DE102009034312A1

DE102009034312A1 - Schutz-Gehäuse für flexible MR Spulen

Info

Publication number: DE102009034312A1
Application number: DE200910034312
Authority: DE
Inventors: Martin Hempel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2009-07-23
Filing date: 2009-07-23
Publication date: 2011-01-27
Also published as: WO2011009448A1

Abstract

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Vorrichtung zum Halten von flexiblen Spulen zu schaffen, die diesen ein festes abnehmbares Gehäuse gibt, welches leicht zu reinigen, desinfizieren und sterilisieren ist, um den Hygieneansprüchen während einem Einsatz im OP-Saal oder Aufgabenstellungen bei nicht intakter Haut des Patienten zu genügen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Damit ein MRT oder Kernspintomograph dem Arzt oder Radiologen Bilder des Patienten liefern kann, werden so genannte Oberflächenspulen verwendet, die die zu untersuchende Region ganz oder teilweise umschließen.
Man unterscheidet zwischen den festen, von einem Gehäuse umschlossenen Spulen und den sogenannten flexiblen Spulen, die um die betreffende Region gebogen werden und mittels Klättbändern oder Gurten fixiert werden.
Zunehmend werden in der Medizin interventionelle Aufnahmen im Verlauf einer Operation gemacht, um den Verlauf der Operation zu dokumentieren, beziehungsweise das Endergebnis, bevor der Patient aus der Narkose erwacht. Bei der Verwendung von Navigationssoftware oder Assistenzsoftware für den Chirurgen kann von Zeit zu Zeit die Gewinnung eines neuen Datensatzes für die Navigation notwendig sein, da sich zum Beispiel, das Gewebe während des Eingriffs verschiebt und dadurch ein neuer Datensatz notwendig wird.
Dafür müssen die Oberflächen der Spulen nicht nur leicht zu reinigen, sondern auch desinfizierbar und sterilisierbar sein. Die im Markt befindlichen festen, einer Körperregion zugeordneten Spulen sind in aller Regel nicht für den OP Betrieb geeignet, da sie nicht abwaschbar und auch nicht sterilisierbar sind.
Die flexiblen Spulen bestehen aus flexiblen Leiterplatten, die umschäumt sind. Diese Oberfäche ist ebenfalls nur sehr bedingt zu reinigen und nicht zu sterilisieren. Zudem können sie in den seltensten Fällen direkt über die zu untersuchende Körperregion gelegt und dort ohne Druck auf den Körper des Patienten befestigt werden. Vorteile dieser Spulen ist jedoch die sehr variable Einsatzmöglichkeit und kostengünstige Verfügbarkeit, zumal sie oft zur Standardausrüstung eines MRT gehören
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Vorrichtung zum Halten von flexiblen Spulen zu schaffen, die diesen ein festes abnehmbares Gehäuse gibt, welches leicht zu reinigen, desinfizieren und sterilisieren ist, um den Hygieneansprüchen während einem Einsatz im OP Saal oder Aufgabenstellungen bei nicht intakter Haut des Patienten zu genügen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst.
Ein sterilisierbares Gehäuse ist der ideale Träger für eine flexible Spule, da diese dadurch im Operationsgebiet eingesetzt werden kann.
Es kann mittels einer gesonderten Vorrichung gehalten werden und die vom Hersteller vorgegebenen physikalischen Größen wie Biegeradius und Überlappungen oder Abstände bei Verwendung mehrerer Spulen eingehalten werden.
Die Spule selber muss nicht steril sein und durch die Schutzfunktion des Gehäuses wird sie während des Gebrauchs selbst nicht kontaminiert.
Es ist weiterhin von Vorteil, für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen weltweit, da die so genannten flexiblen Spulen meist zum Standard Zubehör eines Kernspintomographen gehören und in entsprechenden Stückzahlen gefertigt werden. Spezialspulen, interventionell einsetzbare Spulen sind in der Regel teure Sonderlösungen, die zugegebener Weise meist ein besseres Bild liefern, aber eine Investition in einer deutlich höheren Größenordnung erfordern.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
: eine perspektivische Ansicht eines leeren, festen Gehäuses, und
: eine pespektivische Ansicht eines festen Gehäuses mit eingelegter flexibler Spule und
: einen Schnitt durch eine Vakuummatte mit eingelegter flexibler Spule.
Bei einer festen Oberflächen Spule weist das Gehäuse eine Wölbung in einer oder mehreren Richtungen auf, die der zu untersuchenden Region angepasst sind. In der 1 ist das Beispiel eines Oberteils einer zweiteiligen interventionellen Kopfspule gewählt. Das Gehäuse ist patientenseitig geschlossen und schützt die eingelegte Spule (2) selbst vor Kontamination durch Körperflüssigkeiten.
Die Spule wird durch geeignete Laschen, Klättbänder oder Nähseide in dem Gehäuse gehalten und kann auf der nicht geschlossenen Gehäuseseite steril abgedeckt werden, sofern die Hygienebedingungen es erfordern. (Sterile Abdeckung nicht dargestellt)
Eine weitere Ausführung ist die Verwendung von Vakuummatten oder „Bean Bags”, Matten mit Kunstoffkugeln gefüllt, die der Körperregion angeformt werden und nach einer Vakuumierung eine feste Form erhalten. Die flexible Spule wird patientenseitig in einer Tasche gehalten und ist durch eine geschlossene, patientenseitige Abdeckung ebenfalls vor Kontamination durch Körperflüssigkeiten geschützt.

Claims

Vorrichtung zum Halten von flexiblen Spulen (4) zur Bildgebung in einem MRT, dadurch gekennzeichnet, daß der direkte Kontakt des Patienten mit der flexiblen Spule (4) verhindert wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt der flexiblen Spule (4) mit Körperflüssigkeiten verhindert wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flexiblen Spulen (4) in ein festes Gehäuse (1) eingelegt werden.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse in Form einer Vakuummatte (2) eine Möglichkeit zur Aufnahme (3) der flexiblen Spule (4) besitzt und nach der Vakuumierung der Matte eine feste Form erhält.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mindestens in Richtung Patient eine geschlossene Oberfläche (5) in der Größe der flexiblen Spule aufweist.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) auf der Oberseite (7), teilweise zur Fixierung der flexiblen Spule (4), geschlossen ist.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse Möglichkeiten zur Fixierung der flexiblen Spule durch geeignete Befestigungen (6) bietet.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse leicht zu Reinigen ist.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse leicht zu Desinfizieren ist.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse leicht zu Sterilisieren ist.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse mechanisch (8) mit anderen Vorrichtungen zur Positionierung der flexiblen Spule verbunden werden kann.