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Die Erfindung betrifft ein motorisch angetriebenes, im Betrieb handgeführtes Schneidgerät, insbesondere eine Heckenschere, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung und eine Doppelmesseranordnung als Ersatzteil für ein solches Schneidgerät.
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Motorbetriebene Schneidgeräte mit oszillierend angetriebenem Schneidwerkzeug, welche im Betrieb vom Benutzer von Hand geführt werden, wie insbesondere Heckenscheren, enthalten typischerweise als Schneidwerkzeug eine Doppelmesseranordnung, bei welcher im Sinne geringer Vibrationen die beiden Messer der Doppelmesseranordnung gegenläufig zueinander und zu einem vom Benutzer gegriffenen Gerätegehäuse oszillierend angetrieben sind. Zum Antrieb wird in der Regel eine Drehbewegung eines Antriebsrads um eine Antriebsachse über eine Doppelexzenteranordnung in zwei gegenläufig linear oszillierende Bewegungen der beiden Messer der Doppelmesseranordnung umgesetzt.
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In der
DE 195 22 971 A1 ist eine Heckenschere mit einer Doppelexzenter-Antriebsanordnung beschrieben, bei welcher das Antriebsrad durch zwei axial beabstandete Radscheiben gebildet ist, dessen beide Radscheiben mit Außenverzahnungen versehen sind und über diese synchron mit einem gemeinsamen Antriebsritzel kämmen. Die beiden Radscheiben schließen die aneinander gleitenden Antriebsabschnitte der beiden Messer und in Langlöchern der Antriebsabschnitte einliegende Exzenterscheiben axial zwischen sich ein. Jede der beiden Exzenterscheiben ist formschlüssig mit einer der beiden Radscheiben drehfest gekoppelt. In anderer Ausführung sind die beiden Exzenterscheiben untereinander drehfest formschlüssig gekoppelt und nur reibschlüssig zur Bildung einer Rutschkupplung mit den Radscheiben verbunden, wofür eine Tellerfederanordnung eingesetzt ist. Die Radscheiben und die Exzenterscheiben sind auf einen gemeinsamen Achsstutzen aufgesetzt und im Betrieb gemeinsam um die Antriebsachse, welche gegen die Achse des motorgetriebenen Ritzels versetzt ist, gedreht. Die Radscheiben und die Exzenterscheiben sind auf einen gemeinsamen Achsstutzen aufgesetzt und im Betrieb gemeinsam um die Antriebsachse, welche gegen die Achse des motorgetriebenen Ritzels versetzt ist, gedreht. Diese Antriebsanordnung ist aber durch die vielen Teile komplex und ungünstig bei der Montage oder dem Austausch der Doppelmesseranordnung. Insbesondere die Rutschkupplung erfordert einen erheblichen Montageaufwand.
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Gebräuchlich sind bei derartigen Schneidgeräten Antriebsanordnungen, bei welchen die beiden Exzenterscheiben fest an einem Antriebsrad befestigt sind. Die Antriebsabschnitte werden bei kleineren Antriebsleistungen durch eine einseitig über die dem Antriebsrad abgewandte Exzenterscheibe hinausragende und fest mit Exzenterscheiben und Antriebsrad verbundene Halteplatte axial gesichert und können zur Montage oder Demontage unter Verkippung über die Halteplatte geführt werden. Für größere Antriebsleistungen ist eine Ausführung bekannt, bei welchen die beiden Exzenterscheiben axial durch ein Distanzstück beabstandet sind und nach axialem Aufsetzen der Doppelmesseranordnung auf die Doppelexzenteranordnung eine geschlitzte Zwischenplatte zwischen die beiden Antriebsabschnitte der Doppelmesseranordnung eingeschoben wird, welche die beiden Exzenterscheiben radial überragt und die beiden Antriebsabschnitte der Messer axial voneinander trennt. Bei Verschleiß der Exzenterscheiben muss die gesamte Baueinheit aus Exzenterscheiben und Antriebsrad, in welches vorteilhafterweise eine Rutschkupplung integriert ist, ausgetauscht werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein motorgetriebenes Schneidgerät mit einer Doppelexzenteranordnung im Antriebsstrang anzugeben, welches kostengünstig und vorteilhaft bei der Montage im Herstellungsprozess bzw. der Demontage und Montage beim Austausch des Schneidwerkzeugs ist. Ferner sollen ein vorteilhaftes Herstellungsverfahren und eine vorteilhafte Doppelmesseranordnung für ein solches Schneidgerät angegeben werden.
