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Die
Erfindung betrifft ein Patientenlagerungs- und/oder -transportmittel,
umfassend eine Aufnahme für
eine insbesondere aufschiebbare Patientenlagerungsplatte, sowie
eine Magnetresonanzanlage.
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Viele
medizinische Anwendungen, beispielsweise im Bereich der Bildgebung,
aber auch bei invasiven Eingriffen, benötigen äußerst starke Magnetfelder,
die häufig
von supraleitenden Magneten erzeugt werden. Als Beispiel seien neben
der Magnetresonanzbildgebung feldbasierende Navigationssysteme zur
Steuerung von in den Körper
eingebrachten invasiven Instrumenten genannt.
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Bei
derartigen Anwendungen mit hohen Magnetfeldern stellen unbeabsichtigt
und/oder unentdeckt eingebrachte Metallgegenstände, insbesondere ferromagnetische
Metallgegenstände,
ein großes Risiko
dar. Sich bewegende metallische Gegenstände stellen ein nennenswertes
Verletzungsrisiko dar.
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Daher
ist es bekannt, den Patienten zunächst aufzuklären, um
ihn dann aufzufordern, alle metallischen Gegenstände zu entfernen. Zudem muss
der Patient nach metallischen Implantaten befragt werden. Üblich ist
es ferner auch, den Patienten abzutasten oder mit einem Handmetalldetektor
abzuscannen.
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Derartige
Vorgänge
benötigen
jedoch meist einen ansprechbaren bzw. geistig wachen Patienten. Immer
häufiger
kommt es jedoch vor, dass der Patient während des Ablaufs medizinischer
Eingriffe zeitweise solchen magnetischen Feldern ausgesetzt wird.
Beispielsweise ist es bekannt, nach oder während einem offenen Eingriff,
beispielsweise einer Operation, in einer Magnetresonanzanlage Kontrollaufnahmen
anzufertigen. Hierzu wird der Patient meist auf einer Patientenlagerungsplatte platziert, von
der er während
des gesamten Vorgangs nicht entfernt werden muss. Dafür kann die
Patientenlagerungsplatte mittels eines Patiententransportmittels, beispielsweise
eines Trolleys, zu verschiedenen Eingriffs- und/oder Bildgebungsorten
gefahren werden, wo dann die Patientenlagerungsplatte beispielsweise auf
einem Operationstisch oder den Patiententisch einer Magnetresonanzanlage
aufgeschoben werden kann. Beispielsweise sind Ausführungen
bekannt, in denen die Patientenlagerungsplatte von dem fußseitig
zu dem Tisch angeordneten Patiententransportmittel in Längsrichtung
auf den Patiententisch (also ein Patientenlagerungsmittel) geschoben
werden kann.
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Der
Patient ist also während
des gesamten medizinischen Eingriffs und der ihn umgebenden Untersuchungen
ständig
auf derselben Patientenlagerungsplatte angeordnet und meist nicht
ansprechbar. Dies erhöht
das Risiko, dass metallische Gegenstände am oder im Patienten bzw.
auf der Patientenlagerungsplatte übersehen werden. Um dies zu
verhindern, sind Arbeitsabläufe
bekannt, so dass beispielsweise die eingesetzten medizinischen/chirurgischen Instrumente
abgezählt
werden oder das Operationsfeld händisch
und visuell durch das medizinische Personal abgesucht wird. Nichts
desto trotz können, insbesondere
bei versteckt angeordneten Gegenständen, in diesen Fällen Fehler
auftreten und Gegenstände übersehen
werden, die dann ein Verletzungsrisiko bergen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung anzugeben,
die die Sicherheit im Rahmen von Anwendungen mit hohem Magnetfeld,
insbesondere bei Einsatz im Rahmen medizinischer Eingriffe, bei
denen der Patient auf einer transportablen Patientenlagerungsplatte
verbleibt, erhöht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist bei einem Patientenlagerungs- und/oder -transportmittel der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass
an der Aufnahme bei eingesetzter Patientenlagerungsplatte der Patientenlagerungsplatte
benachbart wenigstens eine Metalldetektionseinrichtung vorgesehen
ist.
