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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Bogentransportvorrichtung mit Unterdruckansaugung,
welche zum selektiven Leiten eines Bogens entlang eines Bogentransportweges
geeignet ist und auch eine Bogenstauumgehung gestattet. Eine solche
Bogentransportvorrichtung kann beispielsweise zum Transport von
Bögen in einer Druckmaschine eingesetzt werden.
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Aus
der
JP 60052455 A ist
eine Papierpfadumschaltvorrichtung bekannt, in der ein zu transportierender
Papierbogen an luftdurchlässigen Unterdruckwalzen vorbeigeleitet
wird, die oberhalb und unterhalb eines Papierpfades angeordnet sind.
Eine der Unterdruckwalzen saugt den Papierbogen an und leitet ihn
selektiv zu einem von zwei Verzweigungspfaden, welche bei dieser
Papierpfadumschaltvorrichtung auf gegenüber liegenden Seiten
des Papierpfades vorgesehen sind.
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Diese
bekannte Papierpfadumschaltvorrichtung weist den Nachteil auf, dass
ein Papierbogen nur entlang einer Berührungslinie mit einer
der luftdurchlässigen Unterdruckwalzen auf seinem Bogentransportweg
geleitet wird. Somit kann der Bogen vor und nach dieser Berührungslinie
Wellen bilden und es können leicht Bogenstaus auftreten,
was zu Produktionsausfällen führt.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bogentransportvorrichtung
vorzusehen, die eine sichere Führung für einen
zu transportierenden Bogen vorsieht.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch eine Bogentransportvorrichtung
nach Anspruch 1 und durch ein Verfahren nach Anspruch 20 gelöst.
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Insbesondere
ist eine Bogentransportvorrichtung mit ersten und zweiten gegenüberliegenden Transporteinheiten
vorgesehen, die jeweils wenigstens ein umlaufendes Förderband
und eine mit dem Förderband in Beziehung stehende Unterdruckansaugvorrichtung
aufweisen. Die Unterdruckansaugvorrichtungen sind dabei individuell
ansteuerbar, um einen zwischen den Transporteinheiten befindlichen Bogen
an das eine oder andere Förderband anzusaugen. Dies bietet
den Vorteil, dass der Bogen stabil und ruhig geführt wird
und die Wahrscheinlichkeit eines Bogenstaus verringert wird.
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Vorteilhafterweise
sind die Transporteinheiten derart voneinander beabstandet, dass
eine Transporteinheit einen Bogen unabhängig von der jeweiligen
anderen Transporteinheit transportieren kann. So kann ein zweiter
Bogen an einem ersten Bogen vorbei transportiert werden, falls der
erste Bogen feststeckt oder langsamer als der zweite Bogen transportiert
wird.
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Die
Unterdruckansaugvorrichtungen weisen vorteilhafterweise einen Mechanismus
auf, um unterschiedliche Bereiche des Förderbandes mit
unterschiedlichem Unterdruck zu beaufschlagen. Dadurch wird ein
versehentliches Ansaugen eines Bogens von der gegenüberliegenden
Transporteinheit vermieden.
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Dieser
Mechanismus ist vorzugsweise geeignet, benachbarte Bereiche des
Förderbandes sequentiell mit Unterdruck zu beaufschlagen,
wodurch sich der Vorteil ergibt, dass die mit Unterdruck beaufschlagten
Bereiche synchron zur Förderbewegung des Bogens gesteuert
werden können. Das Förderband kann den Bogen somit
nur in dem Bereich ansaugen, der vom Bogen bedeckt wird.
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Vorteilhafterweise
weist die Unterdruckansaugvorrichtung der Transporteinheiten eine
Ansaugkammer auf, die mit einer variabel steuerbaren Unterdruckquelle
verbunden ist, was die variable Steuerung des Unterdruckes ermöglicht.
Um auf einfache Weise eine positionsabhängige Ansteuerung der
Transporteinheit mit Unterdruck zu ermöglichen, kann eine
Ansaugkammer mit mehreren Unterteilungen vorgesehen sein, die selektiv
mit einer Unterdruckquelle verbindbar sind. Die Unterdruckansaugvorrichtung
kann auch eine mit einer Unterdruckquelle verbundene Ansaugkammer
aufweisen, die wenigstens eine variabel zu öffnende und
zu schließende Ansaugöffnung aufweist. Hierüber
kann der Unterdruck auf einfache Weise geregelt werden. Die variabel
zu öffnende und zu schließende Ansaugöffnung kann
eine variable Bypass-Öffnung zur gegebenenfalls lokalen
Verringerung des Unterdruckes sein. Zum variablen Öffnen
und Schließen der wenigstens einen Ansaugöffnung
ist vorzugsweise eine Klappe, ein Ventil und/oder ein umlaufendes
teilweise luftdurchlässiges Steuerband vorgesehen, wodurch
mit einfachen Standardteilen eine Regelung des Unterdruckes in verschiedenen
Bereichen der Transporteinheiten erreicht werden kann.
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Die
Unterdruckansaugvorrichtungen der gegenüberliegenden Transporteinheiten
weisen vorzugsweise eine gegeneinander logisch verriegelte Zu- und
Abschaltung derart auf, dass in gegenüberliegenden Bereichen
nur eine der Transporteinheiten mit Unterdruck beaufschlagt ist,
während die andere Transporteinheit im entsprechenden Bereich
nicht mit Unterdruck oder mit einem geringeren Unterdruck beaufschlagt
ist. Das heißt beispielsweise, dass der in einem von einem
Bogen bedeckten Bereich eines Förderbandes der einen Transporteinheit
ein hoher Unterdruck anliegt, während gleichzeitig im entsprechenden
gegenüberliegenden nicht von einem Bogen bedeckten Bereich
des anderen Förderbandes ein geringer Unterdruck anliegt.
