DE102009031553A1 - Verfahren zur Lüfterkonfiguration in einem Gehäuse eines Computersystems, Computersystem sowie Hauptplatine zum Einsatz in einem Computersystem - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lüfterkonfiguration in einem Gehäuse (1a, 1b) eines Computersystems.
Erfindungsgemäß umfasst das Verfahren die folgenden Schritte:
- Vorhalten von wenigstens zwei unterschiedlichen Lüfterkennlinien durch ein Konfigurationsprogramm (8),
- Ermitteln einer gehäusespezifischen Information,
- Auswahl einer Lüfterkennlinie in Abhängigkeit der gehäusespezifischen Information,
- Konfigurieren einer Lüftersteuereinheit (9) mit der ausgewählten Lüfterkennlinie durch das Konfigurationsprogramm (8).
Ferner wird ein Computersystem mit einem Gehäuse (1a, 1b), einer Hauptplatine (2), einer Lüftersteuereinheit (9) sowie einem Konfigurationsprogramm (8) und eine entsprechende Hauptplatine (2) zum Einsatz in einem solchen Computersystem beschrieben, welche dazu eingerichtet sind, dass ein vorgenanntes Verfahren durchgeführt werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lüfterkonfiguration in einem Gehäuse eines Computersystems sowie ein Computersystem, aufweisend ein Gehäuse, eine Hauptplatine, eine Lüftersteuereinheit und ein Konfigurationsprogramm.
  • Ferner betrifft die Erfindung eine Hauptplatine zum Einsatz in einem Computersystem, aufweisend eine Lüftersteuereinheit, ein Konfigurationsprogramm und einen Stecker zum elektrischen Kontaktieren von weiteren Komponenten des Computersystems.
  • Zur Kühlung von Wärme erzeugenden Komponenten in einem Computersystem werden bekannterweise Lüfter eingesetzt. Diese Lüfter erzeugen einen Kühlluftstrom, der die Wärme erzeugenden Komponenten umströmt, die Wärme von den Komponenten abführt und nach außen aus dem Gehäuse des Computersystems transportiert. Die Lüfter werden zum Betrieb elektrisch mit der Hauptplatine des Computersystems, dem so genannten Mainboard, kontaktiert und können über eine Lüftersteuereinheit auf dem Mainboard angesteuert werden. Die Lüftersteuerung erfolgt meistens im so genannten Baseboard-Management-Controller (BMC). Dieser Controller-Baustein verarbeitet einerseits sensorische Eingangsdaten des Computersystems, beispielsweise Momentandrehzahlen der Lüfter, Temperaturverhalten im Gehäuse oder Kenndaten der Komponenten des Computersystems, und steuert andererseits die Lüfter in Abhängigkeit der erfassten Parameter derart an, dass eine ausreichende Kühlleistung der Lüfter gewährleistet werden kann, ohne dass das Computersystem mit seinen Komponenten überhitzt, beschädigt wird oder zu laut wird, weil die Lüfter zu schnell drehen. Die Ansteuerung erfolgt in Abhängigkeit einer vordefinierten Lüfterkennlinie, welche beispielsweise das Verhältnis von Drehzahl zu Temperatur oder von erzeugtem Volumenstrom zu Druckerhöhung im Gehäuse des Systems berücksichtigt.
  • Oftmals wird jedoch ein Mainboard einheitlichen Typs in Systemen mit unterschiedlichen Gehäuseabmessungen und/oder unterschiedlichen Lüftern verbaut. Dies hat zur Folge, dass bei einem System mit großen Gehäuseabmessungen, beispielsweise bei einem Tower-Gehäuse, andere Strömungsverhältnisse vorliegen, als bei schmaleren Gehäusen von so genannten Slimline-Systemen oder Blade-Serversystemen.
