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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Anzeigeverfahren, um trotz einer nur monochromen Anzeigevorrichtung farbige Bereiche auf einer Anzeige zu erzeugen, sowie eine zur Durchführung dieses Anzeigeverfahrens ausgestaltete Anzeige und ein entsprechend ausgestaltetes Fahrzeug.
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Die
EP 1 983 764 A2 offenbart eine Anzeigevorrichtung, mit welcher ein räumliches Sehen bewerkstelligt werden kann.
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An gebogene Formen im Innenraum des Fahrzeugs angepasste Anzeigen sind nach dem Stand der Technik bekannt. Allerdings sind solche Anzeigen aktuell nahezu nur monochrom verfügbar, zumindest wenn preiswerte Lösungen eingesetzt werden müssen.
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Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben genannten Anzeigen derart auszugestalten, dass damit auch ein farbiger Bereich dargestellt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Anzeigeverfahren für ein Fahrzeug nach Anspruch 1, eine Anzeige für ein Fahrzeug nach Anspruch 9 und durch ein Fahrzeug nach Anspruch 14 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungen der vorliegenden Erfindung.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Anzeigeverfahren für ein Fahrzeug bereitgestellt. Dabei wird ein Licht, welches von einer monochromen Anzeigevorrichtung emittiert und/oder reflektiert wird, durch ein Farbfilter geführt oder geleitet, um auf einer Anzeigefläche einen einfarbigen Bereich zu erzeugen. Das Farbfilter ist dabei nur für Licht der dem einfarbigen Bereich entsprechenden Farbe transparent.
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Durch das Farbfilter kann auf der Anzeigefläche neben weißen und schwarzen Bereichen, welche durch die monochrome Anzeigevorrichtung allein erzeugt werden, auch ein farbiger Bereich (genauer ein einfarbiger Bereich) erzeugt werden. Unter einem einfarbigen Bereich wird dabei ein Bereich verstanden, welche ausschließlich die dem Farbfilter entsprechende Farbe aufweist. Natürlich können auch mehrere (ein)farbige Bereiche oder Farbflächen auf der Anzeigefläche erzeugt werden, indem mehrere Farbfilter eingesetzt werden. Je nach Beschaffenheit der Farbfilter können diese Bereiche dieselben oder unterschiedliche Farben aufweisen. Dabei wird unter einem Farbfilter ein zusammengehöriger Bereich, z. B. einer halbtransparenten Folie, verstanden, welcher dieselben Filtereigenschaften aufweist und somit Licht derselben Farbe auf der Anzeigefläche erzeugt.
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Es sei darauf hingewiesen, dass der entsprechende farbige Bereich auf der Anzeigefläche nur dann farbig erscheint, wenn die monochrome Anzeigevorrichtung Licht zu dem Farbfilter emittiert und/oder reflektiert. Für den Fall, dass das Farbfilter kein Licht zu dem Farbfilter emittiert und/oder reflektiert, erscheint der entsprechende Bereich auf der Anzeigefläche schwarz bzw. in einem sehr dunklen Ton der dem Farbfilter entsprechenden Farbe. Auf diese Weise ist es erfindungsgemäß möglich, für einen vordefinierten Bereich auf der Anzeigefläche eine Umschaltung zwischen dem Farbton des Farbfilters (im Allgemeinen eine Folie) und der Farbe Schwarz vorzunehmen.
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Durch die vorliegende Erfindung können preiswerte monochrome Displays oder Anzeigevorrichtungen mit flexiblen Formfaktoren (z. B. rund, biegbar) zusammen mit transparenten Folien (Farbfiltern) eingesetzt werden, um dennoch eine Darstellung von Farbsegmenten zu ermöglichen.
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Das Farbfilter ist dabei insbesondere im Wesentlichen flächengleich zu dem auf der Anzeigefläche zu erzeugenden einfarbigen Bereich bzw. vordefinierten Bereich ausgestaltet und liegt parallel zu diesem Bereich. Dabei wird unter einer Flächengleichheit auch eine gleiche Flächenform verstanden. Mit anderen Worten weist das Farbfilter auch dieselbe Flächenform wie der vordefinierte Bereich auf der Anzeigefläche auf.
