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Die
Erfindung betrifft eine mobile Funksendeeinheit zur Übermittlung
von Daten an eine Steuer- und/oder Signalverarbeitungseinheit.
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Drahtlose
Geräte, die Daten beispielsweise mittels Funk übertragen,
finden in allen möglichen Bereichen des täglichen
Lebens immer häufiger Anwendung. Auch in der Industrie
und der Medizin wird die konventionelle Datenübertragung
mittels Kabeln immer häufiger durch kabellose Techniken
ersetzt.
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Die
immer mehr in Industrie und Medizin zum Einsatz kommenden Funkteilnehmer,
z. B. auch Bluetooth-Geräte, senden typischerweise mit
begrenzter Reichweite, können sich aber bei gleichzeitigem
Betrieb auch gegenseitig stören. Daher ist es erwünscht
ein Senden dieser Geräte zu unterbinden, wenn es nicht
sinnvoll ist. Dazu sind mechanische Kontakte bekannt, die, beispielsweise über
einen Stecker betätigt werden und ein Senden der Geräte unterbinden.
Allerdings können diese Stecker leicht verloren gehen oder
vergessen werden zu stecken.
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Insbesondere
in Verbindung mit der Magnet-Resonanz-Technik bietet sich eine Funk-Lösung zur
Datenübermittlung an, da elektrische Datenleitungen von
den in Magnet-Resonanz-Geräten herrschenden elektromagnetischen
Feldern gestört werden und auch selbst die Aufnahmen stören
können. Die Magnet-Resonanz-Technik (im Folgenden steht die
Abkürzung MR für Magnet-Resonanz) ist eine bekannte
Technik, mit der Bilder vom Inneren eines Untersuchungsobjektes
erzeugt werden können. Vereinfacht ausgedrückt
wird hierzu das Untersuchungsobjekt in einem MR-Gerät in
einem vergleichsweise starken statischen, homogenen Hauptmagnetfeld (Feldstärken
von 0,2 Tesla bis 7 Tesla und mehr) positioniert, so dass sich dessen
Kernspins entlang des Hauptmagnetfeldes orientieren. Zum Auslösen
von Kernspinresonanzen werden hochfrequente Anregungspulse in das
Untersuchungsobjekt eingestrahlt, die ausgelösten Kernspinresonanzen
gemessen und auf deren Basis MR-Bilder rekonstruiert. Zur Ortskodierung
der Messdaten werden dem Hauptmagnetfeld schnell geschaltete magnetische
Gradientenfelder überlagert.
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Eine
mobile Funksendeeinheit zur Übermittlung physiologischer
Daten ist aus der
DE
100 47 365 B4 (entspricht
US
6,711,434 ) bekannt. Dort ist ein physiologisches Sensorsystem
offenbart, das derart ausgebildet ist, dass es insbesondere in einem
Magnetresonanzgerät Messsignale aufnehmen kann. Allerdings
stellt der Betrieb dises physiologischen Sensorsystems in Verbindung
mit einem MR-Gerät besondere Anforderungen, da die starken
Magnetfelder und elektromagnetischen Wechselfelder des MR-Geräts
magnetische und elektrisch leitende Gegenstände beeinflussen,
indem sie beispielsweise Ströme und/oder Gegenfelder induzieren
oder magnetische Gegenstände an die Magneten des MR-Geräts
heranziehen. Dadurch kann insbesondere der Betrieb elektrischer
Einheiten gestört werden und z. B. zu falschen Ergebnissen
führen.
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Eine
Möglichkeit derartige ungewünschte Effekte zu
vermeiden, ist die beeinflussbaren Gegenstände mit einer
Abschirmung gegen die Felder des MR-Geräts auszustatten.
So können auch Geräte mit einer Elektronik störungsfrei
innerhalb der elektromagnetischen Felder eines MR-Geräts
betrieben werden.
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Eine
andere Möglichkeit ist darauf zu achten, dass beeinflussbare
Gegenstände in ausreichend großem Abstand vom
MR-Gerät gehalten werden. Dies schafft auf einfache Weise
Abhilfe, da das Magnetfeld mit zunehmendem Abstand von dem MR-Gerät
schnell abnimmt.
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Dazu
ist beispielsweise in der
DE
196 26 596 A1 (entspricht
US 5,629,622 A ) ein Magnetfeld-Erfassungssystem
für den Schutz von verbundenen elektronischen Geräten
bekannt, das Warnsignale abgibt, wenn sich das verbundene elektrische
Gerät einem MR-Gerät zu weit nähert.
