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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Magnetresonanzspulenvorrichtung zu einem Empfangen von Magnetresonanzsignalen, mit einer Empfangsantenneneinheit, einer Signalverarbeitungseinheit, einer Hochfrequenzeinheit und einer Sendeantenneneinheit zu einem kabellosen Übertragen der empfangenen Magnetresonanzsignale und/oder von Daten zu einer Datenempfangseinheit.
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Eine Magnetresonanzspulenvorrichtung zu einem Empfangen von Magnetresonanzsignalen ist aus
US 7 592 813 B2 bekannt. Die Magnetresonanzspulenvorrichtung weist zumindest eine Empfangsantenneneinheit, eine Signalverarbeitungseinheit, eine Hochfrequenzeinheit und zumindest eine Sendeantenneeinheit zu einem kabellosen Übertragen der empfangenen Magnetresonanzsignale zu einer Datenempfangseinheit auf.
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Der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Magnetresonanzspulenvorrichtung mit einer störungsfreien, kabellosen Signal- und/oder Datenübertragung bereitzustellen. Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung geht aus von einer Magnetresonanzspulenvorrichtung zu einem Empfangen von Magnetresonanzsignalen, mit einer Empfangsantenneneinheit, einer Signalverarbeitungseinheit, einer Hochfrequenzeinheit und einer Sendeantenneneinheit zu einem kabellosen Übertragen der empfangenen Magnetresonanzsignale und/oder von Daten zu einer Datenempfangseinheit.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Magnetresonanzspulenvorrichtung zumindest einen im Wesentlichen unabgedeckten Bereich aufweist, wobei die Sendeantenneneinheit in diesem zumindest einen im Wesentlichen unabgedeckten Bereich angeordnet ist.
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Unter einer Magnetresonanzspulenvorrichtung soll insbesondere eine Vorrichtung verstanden werden, die vorzugsweise als Lokalmagnetresonanzspulenvorrichtung ausgebildet ist und an eine Anatomie eines ausgewählten Körperteils und/oder Körperbereichs, beispielsweise eines Brustbereichs und/oder eines Bauchbereichs usw., des Patienten angeformt ist, wobei mittels der Lokalmagnetresonanzspulenvorrichtung ein innerhalb des ausgewählten Körperteils und/oder Körperbereichs des Patienten erzeugtes Magnetresonanzsignal empfangen wird. Besonders vorteilhaft weist hierzu die zumindest eine Empfangsantenneneinheit zumindest eine Empfangsantenne und/oder ein Empfangsantennenarray zu einem Empfangen des Magnetresonanzsignals auf. In diesem Zusammenhang soll unter einem unabgedeckten Bereich insbesondere ein Bereich der Magnetresonanzspulenvorrichtung verstanden werden, der während einer Magnetresonanzmessung nicht durch den Patienten und/oder weiteren Gegenständen abgedeckt wird, so dass ein Datensignalweg der von der Sendeantenneneinheit ausgesandten Signale und/oder Daten frei von Hindernissen bis zu der Datenempfangseinheit ist. Die Datenempfangseinheit ist vorzugsweise außerhalb der Magnetresonanzspulenvorrichtung angeordnet, und hierbei vorteilhafterweise von einer Magnetresonanzvorrichtung umfasst. Des Weiteren soll unter einem im Wesentlichen unabgedeckten Bereich insbesondere ein Bereich der Magnetresonanzspulenvorrichtung verstanden werden, der eine besonders geringe Wahrscheinlichkeit für eine Abdeckung, beispielsweise durch eine Hand und/oder einen Arm des Patienten, aufweist. Der im Wesentlichen unabgedeckte Bereich kann beispielsweise ein um eine Schulter des Patienten anliegender Bereich eine von einer Körper-Matrix-Magnetresonanzspulenvorrichtung gebildet sein. Bereiche der Magnetresonanzspulenvorrichtung mit einer hohen Wahrscheinlichkeit einer Abdeckung sind beispielsweise ein um einen Bauchbereich des Patienten angeordneter Bereich der Magnetresonanzspulenvorrichtung, da dieser Bereich häufig für eine Lagerung von Armen und/oder Händen des Patienten während einer Magnetresonanzmessung genutzt wird.