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Die
Erfindung schlägt
also vor, eine Metalldetektionseinrichtung (häufig auch kurz Metalldetektor) in
ein Patientenlagerungs- und/oder -transportmittel so zu integrieren,
dass sich die Patientenlagerungsplatte, wenn sie in die Aufnahme
eingesetzt bzw. eingeschoben ist, wenigstens teilweise im Erfassungsbereich
der Metalldetektionseinrichtung befindet. Idealerweise wird die
gesamte Fläche
der eingesetzten Patientenlagerungsplatte von der wenigstens einen Metalldetektionseinrichtung
abgedeckt, so dass folglich festgestellt werden kann, ob sich Metall/Metallgegenstände auf
der Patientenlagerungsplatte bzw. an oder in einem auf der Patientenlagerungsplatte
gelagerten Patienten befinden. Bereits an dieser Stelle sei jedoch
angemerkt, das auch Ausgestaltungen denkbar sind, in denen die Patientenlagerungsplatte beispielsweise
während
des Aufschiebens auf das Patientenlagerungs- und/oder -transportmittel
abgetastet werden kann. Ist das Patientenlagerungs- und/oder -transportmittel
beispielsweise so ausgebildet, dass die Patientenlagerungsplatte
fußseitig
in Längsrichtung
in die Aufnahme eingeschoben wird, so kann fußseitig die wenigstens eine
Metalldetektionseinrichtung vorgesehen sein, so dass alle Bereiche
der Patientenlagerungsplatte beim Aufschieben den Erfassungsbereich
der Metalldetektionseinrichtung durchfahren.
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Metalldetektionseinrichtungen
sind weithin bekannt und müssen
nicht näher
dargelegt werden. Meist umfassen sie eine Suchspule, auf die ein
hochfrequenter Wechselstrom oder ein Impuls gegeben wird. Befindet
sich elektrisch leitfähiges
Metall nahe der Suchspule, werden Wirbelströme in das Metall induziert,
so dass ein eigenes verändertes
Magnetfeld entsteht. Dieses kann dann beispielsweise mit einer weiteren
Spule, die als Magnetometer fungiert, gemessen werden.
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Selbstverständlich sind
auch andere Varianten denkbar, so dass in der vorliegenden Erfindung jegliche
Art von Metalldetektionseinrichtung eingesetzt werden kann.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird also eine integrale Lösung geschaffen,
um automatisiert metallische Gegenstände auf der Patientenlagerungsplatte
bzw. an/im Patienten auffinden zu können. Dies ist insbesondere
bei nicht geistig wachen Personen vorteilhaft, da diese beim Auffinden
von metallischen Gegenständen
nicht selbst helfen können.
Die Sicherheit des klinischen Workflows wird erhöht, da eine derartige Überprüfung durch
eine Metalldetektionseinrichtung weniger fehleranfällig ist
und in jedem Fall eine Überprüfung stattfindet,
bevor der Patient mit der Patientenlagerungsplatte in das hohe Magnetfeld
eingefahren wird, insbesondere in die Magnetresonanzanlage.
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Insbesondere
bei magnetresonanzgestützten
medizinischen, insbesondere chirurgischen Eingriffen, bei denen
ein Patient regelmäßig in die
Patientenaufnahme einer Magnetresonanzanlage eingefahren wird, um
den Fortschritt der Behandlung zu überprüfen, wird die Sicherheit erhöht, da das
medizinische Personal ein weiteres Mittel zur Kontrolle von vergessenem
medizinischen Gerät
am Patienten erhält.
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Mit
besonderem Vorteil kann vorgesehen sein, dass in einem der eingesetzten
Patientenlagerungsplatte benachbarten Bereich mehrere Metalldetektionseinrichtungen,
die die Fläche
der eingesetzten Patientenlagerungsplatte insbesondere matrixartig
wenigstens teilweise abdecken, angeordnet sind. In diesem Ausführungsbeispiel
werden letztlich verschiedene Sektoren der Patientenlagerungsplatte definiert,
denen eine Metalldetektionseinrichtung zugeordnet ist. Dabei kann
in besonders vorteilhafter Ausführungsform
die gesamte Fläche
der Patientenlagerungsplatte matrixartig von einer entsprechenden
Anzahl von Metalldetektionseinrichtungen abgedeckt werden. Damit
kann vorteilhafter Weise neben der Information, ob Metall vorhanden
ist, auch eine Ortsinformation abgeleitet werden, indem der bzw. die
Sektoren ermittelt werden, in denen die Metalldetektionseinrichtung
angesprochen hat. Es kann also insbesondere vorgesehen sein, dass
die Patientenlagerungsplatte symmetrisch in verschiedene Sektoren eingeteilt
wird, so dass eine Matrix von rechteckigen Flächen entsteht. Diesen rechteckigen
Flächen
benachbart wird je eine Metalldetektionseinrichtung in das Patientenlagerungs- und/oder -transportmittel
integriert, deren Erfassungsbereich dem entsprechenden Sektor entspricht.