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Erfindungsgemäße Lösungen sind in den unabhängigen Ansprüchen beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
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Die Vereinigung der beiden Exzenterscheiben und einer bezogen auf die Antriebsachse axial zwischen den beiden Exzenterscheiben liegenden Zwischenscheibe zu einer fest verbundenen und einheitlich handhabbaren aber von dem Antriebsrad lösbaren Exzenterbaugruppe ergibt überraschend erhebliche Vorteile.
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Die Exzenterbaugruppe ist sehr einfach in der Herstellung. Insbesondere können beide Exzenterscheiben und die Zwischenscheibe als einfache ebene Stanzteile hergestellt werden, in welchen vorzugsweise auch bereits alle Flächendurchbrüche für die gegenseitige feste Verbindung und für das Aufstecken der Exzenterbaugruppe auf einem Achsbolzen um die Antriebsachse ausgebildet sind. Vorteilhafterweise könne beide Exzenterscheiben identische Form besitzen.
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Die Verbindung der beiden Exzenterscheiben und der zwischen diesen liegenden Zwischenscheibe erfolgt vorteilhafterweise über wenigstens zwei, vorzugsweise genau zwei längliche, insbesondere stiftförmige Verbindungselemente, worunter auch Hülsen, Stabsabschnitte, Bolzen, Niete und dergleichen verstanden seien. Die Verbindungselemente sind vorteilhafterweise durch fluchtende Aussparungen der beiden Exzenterscheiben und der Zwischenscheibe hindurchgeführt. Die Längsrichtung der Verbindungselemente verläuft vorteilhafterweise senkrecht zu der Ebene der Exzenterscheiben und der Zwischenscheibe. Die Verbindungselemente bzw. die Aussparungen in den Exzenterscheiben liegen vorteilhafterweise in einem Überlappungsbereich, in welchem die beiden Exzenterscheiben in axialer Projektion überlappen, und sind symmetrisch bezüglich der von dem Überlappungsbereich erfassten Antriebsachse angeordnet.
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Vorzugsweise sind die Verbindungselemente in die Aussparungen beider Exzenterscheiben eingepresst. Durch den einfachen Aufbau der Exzenterbaugruppe können vorteilhafterweise beim Zusammenfügen der Exzenterbaugruppe hohe Fügekräfte für eine hohe Festigkeit der Verbindung aufgebracht werden. Bei Einpressen der Verbindungselemente in beide Exzenterscheiben ragen die Verbindungselemente vorteilhafterweise axial über wenigstens eine der Exzenterscheiben, vorzugsweise über beide Exzenterscheiben hinaus. Vorteilhafterweise können über die dem Antriebsrad zugewandte Exzenterscheibe axial hinaus ragende Abschnitte der Verbindungselemente zugleich Mitnehmerstrukturen für eine drehfeste Kopplung der Exzenterbaugruppe an das Antriebsrad bilden, welche im montierten Zustand des Geräts in korrespondierende Strukturen, insbesondere achsparallele Bohrungen, des Antriebsrads eingreifen.
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Die Zwischenscheibe überragt vorteilhafterweise beide Exzenterscheiben in radialer Richtung und liegt axial zwischen den flachen Antriebsabschnitten der Messer der Doppelmesseranordnung, so dass die beiden Messerebenen im Antriebsbereich und die in diesen Messerebenen liegenden Exzenterscheiben durch die Zwischenscheibe zuverlässig getrennt sind.
