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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Wischgerät mit einer Wischplatte
auf der ein Wischbezug auswechselbar befestigbar ist.
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Stand der Technik
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Wischgeräte
mit Wischplatten an denen Wischbezüge auswechselbar befestigbar
sind, sind allgemein bekannt. Derartige Wischgeräte werden zur
feuchten Bodenreinigung im häuslichen und gewerblichen
Umfeld verwendet. Insbesondere bei der Bodenreinigung öffentlicher
Gebäude ist neben der Effizienz der Reinigung insbesondere
auch eine sichere Handhabung zu beachten. Bei einer hohen und effizienten
Reinigungsleistung ist darauf zu achten, dass der Wischbezug stets
eine ausreichend hohe Schmutzaufnahmekapazität aufweist.
Aus der
DE 42 44 433
C2 ist ein Wischgerät mit einer Wischplatte bekannt,
wobei in die Wischplatte eine Messeinrichtung integriert ist. Die
aus der Patentschrift bekannte Messeinrichtung erfasst den pH-Wert
der Reinigungslösung die sich in dem auf der Wischplatte
aufgespannten Wischbezug befindet. Es hat sich jedoch gezeigt, dass
der pH-Wert stark von dem verwendeten Reinigungsmittel abhängt
und daher ein Rückschluss auf den Schmutzgehalt nicht ohne
weiteres möglich ist.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wischgerät mit
einer Messeinrichtung bereit zu stellen, welche mit einfachen Mitteln
die verbleibende Reinigungsleistung des momentan verwendeten Wischbezugs
anzeigt.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 und 10 gelöst.
Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche
Bezug.
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Zur
Lösung der Aufgabe ist in die Wischplatte eine Messeinrichtung
zur Detektierung der in dem Wischbezug vorhandenen Restfeuchte integriert.
Im Zuge umfangreicher Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass
die verbleibende Reinigungsleistung und die Beladung des Wischbezugs
mit Schmutz in einem direkten Zusammenhang mit der Restfeuchte des
Wischbezugs stehen. Dies gilt insbesondere in Bezug auf hartnäckigen
und anhaftenden Schmutz. Ein Wischbzeug weist auch bei geringer
Beladung mit Reinigungsflüssigkeit ein gewisses Bindevermögen
für Staub und ähnliche andere lose Verschmutzungen
auf. Es hat sich aber gezeigt, dass sich ein ausreichendes Lösevermögen
gegenüber anhaftenden Schmutz nur bei einer ausreichenden, das
heißt einer höheren Beladung des Wischbezuges
mit Reinigungsflüssigkeit ergibt. Das bedeutet, dass die
Reinigungsleistung abnimmt, wenn sich nur noch wenig Reinigungsflüssigkeit
in dem Wischbezug befindet. Je weniger Reinigungsflüssigkeit
sich in dem Wischbezug befindet, desto weniger Schmutz kann in dem
Wischbezug gebunden werden. In der Praxis wird oft eine visuelle
Kontrolle der im Wischbezug noch verbleibenden Restfeuchte vorgenommen, wobei
ein Kriterium für den Bezugwechsel oft das sogenannte Abreißen
des Feuchtigkeitsfilms auf dem Boden ist. Dieses Kriterium lässt
aber, abhängig vom Bodentyp und den Lichtverhältnissen,
nur eine unzureichende Beurteilung zu. Die in die Wischplatte integrierte
Messeinrichtung erfasst die in dem Wischbezug durch die Reinigungsflüssigkeit
gebildetete Feuchtigkeit. Hierbei ist insbesondere vorteilhaft, dass
es nicht unbedingt erforderlich ist, den Wischbezug zu modifizieren,
da die Restfeuchte durch die Messeinrichtung direkt erfasst werden
kann. Es können also beliebige bereits erhältliche
Wischbezüge weiterhin verwendet werden. Die Messeinrichtung benötigt
nur in geringem Umfang Energie, so dass die Energieversorgung durch
eine in die Messeinrichtung integrierte Batterie oder durch einen
Akku erfolgen kann. Bei Verwendung herkömmlicher Wischbezüge
kann es erforderlich sein, die Messeinrichtung zunächst
zu kalibrieren. Vorzugsweise umfasst die Messeinrichtung eine Einrichtung
zur Mittelung von über einen vorgegebenen Zeitraum erfassten
Messwerten auf, so dass eine kurze Unterbrechung des Kontakts zwischen
Wischbezug und Wischplatte nicht zum Auslösen eines Signals
führt.
