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Die
Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer mindestens einen
Lufteinlass aufweisenden Frontstruktur und mindestens einem dem
Lufteinlass stromabwärts zugeordneten Wärmetauscher,
insbesondere eines Antriebsaggregats des Kraftfahrzeugs, wobei zwischen
Lufteinlass und Wärmetauscher ein Strömungsraum
ausgebildet ist.
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Kraftfahrzeuge
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sind aus dem
Stand der Technik bekannt. Beispielsweise beschreibt die
DE 33 38 466 C2 eine
Kühlluftführung für ein Kraftfahrzeug,
welches einen Stoßfänger und mindestens zwei Kühler
aufweist. Dabei ist zur Führung des Kühlluftstroms
für jeden Kühler ein separater Luftleitkanal mit
je einer Eintrittsöffnung vorgesehen. Es ist jedoch insbesondere
aus optischen Gründen häufig vorteilhaft, lediglich
einen Lufteinlass vorzusehen und beispielsweise diesem Lufteinlass
mehrere Wärmetauscher zuzuordnen. Dabei sind Lufteinlass
und Wärmetauscher beabstandet voneinander an den Strömungsraum
anschließend angeordnet. Kann aus konstruktiven Gründen
der Wärmetauscher nicht strömungsoptimal platziert
werden, so kann es vorkommen, dass der Wärmetauscher lediglich
teilweise durchströmt wird. Dies kann beispielsweise durch Wirbelbildung
vor dem Wärmetauscher verursacht sein. Sind mehrere Wärmetauscher,
beispielsweise ein Hauptwasserkühler und ein Ladeluftkühler
des Antriebsaggregats des Kraftfahrzeugs gleichzeitig in dem Strömungsraum
angeordnet, so wird lediglich der Hauptwasserkühler optimal
durchströmt, während der Ladeluftkühler – welcher
häufig im unteren Bereich des Hauptwasserkühlers
angeordnet ist – nur ungenügend durchströmt
wird. Dieses Problem kann beispielsweise durch einen zusätzlichen
Lufteintritt gelöst werden, welcher dem Ladeluftkühler zugeordnet
ist. Dieser zusätzliche Lufteinlass wird dann unterhalb
des Lufteinlasses des Hauptwasserkühlers vorgesehen. Durch
diese Anordnung besteht jedoch die Gefahr eines Steinschlagschadens
des Ladeluftkühlers aufgrund von durch den Lufteinlass eintretenden
Verschmutzungen. Daher muss bei einer solchen Anordnung zwischen
Lufteintritt und Ladeluftkühler ein Steinschlagschutzgitter
vorgesehen werden. Sowohl bei einem Lufteinlass, welchem mehrere
Wärmetauscher zugeordnet sind, als auch bei mehreren Lufteinlässen,
den jeweils ein Wärmetauscher explizit zugeordnet ist,
treten also Nachteile zu Tage.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein Kraftfahrzeug vorzustellen, welches
die eingangs genannten Nachteile nicht aufweist, sondern bei einer
beliebigen Anordnung von Lufteinlass und Wärmetauscher
für eine optimale Strömungszufuhr in den Wärmetauscher
sorgt.
