-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufziehen einer
Tülle an eine vorbestimmte Position auf einem vorzugsweise
elektrischen Kabel. Derartige Tüllen dienen beispielsweise als
Knickschutz oder als Schutz vor dem Eindringen von Wasser oder von
Staub in einen Kontaktbereich des Kabels. Diese Tüllen
sind zumeist gummielastisch ausgeführt und erfordern eine
genaue Positionierung auf dem Kabel, damit die Abdichtung dauerhaft
gewährleistet ist. Solche Tüllen werden insbesondere
an elektrischen Kabeln verwendet, können aber auch an faseroptischen
Kabeln oder ähnlichen Leitungen verwendet werden.
-
Die
DE 195 17 081 A1 zeigt
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestückung von elektrischen
Kabeln mit Tüllen. Die Tüllen werden auf ein stab-
oder fadenförmiges Leitelement aufgefädelt, auf
welchem sie zu einer Aufweitzone gefördert werden. Nachdem
die jeweilige Tülle in der Aufweitzone aufgeweitet wurde,
kann sie auf das Kabel aufgeschoben werden.
-
Die
DE 88 13 932 U1 zeigt
eine Vorrichtung zum Aufziehen von Knickschutz- oder Formtüllen
auf elektrische Kabel. Die Vorrichtung umfasst einen lang gestreckten
Körper, dessen einer Endbereich als Büchse und
dessen anderer Endbereich als Stab ausgebildet ist. Der Außendurchmesser
des Stabes ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser
der Tüllenlängsdurchbohrung. Der Außendurchmesser der
Büchse ist größer als der Außendurchmesser
des Stabes. Die Vorrichtung umfasst weiterhin einen ringförmigen
Körper, dessen zentrische Durchbohrung im Durchmesser geringfügig
größer ist als der jeweilige Durchmesser des lang
gestreckten Körpers. Der lang gestreckte Körper und
der ringförmige Körper sind in Richtung der Längsachse
des lang gestreckten Körpers relativ zueinander bewegbar,
sodass der ringförmige Körper vollständig über
den lang gestreckten Körper überschiebbar ist.
Bei diesem Überschieben kommt es dazu, dass die auf dem
lang gestreckten Körper aufgeschobene Tülle von
diesem aufgeweitet und anschließend auf das Kabel aufgeschoben
wird. Das Kabel, dessen Ende zuvor in die Büchse einzuführen
ist, ist während des Aufschiebevorganges mit dem lang gestreckten
Körper zu verschieben. Die Position des Kabels in der Büchse
in demjenigen Moment, in welchem die Tülle beginnt, vom
lang gestreckten Körper herab auf das Kabel zu gleiten,
bestimmt die spätere Position der Tülle auf dem
Kabel. Bei vielen Anwendungen werden die Tülle und das
Kabel derart gewählt, dass die Tülle nach dem
Aufziehen nicht mehr zerstörungsfrei auf dem Kabel verschoben
werden kann. Folglich kann die Position nur während des
Aufziehens definiert werden. Die Positionierung ist zum einen dadurch
erschwert, dass sich das Ende des Kabels unsichtbar innerhalb der
Büchse befindet. Die Positionierung ist zum anderen dadurch
erschwert, dass sich die axiale Länge der Tülle
während des Aufschiebens auf das Kabel aufgrund einer Verringerung
des Durchmessers vergrößert. Die Tülle
kann sich nur dort axial ausdehnen, wo sie noch nicht auf dem Kabel
festsitzt. Daher ist eine Positionierung mithilfe des durch das
Ende der Büchse gebildeten Anschlages zu ungenau. Bei einer
Ausführungsform dieser Lösung ist der ringförmige
Körper durch mehrere bewegliche Schubarme gebildet, die
eine konzentrische Ausdehnung des ringförmigen Körpers
ermöglichen. Die Schubarme stützen die Tülle
jedoch nur in deren vorderen Bereich, wodurch die Gefahr eines Abknickens oder
Einknickens der Tülle besteht.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht ausgehend von der
DE 88 13 932 U1 darin,
eine Vorrichtung zum Aufziehen einer Tülle auf ein elektrisches
Kabel bereitzustellen, mit welcher die Tülle exakt an eine
vorbestimmte Position auf dem elektrischen Kabel aufgezogen werden
kann.
-
Die
genannte Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß dem
beigefügten Anspruch 1 gelöst.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung dient zum Aufziehen
einer Tülle an eine vorbestimmte Position auf einem elektrischen
Kabel. Bei dem elektrischen Kabel kann es sich beispielsweise um
ein ein- oder mehradriges Kabel mit einem runden oder auch ovalen
Querschnitt handeln. Die Vorrichtung kann aber auch für
besondere Querschnittsformen, beispielsweise mit besonderen Auskerbungen
angepasst werden. Bei der aufzuziehenden Tülle kann es sich
beispielsweise um eine gummielastische Tülle zum Knickschutz
oder zum Schutz vor Umwelteinflüssen, beispielsweise vor
Staub, Wasser, Feuchtigkeit und aggressiven Gasen handeln. Auch
kann die Tülle als mechanischer Teil einer Steckverbindung ausgebildet
sein und derart geformt sein, dass ein unbeabsichtigtes Lösen
der Steckverbindung verhindert ist.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst zunächst
eine Aufziehhülse zum Durchführen durch die Tülle.
Das hintere Ende der Aufziehhülse dient dem Einführen
eines Endes des elektrischen Kabels in die Aufziehhülse.
