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Die
Erfindung betrifft eine Überwachungseinrichtung
für einen
Sterilisationsbehälter
mit einem Kontrollelement, welches zwischen einer Ruheposition und
einer Aktivposition verlagerbar an einem Sterilisationsbehälter gelagert
ist und welches nach einem Sterilisationsvorgang von der Ruheposition
in die Aktivposition verlagert ist.
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Sterilisationsbehälter, die üblicherweise
ein wannenförmiges
Unterteil und einen darauf dichtend aufgesetzten Deckel aufweisen,
enthalten Instrumente und andere Gegenstände, die in diesem Sterilisationsbehälter bei
erhöhter
Temperatur sterilisiert und anschließend in dem Sterilisationsbehälter steril aufbewahrt
werden. Dabei ist es wichtig, dass nach dem Sterilisationsvorgang
am Sterilisationsbehälter kontrolliert
werden kann, ob der Sterilisationsvorgang stattgefunden hat und
ob der Sterilisationsbehälter nach
dem Sterilisationsvorgang unkontrolliert geöffnet worden ist oder geschlossen
geblieben ist.
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Es
ist dazu bekannt, an einem Sterilisationsbehälter eine Überwachungseinrichtung vorzusehen mit
einem verschiebbaren Kontrollelement, das beispielsweise als Bi-Metall-Element
ausgebildet ist und das bei der erhöhten Temperatur des Sterilisationsvorganges
aus einer Ruheposition in eine Aktivposition verschoben wird, die
nach der Sterilisation beibehalten wird. An dieser Aktivposition
ist erkennbar, dass die Sterilisation stattgefunden hat. Schwierig
ist es allerdings bei bekannten Überwachungseinrichtungen
sicherzustellen, dass nach der Sterilisation und der Verschiebung
des Kontrollelementes aus der Ruheposition in die Aktivposition
diese beibehalten wird, beispielsweise auch bei hartem Aufsetzen
des Sterilisationsbehälters
oder anderen Bewegungen, die dieser erfährt. Außerdem ist es in vielen Fällen notwendig,
ein relativ großes
Volumen für
die Überwachungseinrichtung
zur Verfügung
zu stellen, so dass die Baugröße des Sterilisationsbehälters dadurch
ungünstig
beeinflusst wird.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Überwachungseinrichtung so auszubilden, dass
die Betriebssicherheit der Überwachungseinrichtung
verbessert wird und dass gleichzeitig eine Vereinfachung des Aufbaues
möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Überwachungseinrichtung
der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
sie ein Vorschubelement umfasst, welches zumindest teilweise aus
einer Formgedächtnis-Legierung
besteht und eine Umwandlungstemperatur hat, die über der Umgebungstemperatur
und dicht bei der Sterilisationstemperatur liegt, welches Vorschubelement
das Kontrollelement durch eine Formumwandlung aus der Ruheposition
in die Aktivposition verschiebt, wenn das Vorschubelement auf eine
oberhalb der Umwandlungstemperatur liegende Temperatur erwärmt wird,
und dass eine Rückhalteeinrichtung
vorgesehen ist, die eine Verschiebung des Kontrollelementes aus
der Ruheposition in die Aktivposition ermöglicht, eine Verschiebung in
der umgekehrten Richtung aus der Aktivposition in die Ruheposition
dagegen verhindert. Durch diese Ausgestaltung wirken einer unabsichtlichen
Manipulation des Anzeigestatus hohe Kräfte und geringste Angriffsflächen entgegen.
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Formgedächtnis-Legierungen
sind an sich bekannte Legierungen, die beim Überschreiten einer bestimmten
Temperatur, der Umwandlungstemperatur, eine Gefügeänderung erfahren, die mit der Änderung
einer Form eines aus dieser Formgedächtnis-Legierung bestehenden
Gegenstandes verbunden ist. So können
beispielsweise Bauteile aus einer Formgedächtnis-Legierung, die zwei
winkelig aneinander grenzende Armabschnitte aufweisen, beim Überschreiten
der Umwandlungstemperatur den Neigungswinkel zwischen diesen Armabschnitten
verändern,
und zwar beim Überschreiten
der Umwandlungstemperatur in einer Richtung und beim Unterschreiten
der Umwandlungstemperatur in der entgegengesetzten Richtung. Bei
Formgedächtnis-Legierungen
kann es sich beispielsweise um Legierungen der folgenden Zusammensetzungen
handeln:
Nickel-Titan
Kupfer-Zink
Kupfer-Zink-Aluminium
Kupfer-Aluminium-Nickel
Eisen-Nickel-Aluminium.
