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Die
Erfindung betrifft eine Gliederschürze, insbesondere für
Werkzeugmaschinen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
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Derartige
Gliederschürzen werden beispielsweise zur Abdeckung von
Werkzeugmaschinenarbeitsräumen verwendet. Aufgrund der
hohen Zerspanungsgeschwindigkeiten werden diese, beispielsweise
mit einer Werkzeugspindel mitfahrenden Gliederschürzen
enormen Beschleunigungskräften ausgesetzt, so dass erhebliche
Anforderungen an die Führungen der Gliederschürze
bestehen.
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Im
Internetauftritt www.EITEC.de sind Führungsbeispiele
und Befestigungsmöglichkeiten für Gliederschürzen
des Typs Alutec offenbart. Bei einer Lösung ist die Gliederschürze über
Rollen oder Gleitstücke hängend in einer Führungsschiene
geführt. An den unten liegenden Seitenflächen
von Gliedern dieser Gliederschürze sind seitlich Führungsstücke angesetzt,
deren Führungsschenkel im Abstand zu der benachbarten Großfläche
der Gliederschürze verlaufen. Diese Führungsschenkel
tauchen in eine U-förmige Führungsschiene ein,
deren einer U-Schenkel in den Schlitz zwischen der Gliederschürze
und den Führungsschenkeln eintaucht. Zur Befestigung dieser
Führungsstücke werden in einen ohnehin vorhandenen
Hohlraum jedes Gliedes Gegenhalter eingesetzt und mit den seitlich
aufgesetzten Führungsstücken verschraubt.
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Nachteilig
bei dieser Lösung ist, dass die seitlich angesetzten Führungsstücke
relativ viel Bauraum erfordern.
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In
der
EP 1 625 912 A1 ist
eine ebenfalls hängend geführte Gliederschürze
offenbart, bei der in den unten liegenden Stirnflächenbereichen
der Glieder durch Fräsen ein Längsschlitz ausgebildet ist,
in die ein Führungssteg einer unteren Führung eintaucht.
Eine entsprechende Lösung ist auch im vorstehend erläuterten
Bereich des Internetauftritts der Anmelderin gezeigt. Bei der Lösung
gemäß der
EP
1 625 912 A1 sind zur Verkleinerung eines Umlenkradius
der Gliederschürze die Rückseiten der Glieder
im Bereich des unteren Führungsstegs ausgefräst,
so dass die Breite dieser Rückseite geringer als der entsprechende
vorderseitige Bereich des Gliedes ist. Durch diese Ausfräsungen
kann dann die Führungsbahn mit vergleichsweise engen Krümmungsradien
ausgeführt sein. Da die Glieder einer derartigen Gliederschürze üblicherweise
aus Aluminium gefertigt werden, sind diese Bauelemente im Bereich
des Führungssteges einem starken Verschleiß ausgesetzt,
so dass ein erheblicher Wartungsaufwand erforderlich ist.
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Demgegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gliederschürze
zu schaffen, die eine zuverlässige Führung mit
minimalem Umlenkradius ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Gliederschürze mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist
die Gliederschürze mit einer Vielzahl von gelenkig miteinander
verbundenen Gliedern ausgeführt, die an einem Endabschnitt
entlang eines Führungssteges geführt sind, der
in einen gliederseitigen Schlitz eintaucht. Dieser Schlitz ist erfindungsgemäß zumindest
abschnittsweise durch ein seitlich an ein Glied angesetztes Führungsstück
begrenzt, dessen Breite wesentlich geringer als diejenige des zugeordneten
Gliedes ist. An diesem ist zur Aufnahme des Führungsstückes
eine seitlich offene Nut – im Folgenden Tasche genannt – ausgebildet,
in der das Führungsstück abschnittsweise aufgenommen
ist.
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Bei
der derartigen Lösung kann das Führungsstück
mit dem darin ausgebildeten Schlitz in optimaler Weise sowohl hinsichtlich
der Konstruktion als auch der Materialwahl an die Betriebsbedingungen
angepasst werden. Da das Führungsstück nicht einfach
seitlich auf das Glied aufgesetzt ist, sondern abschnittsweise in
eine Tasche eintaucht, ist der Bauraum bei dieser erfindungsgemäßen
Lösung wesentlich geringer als bei der eingangs beschriebenen Führung,
so dass praktisch die Vorteile im eingangs beschriebenen Stand der
Technik bei erheblich verbesserter Funktionalität realisiert
werden können.
