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Die
Erfindung betrifft einen Öffnungs-
und Verstellmechanismus für
ein gegen ein Aufnahmeteil schwenkverstellbar gelagertes Komfortteil
eines Kraftfahrzeugs gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Aus
der
DE 103 38 304
A1 ist ein solcher Öffnungs-
und Verstellmechanismus bekannt, bei dem ein Videomonitor als Komfortteil
eines Kraftfahrzeugs aus einer Ruheposition in einem bspw. am Dach
des Fahrzeugs montierten Gehäuse
in jede aus dem Gehäuse
ausgeschwenkten Position gedreht werden kann. Der Videomonitor wird
zunächst
unter der Vorspannung einer Feder aus der Ruheposition gegen Reibungskräfte von
Reibdämpfungsmitteln
in eine Zwischenposition gedreht, bzw. nach untern geklappt und
dort von diesen Reibdämpfungsmitteln
in der Zwischenposition gehalten. Aus dieser Position kann ein Bediener
den Monitor in jede gewünschte
Stellung unter Überwindung
der Reibungskraft der Reibdämpfungsmittel
drehen, wobei die Reibdämpfungsmittel
den Monitor in der gewünschten
Stellung halten. Die Reibdämpfungsmittel
sind als scheibenförmige
Reibelemente realisiert, die auf einer radial zur Drehachse beabstandeten
Achse angeordnet sind. Die Reibungskräfte kommen dadurch zustande,
dass zwischen den Seitenwänden
des Monitors als auch der Gehäusewand
solche scheibenförmigen
Reibelemente flächenbündig und
reibschlüssig
unter dem axialen Druck eines Federelements aneinander liegen und
dadurch eine Reibungskraft beim Schwenken des Monitors bzw. eine
Reibungshaltekraft für den
Monitor erzeugen.
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Als
Material für
die scheibenförmigen
Reibelemente wird Polymermaterial, bspw. Nylon verwendet, um Abnutzung
und Geräuschentwicklung
zu reduzieren und dennoch die gewünschte Reibcharakteristik zu
erzielen.
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Der
Nachteil dieser bekannten Lösung
liegt darin, dass es keine definierte Trennung zwischen dem Öffnungsbereich,
der dem Winkelbereich zwischen Ruheposition und Zwischenposition
entspricht, und dem für
den Bediener zur Verfügung
stehenden eigentlichen Einstell- bzw. Verstellbereich gibt, da die
Reibungskräfte
auch dann wirken und überwunden
werden müssen,
wenn der Monitor aus der Ruhelage in die Zwischenlage bewegt wird.
Dies hat zur Folge, dass die Einstellkräfte bzw. die Einstellmomente
undefiniert sind und großen
Toleranzen unterliegen. Damit verbunden ist der Effekt, dass beim
Verstellen ein elastisches Rückstellmoment
erzeugt wird, das zunächst überfahren
werden muss, um dieses zu kompensieren.
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Besonders
nachteilig ist jedoch, dass die Reibelemente bei dieser bekannten
Lösung
in einem radialen Abstand der Drehachse des Monitors angeordnet
sind, wodurch der Platzbedarf erhöht bzw. ein hohes Bauvolumen
erforderlich ist. Schließlich
führt ein
solcher Aufbau auch zu einer ungünstigen
Abhängigkeit
der Toleranzkette über
Monitor und Gehäuse.
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Schließlich ist
dieser bekannte Öffnungs- und
Verstellmechanismus mechanisch sehr aufwendig und führt daher
neben einer hohen Störanfälligkeit
zusätzlich
zu hohen Herstellkosten.
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Aus
der
DE 42 28 782 A1 ist
ein Sonnenblenden-Kosmetikspiegel-System für ein Kraftfahrzeug bekannt,
das in einer Nichtbetriebsstellung zwischen Fahrzeugdach und Fahrzeughimmel
untergebracht ist, wobei ein vorderer Rand des Systems an einem Schlitz
im Fahrzeughimmel greifbar ist, so dass durch Nach-vorne- sowie
Nach-unten-Ziehen die mit einem Kosmetikspiegel versehene Sonnenblende
in jede gewünschte
Position gebracht werden kann. Die Sonnenblende ist über reibschlüssige Drehzapfen mit
einem verschiebbaren Tragteil verbunden und trägt in einem Integralfach den
Kosmetikspiegel, der aus diesem Integralfach ausgeklappt werden
kann und mit der Sonnenblende über
reibschlüssige
Drehzapfen verschwenkbar verbunden ist, so dass der Spiegel in jeder
gewünschten
Stellung gegenüber der
Sonnenblende gehalten wird.