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Darüber hinaus ist das Farbfilter insbesondere derart parallel zu der monochromen Anzeigevorrichtung angeordnet, dass ein bestimmter Licht emittierender und/oder reflektierender Bereich der monochromen Anzeigevorrichtung von dem Farbfilter überdeckt wird, so dass Licht, welches von diesem Bereich der monochromen Anzeigevorrichtung emittiert und/oder reflektiert wird, durch das Farbfilter auf die Anzeigefläche trifft.
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Wie es vorab schon erwähnt ist, ist es erfindungsgemäß auch möglich, dass mehrere einfarbige Bereiche mittels mehrerer Farbfilter erzeugt werden. Dabei entspricht die Anzahl der einfarbigen Bereiche der Anzahl der Farbfilter, wobei jedes Farbfilter eineindeutig genau einem einfarbigen Bereich auf der Anzeigefläche zugeordnet ist. Jedes Farbfilter ist dabei nur für ein Licht der Farbe des zugeordneten einfarbigen Bereichs transparent. Die Farbfilter sind derart vor der monochromen Anzeigevorrichtung angeordnet, dass das von der monochromen Anzeigevorrichtung emittierte und/oder reflektierte Licht durch das entsprechende Farbfilter geführt wird, um dann auf die Anzeigefläche aufzutreffen und dort einen Bereich in der dem jeweiligen Farbfilter entsprechenden Farbe zu erzeugen.
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Dadurch ist es durch die vorliegende Erfindung möglich, dass die Anzeigefläche mehrere vorbestimmte Bereiche aufweist. Abhängig von der monochromen Anzeigevorrichtung kann jeder dieser Bereiche entweder die Farbe Schwarz oder eine von dem entsprechenden Farbfilter, welches dem jeweiligen Bereich zugeordnet ist, abhängige Farbe annehmen. Bereiche auf der Anzeigefläche, welchen kein Farbfilter zugeordnet worden ist, können die Farbe Weiß oder Schwarz annehmen.
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Das Farbfilter oder die Farbfilter sind dabei insbesondere passiv, indem die Farbfilter beispielsweise jeweils durch eine Folie realisiert sind. Das heißt, es handelt sich nicht um aktive Farbfilter, welche eine Energiezuführung (außer des von der monochromen Anzeigevorrichtung emittierten und/oder reflektierten Lichts) benötigen.
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Mit den vorab beschriebenen Ausführungsformen können einfache farbige Zustandsbeleuchtungen von Schaltern (z. B. gelb = an; schwarz = aus) oder z. B. eine in blau und rot codierte umlaufende Segmentanzeige um einen Temperatursteller mit einfachem mechanisch-optischen Aufwand hergestellt werden.
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Gemäß einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist ein Licht emittierender und/oder reflektierender Bereich der monochromen Anzeigevorrichtung in mehrere Rasterelemente (z. B. in Pixel oder Linien) unterteilt. Jedes dieser Rasterelemente wird genau einer von mehreren Mengen zugewiesen. Jede dieser Mengen ist dabei eineindeutig genau einem der Farbfilter zugewiesen. Jedes Farbfilter überdeckt die Rasterelemente der ihm zugewiesenen Menge derart, dass das von diesen Rasterelementen emittierte und/oder reflektierte Licht nur durch dieses Farbfilter (und kein anderes Farbfilter) geführt wird und anschließend auf die Anzeigefläche auftrifft. Dabei können beliebige Kombinationen dieser Mengen aktiviert werden. Wenn eine Menge aktiviert wird, emittieren und/oder reflektieren die Rasterelemente der aktivierten Menge Licht.
