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Anwendungsgebiet und Stand
der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Substraten
an einem Träger gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, beispielsweise entsprechend der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2009 023 121.8 mit
Anmeldetag vom 22. Mai 2009 derselben Anmelderin. Des Weiteren betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Reinigung von Längskanälen in
einem solchen Träger mit einer entsprechenden Vorrichtung.
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Aufgabe und Lösung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Vorrichtung
sowie ein entsprechendes Verfahren zu schaffen, mit denen Probleme
des Standes der Technik gelöst werden können und
insbesondere ein gutes Einleiten von Reinigungsflüssigkeit
in einen Längskanal eines Trägers möglich
ist sowie daraus resultierend eine gute Reinigungswirkung für
die Substrate.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
6. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im folgenden
näher erläutert. Manche der nachfolgend genannten
Merkmale werden nur für die Vorrichtung oder nur für
das Verfahren beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig
davon sowohl für die Vorrichtung als auch für
das Verfahren gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche
wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung.
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Es
ist vorgesehen, dass die Vorrichtung mindestens ein längliches
Rohr aufweist, welches in einen Längskanal im Träger
eingebracht wird. Das Rohr ist mit einem Flüssigkeitsanschluss
flüssigkeitsleitend verbunden, um so Reinigungsflüssigkeit
in das Innere des Längskanals einzubringen. Diese Reinigungsflüssigkeit
wiederum soll durch Öffnungen im unteren Bereich der Längskanäle,
die insbesondere durch das Zersägen der Substrate aus einem einzigen
Block ineinander entstanden sind, vom Längskanal in die
Zwischenräume zwischen den Substraten fließen.
Dabei kann sie diese Zwischenräume reinigen, wie aus der
oben genannten
DE 10 2009
023 121.8 bekannt ist. Die Vorrichtung ist des Weiteren
für eine Relativbewegung zwischen Träger und Rohr
entlang der Längsrichtung des Rohres und des Längskanals
ausgebildet. Solche Rohre zum Reinigen sind grundsätzlich
aus der deutschen Patentanmeldung mit dem internen Zeichen
P 49702 DE mit demselben Anmeldetag
derselben Anmelderin bekannt, auf die hiermit ausdrücklich
verwiesen wird.
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Erfindungsgemäß ist
im Endbereich des Rohres eine elastische bzw. flexible Reinigungsvorrichtung
vorgesehen mit einer Größe, die mindestens so
groß ist wie der Querschnitt des Längskanals bzw. die
Reinigungsvorrichtung füllt den Längskanal im Wesentlichen
vollständig aus. Dabei liegt sie noch elastisch an den
Wänden des Längskanals an. In einer einfachen
Ausführung kann somit die Reinigungsvorrichtung wie ein
Schieber oder Stopfen ausgebildet sein, allerdings aus entsprechend
elastischem bzw. flexiblem Material. Verunreinigungen, die beim
vorbeschriebenen Sägen der Substrate und Ansägen
der Längskanäle in den Träger hinein
und in die Längskanäle eingedrungen sein können,
können so innerhalb des Längskanals verschoben
bzw. hinausgeschoben werden. Vorteilhaft werden sie dabei entlang
des gesamten Längskanals bis ans andere Ende des Längskanals
geschoben bzw. die Reinigungsvorrichtung durchquert einmal die gesamte Länge
des Längskanals. So kann sie die Verunreinigungen aus ihm
hinausschieben. Dabei kann zusätzlich noch Reinigungsflüssigkeit
mittels des Rohres in den Längskanal eingebracht werden,
und zwar in Bewegungsrichtung der Reinigungsvorrichtung dahinter oder
davor. Dahinter eingebrachte Reinigungsflüssigkeit kann
dann über die Öffnungen in die Zwischenräume
zwischen den Substraten fließen. Wird Reinigungsflüssigkeit
auch bereits vor der Reinigungsvorrichtung in den Längskanal
eingebracht bzw. sozusagen durch die Reinigungsvorrichtung hindurch
oder diese selbst mit Flüssigkeit getränkt, so
kann möglicherweise ein Anlösen der Verunreinigungen
erfolgen, so dass sie sich besser entfernen bzw. hinausschieben
lassen.