Dies bietet den Vorteil, dass ein von der einen Transporteinheit
geförderter Bogen nicht hinüber zur gegenüberliegenden
anderen Transporteinheit gesogen wird.
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Vorzugsweise
weist die Bogentransportvorrichtung zwei Bogentransportausgänge
auf, welche mit jeweils einer der Transporteinheiten so ausgerichtet
sind, dass ein von einer Transporteinheit geförderter Bogen
in den damit ausgerichteten Bogentransportausgang geleitet wird.
So wird der Bogen sicher und mit ruhiger Förderbewegung
zum Bogentransportausgang geleitet.
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Jeder
der Bogentransportausgänge ist mit einem separaten Bogentransportweg
verbunden, die entweder getrennt weiter verlaufen oder zu einem
gemeinsamen Bogentransportweg zurückführen. So
ergibt sich der Vorteil, dass die Bogentransportvorrichtung sowohl
als Bogenweiche als auch als Bypass-Vorrichtung betrieben werden
kann.
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Vorteilhafterweise
weist die Bogentransportvorrichtung wenigstens eine Bogenzuführeinheit
auf, die angeordnet ist, um einen Bogen zwischen die ersten und
zweiten Transporteinheiten zu fördern, was dazu führt,
dass der Bogen leicht zu einer der Transporteinheiten hingezogen
werden kann.
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Bei
einer Ausführungsform sind wenigstens zwei Transporteinheiten
in Transportrichtung der Bögen hintereinander vorgesehen.
Dadurch können längere Transportwege überbrückt
werden.
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Bei
der Bogentransportvorrichtung ist vorzugsweise wenigstens eine der
Transporteinheiten zumindest teilweise von der gegenüber
liegenden Transporteinheit weg bewegbar, um einen Bogenstau zu entfernen
oder Wartungsarbeiten auszuführen. Die Bewegung der Transporteinheit
kann entweder eine Schwenkbewegung oder eine lineare Bewegung sein.
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Es
sind vorzugsweise Bogensensoren zum Abfühlen einer Bogenposition
vorgesehen, und eine Ansteuerung der Unterdruckansaugvorrichtungen kann
abhängig von Ausgangsgrößen der Bogensensoren
erfolgen. Hierdurch kann eine gezielte Ansaugung der Bögen
erreicht werden. Insbesondere kann ein Bogenstau erkannt werden
und gegebenenfalls umgangen werden.
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Die
Aufgabe wird weiter durch ein Verfahren zum Transportieren eines
Bogens von einer Bogenfördereinheit zu einem von zwei Bogentransportausgängen
einer Bogentransportvorrichtung mit ersten und zweiten Transporteinheiten
mit Unterdruckansaugvorrichtungen gelöst, die jeweils gegenüberliegend
angeordnet sind. Bei dem Verfahren wird, je nachdem zu welchem Bogentransportausgang
der Bogen gefördert werden soll, die Unterdruckansaugvorrichtung
der ersten oder zweiten Transporteinheit angesteuert, um den Bogen
an ein umlaufendes Förderband der Transporteinheiten anzusaugen
und zu einem Bogentransportausgang zu fördern. Dies bringt
mit sich, dass der Bogen ruhig geführt wird und die Wahrscheinlichkeit
eines Bogenstaus verringert wird.
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Das
Verfahren kann das Zuführen eines ersten Bogens zwischen
die zwei Transporteinheiten mit Unterdruckansaugvorrichtung und
das Detektieren eines Bogenstaus im Bereich einer ersten der Transporteinheiten
aufweisen. Anschließend wird ein zweiter Bogen zwischen
die zwei Transporteinheiten eingeführt und der zweite Bogen
an die zweite Transporteinheit angesaugt und mit der zweiten Transporteinheit
gefördert. Dadurch kann ein Bogen an einem feststeckenden
zweiten Bogen vorbeigeleitet werden und der Betrieb aufrecht erhalten
werden.
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Der
Schritt des Detektierens eines Bogenstaus weist vorteilhafterweise
auf, die Position eines Bogens zu messen, und/oder die Geschwindigkeit
eines Bogens zu messen. Dadurch kann ein Bogenstau schnell erkannt
werden und die Ansaugung über das Förderband kann
beeinflusst werden.
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Das
Verfahren weist vorzugsweise den Schritt auf, die Unterdruckansaugvorrichtung
derjenigen Transporteinheit, welche den Bogen nicht transportiert,
zumindest teilweise herunter zu regeln. Der Schritt des Herunterregelns
weist dabei insbesondere eine Verringerung des Unterdruckniveaus
auf. Dadurch wird vermieden, dass ein von der anderen Transporteinheit
geförderter Bogen angesaugt wird, was Störungen
verursachen könnte.
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Vorteilhafterweise
weist der Schritt des Herunterregelns eine Verringerung des Unterdruckniveaus
in Teilbereichen der Unterdruckansaugvorrichtung auf. Durch das
individuelle Verringern des Unterdruckes kann ein Unterdruckverlauf über
die Länge der Transportvorrichtung erzeugt werden, der dort,
wo der Bogen auf der Transportvorrichtung aufliegt, hoch ist und
dort, wo der Bogen nicht auf der Transportvorrichtung aufliegt,
niedrig ist. So kann eine Konzentration des Unterdruckes auf den
Bereich erreicht werden, in dem sich ein gerade geförderter
Bogen befindet.