Folglich muss der innere Durchmesser der Aufziehhülse größer
als der äußere Durchmesser des elektrischen Kabels
sein. Das Ende des elektrischen Kabels kann bereits abgemantelt,
abisoliert oder auch mit Kontakten versehen sein. Das vordere Ende
der Aufziehhülse dient zur Übertragung einer Zugkraft
auf die Aufziehhülse. Hierfür ist das vordere
Ende der Aufziehhülse entsprechend zu gestalten, beispielsweise
mit einem Haken, mit einem Kopf oder mit Einkerbungen. Das vordere
Ende der Aufziehhülse muss nicht hohl sein. Die Aufziehhülse
weist einen in Richtung des hinteren Endes größer
werdenden Außendurchmesser auf, der am hinteren Ende der
Aufziehhülse größer als der Innendurchmesser
der aufzuziehenden Tülle ist. Folglich wird die Tülle
beim Aufziehen auf die Aufziehhülse aufgeweitet. Der Durchmesser
der Aufziehhülse an deren vorderen Ende ist bevorzugt wesentlich
kleiner als der Innendurchmesser der aufzuziehenden Tülle,
wodurch ein Einführen der Aufziehhülse in die
Tülle erleichtert ist. Der Außendurchmesser der
Aufziehhülse wird bevorzugt allmählich in Richtung
des hinteren Endes größer, sodass die Tülle
beim Aufweiten reibungsarm über die Aufziehhülse gleiten
kann. Der Außendurchmesser der Aufziehhülse an
deren hinteren Ende muss zwangsläufig größer als
der Außendurchmesser des Kabels sein, da das Kabel an dessen
Ende von der Aufziehhülse aufgenommen ist. Folglich weist
die Tülle, wenn sie bis zum hinteren Ende der Aufziehhülse
geschoben ist, einen Innendurchmesser auf, der größer
als der Außendurchmesser des Kabels ist. Wird die aufgeweitete
Tülle über das hintere Ende der Aufziehhülse hinweggeschoben,
so gleitet die Tülle auf das Kabel, wobei gleichzeitig
der Innendurchmesser der Tülle sich dem Außendurchmesser
des Kabels angleicht. Sobald die Tülle vollständig über
die Aufziehhülse hinweggeschoben ist, sitzt die Tülle
vollständig auf dem Kabel, wodurch der Aufziehvorgang abgeschlossen
ist.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst weiterhin
eine Hülsenaufnahme zur Durchführung der Aufziehhülse.
Die Aufziehhülse kann beginnend mit ihrem vorderen Ende
durch die Hülsenaufnahme hindurchgeführt werden,
wobei sich im hinteren Ende der Aufziehhülse das Ende des
elektrischen Kabels befindet. Die Hülsenaufnahme weist
einen Tüllenanschlag auf, durch welchen verhindert ist,
dass die aufgeweitete Tülle ebenfalls durch die Hülsenaufnahme
hindurchgeführt wird. Die Hülsenauf nahme ist im einfachsten
Fall durch ein kreisförmiges Loch gebildet, dessen Durchmesser
geringfügig größer als der größte
Durchmesser der Aufziehhülse ist, jedoch kleiner als der
Außendurchmesser der aufzuziehenden Tülle ist.
Die Aufziehhülse kann mithilfe einer Zugvorrichtung durch
die Hülsenaufnahme hindurchgezogen werden. Hierfür
wird die Aufziehhülse an deren vorderen Ende mithilfe der
Zugvorrichtung mit einer Zugkraft gegenüber der Hülsenaufnahme
beaufschlagt. Mithilfe der Zugvorrichtung kann die erforderliche
Zugkraft aufgebracht werden, um die Tülle über
die Aufziehhülse zu ziehen. Die Zugkraft ist insbesondere
dafür erforderlich, um das Aufweiten der Tülle
beim Aufschieben auf den größer werdenden Außendurchmesser
der Aufziehhülse zu ermöglichen. Hierfür
muss die Zugvorrichtung im Eingriff mit dem vorderen Ende der Aufziehhülse
stehen.
-
Erfindungsgemäß umfasst
die Vorrichtung weiterhin eine Positionsfixierungsvorrichtung, die
auf dem Kabel an der vorbestimmten Position befestigbar ist. Die
Positionsfixierungsvorrichtung bildet einen Positionierungsanschlag
für die aufzuziehende und bereits aufgeweitete Tülle.
Entgegen dem Stand der Technik erfolgt die Positionierung der Tülle
nicht nur dadurch, dass das elektrische Kabel gegenüber der
Aufziehhülse oder der Hülsenaufnahme positioniert
wird, sondern auch dadurch, dass das Kabel über die Positionsfixierungsvorrichtung
an der aufgeweiteten Tülle anschlägt. Die Positionsfixierungsvorrichtung
muss nicht mit der Zugvorrichtung, der Hülsenaufnahme,
der Aufziehhülse oder einem tragenden Teil der Vorrichtung
verbunden sein. Sie kann aber beispielsweise über eine
Kette mit einem tragenden Teil der Vorrichtung verbunden sein, damit sie
nicht verloren gehen kann. Die Positionsfixierungsvorrichtung ist
vor dem Aufziehen der Tülle an der vorbestimmten Position
auf dem elektrischen Kabel zu befestigen, wobei sie die in Richtung
der Zugkraft hintere Endposition der Tülle auf dem Kabel
definiert. Die Positionsfixierungsvorrichtung kann derart ausgeführt
sein, dass sie nach dem Aufziehen der Tülle vom elektrischen
Kabel entfernt wird. Die Positionsfixierungsvorrichtung kann aber
auch derart ausgeführt sein, dass sie auch nach dem Aufziehen der
Tülle auf dem Kabel verbleibt, beispielsweise in Form eines
Gummiringes auf dem Kabel.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung löst ein seit
Langem bekanntes Problem entsprechender Vorrichtungen aus dem Stand
der Technik durch eine aufwandsarme Erweiterung. Die Positionsfixierungsvorrichtung
kann einfach und kostengünstig realisiert werden und erlaubt
eine genaue axiale Positionierung einer auf ein elektrisches Kabel
aufzuziehenden Tülle.