Bei der Verwendung mehrerer Metalldetektionseinrichtungen kann allgemein
vorgesehen sein, dass die Metalldetektionseinrichtungen einzeln
und/oder in Gruppen ansteuerbar und/oder auslesbar sind. Dadurch
ist es möglich,
die ungefähre
Position des metallischen Gegenstandes auf der Patientenlagerungsplatte
abzulesen. In Abhängigkeit von
der Größe der genannten
Sektoren steigt oder sinkt die Genauigkeit.
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Es
sei an dieser Stelle angemerkt, dass eine Ortsinformation auch dann
gewonnen werden kann, wenn die Messung durch ein Abtasten der Patientenlagerungsplatte
durch eine oder wenige Metalldetektionseinrichtungen durchgeführt wird,
während
sich die Patientenlagerungsplatte an der oder den Metalldetektionseinrichtungen
vorbei bewegt. Dann kann nicht nur die Information, dass Metall
detektiert wurde, aufgezeichnet werden, sondern auch der Zeitpunkt,
der in Relation zu einer Koordinate oder einem Bereich in Bewegungsrichtung
der Patientenlagerungsplatte gesetzt werden kann. Beispielsweise kann
eine Auswertungseinrichtung vorgesehen sein, die zur Durchführung dieser
Schritte ausgebildet ist.
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Zweckmäßiger Weise
kann vorgesehen sein, dass die Metalldetektionseinrichtung bzw.
die Metalldetektionseinrichtungen eine insbesondere zur drahtlosen
Kommunikation ausgebildete Sende- und Empfangseinheit umfasst. Die
Sende- und Empfangseinheit ist zum einen zum Empfang von Steuersignalen
für die
Metalldetektionseinrichtung, insbesondere Aktivierungs- bzw. Deaktivierungssignale, ausgebildet.
Auch die gemessenen Sensordaten können an eine Auswerteeinrichtung
weiter geleitet werden, welche auch wenigstens teilweise schon in der
Metalldetektionseinrichtung realisiert sein kann, was im Folgenden
noch näher
dargelegt werden wird. Zwar ist es durchaus denkbar, die Sensordaten über ein
Kabel zu transportieren, vorteilhafter ist jedoch vorgesehen, dass
die Sende- und Empfangseinheit zur drahtlosen Kommunikation, insbesondere also
zur Funk- und/oder Infrarotkommunikation, mit einer Auswerteeinrichtung
ausgebildet ist. Dann ist keine aufwändige Verkabelung nötig und
es kann insbesondere vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Metalldetektionseinrichtung
auch über
eine externe Auswerteeinrichtung bzw. Steuereinrichtung angesteuert
bzw. ausgelesen werden kann. Insbesondere bei einer Ausgestaltung
als Patientenlagerungsmittel, insbesondere als Patiententisch, kann dann
beispielsweise die Ansteuerung und das Auslesen der wenigstens einen
Metalldetektionseinrichtung über
eine Magnetresonanzanlage oder dergleichen möglich sein.
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Wie
bereits erwähnt,
kann das Patientenlagerungs- und/oder -transportmittel eine Auswerteeinrichtung
zur Verarbeitung der Sensordaten der Metalldetektionseinrichtung
umfassen. Die Auswerteeinrichtung, welche auch aus mehreren Auswerteeinheiten
bestehen kann, die insbesondere teilweise in der Metalldetektionseinrichtung
vorgesehen sein können,
stellt letztlich fest, ob Metall detektiert wurde. Sind mehrere
Metalldetektionseinrichtungen vorgesehen, kann die Auswerteeinrichtung
auch ausgebildet sein, die ungefähre
Position, beispielsweise den Sektor, zu bestimmen, in dem das Metall
festgestellt wurde. Denkbar ist hier auch, falls mehrere Metalldetektionseinrichtungen
ansprechen, eine Interpolation zur genaueren Bestimmung des Ortes.