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Die
Reinigungsvorrichtung ist vorteilhaft am Ende bzw. an einer Stirnseite
des Rohres angeordnet. Dabei kann sie eine Verlängerung
des Rohres bilden. Damit das Rohr auch relativ groß sein
kann und damit die Reinigungsvorrichtung nicht zwischen Rohr und
Wand des Längskanals verstopft oder verkeilt, sollte die
Reinigungsvorrichtung das Rohr eher nicht umgeben, sondern möglichst
vollständig davor angeordnet sein.
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Eine
Reinigungsvorrichtung kann vorteilhaft als Bürste mit flexiblen
Borsten ausgebildet sein, beispielsweise als Rundbürste.
Dabei stehen die Borsten von einer Längsmittelachse der
Bürste ab, wobei diese Längsmittelachse besonders
vorteilhaft mit einer Längsmittelachse des Rohres fluchtet.
Weist der Längskanal einen Querschnitt auf, der von einer kreisrunden
Form abweicht, so kann eine Verschiebung der Längsmittelachse
der Bürste auch in Ausbuchtungen odgl. des Querschnitts
des Längskanals hinein vorgesehen sein. Die Borsten sollten
vorteilhaft in etwa senkrecht zu der Längsmittelachse verlaufen,
damit sie eine gute Wirkung erzielen.
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In
nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann eine bürstenartige
Reinigungsvorrichtung eine Länge von maximal 1 cm und 2
cm aufweisen. Dies gilt in ähnlicher Art und Weise auch
für einen Längsbereich, an dem die Borsten an
der Innenseite des Längskanals anliegen. Vor allem sollte
die Reinigungsvorrichtung umlaufend bzw. über ihren ganzen
Umfang zumindest linienartig, vorteilhaft flächig, an der
Innenseite des Längskanals anliegen.
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Eine
alternative Ausgestaltung einer Reinigungsvorrichtung kann schwammartig
sein oder als eine Art Schaumstoff, und zwar entweder offenporig oder
geschlossen. Durch die übliche Schaumstoffeigenschaft kann
eine solche Reinigungsvorrichtung ausreichend flexibel sein, ähnlich
wie die vorbeschriebenen Borsten der Bürste, um sich an
die Innenseite des Längskanals anzupassen bzw. mit etwas
Druck daran anzuliegen. Auch wenn dabei ein relativ weiches und
flexibles Material für die Reinigungsvorrichtung benutzt
wird, ist im Wesentlichen ein blockartiger Körper vorgesehen.
Dieser kann beispielsweise relativ einfach an dem vorderen Ende des
Rohres bzw. dessen Stirnseite angebracht und befestigt werden.
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Diese
und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren
in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der
Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für sich schutzfähige Ausführungen
darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie
Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen
gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und
werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigen:
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1 eine
seitliche Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei der in einen Träger mit Längskanälen
darin und Substraten an seiner Unterseite Rohre von beiden Seiten
in den Längskanälen aufweist,
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2 eine
Vergrößerung durch ein längliches Rohr
entsprechend 1 mit einer Bürste
als Reinigungsvorrichtung am Stirnende und
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3 eine
Abwandlung von 2 mit einem Schaumstoffkörper
als Reinigungsvorrichtung.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In
1 ist
im seitlichen Schnitt dargestellt, wie an einem an sich bekannten
Träger
12 eine Vielzahl von Substraten
16 an
dessen Unterseite
14 hängen. Der Träger
12 weist
mehrere Längskanäle
13 in seinem Inneren
auf und befindet sich in einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung
11. In die Längskanäle
13 sind
von links Rohre
18a mit Öffnungen
19a nahe ihrem
Endbereich eingeführt, wobei die Rohre
18a an Rohrhalterungen
21a befestigt
sind und mittels dieser bewegbar sind. Von rechts reichen Rohre
18b mit Öffnungen
19b an
einer Rohrhalterung
21b in die Längskanäle
13.