-
Da
die Positionsfixierungsvorrichtung an dem elektrischen Kabel zu
befestigen ist, bewegt sich die Positionsfixierungsvorrichtung während
des Aufziehens der Tülle auf das elektrische Kabel gemeinsam
mit dem elektrischen Kabel. Folglich ändert die Positionsfixierungsvorrichtung
ihre Position gegenüber der Hülsenaufnahme und
gegenüber der Zugvorrichtung. Diese Bewegung der Positionsfixierungsvorrichtung
während des Aufziehens der Tülle auf das elektrische
Kabel wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung durch einen Längsträger geführt.
Die Positionsfixierungsvorrichtung ist an dem Längsträger
befestigt. Der Längsträger ist in Richtung der
Zugkraft gegenüber der Hülsenaufnahme verschiebbar
geführt, beispielsweise dadurch, dass er in einem an der
Hülsenaufnahme befestigten Gleitlager sitzt. Der Längsträger
kann auch derart ausgeführt werden, dass er zudem gegenüber
der Hülsenaufnahme bzw. gegenüber einem die Hülsenaufnahme
tragenden Grundkörper schwenkbar oder klappbar ist, um die
Bedienung zu erleichtern. Beispielsweise kann die Schwenkbarkeit
des Längsträgers dann möglich sein, wenn
er vollständig aus dem Gleitlager herausgezogen ist. Die
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit dem verschiebbaren Längsträger
weist den Vorteil auf, dass die Positionsfixierungsvorrichtung nicht
als lose Komponente der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgeführt ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass
das elektrische Kabel während des Aufziehens der Tülle
durch die Positionsfixierungsvorrichtung gestützt ist,
wodurch gewährleistet ist, dass das Kabel in Richtung der Zugkraft
ausgerichtet ist. Während des Aufziehens der Tülle
auf das elektrische Kabel ist sicherzustellen, dass das elektrische
Kabel mit der Positionsfixierungsvorrichtung an der Tülle
anschlägt, was beispielsweise manuell oder auch mithilfe
einer Zugfeder bewerkstelligt werden kann. Alternativ kann der Längsträger
fest mit der Vorrichtung verbunden sein und die Positionsfixierungsvorrichtung
axial verschiebbar am Längsträger angebracht sein.
-
Die
Positionsfixierungsvorrichtung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann beispielsweise in Form einer einfachen Klemme,
einer Schraubklemme, eines Klemmringes, einer kleinen Feststellzange,
einer Schraubzwinge oder aber auch eines zu verklebenden Ringes
ausgeführt werden. Durch die Positionsfixierungsvorrichtung
ist lediglich zu gewährleisten, dass sie an der Tülle
anschlagen kann, was mithilfe vieler mechanischer Elemente gewährleistet
werden kann. Die Befestigung kann beispielsweise durch eine Klemm-
oder Schraubverbindung, aber auch durch eine Klebeverbindung realisiert
sein. Die Positionsfixierungsvorrichtung kann auch einstückig
mit dem elektrischen Kabel ausgebildet sein, beispielsweise bei
einem vorkonfektionierten Kabel.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die Positionsfixierungsvorrichtung durch eine lösbare
Klammer gebildet. Die lösbare Klammer kann vor Beginn des
Aufziehens der Tülle auf das elektrische Kabel geklemmt werden
und nach dem Aufziehen wieder von dem elektrischen Kabel gelöst
werden. Die Klammer ist bevorzugt durch zwei über ein Drehgelenk
miteinander verbundene Klammerhebel gebildet. Das Drehgelenk teilt
die Klammerhebel jeweils in ein Griffstück und ein Klemmstück.
Werden die Griffstücke manuell aufeinanderzu bewegt, so öffnet
sich die Klammer, d. h. die beiden Klemmstücke entfernen
sich voneinander, sodass die Klammer auf das elektrische Kabel aufgesetzt
werden kann. Die Klemmstücke sind durch eine Schenkelfeder
gegeneinander gepresst, sodass bei einer Verringerung der manuell
auf die Griffstücke ausgeübten Kraft die Klemmstücke
auf die Oberfläche des elektrischen Kabels gedrängt werden
und die Klammer auf dem elektrischen Kabel verklemmt. Die Klammer
bildet während des Aufziehens der Tülle auf das
elektrische Kabel einen Anschlag aus, der gegen die Tülle
anschlägt. Die Klammer kann nach Beendigung des Aufziehens
der Tülle auf das elektrische Kabel von dem elektrischen
Kabel dadurch gelöst werden, dass die beiden Griffstücke manuell
aufeinanderzu gepresst werden.
-
Bevorzugt
weist zumindest eines der beiden Klemmstücke eine entgegen
der Richtung der Zugkraft ausgerichtete Verzahnung mit mindestens
einem Zahn auf. Dies wird beispielsweise dadurch erzielt, dass der
Zahn bzw. bevorzugt die Zähne der Verzahnung schräg
angeordnet sind und entgegen der Richtung der Zugkraft ausgerichtet
sind. Aufgrund der Ausrichtung der Zähne kann die Klammer auch
in einem geklemmten Zustand oder zumindest in einem teilweise geklemmten
Zustand auf dem elektrischen Kabel in die Richtung der Zugkraft
verschoben werden. Dabei gleiten die Flanken der Zähne über
das elektrische Kabel. Wird hingegen versucht, das Kabel im geklemmten
Zustand der Klammer in Richtung der Zugkraft zu verschieben, so
werden die Spitzen der Zähne in die Oberfläche
des elektrischen Kabels gepresst, wodurch eine Verschiebung in diese
Richtung verhindert ist. Auch bei dieser Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Funktion der Positionsfixierungsvorrichtung,
nämlich die Ausbildung eines Positionierungsanschlages
für die aufzuziehende Tülle, gewährleistet,
da die Tülle gegenüber dem elektrischen Kabel
während des Aufziehens der Tülle in die Richtung
der Zugkraft gedrängt ist, wodurch die Klammer entgegen
der Richtung der Zugkraft gedrängt ist. Die Klammer fungiert als
Positionierungsanschlag, da ihr eine Verschiebung entgegen der Richtung
der Zugkraft nicht möglich ist. Der Benutzer kann die Klammer
in der Nähe der aufzuziehenden Tülle auf das Kabel
klemmen und anschließend durch eine Verschiebung in Richtung
der aufzuziehenden Tülle exakt an die vorbestimmte Position
positionieren.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung umfasst die Hülsenaufnahme eine Tüllenaufnahme,
in welcher ein Hohlraum ausgebildet ist, der auf der einen Seite
eine Tülleneinführungsöffnung aufweist.