Verschiedenste Ausgestaltungen sind hier denkbar.
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Um
einem Bediener, insbesondere dem medizinischen Personal, die Information,
dass Metall vorhanden ist, auch zukommen zu lassen, kann das Patientenlagerungs-
und/oder -transportmittel ferner ein Ausgabemittel zur Ausgabe einer
Warnung bei detektiertem Metall umfassen. Dabei kann es sich beispielsweise
um ein optisches Ausgabemittel, insbesondere einen Bildschirm und/oder
eine Warnleuchte, und/oder ein akustisches Ausgabemittel, insbesondere
einen Lautsprecher, handeln. So können beispielsweise Warntöne ausgesendet
werden, wenn Metall auf der Patientenlagerungsplatte detektiert
wurde. Wird ein Bildschirm verwendet, so ist es insbesondere auch
möglich,
wenn mehrere Metalldetektionseinrichtungen verwendet werden, den
Ort, beispielsweise in einer graphischen Darstellung, anzuzeigen,
an dem das Metall sich befindet, insbesondere durch Hervorhebung
eines Sektors der Patientenlagerungsplatte, wie dies oben bereits
näher dargelegt
wurde.
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In
besonders vorteilhafter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
kann vorgesehen sein, dass das Patientenlagerungs- und/oder -transportmittel eine
Sperrvorrichtung zum Arretieren einer eingesetzten Patientenlagerungsplatte
bei detektiertem Metall umfasst. Auf diese Weise ist eine Sicherheitssperre
geschaffen, die ein Einfahren der Patientenlagerungsplatte in den
Bereich des hohen Magnetfeldes, beispielsweise die Patientenaufnahme
einer Magnetresonanzeinrichtung, zunächst verhindert. Eine solche
Sperrvorrichtung kann beispielsweise elektrisch und/oder mechanisch
sein, das bedeutet, es kann ein Widerstand geschaffen werden oder
gar, beispielsweise durch einen Riegel, eine vollständige Arretierung
erfolgen. Es wird folglich eine mechanische/elektrische Hürde beim
Einfahren des Patienten in das hohe Magnetfeld erzeugt, die erst
aktiv und willentlich vom medizinischen Personal übergangen werden
muss. Hierzu kann in zweckmäßiger weiterer Ausgestaltung
vorgesehen sein, dass ein Bedienelement, insbesondere ein Schalter,
zum Lösen
der Sperrvorrichtung vorgesehen ist. Ein solches Bedienelement kann
beispielsweise genutzt werden, wenn der metallische Gegenstand gefunden
und entfernt wurde und/oder für
unkritisch befunden wurde. Denkbar ist natürlich auch eine Ausgestaltung,
in der die Sperrvorrichtung, beispielsweise angesteuert von der
Auswerteinrichtung, dann wieder gelöst wird, wenn die Metalldetektionseinrichtung
kein Metall mehr auf der Patientenlagerungsplatte entdeckt. Dann
bleibt die Sicherheitssperre exakt so lange aktiv, wie tatsächlich Metall
detektiert wurde. Selbstverständlich
sind auch das Bedienelement und das automatische Lösen der
Sperre bei nicht mehr vorhandenem Metall als Ausgestaltung kombinierbar.
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Das
Patientenlagerungs- und/oder -transportmittel kann beispielsweise
ein Transportwagen für
eine Patientenlagerungsplatte sein, beispielsweise ein Trolley.
Solche Transportmittel werden genutzt, um die Patientenlagerungsplatte,
von der der Patient während
eines medizinischen Eingriffs nicht entfernt werden soll, von einem
Einsatzort, beispielsweise einem Operationstisch, zu einem anderen,
beispielsweise einem Patiententisch einer Magnetresonanzanlage,
zu transportieren. Bei Bedarf kann hier dann jederzeit überprüft werden,
beispielsweise wenn man sich auf dem Weg zu einer Magnetresonanzanlage
befindet, ob noch Metall auf der Patientenlagerungsplatte vorhanden
ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Patientenlagerungsmittel
ein Patiententisch einer Magnetresonanzanlage oder einer Magnetoenzephalographieeinrichtung ist.