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Eine
solche Lösung kommt aber nicht in jedem Fall in Betracht,
da es nicht immer vermieden werden kann oder sogar notwendig ist,
bestimmte elektronische Geräte oder Einheiten starken magnetischen
Feldern auszusetzen.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Störung
anderer Funkteilnehmer durch derartige Geräte oder Einheiten
zu vermeiden.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine mobile Funksendeeinheit gemäß Anspruch 1.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind durch die Merkmale der
Unteransprüche gekennzeichnet.
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Erfindungsgemäß ist
eine mobile Funksendeeinheit zur Übermittlung von Daten
an eine Steuer- und/oder Signalverarbeitungseinheit, mit einer Sensoranordnung
zur Bestimmung mindestens einer Komponente eines umgebenden Magnetfeldes,
wobei die Sensoranordnung mit einer Kontrolleinrichtung verbunden
ist, die aus der mindestens einen Komponente eine das umgebende
Magnetfeld charakterisierende Größe ermittelt
und ein Senden einer Antenne der Funksendeeinheit unterbindet, wenn
die charakteristische Größe unterhalb eines Schwellenwertes
liegt, vorgesehen.
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Insbesondere
das Magnetfeld eines MR-Geräts und auch sein Streufeld
sind wesentlich größer als das Erdmagnetfeld oder
andere natürlich vorkommende Magnetfelder. Durch ein Unterbinden
des Sendens der Funksendeeinheit, wenn die ermittelte charakteristische
Größe des umgebenden Magnetfeldes unterhalb eines
vorgegebenen Schwellenwertes liegt, wird sichergestellt, dass die
mobile Funksendeeinheit nur dort sendet, wo ihre Sendefunktion erwünscht
ist, z. B. im Hauptmagnetfeld oder Streufeld eines MR-Geräts.
So wird auf einfache Weise die Sicherheit erhöht und ein
möglichst störungsfreier Betrieb anderer mittels
Funk sendender Geräte ermöglicht.
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In
einer weiteren Ausgestaltungsform umfasst die Sensoranordnung mindestens
einen magnetischen Sensor, insbesondere einen Hall-Sensor. Es sind
auch Sensoren aus magneto-resistiven Bauelementen, Sättigungsinduktivitätsbauelementen, Flusstor-Geräten
oder Lichtwellenleitersensoren, die magneto-optische Materialien
verwenden, denkbar. Magnetische Sensoren erlauben es auf einfache Weise
Komponenten auch statischer Magnetfelder zu bestimmen.
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Vorteilhafterweise
ist die mobile Funksendeeinheit MR-kompatibel ausgebildet. D. h.
die Materialien und/oder die Bauweise der mobilen Funksendeeinheit
gewährleisten einen störungsfreien Betrieb eines
MR-Geräts und andererseits auch einen störungsfreien
Betrieb der mobilen Funksendeeinheit in einem MR-Gerät.
Dazu umfasst die mobile Funksendeeinheit beispielsweise eine geeignete
Abschirmvorrichtung und/oder ist aus nichtmagnetischen Materialien
gefertigt.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante umfasst die mobile Funksendeeinheit
eine Signalbearbeitungseinheit zur Minimierung oder Unterbindung von
Störungen der Bestimmung der Komponente des umgebenden
Magnetfelds. Mittels einer Signalbearbeitung durch beispielsweise
Tiefpassfilter, eine zeitliche Mittelung über eine vorgegebene
Zeitdauer und/oder andere Glättungsverfahren, können
durch Bewegung der mobilen Funksendeeinheit oder durch die elektromagnetischen
Wechselfelder eines MR-Geräts bedingte Störungen
der Magnetfelderkennung auf einfache Weise ausgeglichen werden.
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Vorteilhaft
ist eine Ausbildungsform, in der die mobile Funksendeeinheit für
ein Senden im ISM Band ausgebildet ist. Das ISM-Band (Industrial,
Scientific, and Medical Band) besteht aus Frequenzbereichen für
Hochfrequenz-Sendegeräte, die nicht der staatlichen Regulierung
unterliegen und grundsätzlich frei genutzt werden können.