Wenn die Rohre
18a und
18b, wie hier dargestellt
ist, in die Längskanäle
13 eingefahren sind,
so wird der Träger
12 in der Vorrichtung
11 entsprechend
der Bewegungsrichtung B hin und her bewegt, so dass Reinigungsflüssigkeit
aus den Öffnungen
19 der Rohre
18 ausströmen
kann und in Zwischenräume zwischen den Substraten
16 ausströmt zu
deren Reinigung. Dies ist aus der deutschen Patentanmeldung mit
dem internen Zeichen
P 49702 DE mit
demselben Anmeldetag derselben Anmelderin bekannt, wobei auf diese
Patentanmeldung verwiesen wird und deren Inhalt diesbezüglich
durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden
Beschreibung gemacht wird.
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An
der Stirnseite bzw. dem Ende des rechten Rohres 18b ist
eine Reinigungsvorrichtung 23b angebracht. Diese ist elastisch
ausgebildet und füllt einen Großteil des Querschnitts
der Längskanäle 13 aus. Der Zweck dieser
Reinigungsvorrichtung 23b besteht darin, dass bei einem
Einfahren des Trägers 12 von links entlang der
Bewegungsrichtung B auf die Rohre 18b die Reinigungsvorrichtung 23b Verunreinigungen
vom Sägevorgang der Substrate 16 in den Längskanälen 13 sozusagen
vor sich her schiebt. Da das Rohr 18b länger ausgebildet
ist als der Längskanal 13 und der Träger 12 nach
rechts bis an die Rohrhalterung 21b gefahren wird, so durchläuft
die Reinigungsvorrichtung 23b den Längskanal 13 auf
seiner gesamten Länge von rechts nach links. So kann sie
sozusagen die Verunreinigungen, zumindest leicht lösbare,
aus dem Längskanal 13 hinausschieben. Dies weist
den großen Vorteil auf, dass diese Verunreinigungen dann
nicht durch Reinigungsflüssigkeit über die Öffnungen
des Längskanals 13 zu den Zwischenräumen
zwischen den Substraten 16, die durch das Zersägen
entstanden sind, ausgespült werden müssen. Auch
wenn damit nur Verunreinigungen aus dem Längskanal 13 entfernt werden
können und nicht direkt aus den Zwischenräumen,
so wird angesichts des relativ geringen Aufwandes dafür
doch ein großer Vorteil erzielt. Es ist also eine Art vorbereitender
Schritt vor dem hauptsächlichen Reinigen der Zwischenräume.
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Des
Weiteren ist aus 1 auch zu erkennen, dass es
reicht, die Reinigungsvorrichtung 23b
nur an einem Rohr
vorzusehen. Da der Träger 12 ohnehin für
das Vorbereiten des Einschwenkens der linken Rohre 18a möglichst
weit auf die rechten Rohre 18b bzw. an die Rohrhalterung 21bherangefahren wird,
sollte diese Reinigungsvorrichtung 23b mit dem rechten
Rohr 18b ohnehin den Längskanal 13 zumindest
zu einem großen Teil durchlaufen. Als vorteilhaft wird
es angesehen, die Reinigungsvorrichtung 23b an dem rechten
Rohr 18b anzubringen, welches dann entsprechend lang ausgebildet
ist. Alternativ könnte das rechte Rohr 18b eher
kurz ausgebildet sein und das linke Rohr 18a sehr lang,
so dass an dessen Ende eine Reinigungsvorrichtung entsprechend vorgesehen
ist und dann dieses Ende zu Beginn des Reinigungsvorgangs, vorteilhaft
bevor Reinigungsflüssigkeit eingeleitet wird, durch den
gesamten Längskanal 13 fährt zum Hinausschieben
von Verunreinigungen.
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In
2 ist
in Vergrößerung des rechten Rohres
18b gezeigt,
dass die Reinigungsvorrichtung
23b bürstenartig
ausgebildet ist. Dazu weist sie eine Mittelhalterung
25 auf
und daran angebrachte Borsten
26, wobei der Aufbau ähnlich
zu einer normalen Bürste bzw. Flaschenbürste ist.