Die Tülleneinführungsöffnung dient zur
Einführung der Aufziehhülse mit der bereits teilweise
aufgezogenen Tülle. Der Hohlraum weist auf der anderen
Seite eine Aufziehhülsendurchführungsöffnung
auf, durch welche die Aufziehhülse hindurchzuführen
ist, um schließlich aus dem Hohlraum herausgezogen werden
zu können. Der Tüllenanschlag ist im Hohlraum
zwischen der Tülleneinführungsöffnung
und der Aufziehhülsendurchführungsöffnung
ausgebildet. Im Hohlraum der Tüllenaufnahme kann die aufzuziehende
Tülle sicher aufgenommen werden. Die Verformung der Tülle
während des Aufziehens kann durch die Formung des Hohlraumes
im Bereich der Tülleneinführungsöffnung
begrenzt werden, beispielsweise um ein Abknicken der Tülle
zu verhindern.
-
Der
Tüllenanschlag im Hohlraum der Tüllenaufnahme
ist bevorzugt am Übergang von der Tülleneinführungsöffnung
zu der Aufziehhülsendurchführungsöffnung
dadurch gebildet, dass die Tülleneinführungsöffnung
einen größeren Querschnitt als die Aufziehhülsendurchführungsöffnung
aufweist. Beispielsweise kann der Tüllenanschlag durch
eine Stufe gebildet sein, die sich am Übergang von der
Tülleneinführungsöffnung zu der kleineren
Aufziehhülsendurchführungsöffnung ergibt.
Die Tülleneinführungsöffnung und die
Aufziehhülsendurchführungsöffnung können
beispielsweise hohlzylinderförmig ausgebildet sein und
eine gemeinsame Achse aufweisen. Bei dieser Ausführungsform
weist die hohlzylinderförmige Aufziehhülsendurchführungsöffnung einen
kleineren Durchmesser als die hohlzylinderförmige Tülleinführungsöffnung
auf. Die Tülleneinführungsöffnung und
die Aufziehhülsendurchführungsöffnung
stoßen auf ihrer gemeinsamen Achse aneinander an und bilden
an der sich dort ergebenden Stufe den Tüllenanschlag aus.
Gleichzeitig bilden die Tülleneinführungsöffnung
und die Auf ziehhülsendurchführungsöffnung
den gesamten Hohlraum der Tüllenaufnahme.
-
Der
Tüllenanschlag weist bevorzugt einen um die Aufziehhülsendurchführungsöffnung
umlaufenden und entgegen der Richtung der Zugkraft ausgerichteten
Keil auf. Der Keil bildet somit einen Ring aus. Mithilfe dieses
Keiles wird verhindert, dass die an den Tüllenanschlag
angeschlagene Tülle aufgrund der auf sie wirkenden Zugkraft
in die Aufziehhülsendurchführungsöffnung
hineingezogen wird. Der umlaufende Keil drängt die anschlagende
Tülle radial nach außen, wodurch verhindert ist,
dass Teile der elastischen, anschlagenden Tülle in die
Aufziehhülsendurchführungsöffnung gezogen
werden. Der umlaufende Keil kann auf seiner radial nach außen weisenden
Fläche gerade oder bogenartig geformt sein.
-
Die
Tüllenaufnahme ist bevorzugt bezogen auf ihre in Richtung
der Zugkraft ausgerichtete Längsachse sektorenartig in
Tüllenaufnahmesektoren geteilt. Die Tüllenaufnahmesektoren
sind durch ein Federelement in Richtung der Längsachse
gedrängt. Werden die Tüllenaufnahmesektoren entgegen
der Federkraft des Federelementes gemeinsam radial nach außen
bewegt, so vergrößert sich der Hohlraum im Bereich
der Tülleneinführungsöffnung und der
Aufziehhülsendurchführungsöffnung. Die Tüllenaufnahmesektoren
sind bevorzugt gleich, wobei ihre Anzahl beliebig groß,
aber bevorzugt 3 oder 4 ist. In einem Zustand, in welchem die Tüllenaufnahmesektoren
durch das Federelement aneinander anschlagend angeordnet sind, umschließen
sie vollständig radial den Hohlraum der Tüllenaufnahme. Die
Tüllenaufnahmesektoren können derart ausgeführt
sein, dass sie in diesem Zustand eine zylindermantelförmige
Oberfläche der Tüllenaufnahme bilden. Gleichfalls
kann der Hohlraum in diesem Zustand sowohl im Bereich der Aufziehhülsendurchführungsöffnung
als auch im Bereich der Tülleneinführungsöffnung
hohlzylinderförmig ausgebildet sein. Alternativ können
die Tüllenaufnahmesektoren auch derart ausgeführt
sein, dass die Tülleneinführungsöffnung
und die Aufziehhülsendurchführungsöffnung in
ihrem Umriss dann hohlzylinderförmig sind, wenn die Tüllenaufnahmesektoren
entgegen der Federkraft des Federelementes gemeinsam radial nach außen
verschoben sind. Bei diesen Ausführungsformen kann die
Tüllenaufnahme an unterschiedlich große aufzuziehende
Tüllen und unterschiedlich große Querschnitte
des elektrischen Kabels angepasst werden. Beispielsweise kann die
Tüllenaufnahme derart ausgeführt sein, dass sie
zum Aufziehen von Tüllen auf elektrische Kabel mit einem
Querschnitt im Bereich von 2,5 mm2 bis 10
mm2 geeignet ist. Beim Einführen der
Aufziehhülse und der Tülle in die Tüllenaufnahme
kann sich diese entsprechend der Größe der Aufziehhülse
und der aufzuziehenden Tülle ausdehnen. Hierbei wird insbesondere
gewährleistet, dass der Übergang von der Tülleneinführungsöffnung
zu der Aufziehhülsendurchführungsöffnung permanent
den Tüllenanschlag ausbildet, da sich der Querschnitt des
Hohlraumes im Bereich der Aufziehhülsendurchführungsöffnung
dem Querschnitt der dort befindlichen Aufziehhülse anpasst,
wodurch vermieden ist, dass die aufgeweitete Tülle in den
Bereich der Aufziehhülsendurchführungsöffnung
gelangt.