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Die
Formänderungen
der Formgedächtnis-Legierungen
können
ausgenützt
werden, um beim Überschreiten
der Umwandlungstemperatur eine Verschiebekraft für das Kontrollelement zu erzeugen,
welches dieses aus der Ruheposition in die Aktivposition verlagert.
Eine solche Verschiebung tritt also nur auf, wenn die Umwandlungstemperatur überschritten
worden ist, das heißt
wenn die für
die Sterilisation notwendige Temperaturerhöhung auf den Sterilisationsbehälter eingewirkt
hat.
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Allerdings
ist die Sterilisationstemperatur nur einer von vielen für die Gewährleistung
der Sterilität relevanten
Parametern. Die Anzeige allein kann daher noch keine Garantie für einen
erfolgreichen Sterilisationsprozess sein. Es ist vielmehr notwendig, den
Prozess auch noch hinsichtlich anderer Parameter zu überwachen,
und im Fehlerfall muss die Sterilisationsanzeige durch Öffnen des
Behälters
zurückgesetzt
werden. Ein wesentlicher Parameter ist jedoch das Erreichen der
Sterilisationstemperatur, und dieses Erreichen wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung überwacht.
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Die
Umwandlungstemperatur kann geringfügig unterhalb der Sterilisationstemperatur
liegen, dann erfolgt die Verschiebung des Kontrollelementes in die
Ruheposition bereits bei einer Temperatur, die knapp unterhalb der
Sterilisationstemperatur liegt. Wenn man auf jeden Fall sicher sein
will, dass die Sterilisationstemperatur erreicht worden ist, muss
die Umwandlungstemperatur dagegen knapp oberhalb der Sterilisationstemperatur
liegen, erst beim tatsächlichen
Erreichen und Überschreiten
der Sterilisationstemperatur erfolgt dann eine Verschiebung des
Kontrollelementes in die Aktivposition. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn die Umwandlungstemperatur innerhalb eines Bereiches relativ
engen Temperaturbereiches liegt, so dass die Abweichung der Temperatur,
bei der die Verschiebung des Kontrollelementes in die Aktivposition
erfolgt, von der Sterilisationstemperatur nur gering ist. Dieser
Sachverhalt wird nachstehend mit ”dicht bei der Temperatur der
Sterilisationstemperatur liegend” beschrieben.
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Das
Vorsehen einer Rückhalteeinrichtung stellt
sicher, dass nach der Verschiebung des Kontrollelementes aus der
Ruheposition in die Aktivposition das Kontrollelement in der Aktivposition
verbleibt und daher auch bei stoßartiger Bewegung des Sterilisationsbehälters oder
beim Hantieren mit diesem Sterilisationsbehälter nicht ungewollt in die
Ruheposition zurückgeschoben
wird. Die Rückhalteeinrichtung
muss aktiv betätigt
werden, um die Zurückbewegung
des Kontrollelementes in die Ruheposition zu ermöglichen, und dies ist beim
normalen Umgang mit dem Sterilisationsbehälter nicht möglich. Dadurch wird
sichergestellt, dass man an der Stellung des Kontrollelementes ablesen
kann, dass ein Sterilisationsvorgang stattgefunden hat.