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Die
Unterdruckansaugvorrichtung weist vorteilhafterweise eine Ansaugkammer
mit mehreren Unterteilungen auf, und der Schritt des Herunterregelns
sieht eine Verringerung des Unterdruckes in wenigstens einer dieser
Unterteilungen vor. Die Unterteilungen bieten eine einfache Möglichkeit,
Bereiche der Ansaugkammer und so auch der Transporteinheit mit verschiedenen
Unterdruckniveaus zu definieren.
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Bei
einer Ausführung weist die Ansaugkammer wenigstens eine
variable Ansaugöffnung auf, und der Schritt des Herunterregelns
sieht das variable Öffnen dieser Ansaugöffnung
vor. Dies gestattet, mehrere Ansaugkammern mit einer gemeinsamen Unterdruckquelle
zu betreiben, während der Unterdruck in einzelnen Kammern
schnell geregelt werden kann.
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Die
Erfindung sowie weitere Einzelheiten und Vorteile derselben wird
bzw. werden nachfolgend an bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert.
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1 ist
eine schematische Seitenansicht einer Bogentransportvorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung in einem ersten Betriebszustand;
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2 ist
eine schematische Seitenansicht der in 1 gezeigten
Bogentransportvorrichtung in einem zweiten Betriebszustand;
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3 ist
eine schematische Seitenansicht der in 1 gezeigten
Bogentransportvorrichtung in einem dritten Betriebszustand, bei
dem ein Bogenstau auftritt;
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4 ist
eine schematische Seitenansicht der in 1 gezeigten
Bogentransportvorrichtung, die einen fortgesetzten Transportvorgang
von Bögen während eines Bogenstaus veranschaulicht;
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5a ist
eine schematische Seitenansicht einer Bogentransportvorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung, die einen Schwenköffnungsmechanismus zum Zugriff
auf einen Bogentransportweg aufweist;
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5b ist
eine schematische Seitenansicht einer Bogentransportvorrichtung
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, die einen anderen Schwenköffnungsmechanismus
zum Zugriff auf einen Bogentransportweg aufweist;
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6 ist
eine Ansicht ähnlich den 5a und 5b,
jedoch mit einem alternativen Öffnungsmechanismus.
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7a ist
eine schematische Seitenansicht einer Transporteinheit einer Bogentransportvorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
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7b ist
eine schematische Seitenansicht einer Transporteinheit einer Bogentransportvorrichtung
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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7c ist
eine schematische Seitenansicht einer Transporteinheit einer Bogentransportvorrichtung
gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Es
sei bemerkt, dass sich Angaben, wie rechts, links, oben, unten sowie ähnliche
Angaben auf die Figuren beziehen und nicht im einschränkenden
Sinne zu verstehen sind. Weiterhin beziehen sich Ausdrücke,
wie beispielsweise vorhergehender/nachkommender Bogen oder ähnliche
Ausdrücke auf eine Transport- bzw. Förderrichtung
eines Bogens. Diese Förderrichtung verläuft in
den Fig. von unten nach oben.
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Eine
Bogentransportvorrichtung 1 gemäß der
vorliegenden Erfindung weist eine erste Transporteinheit 3 und
eine zweite Transporteinheit 5 auf, die gegenüberliegend
auf zwei Seiten eines Bogentransportweges 7 angeordnet
sind und zueinander hin weisen. Die erste Transporteinheit 3 weist
eine erste Unterdruckansaugvorrichtung 9 auf, und die zweite
Transporteinheit 5 weist eine zweite Unterdruckansaugvorrichtung 11 auf.
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Die
beiden Transporteinheiten 3, 5 weisen jeweils
zwei Transportrollen 13 sowie ein umlaufendes luftdurchlässiges
Förderband 15 auf, welches durch die jeweilige
Unterdruckansaugvorrichtung 9 oder 11 mit Unterdruck
beaufschlagt werden kann. Wenigstens eine der Transportrollen 13 einer
Transporteinheit 3, 5 ist angetrieben. Weiterhin
sei bemerkt, dass bei einer Transporteinheit 3, 5 mehr
als zwei Transportrollen 13 vorgesehen sein können. Eine
solche Transporteinheit 3, 5 wird auch als Saugbandmechanismus
bezeichnet.
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Die
Bogentransportvorrichtung 1 weist weiter einen Bogentransporteingang 17 auf,
der benachbart zu den Transporteinheiten 3, 5 angeordnet
ist, und von welchem aus Bögen 19 zur Bogentransportvorrichtung 1 gefördert
werden. Die Bögen 19 werden beispielsweise von
einer (nicht gezeigten) Bogezuführeinheit zum Bogentransporteingang 17 angeliefert.
Der Bogentransporteingang 17 weist zwei Bogentransporteingangsrollen 21 auf,
zwischen denen ein Bogen 19 geführt ist, und von
denen der Bogen 19 in Richtung des Bogentransportweges 7 gefördert wird.
Der Bogentransporteingang 17 ist derart angeordnet, dass
ein geförderter Bogen 19 zwischen die Transporteinheiten 3, 5 gelangt.