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Erfindungsgemäß wird
es bevorzugt, wenn das Führungsstück über
ein geeignetes Verbindungselement, beispielsweise durch Nieten oder Schrauben
in der Tasche festgelegt ist.
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Bei
einem besonders einfach aufgebauten Ausführungsbeispiel
ist das Führungsstück etwa quaderförmig
ausgeführt, wobei in einer Stirnfläche dieses
Quaders der genannte Schlitz mündet.
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Bei
einer alternativen Lösung ist das Führungsstück
als Winkelstück mit zwei parallelen Schenkeln und einem
dazwischen liegenden Winkelabschnitt ausgeführt.
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Die
Tiefe der Tasche ist dabei vorzugsweise etwas geringer als die entsprechende
Dickenabmessung des Führungsstückes gewählt,
so dass dieses seitlich über das jeweilige Glied heraussteht.
Durch diese Konstruktion können die den Schlitz begrenzenden
Wandungen mit wesentlich größeren Abmessungen
als beim Stand der Technik gemäß der
EP 1 625 912 B1 ausgeführt
werden, da man bei dieser Lösung auf die ohnehin vorhandenen
Wandungen des Hohlraums der Gliederschürze angewiesen ist.
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Die
Tasche zur Aufnahme des Führungsstückes ist vorzugsweise
zur Stirnfläche des Gliedes hin auf die gesamte Gliedbreite
erweitert, wobei diese Erweiterung nicht entlang des Taschenbodens
sondern im Abstand dazu verlüft, sodass die Tasche beidseitig über
Stufen oder Stege verbreitert ist.
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Üblicherweise
hat ein Glied einer Gliederschürze zur Gewichtsminimierung
einen mittigen, durch Extrodieren ausgebildeten Hohlraum, der abschnittsweise
durch eine arbeitsraumseitige und eine rückseitige Wandung
begrenzt ist. Bei einer derartigen Konstruktion wird es bevorzugt,
wenn die Tasche von der rückseitigen Wandung aus bis zur
arbeitsraumseitigen Wandung ausgebildet wird, so dass das Führungsstück
an der verbleibenden arbeitsraumseitigen Wandung anliegt und durch
die seitlich davon stehen bleibenden Stege des Glieds seitlich abgestützt
ist.
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Die
Umlenkung lässt sich weiter verringern, wenn der Schlitz
des Führungsstücks innerhalb des verbreiterten
Bereichs der Tasche angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß wird
es bevorzugt, wenn die schlitzseitige Stirnfläche des Führungsstückes bündig
mit der benachbarten Stirnfläche des Glieds abschließt.
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Die
innen liegende Stirnfläche der einseitig offenen Tasche
ist bei einem Ausführungsbeispiel halbkreisförmig
ausgeführt, so dass diese Tasche beispielsweise durch einen
Fingerfräser ausführbar ist.
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Der
im Führungsstück ausgebildete Schlitz ist vorzugsweise
exzentrisch mit Bezug zur Mittelebene der Glieder ausgebildet. Dabei
wird es bevorzugt, wenn dieser Schlitz nach hinten, zur rückseitigen
Wandung hin versetzt ist.
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Bei
einer besonders einfach aufgebauten Lösung entspricht die
Breite des Führungsstücks und der Tasche der Breite
des Hohlraums, so dass die verbleibenden Hohlraumwandungen das Endstück zusätzlich
führen.
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Die
Erfindung lässt sich besonders vorteilhaft auf Gliederschürzen
mit kederförmigen Gummiprofilen als Gelenkverbindung realisieren.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel ist die Gliederschürze
entlang der vom Schlitz entfernten Stirnflächen aufgehängt.
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Das
Führungsstück wird vorzugsweise aus Messing oder
einem anderen Material mit guten Gleit- und Verschleißeigenschaften
hergestellt.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
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Im
Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Vorderansicht, eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf einen
Endabschnitt eines Glieds einer erfindungsgemäßen
Gliederschürze;
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2 eine
dreidimensionale Darstellung des in 1 dargestellten
Abschnitts;
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3 eine
dreidimensionale Ansicht eines Führungsstücks
des Glieds aus 1;
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4, 5 eine
Variante des Ausführungsbeispiels gemäß 1;
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6, 7 Ansichten
eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Abdeckung;
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8 einen
Schnitt entlang der Linie A-A in 7;
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9 eine
dreidimensionale Darstellung des Ausführungsbeispiels gemäß den 6 bis 8 und
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10 eine
Umlenkung der erfindungsgemäßen Abdeckung erläutert
anhand des Ausführungsbeispiels gemäß den 6 bis 9.