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Auch
dieser Stand der Technik weist den Nachteil auf, dass keine definierte
Trennung zwischen einem Öffnungsbereich
und einem Verstellbereich vorhanden ist. Ferner wird auch bei diesem
bekannten System beim Einstellen ein elastisches Rückstellmoment
erzeugt, das durch Überfahren
erst kompensiert werden muss.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen Öffnungs- und Verstellmechanismus
für ein
gegen ein Aufnahmeteil schwenkverstellbar gelagertes Komfortteil
eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für eine Klappe, einen Spiegel
oder einen Monitor anzugeben, das die im Stand der Technik vorhandenen Nachteile
vermeidet und einfach und damit kostengünstig herstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch einen Öffnungs-
und Verstellmechanismus mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Bei
einem solchen Öffnungs-
und Verstellmechanismus für
ein gegen ein Aufnahmeteil schwenkverstellbar gelagertes Komfortteil
eines Kraftfahrzeugs mit Reibdämpfungsmittel,
die eine Reibungshaltekraft erzeugen, um das Komfortteil in der
ausgeschwenkten Position halten, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass eine in dem Aufnahmeteil gelagerte Drehachse als erstes Reibdämpfungsmittel eine
Nockenscheibe mit mindestens einem Nocken aufweist, wobei der Nocken
mit einer stirnseitigen Reibfläche
ausgebildet ist und ferner ein die Nockenscheibe aufnehmender Hohlzylinder
als zweites Reibdämpfungsmittel
drehfest mit dem Komfortteil verbunden ist, wobei zur Bildung einer
reibschlüssigen
Drehbefestigung mit der Drehachse die innere Umfangsfläche des
Hohlzylinders in Reibkontakt mit der Reibfläche des Nockens steht.
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Die
Ausführung
der erfindungsgemäßen Reibdämpfungsmittel
als Hohlzylinder mit innenliegender Nockenscheibe, wobei die Stirnfläche der
Nocken und Bereiche der Innenfläche
des Hohlzylinders reibschlüssig
aneinander liegen, führt
zu einer sehr kompakten und achsnahen Anordnung, die nur einen geringen
Einbauraum erforderlich macht. Außerdem kann eine solche Anordnung
aus Hohlzylinder und Nockenscheibe im Sinne von Standardelementen
auf einer Drehachse eines Komfortteils mehrfach eingesetzt werden,
um dadurch eine bestimmte Verstellkraft einzustellen. Als Einzelelement
kann der Hohlzylinder einfach auf die Achse geschoben werden, wodurch
eine einfache Montage erzielbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die innere
Umfangsfläche
des Hohlzylinders wenigstens einen ersten und wenigstens einen zweiten
die Drehbewegung des Komfortteils bzgl. der Nockenscheibe auf einen
vorgegebenen Verstellwinkel beschränkenden Anschlag auf, wodurch eine
einfache Möglichkeit
gegeben ist, den Verstellbereich des Komfortteils auf einen gewünschten
Bereich festzulegen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, zum Verstellen des Komfortteils aus der Ruheposition
in eine erste Position, vorzugsweise eine Öffnungsposition, die Drehachse
unter der Vorspannung eines Vorspannelements drehbar in dem Aufnahmeteil
zu lagern.
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Die Öffnungsposition
stellt diejenige Position dar, die das Komfortteil, bspw. eine Klappe,
ein Spiegel oder ein Monitor, aus einer Ruheposition heraus einnimmt,
bevor der Bediener eine Verstellung in die gewünschte Position vornehmen kann.