Die Unterdruckansaugvorrichtungen 9, 11 sind selektiv
ansteuerbar, und der Bogen 19 kann durch die jeweilige
angesteuerte Unterdruckansaugvorrichtung 9 oder 11 zu
der entsprechenden Transporteinheit 3 oder 5 hin
gesaugt werden.
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In
den Figuren ist gezeigt, dass der Bogen 19 in der Mitte
zwischen den Transporteinheiten 3, 5 eingespeist
wird. Alternativ kann der Bogen 19 jedoch auch außerhalb
der Mitte zwischen den Transporteinheiten 3, 5 eingespeist
werden, sofern sichergestellt ist, dass er von einer angesteuerten
Unterdruckansaugvorrichtung 9 oder 11 angesaugt
und zu der entsprechenden Transporteinheit 3 oder 5 hin
gesaugt werden kann.
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Es
sei bemerkt, dass bei einem anderen Ausführungsbeispiel
der Bogentransportvorrichtung 1 auch mehrere Bogentransporteingänge 17 vorgesehen
sein könnten, die beispielsweise unterschiedliche Arten
von Bögen anliefern. Diese mehreren Bogentransporteingänge 17 sind
derart angeordnet, dass ein geförderter Bogen 19 zwischen
die Transporteinheiten 3, 5 und in den Wirkungsbereich
der Unterdruckansaugvorrichtungen 9, 11 gerät.
Je nachdem, welche der Unterdruckansaugvorrichtungen 9, 11 selektiv
angesteuert ist, wird der Bogen 19 dann zu der entsprechenden
Transporteinheit 3 oder 5 hingesaugt.
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Die
Bogentransportvorrichtung 1 weist weiter einen ersten Bogentransportausgang 23 und
einen zweiten Bogentransportausgang 25 auf. Der erste Bogentransportausgang 23 ist
mit der ersten Transporteinheit 3 ausgerichtet und weist
zwei gegenüber liegende Bogentransportausgangsrollen 27 auf.
Der zweite Bogentransportausgang 25 ist mit der zweiten Transporteinheit 5 ausgerichtet
und weist zwei gegenüber liegende Bogentransportausgangsrollen 29 auf.
Die Bogentransportausgänge 23, 25 sind
zu ihren jeweiligen Transporteinheiten 3, 5 derart
ausgerichtet, dass ein von einer Transporteinheit 3, 5 geförderter
Bogen 19 in den dazu gehörigen Bogentransportausgang 23, 25 geleitet
wird und so von den gegenüber liegenden Bogentransportausgangsrollen 27 oder 29 ergriffen
werden kann.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel führen die Bogentransportausgänge 23, 25 zu
unterschiedlichen weiterführenden Bogenpfaden 7a, 7b.
Dies kann beispielsweise in einer Sortiereinheit oder bei einer
Verwendung als Bogenweiche der Fall sein.
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Alternativ
können die Bogentransportausgänge 23, 25 auch
jeweils zu Bogenpfaden 7a, 7b führen,
die sich nach einer Wegstrecke wieder zu einem einzigen Bogenpfad 7 vereinigen.
Dies kann der Fall sein, wenn ein Bogen 19 um einen Bogenstau
im Bereich eines der Bogentransportausgänge 23, 25 herum
geleitet werden soll. Ein anderes Beispiel wäre, wenn ein
Teil der Bögen 19 selektiv zu einer Bearbeitungsvorrichtung
in einem der Bogenpfade 7a, 7b geleitet werden
soll, um danach zur weiteren Bearbeitung wieder auf den gleichen
Bogenpfad 7 zurück geleitet zu werden.
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Obwohl
die Transporteinheiten 3, 5 in den Figuren derart
gezeigt sind, dass sie parallel zueinander verlaufen, wird eine
alternative Ausführungsform in Betracht gezogen, bei der
die Transporteinheiten 3, 5 in der Nähe
des Bogentransporteingangs 17 enger beabstandet sind, als
in der Nähe der Bogentransportausgänge 23, 25.
Somit ergibt sich eine V-Konfiguration der Transporteinheiten 3, 5,
bei der die Bogentransportausgänge 23, 25 weiter
von einander beabstandet sind, als in den 1 bis 4 veranschaulicht.
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Weiterhin
sei bemerkt, dass auf einer Seite oder auf beiden Seiten des Bogentransportweges 7 in
Richtung des Bogentransportweges 7 mehrere Transporteinheiten 3, 5 hintereinander
vorgesehen sein können. Dies ist beispielsweise von der
Länge des Bogentransportweges, von der Art der Unterdruckansaugvorrichtung
und davon abhängig, ob eine der Transporteinheiten 3, 5 schwenkbar
oder verschiebbar ist.
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Die 5a, 5b und 6 zeigen
Ausführungsbeispiele, bei denen wenigstens eine der Transporteinheiten 3, 5 vom
Bogentransportweg 7 weg bewegbar ist. In 5a ist
ein Ausführungsbeispiel zu sehen, bei dem die erste Transporteinheit 3 im
Bereich der oberen Transportrolle 13 vom Bogentransportweg 7 und
von der Transporteinheit 5 weg geschwenkt ist. So kann
ein Bediener leichter Wartungsarbeiten ausführen, beispielsweise
einen Bogenstau entfernen. In 5b ist
ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem auf der rechten
Seite zwei Transporteinheiten 3a, 3b hintereinander
angeordnet sind, Dadurch ergibt sich eine andere Möglichkeit zum
Zugriff auf den Bogentransportweg 7 und auf stecken gebliebene
Bögen 19.