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In 1 ist
ein Endabschnitt eines Glieds 1 einer hängend
geführten Gliederschürze dargestellt, wie sie
beispielsweise im eingangs genannten Stand der Technik, insbesondere
unter www.EITEC.de „Führungsbeispiele” erläutert
ist. Die einzelnen Glieder 1 der Gliederschürze
sind dabei über kederförmige Verbindungselemente
miteinander verbunden, wobei die einzelnen Glieder in der Streckstellung
der Gliederschürze entlang Seitenflächenabschnitten seitlich
aneinander anliegen, so dass die aus Kunststoff hergestellten Verbindungselemente
nicht durch heiße Späne, Kühl-/Schmiermittel
oder dergleichen beschädigt werden können.
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Bei
derartigen hängenden Gliederschürzen sind an den
oben liegenden Endabschnitten einiger oder aller Glieder 1 beidseitig
auskragende Gleitbolzen oder Rollenlager angeordnet, die in einer
Schiene laufen, in die der oben liegende Endabschnitt der Gliederschürze
eintaucht. Die untere Führung erfolgt erfindungsgemäß in
der im Folgenden beschriebenen Weise.
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1a zeigt eine Vorderansicht eines unteren
Endabschnittes eines einzigen Glieds 1 der Gliederschürze. 1b zeigt eine Draufsicht von unten (Ansicht
nach 1a) auf das Glied 1 und 1c zeigt einen Schnitt entlang der Linie
A-A in 1a. Der in den Figuren dargestellte
untere Endabschnitt der Glieder 1 der Gliederschürze
ist entlang eines in 1 gestrichelt angedeuteten Führungsstegs 2 geführt,
der zumindest abschnittsweise in einen Führungsschlitz 4 des
Glieds eintaucht. Bei den bekannten Lösungen ist dieser
Führungsschlitz durch eine Ausfräsung im Glied 1 ausgebildet.
Bei einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Lösung ist dieser Führungsschlitz 4 dagegen
in einem Führungsstück 6 ausgebildet,
das seitlich an eine vom Arbeitsraum 8 weg weisende Großfläche 8 angesetzt ist.
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Wie
insbesondere der Draufsicht gemäß
1b und
der dreidimensionalen Darstellung gemäß
2 entnehmbar
ist, hat jedes Glied
1 einer Gliederschürze eine
arbeitsraumseitige Großfläche
10, die
im Parallelabstand zur rückwärtigen Großfläche
8 verläuft.
In den beiden Längsseiten
11,
12 sind in
an sich bekannter Weise formschlüssige Aufnahmen
14 für
die Gliederverbinder (Keder) ausgebildet. Die Seitenflächen
11,
12 sind
im Übergangsbereich von den Aufnahmen
14 zur rückwärtigen
Großfläche
8 abgerundet. Der Übergangsbereich
zwischen den Aufnahmen
14 und der arbeitsraumseitigen Großfläche
10 ist
einerseits (
1b und
2 links)
mit einem konkaven Seitenflächenabschnitt
16 und
andererseits mit einem konvexen Seitenflächenabschnitt
18 ausgeführt,
deren Krümmungsradien aufeinander abgestimmt sind, so dass
in der Streckstellung der Gliederschürze der konvexe Seitenflächenabschnitt
18 des
einen Glieds
1 in den konkaven Seitenflächenabschnitt
16 des
benachbarten Glieds eintaucht und somit eine kniegelenkartige Anlage-
und Zentrierfläche ausbildet. Einzelheiten dieser Verbindung sind
in der älteren Patentanmeldung
DE 2008 010 956.8 erläutert.
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Zur
Gewichts- und Materialminimierung werden die Glieder 1 jeweils
durch einen in 2 sichtbaren, etwa rechteckförmigen
Hohlraum 20 durchsetzt. Die in den 1c und 2 sichtbaren schmalen
Längsnuten an den Seitenwandungen des Hohlraums 20 sind
durch den Extrusionsprozess bedingt und spielen für die
vorliegende Erfindung keine Rolle. Dieser im Querschnitt etwa rechteckförmige Hohlraum
ist längsseitig durch eine arbeitsraumseitige Wandung 22 und
eine rückseitige Wandung 24 begrenzt.
