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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unterstützen einer Bedienperson bei
einem Bedienen einer Einrichtung eines Fahrzeugs, wobei die Einrichtung
durch ein Bedienelement bedienbar ist. Die Erfindung betrifft auch
zwei Bedieneinrichtungen für
ein Fahrzeug. Als Bedienelement werden für die Verwirklichung der Erfindung
vorzugsweise ein Touchpad oder ein Dreh-Drück-(Schiebe)-Steller eingesetzt.
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Fahrzeuge,
insbesondere Personenkraftwagen, weisen eine Vielzahl von technischen
Geräten auf,
die ein Benutzer des Fahrzeugs nach seiner Wahl bedienen können soll.
Typische Beispiele für ein
solches Gerät
sind ein Radio, ein Navigationsgerät und eine Klimaanlage. Auf
einem Armaturenbrett eines Fahrzeugs steht allerdings nicht genug
Platz zur Verfügung,
um eigens für
jede dieser Einrichtungen Bedienelemente wie z. B. Schalter, Schieberegler
und dergleichen, bereitzustellen.
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Daher
ist oft eine Bedieneinrichtung bereitgestellt, bei der Bedienelemente
abwechselnd mit jeweils einem der Geräte gekoppelt werden können. So
kann durch ein einzelnes Bedienelement einer solchen Bedieneinrichtung
abwechselnd beispielsweise eine Lautstärke eines Radios eingestellt
werden und z. B. eine gewünschte
Raumtemperatur bei einer Klimaanlage vorgegeben werden.
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Die
Bedieneinrichtungen zum wechselweisen Bedienen unterschiedlicher
Geräte
sind oft auch mit einem Bildschirm ausgestattet. Darauf werden zu einem
Gerät,
das gerade mit den Bedienelementen der Bedieneinrichtung gekoppelt
ist, momentan bei dem Gerät
eingestellte Funktionen oder Werte angezeigt.
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Bei
einer Bedieneinrichtung, wie sie eben beschrieben wurde, ist oftmals
ein Bedienelement bereitgestellt, bei dem mehrere unterschiedliche
Bedienhandlungen, wie z. B. Drehen, Drücken und Kippen, möglich sind,
um Einstellungen dadurch an einem Gerät vornehmen zu können. Durch
die verhältnismäßig große Anzahl
von möglichen
Bedienhandlungen ist es einer Bedienperson möglich, eine Vielzahl von unterschiedlichen
Einstellungen an einem Gerät
vorzunehmen, ohne dabei mit einer Hand umgreifen zu müssen. Beispiele
für Bedienelemente
mit einer verhältnismäßig großen Anzahl
an Bedienmöglichkeiten
sind ein Dreh-Drück-(Schiebe)-Steller
und ein Touchpad.
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Bei
einem Dreh-Drück-Steller
kann ein Gerät durch
Drehen eines Rades bedient werden. Eine Bedienperson greift dazu
das Rad mit den Fingern einer Hand und dreht es um eine Achse. Ferner
kann durch ein Drücken
auf das Rad in eine Verlaufsrichtung der Achse ebenfalls ein Steuersignal
zum Bedienen des Geräts
erzeugt werden. Bei einem Dreh-Drück-Schiebe-Steller ist die
Achse zusätzlich beweglich
gelagert. Dadurch ist es möglich,
das Rad zu wenigstens einer Seite hin zu verschieben oder zu neigen.
Hierdurch wird das Einstellen weiterer Funktionen eines Geräts oder
das Einstellen von im Gerät definierten
Werten ermöglicht.
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Bei
einem Touchpad kann an einer Oberfläche erkannt werden, ob eine
Bedienperson diese Oberfläche
mit einen Finger drückt.