In der Ruheposition verschließt
das Komfortteil bspw. ein Gehäuse
bzw. eine Öffnung
(zum Bsp. ein Handschuhfach), aus der es in die Öffnungsposition heraus geklappt wird,
entweder manuell oder mittels eines Antriebs. Auch kann in der Ruheposition
das Komfortteil an einer Fläche,
bspw. am Dachhimmel oder einer sonstigen Fläche des Fahrzeugs anliegen,
aus der es in eine Öffnungsposition
geschwenkt werden kann.
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Mit
dieser erfindungsgemäßen Weiterbildung
sind nun die Funktionen „Öffnen” und „Verstellen” unabhängig voneinander
realisiert, da sich zum Öffnen
bzw. zum Verstellen in die erste Position die Drehachse und damit
das mit ihr reibfest verbundene Komfortteil aus der Ruheposition
bis in diese erste Position mitdreht und dabei keine Reibungskräfte überwunden
werden müssen.
Hierzu sind vorzugsweise die Reibdämpfungsmittel derart eingestellt, dass
in der ersten Position die zwischen der Reibfläche der Nockenscheibe und der
Innenfläche
des Hohlzylinders wirkenden Reibkräfte geringer als die Rückstellkraft
des Vorspannelements ist. So kann jede Funktion hinsichtlich der
Handhabung optimiert werden und ein exakter Übergang zwischen dem „Öffnen” und dem „Verstellen” erzielt
werden.
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Dabei
wird die Funktion „Verstellen” gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung mittels eines durch den ersten und zweiten
Anschlag auf der Innenfläche des
Hohlzylinders bestimmten maximalen Verstellbereich eingestellt,
so dass das Komfortteil aus der ersten Position, vorzugsweise der Öffnungsposition, durch Überwindung
der Reibkräfte
zwischen der Reibfläche
der Nockenscheibe und der Innenfläche des Hohlzylinders um einen
Drehwinkel in eine maximale Verstellposition verschwenkbar ist,
wobei der Drehwinkel dem vorgegebenen Verstellwinkel entspricht.
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In
vorteilhafter Weise liegt in der Ruheposition des Komfortteils eine
erste Nockenfläche
des Nockens flächenschlüssig an
dem ersten Anschlag an. So wird beim Lösen des Komfortteils aus der
Ruheposition, bspw. durch Lösen
einer Rastverbindung, die Drehachse des Komfortteils unter der Vorspannung
eines Vorspannungselements, vorzugsweise ein Federelement in Öffnungsrichtung
bzw. in Verstellrichtung in die erste Position über diesen Anschlag der Hohlzylinder
mitgenommen, mit dem das Komfortteil drehfest verbunden ist. Damit
ist ein exakter Übergang
zwischen dem Öffnungsbereich
und dem Verstellbereich sichergestellt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist der maximale
Verstellbereich exakt definiert, da der maximale Winkelbereich beim Verstellung
des Komfortteils aus dessen ersten Position dann erreicht ist, wenn
eine zweite Nockenfläche des
Nockens flächenschlüssig an
dem zweiten Anschlag anliegt.
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Das
Schließen
des Komfortteils bzw. das Verstellen des Komfortteils in die Ruheposition
erfolgt dadurch, dass das Komfortteil zunächst unter Überwindung der von den Reibdämpfungsmitteln
erzeugten Reibungskräfte
bei feststehender Drehachse in die erste Position verstellt wird,
in welcher die erste Nockenfläche
der Nockenscheibe an dem ersten Anschlag anliegt, und dadurch gegen
die Federkraft des Vorspannelements die Drehachse mit in die Ruheposition
gedreht wird.
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Um
eine symmetrische Belastung des Öffnungs-
und Verstellmechanismus beim Öffnen
und Verstellen zu gewährleisten,
ist es vorteilhaft, die Nockenscheibe radialsymmetrisch mit zwei
Nocken auszubilden. Vorzugsweise weist der Hohlzylinder entsprechend
den zwei Nocken zur Bildung von Anschlägen für dieselben an seiner Innenfläche zwei
diametral gegenüberliegende
Erhebungen auf.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, die Nockenscheibe
als auch den Hohlzylinder aus Kunststoff herzustellen, um so Reibdämpfungsmittel
kostengünstig
im Spritzgießverfahren herstellen
zu können.