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Das axial nur einseitig von der Baugruppe angeordnete Antriebsrad kann in an sich gebräuchlicher vorteilhafter Ausführung eine Außenverzahnung aufweisen und eine integrierte Überlastkupplung enthalten. Das Antriebsrad kann in typischer Ausführung über ein in die Außenverzahnung eingreifendes motorgetriebenes Ritzel mit gegen die Antriebsachse radial versetzter Ritzelachse angetrieben sein. In anderer an sich bekannter Ausführung kann der Antrieb auch über ein Planetengetriebe erfolgen, bei welchem Motorachse und Antriebsachse zueinander fluchtend verlaufen.
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Bei der Herstellung des Schneidgeräts wird vorteilhafterweise die Exzenterbaugruppe durch festes Zusammenfügen der beiden Exzenterscheiben und der Zwischenscheibe getrennt von dem Antriebsrad vorgefertigt und danach gemeinsam mit der Doppelmesseranordnung an das Antriebsrad angefügt, insbesondere durch axiales Aufstecken. Vorteilhafterweise können die Exzenterbaugruppe und die Doppelmesseranordnung als eine einheitlich handhabbare Vorbaugruppe verbunden werden, wobei die vorgefertigte Exzenterbaugruppe vorzugsweise bereits beim Zusammenfügen der beiden Messer der Doppelmesseranordnung zwischen die Antriebsabschnitte der beiden Messer oder in anderer Vorgehensweise auch nachträglich nach dem Zusammenfügen der beiden Messer der Doppelmesseranordnung unter elastischer Verformung der antriebsseitigen Enden der Messer eingelegt werden kann. Die Exzenterbaugruppe ist lagerichtig und unverlierbar in den Antriebsabschnitten der Doppelmesseranordnung gehalten und die so gebildete Vorbaugruppe kann einfach mit dem Antriebsrad zusammengefügt werden. Insbesondere kann die Vorbaugruppe auch wieder auf einfache Weise von dem Antriebsrad axial abgezogen werden, um beispielsweise eine neue Doppelmesseranordnung als Austauschteil einzusetzen.
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Eine Doppelmesseranordnung als Austauschteil/Ersatzteil enthält in bevorzugter Ausführung bereits eine zwischen die Antriebsabschnitte der Messer eingefügte Exzenterbaugruppe und bildet als Vorbaugruppe eine handelbare Verkaufseinheit, welche auch ohne Spezialwerkzeuge von technisch begabten Benutzern in ein Gerät einsetzbar ist.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt:
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1 Komponenten eines Messerantriebs in Zusammenbaustellung,
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2 Einzelteile einer Exzenterbaugruppe,
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3 eine Exzenterbaugruppe in orthogonalen Ansichten,
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4 die Exzenterbaugruppe nach 3 in zwei Schrägansichten,
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5 einen Ausschnitt aus einer Doppelmesseranordnung in Draufsicht,
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6 die Anordnung nach 5 in geschnittener Seitenansicht,
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7 einen weiteren Schnitt durch 5,
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8 eine Schrägansicht einer Vorbaugruppe.
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1 zeigt eine Zusammenstellung von Komponenten eines Antriebs bei einem erfindungsgemäßen Schneidgerät. Ein nach unten offenes topfförmiges Getriebegehäuse weist ein oberes Lager 10 auf, in welches ein Zapfen WZ einer Antriebswelle eines Antriebsrads AR einsetzbar ist. In dem Getriebegehäuse ist ein motorisch angetriebenes Ritzel RI mit einer Schrägverzahnung eingezeichnet, welches um eine gegen die Antriebsachse AA des Antriebsrads AR gegen die Zeichnungsebene nach hinten versetzt angeordneten Ritzelachse rotiert und vorzugsweise auf der Motorwelle angeordnet ist.
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Das Antriebsrad AR weist eine Außen-Schrägverzahnung AZ auf und greift bei in das Getriebegehäuse GG eingesetztem Antriebsrad mit dieser Verzahnung in das Ritzel RI ein.