  • Bisher wurde jeweils die höchste, notwendige Drehzahl der Lüfter eingestellt, um die geforderte Kühlleistung für alle Systeme trotz unterschiedlicher Gehäusetypen sicher gewährleisten zu können. Dies bringt jedoch den Nachteil mit sich, dass Systeme eines Gehäusetyps mit einem geringen Strömungswiderstand eine deutlich höhere Geräuschentwicklung sowie einen höheren Leistungsverbrauch der Lüfter verzeichnen als erforderlich.
  • Dieses Problem wurde dadurch gelöst, dass unterschiedliche Lüfterkennlinien für die Lüftersteuerung in Abhängigkeit des verwendeten Gehäusetyps herangezogen wurden. Das bedeutet, dass ein Lüfter von einer Lüftersteuerung auf dem identischen Mainboard bei einem Gehäuse eines Typs A anders angesteuert wird als in einem Gehäuse eines Typs B. Die jeweilige Kennlinie wird dabei im Basic Input Output System (BIOS) des Computersystems hinterlegt. Das BIOS stellt eine Konfigurationssoftware dar, die bei jedem Hochfahren des Computersystems geladen wird und die grundlegende Steuerung sowie die Basiskonfiguration und Initialisierung aller Hardwarekomponenten durchführt, bevor das eigentliche Betriebssystem geladen wird.
  • Das Einstellen unterschiedlicher Lüfterkennlinien ist jedoch bisher nur möglich, indem eine geeignete Version des BIOS mit der entsprechenden Kennlinie in den nichtflüchtigen Speicher auf dem Mainboard aufgespielt wird. Man spricht hier auch vom so genannten Flashen des BIOS. Diese Serviceeinstellungen müssen jedoch für jedes Computersystem in Abhängigkeit des entsprechenden Gehäusetyps durchgeführt werden. Dies ist mit einem erheblichen Service- sowie Kostenaufwand verbunden.
  • Daher ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren, ein Computersystem sowie eine Hauptplatine der eingangs genannten Art zu beschreiben, welche eine verbesserte Lüfterkonfiguration in einem Gehäuse eines Computersystems ermöglichen.
  • In einem ersten Aspekt wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Lüfterkonfiguration in einem Gehäuse eines Computersystems gelöst, welches die folgenden Schritte umfasst: Vorhalten von wenigstens zwei unterschiedlichen Lüfterkennlinien durch ein Konfigurationsprogramm, Ermitteln einer gehäusespezifischen Information, Auswahl einer Lüfterkennlinie in Abhängigkeit der gehäusespezifischen Information sowie Konfigurieren einer Lüftersteuereinheit mit der ausgewählten Lüfterkennlinie durch das Konfigurationsprogramm.
  • In einem zweiten Aspekt wird die Aufgabe durch ein Computersystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Computersystem derart eingerichtet ist, dass ein vorgenanntes Verfahren durchgeführt werden kann.
  • Die erfindungsgemäßen Lösungen haben den Vorteil, dass Lüfter in einem Computersystem in ihrer Kennlinie automatisch an die Gehäuseabmessungen und den Gehäusetyp des verwendeten Computersystems angepasst werden können. Somit wird bei einem einheitlich verbauten Mainboard die Kühlung durch die Lüfter optimal auf den verwendeten Gehäusetyp eingestellt. Dazu wird eine gehäusespezifische Information ermittelt und abgefragt und anschließend die passende Lüfterkennlinie aus einer Auswahl festgelegt, sodass eine Lüftersteuereinheit mit der entsprechenden Lüfterkennlinie konfiguriert werden kann. Die Lüfter werden während des Betriebs des Computersystems im Folgenden von der auf diese Weise konfigurierten Lüftersteuereinheit angesteuert.
  • Vorzugsweise ist im Gehäuse des Computersystems ein Stecker angeordnet, der dazu eingerichtet ist, eine Kodierung einer gehäusespezifischen Information bereitzustellen. Bevorzugt ist der Stecker dabei ein Bedienfeldstecker zur elektrischen Kontaktierung eines Bedienfeldes des Computersystems. Das bedeutet, dass eine Unterscheidung von Gehäusetypen dadurch bewerkstelligt werden kann, dass eine Information am Bedienfeldstecker des Mainboards bei Kontaktierung des Bedienfeldes eines Gehäuses abgefragt wird. Somit führen unterschiedliche Gehäusetypen zu unterschiedlichen Informationen, anhand derer unterschiedliche Lüfterkennlinien ausgewählt werden können.