Hierbei ist auch ermittelbar, wo der Finger die Oberfläche berührt. Auch
eine Berührung
durch zwei oder mehr Finger kann erkennbar sein. Außerdem kann
eine Bewegung eines Fingers entlang der Oberfläche erkannt werden. All diese
unterschiedlichen Berührungsmuster,
die an einem Touchpad als Bedienhandlungen möglich sind, können zum
Bedienen eines Geräts
genutzt werden.
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Wegen
der großen
Anzahl von möglichen Bedienhandlungen,
die mit einem Bedienelement wie einem Dreh-Drück-(Schiebe)-Steller oder einem Touchpad
möglich
sind, fällt
es Bedienpersonen oftmals schwer, sich diese Bedienhandlungen zu
merken. Genauso fällt
es vielen Bedienpersonen schwer, bei einem Bedienelement, das mit
unterschiedlichen Geräten
gekoppelt werden kann, sich daran zu erinnern, welche Bedienhandlung
bei welchem Gerät welche
Funktion oder weichen Wert verändert.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Fahrzeug mit zumindest
einer Einrichtung, die mittels eines Bedienelements bedienbar ist,
Mittel bereitzustellen, mit denen ein Bedienen der zumindest einen
Einrichtung unterstützt
werden kann.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Die
Aufgabe wird auch durch eine Bedieneinrichtung gemäß Patentanspruch
4 und durch eine Bedieneinrichtung gemäß Patentanspruch 8 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtungen
sind durch die Unteransprüche
gegeben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
dient zum Unterstützen
eines Bedienens von zumindest einer Einrichtung eines Fahrzeugs.
Dabei weist das Fahrzeug ein Bedienelement auf, das mit der zumindest einen
Einrichtung gekoppelt ist. Mit dem Bedienelement ist durch einen
Benutzer zum Bedienen der wenigstens einen Einrichtung wenigstens
eine vorbestimmte Bedienhandlung ausführbar. Für die Bedienhandlung muss der
Benutzer mit einem Körperteil eine
vorbestimmte Haltung einnehmen. Ist das Bedienelement ein Dreh-Drück-Steller,
so kann die vorbestimmte Haltung z. B. diejenige Haltung sein, die der
Benutzer beim Greifen eines Rades des Dreh-Drück-Stellers mit der Hand einnimmt.
Bei einem Touchpad kann sich die vorbestimmte Haltung dadurch ergeben,
dass der Benutzer seine Hand vor das Touchpad halten muss, um die
Oberfläche
des Touchpads mit einem Finger berühren zu können.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
erfolgt ein Schritt des Erkennens eines Einnehmens der Haltung.
Wird erkannt, dass die Haltung eingenommen wird, erfolgt ein Schritt
des Präsentierens wenigstens
einer Information über
die wenigstens eine ausführbare
Bedienhandlung. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden dem Benutzer also die Informationen immer dann präsentiert,
wenn der Benutzer im Begriff ist, das Bedienelement zu bedienen.
Das Präsentieren
kann je nach den vorliegenden Gegebenheiten z. B. durch ein Anzeigen
der Informationen oder durch akustische Signale oder durch eine
Ansage erfolgen.
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Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass ja bereits das Einnehmen
der Haltung mit einem Körperteil
eine mit technischen Mitteln erkennbare Geste des Benutzers darstellt.
Der Benutzer muss dabei das Bedienelement gar nicht bedienen. Die Geste
des Einnehmens der Haltung zeigt zuverlässig an, welches Bedienelement
ein Benutzer zu bedienen beabsichtigt. Dann kön nen zuverlässig passende Informationen über ausführbare Bedienhandlungen
präsentiert
werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist dementsprechend den Vorteil auf, dass einem Benutzer Informationen über ausführbare Bedienhandlungen
immer genau zu demjenigen Bedienelement präsentiert werden, das er gerade
betätigen
möchte.
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Bei
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das
Präsentieren
der wenigstens einen Information, nachdem das Einnehmen der Haltung
erkannt wurde und für
eine vorbestimmte Zeitdauer keine Bedienhandlung ausgeführt wurde.