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Dies
wird erfindungsgemäß mit einem Kraftfahrzeug mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist mindestens ein
Luftleitelement vorgesehen, welches nur einen Teilraum des Strömungsraums
einnimmt. Das Luftleitelement erstreckt sich also nicht durch den
Strömungsraum von Lufteinlass zu Wärmetauscher,
sondern ist beispielsweise freistehend in dem Strömungsraum
vorgesehen. Demzufolge ist kein direkter Strömungsanschluss
an Lufteinlass und/oder Wärmetauscher gegeben. Das Luftleitelement
wird nachfolgend des Lufteinlasses frei angeströmt, wobei
es auch vorgesehen sein kann, dass die einströmende Luft
um das Luftleitelement herumströmen kann, der Querschnitt
des Strömungsraums wird also nicht durch das Luftleitelement
versperrt beziehungsweise von diesem eingenommen. Insbesondere können
mehrere Wärmetauscher vorgesehen sein, die demselben Lufteinlass zugeordnet
sind. Die Wärmetauscher werden dabei nicht separat voneinander,
sondern gemeinsam durch den mindestens einen Lufteinlass angeströmt. Das
Luftleitelement verhindert zumindest teilweise die Rezirkulation
der Luft im Bereich des Luftleitelements. Das Luftleitelement lenkt
vielmehr den auf ihn treffenden Luftstrom auf den Wärmetauscher,
womit dessen Durchströmung verbessert wird. Der Wärmetauscher
wird wegen der durch das Luftleitelement ausgerichteten Strömung
deutlich gleichmäßiger und mit einem größeren
Massenstrom durchströmt. Sind mehrere Wärmetauscher
vorgesehen, so muss also nicht (kann jedoch) für jeden
Wärmetauscher ein eigener Lufteinlass vorgesehen sein.
Für den eingangs beschriebenen Beispielfall, dass ein Hauptwasserkühler
und ein Ladeluftkühler vorgesehen sind, muss kein zusätzlicher
Lufteinlass für den Ladeluftkühler vorgesehen
werden. Damit reduziert sich auch das Risiko eines Steinschlagschadens
des Ladeluftkühlers.
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Auch
wenn häufig auf den Hauptwasserkühler und den
Ladeluftkühler Bezug genommen wird, ist das Luftleitelement
erfindungsgemäß generell für jegliche
Art und eine beliebige Anzahl von Wärmetauschern anwendbar.
Die Wärmetauscher sind dabei beispielsweise strömungstechnisch
hintereinander und/oder parallel zueinander angeordnet, wobei das
Luftleitelement in diesem Fall eine gezielte Anströmung
und/oder Durchströmung jedes einzelnen Wärmetauschers
ermöglichen kann. Über das Luftleitelement kann
also Einfluss auf die Luftverteilung genommen werden, sodass je
nach Bedarf eine Verteilung der Luft auf einen oder mehrere Wärmetauscher
angepasst werden kann. Durch den Wegfall des zusätzlichen
Lufteinlasses ergibt sich außerdem eine optische Verbesserung
des Kraftfahrzeugs sowie eine Reduzierung des cw-Werts des Kraftfahrzeugs.
Gleichzeitig kann das Luftleitelement eine Drosselfunktion innerhalb
des Strömungsraums ausüben. Durch das Luftleitelement
ist der Wärmetauscher überdies in gewissem Maß vor äußeren
Einflüssen, beispielsweise Steinschlag, geschützt. Gleichzeitig
wird durch die Wirbelvermeidung der cw-Wert des Kraftfahrzeugs verbessert,
während die Durchströmung des Strömungsraums
erhalten bleibt. Auch Verwirbelungen, welche durch den Lufteinlass beziehungsweise
eine Kante des Lufteinlasses verursacht werden, können
mit Hilfe des Luftleitelements zumindest abgeschwächt,
wenn nicht vollständig beseitigt werden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Luftleitelement
ein Diffusor ist. Das Luftleitelement kann also die den Strömungsraum
durchströmende Luft verzögern und gleichzeitig
den Grad der Turbulenz beziehungsweise der Verwirbelung senken.