-
Das
Federelement kann beispielsweise dadurch gebildet sein, dass die
Tüllenaufnahmesektoren vollständig oder zumindest
in einem Endbereich elastisch ausgeführt sind, wobei die
Tüllenaufnahmesektoren in dem Endbereich miteinander verbunden sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Federelement
durch eine oder mehrere Schraubenfederwendeln gebildet, welche die
Tüllenaufnahme umfänglich um deren Längsachse
umschließen.
-
Der
Hohlraum im Bereich der Tülleneinführungsöffnung
ist bevorzugt zur formschlüssigen Aufnahme der aufzuziehenden
Tülle ausgebildet. Hierbei weist das Federelement einen
Elastizitätsbereich auf, der eine Ausdehnung der Tüllenaufnahmesektoren
zueinander erlaubt, welche einer durch die Durchführung
der Aufziehhülse bedingten Ausdehnung der aufzuziehenden
Tülle folgt. Bei dieser Ausführungsform ist die
Oberfläche der aufzuziehenden Tülle während
des gesamten Aufziehvorganges von der Tüllenaufnahme formschlüssig
umschlossen. Die Tüllenaufnahme weitet sich gemeinsam mit
der aufzuziehenden Tülle aus. Ebenso zieht sich die Tüllenaufnahme
gemeinsam mit der aufzuziehenden Tülle zusammen, wenn die
Tülle auf das Kabel gleitet. Durch die formschlüssige
Aufnahme wird die Verformung der Tülle weitgehend definiert,
wodurch beispielsweise die Bildung von unerwünschten Wulsten oder
Knicken beim Aufweiten der aufzuziehenden Tülle verhindert
ist.
-
Für
die Zugvorrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind viele unterschiedliche Ausführungsformen denkbar.
Im einfachsten Fall ist die Zugvorrichtung dadurch gebildet, dass
sie dem Benutzer die Möglichkeit gibt, die Hülsenaufnahme
und die Aufziehhülse zu greifen und auf diese eine Zugkraft manuell
einzuleiten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Zugvorrichtung
pistolenartig ausgeführt. Bei dieser Ausführungsform
umfasst die Zugvorrichtung eine Zugstange, die durch den Benutzer
mithilfe eines Handhebels schubweise in Richtung der Zugkraft zu
verschieben ist. Hierfür ist auf der Zugstange eine in
Richtung der Zugkraft blockierende Blockiervorrichtung verschiebbar
angeordnet. Wird der Handhebel durch den Benutzer geschwenkt, so
wird die Blockiervorrichtung in Richtung der Zugkraft verschoben,
wobei der dabei zurückgelegte Weg nur einem Bruchteil der
Länge der Zugstange entspricht. Da die Blockiervorrichtung
in dieser Richtung blockiert, zieht sie die Zugstange mit. Wird
der Handhebel im nächsten Schritt zurückgeschwenkt,
so wird auch die Blockiervorrichtung zurückverschoben,
wobei sie jedoch nicht blockiert und daher auf der Zugstange verschoben
wird. Nach einer mehrmaligen Wiederholung des Hin- und Zurückschwenkens
des Handhebels ist die Zugstange mit ihrer gesamten Länge
in die Richtung der Zugkraft verschoben. Dies gilt ebenso für
die Aufziehhülse, die an der Zugstange befestigt ist.
-
Die
Zugvorrichtung umfasst weiterhin bevorzugt eine Zugstangenblockierung,
die eine Bewegung der Zugstange entgegen der Richtung der Zugkraft
blockiert. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Zugstange
beim Zurückschwenken des Handhebels nicht entgegen der
Richtung der Zugkraft zurückgezogen wird. Die Zugstangenblockierung
ist lösbar, um ein Zurückschieben der Zugstange
nach Beendigung des Aufziehens der Tülle auf das elektrische Kabel
zu ermöglichen. Die Blockiervorrichtung und die Zugstangenblockierung
sind im einfachsten Fall durch quaderförmige Platten gebildet,
die eine Durchführungsöffnung aufweisen, mit welcher
sie auf die Zugstange aufgeschoben sind. Zum Blockieren werden die
Platten gegenüber der Zugstange verkantet.
-
Bei
einer einfachen Ausführungsform ist der Handhebel derart
angeordnet, dass er im betätigten Zustand in etwa senkrecht
gegenüber der Zugstange ausgerichtet ist. Die Ausführungsform
umfasst weiterhin einen Gegengriff, der ebenfalls senkrecht zur Zugstange
ausgerichtet ist und an welchen der Handhebel beim Betätigen
zu pressen ist. Der Benutzer greift zur Bedienung der Zugvorrichtung
mit einer Hand den Gegengriff und den Handhebel und führt anschließend
eine pumpartige Bewegung aus, um die Zugvorrichtung zu bedienen.
Um den Raumbedarf der Zugvorrichtung zu minimieren, ist der Handhebel
bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung geknickt ausgeführt. Der Handhebel ist auf
einer Hebelwelle schwenkbar gelagert, wodurch der Handhebel in einen
an der Blockiervorrichtung angreifenden Vorschubhebel und in ein
Griffstück geteilt ist. Der Knick wird dadurch erzielt,
dass der Winkel zwischen dem Handhebel und dem Vorschubhebel weniger
als 180°, beispielsweise 90° beträgt.