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine Magnetresonanzspulenvorrichtung bereitgestellt werden, die einen im Wesentlichen störungsfreien Sendebetrieb zu einem Übertragen von mit der Magnetresonanzspulenvorrichtung erfassten Messdaten zu der Datenempfangseinheit ermöglicht. Zudem kann hierbei eine Positionierung de Magnetresonanzspulenvorrichtung während einer Magnetresonanzmessung unabhängig von einer Kabellänge für eine Datenübertragung und/oder unabhängig von einer Position innerhalb eines Aufnahmebereichs der Magnetresonanzvorrichtung zur Aufnahme des Patienten sein. Vorzugsweise ist eine Position und/oder Anordnung des im Wesentlichen unabgedeckten Bereichs und damit der Sendeantenneneinheit innerhalb der Magnetresonanzspulenvorrichtung abhängig von einer Ausgestaltung und/oder Form der Magnetresonanzspulenvorrichtung, so dass eine Anordnung der Sendeantenneneinheit in einer Körper-Matrix-Magnetresonanzspulenvorrichtung unterschiedlich zu einer Anordnung der Sendeantenneneinheit in einer Bein- und/oder Knie-Magnetresonanzspulenvorrichtung sein kann.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der im Wesentlichen unabgedeckte Bereich von einem Randbereich gebildet ist. Es kann hierbei vorteilhaft eine Abdeckung eines die Sendeantenneneinheit umfassenden Bereichs der Magnetresonanzspulenvorrichtung vorteilhaft verhindert werden und derart eine kabellose Datenübertragung mittels der Sendeantenneneinheit störungsfrei aufrechterhalten werden.
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Eine unerwünschte Beeinträchtigung einer Datenübertragung durch störende Objekte, die zwischen der Sendeantenneneinheit und der Datenempfangseinheit angeordnet sind, kann vorteilhaft verhindert werden, wenn der unabgedeckte Bereich zumindest teilweise von einer Lagerfläche zu einer Lagerung auf einer Patientenliege während einer Magnetresonanzmessung gebildet ist. Besonders vorteilhaft ist hierbei die Datenempfangseinheit innerhalb der Patientenliege angeordnet.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Sendeantenneneinheit zu einem Senden von digitalen Daten und/oder Signalen ausgelegt ist. Hierdurch kann ein Anteil eines Rauschsignals an den zu übertragenden Daten und/oder Signalen minimiert werden und derart eine unerwünschte Dämpfung und/oder Schwächung von Signalen, wie dies beispielsweise bei analogen Signalen aufgrund eines großen Rauschsignalanteils erfolgen kann, verhindert werden. Unter einem digitalen Signal soll insbesondere ein Signal verstanden werden, welches aus einem Analogsignal, das einen zeitlich kontinuierlichen Verlauf einer physikalischen Größe beschreibt, durch eine Quantisierung und eine Abtastung des Analogsignals gebildet werden kann und zudem einen abgegrenzten und gestuften Wertvorrat und in einer zeitlichen Abfolge nur zu bestimmten periodischen Zeitpunkten definiert ist bzw. eine Veränderung im Signalwert aufweist.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Sendeantenneneinheit mit einem Abstand von mindestens 0,3 cm zu der Signalverarbeitungseinheit und/oder der Hochfrequenzeinheit angeordnet ist. Weist die Sendeantenneneinheit mehrere Sendeantennenelemente auf, sind diese jeweils für sich mit einem Abstand von mindestens 0,3 cm zu der Signalverarbeitungseinheit und/oder der Hochfrequenzeinheit angeordnet. Vorzugsweise sind die Sendeantenneneinheit und/oder die einzelnen Sendeantennenelemente der Sendeantenneneinheit mit der Signalverarbeitungseinheit und/oder der Hochfrequenzeinheit mittels eines Datenkabels und/oder einer Datenleitung verbunden, wobei hierbei das Datenkabel und/oder die Datenleitung eine Länge von mindestens 0,3 cm bzw. mindestens des Mindestabstands aufweist. Es kann hierbei die Sendeantenneneinheit räumlich getrennt von der Signalverarbeitungseinheit und/oder der Hochfrequenzeinheit innerhalb der Magnetresonanzspulenvorrichtung angeordnet werden und derart eine Beeinträchtigung eines Sendebetriebes der Sendeantenneneinheit vorteilhaft minimiert und/oder verhindert werden.