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Das Antriebsrad kann vorteilhafterweise wie skizziert ein ringförmiges Außenteil AT mit der Verzahnung AZ und ein Innenteil IT um die Antriebsachse AA aufweisen, wobei Innenteil und Außenteil durch eine Überlastkupplung RK miteinander verbunden sind. Die Integration einer Überlastkupplung in ein solches Antriebsrad ist an sich bekannt. Für eine zuverlässige Ausgestaltung des Ansprech-Drehmoments der Überlastkupplung sind hohe axiale Fügungskräfte und eine präzise Arbeitsweise erforderlich, so dass das Antriebsrad typischerweise nur maschinell beim Hersteller zusammengefügt und nicht durch den Benutzer selbst oder eine Servicestelle zerlegt werden kann.
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In dem Innenteil IT des Antriebsrads sind zur Antriebsachse AA parallele, seitlich gegen diese versetzte Vertiefungen KV ausgebildet. Von dem Mittelteil IT ragt ein Wellenstutzen AW von dem oberen Lager LO weg weisend nach unten. An dem Wellenstutzen ist eine Nut NU ausgebildet, welche zur Aufnahme eines Sicherungsrings SR dient. Eine in 2 bis 4 noch gesondert erläuterte Exzenterbaugruppe mit einer oberen Exzenterscheibe EO, einer unteren Exzenterscheibe EU und einer zwischen diese beiden Exzenterscheiben eingefügten Zwischenscheibe ZS besitzt einen zentralen Durchbruch EA, über welchen die Exzenterbaugruppe auf den nach unten ragenden Wellenzapfen des Innenteils des Antriebsrads aufschiebbar ist. Von der Exzenterbaugruppe ragen Koppelstifte KS in Richtung des Antriebsrads über die obere Exzenterscheibe EO hinaus. Die Koppelstifte KS sind in bezüglich der Antriebsachse AA axialer Richtung in die Vertiefungen KV des Innenteils des Antriebsrads einsetzbar. Die Koppelstifte K1 sind fest mit den Exzenterscheiben der Exzenterbaugruppe verbunden und vorzugsweise in diese eingepresst.
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In 1 ist die Exzenterbaugruppe bereits in Verbindung mit Antriebsabschnitten einer an sich bekannten Doppelmesseranordnung zu einer Vorbaugruppe VB zusammengefügt dargestellt, wobei die Doppelmesseranordnung durch ein Obermesser MO und ein Untermesser MU bzw. deren Antriebsabschnitte AO, AW repräsentiert ist. Die Antriebsabschnitte AO, AU der beiden Messer MO, MU der Doppelmesseranordnung weisen jeweils Langlöcher auf, in welchen die kreisrunden Exzenterscheiben einliegen. Bei Drehung der Exzenterbaugruppe und um die Antriebsachse gleiten die Exzenterscheiben in den jeweiligen Langloch-Aussparungen der Antriebsabschnitte AO, AU des Obermessers MO bzw. des Untermessers MU und bewirken eine gegenläufige oszillierende Bewegung der beiden Messer. Die Antriebsart einer Doppelmesseranordnung über eine Doppel-Exzenteranordnung ist an sich bekannt und gebräuchlich.
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Eine Deckscheibe DS ist von unten an die untere Exzenterscheibe EU und den Antriebsabschnitt des Untermessers MU anlegbar. Unter Zwischenfügen einer Distanzscheibe US werden die Exzenterbaugruppe, die Antriebsabschnitte der Doppelmesseranordnung und die Deckscheibe an der Unterseite des Antriebsrads AR gehalten, wobei der Sicherungsring in die Nut NU des Wellenstutzens AW des Innenteils IT des Antriebsrads eingreift. Auf die in axialer Richtung aus den beschriebenen Komponenten zusammengefügte Antriebseinrichtung wird von unten ein Getriebedeckel GD mit Schrauben SC am Getriebegehäuse oder dem Gerätegehäuse befestigt. Die zusammengefügte Antriebseinrichtung ist über das obere Lager LO im Getriebegehäuse GG und das untere Lager LU im Getriebedeckel LU sicher gelagert.
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Bei zusammengefügter Antriebseinrichtung ist der Antriebsabschnitt des Obermessers MO axial zwischen der Zwischenscheibe ZS und der der Exzenterbaugruppe zuweisenden Seite des Antriebsrads AR axial festgelegt. Eine weitere Scheibe gegenüber dem Antriebsrad ist nicht vorgesehen. Der Antriebsabschnitt des Untermessers MU ist zwischen der Zwischenscheibe ZS und der Deckscheibe DS axial festgelegt.
