.
Da die Schwenkachsen 42a, 42b, 44a, 44b in
Form eines Parallelogramms angeordnet sind, beschränken sie
die Beweglichkeit der Hauptplatte 30 gegenüber der
Basis auf eine Parallelverlagerbarkeit entlang des in 3b gestrichelt
dargestellten Bewegungspfades 30'.
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Die
Relativbeweglichkeit der Zusatzplatte 32 gegenüber der
Basis 20 ist einerseits dadurch gegeben, dass die Zusatzplatte 32 um
eine Drehachse 50a gegenüber einem Zusatzplattenträger 50 verschwenkbar
ist. Darüber
hinaus ist dieser Zusatzplattenträger 50 seinerseits über zwei
Trägerhebel 52, 54 am
Querträger 24 der
Basis 20 angelenkt. Die beiden Trägerhebel 52, 54 sind
jeweils um horizontale Drehachsen 52a, 52b, 54a, 54b jeweils
einerseits am Zusatzplattenträger 50 und
andererseits am Querträger 24 der
Basis 20 schwenkbar gelagert, so dass die Beweglichkeit
des Zusatzplattenträgers 50 gegenüber dem
Querträger 24 sich
auf eine Parallelverlagerung entlang des im 3a eingezeichneten
Bewegungspfades 50' beschränkt.
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Die
beschriebenen Freiheitsgrade der Hauptplatte 30 und der
Zusatzplatte 32 gegenüber der
Basis 20 gestatten die Einnahme der beiden Funktionszustände der 1 und 2.
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Zur
manuellen Überführung des
Tisches 10 aus dem Funktionszustand der 1 in
den Funktionszustand der 2 ist eine zur manuellen Betätigung vorgesehene
teleskopierbare Betätigungshandhabe 34 vorgesehen,
die mittels einer Schraubverbindung fest mit einer horizontal erstreckten
Steuerscheibe 60 verbunden ist. Diese Steuerscheibe 60 ist
um eine Steuerscheibendrehachse 60a schwenkbar am Zusatzplattenträger 50 angelenkt.
Die Steuerscheibendrehachse 60a ist gegenüber einem Schwerpunkt
der Hauptplatte 30 bezogen auf die Perspektive der 3a nach
links versetzt.
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Mittels
dreier Kulissenführungen 72, 74, 76 ist
die Steuerscheibe 60 mit einem Steuerhebel 56 zur
Steuerung der Drehstellung der Zusatzplatte 32 gegenüber dem
Zusatzplattenträger 50,
mit dem Querträger 24 der
Basis 20 und mit dem Steuerhebel 42 zur Steuerung
der Bewegung der Hauptplatte 30 gegenüber der Basis 20 wirkgekoppelt.
Der zur Steuerung der Bewegung der Zusatzplatte 32 um die Drehachse 50a vorgesehen
Steuerhebel 56 ist mit einem in Längsrichtung erstreckten Langloch 56b ausgestattet,
durch welches er an der Drehachse 60a der Steuerscheibe 60 translativ
geführt
ist.
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Die
Kulissenführungen 72, 74, 76 weisen
auf Seite der Steuerscheibe jeweils eine Kulissenspur 62, 64, 66 auf,
die jeweils über
eine angepasste Formgebung verfügen,
deren Zweck im Weiteren noch erläutert
wird. In die Kulissenspur 62 ragt ein darin beweglicher
Kulissenbolzen 56a hinein, der ortsfest am Steuerhebel 56 vorgesehen
ist. In die Kulissenspur 64 ragt ein Kulissenbolzen 24a hinein,
der am Querträger 24 ortsfest
befestigt ist. In die Kulissenspur 66 ragt ein Kulissenbolzen 42c hinein,
der am Steuerhebel 42 auf der der Schwenkachse 42b abgewandten
Seite der Schwenkachse 42a angeordnet ist.
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Der
beschriebene Aufbau der Steuermechanik 40 und deren Anbindung
an die Tischplatten 30, 32 und die Basis 20 erlaubt
eine Überführung des
Tisches aus dem ersten Funktionszustand der 1 in den
zweiten Funktionszustand der 2 in der
nachfolgend erläuterten
Weise.