Mit anderen Worten werden die Informationen immer dann dargestellt,
wenn die Bedienperson die Haltung zum Betätigen des Bedienelements einnimmt,
aber dann zögert.
Bevorzugt wird länger
als eine Sekunde gewartet, insbesondere länger als zwei Sekunden, bevor
die Informationen präsentiert werden.
Dadurch wird in vorteilhafter Weise vermieden, dass ein Benutzer,
der die ausführbaren
Bedienhandlungen kennt und das Bedienelement ohne Zögern betätigt, durch
die Informationen abgelenkt wird.
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Bei
einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zum Erkennen
des Einnehmens der Haltung ein Annähern des Körperteils des Benutzers an
das Bedienelement erfasst. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass
auch für
Bedienelemente, bei denen bereits ein Berühren eine Bedienhandlung darstellt,
Informationen über
die ausführbaren
Bedienhandlungen bereitstellbar sind. Ein Beispiel für ein solches
Bedienelement ist das bereits genannte Touchpad.
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Eine
andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht ein Erfassen
eines Berührens
des Bedienelements durch das Körperteil
vor, um das Einnehmen der Haltung zu erkennen. Dies ergibt den Vorteil,
dass die Informationen erst dann präsentiert werden, wenn sicher
ist, dass der Benutzer das Bedienelement auch tatsächlich betätigen möchte. Das
Präsentieren
der Informationen wird so nicht fälschlicher Weise ausgelöst, wenn
der Benutzer z. B. mit seiner Hand lediglich Bewegungen in der Nähe des Bedienelements
ausführt,
wie es zum Beispiel der Fall sein kann, wenn der Benutzer ein neben dem
fraglichen Bedienelement befindliches Gerät bedient.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Fahrzeug,
die ein mechanisches Bedienelement umfasst. Mit dem mechanischen
Bedienelement ist dabei durch einen Benutzer wenigstens eine vorbestimmte
Bedienhandlung ausführbar,
für die
der Benutzer mit einer Hand eine vorbestimmte Haltung einnehmen
muss. Die Bedieneinrichtung weist des Weiteren eine Sensoreinrichtung auf,
mit der ein Einnehmen dieser Haltung erkennbar ist, ohne dass dazu
ein Ausführen
einer Bedienhandlung nötig
ist. Mit anderen Worten lässt
sich bei der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung
bereits die bloße
Bedienabsicht des Benutzers ermitteln. Durch eine solche Bedieneinrichtung
ergibt sich in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
dem Benutzer Informationen über
die mit der Bedieneinrichtung ausführbaren Bedienhandlungen zu
präsentieren.
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Bei
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung umfasst
die Sensoreinrichtung einer Einrichtung zum Erkennen einer Änderung einer
Kapazität
und/oder einen Infrarotsensor. Dies erlaubt eine besonders zuverlässige Erkennung,
insbesondere auch dann, wenn eine Oberfläche der Bedienrichtung verschmutzt
oder abgedeckt ist.
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Eine
andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung sieht
vor, dass das Bedienelement der Bedieneinrichtung ein Dreh-Drück-Steller
oder ein Dreh-Drück-Schiebe-Steller
ist. Dies erlaubt es in vorteilhafter Weise, dass ein Benutzer mit dem
Bedienelement eine Vielzahl von ausführbaren Bedienhandlungen ausführen kann,
wobei durch die Sensoreinrichtung zusätzlich die Möglichkeit
gegeben ist, dem Benutzer bei Bedarf Informationen darüber zu präsentieren,
welche Bedienhandlungen möglich
sind und welche Werte bei einem mit der Bedieneinrichtung gerade
gekoppelten Geräts
durch eine jeweilige Bedienhandlung veränderbar sind.