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Die Antriebseinrichtung kann auf einfache Weise in die in 1 dargestellten Komponenten zerlegt werden, indem der Getriebedeckel GD abgeschraubt und abgezogen und nach Entfernendes Sicherungsrings SR die Unterlegscheibe, die Deckscheibe und die mit der Doppelmesseranordnung verbundene Exzenterbaugruppe von dem Wellenzapfen des Antriebsrads abgezogen werden.
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Eine wesentliche Komponente der Antriebseinrichtung des Geräts bildet die Exzenterbaugruppe, welche in 2 bis 4 im Detail dargestellt ist. Die Exzenterbaugruppe enthält eine erste Exzenterscheibe EO und eine zweite Exzenterscheibe EU, welche vorteilhafterweise baugleich ausgeführt sein können. Die in 2(A) dargestellte obere Exzenterscheibe EO und die in 2(C) dargestellte untere Exzenterscheibe EU können vorteilhafterweise baugleich ausgeführt sein, so dass nur eine einzige Bauteilform für die Exzenterscheiben erforderlich ist. Die Exzenterscheiben können vorteilhafterweise als ebene Stanzteile hergestellt werden. In 2 sind die Exzenterscheiben EO und EU in ihrer jeweiligen Zusammenbaulage relativ zu der Zwischenscheibe ZS angeordnet.
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Die Exzenterscheiben weisen eine Achsaussparung EA auf, durch welche im zusammengebauten Zustand der Wellenstutzen des Antriebsrads hindurch ragt. Die Aussparungen EA liegen exzentrisch zum Mittelpunkt des Umfangskreises der Exzenterscheiben. Die im wesentlichen kreisrunde Zwischenscheibe ZS weist in ihrer Mitte wiederum eine Aussparung ZA zum Aufstecken auf den Wellenstutzen des Antriebsrades auf.
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Die Exzenterscheiben EO, EU weisen bezüglich einer durch die Mitte der Achsaussparung AA verlaufenden Mittelebene ME vorzugsweise symmetrisch gegenüber liegend zwei weitere Flächendurchbrüche DS auf. Die Zwischenscheibe ZS enthält in zu den Durchbrüchen DS durch die Exzenterscheiben bezüglich der zentralen Aussparung ZA korrespondierenden Positionen Durchbrüche ZD. Die Exzenterscheiben werden unter Zwischenfügen der Zwischenscheibe SZ so übereinander gelegt, dass die Achsaussparungen EA der Exzenterscheiben mit der zentralen Aussparung ZA der Zwischenscheibe und die Aussparungen DS der Exzenterscheiben mit den Aussparungen ZD der Zwischenscheibe fluchten und dabei die beiden Exzenterscheiben relativ zueinander um 180° verdreht positioniert sind. Durch die Aussparungen DS und ZD wird jeweils ein stiftförmiges Element hindurch geführt und vorzugsweise in die Aussparungen DS eingepresst. Die stiftförmigen Elemente können insbesondere unter radialer Verspannung nach Art von Federbuchsen in die Aussparungen DS eingepresst sein. Andere Möglichkeiten der Befestigung sind dem Fachmann an sich bekannt.
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Durch die durch die Aussparungen DS beider Exzenterscheiben und die Aussparungen ZD der Zwischenscheibe hindurchgeführten stiftförmigen Elemente sind die beiden Exzenterscheiben und die Zwischenscheibe fest miteinander verbunden und bilden eine einheitlich handhabbare Exzenterbaugruppe. Die Exzenterbaugruppe ist besonders einfach aufgebaut und einfach und kostengünstig herstellbar. Zusätzliche Flächenaussparungen DH in den Exzenterscheiben können vorteilhafterweise zur Ausrichtung der Exzenterscheiben in einem Werkzeug, in welchem die beiden Exzenterscheiben und die Zwischenscheibe über die stabförmigen Elemente verbunden werden, dienen. Bei der Zwischenscheibe sind zusätzliche Flächendurchbrüche ZB vorhanden, welche gleichfalls mit zur Ausrichtung im Werkzeug dienen können.