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Wenn beispielsweise nur zwei Mengen, d. h. eine erste Menge und eine zweite Menge, von Rasterelementen existieren, dann gibt es für die monochrome Anzeigevorrichtung die folgenden vier Möglichkeiten:
- 1. kein Rasterelement emittiert und/oder reflektiert Licht
- 2. nur die Rasterelemente der ersten Menge emittieren und/oder reflektieren Licht
- 3. nur die Rasterelemente der zweiten Menge emittieren und/oder reflektieren Licht
- 4. die Rasterelemente der ersten und der zweiten Menge emittieren und/oder reflektieren Licht
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Da die Anzahl der Farbfilter gleich der Anzahl der Mengen ist, existieren bei diesem Beispiel zwei Farbfilter, ein erstes und ein zweites Farbfilter, wobei das von den Rasterelementen der ersten Menge emittierte und/oder reflektierte Licht durch das erste Farbfilter und das von den Rasterelementen der zweiten Menge emittierte und/oder reflektierte Licht durch das zweite Farbfilter verläuft.
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Wenn nun die Rasterelemente auf demselben Flächenabschnitt des Licht emittierenden und/oder reflektierenden Bereichs der monochromen Anzeigevorrichtung liegen oder (anders ausgedrückt) wenn die Rasterelemente jeder Menge im Wesentlichen denselben Flächenabschnitt des Licht emittierenden und/oder reflektierenden Bereichs der monochromen Anzeigevorrichtung ausbilden, dann ergeben die oben beschriebenen vier Möglichkeiten folgende vier Anzeigevarianten für einen Flächenabschnitt auf der Anzeigefläche, welcher dem Flächenabschnitt des Licht emittierenden und/oder reflektierenden Bereichs der monochromen Anzeigevorrichtung entspricht:
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- 1. Der Flächenabschnitt erscheint schwarz.
- 2. Der Flächenabschnitt erscheint in der dem ersten Farbfilter entsprechenden Farbe.
- 3. Der Flächenabschnitt erscheint in der dem zweiten Farbfilter entsprechenden Farbe.
- 4. Der Flächenabschnitt erscheint in einem Gemisch aus der dem ersten und der dem zweiten Farbfilter entsprechenden Farbe.
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Mit anderen Worten ist es erfindungsgemäß trotz der Verwendung einer monochromen Anzeigevorrichtung möglich, denselben Flächenabschnitt auf der Anzeigefläche zusätzlich zu Schwarz in mehreren verschiedenen Farben erscheinen zu lassen. Dazu wird vorteilhafterweise vorausgesetzt, dass zwei benachbarte Rasterelemente derselben Menge einen Abstand aufweisen, welcher unterhalb eines Auflösungsvermögens des menschlichen Auges liegt. Dadurch wird gewährleistet, dass der Mensch nicht die einzelnen Rasterelemente auf der Anzeigefläche, sondern stattdessen eine in der entsprechenden Farbe erscheinende Fläche auf der Anzeigefläche sieht. Damit kann zwischen zwei Farben (außer Schwarz) innerhalb eines Anzeigebereichs umgeschaltet werden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch eine Anzeige für ein Fahrzeug bereitgestellt. Dabei umfasst die Anzeige eine monochrome Anzeigevorrichtung und (mindestens) ein Farbfilter. Das Farbfilter, welches nur für Licht einer Farbe transparent ist, ist dabei derart über der monochromen Anzeigevorrichtung angeordnet, dass ein von der monochromen Anzeigevorrichtung emittiertes und/oder reflektiertes Licht durch das Farbfilter verläuft und auf einer Anzeigefläche der Anzeige einen einfarbigen Bereich ergibt.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Anzeige entsprechen dabei den Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche vorab im Detail ausgeführt sind, so dass hier auf eine Wiederholung verzichtet wird.
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Wenn die Anzeige eine LCD-Anzeige und eine Hintergrundbeleuchtung umfasst, ist das Farbfilter dabei vorteilhafterweise zwischen der Hintergrundbeleuchtung und der LCD-Anzeige angeordnet.
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Indem das Farbfilter zwischen der LCD-Anzeige und der Hintergrundbeleuchtung (und nicht auf der LCD-Anzeige, unter welcher die Hintergrundbeleuchtung liegt) angeordnet ist, tritt keine Einfärbung derjenigen Segmente oder Bereiche der Anzeigefläche auf, wenn die LCD-Anzeige ausgeschaltet ist. Das Licht der Rückbeleuchtung bzw. Hintergrundbeleuchtung wird durch die LCD-Anzeige nämlich gesperrt, so dass kein Lichtaustritt nach vorn zu der für den Benutzer sichtbaren Oberfläche bzw. Anzeigefläche möglich ist, so dass ein Farbschimmer auf dunklen Flächen (Farbe Schwarz) der Anzeigefläche vermieden wird.