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Das
Kontrollelement kann lediglich als Anzeigeelement dienen oder gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
mit einem Anzeigeelement verbunden sein, welches in der Ruheposition
und in der Aktivposition des Kontrollelementes unterschiedliche Anzeigen
liefert, es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Rückhalteeinrichtung
zum sicheren Verschluss des Sterilisationsbehälters beiträgt, beispielsweise eine Verriegelung
oder eine Sperrung eines Schließelementes
gegen eine Öffnung
darstellt. Nur dann, wenn die Rückhalteeinrichtung
aktiv aus der Aktivposition entfernt wird, ist dann eine Öffnung des
Sterilisationsbehälters
möglich,
das heißt
man erhält
auf diese Weise eine größtmögliche Sicherheit dafür, dass
der Sterilisationsbehälter
nach erfolgter Sterilisation nicht unbeabsichtigt geöffnet worden
ist.
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Das
Vorschubelement kann ein separates Bauteil sein, das beispielsweise
am Sterilisationsbehälter
gehalten ist und bei einer Verformung durch Temperaturerhöhung das
Kontrollelement aus der Ruheposition in die Aktivposition verschiebt.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist aber vorgesehen, dass das Vorschubelement Teil des Kontrollelementes
ist. Dabei kann das Kontrollelement vollständig aus einer Formgedächtnis-Legierung
bestehen oder einen aktiven Vorschubteil aufweisen, der das Vorschubelement
bildet und aus einer Formgedächtnis-Legierung
besteht.
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Es
ist vorteilhaft, wenn an dem Kontrollelement ein Federelement angreift,
welches das Kontrollelement mit einer dieses von der Aktivposition
in die Ruheposition verlagernden Rückstellkraft beaufschlagt.
Die Verschiebung des Kontrollelementes aus der Ruheposition in die
Aktivposition erfolgt also gegen die Wirkung dieses Federelementes,
und bei aktiver Lösung
der Rückhalteeinrichtung
wird das Kontrollelement durch das Federelement selbständig aus
der Aktivposition in die Ruheposition zurückbewegt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rückhalteeinrichtung Rastvorsprünge an dem
Kontrollelement und/oder dem Sterilisationsbehälter umfasst, dass zumindest
einer der Rastvorsprünge
eine Aufgleitfläche
aufweist, durch die beim Verlagern des Kontrollelementes von der
Ruheposition in die Aktivposition die Rastvorsprünge aneinander aufgleiten und
sich daher aneinander vorbei bewegen, bis die Rastvorsprünge nach
dieser Vorbeibewegung einander hintergreifen und dadurch eine Rückbewegung
des Kontrollelementes von der Aktivposition in die Ruheposition
verhindern. Es ist dabei vorteilhaft, wenn das Kontrollelement mit
seinem Rastvorsprung federn gegen den Rastvorsprung am Sterilisationsbehälter gedrückt wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Kontrollelement in einem Gehäuse angeordnet, welches am
Sterilisationsbehälter
angeordnet ist.
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Dabei
ist es günstig,
wenn das Gehäuse
die Form einer Platte hat, die flächig an einer Wand des Sterilisationsbehälters anliegt.
Dadurch ist eine sehr flache Ausgestaltung des Gehäuses möglich, das Gehäuse kann
nach Art einer Karte in eine Kartenhalterung in einer Wand des Sterilisationsbehälters eingeschoben
werden. Derartige Karten werden an Sterilisationsbehältern verwendet,
um darauf Daten über den
Inhalt, den Sterilisationsvorgang etc. aufzuzeichnen oder darzustellen.
Durch die Verwendung eines flachen, plattenförmigen Gehäuses, das die Form einer solchen
Karte hat, kann anstelle eines solchen kartenförmigen Datenträgers das
flache Gehäuse eingesetzt
werden oder es kann in ähnlicher
Weise wie ein solcher kartenförmiger
Datenträger
am Sterilisationsbehälter
festgelegt werden, beispielsweise an der Seitenwand des wannenförmigen Unterteils eines
Sterilisationsbehälters.