Auf diese Weise wird eine homogene Anströmung des Wärmetauschers
erreicht. Dabei ist das Luftleitelement beziehungsweise der Diffusor
jedoch derart ausgebildet, dass keine Luftführung im eigentlichen
Sinne – also über eine weitere Strecke, zum Beispiel
durch den gesamten Strömungsraum – durchgeführt,
sondern lediglich in einen Bereich des Strömungsraums eine
Rezirkulation der Luft verhindert.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Luftleitelement
in einem den Strömungsraum umgebenden Strömungskanal
angeordnet ist. Auf diese Weise kann die Strömungsführung
der Luft durch den Strömungsraum weiter verbessert werden. Dies
gilt insbesondere für Randbereiche des Strömungsraums,
welche in dem Strömungskanal strömungsgünstig
ausgebildet sein können. Der Strömungskanal verläuft
vorzugsweise von dem Lufteinlass bis hin zu dem Wärmetauscher
beziehungsweise den Wärmetauschern, wobei auch ein unmittelbarer
Anschluss an eines oder mehrere dieser Elemente vorgesehen sein
kann.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Luftleitelement
ein Flächenelement ist. Unter Flächenelement ist
dabei zu verstehen, dass das Luftleitelement in einer Richtung eine
geringere Erstreckung aufweist als in die beiden anderen, jeweils senkrecht
dazu stehenden Richtungen. Vorzugsweise weist das Luftleitelement
in seiner Strömungsrichtung beziehungsweise Durchströmungsrichtung
die geringere Erstreckung auf. Mit Vorteil kann es dabei vorgesehen
sein, dass eine durchströmte Fläche des Luftleitelements
im Wesentlichen einer Anströmungsfläche des Wärmetauschers
entspricht, sodass eine effektive Fläche des Luftleitelements
beziehungsweise des Flächenelements, die von der Luft durchströmt
wird, eine ähnliche Fläche aufweist, wie ein Lufteinlass
des Wärmetauschers. Durch den Lufteinlass gelangt die Luft,
mit welcher der Wärmetauscher angeströmt wird,
in das Innere des Wärmetauschers zum Durchführen
des Wärmetauschvorgangs. Die schmale Ausbildung des Flächenelements
ist überdies günstig hinsichtlich des Crashverhaltens
des Kraftfahrzeugs.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Luftleitelement
Strömungsleitstege aufweist. Diese sind zum Beispiel lamellenartig
an dem Luftleitelement angeordnet. Sie können überdies
zumindest teilweise auf den Wärmetauscher ausgerichtet,
also derart angeordnet sein, dass über die Strömungsleitstege
strömende Luft in Richtung des Wärmetauschers
ausgelenkt wird. Die Strömungsleitstege können
gitterartig an dem Luftleitelement vorgesehen sein, wobei erste
Strömungsleitstege im Wesentlichen senkrecht auf zweiten
Strömungsleitstegen stehen. Insgesamt sollen die Strömungsleitstege,
die auch als Lamellen bezeichnet werden können, so angestellt
sein, dass die über die Strömungsleitstege strömende
Luft derart abgelenkt wird, dass sich kein Luftwirbel, also keine
Rezirkulation der Luft, ausbilden kann. Die Strömungsleitstege
können zumindest teilweise ein Profil aufweisen, im Querschnitt die
Form eines Flügels aufweisen.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass dem Lufteinlass neben
dem Wärmetauscher mindestens ein weiterer Wärmetauscher
zugeordnet ist. Dabei ist es vorgesehen, dass der Lufteinlass sowohl
den Wärmetauscher als auch den weiteren Wärmetauscher
mit Luft versorgt. Dem weiteren Wärmetauscher muss also
kein zusätzlicher Lufteinlass zugeordnet werden, um diesen
zuverlässig mit Luft zu versorgen. Zu diesem Zweck ist,
wie bereits vorstehend beschrieben, das Luftleitelement vorgesehen,
mit welchem die durch den Lufteinlass eintretende Luft im Wesentlichen
auf den Wärmetauscher und den weiteren Wärmetauscher
verteilt wird.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Wärmetauscher
und der weitere Wärmetauscher strömungstechnisch
seriell oder parallel angeordnet sind. Dabei ist vorteilhafterweise
der jeweils den Wärmetauscher und den weiteren Wärmetauscher
anbeziehungsweise durchströmende Luftstrom mittels des
Luftleitelements (bedingt durch dessen Bauform) einstellbar.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Luftleitelement
zumindest in Strömungsrichtung komprimierbar ist. Ein solches
Verhalten ist beispielsweise bei einem Unfall des Kraftfahrzeugs vorteilhaft.
Das Luftleitelement ist derart konstruiert, dass es eine Absorber-
oder Schutzwirkung für den Wärmetauscher entfaltet.