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Die 3a und 3b zeigen
den ersten Funktionszustand. In diesem ersten Funktionszustand ist
die Zusatzplatte 32 wie erwähnt unterhalb der Hauptplatte 30 angeordnet
und dabei gegenüber dem
zweiten Funktionszustand um 90° gedreht,
so dass eine Längskante 32a der
Zusatzplatte 32 in diesem Zustand parallel zu einer Längskante 30b der Hauptplatte 30 angeordnet
ist. Die gegenüber
der Längskante 32a kürzere Querkante 32b der
Zusatzplatte 32 ist kürzer
als die Querkante 30a der Hauptplatte 30, so dass
die Zusatzplatte 32 in diesem ersten Funk tionszustand allseitig
gegenüber
den Außenkanten 30a, 30b der
Hauptplatte 30 zurückgesetzt
ist und deswegen von außen
in ästhetisch
vorteilhafter Weise kaum zu sehen ist. Die Betätigungshandhabe 34 erstreckt
sich im ersten Funktionszustand ebenfalls in etwa parallel zur Längskante 30b der
Hauptplatte 30 und ragt aufgrund der zum Schwerpunkt der
Hauptplatte 30 nach links versetzten Anordnung der Schwenkachse 60a nicht über die rechte
Querkante 30a hinaus. In nicht näher dargestellter Weise herrscht
in diesem ersten Funktionszustand ein durch eine Anschlagsschraube
am Hauptplattenhebel 44 bewirkter leichter Spannungszustand in
der Steuermechanik 40, durch den ein Wackeln der Hauptplatte 40 vermieden
wird.
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Zur Überführung des
Tisches in den zweiten Funktionszustand der 2 wird die
Betätigungshandhabe 34 manuell
um die Drehachse 60a bezogen auf die Perspektive der 3b im
Uhrzeigersinn verschwenkt. Bezugnehmend auf die 4a und 4b,
die einen ersten Zwischenzustand zeigen, wird in dieser ersten Bewegungsphase
eine Verlagerung der Hauptplatte 30 entlang des Pfeils 31a bewirkt,
da der Kulissenbolzen 42c des Steuerhebels 42 aufgrund
der Formgebung der Kulissenspur 66 im ersten Teilabschnitt 66a in
Richtung der Schwenkachse 60a an den Zusatzplattenträger 50 herangezogen
wird. Weiterhin wird in dieser ersten Bewegungsphase die Zusatzplatte 32 um
die Drehachse 50a verschwenkt, da auch der am Steuerhebel 56 vorgesehene
Kulissenbolzen 56a aufgrund der Formgebung des Teilabschnitts 62a der
Kulissenspur 62 in Richtung der Drehachse 60a gezogen
wird. Eine Relativbewegung zwischen dem Zusatzplattenträger 50 und dem
Querträger 24 durch
die Kulissenführung 72 findet
jedoch in dieser ersten Bewegungsphase noch nicht statt, da die
Kulissenspur 64 im ersten Teilabschnitt 64a äquidistant
zur Drehachse 60a verläuft und
eine Drehbewegung der Steuerscheibe 60a somit keine auf
den Kulissenbolzen 24a wirkende Kraftbeaufschlagung verursacht.
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Bei
einer Fortsetzung der Schwenkbewegung der Betätigungshandhabe 34 vom
Zwischenzustand der 4a und 4b zum
Zwischenzustand der 5a und 5b verlässt der
am Querträger 24 vorgesehene
Kulissenbolzen 24a den ersten Teilabschnitt 64a der
Kulissenspur 64 und tritt in den sich von der Drehachse 60a entfernenden
zweiten Teilabschnitt 64b der Kulissenspur 64 ein.