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Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform umfasst die Anzeige eine OLED-Anzeige („Organic Light Emitting Diode” (Organische Leuchtdiode)). Da die OLED-Anzeige ohne eine Hintergrundbeleuchtung auskommt, liegt hier das Farbfilter vorteilhafterweise auf der OLED-Anzeige.
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Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform, welche bereits vorab bezüglich des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden ist, umfasst ein Licht emittierender und/oder reflektierender Bereich der monochromen Anzeigevorrichtung der Anzeige mehrere Rasterelemente. Dabei ist jedes Rastelement genau einer von mehreren Mengen zugewiesen. Die Rasterelemente jeder Menge bilden im Wesentlichen vorteilhafterweise denselben Flächenabschnitt auf dem Licht emittierenden und/oder reflektierender Bereich aus. Jedes Farbfilter der Anzeige ist eineindeutig einer dieser Mengen zugewiesen und überdeckt jedes Rasterelement der zugewiesenen Menge derart, dass ein von dem Rasterelement emittiertes und/oder reflektiertes Licht nur durch dieses Farbfilter gefiltert wird oder verläuft. Die Anzeige ist derart ausgestaltet, dass eine beliebige Kombination der Rasterelementmengen aktivierbar ist, so dass nur die Rasterelemente der jeweils aktivierten Menge(n) Licht emittieren und/oder reflektieren.
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Die monochrome Anzeigevorrichtung kann dabei bistabile Anzeigeelemente umfassen. Unter einem bistabilen Anzeigeelement wird dabei ein Anzeigeelement verstanden, bei welchem nur bei einer Änderung eines Anzeigeinhalts, welcher von dem bistabilen Anzeigeelement dargestellt wird, ein Energieverbrauch auftritt. Ein Beispiel für ein bistabiles Anzeigeelement ist ein Anzeigeelement, welches auf der E-Ink-Technologie oder E-Paper-Technologie basiert.
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Die bistabilen Anzeigeelemente (wie z. B. E-Ink-Technologie) emittieren nahezu kein Licht, sondern reflektieren nur das auf sie einfallende Licht, weshalb sie keine Energie verbrauchen, solange der Anzeigeinhalt unverändert bleibt (z. B. solange dieselben Pixel schwarz bzw. weiß bleiben). Bei den mit einer Hintergrundbeleuchtung arbeitenden monochromen Anzeigevorrichtungen (z. B. LCD) und bei den OLED-Anzeigen, welche selbst Licht erzeugen, steht dagegen die Emission von Licht im Vergleich zur Reflektion von Licht im Vordergrund. Unabhängig davon, ob die Emission von Licht oder die Reflektion von Licht im Vordergrund steht, wird das Licht nur von bestimmten Bereichen der monochromen Anzeigevorrichtung emittiert und/oder reflektiert, welche hier Licht emittierende und/oder reflektierende Bereiche genannt werden. Die anderen Bereiche der monochromen Anzeigevorrichtung emittieren und/oder reflektieren nahezu kein Licht und erscheinen daher im Wesentlichen schwarz.
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Die erfindungsgemäße Anzeige bietet gegenüber dem Stand der Technik folgende Vorteile:
- • Die Anzeige kann biegbar sein.
- • Die Anzeige ist energiesparend, insbesondere wenn bistabile Anzeigeelemente eingesetzt werden.
- • Die Anzeige kann eine nahezu beliebige Kontur (z. B. rund) aufweisen.
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Schließlich wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Fahrzeug mit einer vorab beschriebenen erfindungsgemäßen Anzeige bereitgestellt.