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Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn das Kontrollelement als draht- oder
bandförmiges
Federelement ausgebildet ist. Derartige Federelemente können sehr
schmal sein und können
trotzdem relativ hohe Federkräfte
aufbringen. Insbesondere ist eine solche Ausgestaltung günstig, wenn
das Kontrollelement in einem plattenförmigen, flachen Gehäuse aufgenommen
ist, das durch die draht- oder bandförmige Ausgestaltung des Federelementes
nur sehr schmal ausgebildet werden kann, also bei flächiger Anlage
an einer Wand des Sterilisationsbehälters nur wenig aufträgt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass bei einem solchen Kontrollelement durch Abbiegung
ein Rastvorsprung gebildet ist, der mit einem Rastvorsprung am Sterilisationsbehälter Teil
der Rückhalteeinrichtung
ist.
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Weiterhin
ist es günstig,
wenn sich das Kontrollelement auf gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses abstützt und
dadurch die Rastvorsprünge
federnd gegen einander drückt.
Es wird also bei einem als Federelement ausgebildeten Kontrollelement
die inhärente
Elastizität
ausgenutzt, um die Rastvorsprünge
am Kontrollelement einerseits und am Sterilisationsbehälter oder
dem Gehäuse
andererseits federnd gegeneinander zu drücken.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass sich das Kontrollelement mit seinem einen Ende
an einer Endfläche
des Gehäuses abstützt und
dass dieses Ende bei der Umwandlung der Formgedächtnis-Legierung beim Überschreiten der
Umwandlungstemperatur sich von den übrigen Teilen des Kontrollelementes
entfernt und dadurch dieses in die Aktivposition verschiebt.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass das Kontrollelement einen Betätigungsabschnitt
aufweist, bei dessen Betätigung
die Rückhalteeinrichtung
gelöst
wird. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Verlängerung
des Kontrollelementes handeln, die in der Aktivposition aus einem
Gehäuse
hervorsteht, welches das Kontrollelement aufnimmt. Auf diese Weise
ist es möglich,
manuell durch Verschiebung des Betätigungsabschnittes die Rückhalteeinrichtung
zu lösen
und dadurch das Kontrollelement wieder in die Ruheposition zurückzuschieben.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass der Betätigungsabschnitt derart am
Sterilisationsbehälter
angeordnet ist, dass beim Öffnen
des Sterilisationsbehälters
durch Bewegung eines Schließelementes
des Sterilisationsbehälters
in dessen Offenstellung das Schließelement den Betätigungsabschnitt
betätigt.
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Beispielsweise
kann ein Schließelement
in Form einer schwenkbaren Lasche an dem Deckel eines Sterilisationsbehälters angeordnet
sein. Beim Schwenken dieses Schließelementes aus der Schließstellung
in die Offenstellung kann dieses Schließelement den Betätigungsabschnitt
des Kontrollelementes verschieben und dadurch die Rückhalteeinrichtung
lösen und
damit die Rückbewegung des
Kontrollelementes in die Ruheposition einleiten. Bis zu diesem Zeitpunkt
bleibt das Kontrollelement sicher in der Aktivposition, erst das
gewollte öffnen
des Sterilisationsbehälters
führt zwangsläufig zur
Rückbewegung
des Kontrollelementes in die Ruheposition.
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Die
nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Sterilisationsbehälters mit
einem wannenförmigen
Unterteil und einem Deckel, einer Schließeinrichtung und einer Überwachungseinrichtung;
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2:
eine Draufsicht auf die Überwachungseinrichtung
des Sterilisationsbehälters
der 1 in Richtung des Pfeiles A in 1 mit
dem Kontrollelement in einer Ruheposition;
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3:
eine Ansicht ähnlich 2 mit
dem Kontrollelement in einer Aktivposition;
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4:
eine Ansicht ähnlich 3 mit
einem nach Abkühlung
des Kontrollelementes verformten Vorschubelement und
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5:
eine Ansicht ähnlich 4 mit
dem Kontrollelement bei der Verschiebung in die Ruheposition.
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Der
in 1 dargestellte Sterilisationsbehälter 1 umfasst
ein wannenförmiges
Unterteil 2 mit im Wesentlichen senkrechten Seitenwänden 3 und
einem darauf aufgesetzten Deckel 4, der den Innenraum des
Sterilisationsbehälters 1 durch
eine in der Zeichnung nicht dargestellte Dichtung dicht abschließt.
