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Die
Erfindung betrifft einen Tennisschlägergriff mit einer
ebenen Griffoberfläche.
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Aus
dem Stand der Technik Dokument
DE 37 33 425 A1 ist ein Tennisschläger
bekannt, der in seinem vorderen Griffbereich für die Auflage
des Zeigefingers eine breite Auflagefläche aufweist. Dazu
soll der Griff in seinem vorderen Griffbereich in Richtung der zur
Schlägerkopffläche parallel verlaufenden Querachse
eine größere Breite aufweisen als im hinteren
Bereich des Griffs.
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Weiterhin
ist in der
US 5,671,926 ein
Griff für einen Tennisschläger bekannt gemacht,
der einen Lösungsvorschlag für das Problem einer
verbesserten Zeigefingerführung aufzeigt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen gattungsgemäßen
Griff derart weiterzubilden, so dass der Griff ein zweckdienlicheres Oberflächenprofil
für den zum Schlägerkopf näherliegenden äußeren
und inneren Randbereich der Schlaghand, insbesondere des Daumens
und des Zeigefingers, aufweist.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe ausgehend von einem gattungsgemäßen
Ballschlägergriff durch den kennzeichnenden Teil des Anspruch
1 gelöst. Entsprechende Weiterbildungen sind durch die abhängigen
Ansprüche gegeben.
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Demnach
weist der Griff des Tennisschlägers mit einer ebenen Griffoberfläche
zum Schlägerkopf hin ein kegelstumpfförmiges zum
Schlägerkopf hin stetig querschnittsvergrößerndes
Profil auf. Durch das in Richtung Schlägerkopf sich stetig
querschnittsvergrößernde Profil wird für
den vorderen und inneren Bereich der Schlaghand eine vorteilhaft
geformte größere Auflagefläche erreicht.
Dadurch entstehen zweckmäßige Gegendruckflächen
für die Innenhand, die zur Stabilisierung der Grifffläche
innerhalb der Spielerhand beitragen und dem Spieler ein verbessertes
Spiel- bzw. Schlaggefühl vermitteln, was der Ballkontrolle
zu Gute kommt. Das querschnittsvergrößernde Profil
weist zumindest bis zu dem Punkt der Grifflängsachse mit
dem größten Querschnittsdurchmesser eine kreisförmige
Querschnittsfläche auf. Dadurch bietet sich um den gesamten
Umfang des Griffs eine vergrößerte Auflagefläche
und zweckmäßige Gegendruckflächen.
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Dies
bietet auch den Vorteil, dass die Griffform unabhängig
von der Griffhaltung des Spielers ist. Der Spieler ist nicht durch
die spezielle Form des Griffs an eine bestimmte Griffhaltung gebunden,
sondern kann aufgrund der Rotationssymmetrie des querschnittsvergrößernden
Profils den Schläger beliebig umgreifen.
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Vorteilhafterweise
weist der Griff einen stetigen Übergang zwischen kegelstumpfförmigen
Profil und ebener Griffoberfläche auf. Dem Spieler bietet sich
somit ein gleichmäßiger, kantenloser Übergang zwischen
der ebenen Griffoberfläche und dem querschnittsvergrößernden
Profil. Ein unstetiger Übergang ist zwar nicht auszuschließen,
dennoch steigert ein kantiger Übergang das Risiko von Blasenbildung oder
sonstigen Verletzungen der Schlaghand.
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In
einer denkbaren Ausgestaltung der Erfindung ist das kegelstumpfförmige
Profil bis zum schlägerkopfseitigen Ende des Griffs ausgeführt.
Der Querschnitt des Profils nimmt also stetig bis zum Erreichen
des Schlägerkopfes zu und geht gegebenenfalls in den an
die Griffprofilform angepaßten Schlägerschaft
bzw. Hals über, so dass sich eine verbesserte Drehstabilität
des Schlägers ergibt.