Dies bewirkt, dass der Zusatzplattenträger 50 gegenüber dem Querträger 24 in
horizontaler Richtung kraftbeaufschlagt wird. Da eine rein horizontale
Bewegung des Zusatzplattenträgers 50 gegenüber dem
Querträger 24 aufgrund
der Anbindung über
die Trägerhebel 52, 54 nicht
möglich
ist, führt
diese Kraftbeaufschlagung zu einer auch vertikalen Verlagerung des
Zusatzplattenträgers 50 entlang
der Bewegungsspur 50' nach oben,
so dass die Zusatzplatte 32 in diesem Zwischenzustand der 5a und 5b bereits
angehoben ist. Gemeinsam mit dem Zusatzplattenträger 50 und der Zusatzplatte 32 wird
dabei auch die Steuerscheibe 60 mit der Betätigungshandhabe 34 angehoben.
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Gleichzeitig
wird beim Übergang
vom ersten Zwischenzustand der 4a und 4b zum
zweiten Zwischenzustand der 5a und 5b die Schwenkbewegung
der Zusatzplatte 32 um die Drehachse 50a noch
fortgesetzt, bis der Kulissenbolzen 56a vom Teilabschnitt 62a in
den Teilabschnitt 62b übergeht.
Da der Teilabschnitt 62b äquidistant zur Drehachse 60a verläuft, bewirkt
ab diesem Zeitpunkt ein fortgesetztes Verschwenken der Steuerscheibe 60 keine
Fortsetzung der Schwenkbewegung der Zusatzplatte 32 mehr.
Allerdings führt
die Fortsetzung der Schwenkbewegung der Betätigungshandhabe 34 und
damit der Steuerscheibe 60 vom ersten in den zweiten Zwischenzustand
zu einer Fortsetzung der Schwenkbewegung der Hauptplatte 30 entlang
des Pfeils 31b, obwohl sich der Kulissenbolzen 42c während dieser
Bewegungsphase in dem sich von der Drehachse 60a entfernenden
Teilabschnitt 64b der Kulissenspur 64 befindet.
Da die Steuerscheibe 60 jedoch gleichzeitig gemeinsam mit
dem Zusatzplattenträger 50 bezogen
auf 5b nach links verlagert wird, wird der Kulissenbolzen 42c auch
in dieser Bewegungsphase ebenfalls weiter nach links verlagert.
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Eine
Fortsetzung der Schwenkbewegung der Betätigungshandhabe 34 vom
zweiten Zwischenzustand der 5a und 5b zum
zweiten Funktionszustand der 6a und 6b bewirkt
keine fortgesetzte Verlagerung des Zusatzplattenträgers 50 mehr,
da die Kulissenbolzen 24a, 56a sich jeweils in
zur Drehachse 60a äquidistanten
Teilabschnitten 62b, 64c der Kulissenspuren 62, 64 befinden.
Allerdings wird in dieser letzten Phase der Bewegung der Betätigungshandhabe 34 aufgrund
der Formgebung der Kulissenspur 66 im Teilabschnitt 66b und
der nicht mehr fortgesetzten Verlagerung der Drehachse 60a ein
Rückverschwenken
der Hauptplatte 30 entlang des Pfeils 31c bewirkt,
bis auch der Kulissenbolzen 42c in einen zur Drehachse 60a äquidistanten Teilabschnitt 66c der
Kulissenspur 66 eintritt. Durch dieses Rückverschwenken
der Hauptplatte 30 wird erreicht, dass die Hauptplatte 30 im
zweiten Funktionszustand der 6a und 6b an
die Zusatzplatte 32 angedrückt wird, so dass sich eine
stabile einheitliche Tischfläche
aus den beiden Tischplatten 30, 32 bildet. Durch
die Anpresskraft der Tischplatten 30, 32 aneinander
befindet sich die Steuermechanik 40 im zweiten Funktionszustand
unter Spannung, so dass kein Spiel mehr bestehen bleibt und somit
kein Wackeln der Komponenten zu befürchten ist.
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Durch
die exzentrische Anordnung der Drehachse 60a der Steuerscheibe 60 zur
Hauptplatte 30 wird erreicht, dass die Betätigungshandhabe 34,
die im zweiten Funktionszustand bis unter die Zusatzplatte 32 ragt,
auch in diesem zweiten Funktionszustand noch bequem zu erreichen
ist.