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Die
Messeinrichtung kann mit einer Signaleinrichtung wirkverbunden sein.
Die Signaleinrichtung kann akustische und/oder optische und/oder taktile
Signale abgeben, wenn die Messeinrichtung einen vorgegebenen Schwellwert
der in dem Wischbezug gebundenen Restfeuchte detektiert. Die Signaleinrichtung
ist zur leichten Erkennbarkeit vorzugsweise auf der Oberseite, also
der dem Wischbezug abgewandten Seite, der Wischplatte angeordnet.
Die Signaleinrichtung kann auch am Stiel angeordnet sein oder durch
Fernübertragung ausgelöst werden.
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Die
Messeinrichtung kann zwei voneinander beabstandete Kontaktflächen
aufweisen, die mit dem Wischbezug in Berührung bringbar
sind. Die Kontaktflächen sind auf der Unterseite, also
der dem Wischbezug zugewandten Seite, der Wischplatte angeordnet
und stehen mit dem Wischbezug in Kontakt.
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Die
Messeinrichtung kann eine elektrische Kenngröße
des Wischbezugs bestimmen. Derartige Messgrößen
lassen sich besonders einfach bestimmen und es sind eine Vielzahl
bekannter Messmethoden bekannt, um elektrische Kenngrößen
zu bestimmen. Des Weiteren weisen die Materialien des Wischbezugs,
meist Kunststoffe, grundsätzlich anderen elektrische Kenngrößen
auf als Reinigungsflüssigkeit, meist Wasser mit einem Reinigungsmittel
und Schmutzpartikel und stellen daher gute Indikatoren dar, um die
Restfeuchte des Wischbezuges zu bestimmen.
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Die
Messeinrichtung kann den elektrischen Widerstand des Wischbezugs
bestimmen. Der elektrische Widerstand des Wischbezugs ist direkt
von dessen Beladung mit Reinigungsflüssigkeit abhängig.
Nach einer bekannten Messmethode wird der Wischbezug über
die Kontaktflächen mit einer Gleichspannung oder einer
niederfrequenten Wechselspannung mit weniger als 50 Hz beaufschlagt,
wobei sich der elektrische Widerstand des Wischbezugs proportional
zum gemessenen elektrischen Strom verhält. In einer anderen
Ausführung kann auch der elektrische Leitwert des Wischbezugs
bestimmt werden. Der elektrische Leitwert ist der Kehrwert des elektrischen
Widerstandes. Dieser kann durch Beaufschlagen des Wischbezugs mit
einer höherfrequenten elektrischen Wechselspannung von
mehr als 50 Hz bestimmt werden. Beide Messmethoden sind vergleichsweise
einfach.
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Die
Messeinrichtung kann die Permittivität des Wischbezugs
bestimmen. Die Permittivität, der Kapazitätswert,
ist ein Wert für die Durchlässigkeit eines Materials
für elektrische Felder. So weist Polypropylen, ein häufig
für Wischbezüge verwendetes Material eine Permittivität
von etwa 2 und Wasser eine Permittivität von 80 auf. Eine
hohe Beladung des Wischbezugs mit Wasser bedeutet demnach auch eine
höhere Permittivität als ein unbeladener Wischbezug.
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In
den Wischbezug können weitere Kontaktflächen integriert
sein. Die weiteren Kontaktflächen sind vorzugsweise elektrisch
leitend mit den Kontaktflächen der Wischplatte wirkverbunden
und verbessern dadurch das Messergebnis und die Messgenauigkeit.