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Denkbar
ist auch, dass das querschnittsvergrößernde Profil
schlägerkopfseitig in ein Endteil übergeht, das
eine konkave- oder konvexe Oberfläche im Längsschnitt
aufweist. Beispielsweise nimmt der Querschnittsdurchmesser des Profils
nach Erreichen eines definierbaren Punktes auf der Grifflängsachse
in Richtung des Schlägerkopfes wieder ab und weist in diesem
sich querschnittsverkleinernden Bereich eine konkave oder konvexe
Oberfläche auf. Möglich ist auch ein kegelstumpfförmiges
querschnittsverkleinerndes Endteil.
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Des
weiteren ist ein Griffsockel erfindungsgemäß,
der sich auf einen nach dem Stand der Technik bekannten Griff eines
Tennisschlägers anordnen läßt und durch
seine Form ein kegelstumpfförmiges stetig querschnittsvergrößerndes
Profil nach einem der oben genannten Merkmale erzeugt. Durch die
erfindungsgemäße Verwendung eines derartigen Griffsockels
lassen sich beliebige herkömmliche Tennisschlägergriffe
im Nachhinein umrüsten. Weiterhin ist es dem Spieler selbst überlassen
zu welcher Gelegenheit er auf die Verwendung des erfindungsgemäßen
Griffprofils zurückgreift. Beispielsweise kann es in der
Spielerindividualität begründet liegen, dass der
Griff von einem bestimmten Spieler nur im Doppelspiel oder nur im
Einzelspiel verwendet werden soll.
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Bevorzugt
ist der Griffsockel einteilig ausgeführt und ist über
jeden beliebigen Tennisschlägergriff stülpbar
bzw. ziehbar oder aufsteckbar. Alternativ kann der Griffsockel auch
zwei- oder mehrteilig sein und auf dem Griff des Tennisschläger
zusammengesetzt werden.
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Vorteilhafterweise
ist der Griffsockel beliebig entlang der Längsachse des
Tennisschlägergriffs verschiebbar. So kann der Tennisspieler
den Abstand zwischen Griffende und Griffsockel nach seinem Ermessen
variieren und an seine Griffhandstärke und Größe
anpassen.
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Bevorzugt
ist der Griffsockel aus Kunststoff ausgeführt. Besonders
bevorzugt besteht der Griffsockel zumindest großteils aus
einem kautschukartigen Material und ist deswegen besonders flexibel
auf der Griffoberfläche anbringbar. Insbesondere erhöht
das kautschukartige Material die Reibungskraft zwischen Griffsockel
und Griffoberfläche, so dass ein Verrutschen des Griffsockels
minimiert wird.
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Weiterhin
ist es denkbar, dass der Griffsockel mittels eines Griffbands am
Griff fixierbar ist. Der Spieler paßt die Position des
Griffsockels an und fixiert diesen durch ein bekanntes Tennisschlägergriffband,
das über die ebene Griffoberfläche und den Griffsockel
gewickelt wird.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
Einen Längsschnitt durch die Mittelachse eines Tennisschlägers
mit dem erfindungsgemäßen Griff in einer ersten
Ausgestaltungsvariante,
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2:
ein Querschnitt des Griffs entlang der Schnittachse A-A aus 1,
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3:
einen Längsschnitt durch die Mittelachse eines Tennisschlägers
mit dem erfindungsgemäßen Griff in einer zweiten
Ausgestaltungsvariante und
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4:
einen Längsschnitt durch die Mittelachse eines Tennisschlägers
mit dem erfindungsgemäßen Griff in einer weiteren
Ausgestaltungsvariante.
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1 zeigt
einen Längsschnitt durch die Mittelachse eines Tennisschlägers 1 mit
einer ersten Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen Griffs 3.
Der Tennisschläger 1 besteht aus einer Schlagfläche 2 und
einem daran, gegebenenfalls über Schlägerhals
und -schaft, angeordneten Tennisschlägergriff 3.
Der Griff 3 weist eine ebene Oberfläche entlang
der Längsachse des Tennisschlägers 1 auf
und hat wie aus dem Stand der Technik bekannt an seinem hinteren
Ende eine übliche Griffwulst 4.