Dabei kann es sich beispielsweise im Falle eines Unfalls aufgrund
einer äußeren Krafteinwirkung falten und den Wärmetauscher
beispielsweise gegen Einflüsse von vorne schützen.
Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, wenn das Luftleitelement in
Strömungsrichtung, das heißt in Richtung des Wärmetauschers,
komprimierbar ist. Durch das Komprimieren beziehungsweise Zusammenfalten
des Luftleitelements wird zunächst Energie eines Aufpralls
bei dem Unfall aufgenommen, sodass der Wärmetauscher nicht
beschädigt werden kann. Zusätzlich kann es vorgesehen
sein, dass sich das komprimierte Luftleitelement vor den Wärmetauscher
legt und diesen auch weiterhin vor Beschädigungen schützt.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Wärmetauscher
ein Kühler, insbesondere ein Ladeluftkühler, ist.
Eine solche Ausführungsform wurde bereits vorstehend beispielhaft
erläutert.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert,
ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Es zeigen:
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1 ein
Luftleitelement,
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2 eine
Anordnung zweier Wärmetauscher in einem Strömungsraum,
wobei vor einem der Wärmetauscher das Luftleitelement vorgesehen
ist, in einer Seitenansicht,
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3 die
aus 2 bekannte Anordnung in einer isometrischen Ansicht,
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4 einen
Bereich eines Kraftfahrzeugs als Schnittdarstellung, wobei ein Strömungsbild
in dem Strömungsraum dargestellt ist, wenn kein Luftleitelement
vorgesehen ist,
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5 die
aus 4 bekannte Anordnung, wobei das Luftleitelement
eine Rezirkulation der Luft im Wesentlichen verhindert, und
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6 eine
Anordnung mit vier Wärmetauschern und dem Luftleitelement.
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Die 1 zeigt
ein Luftleitelement 1 in einer seitlichen Schnittdarstellung,
wobei das Luftleitelement 1 als Diffusor ausgebildet ist.
Angedeutet ist die Ausbildung des Luftleitelements 1 als
Flächenelement, was bedeutet, dass das Luftleitelement 1 in eine
Richtung – vorzugsweise eine Durchströmungsrichtung – eine
geringere Erstreckung aufweist, als in die beiden anderen Richtungen,
welche auf der ersten Richtung senkrecht stehen. Die Durchströmungsrichtung
des Luftleitelements 1 ist durch den Pfeil 2 angeordnet.
In der Querschnittsdarstellung des Luftleitelements 1 ist
zu erkennen, dass dieses aus einem Rahmenelement 3 besteht,
in welchem mehrere Strömungsleitstege 4 angeordnet
sind. Die Strömungsleitstege 4 sind lamellenartig
angeordnet und weisen zueinander jeweils den gleichen Abstand auf. Sie
sind ebenfalls von dem Rahmenelement 3 beabstandet. Zwischen
den Strömungsleitstegen 4 sind Strömungsleiträume 5 ausgebildet.
Die in Richtung des Pfeils 2 das Luftleitelement 1 anströmende
Luft gelangt durch die Strömungsleiträume 5 auf
die gegenüberliegende Seite des Luftleitelements 1.
Dabei wird die Luft durch die Strömungsleitstege 4 ausgelenkt,
wodurch eine Rezirkulation der Luft verhindert wird.
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Die 2 zeigt
das Luftleitelement 1 in einer Anordnung mit zumindest
zwei Wärmetauschern 6, wobei einer der Wärmetauscher
ein Hauptwasserkühler 7 und ein weiterer der Wärmetauscher 6 ein Ladeluftkühler 8 eines
Antriebsaggregats (nicht dargestellt) eines Kraftfahrzeugs 9 (hier
ebenfalls nicht erkennbar) ist. Das Luftleitelement 1 ist
in einem Strömungsraum 10 angeordnet, in welchen
durch einen Lufteinlass 11 (hier nicht dargestellt) Luft
in den Strömungsraum 10 einströmt, um
anschließend sowohl dem Hauptwasserkühler 7 als
auch dem Ladeluftkühler 8 zugeführt zu
werden. Beide Wärmetauscher 6, also sowohl der
Hauptwasserkühler 7 als auch der Ladeluftkühler 8,
sind demselben Lufteinlass 11 zugeordnet und mit diesem über
den Strömungsraum 10 strömungstechnisch
verbunden. Das Luftleitelement 1 ist derart angeordnet,
dass es sich zwischen dem Lufteinlass 11 und dem Ladeluftkühler 8 befindet.