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Eine
alternative Ausführungsform ist in 6 gezeigt,
bei der die erste Transporteinheit 3 linear vom Bogentransportweg 7 weg
bewegbar ist. Hier ergibt sich ebenfalls eine Zugriffsmöglichkeit
auf stecken gebliebene Bögen 19 im Bogentransportweg 7.
Es wird in Betracht gezogen, dass das Bewegen der Transporteinheiten 3, 5 motorisiert
erfolgt. Es wird weiter in Betracht gezogen, dass im Falle eines Bogenstaus
ein Wegschwenken der Transporteinheiten 3, 5 automatisch
ausgelöst wird, und dann automatisch ein Rücklauf
einer der Transporteinheiten 3, 5 erfolgt, um
den gestauten Bogen zu entfernen.
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In
den 7a–c sind Seitenansichten verschiedener
Ausführungsbeispiele der Unterdruckansaugvorrichtungen 9, 11 gezeigt.
Die Unterdruckansaugvorrichtungen 9, 11 der Transporteinheiten 3, 5 weisen
eine Ansaugkammer 31 auf, die mit einer Unterdruckquelle 33 verbunden
ist wodurch ein Unterdruck in der Ansaugkammer 31 vorherrscht.
Dieser Unterdruck ist ausreichend stark, um einen Bogen 19 zu
einer der Transporteinheiten 3, 5 hin zu ziehen. Der
Unterdruck in der Ansaugkammer 31 jeder Transporteinheit 3, 5 ist
unabhängig von der Ansaugkammer 31 der anderen
Transporteinheit 3, 5 regelbar. Die Ansaugkammer 31 erstreckt
sich in Längsrichtung im wesentlichen über den
gesamten Raum zwischen den Transportrollen 13 und in Breitenrichtung über
die Breite des Förderbandes 15. Die Ansaugkammer 31 weist
eine Vielzahl von Bogenansaugöffnungen 34 auf,
die zum luftdurchlässigen Förderband 15 hin
weisen und im Wesentlichen gleichmäßig verteilt
sind. Wenn die Unterdruckquelle 33 eingeschaltet ist, wird
Luft durch das luftdurchlässige Förderband 15 hindurch
und in die Bogenansaugöffnungen 34 gesaugt.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel ist die Unterdruckquelle 33 variabel
regelbar, beispielsweise durch ein Gebläse mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten und/oder durch eine Klappen- oder Ventilsteuerung.
Dabei verändert sich der Unterdruck in der Ansaugkammer 31 insgesamt
und es wird insgesamt mehr oder weniger Luft durch die Bogenansaugöffnungen 34 gesaugt.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel weisen die Transporteinheiten 3, 5 jeweils
wenigstens ein (in den Fig. nicht gezeigtes) Steuerelement auf, welches
wenigstens in Teilbereichen luftundurchlässig ist. Das
Steuerelement ist in eine Position benachbart zu den Bogenansaugöffnungen 34 bewegbar,
wobei es so bemessen ist, dass es die Bogenansaugöffnungen 34 ganz
oder auch nur teilweise abdecken kann. Insbesondere kann das Steuerelement in
Transportrichtung des Förderbandes 15 benachbarte
Bereiche sequentiell abdecken und wieder freigeben. Je nach seiner
Stellung kann das Steuerelement Teile der Bogenansaugöffnungen 34 abdecken. Durch
die abgedeckten Bogenansaugöffnungen 34 kann dann
keine Luft angesaugt werden. Alternativ kann das Steuerelement auch
Teilbereiche aufweisen, die weniger luftdurchlässig sind
als die Bogenansaugöffnungen 34. Wenn solche Teilbereiche
die Bogenansaugöffnungen 34 abdecken, wird der
Luftfluss dadurch nur verringert und nicht ganz abgeschnitten. Als
Steuerelement könnte zum Beispiel ein Steuerband eingesetzt
werden, oder auch benachbarte Klappelemente in der Ansaugkammer 31.
Bei dem Steuerband kann beispielsweise die Hälfte des Steuerbandes
luftundurchlässig oder weniger luftdurchlässig
sein, so dass, je nach Stellung des Steuerbandes, alle Bogenansaugöffnungen 34 wahlweise frei
oder abgedeckt sein können.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel weisen die Unterdruckansaugvorrichtungen 9, 11 Ansaugkammern 31 mit
mehreren Abteilen 35 mit eigenen Bogenansaugöffnungen 34 auf,
welche selektiv mit der Unterdruckquelle 33 verbindbar
sind. Somit kann ein Teil der Abteile 35 einen weniger
starken Unterdruck aufweisen als andere Abteile 35.
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Die
Verteilung des Unterdruckes in den Abteilen 35 kann abhängig
von der Position eines geförderten Bogens 19 geregelt
werden. Insbesondere wird der Unterdruck in denjenigen Abteilen 35 abgeschaltet, über
denen sich kein geförderter Bogen 19 befindet,
wie in den 1 bis 4 mittels
durchgestrichener Pfeile gezeigt. Die Abteile 35 sind beispielsweise
durch gesonderte Leitungen oder über eine Sammelleitung
mit mehreren Ventilen mit der Unterdruckquelle 33 verbunden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel weist die Ansaugkammer 31 eine
variable Ansaugöffnung 37 auf. Die variable Ansaugöffnung 37 ist
in 7c als variable Bypass-Öffnung gezeigt, über
die im geöffneten Zustand zusätzlich Luft angesaugt wird,
welche nicht durch das luftdurchlässige Förderband 15 und
durch die Bogenansaugöffnungen 34 gesogen wird.