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Der
Wischbezug kann mit Metalldrähten oder elektrisch leitfähigen
Fäden versehen sein. Diese sind vorzugsweise parallel zueinander
angeordnet. Die Metalldrähte oder die Fäden verbessern ebenfalls
das Messergebnis, da diese in einen definierten Abstand zueinander
stehen und somit miteinander vergleichbare Messergebnisse liefern.
Dazu sind die Metalldrähte vorzugsweise mit den weiteren Kontaktflächen
verbunden. Es ist auch denkbar, dass die Metalldrähte in
direktem Kontakt zu den Kontaktflächen der Wischplatte
stehen oder dass die Metalldrähte oder die Fäden
erweiterte Bereiche aufweisen, die weitere Kontaktflächen
bilden. Metalldrähte oder Fäden sind besonders
kostengünstig und einfach zu verarbeiten. Es ist aber auch
denkbar, statt der Metalldrähte andere leitfähige
Strukturen einzubinden. Derartige Strukturen können beispielsweise elektrisch
leitfähige kohlenstoffhaltige Fäden sein.
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Die
Messeinrichtung kann Nanotubes zur Erfassung von Wasserdampf umfassen.
Nanotubes können je nach Ausrüstung flüchtige
Gase detektieren, wobei erfindungsgemäß insbesondere
Wasserdampf als Indikator für die Beladung des Wischbezugs
mit Reinigungsflüssigkeit dient.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Überwachung
der Reinigungsleistung eines an einer Wischplatte eines Wischgerätes
befestigten Wischbezugs wird durch eine in die Wischplatte integrierte Messeinrichtung
die in dem Wischbezug vorhandene Menge an Reinigungsflüssigkeit
detektiert und ein Signal ausgelöst, wenn ein vorgebenener
Schwellwert der Menge an Reinigungsflüssigkeit unter- oder überschritten
wird. Das Anzeigen des Überschreitens einer Schwelle verhindert
das Überladen des Wischbezugs mit Reinigungsflüssigkeit
während des Ausspülens und nachfolgendem Auswringen,
beziehungsweise beim Vorfeuchten oder Imprägnieren des Wischbezugs.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Einige
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Wischgerätes werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert.
Diese zeigen, jeweils schematisch:
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1 ein
Wischgerät mit aufgespanntem Wischbezug;
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2 das
Wischgerät in der Untersicht;
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3 einen
Wischbezug mit integrierten leitfähigen Strukturen.
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Ausführung der Erfindung
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1 zeigt
ein Wischgerät 1, hier ein Flachwischgerät,
mit einer Wischplatte 2 an der gelenkig ein Stiel 11 befestigt
ist. Auf der Wischplatte 2 ist ein Wischbezug 3 auswechselbar
befestigbar. In die Wischplatte 2 ist eine Messeinrichtung 4 zur
Detektierung der in dem Wischbezug 3 vorhandenen Restfeuchte
integriert und die Messeinrichtung 4 ist mit einer Signaleinrichtung 5 wirkverbunden.