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Vorteilhafterweise sind hierbei die Sendeantenneneinheit und/oder die einzelnen Sendeantennenelemente der Sendeantenneneinheit mit einem Abstand von mindestens 3 cm zu der Signalverarbeitungseinheit und/oder der Hochfrequenzeinheit angeordnet, bevorzugt mit einem Abstand von mindestens 5 cm und besonders bevorzugt mit einem Abstand von mindestens 10 cm zur Signalverarbeitungseinheit und/oder der Hochfrequenzeinheit angeordnet.
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Es wird ferner vorgeschlagen, dass die Sendeantenneneinheit und/oder die einzelnen Sendeantennenelemente der Sendeantenneneinheit mit einem Abstand von maximal einer halben Länge der Magnetresonanzspulenvorrichtung zu der Signalverarbeitungseinheit und/oder der Hochfrequenzeinheit angeordnet sind. Der maximale Abstand zwischen der Sendeantenneneinheit und der Signalverarbeitungseinheit und/oder der Hochfrequenzeinheit ist dabei abhängig von einer Ausgestaltung und/oder Form der Magnetresonanzspulenvorrichtung. Jedoch ist der maximale Abstand zwischen der Sendeantenneneinheit und der Signalverarbeitungseinheit und/oder der Hochfrequenzeinheit auf 1 m beschränkt. Vorteilhafterweise sind die Sendeantenneneinheit und/oder die einzelnen Sendeantennenelemente der Sendeantenneneinheit jedoch mit einen maximalen Abstand von ca. 75 cm und besonders bevorzugt einen maximalen Abstand von ca. 50 cm zur Signalverarbeitungseinheit und/oder der Hochfrequenzeinheit angeordnet. Es kann hierdurch eine Form und eine Kompaktheit der Magnetresonanzspulenvorrichtung beibehalten werden und zugleich eine nahezu störungsfreie, kabellose Datenübertragung erreicht werden.
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Besonders vorteilhaft ist die Hochfrequenzeinheit zumindest teilweise zusammen mit der Sendeantenneneinheit in dem unabgedeckten Bereich angeordnet, wobei hierbei ein Signal von der Signalverarbeitungseinheit mittels einer Datenleitung und/oder eines Datenkabels zu der Hochfrequenzeinheit geleitet wird. Das Datenkabel und/oder die Datenleitung kann beispielsweise von einem herkömmlichen Datenkabel gebildet sein und/oder von einem optischen Wellenleiter, wie insbesondere aus einem Glasfasermaterial, gebildet sein usw.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Sendeantenneneinheit zumindest ein Sendeantennenarray mit zumindest zwei Sendeantennen aufweist und die zumindest zwei Sendeantennen an unterschiedlichen unabgedeckten Bereichen angeordnet sind. Es kann derart eine Wahrscheinlichkeit einer Überdeckung zumindest eines Bereichs mit einer der Sendeantennen vorteilhaft reduziert werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Sendeantenneneinheit zumindest ein Sendeantennenarray mit zumindest zwei Sendeantennen aufweist und die zumindest zwei Sendeantennen gebündelt an einem gemeinsamen Sendeort angeordnet sind, wodurch eine Signalintensität der zu sendenden Signale und/oder Daten durch die zumindest zwei Sendeantennen vorteilhaft erhöht werden kann. Hierbei soll unter einem gemeinsamen Sendeort insbesondere verstanden werden, dass die zumindest zwei Sendeantennen mit einem minimalen Abstand zueinander, insbesondere aneinander anliegend, innerhalb der Magnetresonanzspulenvorrichtung angeordnet sind.
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Des Weiteren geht die Erfindung aus von einem Magnetresonanzsystem mit einer Magnetresonanzvorrichtung und zumindest einer Magnetresonanzspulenvorrichtung.