Der Unterdruck in der Ansaugkammer 31 variiert abhängig
vom Öffnungsgrad der variablen Ansaugöffnung 37.
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Alternativ
ist die Ansaugöffnung 37 identisch mit den Bogenansaugöffnungen 34.
Das heißt, die Bogenansaugöffnungen 34 können
variabel geöffnet und geschlossen werden, so dass die Unterdruckansaugung
in Teilbereichen des luftdurchlässigen Förderbandes 15 heruntergeregelt
werden kann.
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Es
sei bemerkt, dass eine Ansaugkammer 31 sowohl mit einer
variablen Unterdruckquelle verbunden sein kann, als auch mehrere
Abteile 35 aufweisen kann, als auch eine variable Ansaugöffnung 37 aufweisen
kann. Beispielsweise kann die variable Ansaugöffnung 37 langgestreckt
sein und über die gesamte Länge der Ansaugkammer 31 verlaufen. Wenn
die variable Ansaugöffnung 37 allmählich
geöffnet wird, öffnet sie nacheinander mehrere
der Abteile 35 zur Umgebung hin. Somit wird, abhängig
von dem Öffnungsgrad der variablen Ansaugöffnung 37, Luft
aus der Umgebung in eines oder mehrere der Abteile 35 herein
gesogen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel, bei dem das Steuerelement verwendet
wird, ist es mit dem Bogen 19 derart ausgerichtet, dass
der nicht vom Bogen 19 bedeckte Teil der Ansaugöffnung 37 von
dem Steuerelement abgedeckt ist. So wird Luft nur durch den Teil
des Förderbandes angesaugt, auf dem der Bogen 19 liegt.
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Die
Stärke und die Art und Weise des von der Unterdruckansaugvorrichtung
aufgebrachten Unterdruckes wird abhängig von der Position
eines zu fördernden Bogens 19 geregelt. Die Position
und/oder die Geschwindigkeit des Bogens 19 werden durch
einen oder mehrere nicht gezeigte Bogendetektoren entlang des Bogentransportweges 7 detektiert.
Diese Bogendetektoren können beispielsweise Lichtschranken,
berührungsempfindliche Sensoren, Luftdrucksensoren usw.
sein.
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Im
Folgenden wird der Betrieb der Bogentransportvorrichtung näher
erläutert. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
wird die Bogentransportvorrichtung 1 verwendet, um einen
Bogen 19 entlang des Bogentransportweges 7 zu transportieren
und zu einem von den zwei Bogentransportausgängen 23, 25 zu
liefern.
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Der
Bogen 19 wird zuerst vom Bogentransporteingang 17 her
zwischen die Transporteinheiten 3 und 5 gefördert.
Eine der Unterdruckansaugvorrichtungen 9, 11 wird
selektiv mit Unterdruck beaufschlagt, während der Unterdruck
der Anderen abgeschaltet ist. Somit wird der Bogen 19 beispielsweise zur
Transporteinheit 3 hin nach rechts gezogen, wie in 1 gezeigt.
Die Ansaugkammer 31 der rechten Transporteinheit 3 ist
mit Unterdruck beaufschlagt, wie durch die Pfeile in 1 veranschaulicht.
Die Ansaugkammer 31 der zweiten Transporteinheit 5 ist nicht
mit Unterdruck beaufschlagt, wie durch die durchgestrichenen Pfeile
in 1 veranschaulicht. Der Unterdruck in der Ansaugkammer 31 saugt
den Bogen 19 zum Förderband 15 der rechten
Transporteinheit 3, und dieses fördert dann den
Bogen 19 in Richtung des ersten Bogentransportausgangs 23. Dort
wird der Bogen 19 von den gegenüber liegenden Bogentransportausgangsrollen 27 ergriffen
und weiter gefördert.
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Alternativ
wird ein vom Bogentransporteingang 17 her geförderter
Bogen 19 durch Unterdruck zur linken Transporteinheit 5 hin
gezogen, während der Unterdruck in der Ansaugkammer 31 der
rechten Transporteinheit 3 abgeschaltet ist, wie in 2 zu sehen.
In diesem Fall fördert dann die linke Transporteinheit 5 den
Bogen 19 zum zweiten Bogentransportausgang 25,
wo er von den gegenüber liegenden Transportrollen 29 ergriffen
wird und weiter transportiert wird.
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Der
Bogen 19 wird somit selektiv entweder zur rechten Transporteinheit 3 oder
zur linken Transporteinheit 5 hin gezogen und entsprechend
entweder zum rechten Bogentransportausgang 23 oder zum
linken Bogentransportausgang 25 gefördert. Die Bogentransportvorrichtung 1 dient
bei einem derartigen Betrieb als Weiche für einen Bogen 19,
der entweder auf den Bogenpfad 7a oder 7b geleitet
wird.