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Die vorliegende Erfindung kann insbesondere für eine Farbdarstellung in einem Kraftfahrzeuginnenraum zur nahtlosen Integration in gewölbte Interieur-Oberflächen, z. B. für eine Infotainment-Vorrichtung, ein Tachometer, ein Klimabedienteil, eingesetzt werden, um An-/Aus-Zustände von Schaltern sowie Icons bzw. Symbole für Fahrzeugsysteme, wie z. B. eine Abstandsregelung oder ein Abblendlicht, farbig darzustellen. Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf diesen bevorzugten Anwendungsbereich beschränkt, da sie auch außerhalb des Fahrzeugsbereichs, z. B. für eine Anzeige bei elektrischen Haushaltsgeräten, eingesetzt werden kann. Darüber hinaus ist ein Einsatz bei Schiffen, Flugzeugen und gleisgebundenen Fahrzeugen denkbar.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug zu den Figuren im Detail erläutert.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Anzeige schematisch dargestellt.
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In 2a sind zwei Farbfilter und in 2b die zugehörigen Rasterelementmengen für eine erfindungsgemäße Anzeige dargestellt.
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In 3 ist eine weitere erfindungsgemäße Anzeige abgebildet.
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4 stellt schematisch ein erfindungsgemäßes Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Anzeige dar.
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1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Anzeige 5, welche eine monochrome Anzeigevorrichtung 3, ein erstes Farbfilter 4, ein zweites Farbfilter 4' und eine Anzeigefläche bzw. Scheibe 6 umfasst. Die beiden Farbfilter 4, 4' sind derart über der monochromen Anzeigevorrichtung 3 angeordnet, dass Licht 2, welches von dem Bereich 8 bzw. 8' der monochromen Anzeigevorrichtung 3 emittiert und/oder reflektiert wird, durch das Farbfilter 4 bzw. 4' verläuft und auf den Bereich 1 bzw. 1' der Anzeigefläche 6 auftrifft. Da die monochrome Anzeigevorrichtung 3 nur in der Lage ist, weißes Licht zu emittieren und/oder zu reflektieren (oder kein Licht zu emittieren und/oder zu reflektieren), wird der Bereich 1 bzw. 1' der Anzeigefläche 6 in einer von dem jeweiligen Farbfilter 4 bzw. 4' abhängigen Farbe eingefärbt, wenn der Bereich 8 bzw. 8' der monochromen Anzeigevorrichtung 3 Licht 2 emittiert und/oder reflektiert. Wenn die monochrome Anzeigevorrichtung 3 derart eingestellt ist, dass der Bereich 8 bzw. 8' kein Licht emittiert und/oder reflektiert, erscheint der Bereich 1 bzw. 1' auf der Anzeigefläche 6 schwarz. Die Bereiche 7 der Anzeigefläche 6 erscheinen weiß, wenn die entsprechenden Bereiche 9 der monochromen Anzeigevorrichtung 3 Licht 2 emittieren und/oder reflektieren, und sie erscheinen schwarz, wenn die entsprechenden Bereiche 9 kein Licht 2 emittieren und/oder reflektieren.
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Die erfindungsgemäße Anzeige 5 ist also trotz der monochromen Anzeigevorrichtung 3 in der Lage, zusätzlich zu den Farben Schwarz und Weiß Bereiche 1, 1' mit anderen Farben darzustellen.
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Anhand der 1 sei darauf hingewiesen, dass die monochrome Anzeigevorrichtung 3 beispielsweise in der Lage ist, den Bereich 8 separat (d. h. unabhängig von den anderen Bereichen 8', 9) zu aktivieren und zu deaktivieren. Da das Farbfilter 4 flächengleich zu dem Bereich 8' ausgebildet ist, erscheint nur der Bereich 1 auf der Anzeigefläche 6, welcher ebenfalls flächengleich zu dem Bereich 8 und damit zu dem Farbfilter 4 ist, in der dem Farbfilter 4 entsprechenden Farbe, wenn der Bereich 8 Licht 2 emittiert und/oder reflektiert. Ähnliches gilt für den Bereich 8' der monochromen Anzeigevorrichtung 3, das Farbfilter 4' und den Bereich 1' auf der Anzeigefläche 6.