  • Vorzugsweise ist wenigstens ein Steckerpin am Stecker dazu eingerichtet, derart beschaltet zu werden, dass wahlweise ein erstes Referenzpotential oder ein vom ersten Referenzpotential verschiedenes zweites Referenzpotential am Steckerpin gemessen werden kann. Dabei wird ausgenutzt, dass nicht alle Plätze zur elektrischen Kontaktierung auf dem Bedienfeldstecker des Mainboards zur Kontaktierung eines Bedienfeldes belegt sind. Daher kann wenigstens ein weiterer unbenötigter Pin an diesem Stecker vorbereitet werden, der zur Kodierung der gehäusespezifischen Information dient. So ist bei Konnektieren eines Bedienfelds des Gehäusetyps A eine bestimmte Referenzspannung an diesem Steckerpin messbar. Wird jedoch ein Bedienfeld eines Gehäusetyps B mit dem Bedienfeldstecker konnektiert, so kann der Steckerpin derart beschaltet und beispielsweise über eine Kodierungsbrücke mit einem Massepotential verbunden werden, dass der Steckerpin auf Masse liegt. Diese Potentialänderung wird als gehäusespezifische Information eines Gehäuses vom Typ B erfasst.
  • In einem dritten Aspekt wird die Aufgabe durch eine Hauptplatine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass wenigstens ein Steckerpin am Stecker dazu eingerichtet ist, derart beschaltet zu werden, dass wahlweise ein erstes Referenzpotential oder ein vom ersten Referenzpotential verschiedenes zweites Referenzpotential am Steckerpin gemessen und daraus eine gehäusespezifische Information abgeleitet werden können, sodass ein Verfahren der vorgenannten Art durchführbar ist. Aus der Lösung einer solchen Hauptplatine ergeben sich ebenfalls die bereits beschriebenen Vorteile.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen sowie in der Figurenbeschreibung offenbart.
  • Die Erfindung wird anhand mehrerer Figuren näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematisierte Darstellung einer ersten Ausführung eines Computersystems,
  • 2 eine schematisierte Darstellung einer zweiten Ausführung eines Computersystems,
  • 3 eine schematisierte Darstellung einer Hauptplatine,
  • 4 eine schematisierte Darstellung einer Anordnung eines ersten Bedienfelds mit einer Hauptplatine und
  • 5 eine schematisierte Darstellung einer Anordnung eines zweiten Bedienfelds mit der Hauptplatine.
  • 1 zeigt ein Gehäuse 1a eines Computersystems. Im Gehäuse 1a ist eine Hauptplatine 2, insbesondere ein Mainboard, des Computersystems angeordnet. Die Hauptplatine 2 dient zur Steuerung aller grundlegenden Funktionen des Computersystems, steuert Peripheriekomponenten, bündelt Informationen und verarbeitet diese in einer Prozessoreinheit CPU (nicht dargestellt). Die Hauptplatine 2 bildet daher gewissermaßen das ”Herzstück” des Computersystems. An die Hauptplatine 2 ist ein Lüfter 3 mit einem Rotor zur Erzeugung eines Kühlluftstroms im Gehäuse 1a des Computersystems angeschlossen. Der Lüfter 3 ist über ein Kabel 6 an einen entsprechenden dafür vorgesehenen Stecker auf der Hauptplatine 2 angeschlossen. Das Kabel 6 kann dabei mehrere Leitungen umfassen, die eine Betriebsspannung, in der Regel 12 V, und Steuersignale, beispielsweise ein pulsweitenmoduliertes Spannungssignal, zur Drehzahlregelung an den Lüfter 3 weiterleiten. Es ist natürlich denkbar, mehrere Lüfter 3 im Gehäuse 1a vorzusehen, um eine optimale Kühlwirkung einzurichten. Ferner kann auf der Hauptplatine 2 ein separater Prozessorlüfter eingesetzt werden, um den Prozessor selbst zu kühlen. Ein solcher Prozessorlüfter ist jedoch in 1 nicht dargestellt.
