DE102009036376A1 - Befestigung eines mit einer Folie bezogenen, flächigen Bauteils - Google Patents
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Abstract
Vollverklebungen von Kraftfahrzeugen mit einer Klebefolie sind insbesondere bei Taxis üblich. Die Kraftfahrzeuge werden dabei meist vollflächig mit einer Folie in der Farbe hellelfenbein beklebt. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigung eines mit einer Folie bezogenen, flächigen Bauteils zu schaffen, die eine Beschädigung der Folie an der Befestigungsstelle möglichst ausschließt. Erfindungsgemäß wird ein mit einer Folie (2) bezogenes, flächiges Bauteil (1) an einem Träger (4) mit einer Schraube (3) befestigt, die durch ein Durchgangsloch (5) in dem flächigen Bauteil (1) hindurch mit dem Träger (4) verschraubt ist. Zwischen dem flächigen Bauteil (1) und dem Kopf (9) der Schraube (3) sind dabei zumindest zwei Unterlegscheiben (10, 11) angeordnet. Die erste Unterlegscheibe (10), die dem flächigen Bauteil (1) zugewandt ist, weist dabei einen kleineren Außendurchmesser auf als die zweite Unterlegscheibe (11), die dem Kopf (9) der Schraube (3) zugewandt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Befestigung eines mit einer Folie bezogenen, flächigen Bauteils nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Vollverklebungen von Kraftfahrzeugen mit einer Klebefolie sind insbesondere bei Taxis üblich. Die Kraftfahrzeuge werden dabei meist vollflächig mit einer Folie in der Farbe Hellelfenbein beklebt. In dieser Farbe lassen sich Gebrauchtfahrzeuge jedoch nur schwer verkaufen. Daher werden die Fahrzeuge in einer beliebteren Farbe bestellt und dann mit der Vollverklebung in Hellelfenbein umgefärbt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigung eines mit einer Folie bezogenen, flächigen Bauteils zu schaffen, die eine Beschädigung der Folie an der Befestigungsstelle möglichst ausschließt.
- Diese Aufgabe wird mit einer Befestigung eines mit einer Folie bezogenen, flächigen Bauteils mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß wird ein mit einer Folie bezogenes, flächiges Bauteil an einem Träger mit einer Schraube befestigt, die durch ein Durchgangsloch in dem flächigen Bauteil hindurch mit dem Träger verschraubt ist. Zwischen dem flächigen Bauteil und dem Kopf der Schraube sind dabei zumindest zwei Unterlegscheiben angeordnet. Die erste Unterlegscheibe, die dem flächigen Bauteil zugewandt ist, weist dabei einen kleineren Außendurchmesser auf als die zweite Unterlegscheibe, die dem Kopf der Schraube zugewandt ist. Günstigerweise weist die Folie im Bereich des Durchgangsloch eine Aussparung auf, die so bemessen ist, dass die erste Unterlegscheibe mit dem kleineren Außendurchmesser direkt an dem flächigen Bauteil anliegt, die Folie aber in der Draufsicht von der zweiten Unterlegscheibe mit dem größeren Außendurchmesser verdeckt ist. So ist der Rand der Folie entlang der Aussparung vor Beschädigungen geschützt, da sie von der zweiten Unterlegscheibe geschützt wird. Zugleich liegt die erste Unterlegscheibe direkt an dem flächigen Bauteil an. Die Folie wird nicht von der ersten Unterlegscheibe zusammengedrückt, sie wird beim Verschrauben nicht beschädigt.
- Häufig besteht das flächige Bauteil aus einem anderen Material als der Träger, sodass das flächige Bauteil und der Träger unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen. Bei mehreren Befestigungen des flächigen Bauteils an dem Träger kann es dadurch bei Temperaturänderungen zu Spannungen zwischen dem flächigen Bauteil und dem Träger kommen. Wenn das flächige Bauteil beispielsweise ein Kotflügel eines Kraftfahrzeugs ist, der an einem Träger der Karosserie verschraubt ist, kann es aufgrund dieser unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten zu unerwünschten Deformationen des Kotflügels kommen.