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Besonders vorteilhaft weist die Magnetresonanzvorrichtung zumindest eine Patientenliege und eine Datenempfangseinheit mit zumindest einer Datenempfangsantenne zu einem kabellosen Empfangen von Daten und/oder Signalen auf, wobei die zumindest eine Datenempfangsantenne zumindest teilweise von der Patientenliege umfasst ist. Es kann hierbei ein Patient zusammen mit der Magnetresonanzspulenvorrichtung für eine Magnetresonanzuntersuchung derart auf der Patientenliege positioniert werden, dass zumindest eine Sendeantenne einer Sendeantenneneinheit und die zumindest eine Datenempfangsantenne mit einem minimalen Abstand zueinander angeordnet werden können. Zudem kann damit eine Wahrscheinlichkeit einer Störung der kabellosen Übertragung der Daten und/oder Signale von der Sendeeinheit zu der Datenempfangseinheit minimiert werden kann. Der minimale Abstand ist vorteilhafterweise im Wesentlichen von eine Dicke eines Liegetisches der Patientenliege gebildet, so dass keine weiteren die Signalübertragung störenden Objekte zwischen der Sendeantenneneinheit und der Datenempfangseinheit angeordnet werden können. Vorzugsweise ist hierbei die zumindest eine Sendeantenne der Sendeantenneneinheit an einem an der Patientenliege anliegenden Bereich der Magnetresonanzspulenvorrichtung angeordnet.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Magnetresonanzvorrichtung zumindest eine einen Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Patienten umgebende Wandung und eine Datenempfangseinheit mit zumindest einer Datenempfangsantenne zu einem kabellosen Empfangen von Daten und/oder Signalen aufweist, wobei die zumindest eine Datenempfangsantenne zumindest teilweise von der den Aufnahmebereich umgebenden Wandung umfasst ist. Es kann aufgrund eines geringen Abstands zwischen der Sendeantenneneinheit und der zumindest einen Datenempfangsantenne eine vorteilhafte und insbesondere verlustarme, kabellose Signalübertragung zwischen der Magnetresonanzspulenvorrichtung und einer Datenempfangseinheit der Magnetresonanzvorrichtung erreicht werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 einen prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen Magnetresonanzspulenvorrichtung in einer schematischen Darstellung,
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2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Magnetresonanzspulenvorrichtung,
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3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Magnetresonanzspulenvorrichtung und
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4 ein Magnetresonanzsystem mit einer Magnetresonanzvorrichtung und der Magnetresonanzspulenvorrichtung in einer schematischen Darstellung.
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In 1 ist ein prinzipieller Aufbau einer erfindungsgemäßen Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 schematisch dargestellt. Die Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 ist von einer Lokalmagnetresonanzspulenvorrichtung gebildet, die beispielsweise von einer Bein-Magnetresonanzspulenvorrichtung (3) und/oder einer Körper-Matrix-Magnetresonanzspulenvorrichtung (2) und/oder einer Brust-Magnetresonanzspulenvorrichtung gebildet ist und/oder weiteren, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Lokalmagnetresonanzspulenvorrichtungen. Mittels der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 werden Magnetresonanzsignale erfasst, wobei hierzu die Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 um einen zu untersuchenden Bereich 12 eines Patienten 11 angeordnet ist.
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Die Magnetresonanzsignale werden in einem Betrieb einer Magnetresonanzvorrichtung 13 in einem zu untersuchenden Bereich 12 des Patienten 11 hervorgerufen, wobei hierbei mittels eines Hauptmagneten 14 der Magnetresonanzvorrichtung 13 ein konstantes und homogenes Hauptmagnetfeld 15 erzeugt wird, das in dem zu untersuchenden Bereich 12 des Patienten 11 zu einer Magnetisierung von Nukleonenspins führt, die sich entlang des Hauptmagnetfelds 15 ausrichten. Diese Nukleonenspins werden mittels Hochfrequenzpulsen, die von einer Hochfrequenzspuleeinheit 16 generiert und ausgesendet werden, angeregt und aus ihrer Magnetisierung ausgelenkt, wobei die Nukleonenspins ein Magnetresonanzsignal erzeugen, das von der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 erfasst wird.
