DE102009039459A1 - Verfahren zum Betreiben eines Druckmaschine-Versorgungsgerät-Systems - Google Patents
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- B41F31/022—Ink level control devices
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Betreiben eines Systems, welches eine Druckmaschine (14) und ein Versorgungsgerät (15) zum Versorgen einer Vorrichtung (3) der Druckmaschine (14) mit einem Fluid umfasst, wird das Fluid mittels einer Vorlaufpumpe (12) des Versorgungsgerätes (15) zur Vorrichtung (3) hin und mittels einer Rücklaufpumpe (13) des Versorgungsgerätes (15) von der Vorrichtung (3) weg gefördert. Mittels eines Sensors (4) wird ein Füllstand des Fluids überwacht und es wird in Abhängigkeit von Ergebnissen der Überwachung des Füllstands die Vorlaufpumpe (12) derart gesteuert, dass der Füllstand im Wesentlichen konstant gehalten wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines Systems, welches eine Druckmaschine und ein Versorgungsgerät zum Versorgen einer Vorrichtung der Druckmaschine mit einem Fluid umfasst, und entstand vor folgendem Hintergrund:
Bogenoffsetdruckmaschinen weisen Lackierwerke auf, denen der Lack mittels eines Lackversorgungsgerätes zugeführt wird. Der Lack wird mittels des Lackversorgungsgerätes aus einem Vorratsfass gepumpt. Das Lackversorgungsgerät und das Vorratsfass sind in einem Schrank neben der Druckmaschine untergebracht. Das Versorgungsgerät umfasst zwei Pumpen, eine Vorlaufpumpe, die den Lack zum Lackierwerk pumpt, und eine Rücklaufpumpe, die den Lack in das Fass zurückpumpt. An die Vorlaufpumpe kann eine Kammerrakel des Lackierwerks angeschlossen sein und die Rücklaufpumpe kann an eine Auffangwanne, die unterhalb der Kammerrakel angeordnet ist, angeschlossen sein. Die Auffangwanne dient zum Auffangen des nicht verdruckten Lackes, der aus der Kammerrakel austritt und als Freistrahl in die Auffangwanne gelangt. - In der
DE 10 2007 020 678 A1 ist ein solches System beschrieben. Bei diesem System des Standes der Technik wird die Förderleistung oder Drehzahl der Vorlaufpumpe geregelt, um den Druck des Fluids in der Kammerrakel konstant zu halten. - In der
EP 0 841 162 B1 wird ein Überlaufen der Auffangwanne vermieden, indem die Vorlaufpumpe abgeschaltet wird. - In der
EP 0 958 920 A1 und derDE 41 16 989 A1 ist fernerer Stand der Technik beschrieben. - Bei den zuvor genannten bekannten Systemen besteht die Gefahr, dass die Pumpen mit unnötig hoher Leistung betrieben werden. Ein solcher Pumpenbetrieb kann zu einem erhöhten Verschleiß der Pumpen führen, insbesondere wenn es sich bei diesen um Schlauch- oder Membranpumpen handelt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines Systems der eingangs genannten Art anzugeben, bei welchem Verfahren die Pumpen verschleißarm betrieben werden.
- Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Systems, welches eine Druckmaschine und ein Versorgungsgerät zum Versorgen einer Vorrichtung der Druckmaschine mit einem Fluid umfasst, wird das Fluid mittels einer Vorlaufpumpe des Versorgungsgerätes zur Vorrichtung hin und mittels einer Rücklaufpumpe des Versorgungsgerätes von der Vorrichtung weggefördert, wird mittels eines Sensors ein Füllstand des Fluids überwacht, und wird in Abhängigkeit von Ergebnissen der Überwachung des Füllstands die Vorlaufpumpe derart gesteuert, dass der Füllstand im Wesentlichen konstant gehalten wird.
- In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens genannt.
- Bei einer Weiterbildung wird die Förderleistung der Rücklaufpumpe unverändert beibehalten.
- Bei einer weiteren Weiterbildung wird das Fluid in einem Behälter bevorratet und mittels der Vorlaufpumpe aus dem Behälter zu der Vorrichtung gepumpt, und umfasst die Vorrichtung eine Auffangwanne, aus der das Fluid mittels der Rücklaufpumpe in den Behälter gepumpt wird. Besagter Füllstand kann in der Auffangwanne gebildet werden.
- Bei einer weiteren Weiterbildung ist das Fluid eine Druckfarbe oder ein Lack oder eine ähnliche Beschichtungsflüssigkeit zum Beschichten eines vorzugsweise bogenförmigen Bedruckstoffs.
- Gemäß einer weiteren Weiterbildung ist die Vorrichtung eine Dosiervorrichtung.