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Ein
besonders überraschende
Wirkung hinsichtlich der Reibdämpfung
wird dann erzielt, wenn die Nockenscheibe aus Polyamid 6 (PA6),
insbesondere mit Glasfaserverstärkung,
vorzugsweise mit 30% Glasfaser hergestellt wird und der Hohlzylinder aus
Polyoxymethylen (POM). Da beide Materialien, bspw. im Vergleich
zu Elastomeren eine geringere Elastizität aufweisen, ist ein präziser Übergang
zwischen dem Vorgang des Öffnens
bzw. dem Vorgang des Verstellens in die erste Position, bei welchem
die Drehachse zusammen mit den Reibdämpfungsmitteln, und damit auch
des Komfortteils gedreht wird, und dem Vorgang des Verstellens des
Komfortteils in die von der Bedienperson gewünschte Position, bei welchem
bei feststehender Drehachse die von den Reibdämpfungsmitteln erzeugten Reibungskräfte überwunden
werden müssen,
sichergestellt. Außerdem
wird durch diese Materialauswahl eine außerordentliche Verschleißarmut erzielt,
wobei gleichzeitig die Verstellung nahezu geräuschlos erfolgt.
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Herstellkosten
können
weiter gesenkt werden, wenn die Nockenscheibe und die Drehachse einstückig hergestellt
werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Figuren ausführlich
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische schematische Darstellung eines Komfortteils,
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2 eine
perspektivische schematische Darstellung des Komfortteils nach 1 mit
Sicht auf den Öffnungs-
und Verstellmechanismus,
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3 eine
perspektivische Darstellung einer Drehachse des Komfortteils mit
einem erfindungsgemäßen Öffnungs-
und Verstellmechanismus nach 2,
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4 eine
vergrößerte perspektivische
Darstellung des Öffnungs-
und Verstellmechanismus nach 3,
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5 eine
Schnittdarstellung des Schnitts A-A nach 4, und
-
6 eine
perspektivische Darstellung des Komfortteils in unterschiedlichen
Positionen mit jeweils zugehöriger
Schnittdarstellung der relativen Lage der Nockenscheibe und des
Hohlzylinders.
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1 zeigt
ein Komfortteil 2 in einer Ruheposition, d. h. in ein Aufnahmeteil 3 eingeklappt.
Dieses Komfortteil 2 kann bspw. ein Kosmetikspiegel darstellen,
der entweder am Dachhimmel oder an einer Sonnenblende als Aufnahmeteil 3 schwenkverstellbar über eine
Drehachse gelagert ist. Auch ein Bildschirm, bspw. Videomonitor
kann als Komfortteil 2 am Dachhimmel eines Fahrzeugs montiert
sein, der aus einem Gehäuse
als Aufnahmeteil 3 ausgeschwenkt werden kann.
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Durch
Betätigen
einer Taste 16 schwenkt das Komfortteil 2 unter
der Vorspannung einer Feder und ggf. unter der Schwerkraft, wenn
die Anbringung am Dachhimmel erfolgt, nach unten in eine Öffnungsstellung,
die in 6 der dem Bezugszeichen I bezeichnet
ist. Ein erfindungsgemäßer Öffnungs-
und Verstellmechanismus 1 ist im rückwärtigen Teil des Aufnahmeteils
untergebracht.
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2 zeigt
nun eine Sicht auf die Drehachse 6 des Komfortteils 2,
wobei das Komfortteil 2 nur ansatzweise dargestellt ist,
in 3 ist diese Drehachse 6 als separates
Teil zu erkennen.
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Die
Drehachse 6 besteht aus mehreren Teilachsen, aus zwei identischen
Achsen 6a und 6b, die über ein zylindrisches Verbindungsteil 20 drehfest miteinander
verbunden sind. Hierzu greift jeweils ein vierkantförmiges Ende 25 in
entsprechende stirnseitige Öffnungen
des Verbindungsteils 20. Eine der beiden Teilachsen 6a zeigt
vergrößert die 4.
Beide Achsen 6a und 6b sind jeweils mit einem Öffnungs- und
Verstellmechanismus 1 ausgebildet.
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Nach 2 ist
die derart aufgebaute Drehachse 6 mit ihren an beiden Enden
angeformten Vierkant 21 drehbar in dem Aufnahmeteil 3 gelagert.