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Die Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 weist zu einem Empfangen der Magnetresonanzsignale eine Empfangsantenneneinheit 17 auf. Die Empfangsantenneneinheit 17 kann hierbei zumindest eine Empfangsantenne 18 und/oder ein Empfangsantennenarray mit mehreren Empfangsantennen 18 aufweisen. Des Weiteren umfasst die Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 eine Signalverarbeitungseinheit 19, die eine analoge Signalaufbereitungseinheit 20, einen ADC-Wandlereinheit 21 und eine Basisbandaufbreitungseinheit 22 aufweist. Innerhalb der Signalverarbeitungseinheit 19 werden die analog erfassten Magnetresonanzsignale verstärkt und insbesondere in digitale Signale und/oder Daten gewandelt. Zudem können diese Signale und/oder Daten innerhalb der Signalverarbeitungseinheit 19 codiert und/oder moduliert werden für ein kabelloses Senden und/oder Übertragen der digitalen Signale und/oder Daten zu einer Datenempfangseinheit 23 der Magnetresonanzvorrichtung 13 (4).
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Des Weiteren umfasst die Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 eine Hochfrequenzeinheit 24 und eine Sendeantenneneinheit 25 auf. Die digitalen Signale und/oder Daten werden von der Signalverarbeitungseinheit 19 auf die Hochfrequenzeinheit 24 übertragen und innerhalb der Hochfrequenzeinheit 24 derart hochfrequenzmäßig aufbereitet, dass diese Signale und/oder Daten von der Sendeantenneneinheit 25 abgestrahlt werden können. Die Sendeantenneneinheit 25 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Sendeantennenarray 26 mit einer Vielzahl an Sendeantennen 27 auf für die kabellose Übertragung der hochfrequenten, digitalen Signale und/oder Daten. Alternativ hierzu kann die Sendeantenneneinheit 25 auch nur eine einzige Sendeantenne 27 umfassen.
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Um eine unerwünschte Störung der kabellosen Übertragung der hochfrequenten, digitalen Daten und/oder Signale von der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 zu der Datenempfangseinheit 23 der Magnetresonanzvorrichtung 13 zu unterdrücken ist die Sendeantenneneinheit 25 in einem im Wesentlichen unabgedeckten Bereich 28 der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 angeordnet. Der im Wesentlichen unabgedeckte Bereich 28 der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 stellt einen Bereich dar, der eine äußerst geringe Wahrscheinlichkeit einer Abdeckung während einer Magnetresonanzmessung aufweist. Ein um einen Brustbereich und/oder ein Bauchbereich des Patienten 11 angeordneter Teilbereich einer Körper-Matrix-Magnetresonanzspulenvorrichtung weist eine hohe Wahrscheinlichkeit einer Abdeckung auf, da dieser Teilbereich der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 insbesondere zu einer Lagerung von Armen und/oder Händen des Patienten 11 während der Magnetresonanzmessung genutzt wird. Der im Wesentlichen unabgedeckte Bereich 28 ist dagegen von einem Randbereich 29 der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 gebildet. Beispielsweise kann die Sendeantenneneinheit 25 zumindest teilweise in einem um eine Schulter des Patienten 11 angeordneten Randbereich 29 einer Körper-Matrix-Magnetresonanzspulenvorrichtung angeordnet sein und/oder in einem um ein Becken des Patienten 11 angeordneten Randbereich 29 der Körper-Matrix-Magnetresonanzspulenvorrichtung angeordnet sein, siehe hierzu 2. Derart ist ein Daten- und/oder Signalübertragungsweg von der Sendeantenneneinheit 25 der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 zu der Datenempfangseinheit 23 der Magnetresonanzvorrichtung 13 frei von die Datenübertragung und/oder die Signalübertragung störenden Objekten, die beispielweise eine Signalschwächung des zu übertragenden Signals bewirken könnten.