In einem betätigten Zustand ist der Handhebel parallel
zur Zugstange ausgerichtet. In einem unbetätigten Zustand
ist der Handhebel beispielsweise etwa 30° gegenüber
der Zugstange geneigt. Zum Betätigen des Handhebels ist
dieser in Richtung der Zugstange zu pressen. Hierfür greift
der Benutzer mit einer Hand sowohl den Handhe bel als auch einen
die Zugstange führenden Körper und presst diese
zusammen.
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die Zugvorrichtung durch einen Pneumatikzylinder
oder durch einen Hydraulikzylinder gebildet, der an eine Druckpumpe
anschließbar ist. Bei dieser Ausführungsform ist
die Zugkraft nicht manuell aufzubringen. Der Benutzer muss lediglich
die Druckpumpe bzw. den Pneumatikzylinder oder den Hydraulikzylinder
aktivieren, um die Aufziehhülse mit der Zugkraft zu beabschlagen.
Ebenso ist ein elektromotorischer Antrieb der Zugvorrichtung denkbar.
-
Unter
Bezugnahme auf die Zeichnung werden nachfolgend eine Ausführungsform
gemäß dem Stand der Technik und eine bevorzugte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung beschrieben. Es zeigen:
-
1:
eine Vorrichtung zum Aufziehen einer Tülle auf ein elektrisches
Kabel gemäß dem Stand der Technik;
-
2:
eine perspektivische Ansicht einer Klammer einer bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
-
3:
die in 2 gezeigte Klammer in einer weiteren perspektivischen
Ansicht;
-
4:
die in 2 gezeigte Klammer in einer Detailansicht;
-
5:
eine Tüllenaufnahme einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in zwei Ansichten;
und
-
6:
die in 5 gezeigte Tüllenaufnahme in einer Längsseitenansicht.
-
1 zeigt
eine Schnittansicht eines Details einer Vorrichtung zum Aufziehen
einer Tülle
01 auf ein vorzugsweise elektrisches
Kabel
02 gemäß dem Stand der Technik,
wie sie aus der
DE
88 13 932 U1 bekannt ist und durch den Oberbegriff des
Anspruches 1 charakterisiert ist. In der Darstellung ist die Vorrichtung
während des Aufziehens der Tülle
01 gezeigt,
nämlich in einem Moment, in welchem die Tülle
01 bereits
aufgeweitet wurde, sich jedoch noch nicht auf dem Kabel
02 befindet,
d. h. mit der äußeren Isolationsschicht des Kabels
noch nicht in Berührung ist. Die Vorrichtung umfasst eine
Aufziehhülse
03, die an ihrem hinteren Ende
04 hohl
ist und ein Ende des Kabels
02 aufnimmt. In diesem Bereich
ist die Aufziehhülse
03 wie ein Hohlzylinder geformt,
dessen innerer Durchmesser geringfügig größer
als der äußere Durchmesser des Kabels
02 ist.
Die Aufziehhülse
03 weist an ihrem vorderen Ende
06 eine
Klinke
07 auf, mit welcher die Aufziehhülse
03 in
eine Klinkenaufnahme
08 einer Zugvorrichtung (nicht dargestellt) eingeklinkt
ist.
-
Die
Zugvorrichtung ist an einem Vorrichtungsgrundkörper (nicht
gezeigt) befestigt, an welchem ebenfalls eine Hülsenaufnahme 11 befestigt ist.
Die Hülsenaufnahme 11 weist eine Öffnung 12 auf,
deren Weite sich an den Durchmesser der darin befindlichen Aufziehhülse 03 anpasst,
wodurch diese Weite nie merklich größer als der
größte Außendurchmesser der Aufziehhülse 03 ist.
Dadurch bildet die Hülsenaufnahme 11 einen Anschlag
für die Tülle 01 aus, da die Tülle 01 nicht
durch die Öffnung 12 hindurch geführt
werden kann. Mithilfe der Zugvorrichtung kann eine gegen die Hülsenaufnahme 11 wirkende
Zugkraft auf die Aufziehhülse 03 ausgeübt werden.
Damit kann die Aufziehhülse 03 durch die Öffnung 12 der
Hülsenaufnahme 11 hindurch gezogen werden, wobei
die Tülle 01 beginnend am vorderen Ende 06 der
Aufziehhülse 03 zum hinteren Ende 04 der
Aufziehhülse 03 verschoben wird. Dabei gleitet
die Tülle 01 über einen Aufweitbereich 13 der
Aufziehhülse 03, in welchem der Außendurchmesser
der Aufziehhülse 03 allmählich größer
wird. Während des Gleitens der Tülle 01 über
den Aufweitbereich 13 der Aufziehhülse 03 wird
die Tülle 01 aufgeweitet. Wird die Aufziehhülse 03 fortgesetzt
weiter gezogen, wird die Tülle 01 über
das hintere Ende der Aufziehhülse 03 hinweggeschoben,
wodurch die Tülle 01 sich wieder zusammenzieht
und dabei das elektrische Kabel 02, nämlich seine äußere
Isolationsschicht umschließt. Nachdem die Tülle 01 vollständig über
das hintere Ende 04 der Aufziehhülse 03 hinweggeschoben
wurde, befindet sie sich vollständig auf dem elektrischen
Kabel 02. Damit ist der Vorgang des Aufziehens der Tülle 01 auf
das elektrische Kabel 02 abgeschlossen.