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Bevorzugt
ist die Bedieneinrichtung dazu ausgebildet, in Abhängigkeit
von einem Erkennen des Einnehmens der Haltung wenigstens eine Information über die
zumindest eine ausführbare
Bedienhandlung zu präsentieren.
Mit anderen Worten ist die Bedieneinrichtung von sich aus in der
Lage, die Informationen bereitzustellen. Dadurch ergibt sich der Vorteil,
dass keine zusätzlichen
Geräte
in dem Fahrzeug vorgesehen werden müssen, um dem Benutzer die Informationen
zu präsentieren.
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Ein
dritter Aspekt der Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Fahrzeug,
welche eine berührungsempfindliche
Fläche
aufweist. Dabei ist mit der berührungsempfindlichen
Fläche
ein Berühren durch
einen Finger einer Bedienperson erfassbar und zumindest ein vorbestimmtes
Muster eines Verlaufs des Berührens
erkennbar. Des Weiteren weist die Bedieneinrichtung eine Sensoreinrichtung
zum Erkennen eines Annäherns
eines Fingers des Benutzers an die berührungsempfindliche Fläche auf.
Eine solche Bedieneinrichtung könnte
beispielsweise einen Touchscreen sein, bei dem bereits erkennbar
ist, wenn sich ein Finger in der Nähe der berührungsempfindlichen Fläche des
Touchscreens befindet. Die Bedieneinrichtung ist des Weiteren dazu
ausgebildet, nach einem Erkennen eines Annäherns zumindest eine Information über das
zumindest eine vorbestimmte Muster zu präsentieren. Dadurch ergibt sich
der Vorteil, dass die Bedienperson immer dann erinnert werden kann,
welche Muster durch die Bedieneinrichtung erkennbar sind, wenn der
Benutzer im Begriff ist zu versuchen, eines davon einzugeben.
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Bei
den beiden zuletzt beschriebenen Bedieneinrichtungen, die in der
Lage sind, Informationen über
ausführbare
Bedienhandlungen bzw. erkennbare Muster zu präsentieren, ergibt sich eine
vorteilhafte Weiterbildung, wenn die jeweilige Bedieneinrichtung
eine Anzeigeeinrichtung aufweist, die dazu ausgebildet ist, die
zumindest eine Information anzuzeigen. Es werden also zum Beispiel
grafische Darstellungen angezeigt, durch welche dem Benutzer erklärt wird,
was passiert, wenn er z. B. einen bestimmten Bedienhebel nach links
oder nach rechts schwenkt. Grafische Darstellungen sind sehr leicht
verständlich und
ermöglichen
es einem Benutzer daher, sich in sehr kurzer Zeit einen Überblick
darüber
zu verschaffen, welche Bedienmöglichkeiten
ihm zur Verfügung stehen.
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Zusätzlich oder
alternativ zu einer Anzeigeeinrichtung kann vorgesehen sein, eine
Einrichtung zum Erzeugen eines akustischen Signals vorzusehen. Entsprechend
ist die Bedieneinrichtung dann dazu ausgelegt, die zumindest eine
Information mittels eines akustischen Signals zu präsentieren.
Für den
Fall, dass der Benutzer ein Fahrer des Fahrzeugs ist, ergibt sich
der Vorteil, dass der Fahrer den Blick nicht von der Straße wenden
muss, während
er Informationen darüber
erhält,
welche Bedienhandlungen mit einem bestimmten Bedienelement möglich sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Beispielen näher erläutert. Dazu
zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines Fahrerassistenzsystems, das mit einem
Touchpad bedienbar ist, wobei einem Benutzer gemäß einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
Informationen über
mögliche
Bedienhandlungen angezeigt werden; und
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2 eine
schematische Darstellung eines Infotainmentsystems mit einem Dreh-Drück-Steller gemäß einer
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung,
wobei einem Benutzer gemäß einer
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
Informationen über
mit Bedienhandlungen angezeigt werden, die mit dem Dreh-Drück-Steller
durchführbar
sind.