- Zur Vermeidung derartiger Deformationen wird nur eine Befestigung zwischen dem flächigen Bauteil und dem Träger starr ausgeführt. Alle weiteren Befestigungen weisen eine Möglichkeit zum Ausgleich der unterschiedlichen Wärmeausdehnungen des flächigen Bauteils und des Trägers zueinander auf. Bei einer solchen Befestigung ist das Durchgangsloch in dem flächigen Bauteil günstigerweise ein Langloch, dessen Längserstreckung in Richtung der auszugleichenden unterschiedlichen Wärmeausdehnungen verläuft. Vorteilhafterweise erstreckt sich zwischen den Unterlegscheiben und dem Träger eine hohlzylinderförmige Hülse, die durch das Langloch hindurchragt. Die Schraube verläuft in der Hülse, wobei die Hülse geringfügig länger ist, als das flächige Bauteil im Bereich des Langlochs dick ist. Bevorzugt ist der Durchmesser der Hülse nur geringfügig kleiner, als das Langloch breit ist. Dadurch befestigt die Schraube nur die Unterlegscheiben und die Hülse an dem Träger. Das flächige Bauteil ist in seiner Höhenerstreckung zwischen dem Träger und den Unterlegscheiben mit minimalem Spiel gehalten. Quer zum Langloch ist das flächige Bauteil ebenfalls mit einem minimalen Spiel durch die Hülse gehalten, die durch das Langloch hindurchragt. Das flächige Bauteil kann sich also nur noch in Längsrichtung des Langlochs relativ zum Träger verlagern, was zur Kompensation der unterschiedlichen Wärmeausdehnungen erforderlich ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, anhand dessen die Erfindung im Folgenden näher beschrieben wird. Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellungsweise ist ein Schnitt durch ein flächiges, mit einer Folie bezogenes Bauteil gezeigt, das an einem Träger angeschraubt ist.
- In der Figur ist ein flächiges Außenhautbauteil
1 einer Kraftfahrzeugkarosserie dargestellt, das mit einer Klebefolie2 überzogen ist. Das Außenhautbauteil1 ist mit einer Schraube3 mit einem Träger4 der Karosserie verschraubt. Dazu weist das Außenhautbauteil1 ein Durchgangsloch5 auf, durch das das der Schaft6 der Schraube3 hindurch gesteckt ist. Der Träger4 weist ebenfalls ein Durchgangsloch7 auf, durch das der Schaft6 der Schraube3 hindurchragt. Auf der dem Außenhautbauteil1 abgewandten Seite des Trägers4 ist auf den Schaft6 der Schraube3 eine Mutter8 aufgeschraubt, die an dem Träger4 anliegt. Die Schraube3 weist einen Kopf9 auf, der größer als das Durchgangsloch5 ist, sodass er nicht hindurch passt. Zwischen dem Kopf9 der Schraube3 und dem Außenhautbauteil1 befinden sich zwei Unterlegscheiben10 und11 , die vor dem Verschrauben über den Schaft6 der Schraube3 gesteckt wurden, sodass sie am Kopf9 anliegen. Dabei weist die erste Unterlegscheibe10 , die dem Außenhautbauteil1 zugewandt ist, einen kleineren Durchmesser auf, als die zweite Unterlegscheibe11 , die dem Kopf9 der Schraube3 zugewandt ist. Die beiden Unterlegscheiben10 und11 sind in der hier gezeigten Variante als ein einziges Bauteil ausgeführt. - Im Bereich der Befestigung weist die Klebefolie
2 eine Aussparung12 auf, die im Durchmesser etwas größer ist als die kleine Unterlegscheibe10 und etwas kleiner ist als die große Unterlegscheibe11 . Dadurch liegt die kleine Unterlegscheibe10 nicht an der Klebefolie2 , sondern direkt am Außenhautbauteil1 an. - Das Außenhautbauteil
1 besteht aus einem Kunststoff, während der Träger4 der Karosserie aus Stahl besteht. Kunststoff und Stahl weisen unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten auf, Kunststoff dehnt sich bei Erwärmung wesentlich stärker aus als Stahl. Dies wäre kein Problem, wenn das Außenhautbauteil1 ausschließlich mit einer einzigen Befestigung an dem Träger4 angebunden ist. Das Außenhautbauteil1 ist aber mehrfach an dem Träger4 befestigt. Um dabei thermische Spannungen zu vermeiden, ist nur eine einzige Befestigung starr ausgeführt. Alle anderen Befestigungen lassen einen Längenausgleich in Richtung der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungen von der starren Befestigung aus zu. Dazu ist das Durchgangsloch5 in dem Außenhautbauteil1 als Langloch ausgeführt, dessen Längserstreckung in Richtung der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungen verläuft. - Der Schaft
6 der Schraube3 ist in dem Durchgangsloch5 in einer hohlzylinderförmigen Hülse13 geführt, deren axiale Erstreckung minimal länger ist, als das Außenhautbauteil1 im Bereich des Durchgangslochs5 dick ist. Zudem ist der Außendurchmesser der Hülse13 minimal kleiner, als das langlochförmige Durchgangsloch5 breit ist. Somit fixiert die Schraube1 nur die Hülse13 an dem Träger4 . Das Außenhautbauteil1 ist in Längsrichtung der Schraube3 indirekt zwischen den Unterlegscheiben10 und11 und dem Träger4 mit einem minimalen Spiel gehalten. In der Ebene des Außenhautbauteils1 ist dieses senkrecht zur Längserstreckung des Durchgangslochs5 ebenfalls indirekt durch die Hülse13 ebenfalls mit einem minimalen Spiel gehalten. Dadurch kann das Außenhautbauteil1 sich an dieser Befestigung relativ zum Träger4 in Längsrichtung des Durchgangslochs5 verlagern. Dies ermöglicht einen Ausgleich der unterschiedlichen Wärmeausdehnungen zwischen dem Außenhautbauteil1 und dem Träger4 . - Die Aussparung
12 der Klebefolie2 im Bereich des Durchgangslochs5 ist ebenfalls langlochförmig. Dabei ist die Breite der Aussparung12 größer als der Durchmesser der kleineren Unterlegscheibe10 , sodass diese direkt an dem Außenhautbauteil1 anliegt. Zugleich ist die Breite der Aussparung12 aber kleiner als der Durchmesser der größeren Unterlegscheibe11 , sodass diese in einer Draufsicht die Ränder der Klebefolie2 zumindest teilweise überdeckt. Auf diese Weise werden die Ränder der Klebefolie2 auch bei einer Verlagerung des Außenhautbauteils1 relativ zu dem Träger in Längsrichtung des Durchgangslochs5 nicht beschädigt. Zugleich schützt aber die größere Unterlegscheibe11 die Ränder der Klebefolie2 entlang der Aussparung12 vor mechanischen Beschädigungen, in dem sie die Ränder zumindest teilweise schützend verdeckt.