Auf diese Weise strömt Luft zunächst durch das
Luftleitelement 1, bevor es in den Ladeluftkühler 8 gelangt.
In der 2 ist erkennbar, dass dabei die Strömungsleitstege 4 in
Richtung des Ladeluftkühlers 8 ausgerichtet sind.
Auf diese Weise wird eine vorteilhafte Strömungsführung
der Luft durch das Luftleitelement 1 erreicht, sodass sich
vor dem Ladeluftkühler 8 keine Wirbelstrukturen
der Luft ausbilden können, also eine Rezirkulation der
Luft verhindert ist.
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Die 3 zeigt
eine isometrische Ansicht sowohl des Luftleitelements 1 als
auch der Anordnung der beiden Wärmetauscher 6.
In dieser Darstellung wird deutlich, dass die Strömungsleitstege 4 des
Luftleitelements 1 gitterartig in dem Rahmenelement 3 angeordnet
sind. Dabei sind die Strömungsleitstege 4 jeweils
gleichmäßig voneinander beabstandet, unabhängig
davon, ob es sich um horizontale oder vertikale Strömungsleitstege 4 handelt.
Es wird außerdem nochmals verdeutlicht, dass es sich bei
dem Luftleitelement 1 um ein Flächenelement handelt.
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Die 4 zeigt
einen Bereich des Kraftfahrzeugs 9, wobei der Bereich einer
Karosserie 12 geschnitten dargestellt ist, in welchem in
einer Frontstruktur 13 des Kraftfahrzeugs 9 der
Lufteinlass 11 angeordnet ist. Der Lufteinlass 11 kann
eine gitterartige Struktur aufweisen und bereits eine Strömungsleitfunktion
wahrnehmen, um Luft von außerhalb des Kraftfahrzeugs 9 in
den Strömungsraum 10 zu leiten. In dem Strömungsraum 10 sind
beabstandet von dem Lufteinlass 11 die Wärmetauscher 6,
das heißt der Hauptwasserkühler 7 und
der Ladeluftkühler 8, angeordnet. Dabei ist der
Ladeluftkühler 8 unterhalb des Hauptwasserkühlers 7 vorgesehen
und diesem vorgelagert. Durch Pfeile 14 wird die Strömungsstruktur
innerhalb des Strömungsraums 10 angedeutet. In
dem in der 4 dargestellten Beispiel ist
kein Luftleitelement 1 vorgesehen. Es ist deutlich ersichtlich,
dass ein großer Teil der Luft in Richtung des Hauptwasserkühlers 7 strömt,
während sich vor dem Ladeluftkühler 8 ein
Luftwirbel 15 ausbildet, wodurch verhindert ist, dass die
Luft den Ladeluftkühler 8 effektiv durchströmt.
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Die 5 zeigt
die aus 4 bekannte Anordnung, wobei
jedoch das Luftleitelement 1 vorgesehen ist. Es wird deutlich,
dass weiterhin ein großer Teil der Luft in Richtung des
Hauptwasserkühlers 7 strömt. Es wird
jedoch durch das Luftleitelement 1 die Ausbildung des Luftwirbels 15 im
Wesentlichen verhindert. Dadurch wird eine effektive Durchströmung des
Ladeluftkühlers 8 sichergestellt.
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Durch
die Verwendung des Luftleitelements 1 in dem Strömungsraum 10 ergeben
sich somit folgende Vorteile. Zunächst wird der Ladeluftkühler 8 deutlich
gleichmäßiger mit Luft angeströmt, da
die Strömung nun gerichtet ist. Gleichzeitig wird der Luftstrom
in Richtung des Hauptwasserkühlers 7 nicht beeinträchtigt.