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Die
Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
dar.
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In 1 ist
ein Fahrerassistenzsystems 10 eines Personenkraftwagens
schematisch dargestellt. Auf einem Bildschirm 12 des Fahrerassistenzsystems 10 können z.
B. Straßenkarten
oder auch Bedienmenüs
angezeigt werden. Die Anzeige des Bildschirms 12 wird durch
ein Steuergerät 14 des
Fahrerassistenzsystems gesteuert, mit dem der Bildschirm 12 verbunden
ist.
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Die
auf dem Bildschirm 12 darstellbaren Straßenkarten
sind in dem Steuergerät 14 gespeichert.
Anhand der Straßenkarten
und mit Hilfe eines in 1 nicht dargestellten GPS-Empfängers (GPS – Global
Positioning System) des Steuergeräts 14 kann durch das
Steuergerät 14 eine
Fahrroute zu einem Ziel berechnet werden. Auf dem Bildschirm 12 können dann
entsprechende Fahranweisungen angezeigt werden. Um ein Fahrziel
auszuwählen
oder andere, z. B. das Darstellen der Fahranweisungen oder auch
einer Straßenkarten
betreffende Einstellungen an dem Steuergerät 14 vornehmen zu
können,
werden von dem Steuergerät 14 bei
Bedarf entsprechende Bedienmenüs
auf dem Bildschirm 12 angezeigt.
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Das
Steuergerät 14 ist
des Weiteren mit einem Touchpad 16 gekoppelt, das sich
an einer für
einen Fahrer des Personenkraftwagens während einer Fahrt bequem erreichbaren
Stelle neben einer Armlehne des Fahrersitzes befindet. Über das
Touchpad 16 kann der Fahrer das Fahrerassistenzsystem bedienen.
Wenn der Fahrer mit einem Finger 18 das Touchpad 16 berührt, erzeugt
dieses eins entsprechendes Signal, das an das Steuergerät 14 weitergeleitet
wird. Der Fahrer kann mit dem Finger 18 das Touchpad 16 an
einer Stelle drücken
und mit dem Finger dort verweilen. Er kann aber auch mit dem Finger über das
Touchpad 16 streichen oder mit einem oder mehreren Fingern
ein Bewegungsmuster auf dem Touchpad 16 ausführen. Das
Steuergerät 14 ist
in der Lage diese verschiedenen Bedienhandlungen zu unterscheiden.
Je nachdem, wie der Fahrer das Touchpad 16 berührt, wird
eine andere Einstellung an dem Fahrerassistenzsystem 10 durch
das Steuergerät 14 vorgenommen.
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Der
Fahrer ist möglicherweise
mit der Bedienung des Fahrerassistenzsystems 10 nicht gut
vertraut und kennt nicht alle Eingabemöglichkeiten, die er mit dem
Touchpad 16 hat. Daher werden dem Fahrer Informationen über die
möglichen
Bedienhandlungen, die von dem Steuergerät 14 erkennbar sind, über den
Bildschirm 12 immer dann angezeigt, wenn durch das Fahrerassistenzsystem 10 erkannt
wird, dass der Fahrer das Fahrerassistenzsystem bedienen möchte.
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Zum
Erkennen einer solchen Bedienabsicht des Fahrers ist in das Touchpad 16 ein
Näherungssensors 22 eingebaut,
welcher erkennt, wenn sich der Finger 18 in einem Bereich 20 vor
dem Touchpad 16 befindet. Der Näherungssensors 22 kann
dazu mit einer Kondensatoranordnung ausgestattet sein, deren Kapazität sich dadurch ändern lässt, dass
ein Körperteil,
wie z. B. der Finger 18, in dessen Nähe gebracht wird. Der Näherungssensor 22 kann
auch ein Infrarotsensor sein, der eine von dem Finger 18 ausgestrahlte
Infrarotstrahlung erfasst. Es kann auch z. B. von einer Diode eine
Infrarotstrahlung abgestrahlt werden, welche dann zum Teil von dem
Finger 18 reflektiert wird. Das Überwachen des Bereiches 20 kann
ferner auch auf Grundlage von Ultraschall durchgeführt werden.