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Wie
insbesondere aus den 1a und 1c entnehmbar ist, ist im Bereich des Führungsstücks 6 von
der rückwärtigen Großfläche 8 her
eine Nut oder Tasche 26 eingefräst, die sich bis
zur arbeitsraumseitigen Wandung 22 erstreckt und sich in
der Ansicht nach 1a) zur Großfläche 8 und
zu einer unteren Stirnfläche 34 des Glieds 1 hin öffnet.
Somit läuft ein Boden 30 dieser Tasche 26 in
Verlängerung der Wandung 22 des Hohlraums 20.
Gemäß der Seitenansicht in 1a ist
eine Innenstirnfläche 32 der sich zur Großfläche 8 hin öffnenden
Tasche 26 halbkreisförmig ausgebildet. Der sich
an diese Innenstirnfläche 32 anschließende
Teil der Tasche 26 ist mit einer Breite b ausgeführt,
die wesentlich geringer als die Gesamtbreite B der Tasche 26 ist.
Im Abstand zu einer unteren Stirnfläche 34 des
Glieds 1 ist die Tasche 26 durch Abfräsen
auf die Gesamtbreite B des Glieds 1 erweitert, so dass
in der Ansicht gemäß 1a und der 2 die
verbleibenden Bereiche der Aufnahmen 14 sichtbar sind.
Der stehen bleibende Wandungsabschnitt 40 ist dabei mit
einer etwas größeren Wandstärke als die
arbeitsraumseitige Wandung 22 ausgeführt, so dass
im Bereich dieses Wandungsabschnitts 40 Stege 41, 43 (siehe 1a)) stehen bleiben, die in Verlängerung
der Umfangsflächen 42, 44 verlaufen und
somit seitlich gemeinsam mit diesen das Führungsstück 6 führen.
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Der
Aufbau des Führungsstücks 6 wird anhand 3 erläutert.
Demgemäß ist dieses Führungsstück 6 quaderförmig
ausgebildet, wobei der genannte Führungsschlitz 4 mittig
in der in den Figuren unten liegenden Stirnseite 36 mündet.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt
die Tiefe T des Schlitzes 4 etwas weniger als die Hälfte
der Länge L des Führungsstücks 6.
Die Breite b des Führungsstücks 6 entspricht
der Breite b des schmaleren Bereiches der Tasche 26. Die
Dicke D des Führungsstücks 6 ist bei
diesem Ausführungsbeispiel größer als
die Tiefe t (siehe 1c) der Tasche 26,
so dass die in den Figuren sichtbare Frontseite 38 aus
der rückwärtigen Großfläche 8 vorsteht.
Da der Schlitz 4 mittig in der unteren Stirnseite 36 mündet
und die Dicke D größer als die Tiefe t der Tasche 26 ist,
ist entsprechend der Schlitz 4 exzentrisch mit Bezug zur
in 1c senkrecht zur Zeichenebene verlaufende Mittelebene
des Glieds 1 angeordnet. Der Schlitz 4 ist somit ähnlich
wie beim bisher von der Anmelderin verwendeten Konzept nach hinten,
weg vom Arbeitsraum versetzt und dabei vollständig von
dem stehen bleibenden Wandungsabschnitt 40 (siehe 2) überdeckt.
Die untere Stirnseite 36 des Führungsstücks 6 schließt
dabei bündig mit der unteren Stirnfläche 34 des
Glieds 1 ab. In der eingesetzten Position ist dabei das
Führungsstück 6 seitlich zuverlässig durch
die seitlichen Umfangsflächen 42, 44 des schmaleren
Bereichs der Tasche 26 geführt, so dass ein Kippen
des Führungsstücks 6 während
der Verschiebebewegung entlang des Führungsstegs 2 ausgeschlossen
ist.
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Zur
Fixierung am Glied 1 ist das Führungsstück 6 mit
einer doppelt konifizierten (siehe insbesondere 1c)
Durchgangsbohrung 46 ausgeführt, wobei der in 1c rechts liegende Konusabschnitt in einen
entsprechenden Konus 48 im Boden 30 der Tasche 26 übergeht.
Durch die doppelkonische Ausgestaltung dieses Niets 50 wird
das Führungsstück 6 zuverlässig
in der Tasche 26 lagefixiert.
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Erfindungsgemäß wird
es bevorzugt, wenn das Führungsstück aus einem
in Hinblick auf die Gleitfähigführung optimalen
Material gefertigt ist. Vorzugsweise wird zur Herstellung des Führungsstücks 6 Messing
eingesetzt, während das sonstige Glied aus Aluminium besteht.