  • Zudem ist eine Einbaukomponente 7 des Computersystems elektrisch mit der Hauptplatine 2 über Steckverbindungen und ein Kabel 6 verbunden. Eine derartige Einbaukomponente 7 kann beispielsweise ein Laufwerk, eine Festplatte oder eine zusätzliche Erweiterungskomponente darstellen. Ferner ist denkbar, auf der Hauptplatine 2 in entsprechenden Steckplätzen Erweiterungssteckkarten einzustecken.
  • Die Bedienung des Computersystems durch einen Benutzer erfolgt durch ein Bedienfeld 4a, welches an einer Außenseite des Gehäuses 1a angeordnet ist. Das Bedienfeld umfasst dabei beispielsweise einen Ein-/Ausschalter oder einen Reset-Knopf, wodurch ein Benutzer das Computersystem ein- beziehungsweise ausschalten oder bei einer Störung erneut hochfahren kann. Das Bedienfeld 4a ist über eine Steckverbindung mit einem Kabel 6 an einen entsprechenden Bedienfeldstecker 5 auf der Hauptplatine 2 angeschlossen. Das Gehäuse 1a kann beispielsweise ein Gehäuse eines Serversystems oder das eines Slimline-Computersystems darstellen. Zur Kühlung aller Wärme erzeugenden Komponenten des Systems wird der Lüfter 3 über eine vorbestimmte Kennlinie angesteuert und erzeugt einen Kühlluftstrom, der alle Komponenten im Gehäuse 1a umströmt, deren Wärme abführt und über Lüftungsöffnungen aus dem Gehäuse 1a transportiert.
  • 2 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Computersystems. Das System umfasst dabei ein anderes Gehäuse 1b, welches größer ist als das Gehäuse 1a aus 1. Auch in dieser Ausführungsform ist an eine Hauptplatine 2, welche die identische Hauptplatine 2 gemäß 1 darstellt, ein Lüfter 3 elektrisch angeschlossen. Weiterhin befinden sich zwei Einbaukomponenten 7 im Gehäuse 1b, die ebenfalls mit der Hauptplatine 2 verbunden sind. Ferner umfasst das Gehäuse 1b ein entsprechendes Bedienfeld 4b, das an der Außenseite des Gehäuses 1b montiert ist. Auch dieses Bedienfeld 4b ist über einen Bedienfeldstecker 5 an der Hauptplatine 2 angeschlossen.
  • Zur Kühlung des Systems im Gehäuse 1b sind aufgrund einer veränderten Strömungsmechanik im Vergleich zum Gehäuse 1a aus 1 andere Lüfterleistungen notwendig. Daher ist es wünschenswert, den Lüfter 3 über eine andere Lüfterkennlinie anzusteuern, als es in 1 der Fall ist. Dazu können in einem Konfigurationsprogramm der Hauptplatine 2, beispielsweise in einem BIOS, mehrere Lüfterkennlinien vorgehalten werden, die einem entsprechenden Gehäusetyp 1a oder 1b zuordenbar sind. Gleichzeitig wird über den Bedienfeldstecker 5 auf der Hauptplatine 2 bei Kontaktierung eines Bedienfelds 4a oder 4b eine gehäusespezifische Information übertragen, die eine Aussage über den verwendeten Gehäusetyp 1a oder 1b ermöglicht. Nach Auslesen dieser Information am Bedienfeldstecker 5 der Hauptplatine 2 durch das Konfigurationsprogramm erfolgt eine Auswahl der geeigneten Lüfterkennlinie und schließlich die Konfiguration einer Lüftersteuereinheit auf der Hauptplatine 2. Eine Lüftersteuereinheit kann dabei beispielsweise über einen Baseboard-Management-Controller auf der Hauptplatine 2 realisiert werden. Dieser BMC-Baustein steuert schließlich über das Kabel 6 den Lüfter 3 mit der passenden Lüfterkennlinie an.