Eine Druckfeder 22 erzeugt einen nach außen axial
gerichteten Druck, um diese zusammengesetzte Drehachse 6 stabil
in dem Aufnahmeteil 3 zu halten. Zusätzlich ist jede Teilachse 6a und 6b in
einer Lagerrippe 26 des Aufnahmeteils 3 gelagert,
wobei jeweils zwischen einer solchen Lagerrippe 26 und
dem Verbindungsteil 20 eine die Stabilität des Komfortteils 2 erhöhende Walze 19 auf
die Achse 6a bzw. 6b gesteckt ist, die jeweils über eine
zylinderförmige
Muffe 23 mit derselben drehfest verbunden ist.
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Weiterhin
ist auf jeder Achse 6a und 6b jeweils eine sechskantige
Hülse 17 aufgesteckt,
die sich mit der Achse 6a bzw. 6b mitdrehen und
hierzu mit an die Achse 6a bzw. 6b angeformten
Zapfen 18 als Mitnehmer verbunden sind.
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Schließlich sind
gemäß 2 zwischen
diesen Hülsen 17 und
dem vierkantigen Ende 21 der Achsen 6a und 6b jeweils
eine Spiralfeder 12 auf denselben angeordnet und gegen
das Aufnahmeteil 3 derart vorgespannt, dass ein Ende der
Spiralfeder 12 über
eine Ringnut 27 (siehe 4) mit der
Achse 6a bzw. 6b verbunden ist und das andere
Ende dieser Spiralfeder 12 mit dem Aufnahmeteil 3.
Durch diese Vorspannung wird nach einer Betätigung der Taste 16 das
Komfortteil 2 aus der Ruheposition gemäß 1 in eine Öffnungsposition
verschwenkt, wie dies weiter unten erläutert wird.
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Der
eigentliche Öffnungs-
und Verstellmechanismus 1 wird auf jeder der beiden Achsen 6a und 6b durch
Reibdämpfungsmittel
gebildet, die jeweils eine mit der jeweiligen Achse 6a bzw. 6b drehfest verbundene
Nockenscheibe 4 und einen zugehörigen Hohlzylinder 5 umfassen.
Die Achse 6a gemäß 4 trägt drei
solcher Nockenscheiben 4, die jeweils von einem Hohlzylinder 5 umschlossen
werden, während
die Achse 6a gemäß 2 ebenfalls drei
Nockenscheiben 4 trägt,
jedoch nur zwei dieser Nockenscheiben 4 von einem Hohlzylinder 5 umschlossen
werden.
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Auf
den Umfangsflächen
der Hohlzylinder 5 sind diametral angeformte axiale Schultern 24 vorgesehen,
die in entsprechende Nuten des Komfortteils 2 eingreifen
(in den Figuren nicht dargestellt), wodurch eine drehfeste Verbindung
zwischen den Hohlzylindern 5 und dem Komfortteil 2 hergestellt
wird.
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Wie
aus der Schnittdarstellung nach 5 gemäß des Schnitts
A-A in 3 zu erkennen ist, weist eine Nockenscheibe 4 zwei
diametral gegenüberliegende
Nocken 7 auf, die jeweils eine stirnseitige Reibfläche 8 aufweisen,
die auf einer Innenfläche des
Hohlzylinders 5 formschlüssig anliegt. Damit entspricht
der Radius R der Nockenscheibe 4 bis zu der stirnseitigen
Reibfläche 8 auch
dem Innenradius des Hohlzylinders 5. Der Hohlzylinder 5 und
damit auch das mit diesem verbundene Komfortteil 2 ist
reibschlüssig
mit der Nockenscheibe 4 verbunden, so dass aufgrund dieser
reibschlüssigen
Drehbefestigung der Hohlzylinder 5 gegen die Nockenscheibe 4 verdreh-
bzw. verstellbar ist.