Claims (14)
- Befestigung eines mit einer Folie (
2 ) bezogenen, flächigen Bauteils (1 ) an einem Träger (4 ) mittels einer Schraube (3 ), die durch ein Durchgangsloch (5 ) in dem flächigen Bauteil (1 ) hindurch mit dem Träger (4 ) verschraubt ist, wobei zwischen dem flächigen Bauteil (1 ) und dem Kopf (9 ) der Schraube (3 ) zumindest zwei Unterlegscheiben (10 ,11 ) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlegscheibe (10 ), die dem flächigen Bauteil (1 ) zugewandt ist, einen kleineren Außendurchmesser aufweist als die Unterlegscheibe (11 ), die dem Kopf (9 ) der Schraube (3 ) zugewandt ist. - Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Unterlegscheiben (
10 ,11 ) als ein Bauteil ausgeführt sind. - Befestigung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (
2 ) im Bereich des Durchgangslochs (5 ) eine Aussparung (12 ) aufweist, die so bemessen ist, dass die Unterlegscheibe (10 ) mit dem kleineren Außendurchmesser direkt an dem flächigen Bauteil (1 ) anliegt, die Aussparung (12 ) aber in der Draufsicht von der Unterlegscheibe (11 ) mit dem größeren Außendurchmesser verdeckt ist. - Befestigung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige Bauteil (
1 ) und der Träger (4 ) unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen. - Befestigung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchgangsloch (
5 ) ein Langloch ist. - Befestigung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen den Unterlegscheiben (
10 ,11 ) und dem Träger (4 ) eine hohlzylinderförmige Hülse (13 ) erstreckt, die durch das Durchgangsloch (5 ) hindurchragt, und in der die Schraube (3 ) verläuft, wobei die Hülse (13 ) geringfügig länger ist als das flächige Bauteil (1 ) im Bereich des Durchgangslochs (5 ) dick ist. - Befestigung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Hülse (
13 ) nur geringfügig kleiner ist als das langlochförmige Durchgangsloch (5 ) breit ist. - Befestigung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige Bauteil (
1 ) ein Außenhautbauteil einer Fahrzeugkarosserie ist. - Befestigung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement keine Schraube sondern ein Stift, eine Verklipsung, eine Niet, eine Verklebung oder eine Steckverbindung ist.
- Befestigung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu dem Bauteil (
1 ) ein anderes Bauteil (14 ) an dem Träger (4 ) befestigt ist, wobei dieses Bauteil durch das Bauteil (1 ) hindurchragt und das in dem Bauteil (1 ) befindliche Loch zumindest teilweise umschließt. - Befestigung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Unterlegscheibe (
10 ,11 ) dargestellte Stufe durch zwei Bauteile dargestellt wird, wobei die eine Unterlegscheibe (11 ) ebenfalls eine Folie ist, die mechanisch unabhängig von der Folie (2 ) ist. - Befestigung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlegscheibe (
11 ) eine Folie ist, die mindestens eine selbstklebende Schicht aufweist. - Befestigung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlegscheibe (
10 ) ein anderes Bauteil (14 ) darstellt. - Befestigung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlegscheiben (
10 ,11 ) Bestandteil des Bauteiles (14 ) sind.
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DE102013209629A1 (de) | 2013-05-23 | 2014-11-27 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Vorrichtung zum Halten eines mit einer Folie zu folierenden Werkstücks |
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2009
- 2009-08-06 DE DE102009036376.9A patent/DE102009036376B4/de active Active
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