Dann ist an dem Ort, wo Probleme mit zu hohen Magnetfeldern oder
eine Messverfälschung
aufgrund von Metallen auftreten können, eine integrierte Lösung geschaffen,
um Patientenlagerungsplatten mit darauf gelagerten Patienten nach
metallischen Gegenständen
abzutasten und so die Sicherheit zu erhöhen.
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Neben
dem Patientenlagerungs- und/oder -transportmittel betrifft die Erfindung
auch eine Magnetresonanzanlage, umfassend ein Patientenlagerungs-
und/oder -transportmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche. Auf
diese Weise ist das Patientenlagerungs- und/oder -transportmittel
der Magnetresonanzanlage unmittelbar zugeordnet und kann besonders
vorteilhaft in den Gesamtaufbau bzw. in die Gesamtbedienung der
Magnetresonanzanlage integriert werden.
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So
kann die Magnetresonanzanlage beispielsweise eine zur Kommunikation
mit einer Sende- und Empfangseinheit der Metalldetektionseinrichtung
und zur Ansteuerung sowie zum Auslesen der Metalldetektionseinrichtung
ausgebildete Steuereinrichtung umfassen. Die Steuereinrichtung,
die auch hier wieder gänzlich
oder teilweise die Auswerteeinrichtung umfassen kann, ist in diesem
Fall nicht am Patientenlagerungs- und/oder
-transportmittel vorgesehen, sondern Teil der Magnetresonanzanlage,
was bei einer zur drahtlosen Kommunikation ausgebildeten Sende-
und Empfangseinheit besonders vorteilhaft nutzbar ist.
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In
zweckmäßiger weiterer
Ausgestaltung kann die Magnetresonanzanlage ein Ausgabemittel zur
Ausgabe einer Warnung bei detektiertem Metall umfassen. Das Ausgabemittel,
welches entsprechend von der Steuereinrichtung angesteuert wird, kann
ein an dem Patientenlagerungs- und/oder -transportmittel angeordnetes
Ausgabemittel ersetzen, es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass
sowohl am Patientenlagerungs- und/oder -transportmittel als auch
an der sonstigen Magnetresonanzanlage, beispielsweise an einer Bedienkonsole
der Magnetresonanzanlage, ein Ausgabemittel angeordnet wird. Das
Ausgabemittel kann dabei als ein optisches Ausgabemittel, insbesondere
ein Bildschirm und/oder eine Warnleuchte, und/oder als ein akustisches
Ausgabemittel, insbesondere ein Lautsprecher, ausgebildet sein.
Mit besonderem Vorteil können
ohnehin vorhandene Ausgabemittel an der Magnetresonanzanlage, beispielsweise
eine Bedienkonsole, mit verwendet werden.
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Umfasst
das Patientenlagerungs- und/oder -transportmittel eine Sperrvorrichtung
zum Arretieren einer eingesetzten Patientenlagerungsplatte bei detektiertem
Metall, so kann die Magnetresonanzanlage ein Bedienelement, insbesondere
einen Schalter, zum Lösen
einer an dem Patientenlagerungs- und/oder -transportmittel vorgesehenen
Sperrvorrichtung umfassen. Das Bedienelement kann folglich ebenso
beispielsweise an einer Bedienkonsole der Magnetresonanzanlage vorgesehen
werden, so dass dort zentral eine Warnung/ein Hinweis ausgegeben und/oder
das Schalten der Sperrvorrichtung erfolgen kann.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus den im Folgenden dargestellten Ausführungsbeispielen sowie anhand
der Zeichnung. Dabei zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Patientenlagerungs-
und -transportmittel,
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2 eine
Aufsicht auf das erfindungsgemäße Patientenlagerungs-
und -transportmittel,
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3 eine
erfindungsgemäße Magnetresonanzanlage,
und
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4 eine
mögliche
Anzeige auf einer erfindungsgemäßen Magnetresonanzanlage.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Patientenlagerungs-
und -transportmittel 1. Es handelt sich dabei um einen
Transportwagen 2 für
eine bei 3 angedeutete Patientenlagerungsplatte, welche
in Längsrichtung
auf den Transportwagen 2 aufgeschoben werden kann, um den
Patienten beispielsweise von einem Operationstisch zu einer Kontrollaufnahme
an einer Magnetresonanzanlage zu bringen.