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In 2b ist ein Licht emittierender und/oder reflektierender Bereich 14 einer monochromen Anzeigevorrichtung 3 einer erfindungsgemäßen Anzeige 5 dargestellt. Dieser Licht emittierende und/oder reflektierende Bereich 14 umfasst einen Flächenabschnitt 13, welcher mehrere Pixel 11, 12 als Rasterelemente aufweist. Diese Rasterelemente 11, 12 sind in zwei Mengen oder logische Einheiten unterteilt. Dabei bilden die mit einem weißen Kreis dargestellten Rasterelemente 11 die Rasterelemente einer ersten Menge und die mit einem grauen Kreis dargestellten Rasterelemente 12 die Rasterelemente einer zweiten Menge. Die monochrome Anzeigevorrichtung 3 (und damit die Anzeige 5) ist derart ausgestaltet, dass entweder alle Rasterelemente 11 der ersten Menge oder keines der Rasterelemente 11 der ersten Menge Licht 2 emittieren und/oder reflektieren. Genauso ist die monochrome Anzeigevorrichtung 3 derart ausgestaltet, dass entweder alle Rasterelemente 12 der zweiten Menge oder keines der Rasterelemente 12 der zweiten Menge Licht 2 emittieren und/oder reflektieren.
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Wenn die Abstände zwischen zwei benachbarten Rasterelementen derselben Menge klein gegenüber dem Auflösungsvermögen des menschlichen Auges ist, erscheint die Fläche 13, welche die Rasterelemente 11 der ersten Menge bilden, im Wesentlichen gleich der Fläche 13, welche die Rasterelemente 12 der zweiten Menge bilden. Mit anderen Worten erzeugen die Licht emittierenden und/oder reflektierenden Rasterelemente 11 der ersten Menge auf der Anzeigefläche 6 im Wesentlichen dieselbe Fläche wie die Licht emittierenden und/oder reflektierenden Rasterelemente 12 der zweiten Menge.
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In 2a sind zwei Farbfilter 4, 4' dargestellt. Dabei umfasst das erste Farbfilter 4 die weißen Rechtecke und ist den Rasterelementen 11 der ersten Menge zugeordnet, während das zweite Farbfilter 4' die grauen Rechtecke umfasst und den Rasterelementen 12 der zweiten Menge zugeordnet ist. Die beiden Farbfilter 4, 4' sind derart parallel gegenüber dem Flächenabschnitt 13 angeordnet, dass das Licht, welches von den Rasterelementen 11 der ersten Menge emittiert und/oder reflektiert wird, das erste Farbfilter 4 durchläuft, während das Licht, welches von den Rasterelementen 12 der zweiten Menge emittiert und/oder reflektiert wird, das zweite Farbfilter 4' durchläuft. Mit anderen Worten sind die beiden Farbfilter 4, 4' in dasselbe Raster unterteilt wie die Rasterelemente 11, 12, so dass die zugehörigen Rasterelemente 11, 12 und die zugehörigen Farbfilter (z. B. entsprechende Farbfolien) 4, 4' exakt entsprechend übereinander liegen.
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Die teilweise in 2a und 2b dargestellte erfindungsgemäße Anzeige 5 ist somit in der Lage, auf demselben Flächenabschnitt der Anzeigefläche 6 entweder die Farbe Schwarz darzustellen (wenn keines der Rasterelemente 11, 12 Licht emittiert und/oder reflektiert) oder die dem ersten Farbfilter 4 entsprechende Farbe darzustellen (wenn nur die Rasterelemente 11 der ersten Menge Licht emittieren und/oder reflektieren) oder die dem zweiten Farbfilter 4' entsprechende Farbe darzustellen (wenn nur die Rasterelemente 12 der zweiten Menge Licht emittieren und/oder reflektieren). Darüber hinaus existiert noch eine weitere Möglichkeit, dass auf demselben Flächenabschnitt eine Mischfarbe dargestellt wird, welche einer farblichen Kombination der dem ersten Farbfilter 4 entsprechenden Farbe und der dem zweiten Farbfilter 4' entsprechenden Farbe entspricht, wenn sowohl die Rastelemente 11 der ersten Menge als auch die Rasterelemente 12 der zweiten Menge Licht emittieren und/oder reflektieren.