Bei dieser Ausbildungsform kann daher weitgehend auf Standardbauteile
zurückgegriffen werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist die
mobile Funksendeeinheit mit mindestens einem Messsensor zur Aufnahme
elektrischer Messsignale in einer die Aufnahme beeinträchtigenden
Umgebung, insbesondere in einem MR-Gerät, oder zur Aufnahme
nicht-elektrischer Messsignale verbunden. Somit können
eine Vielzahl von Messsignalen über die mobile Funksendeeinheit übermittelt werden,
die beispielsweise einer Überwachung und/oder Erfassung
der Lebenszeichen eines Patienten und/oder von Umgebungsbedingungen
dienen.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen
sowie anhand der Zeichnungen. Die aufgeführten Beispiele stellen
keine Beschränkung der Erfindung dar. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Messsensorsystems mit einer erfindungsgemäßen mobilen
Funksendeeinheit,
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2 eine
schematische Skizze einer vorteilhaften Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen mobilen Funksendeeinheit,
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3 eine
schematische Skizze eines MR-Geräts mit einem Messsensorensystem
nach 1.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Messsensorensystems 10 mit
einer erfindungsgemäßen mobilen Funksendeeinheit 1.
Das Messsensorsystem umfasst in der dargestellten beispielhaften
Form ein erstes Gehäuse 2, an dem im gezeigten
Beispiel drei Elektroden 3, 4, 5 angeordnet sind,
die beispielsweise zur Aufnahme eines EKG ausgebildet sind. Im ersten
Gehäuse 2 ist des Weiteren eine Signalverstärkereinrichtung 6 angeordnet, die
die über die Elektroden 3, 4, 5 gelie ferten
Signale verstärkt. Über eine geschirmte oder gedrillte
Kabelverbindung 7 werden die Messsignale an ein Signalkonvertierungsmodul 8,
das in einem zweiten geschirmten Gehäuse 9 angeordnet
ist, gegeben. Dort werden die Signale konvertiert und anschließend über
die Funksendeeinheit 1 an ein externes Signalverarbeitungs-
und/oder Steuerungsgerät 11 gegeben. Erfindungsgemäß umfasst
die Funksendeeinheit 1 eine Sensoranordnung 31,
die mit einer Kontrolleinrichtung 33 verbunden ist, welche
wiederum mit einer Antenne 25 verbunden ist. Genaueres
zu der Funktionsweise der Funksendeeinheit wird mit 2 und
zugehöriger Beschreibung angegeben. Im zweiten Gehäuse 9 ist
ferner eine Leistungsversorgung 12 angeordnet, die das
gesamte Messsensorsystem 10 mit Leistung versorgt.
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Neben
dem ersten Gehäuse 2 können weitere erste
Gehäuse vorgesehen sein. Im gezeigten Beispiel sind an
einem zweiten ersten Gehäuse 13 zwei Elektroden 14, 15 angeordnet.
Diese sind z. B. zur Aufnahme von EEG-Messungen ausgebildet. Es können
aber auch mehr Elektroden vorgesehen sein. Auch in diesem ersten
Gehäuse 13 ist eine Signalverstärkereinrichtung 16 angeordnet,
die die Signale vor Ort, also unmittelbar am Messort verstärkt. Über eine
gedrillte oder geschirmte Kabelverbindung 17 werden auch
diese Messsignale an das Signalkonverierungsmodul 8 gegeben
und entsprechend aufbereitet.
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Weiterhin
ist am zweiten geschirmten Gehäuse
9 ein weiteres
Sensorelement
18 angeschlossen, bei dem es sich im gezeigten
Ausführungsbeispiel um einen flexiblen Brustring handelt, über
den die Atmung eines Patienten aufgenommen werden kann. Dieser umfasst
ein komprimierbares Luftvolumen
19, das beim Heben und
Senken des Brustkorbs entsprechend komprimiert oder gedehnt wird. Über eine
pneumatische Verbindungsleitung
20 wird der sich ändernde
Druck auf einen entsprechenden Sensor im Signalkonvertierungsmodul
8 gegebenen. Weiterhin
ist ein zweites Sensorelement
21 in Form eines Fingerrings
am zweiten Gehäuse
9 angeschlossen, mittels welchem
der periphere Puls des Patienten durch IR-Absorption des Blutes
gemessen werden kann. Die aufgenommenen nicht-elektrischen Messinformationen (auch
bei den mittels des Sensorelements
18 aufgenommenen Informationen handelt
es sich um nicht-elektrische Messinformationen) werden hier über
faseroptische Leitungen
22 an ein entsprechendes Sensorelement
im Signalkonvertierungsmodul
8 gegeben. Mögliche
Bauweisen eines Signalkonvertierungsmoduls sind aus dem Stand der
Technik bekannt. Als Beispiel sei wiederum auf die eingangs zitierte
DE 100 47 365 B4 verwiesen.