Ein Signal des Näherungssensors 22 wird
wie die übrigen
Signale des Touchpads 16 an das Steuergerät 14 übermittelt.
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Auf
dem Bildschirm 12 war vor dem Eindringen des Fingers 18 in
den Bereich 20 beispielsweise eine Straßenkarte dargestellt. Sobald
das Steuergerät 14 anhand
des Signals des Näherungssensors 22 erkannt
hat, dass sich der Fahrer mit der Hand dem Touchpad 16 genähert hat,
erzeugt das Steuergerät 14 auf
dem Bildschirm 12 eine Anzeige mit Informationen über die
möglichen
Eingabeformen, die das Steuergerät 14 über das
Touchpad 16 erkennen kann.
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In 1 ist
eine Situation dargestellt, in der sich das Fahrerassistenzsystem 10 in
einem Zustand befindet, in dem von dem Steuergerät 14 vier unterschiedliche
Berührungsmuster
an dem Touchpad 16 als Bedienhandlungen erkannt werden
können.
Zu jeder dieser vier möglichen
Bedienhandlungen ist auf dem Bildschirm 12 ein Feld 24 dargestellt.
Abhängig davon,
welche der Bedienhandlungen von dem Steuergerät erkannt wird, wird anschließend die
zuvor auf dem Bilschirm 12 dargestellte Straßenkarte
verändert
angezeigt. So bewirkt ein Streichen über das Touchpad 16 in
eine Richtung, dass die Straßenkarte auf
dem Bildschirm 12 in diese Richtung verschoben dargestellt
wird.
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In
jedem Feld 24 befindet sich auf der in 1 linken
Seite ein Bild 26, durch das schematisch die jeweilige
mit einem oder mehreren Fingern auf dem Touchpad 16 durchzuführende Bewegung
beschreibt. In einem in 1 rechts neben dem Bild 26 angeordneten
Textfeld 28 ist jeweils durch einen Text beschrieben, was
durch die jeweilige Bedienhandlung bewirkt werden kann.
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Sobald
der Fahrer mit dem Finger 18 das Touchpad 16 berührt, löscht das
Steuergerät 14 die Anzeige
auf dem Bildschirm 12 und stellt stattdessen wieder die
Straßenkarte
dar.
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Die
Funktionen des Bildschirms 12 und des Touchpads 16 können auch
durch einen Touchscreen verwirklicht sein.
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In 2 ist
schematisch ein Infotainmentsystem 30 dargestellt, das
in einem Personenkraftwagen eingebaut ist. Ein Bildschirm 32 des
Infotainmentsystems 30 ist dabei in einer Mittelkonsole
des Personenkraftwagens eingelassen. An einem Ende einer Armlehne
eines Fahrersitzes des Personenkraftwagens befindet sich ein Dreh-Drück-Schiebe-Steller 34 des
Infotainmentsystems 30. Im Folgenden wird auf den Dreh-Drück-Schiebe-Steller 34 vereinfachend
als Steller 34 Bezug genommen.
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Der
Bildschirm 32 und der Steller 34 sind jeweils
mit einem Steuergerät 36 des
Infotainmentsystems 30 verbunden. Das Steuergerät 36 ist
in der Lage, aus anderen Geräten
des Infotainmentsystems Werte von Parametern dieser Geräte auszulesen
und die ausgelesenen Werte auf dem Bildschirm 32 anzuzeigen.
In 2 ist dazu gezeigt, wie das Steuergerät 36 mit
einem Radio 38 des Infotainmentsystems 30 gekoppelt
ist.