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In
dieser Schließstellung
wird der Deckel 4 durch eine verschwenkbar an ihm angelenkte Schließlasche 5 verschlossen,
die zum Öffnen
und zur Abnahme des Deckels 4 um eine horizontale Achse
nach oben verschwenkt werden muss. In der in 1 dargestellten
herunter geschwenkten Stellung verschließt die Schließlasche 5 den
Deckel 4 und drückt
diesen dichtend an das Unterteil 2 an.
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Neben
der Schließlasche 5 ist
an einer Seitenwand des Unterteils 2 ein rechteckförmiges,
flaches, plattenförmiges
Gehäuse 6 angeordnet,
welches einen im Wesentlichen rechteckigen Innenraum 7 umschließt. Dieser
ist an einer Schmalseite über eine Öffnung 8 zur
Schließlasche 5 hin
offen, diese Öffnung 8 ist
weniger breit als der Innenraum 7 hoch ist. Auf der gegenüber liegenden
Seite ist der Innenraum 7 verschlossen.
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In 1 ist
der Innenraum 7 auch zur Vorderseite hin offen, dies ist
jedoch nicht unbedingt notwendig, hier könnte der Innenraum 7 auch
verschlossen sein, außerdem
wäre es
möglich,
auf den Innenraum 7 einen kartenförmigen Datenträger aufzusetzen,
der beispielsweise in einer entsprechenden Einschubhalterung gehalten
werden kann.
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In
dem Innenraum 7 ist ein Kontrollelement 9 angeordnet,
das aus einem Federdraht oder einem schmalen Federband besteht und
durch diverse Abbiegungen eine spezielle Formgebung aufweist. An einen
horizontalen, geradlinigen Betätigungsabschnitt 10 schließt sich
eine V-förmige
Verformung 11 an, die einen nach unten abstehenden Rastvorsprung 12 ausbildet.
Dieser ist gegenüber
dem horizontalen Betätigungsabschnitt 10 so
geneigt, dass die an den Betätigungsabschnitt 10 anschließende Flanke 13 des
Rastvorsprunges 12 unter einem Winkel von etwa 45° gegenüber der
durch den Betätigungsabschnitt 10 definierten
Horizontale nach unten verläuft,
während
die dem Betätigungsabschnitt 10 abgewandte
Flanke 14 gegenüber
der durch den Betätigungsabschnitt 10 definierten
Horizontale einen Winkel von unter 90° ausbildet, jedoch in der entgegengesetzten
Richtung verlaufend wie die Flanke 13.
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Vom
oberen Ende der Flanke 14 verläuft das Kontrollelement 9 in
einem geradlinigen Federabschnitt 15 nach oben und von
dort in einem weiteren geradlinigen Federabschnitt 16 nach
unten. Dabei schließen
die beiden Federabschnitte 15, 16 einen stumpfen
Winkel ein, im Bereich des Zusammentreffens der Federabschnitte 15 und 16 liegt
das Kontrollelement 9 an der Oberseite 17 des
Innenraums 7 an, am unteren Ende des Federabschnittes 16 an
der Unterseite 18 des Innenraumes 7. Am freien
Ende des Federabschnittes 16 schließt sich ein winkelig von dem
Federabschnitt 16 abstehender Vorschubabschnitt 19 an,
der bei Raumtemperatur im Gehäuse 6 senkrecht
verläuft,
also parallel zur der Öffnung 8 gegenüberliegenden
Rückwand 20 des
Innenraums 7 (2).
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Das
Kontrollelement 9 besteht aus einem elastischen Metall,
beispielsweise insgesamt aus einer Formgedächtnis-Legierung oder aus einem
Federstahl, jedoch ist in jedem Falle im Bereich des Übergangs
zwischen dem Federabschnitt 16 und dem Vorschubabschnitt 19 das
Kontrollelement 9 aus einer Formgedächtnis-Legierung gefertigt
und so beschaffen, dass bei Raumtemperatur und bei Temperaturen,
die unterhalb einer Umwandlungstemperatur liegen, der Vorschubabschnitt 19 in
der beschriebenen Weise parallel zur Rückwand 20 verläuft. Dabei schließt der Vorschubabschnitt 19 einen
spitzen Winkel mit dem geradlinigen Federabschnitt 16 ein.