Es können auch weitere Messsensoren vorhanden sein (nicht
dargestellt), die beispielsweise einen lokalen Lautstärkepegel
oder andere Umgebungsbedingungen messen. Diese können für
eine Diagnose wertvoll sein. Z. B. erklärt eine plötzlich
erhöhte Lautstärke möglicherweise einen
plötzlich erhöhten Pulsschlag.
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In
dem dargestellten Beispiel ist das ganze Messsensorsystem 10 mobil
und kann bei Bedarf beispielsweise mit einem Patienten, dessen physiologische
Daten erfasst und gesendet werden sollen, in einem MR-Gerät
platziert werden (3).
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2 zeigt
eine schematische Skizze einer vorteilhaften Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen mobilen Funksendeeinheit.
In einem geschirmten Gehäuse 9 ist eine Sensoranordnung 31 angeordnet.
Die Sensoranordnung 31 umfasst mindestens einen magnetischen
Sensor 32A. In dem Beispiel sind zwei weitere magnetische
Sensoren 32B, 32C dargestellt. Alle Sensoren 32A, 32B, 32C messen
je eine Magnetfeldkomponente in einer von drei jeweils aufeinander
senkrecht stehenden Richtungen x, y, z. Die Sensoren 32A, 32B, 32C der
Sensoranordnung 31 sind mit einer Kontrolleinrichtung 33 verbunden,
um die gemessenen Signale übermitteln zu können.
Diese Verbindung umfasst vorteilhaft eine Signalbearbeitungseinheit 43,
z. B. Tiefpassfilter, zur Minimierung oder Unterbindung von Störungen
der Bestimmung der Komponenten des umgebenden Magnetfelds. Die Signalbearbeitungseinheit 43 kann
auch Teil der Kontrolleinheit 33 sein.
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Die
Kontrolleinheit
33 umfasst eine Sende-/Empfangseinheit
41,
an die die von den Sensoren
32A,
32B,
32C gemessenen
Kornpo nenten K
x, K
y,
K
z übermittelt werden. Außerdem
werden die von den Sensoren
32A,
32B,
32C gemessenen
Komponenten K
x, K
y,
K
z an eine Verarbeitungseinheit
37 der Kontrolleinheit
33 übermittelt,
wo aus ihnen eine charakteristische Größe des
umgebenden Magnetfeldes bestimmt wird. Die charakteristische Größe
ist z. B. der Betrag des gemessenen Magnetfeldvektors. In dem Beispiel
mit den drei Sensoren
32A,
32B,
32C in den
Richtungen x, y, z, also die Wurzel der Summe der Quadrate der dreiemessenen
Komponenten
In analoger Form kann beispielsweise
auch ein Betrag eines Magnetfeldvektors aus nur zwei oder einer gemessenen
Komponente als charakteristische Größe bestimmt
werden.
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Die
Verarbeitungseinheit 37 übermittelt die bestimmte
charakteristische Größe an die Sende-/Empfangseinheit 41 und
an eine Vergleichseinheit 39. Die Sende-/Empfangseinheit 41 wandelt
die gemessenen Komponenten und/oder die charakteristische Größe
des umgebenden Magnetfeldes in mittels der Antenne 35 übermittelbare
Daten um. In der Vergleichseinheit 39 wird die bestimmte
charakteristische Größe mit einem Schwellenwert
verglichen. Liegt die charakteristische Größe
unterhalb des Schwellenwertes, unterbindet die Vergleichseinheit 39 ein
Senden der Antenne 35, beispielsweise indem sie ein entsprechendes
Steuersignal an die Antenne 35 der Funksendeeinheit 1 sendet.
Somit kann die Antenne 35 die Daten von der Sende-/Empfangseinheit 41 nicht
senden. Zur Erhöhung der Sicherheit kann auch ein bestimmtes
Steuersignal für ein Freischalten des Sendens der Antenne 35 vorgesehen
sein. In diesem Fall unterlässt die Vergleichseinheit ein Übermitteln
dieses Freisignals an die Antenne, um das Senden zu unterbinden.
In einer weiteren Ausführungsform kann auch sowohl ein
Steuersignal zum Sperren, als auch ein Steuersignal zum Freischalten
der Antenne 35 vorgesehen sein.