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Inder fertigen Exzenterbaugruppe, welche in 3(A) in axialer Ansicht, in 3(B) und 3(C) jeweils in geschnittenen Seitenansichten B-B bzw. C-C dargestellt ist, stehen die stiftförmigen Elemente KS über die axial von der Zwischenscheibe ZS weg weisende Fläche der oberen Exzenterscheibe EO hinaus. Der Überstand über die Exzenterscheibe EO ist vorteilhafterweise größer als die doppelte Dicke der Exzenterscheibe. Für eine sichere und dauerhafte Verbindung der beiden Exzenterscheiben über eingepresste stiftförmige Elemente KS können die stiftförmigen Elemente auch auf der axial gegenüber liegenden Seite über die untere Exzenterscheibe EU hinaus stehen.
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In der axialen Ansicht nach 3(A) ist erkennbar, dass die beiden Exzenterscheiben in axialer Projektion in einem bikonvex linsenförmigen Bereich UB überlappen. Der Überlappungsbereich UB schließt in axialer Projektion sowohl die miteinander fluchtenden Achsaussparungen EA der Exzenterscheiben um die Antriebsachse AA als auch die Durchbrüche DS mit den stabförmigen Elementen KS ein.
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Die Exzenterbaugruppe ist getrennt von den übrigen Komponenten der Antriebseinrichtung des Gerätes besonders einfach und kostengünstig herstellbar und im weiteren Fertigungsprozess als einheitliches Bauteil handhabbar. Die einheitliche Handhabbarkeit der einfach und kostengünstig aufgebauten Exzenterbaugruppe kann auch für den Austausch einer Exzenterbaugruppe von Vorteil sein. 4 zeigt die zusammengefügte Exzenterbaugruppe in zwei Schrägansichten mit Blick schräg von oben in 4(A) und Blick schräg von unten in 4(B).
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Die Exzenterbaugruppe wird vorteilhafterweise beider Herstellung des Geräts in einem Zwischenschritt mit der Doppelmesseranordnung zu einer einheitlich handhabbaren Einheit als eine Vorbaugruppe im Fertigungsverfahren verbunden, wobei die obere Exzenterscheibe EO in dem Langloch des Antriebsabschnitts des Obermessers und die untere Exzenterscheibe EU in dem Langloch des Antriebsabschnitts des Untermessers zu liegen kommt. Die Zwischenscheibe ZS, welche radial über die beiden Exzenterscheiben hinaussteht, vorzugsweise in alle Richtungen um die Antriebsachse, liegt dann in axialer Richtung zwischen den Antriebsabschnitten der beiden Messer der Doppelmesseranordnung, so dass die Exzenterbaugruppe unverlierbar in den Antriebsabschnitten der Doppelmesseranordnung gehalten ist und einheitlich mit der Doppelmesseranordnung gehandhabt werden kann. Dies ist in 1 dadurch repräsentiert, dass die Exzenterbaugruppe in der beschriebenen Position mit den Antriebsabschnitten der Doppelmesseranordnung verbunden dargestellt ist.
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Die Exzenterbaugruppe kann während der Verbindung der beiden Messer der Doppelmesseranordnung zu einer Messerbaugruppe zwischen die Antriebsabschnitte der beiden Messer eingefügt werden. Bei hinreichender elastischer Verformbarkeit der Messer, wie dies bei Heckenscherenmesser-Anordnungen typisch ist, kann auch die Exzenterbaugruppe nachträglich zwischen die Antriebsabschnitte der beiden Messer einer bereits zusammengefügten Doppelmesseranordnung eingefügt werden, indem die Antriebsabschnitte unter elastischer Verformung voneinander weg gebogen und die Exzenterbaugruppe dazwischen eingesetzt wird.