  • Somit können in unterschiedlichen Gehäusen 1a oder 1b gemäß den 1 und 2 identische Hauptplatinen 2 sowie identische oder in ihrer Art oder Anzahl unterschiedliche Lüfter 3 verbaut werden, wobei die jeweils passende Lüfterkennlinie in Abhängigkeit des Gehäusetyps 1a oder 1b gefahren wird. Dies hat den Vorteil, dass nicht nur eine optimale Kühlleistung erzielt wird, sondern auch die Geräuschentwicklung sowie die Lüfterleistung an das entsprechende Gehäuse 1a oder 1b und dessen Strömungsverhalten anpassbar sind. Somit läuft der Lüfter 3 nicht mit überproportionaler Leistung, die unter Umständen in einem System gar nicht notwendig wäre.
  • 3 zeigt eine schematisierte Darstellung einer Hauptplatine 2, auf der ein Bedienfeldstecker 5, ein Konfigurationsprogramm (BIOS) 8 sowie eine Lüftersteuereinheit (BMC) 9 angeordnet sind. Über den Bedienfeldstecker 5 kann eine gehäusespezifische Information bestimmt werden, die vom BIOS 8 ausgelesen wird. Diese gehäusespezifische Information kann beispielsweise durch ein gehäuseabhängiges Spannungssignal an einen Steckerpin des Bedienfeldsteckers 5 kodiert sein. Das BIOS 8 ermittelt daraus eine gehäusespezifische Konfiguration des Systems, wählt eine passende Lüfterkennlinie aus und teilt diese Konfiguration dem BMC 9 mit. Dieser kann dann einen oder mehrere Lüfter 3 gemäß 1 oder 2 mit der passenden Lüfterkennlinie ansteuern. Die Lüfterkennlinie kann dabei gemäß dem Volumenstrom, dem Druckanstieg, der Drehzahl, der Frequenz, der Anlauf- oder Auslaufzeit des Lüfters sowie sonstigen Parametern festgelegt sein.
  • Es ist denkbar, die gehäusespezifische Information jedes Mal beim Hochfahren des Computersystems über das BIOS zu ermitteln. Aus Gründen einer erhöhten Systemsicherheit ist es jedoch auch möglich, dass die gehäusespezifische Information einmalig beim ersten Konfigurieren des gesamten Systems ermittelt und im BIOS gespeichert wird. Anschließend wird eine Markierung (Flag) im BIOS gesetzt, welche angibt, dass die Konfiguration der Lüfterkennlinie bereits erfolgt ist.
  • 4 stellt eine erste Anordnung eines Bedienfelds 4a mit einer Hauptplatine 2 eines Computersystems dar. Das Bedienfeld 4a umfasst einen Ein-/Ausschalter 10 sowie zwei Leuchtdioden (LED) 11, die beispielsweise den eingeschalteten Zustand des Systems und/oder einen Datenzugriff auf eine Festplatte im System signalisieren. Über das Bedienfeld 4a ist es einem Benutzer möglich, grundlegende Funktionen zu steuern und zu überwachen. Das Bedienfeld 4a ist über zwei Kabel 6 an einen Bedienfeldstecker 5 auf der Hauptplatine 2 angeschlossen. Dabei sind zwei Gegenstecker 12 der Kabel 6 mit Steckerpins 13 auf dem Bedienfeldstecker 5 kontaktiert. Der Bedienfeldstecker 5 ist beispielsweise ein 20-8-Pin-Stecker.