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Der
Transportwagen 2 umfasst ein Gestell 4, an dem
vier Rollräder 5 zur
einfachen Bewegbarkeit des Transportwagens angeordnet sind. Eine
obere Fläche 6 mit
einem Schienensystem 7 bildet eine Aufnahme 8 für die Patientenlagerungsplatte 3,
die entlang des Pfeils 9, also in Längsrichtung, aufgeschoben werden
kann. Es sind selbstverständlich auch
noch andere Varianten denkbar, die Aufnahme 8 für die Patientenlagerungsplatte 3 auszugestalten. Beispielsweise
kann eine formschlüssige
Aufnahme in einer Vertiefung Oder dergleichen vorgesehen sein.
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In
der Fläche 6 sind
nun mehrere, in 1 lediglich teilweise angedeutete,
Metalldetektionseinrichtungen 10 eingelassen, die so angeordnet
sind, dass sie benachbart der in die Aufnahme 8 eingeschobenen
Patientenlagerungsplatte 3 angeordnet sind und deren Fläche matrixartig überdecken,
was durch die 2 näher dargestellt ist.
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2 zeigt
eine Aufsicht auf die eingesetzte Patientenlagerungsplatte 3.
Unterhalb der Patientenlagerungsplatte 3 und benachbart
zu dieser befinden sich nun die Metalldetektionseinrichtungen 10,
welche matrixartig in der Fläche 6 eingelassen
angeordnet sind. Ersichtlich deckt der Erfassungsbereich jeder der
Metalldetektionseinrichtungen 10 im Wesentlichen einen
rechteckigen Bereich 11 der Patientenlagerungsplatte 3 ab,
wie in 2 durch die gestrichelten Linien angedeutet ist.
Durch die Verwendung solcher, die Patientenlagerungsplatte 3 (und
einen darauf gelagerten Patienten) matrixartig abdeckender Metalldetektionseinrichtungen 10 kann
auch eine Ortsinformation über
detektiertes Metall gewonnen werden.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
werden Metalldetektionseinrichtungen 10 verwendet, die eine
ein Wechselfeld oder einen Strompuls erzeugende Suchspule 12 und
eine Empfangsspule 13 umfassen. Ferner ist für jede Metalldetektionseinrichtung 10 eine
Sende- und Empfangseinheit 14 vorgesehen, die auch Teile
einer Auswerteeinrichtung umfassen kann. Drahtlos, beispielsweise über Funk oder
Infrarot, werden durch die Sende- und Empfangseinheit Steuersignale,
beispielsweise die Aktivierung oder Deaktivierung der Metalldetektionseinrichtung 10,
empfangen und gemessene Sensordaten an eine Auswerteeinrichtung 15 kommuniziert, welche
in 1 angedeutet dargestellt ist. In der Auswerteeinrichtung 15,
welche auch als Steuereinrichtung für das gesamte Metalldetektionssystem
des Patientenlagerungs- und -transportmittels 1 dienen kann,
werden die Sensordaten der Metalldetektionseinrichtung 10 verarbeitet
und daraus die Information, ob sich Metall auf der Patientenlagerungsplatte 3 oder
an einem darauf gelagerten Patienten befindet, sowie gegebenenfalls
eine Information über die
ungefähre
Position des Metalls gefolgert.
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Es
sei an dieser Stelle angemerkt, dass eine solche Positionsinformation
auch gewonnen werden kann, wenn weniger, insbesondere auch nur eine, Metalldetektionseinrichtungen 10 verwendet
werden und so angeordnet sind, dass die Patientenlagerungsplatte 3 sie
beim Aufschieben oder Herunterziehen überstreicht. So kann beispielsweise
vorgesehen sein, eine oder mehrere Metalldetektionseinrichtungen 10 lediglich
im fußseitigen
und/oder kopfseitigen Bereich der Fläche 6, von wo aus
die Patientenlagerungsplatte 3 aufgeschoben wird, anzuordnen, wobei
neben der Information, dass Metall detektiert wurde, auch der Zeitpunkt
der Detektion aufgezeichnet wird und genutzt werden kann, um eine
Ortsinformation zumindest in Längsrichtung
zu erhalten.