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Beim Überschreiten
der Umwandlungstemperatur jedoch erfolgt eine Gefügeumlagerung
des Formgedächtnis-Legierung-Materials,
und dies führt dazu,
dass sich der Vorschubabschnitt 19 gegenüber dem
Federabschnitt 16 verschwenkt, nach dieser Verschwenkung
schließen
der Vorschubabschnitt 19 und der Federabschnitt 16 einen
Winkel ein, der deutlich größer ist
als 90° (3).
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Die
Zusammensetzung der Formgedächtnis-Legierung
ist so gewählt,
dass die Umwandlungstemperatur entweder knapp unterhalb der Sterilisationstemperatur
oder geringfügig
darüber
liegt, vorzugsweise geringfügig
darüber.
Es ist üblich,
mit herkömmlichen
Sterilisationsverfahren den Inhalt eines Sterilisationsbehälters 1 in
einem Sterilisationsverfahren auf eine Temperatur zu erwärmen, die
bei 134°C
liegt, bei dieser Temperatur erfolgt die erwünschte Keimabtötung mit
hoher Sicherheit, und die Umwandlungstemperatur liegt in diesem
Bereich.
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Wird
diese Temperatur erreicht, verschwenkt sich der Vorschubabschnitt 19 gegenüber dem
Federabschnitt 16 und verschiebt dadurch das Kontrollelement 9 aus
einer Ruheposition, in der der Vorschubabschnitt 19 an
der Rückwand 20 anliegt (2),
in eine Aktivposition, bei der der Vorschubabschnitt 19 nur
noch mit seinem freien Ende an der Rückwand 20 anliegt
(3). Dabei wird der Betätigungsabschnitt 10,
der in der Ruheposition vollständig
in den Innenraum 7 eintaucht, durch die Öffnung 8 nach
außen
geschoben.
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An
der Unterseite 18 des Innenraumes 7 ist ein nach
oben in den Innenraum vorstehender Rastvorsprung 21 angeordnet,
der an seiner der Öffnung 8 zugewandten
Seite eine Flanke 22 aufweist, die gegenüber der
Unterseite 18 einen Winkel aufweist, der etwas geringer
ist als 90°,
zum Beispiel 80°,
während die
der Öffnung 8 abgewandte
Flanke 23 des Rastvorsprunges 21 gegenüber der
Unterseite 18 stärker geneigt
ist, beispielsweise unter einem Winkel von 45°. Diese stärker geneigte Flanke 23 bildet
eine Aufgleitfläche
für die
der Öffnung 8 zugewandte
Flanke 13 des Rastvorsprunges 12, während die
steilere Flanke 22 des Rastvorsprunges 21 eine
Rückhaltefläche bildet,
die mit der der Öffnung 8 abgewandten
Flanke 14 des Rastvorsprunges 12 zusammen wirkt.
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Das
Kontrollelement 9, das als federndes Element ausgebildet
ist, ist unter Spannung in den Innenraum 7 eingelegt, so
dass das Kontrollelement 9 durch die Anlage an der Oberseite 17 und
an der Unterseite 18 des Innenraumes 7 elastisch
zusammengedrückt
ist. Dies führt
dazu, dass auch der Rastvorsprung 12 elastisch nach unten
gegen die Unterseite 18 gedrückt wird und an dem Rastvorsprung 21 nur dadurch
vorbei geschoben werden kann, dass das Kontrollelement 9 gegen
diese Federwirkung verformt wird und dadurch der Rastvorsprung 12 von
der Unterseite 18 des Innenraumes 7 abgehoben
wird.