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Die
Antenne 35 ist auch zum Empfang von Daten ausgebildet.
Insbesondere kann sie von der Steuer- und/oder Signalverarbeitungseinheit 11 den für
den Vergleich in der Vergleichs einheit 39 nötigen Schwellenwert
empfangen und an die Sende-/Empfangseinheit 41 übermitteln.
Damit die Vergleichseinheit 39 Zugriff auf den aktuellen
Schwellenwert hat, ist sie mit der Sende-/Empfangseinheit 41 verbunden.
Dies bietet insbesondere dann Vorteile, wenn die mobile Funksendeeinheit 1 in
verschiedenen MR-Geräten mit möglicherweise stark
unterschiedlichen Hauptmagnetfeldern zum Einsatz kommt. Der Schwellenwert
wird je nach Bedarf so gewählt, dass die mobile Funksendeeinheit 1 auch
noch im Streufeld des MR-Geräts, d. h. in unmittelbarer
Nähe des MR-Geräts, oder nur direkt im Hauptmagnetfeld
im Inneren des MR-Geräts senden kann.
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Die
oben beschriebenen Funktionseinheiten Sensoranordnung 31 und
Kontrolleinrichtung 33 können auch in einem einzigen
Bauteil integriert sein. Magnetische Sensoren 32A, 32B, 32C mit
integrierter Schwellwerterkennung sind beispielsweise als digitale
Hall-Sensoren oder ,on-off'-Sensoren bekannt. Sie geben einen konstanten
Strom aus, sobald z. B. die Magnetfeldstärke einen, insbesondere
auch einprogrammierbaren, Schwellenwert erreicht.
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Weitere
Verbindungen 45 zur Signal- und/oder Leistungsübertragung
verbinden die Sende-/Empfangseinheit 41 z. B. mit dem Signalkonvertierungsmodul 8 und/oder
der Leistungsversorgung 12 aus 1.
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In 3 ist
in einer stark vereinfachten, nicht maßstabsgetreuen Darstellung
ein beispielhaftes MR-Gerät 51 gezeigt. Ein Hauptmagnet 53 erzeugt das
für die MR-Untersuchung nötige Hauptmagnetfeld
B0 (Pfeil in 3). Mit
Gradientenspulen 55 werden bei einer Messung magnetische
Gradientenfelder zur selektiven Schichtanregung und zur Ortskodierung
des Messsignals eingestrahlt. Die Anregung der Kernspins eines Patienten
P erfolgt über magnetische Hochfrequenz-Anregungspulse,
die über MR-Spulen 56 eingestrahlt werden. Die
von den angeregten Kernspins ausgesendeten Signale werden wieder
von MR-Spulen 56 empfangen. Das Messsensorsystem 10 kann
zumindest teilweise auf dem Patienten P oder auch neben dem Patienten
P auf der Liege 57 angeordnet werden. In 3 sind
beispielhaft die Messsensoren 14 und 15 des Messsensorsystems
dargestellt, die mit dem ersten geschirmten Gehäuse 13 verbunden
sind, das wiederum mit dem zweiten geschirmten Gehäuse 9 verbunden
ist, in dem die mobile Funksendeeinheit 1 angeordnet ist.
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Umfasst
die mobile Funksendeeinheit 1 drei magnetische Sensoren 32A, 32B, 32C,
die je eine Magnetfeldkomponente Kx, Ky, Kz in einer von
drei jeweils aufeinander senkrecht stehenden Richtungen x, y, z
messen, erfasst die Sensoranordnung 31 in jeder Lage der
mobilen Funksendeeinheit 1 stets das gesamte Magnetfeld.
Damit wird das Senden der Antenne 35 nur dann unterbunden,
wenn sich die mobile Funksendeeinheit 1 außerhalb
eines Magnetfeldes mit mindestens der Stärke des Schwellenwertes
befindet.
