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Die
Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung zum Halten von Gegenständen,
insbesondere für ein Kraftfahrzeug, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Weiter
betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 9.
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Bekannt
sind aus dem Stand der Technik verschiedene Staufächer
für Kraftfahrzeuge, in denen sich Gegenstände
während einer Fahrt sicher verstauen lassen.
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Aus
der
DE 102 44 520
A1 ist ein Multifunktionshalter bekannt, wobei Vorrichtungen
mit Zusatzfunktion mit dem Multifunktionshalter lösbar
verbunden werden können.
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Aus
der
DE 10 2006
030 471 A1 ist ein Ablagefach für Gegenstande
in einem Fahrzeug bekannt, mit einem Behältnis, das Seitenwände
aufweist, die auf den einander zugewandten Seiten mit Schlitzen versehen
sind, die der Aufnahme mindestens eines Einsatzes dienen, wobei
der jeweilige Einsatz eine Trennwand des Behältnisses oder
eine Aufnahme für Gegenstande bildet.
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Aus
der
US 5,487,466 ist
eine Halteeinrichtung für Kraftfahrzeuge bekannt, wobei
ein Zusatzteil mit einem Rahmen und einer durch den Rahmen gehaltenen Netzstruktur
in einen Halteraum der Halteeinrichtung einsetzbar ist.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Halteeinrichtung
mit einer flexiblen Flächenstruktur zu schaffen, durch
welche Gegenstände unterschiedlicher Größe
sicher aufnehmbar sind, wobei die Halteeinrichtung einfach bedienbar
ist.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug
mit einer entsprechenden Staufacheinrichtung zu schaffen.
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Diese
und weitere Aufgaben werden ausgehend von einer Halteeinrichtung
gemäß dem Anspruch 1 und einem Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 9
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einer
Halteeinrichtung zum Halten von Gegenständen, insbesondere
zum Einbau in einem Kraftfahrzeug, umfassend ein einen offenen Halteraum
bildendes Gehäuse mit einer Öffnung und eine zumindest
teilweise umfänglich von einem Rahmen gehaltene flexible
Flächenstruktur mit Durchgangsöffnungen, durch
welche Gegenstände in dem Halteraum sicherbar sind, vorgesehen
ist, dass der Rahmen mit der flexiblen Flächenstruktur
als Deckelelement ausgebildet ist, um wahlweise die Öffnung
des Halteraums zumindest teilweise zu verschließen oder
freizugeben.
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Als
flexible Flächenstruktur wird im Zusammenhang der Erfindung
eine zumindest teilweise verformbare, flächenartige Struktur
bezeichnet. Eine Anordnung und/oder eine Größe
der Durchgangsöffnungen im unverformten Zustand ist dabei
je nach Anwendungsfall geeignet wählbar. Die Durchgangsöffnungen
können kreisförmig, quadratisch oder beliebig
maschenartig ausgebildet sein.
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Bei
verschlossenem Deckel können Gegenstände mit geringer
Höhe, wie beispielsweise ein Geldbeutel, sicher in dem
Halteraum zurückgehalten werden. Durch Öffnen
des Deckels ist ein einfacher Zugriff auf den Halteraum und damit
die Gegenstände möglich. Die Höhe der
Gegenstände ist dabei kleiner oder nur unwesentlich größer
als die Höhe des Halteraums. Längere, dünne
Gegenstände wie Stifte oder dergleichen können
durch die Durchgangsöffnungen in den Halteraum geführt
werden und werden in diesem durch die flexible Flächenstruktur
gehalten. Je nach Gestaltung der Durchgangsöffnungen können
auch Mobiltelefone oder dergleichen durch die flexible Flächenstruktur
gehalten werden. Gegenstände, deren Durchmesser deutlich
größer ist als der Durchmesser der flexiblen Flächenstruktur,
können bei offenem Deckel in dem Halteraum verstaut werden.
Die Halteeinrichtung zeichnet sich somit durch ihre besonders variantenreiche
Nutzungsmöglichkeit bei einfacher Bedienung aus.
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Die
Halteeinrichtung kann in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs eingebaut
werden, beispielsweise in einer Mittelkonsole, an einer Seitentür oder
dergleichen. Dabei ist die Halteeinrichtung im Wesentlichen vertikal
orientiert.
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Das
Gehäuse ist bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial gefertigt.