- Zur Erfindung gehört auch ein Versorgungsgerät, das zur Durchführung des erfindungsgemäßen oder einer der Weiterbildungen entsprechenden Verfahrens ausgebildet ist. Ebenso gehört zur Erfindung eine Druckmaschine, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen oder einer der Weiterbildungen entsprechenden Verfahrens ausgebildet ist. Außerdem gehört zur Erfindung ein System, welches das zuvor genannte Versorgungsgerät und die zuvor genannte Druckmaschine umfasst. Dieses System kann eine Regeleinrichtung umfassen, die zum Durchführen des erfindungsgemäßen oder einer der Weiterbildungen entsprechenden Verfahrens programmiert ist.
- Weitere konstruktiv und funktionell vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und der dazugehörigen Zeichnung.
- In dieser zeigt:
-
1 ein eine Druckmaschine und ein Versorgungsgerät umfassendes System und -
2 einen Programmablaufplan zur Steuerung des Systems aus1 . - In
1 sind eine Druckmaschine14 und ein Versorgungsgerät15 in einem Ausschnitt dargestellt. Das Versorgungsgerät15 dient zur Versorgung der Druckmaschine14 mit einem verdruckbaren Fluid, z. B. einer Farbe oder einem Lack. Das Fluid ist in einem Behälter9 bevorratet und zirkuliert durch ein Leitungssystem16 . Das Versorgungsgerät15 umfasst eine Vorlaufpumpe12 mit einem Antriebsmotor8 und eine Rücklaufpumpe13 mit einem Antriebsmotor7 . Die Pumpen12 ,13 sind Schlauch- oder Membranpumpen und die Antriebsmotore7 ,8 sind elektrische Motoren. Die Pumpen12 ,13 sind in das Leitungssystem16 integriert und wälzen darin das Fluid um. Die Antriebsmotore7 ,8 sind durch eine elektronische Regeleinrichtung5 angesteuert. - Die Druckmaschine
14 umfasst eine Walze2 , der eine Dosiervorrichtung3 beigeordnet ist. Die Walze2 ist eine Rasterwalze und die Dosiervorrichtung3 eine Kammerrakel. Die Dosiervorrichtung3 liegt an der Walze2 an, um dieser das Fluid zuzuführen. Durch das Zusammenwirken von der Dosiervorrichtung3 und der Walze2 wird das Fluid dosiert. Unterhalb der Dosiervorrichtung3 ist eine Auffangwanne1 angeordnet, welche das aus einem Überlauf10 der Dosiervorrichtung3 frei herausströmende Fluid auffängt. Die Vorlaufpumpe12 führt der Dosiervorrichtung3 das Fluid aus dem Behälter9 zu. Die Rücklaufpumpe13 ist an einen Auslass der Auffangwanne1 angeschlossen und fördert aus letzterer das Fluid in den Behälter9 zurück. - Das in der Auffangwanne
1 aufgefangene Fluid bildet in der Auffangwanne1 einen Pegel. Zur Füllstandsüberwachung bzw. Überwachung des Pegels ist über der Auffangwanne1 ein Sensor4 angeordnet, der berührungslos arbeitet und ein analoger Ultraschallsensor sein kann. Der Sensor4 signalisiert seine Messwerte der Regeleinrichtung5 . - Das dargestellte System funktioniert im Prinzip folgendermaßen: Durch die Vorlaufpumpe
12 wird der Lack aus dem Behälter9 in die Dosiervorrichtung3 gepumpt. Dabei wird stets mehr Lack in die Dosiervorrichtung3 gepumpt, als von letzterer an die Walze2 abgegeben wird. Der überschüssige Lack fließt aus dem Überlauf10 in die Auffangwanne1 . Aus dieser wird der Lack durch die Rücklaufpumpe13 in den Behälter9 zurückgepumpt. Die Leistung der Rücklaufpumpe13 wird vom Bediener auf einen niedrigen Lackförderstrom eingestellt. - Die Leistung der Vorlaufpumpe
12 bzw. deren Antriebs8 wird durch ein Programm geregelt, welches als Software Bestandteil der Regeleinrichtung5 ist. Der Regelalgorhitmus dieses Programmes verwendet als Eingangsgröße die Signale des Sensors4 und ist bestrebt, den Füllstand in der Auffangwanne1 konstant zu halten. Der Regelalgorhitmus berücksichtigt noch weitere Parameter, wie z. B. Betriebsparameter der Druckmaschine14 , Prepress-Daten oder vom Bediener eingegebene Werte. Bei plötzlichen Änderungen des Lackverbrauchs, z. B. wenn im Betriebsmodus „Druck ab” durch eine an der Walze2 anliegende Auftragwalze kein Lack mehr von der Walze2 abgenommen wird, reagiert der Regelalgorhitmus schnell durch Abfrage der Maschinenparameter. Durch den Regelalgorhitmus kann eine Fehlermeldung ausgegeben werden, wenn der konstant zu haltende Füllstand in der Auffangwanne1 auch bei höchster Drehzahl der Vorlaufpumpe12 bzw. deren Antriebs8 nicht erreicht werden kann. -