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Die
Unterdruckansaugvorrichtungen 9, 11 der gegenüberliegenden
Transporteinheiten 3, 5 weisen somit eine gegeneinander
logisch verriegelte Zu- und Abschaltung derart auf, dass in gegenüberliegenden
Bereichen nur eine der Transporteinheiten 3, 5 mit
Unterdruck beaufschlagt ist, während die andere Transporteinheit 3 oder 5 im
entsprechenden Bereich nicht mit Unterdruck oder mit einem geringeren Unterdruck
beaufschlagt ist. Das heißt beispielsweise, dass der in
einem von einem Bogen bedeckten Bereich eines Förderbandes
der einen Transporteinheit ein hoher Unterdruck anliegt, während
gleichzeitig im entsprechenden gegenüberliegenden nicht
von einem Bogen bedeckten Bereich des anderen Förderbandes
ein geringer Unterdruck anliegt. Dies kann beispielsweise durch
Klappen in den Verbindungsleitungen zur Unterdruckquelle 33 erreicht
werden, die so angeordnet sind, dass sie wechselseitig einen Bereich
einer Transporteinheit 3, 5 mit der Unterdruckquelle 33 verbinden,
während sie gleichzeitig den gegenüber liegenden
Bereich der anderen Transporteinheit 3 oder 5 von
der Unterdruckquelle 33 abschneiden.
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Ein
weiteres Beispiel des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht das Umleiten eines Bogens um einen
Bogenstau in einem Bogentransportweg 7a oder 7b.
Das Verfahren zum Umleiten eines Bogens 19 soll im Folgenden
anhand von 3 näher erklärt
werden.
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Ein
erster Bogen 19 ist vom Bogentransporteingang 17 her
gefördert worden und ist von der Transporteinheit 3 weiter
zum ersten Bogentransportausgang 23 (Bogentransportweg 7a)
transportiert worden. Jedoch ist durch eine Störung am
ersten Bogentransportausgang 23 ein Bogenstau aufgetreten, so
dass der erste Bogen 19 nicht weiter gefördert werden
konnte. Der Bogenstau und die Position des Bogens 19 werden
anhand von Ausgangssignalen der Bogendetektoren erkannt.
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Ein
Bogenstau auf dem Bogentransportweg 7 wird in einem Ausführungsbeispiel
durch Detektion der Position eines Bogens 19 im Bogentransportweg 7 erkannt.
Ein oder mehrere (nicht gezeigte) Detektoren bestimmen die Position
eines Bogens 19. Sofern sich die Position für
eine gewisse Zeit nicht verändert hat, wird ein Bogenstau
detektiert. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
wird ein Bogenstau durch das Detektieren der Geschwindigkeit eines
Bogens 19 im Bogentransportweg 7 erkannt. Sobald
die Geschwindigkeit unter ein zuvor festgelegtes Niveau abfällt
oder die Geschwindigkeit des Bogens 19 von der Geschwindigkeit
der ihn fördernden Transporteinheit 3 oder 5 zu
stark abweicht, wird ein Bogenstau detektiert. Alternativ wird ein
Bogenstau detektiert, wenn die Geschwindigkeit der Vorderkante des
Bogens 19 von der Geschwindigkeit der Hinterkante des Bogens 19 abweicht.
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Auf
das Detektieren eines Bogenstaus hin wird diejenige Transporteinheit 3 oder 5 angehalten, in
deren Bereich der Bogenstau aufgetreten ist. Dadurch wird vermieden,
dass der Bogenstau sich verdichtet, oder dass der Bogen 19 sich
wellt und den Spalt zwischen den Transporteinheiten 3 und 5 verstopft.
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Wie
durch die in 3 nach rechts gerichteten Pfeile
angedeutet, wird der hintere Teil des Bogens 19, der sich
noch im Bereich der Ansaugkammer 31 der ersten Transporteinheit 3 befindet,
weiterhin durch Unterdruck angesaugt, um zu verhindern, dass dieser
hintere Teil sich von der Transporteinheit 3 abhebt und
dadurch weitere Störungen verursacht. Der Unterdruck im
freiliegenden Bereich der Transporteinheit 3 ist jedoch
verringert oder abgeschaltet, wie durch die nach rechts gerichteten
durchgestrichenen Pfeile in 3 veranschaulicht.
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Dann
wird ein weiterer Bogen 19 vom Bogentransporteingang 17 her
zugeführt und wird durch Unterdruck zur zweiten Transporteinheit 5 nach
links gezogen. Daraufhin fördert die zweite Transporteinheit 5 den
zweiten Bogen 19 in Richtung des zweiten Bogentransportausgangs 25,
wo er von den Bogentransportausgangsrollen 29 ergriffen
und weiter gefördert wird (Bogentransportweg 7b).
Somit kann der Bogenstau im ersten Bogentransportausgang 23 umgangen
werden indem der zweite Bogen 19 durch die nicht blockierte
Transporteinheit 5 vorbei am feststeckenden ersten Bogen 19 gefördert
wird.
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Obwohl
dies in den Figuren nicht näher gezeigt ist, können
der zweite Bogen 19 und weitere nachfolgende Bögen 19 durch
die zweite Transporteinheit 5 und die Bogentransportausgangsrollen 29 weiter
auf dem Bogentransportweg 7b gefördert und danach
wieder auf den ursprünglichen Bogentransportweg 7 zurückgeleitet
werden. So wird der Bogenstau im ersten Bogentransportausgang 23 umgangen
und der Betrieb der Bogenfördervorrichtung 1 muss
nicht unterbrochen werden.
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Wie
in 3 durch nach links weisende durchgestrichene Pfeile
gezeigt, ist der Unterdruck in Teilen der Ansaugkammer 31 der
linken Transporteinheit 5 abgeschaltet oder verringert.