Die Mittelhalterung
25 verläuft dabei auch vorteilhaft
entlang der Längsmittelachse des Rohres
18b. Die
Borsten
26 bilden eine Art Rundzylinderform bzw. entsprechen
dem wesentlichen Querschnitt des Längskanals
13.
Ist der Längskanals
13 beispielsweise entsprechend
der eingangs genannten
DE
10 2009 023 121 A mit einem schlüssellochartigen
Querschnitt versehen, also mit Ausbuchtungen nach unten, kann es
vorteilhaft sein, in diesem Bereich die Borsten
26 länger
zu machen. Somit können sozusagen auch in diesem Bereich
die Verunreinigung gesammelt und aus dem Längskanal
13 hinausgeschoben
werden. Dabei ist es dann unter Umständen sogar möglich,
die Mittelhalterung
25 etwas unterhalb der Längsmittelachse des
Rohres
18b vorzusehen.
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Aus 2 ist
auch zu ersehen, dass die Reinigungsvorrichtung 23b ein
Stück über das Rohr 18b übersteht.
Vorteilhaft weist die Reinigungsvorrichtung 23 einen größeren
Querschnitt auf als der Längskanal 13, so dass
sie mit etwas Druck bzw. Kraft an den Wänden des Längskanals 13 anliegt. Dieser Überstand
kann 5% bis 20% des Durchmessers der Reinigungsvorrichtung betragen.
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In
der weiteren Abwandlung gemäß 3 ist als
Reinigungsvorrichtung 23b' ein Schaumstoffkörper 27 vorgesehen.
Dieser weist grundsätzlich eine ähnliche Außenform
bzw. Außenkontur auf wie die Bürste als Reinigungsvorrichtung
gemäß 2, was bei einem Schaumstoffmaterial
ebenso sehr leicht herzustellen ist. Insbesondere können
dabei auch relativ leicht von einer rundzylindrischen Form abweichende
Querschnitte gebildet werden. Auch der Überstand einer
Querschnittsfläche des Schaumstoffs 27 über
diejenige der Längskanäle 13 kann ähnlich
sein.
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Der
Schaumstoff 27 sollte ein offenporiger, weder zu weicher,
noch zu harter Schaumstoff sein. Er wird vorteilhaft in Anpassung
an die zu erwartenden Verunreinigungen im Längskanal 13 bzw.
deren Haftung im Längskanal ausgewählt.
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Anhand
des Schnittbildes in 3 ist auch leicht vorstellbar,
dass Flüssigkeit zum Reinigen nicht nur aus den Öffnungen 19b' unten
aus dem Rohr 18b' austritt. Durch eine kleine Öffnung
kann Reinigungsflüssigkeit auch in die Reinigungsvorrichtung bzw.
den Schaumstoff 27 austreten, was insbesondere beim ersten
Freiräumen des Längskanals 13 helfen
kann. Vor allem kann hier durch Flüssigkeit auch der Schaumstoff 27 befeuchtet
werden, so dass seine Elastizitätseigenschaften zur Anpassung
an den Querschnitt des Längskanals 13 verbessert
werden.
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In
nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass vor dem Durchfahren des Längskanals 13 mit
der Reinigungsvorrichtung 23 zum Ausräumen von
Verunreinigungen diese durch Einbringen von Flüssigkeit
etwas angelöst werden. Dies kann helfen, dass sie leichter
entfernt bzw. hinausgeschoben werden können. Dazu könnte
beispielsweise eine kleine Öffnung der Flüssigkeitszufuhr
in dem Stirnende des Rohres 18 vorgesehen sein, also in
die Reinigungsvorrichtung hinein. Alternativ kann an dem Rohr 23,
welches keine Reinigungsvorrichtung an seinem Stirnende trägt,
in 1 das linke Rohr 18a, bereits Reinigungsflüssigkeit
ausgebracht werden und dann eben die Reinigungsvorrichtung 23b durch
den gesamten Längskanal 13 gefahren werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102009023121 [0001, 0004]
- - DE 49702 [0004, 0015]
- - DE 102009023121 A [0018]