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An
den Transportwagen sind weiterhin zwei Ausgabemittel 16 vorgesehen,
nämlich
eine Warnleuchte 17 und ein Lautsprecher 18. Wird
Metall detektiert, leuchtet die Warnleuchte, beispielsweise eine
LED, auf, und es wird ein akustisches Warnsignal gegeben, so dass
medizinisches Personal darauf hingewiesen wird, dass sich noch Metall
auf der Patientenlagerungsplatte 3 und/oder in/an einem
darauf gelagertem Patienten befindet. Es ist im Übrigen auch denkbar, bereits
am Transportwagen 2 selber ein Ausgabemittel vorzusehen,
welches anzeigt, an welcher Position Metall detektiert wurde. Beispielsweise
kann eine abstrahierte Darstellung der Patientenlagerungsplatte 3,
beispielsweise in Form der Rechtecke 11, vorgesehen sein,
wobei jedem der dort dargestellten Rechtecke eine Warnleuchte zugeordnet
ist, die dann auch aufleuchtet, wenn im entsprechenden realen rechteckigen
Erfassungsbereich Metall detektiert wurde. Auch Bildschirme oder
dergleichen sind denkbar.
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Es
sei jedoch an dieser Stelle schon angemerkt, dass entweder durch
die Auswerteeinrichtung 15 oder durch die Metalldetektionseinrichtungen 10 selber
die Sensordaten bzw. das Auswerteergebnis auch an eine externe Einrichtung,
beispielsweise die Steuereinrichtung einer Magnetresonanzanlage, übermittelt
werden können,
wo dann die Anzeige beispielsweise an einer Konsole einer Magnetresonanzanlage,
insbesondere an einem dortigen Bildschirm, erfolgen kann.
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Wenn
Metall detektiert wird, ist eine zweite Maßnahme bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
vorgesehen, für
welche eine mechanische Sperrvorrichtung 19 verwendet wird.
Wird Metall detektiert, so kann durch die Sperrvorrichtung 19 die
Patientenlagerungsplatte 3 so arretiert werden, dass sie
nicht mehr der Aufnahme 8 entnehmbar ist. So wird vermieden,
dass die Patientenlagerungsplatte 3 in ein hohes Magnetfeld
eingefahren wird, wenn sich gegebenenfalls gefährliche Metallgegenstände auf
ihr befinden.
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Weiterhin
ist ein Bedienelement 20 vorgesehen, über welches die Arretierung
durch die Sperrvorrichtung 19 wieder gelöst werden
kann. Das Bedienelement 20 kann hier auch eine Mehrfachfunktion
haben: Beispielsweise kann es auch genutzt werden, um eine Überprüfung der
Patientenlagerungsplatte 3 auf Metall erst einzuleiten,
also die Metalldetektionseinrichtungen 10 zu aktivieren,
um gegebenenfalls vorhandenes Metall auf der Patientenlagerungsplatte 3 sensieren
zu können
und die entsprechenden Sensordaten auszuwerten. Wurde Metall gefunden,
so kann dieses entfernt werden und die Sperrvorrichtung 19 kann über das
Bedienelement 20, hier ein Knopf, wieder gelöst werden.
Gegebenenfalls kann beim Betätigen
des Bedienelements 20 zum Lösen der Sperrvorrichtung 19 auch
eine weitere Überprüfung vorgenommen
werden, d. h., es können
erneut Sensordaten von den Metalldetektionseinrichtungen 10 aufgenommen
werden, um zu überprüfen, ob
tatsächlich
das Metall entfernt wurde.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, kann das darstellte Patiententransport- und -lagerungsmittel 1 auch
einer Magnetresonanzanlage gezielt zugeordnet sein und somit einen
Teil dieser bilden.
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3 zeigt
nun eine erfindungsgemäße Magnetresonanzanlage 21.