-
2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Klammer einer bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Aufziehen einer
Tülle an eine vorbestimmte Position an einem elektrischen
Kabel. Die gezeigte Klammer kann beispielsweise die in 1 gezeigte
Vorrichtung ergänzen, wodurch die erfindungsgemäße
Lösung realisiert ist. Die Klammer ist auf diejenige Position
auf dem elektrischen Kabel 02 (gezeigt in 1)
zu klemmen, bei welcher die Tülle 01 durch eine
lückenlose Anordnung neben der Klammer auf dem Kabel 02 ihre
vorbestimmte Position einnimmt. Die Klammer umfasst einen ersten
Klammerhebel 21 und einen zweiten Klammerhebel 22,
die über ein Drehgelenk 23 miteinander verbunden
sind. Das Drehgelenk 23 teilt die beiden Klammerhebel 21, 22 jeweils
in ein Griffstück 24, 26 und in ein Klemmstück 27, 28.
Zum Betätigen der Klammer werden die beiden Griffstücke 24, 26 durch
Fingerkraft zusammengepresst, wodurch sich die beiden Klemmstücke 27, 28 voneinander
entfernen, sodass zwischen den Klemmstücken 27, 28 das
elektrische Kabel 02 aufgenommen werden kann. Wird die
Kraft zum Zusammenpressen der beiden Griffstücke 24, 26 wieder
zurückgenommen, so bewegen sich die beiden Klemmstücke 27, 28 aufeinander
zu, wodurch das elektrische Kabel 02 zwischen den beiden
Klemmstücken 27, 28 verklemmt und die
Klammer fest auf dem elektrischen Kabel 02 sitzt. Eine
Seitenfläche 29 des Klemmstückes 27 des ersten
Klammerhebels 21 bildet dabei eine Anschlagsfläche
für die Tülle 01 aus. Das Drehgelenk 23 ist
an einer Haltestange 31 (teilweise gezeigt) befestigt.
Die Haltestange 31 ist Richtung der auf die Aufziehhülse 03 wirkenden
Zugkraft verschiebbar angeordnet, beispielsweise in einer Führung
in einem Grundkörper (nicht gezeigt) der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Dadurch ist gewährleistet, dass sich das elektrische
Kabel 02 gemeinsam mit der Klammer in Richtung der Zugkraft
bewegen kann. Die Klammer kann alternativ auch ohne Griffstücke ausgeführt
sein. Die Klemmstücke sind dann derart auszuführen,
dass sie auf dem Kabel auch dann gleiten können, wenn sie
bedingt durch die Federkraft aneinander anschlagen. Beim Aufschieben
der Klammer auf das Kabel werden die Klemmstücke entgegen
der Federkraft voneinander weggedrängt und klemmen dadurch
auf dem Kabel. Dadurch kann die Klammer aufwandsarm auf das Kabel
aufgeschoben werden und von diesem heruntergezogen werden.
-
3 zeigt
eine weitere perspektivische Ansicht der in 2 gezeigten
Klammer, wobei insbesondere die beiden Klemmstücke 27, 28 zu
erkennen sind. Das Klemmstück 27 des ersten Klammerhebels 21 ist
flach und mit einer Verzahnung 33 ausgeführt. Das
Klemmstück 28 des zweiten Klammerhebels 22 ist
als Bügel ausgeführt. Es sind viele weitere Ausführungen
der Klammer, der Klammerhebel und der Klemmstücke für
eine erfindungsgemäße Funktion denkbar. Es müssen
lediglich eine Befestigung auf dem elektrischen Kabel 02 und
eine örtliche Begrenzung der Tülle 01 gewährleistet
sein.
-
4 zeigt
die in 2 und 3 gezeigten Klemmstücke 27, 28 in
einer perspektivischen Ansicht im Detail. Es ist insbesondere die
Verzahnung 33 dargestellt, welche eine einseitige Ausrichtung
der Zähne aufweist. Hierdurch kann die Klammer auch in einem
geklemmten Zustand in Richtung der Zugkraft auf dem Kabel 02 (gezeigt
in 1) verschoben werden. Hingegen ist eine Verschiebung
der auf das Kabel 02 aufgeklemmten Klammer entgegen der
Richtung der Zugkraft verhindert.
-
5 zeigt
eine Tüllenaufnahme einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in zwei Ansichten.
Abb. a) der 5 zeigt eine Ansicht von vorn.
Abb. b) der 5 zeigt eine seitliche Ansicht
der Tüllenaufnahme. Die Tüllenaufnahme ist im
Bereich der Hülsenaufnahme 11 (gezeigt in 1)
angeordnet und ergänzt die Hülsenaufnahme. Alternativ
kann die Hülsenaufnahme auch alleinig durch die Tüllenaufnahme
gebildet sein. Die Tüllenaufnahme besitzt im Wesentlichen
die äußere Form eines Zylinders. Die Tüllenaufnahme weist
einen Hohlraum 41 auf, der sich entlang der Achse der Tüllenaufnahme
erstreckt und koaxial in der Tüllenaufnahme ausgebildet
ist. Der Hohlraum 41 dient zur Aufnahme der Aufziehhülse 03,
der Tülle 01 und des elektrischen Kabels 02 (alle
gezeigt in 1).
-
Die
Tüllenaufnahme ist sektorenartig in drei Tüllenaufnahmesektoren 42 geteilt.
Die drei Tüllenaufnahmesektoren 42 sind gleich
ausgebildet und bilden bezogen auf die rotationssymmetrische Form der
Tüllenaufnahme jeweils einen Sektor von etwa 120° aus.
Die drei Tüllenaufnahmesektoren 42 werden ausschließlich
durch drei ringförmige Schraubenfederwendeln 43 zusammengehalten,
welche auf der zylindermantelförmigen Oberfläche
der Tüllenaufnahme angeordnet sind und die Tüllenaufnahme umfänglich
umschließen. In dem gezeigten Zustand sind die drei Tüllenaufnahmesektoren 42 aneinander anschlagend
angeordnet, sodass die Tüllenaufnahme in ihrer kleinsten
Ausdehnung gezeigt ist. Die drei Tüllenaufnahmesektoren 42 können
entgegen der Federkraft der Schraubenfederwendel 43 voneinander
weg bewegt werden, wodurch der Querschnitt der Tüllenaufnahme
vergrößert wird. Insbesondere vergrößert
sich der Querschnitt des Hohlraumes 41, wodurch unterschiedlich
große Kabel und Tüllen aufgenommen werden können.