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Beim
Vorschieben des Kontrollelementes 9 aus der Ruheposition
in die Aktivposition gleitet der Rastvorsprung 12 an dem
Rastvorsprung 21 auf, dieses Aufgleiten wird durch die
Anlage der Flanke 13 des Rastvorsprunges 12 an
der Flanke 23 des Rastvorsprunges 21 ermöglicht und
erfolgt gegen eine elastische Verformung des Kontrollelementes 9.
Dadurch kann der Rastvorsprung 12 an dem Rastvorsprung 21 entlang
gleiten, bis er beim Erreichen der Aktivposition hinter dem Rastvorsprung 21 unter
der Federwirkung des Kontrollelementes 9 wieder gegen die
Unterseite 18 gedrückt
wird (3). In dieser Position kann das Kontrollelement 9 nicht
in die Ruheposition zurückgeschoben
werden, da der Rastvorsprung 12 mit seiner Flanke 14 an
der Flanke 22 des Rastvorsprunges 21 anschlägt und eine
Rückverschiebung
verhindert.
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In
dieser Position wird der Rastvorsprung 12 durch die Federwirkung
des Kontrollelementes 9 gehalten, außerdem ist an der Oberseite 17 des
Innenraumes 7 ein nach unten in den Innenraum 7 ragendes
Federelement 24 gelagert, welches in der Ruhestellung des
Kontrollelementes 9 im Wesentlichen senkrecht nach unten
in den Innenraum 7 vorsteht und damit im Wesentlichen parallel
zur Rückwand 20 verläuft (2)
und welches sich mit seinem freien Ende am oberen Ende der Flanke 14 des
Rastvorsprunges 12 abstützt.
Beim Verschieben des Kontrollelementes 9 wird dieses Federelement 24 in
Richtung auf die Öffnung 8 verschwenkt
und beaufschlagt das Kontrollelement 9 mit einer Kraft,
die versucht, das Kontrollelement 9 aus der Aktivposition
in die Ruheposition zu verschieben. Diese Verschiebung wird jedoch
dadurch verhindert, dass der Rastvorsprung 12 am Rastvorsprung 21 anliegt.
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Eine
Verschiebung kann aber ermöglicht werden,
wenn der Betätigungsabschnitt 10 in
der Öffnung 8 angehoben
wird, bis das untere Ende des Rastvorsprunges 12 oberhalb
des oberen Endes des Rastvorsprunges 21 angeordnet ist
(5), so dass der Rastvorsprung 12 am Rastvorsprung 21 entlang gleiten
kann. Eine solche Rückbewegung
des Kontrollelementes 9 in Richtung auf die Ruheposition wird
durch das Federelement 24 bewirkt, welches beim Entspannen
das Kontrollelement 9 in die Ruheposition zurück verschiebt.
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Selbstverständlich ist
Voraussetzung dafür, dass
das Kontrollelement 9 in die Ruheposition gelangen kann,
eine Abkühlung
des Kontrollelementes 9 unter die Umwandlungstemperatur
und damit eine Rückverformung
des Vorschubabschnittes 19 in die parallel zur Rückwand 20 verlaufende
Ausgangsstellung. Eine Rückbewegung
des Kontrollelementes 9 ist also nur möglich, wenn der Sterilisationsvorgang abgeschlossen
ist und die Temperatur im Bereich des Kontrollelementes 9 wieder
unterhalb der Umwandlungstemperatur liegt.
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Damit
ergibt sich ausgehend von der in 2 dargestellten
Ruheposition folgender Ablauf beim Sterilisieren der im Sterilisationsbehälter angeordneten
Gegenstände:
- • Ausgehend
von der Ruheposition bleibt das Kontrollelement 9 in der
Ruheposition, bis die Umwandlungstemperatur erreicht ist, die knapp
unterhalb oder vorzugsweise oberhalb der Sterilisationstemperatur
liegt.
- • Beim Überschreiten
der Umwandlungstemperatur durch Verschwenken des Vorschubabschnittes 19 gegenüber dem
Federabschnitt 16 Verschieben des Kontrollelementes 9 in
die Aktivposition, dabei gleitet der Rastvorsprung 12 am Rastvorsprung 21 auf
und an diesem vorbei, bis er ihn hintergreift (3).