Sie umfasst in bekannter und daher hier nicht näher dargestellter Art und Weise
eine Magneteinheit 22 mit dem Grundfeldmagneten, den Gradientenspulen,
der Hochfrequenzspule usw. Die Magneteinheit 22 weist eine
Patientenaufnahme 23 auf, in die eine Patientenlagerungsplatte 3 von
einem Patiententisch 24 aus eingefahren werden kann. Im
Betrieb, beispielsweise, falls während
einer Operation überprüfende Magnetresonanzaufnahmen durchgeführt werden
sollen, kann die Patientenlagerungsplatte 3 beliebig oft
von ihrer hier nicht näher dargestellten
Aufnahme an dem Patiententisch 24 in die Patientenaufnahme 23 und
zurück
verfahren werden. Denkbar ist auch, falls der medizinische Eingriff an
einem anderen Ort stattfand, dass der Patient zunächst auf
der Patientenlagerungsplatte 3 mit einem Transportwagen/Trolley
herangefahren wird, die Patientenlagerungsplatte 3 dann
auf den Patiententisch 24 aufgeschoben wird, von wo aus
dann die Patientenlagerungsplatte 3, gesteuert von einer
Steuereinrichtung 25 der Magnetresonanzanlage, zur Aufnahme
in die Patientenaufnahme 23 gefahren werden kann. Es ist
ferner eine Bedienkonsole 26 der Magnetresonanzanlage 21 mit
einem optischen Ausgabemittel, hier einem Bildschirm 27,
und einer Eingabevorrichtung 28 vorgesehen, über die
die Steuerung der Magnetresonanzanlage 21 erfolgt.
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Auch
in den Patiententisch 24 sind, genau wie beim Ausführungsbeispiel
nach den 1 und 2, bei 10 schematisch
angedeutete Metalldetektionseinrichtungen integriert, welche matrixartig,
wie in 2 dargestellt, in ihren Erfassungsbereichen die
Patientenlagerungsplatte 3 überdecken. Die diesbezüglichen
Ausführungen
lassen sich auch analog auf dieses Beispiel übertragen, das sich auf den
Patiententisch einer Magnetresonanzanlage 21 bezieht.
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Im
Unterschied zum bezüglich
der 1 und 2 diskutierten Ausführungsbeispiel
kommunizieren die zur drahtlosen Kommunikation ausgebildeten Sende-
und Empfangseinheiten 14 der Metalldetektionseinrichtungen 10 hier
nun nicht mit einer im Patiententisch 24 vorgesehenen Auswerteeinrichtung, sondern
die Auswerteeinrichtung 29 bildet einen Teil der Steuereinrichtung 25 der
Magnetresonanzanlage 21. Dort werden die drahtlos übertragenen
Sensordaten wie bereits bezüglich
des Patientenlagerungs- und -transportmittels 1 beschrieben
hinsichtlich des Vorhandenseins von Metall und dessen Position ausgewertet,
woraufhin eine Darstellung auf den Bildschirm 27 erfolgen
kann. Es sei darauf hingewiesen, dass auch hier selbstverständlich weitere
Ausgabemittel, insbesondere auch am Patiententisch 24 vorgesehen,
hinzugefügt
werden können,
um das medizinische Personal weiterhin auf den detektierten metallischen
Gegenstand hinzuweisen.
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Eine
mögliche
Anzeige auf dem Bildschirm 27 ist in 4 dargestellt.
Sie umfasst eine schematische Darstellung 30 der Patientenlagerungsplatte 3 mit
den verschiedenen Erfassungsbereichen 31. Ein Erfassungsbereich 31a ist
durch rote Einfärbung
optisch deutlich hervorgehoben dargestellt. Dies weist darauf hin,
dass dort ein Metallgegenstand durch die Metalldetektionseinrichtung 10,
die diesem Erfassungsbereich 31a zugeordnet ist, detektiert
wurde, so dass gezielt nach diesem Gegenstand gesucht werden kann.
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Vorliegend
ist die Steuereinrichtung 25 auch dazu ausgebildet, ein
Einfahren der Patientenlagerungsplatte 3 in die Patientenaufnahme 23 zumindest zunächst zu
blockieren, wenn ein Metall anzeigendes Signal von den Metalldetektionseinrichtungen 10 ermittelt
wurde. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass kein gefährliches
Metall mit einem Patienten in die Patientenaufnahme 23 eingefahren
wird. Diese Sperre kann vom medizinischen Personal an der Bedienkonsole 26 dann
wieder aufgehoben werden, wobei gegebenenfalls zur Sicherheit eine
weitere Überprüfung durch
die Metalldetektionseinrichtungen 10 erfolgen kann.