-
Es
sind weiterhin ein Tüllenanschlag 49 und ein Keil 51 dargestellt,
die im Detail in 6 gezeigt sind.
-
6 zeigt
die in 5 gezeigte Tüllenaufnahme in einer weiteren
Ansicht von vorn. In der teilweise geschnittenen Ansicht ist der
Hohlraum 41 erkennbar. Der Hohlraum 41 umfasst
eine Tülleinführungsöffnung 46 und
eine Aufziehhülsendurchführungsöffnung 47.
Die Tülleinführungsöffnung 46 weist
im Wesentlichen die Form eines Hohlzylinders auf. Werden die Tüllenaufnahmesektoren 42 entgegen
der Federkraft der Schraubenfederwendel 43 radial nach
außen bewegt, so vergrößert sich der
Querschnitt der Tülleinführungsöffnung 46,
sodass größere Tüllen aufgenommen werden
können. Die innere Mantelfläche der Tülleneinführungsöffnung 46 verändert
ihre Form geringfügig, wenn die Tüllenaufnahmesektoren 42 radial
nach außen bewegt werden. Jedenfalls bleibt die Hohlzylinderform
der Tülleinführungsöffnung 46 im
Wesentlichen erhalten, wenn die Tüllenaufnahmesektoren 42 gleichmäßig
radial nach außen bewegt werden.
-
Die
Tülleneinführungsöffnung 46 dient
der Einführung der Aufziehhülse 03 (gezeigt
in 1), auf welche die aufzuzie hende Tülle 01 bereits
teilweise aufgeschoben ist. Beim Einführen der Aufziehhülse 03 in
die Tülleinführungsöffnung 46 gelangt
das vordere Ende 06 der Aufziehhülse 03 in
die Aufziehhülsendurchführungsöffnung 47 und
schließlich aus der Tüllenaufnahme heraus, sodass
das vordere Ende 06 von außerhalb der Tüllenaufnahme
greifbar ist. Die Aufziehhülsendurchführungsöffnung 47 zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, dass ihr Querschnitt kleiner als
der Querschnitt der Tülleinführungsöffnung 46 ist.
Die Aufziehhülsendurchführungsöffnung 47 ist
ebenfalls im Wesentlichen hohlzylinderförmig ausgeführt
und weist mit der Tülleinführungsöffnung 46 eine
gemeinsame Längsachse auf. Die Hohlzylinderform der Aufziehhülsendurchführungsöffnung 47 ist
an der der Tülleinführungsöffnung 46 zugewandten
Seite durch einen Verengungsbereich 48 eingeengt. Da die
Aufziehhülsendurchführungsöffnung 47 einen
kleineren Querschnitt als die Tülleinführungsöffnung 46 aufweist,
ist an deren Übergang eine Abstufung vorhanden, welche
einen Tüllenanschlag 49 bildet. Nachdem die Tülle 01 in
die Tülleinführungsöffnung 46 eingeführt wurde,
gelangt die Tülle 01 mit ihrem vorderen Ende bis
zum Tüllenanschlag 49, der ein weiteres Einführen
der Tülle 01 in den Hohlraum 41 verhindert.
Hingegen gelangt die Aufziehhülse 03 bis zur Aufziehhülsendurchführungsöffnung 47,
sodass die Aufziehhülse 03 vollständig
durch den Hohlraum 41 gezogen werden kann. Der ringförmige
Tüllenanschlag 49 weist einen umlaufenden Keil 51 auf,
dessen Spitze in Richtung der einzuführenden Tülle 01 gerichtet
ist. Die Spitze des umlaufenden Keils 51 ist angrenzend zur
Innenwandung der Aufziehhülsendurchführungsöffnung 47 angeordnet.
Eine abfallende Kante des umlaufenden Keils 51 ist bogenartig
geformt und in Richtung der Tülleneinführungsöffnung 46 ausgerichtet.
Hierdurch wird die in die Tülleinführungsöffnung 46 eingeführte
Tülle 01 an ihrem vorderen Ende radial nach außen
gedrängt, wenn sie an dem Keil 51 anschlägt.
Folglich ist es in einem hohen Maße gewährleistet,
dass die Tülle 01 nicht in den Bereich der Aufziehhülsendurchführungsöffnung 47 gelangt,
was andernfalls zu irreversiblen Verformungen der Tülle 01 führen
könnte.
-
Die
Tüllenaufnahme weist auf ihrer Mantelfläche drei
umlaufende Nuten 52 auf, in denen die Schraubenfederwendeln 43 gehalten
sind.
-
- 01
- Tülle
- 02
- Kabel
- 03
- Aufziehhülse
- 04
- hinteres
Ende
- 05
-
- 06
- vorderes
Ende
- 07
- Klinke
- 08
- Klinkenaufnahme
- 09
-
- 11
- Hülsenaufnahme
- 12
- Öffnung
- 13
- Aufweitbereich
- 21
- erster
Klammerhebel
- 22
- zweiter
Klammerhebel
- 23
- Drehgelenk
- 24
- Griffstück
- 26
- Griffstück
- 27
- Klemmstück
- 28
- Klemmstück
- 29
- Seitenfläche
- 31
- Haltestange
- 33
- Verzahnung
- 41
- Hohlraum
- 42
- Tüllenaufnahmesektor
- 43
- Schraubenfederwendel
- 46
- Tülleneinführungsöffnung
- 47
- Aufziehhülsendurchführungsöffnung
- 48
- Verengungsbereich
- 49
- Tüllenanschlag
- 51
- Keil
- 52
- Nuten
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19517081
A1 [0002]
- - DE 8813932 U1 [0003, 0004, 0032]