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Der
Drehwinkel wird dabei von ersten Anschlägen 10 und zweiten
Anschlägen 11 auf
einen bestimmten Wert α beschränkt, wie
dies in 5 dargestellt ist. Dieser Winkelbereich
wird dann überstrichen,
wenn eine Stirnfläche 13 des
Nockens 7 an dem ersten Anschlag 10 anliegt und
dann durch Verstellen des Komfortteils 2 der Hohlzylinder 5 so
weit unter Überwindung
der Reibkräfte
gedreht wird, bis eine zweite Stirnfläche 14 des Nockens 7 auf
den zweiten Anschlag 11 trifft. Die jeweils ersten Anschläge 10 und
zweiten Anschläge 11 werden
durch auf der inneren Umfangsfläche 9 des
Hohlzylinders 5 axial sich erstreckende Erhebungen 15 gebildet,
die diametral zueinander liegen.
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Wenn
gemäß 1 das
Komfortteil 2 an dem Aufnahmeteil 3 anliegt, sich
also in der Ruheposition befindet, entspricht dies einer Drehposition
des Hohlzylinders 5, in welcher die Nockenflächen 13 an den
ersten Anschlägen 10 anliegen.
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Wird
die Taste 16 betätigt,
um die Rastverriegelung zu lösen,
die das Komfortteil 2 in der Ruheposition hält, klappt
das Komfortteil 2 gemäß 6 in eine
erste Position I, der Öffnungsposition,
indem unter dem Druck der Spiralfeder 12 und auch der auf das
Komfortteil 2 wirkenden Schwerkraft die Drehachse 6 zusammen
mit den Hohlzylindern 5 eine entsprechende Drehbewegung
in die Drehrichtung ausführt,
die in 5 mit dem Richtungspfeil D bezeichnet ist. In
dieser Position I liegen immer noch die Nockenflächen 13 an
den ersten Anschlägen 10 an,
wie dies die der Position I zugehörige Schnittdarstellung der
Nockenscheibe 4 und des Hohlzylinders 5 zeigt, die
dem Schnitt A-A der 4 entspricht.
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Aus
dieser Position I heraus kann ein Bediener das Komfortteil 2 in
eine gewünschte
Position durch Überwinden
der jeweils zwischen der stirnseitigen Reibfläche 8 der Nockenscheibe 4 und
der inneren Umfangsfläche 9 des
Hohlzylinders 5 auftretenden Reibungskräfte in eine gewünschte Position
verstellen. Dabei drehen sich die Hohlzylinder 5 relativ gegen
die Nockenscheiben 4 in Drehrichtung D bis die gewünschte Position
erreicht ist, wobei die Drehachse 6 zusammen mit den Nockenscheiben 4 im Aufnahmeteil 3 stehen
bleibt. Dies wird dadurch sichergestellt, dass in der ersten Position I die
zwischen der Reibfläche 8 den
Nockenscheibe 4 und der Innenfläche 9 des Hohlzylinders 5 wirkenden
Reibkräfte
geringer als die Rückstellkraft
der Spiralfeder 12 sind. So wird ein exakter Übergang
zwischen dem „Öffnen” und dem „Verstellen” erzielt.
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Die
relative Lage von Nockenscheibe 4 und Hohlzylinder 5 einer
solchen von einem Bediener eingestellten Position zeigt beispielhaft
die 5. Das Komfortteil 2 kann maximal um
einen Verstellwinkel α gemäß 6 in
eine Position II verstellt werden, die dann erreicht ist,
wenn die zweiten Nockenflächen 14 der
Nocken 7 an die zweiten Anschläge 11 auf der inneren
Umfangsfläche 9 des
Hohlzylinders 5 anschlagen, wie dies die der Position II zugehörige Schnittdarstellung
der Nockenscheibe 4 und des Hohlzylinders 5 zeigt,
die dem Schnitt A-A der 4 entspricht.
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Das
Schließen
des Komfortteils 2 bzw. das Verstellen des Komfortteils 2 in
die Ruheposition erfolgt dadurch, dass das Komfortteil 2 zunächst unter Überwindung
der von den Reibdämpfungsmitteln, also
der zwischen der stirnseitigen Reibfläche 8 der Nockenscheibe 4 und
der inneren Umfangsfläche 9 des
Hohlzylinders 5 erzeugten Reibungskräfte bei feststehender Drehachse 6 in
die erste Position, die der Position I nach 6 entspricht,
verstellt wird, in welcher die ersten Nockenflächen 13 der Nockenscheibe 4 an
ersten Anschlägen 10 des
Hohlzylinders 5 anliegen, und dadurch im weiteren Verlauf
der Schließbewegung
des Komfortteils 2 gegen die Federkraft der Spiralfedern 12 die
Drehachse 6 (bestehend aus den Achsen 6a und 6b)
mit in die Ruheposition gedreht wird.