Dabei ist die Messeinrichtung 4 fest in die Wischplatte 2 eingebunden
und die optische und akustisch wirkende Signaleinrichtung 5 ist
an der Oberseite, auf der dem Wischbezug 3 abgewandten
Seite, der Wischplatte 2 befestigt. Die Messeinrichtung 4 weist
zwei voneinander beabstandete Kontaktflächen 6, 7 auf,
die auf der Unterseite, der dem Wischbezug 3 zugewandten Seite,
der Wischplatte 2 angeordnet sind. Die Kontaktflächen 6, 7 sind
mit dem Wischbezug 3 in Berührung bringbar. In
dieser Ausgestaltung ist die Messeinrichtung 4 so ausgestaltet,
dass sie den elektrischen Widerstand des Wischbezugs 3 bestimmt. Dazu
werden die Kontaktflächen 6, 7 mit einer
elektrischen Spannung beaufschlagt und durch die Messeinrichtung
wird der elektrische Strom bestimmt. Der sich daraus ergebende elektrische
Widerstand korreliert direkt mit der in dem Wischbezug 3 vorhandenen
Restfeuchtigkeit und diese wiederum korreliert direkt mit der verbleibenden
Reinigungsleistung des Wischbezugs 3 beziehungsweise der
Beladung des Wischbezugs 3 mit Schmutz. Nach Überschreiten
eines vorgebenen Schwellwertes des elektrischen Widerstandes, also
nach Unterschreiten eines vorgegebenen Schwellwertes der Beladung
mit Reinigungsflüssigkeit wird durch die Messeinrichtung 4 die
Signaleinrichtung 5 ausgelöst. Dadurch wird der
Reinigungskraft signalisiert entweder den Wischbezug 3 zu
spülen oder auszutauschen. Zur Verbesserung des elektrischen
leitenden Kontaktes sind in den Wischbezug 3 in dieser
Ausgestaltung weitere Kontaktflächen 8, 9 integriert,
die in Wirkverbindung mit den Kontaktflächen 6, 7 der
Wischplatte 2 stehen. Zur Verbesserung und Vergleichmäßigung
des Messergebnisses sind in den Wischbezug 3 ferner parallel
zueinander angeordnete Metalldrähte 8, 9 integriert,
die mit den Kontaktflächen 6, 7 der Wischplatte 2 während
des Reinigens in Kontakt gebracht werden. In einer anderen Ausgestaltung
erfolgt die Messung des Leitwertes des Wischbezugs 3. Dabei
wird der Wischbezug 3 mit einer Wechselspannung beaufschlagt
und in Abhängigkeit des gemessenen elektrischen Stroms
wird der Leitwert des Wischbezugs 3 bestimmt der wiederum
in direktem Zusammenhang mit der noch vorhandenen Restfeuchte steht.
Nach einem anderen erfindungsgemäßen Verfahren
kann auch die Permittivität, also der Kapazitätswert
des Wischbezugs 3 bestimmt werden. Die Permittivität
des Werkstoffs des Wischbezugs 3, häufig ein Stoff
basierend auf Polypropylen weicht sehr stark von der Permittivität
von Wasser ab, so dass aus dem Wert der Permittivität der
Gehalt an Restfeuchtigkeit bestimmt werden kann. Die Restfeuchtigkeit
korreliert direkt mit der verbleibenden Reinigungsleistung des Wischbezugs 3 beziehungsweise der
Beladung des Wischbezugs 3 mit Schmutz. Allen drei Verfahren
ist gemeinsam, dass mittels eines elektrischen Kennwertes des Wischbezuges
die Beladung des Wischbezugs 3 mit Reinigungsflüssigkeit detektiert
werden kann. Dabei unterscheiden sich die jeweils erforderlichen
Messeinrichtungen 4 nicht wesentlich voneinander, in allen
Fällen wird der Wischbezug 3 mit einer elektrischen
Spannung beaufschlagt und aus Beaufschlagung mit Spannung resultierende
weitere elektrische Kenngrößen bestimmt.
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2 zeigt
das Wischgerät 1 gemäß 1 in
der Untersicht.
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3 zeigt
einen Wischbezug 3 zur Verwendung auf einem Wischgerät 1 gemäß 1.
Der Wischbezug 3 besteht im Wesentlichen aus Polypropylen
und weist auf der der Wischplatte 2 zugewandten Seite mehrere
parallel zueinander angeordnete länglich ausgebildete elektrisch
leitfähige Strukturen, in dieser Ausführung Metalldrähte 8, 9 auf.
Diese sind mit den Kontaktflächen 6, 7 der
zuvor beschriebenen Wischplatte 2 elektrisch leitend in
Kontakt bringbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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