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Die Signalverarbeitungseinheit 19 und die Empfangsantenneneinheit 17 sind besonders kompakt mit einem minimalen Abstand zueinander angeordnet, wie dies aus einer herkömmlichen Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 bekannt ist. Die Sendeantenneneinheit 25 dagegen ist mit einem Mindestabstand zu der Signalverarbeitungseinheit 19 innerhalb der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 angeordnet, wobei für die Anordnung der Sendeantenneneinheit 25 innerhalb der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 eine mögliche Abdeckung und eine damit einhergehende Störung der kabellosen Übertragung der hochfrequenten, digitalen Signale und/oder Daten von der Sendeantenneneinheit 25 zu der Datenempfangseinheit 23 der Magnetresonanzvorrichtung 13 berücksichtigt wird und nicht die Anordnung der Empfangsantenneneinheit 17 und/oder der Signalverarbeitungseinheit 19 innerhalb der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10.
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In 2 die von der Körper-Matrix-Magnetresonanzspulenvorrichtung gebildete Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel ist zudem die Hochfrequenzeinheit 24 ebenfalls mit einem minimalen Abstand zu der Signalverarbeitungseinheit 19 angeordnet, so dass die Empfangsantenneneinheit 17 zusammen mit der Signalverarbeitungseinheit 19 und der Hochfrequenzeinheit 24 besonders kompakt innerhalb der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 angeordnet sind. Das Sendeantennenarray 26 und/oder die einzelnen Sendeantennen 27 des Sendeantennenarrays 26 dagegen weisen dabei einen Abstand 30 zu der Hochfrequenzeinheit 24 auf, der mindestens 0,3 cm beträgt. Vorteilhafterweise beträgt der Abstand 30 zwischen dem Sendeantennenarray 26 und/oder den einzelnen Sendeantennen 27 des Sendeantennenarrays 26 und der Hochfrequenzeinheit 24 mindestens 3 cm, bevorzugt mindestens 5 cm. Zudem kann der minimale Abstand 30 zwischen der Hochfrequenzeinheit 24 und dem Sendeantennenarray 26 bzw. den einzelnen Sendeantennen 27 auch mehr als 5 cm, wie insbesondere 10 cm und/oder 20 cm betragen, wobei der minimale Abstand 30 anhängig ist von einer Form und/oder Ausgestaltung der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10.
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Die Sendeantenneneinheit 25 und/oder die einzelnen Sendeantennen 27 des Sendeantennenarrays 26 sind mit einem Abstand 30 von maximal einer Länge 31 und vorzugsweise von maximal einer halben Länge 31 der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 zu der Hochfrequenzeinheit 24 angeordnet, wie dies in 2 zu sehen ist. Somit ist der maximale Abstand 30 zwischen der Sendeantenneneinheit 25 und/oder den einzelnen Sendeantennen 27 des Sendeantennenarrays 26 und der Hochfrequenzeinheit 24 abhängig von einer Form und/oder Ausgestaltung der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10. Derart kann der maximale Abstand 30 zwischen der Sendeantenneneinheit 25 und/oder den einzelnen Sendeantennen 27 des Sendeantennenarrays 26 und der Hochfrequenzeinheit 24 bei einer Körper-Matrix-Magnetresonanzspulenvorrichtung größer ausgebildet sein der maximale Abstand 30 bei einer Bein- und/oder Knie-Magnetresonanzspulenvorrichtung. Der Abstand 30 zwischen der Hochfrequenzeinheit 24 und dem Sendeantennenarray 26 bzw. den einzelnen Sendeantennen 27 beträgt jedoch maximal 1 m, vorteilhaft maximal 75 cm und besonders bevorzugt maximal 50 cm. Eine Datenübertragung und/oder Signalübertragung zwischen der Hochfrequenzeinheit 24 und dem Sendeantennenarray 26 erfolgt mittels einer Datenleitung 33. Die Datenleitung 33 kann hierbei von einem herkömmlichen Datenkabel und/oder von einem optischen Wellenleiter, der zumindest teilweise aus einem Glasfasermaterial gebildet ist, und/oder weiteren, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Datenübertragungsmitteln gebildet sein. Eine Länge der Datenleitung 33 entspricht dabei mindestens den Mindestabstand zwischen der Sendeantenneneinheit 25 und der Hochfrequenzeinheit 24.