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Die
als Reibelemente dienenden Hohlzylinder 5 sind aus Polyoxylmethylen
(POM) hergestellt und erzeugen eine definierte Flächenpressung
auf die Nockenscheibe 4, genauer auf deren stirnseitige Reibfläche 8,
wobei die Nockenscheibe 4 aus Polyamid 6 mit 30% Glasfaseranteil
hergestellt wird. Die Achsen 6a und 6 werden zusammen
mit den Nockenscheiben 4 sowie den Muffen 23 und
den Zapfen 18 jeweils einstückig, bspw. im Spritzgießverfahren
gefertigt. Über
den gesamten Verstellbereich mit dem Winkel α wird so eine definierte Reibkraft
erzeugt, die das Komfortteil 2 in jeder gewünschten
Position zwischen den Positionen I und II festhält.
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Da
die genannten Materialien eine sehr geringe Elastizität aufweisen,
wird ein präziser Übergang
zwischen dem Verstellbereich mit dem Winkel α und dem Öffnungs- bzw. Schließbereich,
also der Bereich zwischen der Position I gemäß 6 und
der Ruheposition gemäß 1 erzielt.
Außerdem
wird mit dieser Materialkombination der Verschleiß minimiert,
wobei gleichzeitig die Reibung nahezu geräuschlos ist. Die Herstellung
dieser Hohlzylinder erfolgt kostengünstig bspw. im Spritzgießverfahren.
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Diese
Hohlzylinder 5 können
als Standardelemente hergestellt werden und entsprechend den vorhandenen
Nockenscheiben 4 auf einer Achse 6a bzw. 6b wahlweise
zur Einstellung der Verstellkraft eingesetzt werden. So könnten gemäß 2 oder 3 maximal
sechs solcher Hohlzylinder 5 eingesetzt werden, jedoch
sind nur fünf
dieser Reibelemente vorgesehen sind. Ferner sind diese Hohlzylinder 5 aufgrund
der axialen Verschiebbarkeit leicht montierbar, so dass auch die
Herstellung des erfindungsgemäßen Öffnungs-
und Verstellmechanismus kostengünstig
ist.
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Schließlich führt die
achsnahe Anordnung der Hohlzylinder 5 zu einer kompakten
Anordnung, für
die nur wenig Bauraum erforderlich ist.
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- 1
- Öffnungs-
und Verstellmechanismus
- 2
- Komfortteil
- 3
- Aufnahmeteil
- 4
- Nockenscheibe
- 5
- Hohlzylinder
- 6
- Drehachse
- 6a
- Teilachse
der Drehachse 6
- 6b
- Teilachse
der Drehachse 6
- 7
- Nocken
der Nockenscheibe 4
- 8
- stirnseitige
Reibfläche
an Nocken 7
- 9
- innere
Umfangsfläche
des Hohlzylinders 5
- 10
- erster
Anschlag auf der inneren Umfangsfläche des Hohlzylinders 5
- 11
- zweiter
Anschlag auf der inneren Umfangsfläche des Hohlzylinders 5
- 12
- Vorspannelement,
Spiralfeder
- 13
- erste
Nockenfläche
an Nocken 7
- 14
- zweite
Nockenfläche
an Nocken 7
- 15
- Erhebungen
an der Innenfläche
des Hohlzylinders 5
- 16
- Taste
zur Lösung
einer Rastverriegelung
- 17
- Hülse
- 18
- Zapfen
an den Achsen 6a und 6b
- 19
- Walze
- 20
- Verbindungsteil
- 21
- vierkantiges
Achsende
- 22
- Druckfeder
- 23
- Muffe
- 24
- axiale
Schulter auf der Außenfläche des
Hohlzylinders 5
- 25
- vierkantiges
Achsende
- 26
- Lagerrippen
- 27
- Ringnut