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Durch
die vergleichsweise große Tiefe t der Tasche 26 und
die entsprechend breiten Umfangsflächen 42, 44 und
die sich daran anschließenden Stege 41, 43 ist
eine sehr passgenaue und exakte seitliche Abstützung des
Führungsstücks 6 gewährleistet. Dies
ist bei Lösungen nicht gegeben, bei denen ein derartiges
Führungsstück einfach in den Hohlraum 20 eingesetzt
wird. Dieser zum einen nicht mit der erforderlichen Genauigkeit
gefertigt, zum anderen sind die Hohlraumabmessungen relativ klein,
so dass keine zuverlässige Lagefixierung und Abstützung
des Führungsstücks 6 möglich
ist.
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Die 4 und 5 zeigen
eine Variante des vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels,
wobei die in Taschen 26 der Glieder 1 der Abdeckung
aufgenommenen Führungsstücke 6 nicht – wie
beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel – mit
Nieten sondern mit Schrauben befestigt sind. Gemäß dem
in 5 dargestellten Längsschnitt wird dabei
eine Senkkopfschraube 52 verwendet, deren Kopf 54 bündig
mit der in 5 rechts angeordneten arbeitsraumseitigen
Großfläche 56 des jeweiligen Glieds 1 verläuft.
Dementsprechend ist arbeitsraumseitig eine entsprechende Einsenkung
im Glied 1 vorgesehen. Das Kontern des Führungsstücks 6 erfolgt
jeweils über eine selbstsichernde Mutter 58, die
auf den aus dem Führungsstück 6 heraus
ragenden Endabschnitt der Schraube 52 aufgeschraubt wird,
so dass das Führungsstück 6 zuverlässig
in der Tasche 26 lagefixiert ist. Wie beim zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel taucht der Führungssteg 2 in
den am Führungsstück ausgebildeten Schlitz 4 mit
Gleitpassung 4 ein, so dass die Gliederschürze
fußseitig exakt geführt ist.
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Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt gemäß 4 die
Befestigung des Führungsstegs 2 über
diese seitlich abstützende Führungswinkel 60.
Wie bereits erläutert, verläuft der Führungsschlitz 4 bei
dem anhand der 1 bis 3 erläuterten
Ausführungsbeispiel in etwa mittig (Ansicht nach 1).
Bei der in den 4 und 5 dargestellten
Variante ist der Führungsschlitz 4 etwas zur Großfläche 56 versetzt
angeordnet, so dass die Breite X eines arbeitsraumseitigen Stegs 62 geringer
ist als die Breite Y des anderen, außerhalb des Arbeitsraums
angeordneten Stegs 64, der in 4 sichtbar ist.
Im Übrigen entspricht dieses Ausführungsbeispiel im
Wesentlichen dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel,
so dass weitere Erläuterungen entbehrlich sind.
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Aufgrund
der geringen Breite b des Führungsschlitzes 4 kann
die Gliederschürze mit minimaler Reibung und minimalem
Verschleiß auch entlang sehr geringer Lenkradien geführt
werden.
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Anhand
der 6 bis 9 wird ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel
einer Gliederschürze 2 erläutert, die
ebenfalls besonders gut für enge Umlenkradien geeignet
ist. Gemäß den 6 bis 9 hat
jedes Glied 1 dieser Gliederschürze im Bereich der
unteren Führungsschiene (siehe 10), die
bei diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls einen Führungssteg 2 hat,
eine Tasche 26 der vorbeschriebenen Art, die sich von der
in 7 sichtbaren Großfläche 8 bis
in den Hohlraum 20 des Glieds 1 hinein erstreckt,
so dass die verbleibende, den Hohlraum 20 abschnittsweise
begrenzende Rückwandung (Boden) 30 sichtbar ist.
Im unten liegenden Bereich ist gemäß den 7 und 8 eine
sich über die gesamte Breite des Glieds 1 parallel
zur Großfläche 8 ausgeführte
Stufe 70 (siehe 8) angefräst, die nicht
so tief wie die Tasche 26 ausgeführt ist, so dass sich
die in den 7, 8 sichtbaren
Stege 41, 43 ergeben.