- • Abkühlen des
Kontrollelementes 9 nach Beendigung des Sterilisiervorganges
und Rückschwenkung
des Vorschubabschnittes 19 in die parallel zur Rückwand 20 verlaufende
Ausgangsstellung (4).
- • In
dieser Stellung verbleibt das Kontrollelement 9 normalerweise
und ist damit ein Nachweis dafür, dass
die für
die Sterilisation notwendige Temperatur erreicht worden ist.
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Um
die Position des Kontrollelementes auch sichtbar zu machen, kann
am Kontrollelement ein Anzeigeelement 25 angeordnet sein,
beispielsweise im Bereich des Übergangs
zwischen den Federabschnitten 15 und 16, welches
bei der Verschiebung des Kontrollelementes 9 von der Ruheposition
in die Aktivposition seine Lage relativ zu dem Gehäuse 6 verlagert,
und dies kann von außen
sichtbar sein. Beispielsweise kann das Anzeigeelement 25 zweifarbig
ausgebildet sein und von einem Fenster überdeckt werden, welches in
einer den Innenraum 7 nach vorne abschließenden Abdeckung
angeordnet ist. In einer ersten Position ist durch das Fenster nur der
Teil des Anzeigeelementes 25 mit einer ersten Farbe sichtbar,
in einer zweiten Position der andere Teil mit einer anderen Farbe.
Auf diese Weise kann ein Benutzer sofort an der hinter dem Fenster
sichtbaren Farbe erkennen, in welcher Stellung sich das Anzeigeelement 25 befindet
und damit auch das Kontrollelement 9.
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Das
Kontrollelement 9 kann dadurch in seine Ruheposition zurückgeschoben
werden, dass der Betätigungsabschnitt 10 in
der Öffnung 8 angehoben wird.
Prinzipiell kann dies vom Benutzer per Hand erfolgen.
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Eine
Verbesserung der Sicherheit der Überwachungseinrichtung
ergibt sich dann, wenn eine solche Betätigung des Betätigungsabschnittes 10 nicht
unkontrolliert vom Benutzer vorgenommen werden kann, sondern beispielsweise
nur von der Schließlasche 5 des
Sterilisationsbehälters 1.
Solange sich diese in einer Schließstellung befindet, kann sie
den Betätigungsabschnitt 10 abdecken,
so dass er von Hand nicht betätigbar
ist. Sobald die Schließlasche 5 in
Offenstellung verschwenkt wird, kann sie entweder den Betätigungsabschnitt 10 für die manuelle
Betätigung
freigeben oder selbst durch die Bewegung der Schließlasche 5 den
Betätigungsabschnitt 10 in
der Öffnung 8 anheben
und damit die Rückbewegung
des Kontrollelementes 9 einleiten. Dadurch erhält man größtmögliche Sicherheit
gegen ein unkontrolliertes Öffnen
des Sterilisationsbehälters 1. Wenn
nach einem Sterilisationsvorgang das Kontrollelement 9 in
der Ruheposition steht, ist dann klar, dass der Sterilisationsbehälter 1 geöffnet worden
ist.
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Die
beschriebene Konstruktion kann in einem sehr flachen Gehäuse untergebracht
werden, so dass dieses Gehäuse
an der Seitenwand des Sterilisationsbehälters 1 nur sehr wenig
aufträgt.
Die Überwachungseinrichtung
führt zu
einer sicheren Überwachung
und das Kontrollelement 9 ist gegen eine ungewollte Verschiebung
in die Ruheposition gesichert, auch durch relativ große Kräfte ist
durch das Hintergreifen der Rastvorsprünge 12 und 21 eine Rückschiebung
nicht möglich,
es sei denn, der Betätigungsabschnitt 10 ist
betätigt.
Diese Betätigung
des Betätigungsabschnittes 10 wiederum
ist mit relativ geringen Kräften
möglich,
und das Rückschieben des
Kontrollelementes in die Ruheposition erfolgt dann automatisch durch
das Federelement 24, die Betätigung ist also sehr vereinfacht.