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Die Sendeantennen 27 des Sendeantennenarrays 26 senden im Betrieb der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 jeweils das gleiche hochfrequente, digitale Datensignal zu der Datenempfangseinheit 23 der Magnetresonanzvorrichtung 13. Derart kann ein redundanter Sendebetrieb zwischen der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 und der Datenempfangseinheit 23 der Magnetresonanzvorrichtung 13 und damit ein vorteilhafter Empfang des digitalen Datensignals sichergestellt werden. Die Sendeantennen 27 des Sendeantennenarrays 26 sind zudem an unterschiedlichen unabgedeckten Bereichen 28 der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 angeordnet. Weiterhin können die Sendeantennen 27 des Sendeantennenarrays 26 auch einem unabgedeckten Bereich 28 der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 gebündelt angeordnet sein, so dass eine Signalintensität des hochfrequenten, digitalen Datensignals vorteilhaft erhöht wird.
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In 3 ist eine zu 2 alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 dargestellt, wobei die Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 hier von einer Bein-Magnetresonanzspulenvorrichtung gebildet ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Hochfrequenzeinheit 24 zusammen mit der Sendeantenneneinheit 25 in dem unabgedeckten Bereich 28 der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 angeordnet. Die Sendeantenneneinheit 25 weist zusammen mit der Hochfrequenzeinheit 24 einen Abstand 30 zur Signalverarbeitungseinheit 19 auf, der mindestens 0,3 cm beträgt. Vorteilhafterweise beträgt der Abstand 30 zwischen der Signalverarbeitungseinheit 19 und der Hochfrequenzeinheit 24 zusammen mit der Sendeantenneneinheit 25 jedoch mindestens 3 cm, bevorzugt mindestens 5 cm. Zudem kann der minimale Abstand 30 zwischen der Signalverarbeitungseinheit 19 und der Sendeantenneneinheit 25 bzw. der Hochfrequenzeinheit 24 auch mehr als 5 cm, wie insbesondere 10 cm und/oder 20 cm betragen.
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Ein maximaler Abstand 30 zwischen der Signalverarbeitungseinheit 19 und der Hochfrequenzeinheit 24 bzw. der Sendeantenneneinheit 25 ist von maximal einer Länge 31 und vorzugsweise von maximal einer halben Länge 31 der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10, wie dies in 3 zu sehen ist. Der maximale Abstand 30 zwischen der Signalverarbeitungseinheit 19 und der Hochfrequenzeinheit 24 ist dabei abhängig von einer Form und/oder Ausgestaltung der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10. Der Abstand 30 zwischen der Signalverarbeitungseinheit 19 und der Hochfrequenzeinheit 24 beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel jedoch maximal 40 cm, vorteilhaft maximal 30 cm und besonders bevorzugt maximal 20 cm. Eine Datenübertragung und/oder Signalübertragung zwischen der Signalverarbeitungseinheit 19 und der Hochfrequenzeinheit 24 erfolgt mittels einer Datenleitung 33. Die Datenleitung 33 kann hierbei von einem herkömmlichen Datenkabel und/oder von einem optischen Wellenleiter, der zumindest teilweise aus einem Glasfasermaterial gebildet ist, und/oder weiteren, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Datenübertragungsmitteln gebildet sein. Eine Länge der Datenleitung 33 entspricht dabei mindestens den Mindestabstand zwischen der Sendeantenneneinheit 25 bzw. Hochfrequenzeinheit 24 und der Signalverarbeitungseinheit 19.