Dadurch wird verhindert, dass der feststeckende erste Bogen 19 zur
zweiten Transporteinheit 5 hin gezogen wird und einen weiteren
Bogenstau verursacht. Der Unterdruck in der Ansaugkammer 31 der
linken Transporteinheit 5 hat nur in dem Bereich sein volles
Niveau, wo der zweite Bogen 19 auf der Transporteinheit 5 aufliegt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass in den 1 und 2 eine
Situation gezeigt ist, in der zwei Bögen 19 mit
kurzem Abstand zueinander von der rechten Transporteinheit 3 angezogen
und transportiert werden. Der Unterdruck in der Ansaugkammer 31 ist
dabei über die gesamte Transporteinheit 3 hinweg
konstant. In 4 ist dagegen eine Situation gezeigt,
in der zwei Bögen 19 mit einem größeren Abstand
von der linken Transporteinheit 5 gefördert werden.
Wie in 4 durch die durchgestrichenen Pfeile angezeigt,
wird dabei der Unterdruck in dem Bereich, der von einem der Bögen 19 bedeckt
ist, abgeschaltet oder zumindest verringert.
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Wie
oben bereits erwähnt, wird beim Detektieren eines Bogenstaus
und beim Fördern eines Bogens 19 die Unterdruckansaugvorrichtung
von zumindest derjenigen Transporteinheit 3, 5,
welche den Bogen 19 nicht transportiert (d. h. die Transporteinheit 3 oder 5 mit
dem Bogenstau) teilweise herunter geregelt. Dieser Vorgang des Herunterregelns
geschieht gemäß einem Ausführungsbeispiel
durch eine allgemeine Verringerung des Unterdruckniveaus einer der
Druckansaugvorrichtungen 9, 11. Die Verringerung
des Unterdruckniveaus wird beispielsweise durch das Herunterregeln
eines Gebläses oder durch Klappen oder Ventile in der Verbindung
zwischen Ansaugkammer 31 und Unterdruckquelle 33 erreicht.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel wird das Unterdruckniveau
nur in Teilbereichen der Unterdruckansaugvorrichtung 9, 11 verringert.
In dem Fall, dass eine Ansaugkammer 31 mehrere Abteile 35 aufweist,
weist die Verringerung des Unterdruckniveaus die Verringerung des
Unterdrucks in wenigstens einer dieser Abteilungen 35 auf.
Da die Abteile 35 einzeln oder über eine Sammelleitung
mit der Unterdruckquelle verbunden sind, wird die Veränderung
des Unterdrucks durch das Öffnen oder Schließen
von Klappen oder Ventilen in den Verbindungsleitungen erreicht.
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Bei
einer Ausführungsform, bei der die Ansaugkammer 31 eine
variable Ansaugöffnung 37 aufweist, weist der
Schritt des Herunterregelns der Unterdruckansaugvorrichtung das
variable Öffnen dieser Ansaugöffnung 37 auf. 7c zeigt
die variable Ansaugöffnung 37 als variable Bypass-Öffnung, über die
im geöffneten Zustand zusätzlich Luft angesaugt wird.
Die durch die Bypass-Öffnung angesaugte zusätzliche
Luft wird nicht durch das luftdurchlässige Förderband 15 und
durch die Bogenansaugöffnungen 34 gesogen. Dadurch
verringert sich der Unterdruck, mit dem der Bogen 19 angezogen
wird. Der Unterdruck in der Ansaugkammer 31 variiert daher abhängig
vom Öffnungsgrad der variablen Ansaugöffnung 37.
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Alternativ
ist die Ansaugöffnung 37 identisch mit den Bogenansaugöffnungen 34.
Dabei weist der Schritt des Herunterregelns der Unterdruckansaugvorrichtung
das variable öffnen der Bogenansaugöffnungen 34 auf.
So kann die Unterdruckansaugung in Teilbereichen des luftdurchlässigen
Förderbandes 15 heruntergeregelt werden, in denen
die Bogenansaugöffnungen 34 weiter geschlossen
werden. Die Bogenansaugöffnungen 34 werden gemäß einer Ausführungsform
durch selektiv steuerbare Ventile, Schieber oder Klappen geöffnet
oder geschlossen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden
die Bogenansaugöffnungen 34 durch das oben beschriebene
Steuerband verschlossen oder teilweise verschlossen.
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Eine
Ansaugkammer 31 kann sowohl mit einer variablen Unterdruckquelle
verbunden sein, kann mehrere Abteile 35 aufweisen und kann
auch eine variable Ansaugöffnung 37 aufweisen.
In einem solchen Fall kann eine kombinierte Betätigung
dieser Elemente zum Regeln des Unterdruckes eine hohe Flexibilität
vorsehen. Beispielsweise kann die variable Ansaugöffnung 37 langgestreckt
sein und über die gesamte Länge der Ansaugkammer 31 verlaufen. Wenn
die variable Ansaugöffnung 37 allmählich
geöffnet wird, öffnet sie nacheinander mehrere
der Abteile 35 zur Umgebung hin. Somit wird, abhängig
von dem Öffnungsgrad der variablen Ansaugöffnung 37, Luft
aus der Umgebung in eines oder mehrere der Abteile 35 herein
gesogen.
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Die
Erfindung wurde anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben, wobei die einzelnen Merkmale der beschriebenen Ausführungsbeispiele
frei miteinander kombiniert werden können und/oder ausgetauscht
werden können, sofern sie kompatibel sind. Dem Fachmann
sind zahlreiche Abwandlungen und Ausgestaltungen möglich
und offensichtlich, ohne dass dadurch der Erfindungsgedanke verlassen
wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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