  • Ferner sind auf dem Bedienfeldstecker 5 zusätzliche nicht benötigte Pins 13 sichtbar. An diesen Pins 13 können Referenzpotentiale, beispielsweise eine vorbestimmte Spannung der Hauptplatine 2 sowie ein Massepotential, anliegen, die über einen Messbaustein auf der Hauptplatine 2 abgreifbar sind und an ein Konfigurationsprogramm, insbesondere ein BIOS, der Hauptplatine 2 weitergegeben werden können. Das BIOS ermittelt daraus eine gehäusespezifische Information und erkennt, ob ein Bedienfeld 4a und damit ein Gehäuse des Typs 1a oder ein weiteres Bedienfeld eines anderen Gehäuses angeschlossen ist. Im Falle der 4 dient beispielsweise das Abgreifen einer vorbestimmten Spannung, die ungleich einem Massepotential ist, der Kodierung der gehäusespezifischen Information eines Gehäuses 1a, in dem ein Bedienfeld 4a verbaut ist. Demnach kann das BIOS an den BMC eine passende Lüfterkennlinie weitergeben, die zum Betrieb eines Lüfters 3 in einem Gehäuse 1a gemäß 1 optimal ausgelegt ist.
  • 5 zeigt eine weitere Ausführung einer Anordnung eines Bedienfelds 4b mit einer Hauptplatine 2. Die Hauptplatine 2 ist dabei identisch zur Hauptplatine 2 gemäß 4. Das Bedienfeld 4b ist jedoch anders ausgelegt als das Bedienfeld 4a gemäß 4. Das Bedienfeld 4b weist einen Ein-/Ausschalter 10, mehrere LEDs 11 sowie eine digitale Anzeige 14 auf. Das Bedienfeld 4b ist über Kabel 6 sowie zwei Gegenstecker 12 ebenfalls mit dem Bedienfeldstecker 5 zum Betrieb konnektiert. Gleichzeitig befindet sich auf dem Bedienfeldstecker 5 eine Kodierungsbrücke 15, welche zwei Steckerpins 13 des Bedienfeldsteckers 5 elektrisch verbindet. Dadurch wird beispielsweise ein Steckerpin 13 auf Masse gelegt, sodass an diesem Steckerpin 13 nicht mehr eine vorbestimmte Spannung, sondern ein Massepotential abgreifbar ist. Somit erkennt ein Konfigurationsprogramm 8 auf der Hauptplatine 2, dass ein Bedienfeld 4b an den Bedienfeldstecker 5 angeschlossen ist, welches zu einem entsprechenden Gehäuse 1b gehört. Das Konfigurationsprogramm 8 kann diese Information dazu nutzen, eine für ein Gehäuse 1b optimale Lüfterkennlinie auszuwählen und an die Lüftersteuereinheit 9 gemäß 3 weiterzugeben. Diese steuert dann einen Lüfter 3 gemäß 2 derart passend an, dass eine optimale Kühlleistung im Gehäuse 1b erzielbar ist.
  • In nicht dargestellten Ausführungsformen kann eine Kodierungsbrücke 15 bereits in einem Gegenstecker 12 eines Bedienfelds 4a oder 4b integriert sein, sodass direkt bei Konnektieren des Bedienfelds 4a oder 4b über die Gegenstecker 12 auf dem Bedienfeldstecker 5 ein Steckerpin derart beschaltet wird, dass weiterhin ein entsprechendes Referenzpotential oder gegebenenfalls ein Massepotential an diesem Steckerpin abgreifbar ist. Die Ausführungen der Bedienfelder 4a und 4b sowie der Computersysteme in den Gehäusen 1a und 1b sind lediglich beispielhaft dargestellt.
  • Es ist denkbar, eine Kodierung von unterschiedlichen Gehäusen 1a oder 1b auch durch die Beschaltung mehrerer Pins 13 am Bedienfeldstecker 5 vorzunehmen. Dabei können bei Beschalten von zwei unbenutzten Pins 13 auf Masse oder auf ein vorgegebenes Referenzpotential bereits wenigstens vier unterschiedliche Zustände und damit Gehäusetypen kodiert werden.