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Mit einer solchen Vorbaugruppe, die einfach und kostengünstig herstellbar ist, gestaltet sich auch der weitere Fertigungsprozess besonders einfach und günstig, indem die die Messeranordnung mit der Exzenterbaugruppe enthaltende Vorbaugruppe mit den fluchtenden Aussparungen EA der Exzenterscheiben auf den Wellenzapfen um die Antriebswelle aufgesteckt wird, wobei die über die obere Exzenterscheibe EO hinausstehenden Abschnitte der stiftförmigen Elemente in die Vertiefungen KV des Antriebsrads eingreifen und auf diese Weise eine feste Drehkopplung zur Übertragung des Antriebsdrehmoments vom Motor auf die Messeranordnung hergestellt ist. Nach Aufstecken der Deckscheibe DS und der Distanzscheibe US und Anbringen des Sicherungsrings SR liegt die obere Exzenterscheibe EO nahe an der ihr zugewandten Seite des Antriebsrads und die stiftförmigen Elemente KS sind dadurch im Betrieb des Geräts im wesentlichen kippmomentfrei nur auf Scherung beansprucht und bilden somit auch bei einfacher Ausführung der stiftförmigen Elemente eine zuverlässige Kopplung. Nach Aufstecken des unteren Lagers LU mit dem Gehäusedeckel auf den über den Sicherungsring hinaus ragenden Abschnitt des Wellenzapfens des Antriebsrads und Festschrauben des Deckels am Gerätegehäuse oder dem Getriebegehäuse GG ist die Montage der Antriebseinrichtung abgeschlossen.
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In entsprechender Weise ist die Demontage mit Abschrauben des Gehäusedeckels GD, Entfernen des Sicherungsrings und Abziehen der Vorbaugruppe aus Doppelmesseranordnung und Exzenterbaugruppe im Servicefall besonders einfach.
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Die Vorbaugruppe ist auch besonders vorteilhaft als eigenständig handhabbares Ersatzteil, welches nach Entfernen der auszutauschenden, Doppelmesseranordnung und Exzenterbaugruppe enthaltenden Einheit an deren Stelle einfach auf den Wellenzapfen aufgesteckt und mit der Deckscheibe, der Distanzscheibe und dem Sicherungsring gesichert wird.
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In 5 bis 8 ist eine solche Vorbaugruppe, welche insbesondere auch als Austauschteil vorbereitet und als eine solche Einheit gehandelt werden kann, in verschiedenen Ansichten dargestellt. 8 zeigt eine Schrägansicht einer Doppelmesseranordnung, bei welcher ein Obermesser MO und ein Untermesser MU an einer gemeinsamen Messerschiene MS längsverschiebbar gehalten sind. In die Antriebsabschnitte AO des Obermessers MO und AU des Untermessers MU ist eine Exzenterbaugruppe der in 2 bis 4 beschriebenen Art so eingefügt, dass die Zwischenscheibe ZS flach zwischen den beiden Antriebsabschnitten liegt und je eine Exzenterscheibe in ein Langloch eines Antriebsabschnitts eingreift. Die stabförmigen Elemente KS als Koppelelemente stehen nach oben über die obere Exzenterscheibe EO hinaus. 5 zeigt eine Draufsicht auf den weiteren Abschnitt einer Anordnung nach 8. 6 zeigt eine geschnittene Seitenansicht entlang A-A von 5 und 7 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der in 5 mit B-B bezeichneten Schnittebene.
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Obermesser und Untermesser sind in Längsrichtung der Messeranordnung von den Antriebsabschnitten beabstandet durch Befestigungselemente an der Messerschiene MS befestigt. Der Abstand der Antriebsabschnitte von der nächstliegenden Befestigungselement BE der Messer mit der Messerschiene ist in der Regel ausreichend, dass die beiden Messerplatten im Bereich ihrer Antriebsabschnitte so weit voneinander weg elastisch aufgebogen werden können, dass die Exzenterbaugruppe zwischen die Antriebsabschnitte eingefügt werden kann. Bei einheitlich gehandelter Vorbaugruppe aus Doppelmesseranordnung und Exzenterbaugruppe kann dies auf Herstellerseite geschehen und für den Benutzer oder Servicemitarbeiter ergibt sich beim Austausch einer Messeranordnung eine besonders vorteilhafte Vorgehensweise.
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Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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