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Es sei darauf hingewiesen, dass es auch möglich ist, den Flächenabschnitt der Anzeigefläche 6 in weiteren Farben darzustellen, wenn Rasterelemente weiteren Mengen entsprechend innerhalb des Flächenabschnitts 13 angeordnet und entsprechend weitere Farbfilter eingesetzt werden.
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In 3 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform einer Anzeige 5 dargestellt. Diese im Schichtaufbau aufgebaute Anzeige 5 umfasst eine Rückplatte 18, eine Hintergrundbeleuchtung 15, eine die Farbfilter 4, 4', 4'' umfassende Schicht 17, eine LCD-Anzeige bzw. ein LCD-Display 16 und eine Scheibe bzw. Anzeigefläche 6. Die Hintergrundbeleuchtung 15 wird auf die Rückplatte 18 aufgebracht, wobei auf der Hintergrundbeleuchtung 15 die die Farbfilter 4, 4', 4'' umfassende Schicht 17 angeordnet wird. Über dieser Schicht 17 liegt die LCD-Anzeige 16, auf welcher sich die Scheibe 6 befindet.
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Die monochrome Anzeigevorrichtung besteht bei dieser Ausführungsform aus der Hintergrundbeleuchtung 15 und der LCD-Anzeige 16. Die LCD-Anzeige 16 ist dabei derart ausgestaltet, dass sie in der Lage ist, das von der Hintergrundbeleuchtung 15 emittierte Licht für einen oder mehrere Bereiche der Hintergrundbeleuchtung 15 durchzulassen oder zu blockieren.
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Indem die mit den Farbfiltern 4, 4', 4'' versehene Schicht 17 zwischen die Hintergrundbeleuchtung 15 und die LCD-Anzeige 16 geschoben wird, ist die Anzeige 5 in der Lage, Bereiche auf der Anzeigefläche 6, welche den Farbfiltern 4 entsprechen, in der den Farbfiltern 4 entsprechenden Farbe (z. B. Gelb) erscheinen zu lassen. In ähnlicher Weise kann die Anzeige 5 einen Bereich auf der Anzeigefläche 6, welcher dem Farbfilter 4' bzw. 4'' entspricht, in der dem Farbfilter 4' bzw. 4'' entsprechenden Farbe (z. B. Blau bzw. Braun) erscheinen lassen.
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Es sei darauf hingewiesen, dass bei einer Ausführungsform der Anzeige 5, bei welcher ein bistabiles Anzeigeelement als monochrome Anzeigevorrichtung eingesetzt wird, eine in 3 dargestellte Anordnung des Farbfilters 4, 4', 4'' nicht möglich ist, da bistabile Anzeigeelemente, wie z. B. ein E-Paper-Display, über keine eigene Lichtquelle (Hintergrundbeleuchtung 15) verfügen. Daher muss das Farbfilter bei bistabilen Anzeigelementen über dem bistabilen Anzeigeelement (d. h. zwischen dem bistabilen Anzeigeelement bzw. der monochromen Anzeigevorrichtung und der Anzeigefläche 6) angeordnet sein.
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Schließlich stellt 4 ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 10 schematisch dar, bei welchem sich eine erfindungsgemäße Anzeige 5 im Einsatz befindet.
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Bezugszeichenliste
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- 1; 1'
- einfarbiger Bereich
- 2
- von der monochromen Anzeigevorrichtung emittiertes und/oder reflektiertes Licht
- 3
- monochrome Anzeigevorrichtung
- 4; 4'
- Farbfilter
- 5
- Anzeige
- 6
- Scheibe
- 7
- weißer Bereich
- 10
- Fahrzeug
- 11
- Rasterelement
- 12
- Rasterelement
- 13
- vorbestimmte Fläche bzw. vorbestimmter Abschnitt
- 14
- Licht emittierender Bereich
- 15
- Hintergrundbeleuchtung
- 16
- LCD-Anzeige
- 17
- Schicht mit Farbfiltern
- 18
- Rückplatte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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