Ebenso ergibt sich ein guter Schutz des Ladeluftkühlers 8 vor
Steinschlag, da auch bei einer niedrigen Anordnung des Lufteinlasses 11 (gemeint
ist der Abstand vom Boden), der Ladeluftkühler 8 durch
das Luftleitelement 1 vor durch den Lufteinlass 11 eindringenden
Verschmutzungen geschützt ist. Durch die Anordnung des
Luftleitelements 1 beziehungsweise die Ausrichtung des
Luftleitelements 1 oder dessen Strömungsleitstege 4 kann
die Luftverteilung zwischen den Wärmetauschern 6,
das heißt dem Hauptwasserkühler 7 und
dem Ladeluftkühler 8, eingestellt werden, sodass
je nach Bedarf die Luftführung angepasst werden kann. Durch
die Verwendung des Luftleitelements 1 kann zudem verhindert werden,
dass ein zusätzlicher Lufteinlass vorgesehen werden muss,
um den Ladeluftkühler 8 mit Luft zu versorgen.
Dies hat zunächst zur Folge, dass der optische Eindruck
des Kraftfahrzeugs 9 verbessert werden kann und gleichzeitig,
dass dessen cw-Wert verringert, das heißt verbessert, werden
kann.
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Die
Strömungsleitstege 4 des Luftleitelements 1 können
zumindest teilweise im Querschnitt die Form eines Flügels
aufweisen, also über ein Profil verfügen. Gleichzeitig
sind sie hinsichtlich der gewünschten Strömungsumlenkung
ausgerichtet. Auf diese Weise kann das zwischen Lufteinlass 11 und Wärmetauschern 6 angeordnete
Luftleitelement 1 die Anströmung beider Wärmetauscher 6,
insbesondere des Ladeluftkühlers 8, optimieren.
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Die 6 zeigt
eine Anordnung, die mindestens zwei Wärmetauscher 6,
insbesondere vier Wärmetauscher 6 sowie das Luftleitelement 1 aufweist. Dabei
ist der dem Luftleitelement 1 strömungstechnisch
nächstliegende Wärmetauscher 6 der Ladeluftkühler 8.
Der darauf folgende Wärmetauscher 6 ist beispielsweise
ein Kühlmittelkühler 16, an welchen sich
ein weiterer Kühler 17 (beispielsweise ein NT-Kühler)
sowie der Hauptwasserkühler 7 anschließen.
Die Wärmetauscher 6, insbesondere die Kühler 16, 17 und 7,
können dabei als gemeinsame Baueinheit, das heißt
als sogenanntes „Package” vorliegen. Beispielsweise
sind 3er oder 4er Packages realisierbar, welchen jeweils drei oder
vier Wärmetauscher 6 zugeordnet sind. Das Luftleitelement 1 soll
dabei derart ausgebildet sein, dass es die Luft gezielt durch die Wärmetauscher 6 führt.
Das bedeutet, dass eine gezielte, partielle Luftverteilung auf jeden
der Wärmetauscher 6 durch die Ausgestaltung des
Luftleitelements 1 einstellbar ist. Auf diese Weise soll
auch für strömungstechnisch weiter hinten liegende
Wärmetauscher 6, wie beispielsweise den NT-Kühler 17 beziehungsweise
den Hauptwasserkühler 7, eine gezielt einstellbare
Anströmung beziehungsweise Durchströmung vorliegen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftleitelement
- 2
- Pfeil
- 3
- Rahmenelement
- 4
- Strömungsleitstege
- 5
- Strömungsleiträume
- 6
- Wärmetauscher
- 7
- Hauptwasserkühler
- 8
- Ladeluftkühler
- 9
- Kraftfahrzeug
- 10
- Strömungsraum
- 11
- Lufteinlass
- 12
- Karosserie
- 13
- Frontstruktur
- 14
- Pfeil
- 15
- Luftwirbel
- 16
- Kühlmittelkühler
- 17
- Weiterer
Kühler
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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