Die Flächenstruktur ist bevorzugt aus einem elastischen
Material gefertigt.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die flexible Flächenstruktur mehrere Längselemente
und mehrere quer zu den Längselementen verlaufende Querelemente aufweist,
wobei die Längselemente mit den Querelementen zusammen
Haltemaschen zum Halten von Gegenständen bilden. In anderen
Worten ist die flexible Flächenstruktur als netzartige
Struktur gestaltet. Die einzelnen Haltemaschen weisen vorzugsweise eine
einheitliche Maschengröße auf. Dadurch ist eine kostengünstige
Herstellung der Netzstruktur möglich. In anderen Ausgestaltungen
sind unterschiedliche Maschengrößen vorgesehen,
um verschieden große Gegenstände sicher zurückhalten
zu können.
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In
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen, dass mindestens eines der Längselemente
und/oder eines der Querelemente, bevorzugt alle Längselemente und/oder
oder alle Querelemente, elastisch ausgebildet sind, um nachgiebige
Haltemaschen zum Halten der Gegenstände zu bilden. Dabei
ist die Größe der Durchgangsöffnungen
durch Verformen der flexiblen Flächenstruktur variabel,
um so Gegenstände durch die Durchgangsöffnungen
zu führen. Gegenstände, deren Durchmesser geringfügig
größer ist als der Durchmesser der Haltemaschen
oder Durchgangsöffnungen können so mittels der
Rückstellkräfte der verformten Flächenstruktur
zurückgehalten werden.
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In
noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen, dass die Längselemente und/oder die Querelemente
miteinander verbunden ausgebildet sind. Die netzartige Struktur
ist dabei beispielsweise als Gestrick ausgebildet. Eine Verformung
der Haltemaschen ist so durch das Gestrick begrenzt.
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In
einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die
einzelnen Längselemente und/oder die einzelnen Querelemente
als getrennte Elemente ausgebildet und/oder voneinander beabstandet
sind. Die einzelnen Längs- und Querelemente sind so relativ
zueinander verschiebbar. Dadurch lässt sich durch Verschieben
einzelner Elemente die Maschengröße weiter variieren.
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In
wiederum einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist vorgesehen, dass das Deckelelement über mindestens
ein Gelenk, insbesondere über ein Scharniergelenk, mit
dem Gehäuse gekoppelt ist. Dabei ist das Deckelelement
auch in geöffnetem Zustand mit dem Gehäuse gekoppelt,
sodass ein hoher Bedienkomfort gegeben ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sieht vor, dass eine Kontur des Rahmens an eine Kontur eines die Öffnung bildenden
Randes des Halteraums angepasst ist, um auf dem Rand bei geschlossenem
Deckelelement aufzuliegen. Dadurch ist eine ästhetische
ansprechende Gestaltung der Halteeinrichtung gewährleistet.
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Noch
eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sieht vor, dass das Gehäuse als Getränkehalter
ausgebildet ist, um darin ein Gefäß wie einen
Becher oder eine Flasche aufzunehmen. Durch das erfindungsgemäße
Deckelelement ist es dabei möglich, den Getränkehalter
bedarfsweise zum Verstauen anderer Gegenstände, wie einen Stift,
eine Brille, ein Mobiltelefon oder dergleichen zu nutzen.
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Die
Erfindung schließt außerdem die technische Lehre
ein, dass bei einem Kraftfahrzeug, insbesondere einem Personenkraftfahrzeug,
mit einem Innenraum, in dem Innenraum eine erfindungsgemäße Halteeinrichtung
vorgesehen ist.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen
angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren
schematisch dargestellt sind. Für gleiche oder ähnliche
Bauteile oder Merkmale werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet. Merkmale
oder Bauteile verschiedener Ausführungsformen können
kombiniert werden, um so weitere Ausführungsformen zu erhalten.
Sämtliche aus den Ansprüchen der Beschreibung
oder Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile einschließlich
konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnung und Verfahrensschritte,
können sowohl für sich als auch in verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es
zeigen:
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1 schematisch
in einer perspektivischen Darstellung eine erste Ausführungsform
einer Halteeinrichtung für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs bei
geöffnetem Deckelelement,
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2 schematisch
in einer perspektivischen Darstellung die Halteeinrichtung gemäß 1 bei geschlossenem
Deckelelement,
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3 schematisch
in einer perspektivischen Darstellung eine zweite Ausführungsform
einer Halteeinrichtung für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs
bei geöffnetem Deckelelement,
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4 schematisch
in einer perspektivischen Darstellung die Halteeinrichtung gemäß 3 mit darin
aufgenommenen Gegenständen und
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5 schematisch
in einer perspektivischen Darstellung die Halteeinrichtung gemäß 3 und 4 bei
geschlossenem Deckelelement.