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Die Anordnung der Hochfrequenzeinheit 24 zusammen mit der Sendeantenneneinheit 25 in zumindest einem unabgedeckten Bereich 28 der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 ist jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel in 3 beschränkt. Ebenso wenig ist die Anordnung der Sendeantenneneinheit 25 in dem unabgedeckten Bereich 28 getrennt von der Hochfrequenzeinheit 24, die zusammen mit der Signalverarbeitungseinheit 19 und der Empfangsantenneneinheit 17 mit einem Mindestabstand zur Sendeantenneneinheit 25 angeordnet sind, auf das Ausführungsbeispiel in 2 beschränkt. Vielmehr kann ein Fachmann die einzelnen Merkmale aus den unterschiedlichen Ausführungsbeispielen einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Zudem sind im Wesentlichen gleich bleibende Bauteile, Merkmale und Funktionen in den Ausführungsbeispielen aus den 2 und 3 grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen beziffert, wobei die Beschreibung zu 3 sich im Wesentlichen auf die Unterschiede der Beschreibung zu 2 beschränkt. Bezüglich gleich bleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen auf wird die Beschreibung des Ausführungsbeispiels in 2 verwiesen.
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In 4 ist ein Magnetresonanzsystem 34 mit der Magnetresonanzvorrichtung 13 und der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 dargestellt. Die Magnetresonanzvorrichtung 13 umfasst die Datenempfangseinheit 23 mit mehreren Datenempfangsantennen 35. Die Datenempfangseinheit 23 kann zudem weitere, hier nicht näher dargestellte Einheiten und Elemente aufweisen, wie beispielsweise eine Auswerteeinheit usw. Zumindest eine dieser Datenempfangsantennen 35 ist in einer Patientenliege 36, auf der der Patient 11 für eine Magnetresonanzmessung positioniert wird, der Magnetresonanzvorrichtung 13 angeordnet. Mittels der Patientenliege 36 wird der Patient 11 in einen Aufnahmebereich 37 der Magnetresonanzvorrichtung 13, der von einer Magneteinheit 38 mit dem Hauptmagneten 14, einer Gradienteneinheit 39 und der Hochfrequenzspuleneinheit 16 umgeben ist, eingeführt. Um einen möglichst geringen Abstand zwischen der zumindest einen innerhalb der Patientenliege 36 angeordneten Datenempfangsantenne 35 der Datenempfangseinheit 23 und der Sendeantennen 27 des Sendeantennenarrays 26 der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 zu erhalten, sind die Sendeantennen 27 an einer an der Patientenliege 36 anliegenden Seite der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 angeordnet, wobei die an der Patientenliege 36 anliegende Seite von einer Lagerfläche der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 gebildet ist. Diese kann beispielsweise an einer Rückseite einer Körper-Matrix-Magnetresonanzspulenvorrichtung oder einer Bein-Magnetresonanzspulenvorrichtung usw. gebildet sein. Der Patient 11 kann zusammen mit der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 derart auf der Patientenliege 36 positioniert sein, das der Abstand zwischen den Sendeantennen 27 des Sendeantennenarrays 26 und der Datenempfangsantenne 35 der Datenempfangseinheit 23 im Wesentlichen durch eine Dicke eines Liegetisches der Patientenliege 36 gebildet ist.
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Zudem weist die Datenempfangseinheit 23 der Magnetresonanzvorrichtung 13 weitere Datenempfangsantennen 35 auf, die um den Aufnahmebereich 37 angeordnet sind. Die Datenempfangsantennen 35 können beispielsweise innerhalb einer den Aufnahmebereich 37 umgebenden Wandung entlang einer Längsrichtung und/oder einer Umfangsrichtung des Aufnahmebereichs 37 integriert sein. Hierbei sind mehrere Datenempfangsantennen 35 um den Aufnahmebereich 37 verteilt angeordnet, so dass unabhängig von einer Messposition des Patienten 11 zusammen mit der Magnetresonanzspulenvorrichtung 10 innerhalb des Aufnahmebereichs 37 stets ein optimale Datenempfang für eine kabellose Datenübertragung und/oder Signalübertragung von dem Sendeantennenarray 26 zu der Datenempfangseinheit 23 in einem Betrieb der Magnetresonanzvorrichtung 13 erreicht wird. Vorzugsweise beträgt hierbei ein kürzester Abstand zwischen einer der Sendeantennen 27 des Sendeantennenarrays 26 und einer der Datenempfangsantennen 35 der Datenempfangseinheit 23 maximal 20 cm und besonders vorteilhaft maximal 15 cm.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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