  • Es ist auch denkbar, durch Beschalten zweier Steckerpins 13 am Bedienfeldstecker 5 über ohmsche Widerstände ein Stromsignal zwischen den zwei Steckerpins 13 zu beeinflussen. Somit könnte eine Kodierungsbrücke 15 einen ohmschen Widerstand mit einem gehäusespezifischen Widerstandswert enthalten, sodass ein gehäusespezifisches Stromsignal an den Steckerpins 13 gemessen werden kann. Generell kann eine gehäusespezifische Information durch Beschalten ein oder mehrerer Steckerpins 13 an einem beliebigen Stecker 5 auf der Hauptplatine 2 mit elektronischen Bauelementen erzeugt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1a, 1b
    Gehäuse
    2
    Hauptplatine
    3
    Lüfter
    4a, 4b
    Bedienfeld
    5
    Stecker
    6
    Kabel
    7
    Einbaukomponente
    8
    Konfigurationsprogramm
    9
    Lüftersteuereinheit
    10
    Ein-/Ausschalter
    11
    LEDs
    12
    Gegenstecker
    13
    Steckerpin
    14
    Anzeige
    15
    Kodierungsbrücke

Claims (9)

  1. Verfahren zur Lüfterkonfiguration in einem Gehäuse (1a, 1b) eines Computersystems, umfassend die folgenden Schritte: – Vorhalten von wenigstens zwei unterschiedlichen Lüfterkennlinien durch ein Konfigurationsprogramm (8), – Ermitteln einer gehäusespezifischen Information, – Auswahl einer Lüfterkennlinie in Abhängigkeit der gehäusespezifischen Information, – Konfigurieren einer Lüftersteuereinheit (9) mit der ausgewählten Lüfterkennlinie durch das Konfigurationsprogramm (8).
  2. Computersystem, aufweisend – ein Gehäuse (1a, 1b), – eine Hauptplatine (2), – eine Lüftersteuereinheit (9) sowie – ein Konfigurationsprogramm (8), dadurch gekennzeichnet, dass das Computersystem derart eingerichtet ist, dass ein Verfahren gemäß Anspruch 1 durchgeführt werden kann.
  3. Computersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (1a, 1b) ein Stecker (5) angeordnet ist, der dazu eingerichtet ist, eine Kodierung einer gehäusespezifischen Information bereitzustellen.
  4. Computersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (5) ein Bedienfeldstecker zur elektrischen Kontaktierung eines Bedienfeldes (4a, 4b) ist.
  5. Computersystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Steckerpin (13) am Stecker (5) dazu eingerichtet ist, derart beschaltet zu werden, dass wahlweise ein erstes Referenzpotential oder ein vom ersten Referenzpotential verschiedenes zweites Referenzpotential am Steckerpin (13) gemessen werden kann.
  6. Hauptplatine (2) zum Einsatz in einem Computersystem, aufweisend – eine Lüftersteuereinheit (9), – ein Konfigurationsprogramm (8) sowie – einen Stecker (5) zum elektrischen Kontaktieren von weiteren Komponenten (4a, 4b, 7) des Computersystems, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Steckerpin (13) am Stecker (5) dazu eingerichtet ist, derart beschaltet zu werden, dass wahlweise ein erstes Referenzpotential oder ein vom ersten Referenzpotential verschiedenes zweites Referenzpotential am Steckerpin (13) gemessen und daraus eine gehäusespezifische Information abgeleitet werden können, sodass ein Verfahren nach Anspruch 1 durchführbar ist.
  7. Hauptplatine (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (5) ein Bedienfeldstecker zum elektrischen Kontaktieren eines Bedienfeldes (4a, 4b) eines Computergehäuses (1a, 1b) ist.
  8. Hauptplatine (2) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftersteuereinheit (9) einen Management-Controller-Baustein umfasst.
  9. Hauptplatine (2) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Konfigurationsprogramm (8) ein BIOS ist.
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