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Durch
das Steuergerät 36 können des
Weiteren die Werte der Parameter eines Geräts, also z. B. eine Empfangsfrequenz
des Radios 38, geändert werden.
Eine solche Änderung
eines Werts kann dabei durch einen Benutzter bewirkt werden, indem
er den Steller 34 bedient.
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Je
nachdem, ob der Benutzer ein Drehrad 40 des Stellers 34 seitlich
auslenkt, es dreht oder es nach in 2 unten
drückt,
wird dabei von dem Steuergerät 36 eine Änderung
eines anderen Wertes in dem Radio 38 bewirkt, z. B. eine
Lautstärke.
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Um
den Benutzer einen Überblick
darüber
zu geben, durch welche Bedienhandlungen an dem Drehrad 40 welcher
Parameter bei dem Radio 38 verstellbar ist, wird bei dem
Infotainmentsystem 30 eine entsprechende Information auf
dem Bildschirm 32 angezeigt. Die Information wird dabei
immer nur dann angezeigt, wenn durch das Infotainmentsystem 30 erkannt
wird, dass der Benutzer das Infotainmentsystem 30 auch
bedienen möchte.
Um diese Bedienabsicht des Benutzers zu erkennen, weist das Drehrad 40 entlang
eines Umfangs Berührungssensoren 42 auf.
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Anstelle
von oder zusätzlich
zu den Berührungssensoren 42 entlang
des Umfangs kann bei dem Steller 34 beispielsweise in einer
Kappe 48 des Drehrades 40 auch ein Infrarotsensor
oder ein lichtempfindlicher Sensor eingebaut sein, durch den erkennbar
ist, wenn die Hand 44 sich über dem Drehrad 40 befindet.
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In
dem in 2 gezeigten Beispiel hat ein Benutzer mit einer
Hand 44 an das Drehrad 40 gegriffen, um an dem
Radio 38 den empfangenen Sender zu verstellen. Aufgrund
der Berührung
durch die Hand 44 erzeugen die Berührungssensoren 42 ein Signal,
das von dem Steller 34 an das Steuergerät 36 weitergeleitet
wird. Durch das Steuergerät 36 wird daraufhin
mittels einer Uhr eine Zeitdauer gemessen, die seit dem Beginn des
durch die Berührungssensoren 42 erzeugten
Signals vergangen ist. Damit wird auch die Zeitdauer erfasst, die
vergangen ist, seitdem der Benutzer mit seiner Hand 44 das
Drehrad 40 berührt
hat.
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Wird
durch das Steuergerät 36 erkannt,
dass der Benutzer das Drehrad 40 seit mehr als zwei Sekunden
berührt,
ohne dabei an den Drehrad 40 eine der vorgesehenen Bedienhandlungen
ausgeführt
zu haben, erzeugt das Steuergerät 36 auf
dem Bildschirm 32 eine Anzeige mit Feldern 46.
In jedem der Felder 46 wird zu jeweils einer möglichen
Bedienhandlung, die mit dem Drehrad 40 ausführbar ist, eine
kurze Erklärung
angezeigt. Der Benutzer kann somit auf dem Bildschirm 32 nachlesen,
wie er das Drehrad 40 betätigen muss, um bei dem Radiogerät 38 den
Sender zu einzustellen.
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In ähnlicher
Weise wie bei dem Steller 34 kann durch das Steuergerät 36 auch
eine Berührung bei
weiteren Schaltern eines Armaturenbretts des Personenkraftwagens
erkannt und auch zu jedem dieser Schalter auf dem Bildschirm 32 eine
Bedienhilfe angezeigt werden.
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Durch
die Beispiele ist gezeigt, wie es durch die Erfindung ermöglicht wird,
einen Benutzer beim Bedienen eines Fahrerassistenzsystems und eines Infotainmentsystems
Informationen darüber
zu präsentieren,
wie das jeweilige System bedient werden kann und welche Einstellungen
durch welche Bedienhandlungen veränderbar sind.