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Um
z. B. Stromverbraucher, Gewicht und Raum zu sparen, können
auch weniger als drei magnetische Sensoren 32A, 32B, 32C verwendet
werden. Dann ist allerdings auf die Ausrichtung der mobilen Funksendeeinheit 1 in
dem MR-Gerät 51 zu achten:
Umfasst die mobile
Funksendeeinheit 1 zwei magnetische Sensoren 32A, 32B,
die je eine Magnetfeldkomponente in einer von zwei aufeinander senkrecht stehenden
Richtungen x, y messen, wird das Hauptmagnetfeld des MR-Geräts 51 nur
dann richtig bestimmt, wenn die Hauptmagnetfeldrichtung (B0-Richtung) in der Ebene, die durch die beiden
Messrichtungen x und y aufgespannt wird, liegt. Um ein Senden einer
solchen mobilen Funksendeeinheit 1 zu unterbinden, genügt
es, das zweite geschirmte Gehäuse 9 und damit
die in der mobilen Funksendeeinheit 1 angeordnete Sensoranordnung 31 so
zu drehen, dass die magnetischen Sensoren 32A, 32B in
zwei Richtungen messen, die eine Ebene aufspannen, die Magnetfeldkomponente
in B0-Richtung nicht mehr voll erkennt,
z. B. eine Ebene, die senkrecht zur B0-Richtung
liegt. Je nach gewähltem Schwellenwert kann auch schon
ein Drehen der aufgespannten Messebene um einen bestimmten Winkel
weg von der B0-Richtung genügen,
um ein Senden der mobilen Funksendeeinheit 1 zu unterbinden.
Bei spielsweise bei einem Schwellenwert von 77% des Hauptmagnetfeldes
wird ein Senden der mobilen Funksendeeinheit 1 unterbunden,
wenn sie so gedreht wurde, dass die magnetischen Sensoren 32A, 32B Magnetfeldkomponenten
in einer Ebene, deren Normalenvektor um einen Winkel α,
mit α zwischen 50° und 130°, gegen die
B0-Richtung verkippt wurde messen, auch
wenn sie sich im Hauptmagnetfeld des MR-Geräts 51 befindet.
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Umfasst
die mobile Funksendeeinheit 1 nur einen magnetischen Sensor 32A,
wird das Hauptmagnetfeld des MR-Geräts 51 nur
dann richtig erkannt, wenn der eine magnetische Sensor 32A genau
die Magnetfeldkomponente in z-Richtung, also der Hauptmagnetfeldrichtung,
misst. Um ein Senden einer solchen mobilen Funksendeeinheit 1 zu
unterbinden, genügt es, das zweite geschirmte Gehäuse 9 und
damit die in der mobilen Funksendeeinheit 1 angeordnete
Sensoranordnung 31 so zu drehen, dass der magnetische Sensor 32A in
einer Richtung misst, die die Magnetfeldkomponente in B0-Richtung
nicht mehr voll erkennt, z. B. in einer Richtung senkrecht zur B0-Richtung. Analog zu dem Fall mit zwei Sensoren 32A, 32B,
kann je nach gewähltem Schwellenwert auch schon ein Drehen
der Messrichtung um einen bestimmten Winkel weg von der z-Richtung
genügen, um ein Senden der mobilen Funksendeeinheit 1 zu
unterbinden. So ist in dem Beispiel eines Schwellenwerts von 77%
des Hauptmagnetfeldes ein Verkippen der Messrichtung um einen Winkel α,
mit α zwischen 40° und 140°, gegen die
B0-Richtung ausreichend, um ein Senden der
mobilen Funksendeeinheit 1 zu unterbinden, auch wenn sie
sich im Hauptmagnetfeld des MR-Geräts 51 befindet.
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Insbesondere
wenn bei einer Untersuchung mehrere Funksendeeinheiten z. B. abwechselnd
zum Einsatz kommen sollen, ist es vorteilhaft, jeweils nur eine
einzige Funksendeeinheit senden zu lassen, da mehrere sendende Funksendeeinheiten
sich gegenseitig stören können. In den Ausführungsformen
mit einem oder zwei magnetischen Sensoren 32 kann ein Senden
einer Funksendeeinheit auf einfache Weise durch verdrehen oder verkippen
der Funksendeeinheit unterbunden oder freigegeben werden, oh ne dass
die Funksendeeinheit aus dem MR-Gerät entfernt werden muss.
Dies spart Zeit und Aufwand. Auch wenn während der Untersuchung
kein Zugang zu den Funksendeeinheiten möglich ist, kann
ein abwechselndes Senden der Funksendeeinheiten erreicht werden,
indem jeweils höhere oder passende Schwellenwerte an die
jeweilige Funksendeeinheit übermittelt werden. Dies ist
auch für die Ausführungsform mit drei magnetischen
Sensoren möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10047365
B4 [0005, 0025]
- - US 6711434 [0005]
- - DE 19626596 A1 [0008]
- - US 5629622 A [0008]