2 zeigt verschiedene Programmschritte des dem Regelalgorhitmus zugrunde liegenden Programmes. Im Schritt17 wird das Programm gestartet. Im Schritt18 wird die Regelung eingeschaltet. Der Schritt19 beinhaltet als Eingangsparameter den Einstellwert der Rücklaufpumpe13 . Der Schritt20 beinhaltet als Eingangsparameter das Signal des Sensors4 . Der Schritt22 beinhaltet die Füllstandsregelung, bei welcher die genannten Eingangsparameter bearbeitet werden. Der Schritt23 beinhaltet weitere bei der Füllstandsregelung berücksichtigte Eingangsparameter, wie z. B. Maschinenparameter, insbesondere die Betriebszustände „Druck an” und „Druck ab” sowie Druckgeschwindigkeitsänderungen. Ausgangsgrößen sind gemäß Schritt21 der Soll-Wert der Drehzahl der Vorlaufpumpe12 bzw. deren Antriebs8 sowie gemäß Schritt24 der Soll-Wert der Drehzahl der Rücklaufpumpe13 bzw. deren Antriebs7 . Der Schritt25 beinhaltet als Ausgangsgröße eine Fehlermeldung, welche z. B. an die Maschinensteuerung übermittelt wird, z. B. wenn der Füllstand in der Auffangwanne1 zu hoch ist. Im Schritt26 wird die Regelung ausgeschaltet. Im Schritt27 wird das Programm beendet. -
- 1
- Auffangwanne
- 2
- Walze
- 3
- Dosiervorrichtung
- 4
- Sensor
- 5
- Regeleinrichtung
- 6
- 7
- Antriebsmotor
- 8
- Antriebsmotor
- 9
- Behälter
- 10
- Überlauf
- 11
- 12
- Vorlaufpumpe
- 13
- Rücklaufpumpe
- 14
- Druckmaschine
- 15
- Versorgungsgerät
- 16
- Leitungssystem
- 17–27
- Schritt
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102007020678 A1 [0002]
- - EP 0841162 B1 [0003]
- - EP 0958920 A1 [0004]
- - DE 4116989 A1 [0004]
Claims (10)
- Verfahren zum Betreiben eines Systems, welches eine Druckmaschine (
14 ) und ein Versorgungsgerät (15 ) zum Versorgen einer Vorrichtung (3 ) der Druckmaschine (14 ) mit einem Fluid umfasst, wobei das Fluid mittels einer Vorlaufpumpe (12 ) des Versorgungsgerätes (15 ) zur Vorrichtung (3 ) hin und mittels einer Rücklaufpumpe (13 ) des Versorgungsgerätes (15 ) von der Vorrichtung (3 ) weg gefördert wird, mittels eines Sensors (4 ) ein Füllstand des Fluids überwacht wird, und wobei in Abhängigkeit von Ergebnissen der Überwachung des Füllstands die Vorlaufpumpe (12 ) derart gesteuert wird, dass der Füllstand im Wesentlichen konstant gehalten wird. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei dabei die Förderleistung der Rücklaufpumpe (
13 ) unverändert beibehalten wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Fluid in einem Behälter (
9 ) bevorratet und mittels der Vorlaufpumpe (12 ) aus dem Behälter (9 ) zu der Vorrichtung (3 ) gepumpt wird, und wobei die Vorrichtung (3 ) eine Auffangwanne (1 ) umfasst, aus der das Fluid mittels der Rücklaufpumpe (13 ) in den Behälter (9 ) gepumpt wird. - Verfahren nach Anspruch 3, wobei der Füllstand in der Auffangwanne (
1 ) gebildet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Fluid eine Druckfarbe oder ein Lack ist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Vorrichtung (
3 ) eine Dosiervorrichtung ist. - Versorgungsgerät (
15 ), das zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist. - Druckmaschine (
14 ), die zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist. - System, umfassend ein Versorgungsgerät (
15 ) nach Anspruch 7 und eine Druckmaschine (14 ) nach Anspruch 8. - System nach Anspruch 9, wobei dieses eine Regeleinrichtung (
5 ) umfasst, die zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 programmiert ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102009039459A DE102009039459A1 (de) | 2008-09-15 | 2009-08-31 | Verfahren zum Betreiben eines Druckmaschine-Versorgungsgerät-Systems |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102008047193 | 2008-09-15 | ||
DE102008047193.3 | 2008-09-15 | ||
DE102009039459A DE102009039459A1 (de) | 2008-09-15 | 2009-08-31 | Verfahren zum Betreiben eines Druckmaschine-Versorgungsgerät-Systems |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102009039459A1 true DE102009039459A1 (de) | 2010-04-15 |
Family
ID=41821442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102009039459A Pending DE102009039459A1 (de) | 2008-09-15 | 2009-08-31 | Verfahren zum Betreiben eines Druckmaschine-Versorgungsgerät-Systems |
Country Status (1)
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- 2009-08-31 DE DE102009039459A patent/DE102009039459A1/de active Pending
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