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Erfindungsgemäß weist
der Griff 3 mit seiner ebenen Oberfläche ein kegelstumpfförmiges
zum Schlägerkopf 2 hin stetig querschnittsvergrößerndes Profil 10 auf.
Durch das sich in Richtung Schlägerkopf 2 stetig
querschnittsvergrößernde Profil 10 ergibt
sich für den vorderen und inneren Bereich der Schlaghand
eine vorteilhaft geformte größere Auflagefläche.
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Der Übergang
von der ebenen Griffoberfläche in das kegelstumpfförmige
Profil 10 ist durch einen stetigen Übergang gekennzeichnet
und durch die Bezugsziffer 12 markiert. Denkbar sind jedoch auch
nicht stetige Übergänge, die beispielsweise einen
sprungartig zunehmenden Querschnittsdurchmesser im Übergangspunkt 12 aufweisen.
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Das
erfindungsgemäße Profil endet an der Stelle 11 mit
größtem Durchmesser und weist beispielweise an
diesem Ende eine kreisförmige abschließende Seitenwand
auf.
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Das
Profil 10 aus 1 kann vorteilhafterweise als
Griffsockel 20 ausgeführt sein, der besagtes kegelstumpfförmiges
Profil aufweist und in seinem Inneren einen an den Umfang des bekannten Tennisschlägergriffs 3 angepaßten
Hohlraum 25 aufweist (siehe 2). Damit
läßt sich der Griffsockel auf den Griff 3 aufschieben
und in einer gewünschten Position in unmittelbarer Nähe
zum schlägerkopfseitigen Ende des Griffs fixieren, wodurch
ein kegelstumpfförmiges Profil mit stetig in Richtung des Schlägerkopfes 2 zunehmendem
kreisförmigen Querschnitt des Griffs 3 entsteht.
Bei der Formgebung des erfindungsgemäßen Profils
des Tennisschlägergriffs ist es unerheblich, ob der Griff 3 bereits bei
der Herstellung mit dem genanntem kegelstumpfförmigen Profil 10 versehen
wird oder ob der Griff 3 mittels des genannten Griffsockels 20 nachgerüstet wird.
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In 2 ist
ein Querschnitt des erfindungsgemäßen Griffs durch
die Schnittachse A-A aus 1 mit einem aufgeschobenen Griffsockel 20 dargestellt.
Ferner wird der Hohlraum 25 bzw. der Griff 3 ersichtlich,
der sich entlang der Grifflängsachse innerhalb des Griffsockels 20 erstreckt
und an die Vieleckform des Tennisschlägergriffs 3 angepaßt
ist.
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Die
Querschnittsform des Profils 10 bzw. des Griffsockels 20 weist
stets eine kreisrunde Form auf.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel des Griffs 3,
der durch das erfindungsgemäße Profil 10 querschnittsvergrößernd
bis zu seinem kopfseitigen Ende verläuft. Bevorzugt können
der anschließende Schlägerschaft oder Schlägerhals
ebenfalls verbreitert ausgeführt sein und insbesondere
an den Umfang des Profils 10 angepaßt sein.
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4 zeigt
einen weiteren Längsschnitt durch die Mittelachse des Tennisschlägers 1 mit
einer dritten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Griffs 3.
Dabei geht der kegelstumpfförmige querschnittsvergrößernde
Griff 3 an der Stelle 11 mit größtem
Querschnittsdurchmesser in ein Endteil 14 mit sich in Richtung
des Schlägerkopfes 2 verkleinerndem Querschnittsdurchmesser über.
Die Form des Endteils kann im Längsschnitt konkave Oberflächen 15 aufweisen,
jedoch sind alternative Ausführungsvarianten des Endteils
ebenso vorstellbar.
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Für
beide Ausführungsbeispiele der 3 und 4 gilt
ebenfalls, dass der erfindungsgemäße Griff 3 auf
Herstellerseite mit der entsprechenden Profilform 10 versehen
werden kann oder durch einen entsprechenden, derartig geformten
Griffsockel 20 nachgerüstet werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3733425
A1 [0002]
- - US 5671926 [0003]