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Wie
insbesondere den 8 und 9 entnehmbar
ist, ist in diese Tasche 26 ein Führungsschenkel 6 eingesetzt,
dessen Breite b (Ansicht gemäß 9)
etwa derjenigen der Tasche 26 entspricht. Der Führungsschenkel 6 hat
in der Darstellung gemäß 8 zwei parallel
zueinander versetzte Endabschnitte 72, 74, die über
einen schräg dazu angestellten Winkelabschnitt 76 miteinander
verbunden sind, wobei dessen Winkel und Erstreckung so gewählt
sind, dass der in 8 unten liegende Endabschnitt 72 aus
der mit der Tasche 26 versehenen Großfläche 8 des
Glieds 1 herausgewölbt ist. Dadurch begrenzt dieser
Endabschnitt gemeinsam mit den Stegen 41, 43 die
lichte Breite S des Führungsschlitzes 4. Die Befestigung
des Führungsschenkels 6 in der Tasche 26 erfolgt
beispielsweise mittels eines Niets 50, der den Boden 30 der
Tasche 26 und den oben liegenden Endabschnitt 74 des
Führungsstücks 6 durchsetzt.
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Der
in 8 gestrichelt angedeutete Führungssteg 2 taucht – wie
bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen – gleitend
in den die Breite S aufweisenden Führungsschlitz 4,
so dass die Gliederschürze zuverlässig geführt
ist.
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Eine
Besonderheit der vorbeschriebenen Konstruktionen liegt darin, dass
die Breite b des Führungsstücks 6 bzw.
des Führungsschenkels 6 wesentlich geringer als
die Gesamtbreite B des Glieds ist. Durch dieses verhältnismäßig
schmale Führungsstück 6 und die gegenüber
der Großfläche 8 zurückgesetzten
Stege 41, 43 ist es möglich, die Gliederschürze – wie
in 10 dargestellt – entlang sehr enger Umlenkradien
R zu führen, da sich der Führungssteg 2 praktisch
um die schmalen Führungsstücke 6 bzw.
den schmalen Endabschnitt 72 des Führungsschenkels 6 „herum
wölben” kann.
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Wie
in 8 strichpunktiert angedeutet, kann bei allen beschriebenen
Ausführungsbeispielen der Bereich der unteren Führungsschiene,
die mit dem Führungssteg 2 ausgeführt
ist, über Abstreifer 66, 68 abgedeckt
werden, so dass eine Verschmutzung dieser unteren Führung
zuverlässig verhindert werden kann.
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Offenbart
ist eine Gliederschürze, insbesondere für Werkzeugmaschinen
mit einer Vielzahl von gelenkig miteinander verbundenen Gliedern,
die an einem Endabschnitt entlang eines Führungsstegs geführt
sind, der in einen gliederseitigen Schlitz eintaucht.
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Erfindungsgemäß ist
dieser Schlitz in einem seitlich an ein Glied angesetzten Führungsstück
ausgebildet oder durch dieses abschnittsweise begrenzt, wobei dessen
Breite wesentlich geringer als die Breite des Glieds ist. An diesem
ist zur Aufnahme des Führungsstücks eine seitlich
offene Nut oder Tasche ausgebildet.
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- 1
- Glied
- 2
- Führungssteg
- 4
- Führungsschlitz
- 6
- Führungsstück
- 8
- rückwärtige
Großfläche
- 10
- arbeitsraumseitige
Großfläche
- 11
- Seitenfläche
- 12
- Seitenfläche
- 14
- Aufnahme
- 16
- konkaver
Seitenflächenabschnitt
- 18
- konvexer
Seitenflächenabschnitt
- 20
- Hohlraum
- 22
- arbeitsraumseitige
Wandung
- 24
- rückseitige
Wandung
- 26
- Tasche
- 30
- Boden
- 32
- Innenstirnfläche
- 34
- untere
Stirnfläche
- 36
- untere
Stirnseite
- 38
- Frontseite
- 40
- stehen
bleibender Wandabschnitt
- 41
- Steg
- 42
- Umfangsfläche
- 43
- Steg
- 44
- Umfangsfläche
- 46
- Durchgangsbohrung
- 48
- Konus
- 50
- Niet
- 52
- Schraube
- 54
- Kopf
- 56
- Großfläche
- 58
- Mutter
- 60
- Führungswinkel
- 62
- Steg
(arbeitsraumseitig)
- 64
- Steg
- 66
- Abstreifer
- 68
- Abstreifer
- 70
- Stufe
- 72
- Endabschnitt
- 74
- Endabschnitt
- 76
- Winkelabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1625912
A1 [0005, 0005]
- - EP 1625912 B1 [0013]
- - DE 2008010956 [0037]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - www.EITEC.de [0003]
- - www.EITEC.de [0034]