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1 zeigt
schematisch in einer perspektivischen Darstellung eine Halteeinrichtung 1 für
einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs (hier nicht dargestellt). Die
Halteeinrichtung 1 ist in eine hier nicht dargestellte
Struktur eines Kraftfahrzeugs einbaubar, beispielsweise in eine
Mittelkonsole.
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Die
Halteeinrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 2,
welches einen offenen Halteraum 3 mit einer Öffnung 4 für
in 1 nicht dargestellte, aufzunehmende Gegenstände
aufweist.
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In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
ein Deckelelement 5 über ein Scharniergelenk 6 mit
dem Gehäuse 2 gekoppelt. Das Deckelelement 5 ist
verschwenkbar, um wahlweise die Öffnung 4 des
Halteraums 3 zu verschließen oder freizugeben.
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Das
Deckelelement 5 umfasst einen Rahmen 7 und eine
umfänglich von dem Rahmen 7 gehaltene flexible
Flächenstruktur 8 mit Durchgangsöffnungen 9.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Flächenstruktur 8 als
netzartige Struktur mit durch Haltemaschen gebildeten Durchgangsöffnungen 9 ausgebildet.
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2 zeigt
schematisch die Halteeinrichtung 1 gemäß 1,
wobei die Öffnung des Halteraums 3 durch das Deckelelement 5 verschlossen
ist. In dem Halteraum 3 ist ein Stift 10 verstaut,
wobei der Stift 10 durch eine der Durchgangsöffnungen 9 bei geschlossenem
Deckelelement 5 geführt ist und durch die Flächenstruktur 8 in
dem Halteraum gehalten wird. Der gehaltene Stift ragt teilweise
aus dem Halteraum heraus.
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3 zeigt
schematisch in einer perspektivischen Darstellung eine zweite Ausführungsform
einer Halteeinrichtung 1 für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs
(hier nicht dargestellt). Die Halteeinrichtung 1 gemäß 3 ist ähnlich
der Halteeinrichtung 1 gemäß 1.
Für gleiche oder ähnliche Bauteile werden einheitliche
Bezugszeichen verwendet und auf eine Beschreibung dieser Bauteile
wird verzichtet. Die Halteeinrichtung 1 gemäß 3 ist
in eine hier nicht dargestellte Struktur eines Kraftfahrzeugs einbaubar,
beispielsweise in eine Seitentür, wobei eine Form des Gehäuses 2 der
Halteeinrichtung 1 an einen Einbauort im Fahrzeug angepasst
ist.
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Das
Deckelelement 5 ist über das Scharniergelenk 6 mit
dem Gehäuse 2 gekoppelt, sodass das Deckelelement 5,
wie schematisch durch einen Pfeil P dargestellt, verschwenkbar ist,
um wahlweise die Öffnung 4 eines Halteraums 3 zu
verschließen oder freizugeben.
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4 zeigt
schematisch die Halteeinrichtung 1 gemäß 3,
wobei das Deckelelement 5 geöffnet ist, um Gegenstände
in dem Halteraum 3 aufzunehmen. Bei den aufzunehmenden
Gegenständen handelt es sich beispielsweise um eine Flasche 11 und
einen Becher 12, deren Höhe größer
ist, als die Höhe des Halteraums 3.
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5 zeigt
schematisch die Halteeinrichtung 1 gemäß 3,
wobei die Öffnung des Halteraums 3 durch das Deckelelement 5 verschlossen
ist. In dem Halteraum 3 sind eine Brille 13 und
eine Mobiltelefon 14 verstaut, wobei die Brille 13 und
das Mobiltelefon 14 jeweils durch eine Durchgangsöffnung 9 bei
geschlossenem Deckelelement 5 geführt sind und
durch die Flächenstruktur 8 in dem Halteraum 3 gehalten
werden. Die als Haltemaschen ausgebildeten Durchgangsöffnungen 9 der
Flächenstruktur 8 werden hierfür geeignet
verformt.
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Die
aufgenommenen Gegenstände 10–14 sind
lediglich beispielhaft, um die variantenreiche Nutzbarkeit der Halteeinrichtung 1 zu
illustrieren. Selbstverständlich sind zahlreiche andere
Gegenstände durch die erfindungsgemäße
Halteeinrichtung 1 aufnehmbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halteeinrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Halteraum
- 4
- Öffnung
- 5
- Deckelelement
- 6
- Scharniergelenk
- 7
- Rahmen
- 8
- flexible
Flächenstruktur
- 9
- Durchgangsöffnung
- 10
- Stift
- 11
- Flasche
- 12
- Becher
- 13
- Brille
- 14
- Mobiltelefon
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10244520
A1 [0004]
- - DE 102006030471 A1 [0005]
- - US 5487466 [0006]