DE102009024665B3 - Verfahren zum maschinellen Wickeln eines kugelförmigen Fadenknäuels - Google Patents

Verfahren zum maschinellen Wickeln eines kugelförmigen Fadenknäuels Download PDF

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Abstract

Bei einem Verfahren zum automatischen, maschinellen Wickeln eines kugelförmigen Fadenknäuels wird ein Faden auf einen Wickeldorn (10) mit Wickelkern (16) aufgewickelt. Die Längsachse (12) des Wickeldorns (10) nimmt dabei mit einer Bezugsachse (15) zunächst einen ersten Dornanstellwinkel (α1) ein. Bei mehreren Drehpositionen des Wickeldorns (10) bezogen auf seine Längsachse (12) werden anschließend jeweils mehrere Wicklungen auf den Wickelkern (16) aufgebracht. Nachdem der Wickeldorn (10) alle vorgegebenen Drehpositionen eingenommen hat und die jeweils vorgegebene Anzahl von Wicklungen aufgebracht wurde, wird der Wickeldorn (10) in seinen zweiten Dornanstellwinkel (α2) bewegt. Dort werden wiederum unter den vorgegebenen Drehpositionen des Wickeldorns (10) um seine Längsachse (12) jeweils mehrere Wicklungen auf den Wickelkern (16) aufgewickelt. Dieser beschriebene Zyklus wird zumindest dreimal wiederholt. Auf diese Weise ergibt sich ein maschinell gewickelter Fadenknäuel, der bislang nur durch Wickeln von Hand hergestellt werden konnte.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das maschinelle Wickeln von Fadenknäueln, insbesondere Wollknäueln.
  • Ein solches Verfahren ist beispielsweise aus der DE 3890553 T1 bekannt. Das dort beschriebene Verfahren beziehungsweise die dort beschriebene Maschine sollen verschiedene Knäuelformen herstellen können, nämlich herkömmliche Knäuel mit einer die mittlere Partie des Knäuels einschnürenden Banderole, flache Knäuel mit einem in der Mitte eingesteckten festen Einstecker und „Pullskeins”-Knäuel mit einer zylindrischen Form und einer Zentralbanderole. Solche Fadenknäuel sind hinlänglich bekannt.
  • Es kann daher als eine Aufgabe der Erfindung angesehen werden, die maschinelle Herstellung eines Fadenknäuels mit einer abgewandelten Form bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird durch das Verfahren zum maschinellen Wickeln eines kugelförmigen Fadenknäuels nach Patentanspruch 1 gelöst.
  • Zunächst wird ein Wickeldorn mit einem Wickelkern bereitgestellt, dessen Längsachse eine Wickelachse bildet. Zwischen der Wickelachse und einer Bezugsachse, die vorzugsweise vertikal verläuft, wird ein Dornanstellwinkel eingeschlossen. Zur Zuführung des Fadens während des Wickeln des Knäuels ist ein um eine Rotationsachse drehbarer Wickelflügel vorhanden. Das Ende des Wickelflügels läuft in angetriebenem Zustand um den Wickeldorn beziehungsweise um den Wickelkern herum. Zum Herstellen eines kugelförmigen Knäuels wird zunächst das offene Fadenende, das vom Wickelflügel bereitgestellt wird, am Wickeldorn befestigt. Dieses Fadenende bildet das innere Ende des Fadenknäuels. Bevor der Wickelflügel angetrieben wird, wird ein erster Dornanstellwinkel eingestellt. Anschließend läuft der Wickelflügel mit einer vorgegebenen Anzahl von Umläufen um den Wickeldorn beziehungsweise den Wickelkern herum. Nachdem die vorgegebene Anzahl von Umläufen erreicht ist, wird der Wickeldorn um seine Längsachse um einen vorgegebenen Drehwinkel gedreht. Das Umlaufen des Wickelflügels und das anschließende Drehen des Wickeldorns um einen Drehwinkel wird mehrmals wiederholt. Die Anzahl der Wiederholungen hängt insbesondere auch davon ab, was für ein Drehwinkel vorgegeben ist. Nachdem unter verschiedenen Drehpositionen jeweils eine Mehrzahl von Umwicklungen auf den Wickelkern aufgebracht wurden, wird der Wickeldorn vom ersten Dornanstellwinkel in einen zweiten Dornanstellwinkel verstellt. Anschließend wird der Wickelflügel wieder angetrieben und mehrere Wicklungen auf den Wickelkern aufgebracht. Der Wickeldorn wird dann wieder um einen vorgegebenen Drehwinkel gedreht und es werden erneut die vorgegebenen Zahl von Umwicklungen durch Antreiben des Wickelflügels auf den Wickelkern aufgewickelt, analog zur Vorgehensweise beim Wickeln unter dem ersten Dornanstellwinkel.
  • Auf diese Weise ist es möglich, maschinell einen kugelförmigen Fadenknäuel zu wickeln, was seither ausschließlich durch Wickeln von Hand erreicht werden konnte. Durch das Verschwenken des Wickeldorns zwischen den beiden Dornanstellwinkeln und den jeweils unter verschiedenen Drehpositionen des Wickeldorns aufgebrachten Wicklungen ergibt sich die kugelförmige Gestalt des Fadenknäuels. Vorzugsweise wird mehrfach abwechselnd der erste und der zweite Dornan stellwinkel eingestellt, wodurch die Kugelform optimiert werden kann.
  • Das Ende des Wickelflügels rotiert vorzugsweise um eine die Wickelachse schneidende Rotationsachse, die beispielsweise horizontal ausgerichtet sein kann.
  • Eine besonders gute Kugelform wird dann erhalten, wenn der erste Dornanstellwinkel im Bereich von 10 Grad bis 30 Grad bezogen auf eine vertikal ausgerichtete Bezugsachse liegt. Vorzugsweise beträgt der erste Dornanstellwinkel im Wesentlichen 20 Grad. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der zweite Dornanstellwinkel bezogen auf eine vertikale Bezugsachse im Bereich von 55 Grad bis 85 Grad liegt. Bevorzugt beträgt der zweite Dornanstellwinkel in etwa 60 Grad.
  • Der Drehwinkel, um den der Wickeldorn zwischen der vorgegebenen Zahl von Umläufen des Wickelflügels jeweils gedreht wird, liegt im Bereich von 60 Grad bis 120 Grad. Die Anzahl der Umläufe des Wickelflügels bei einer jeweiligen Drehposition des Wickeldorns kann abhängig vom gewünschten Knäuelgewicht und/oder abhängig von der Fadenstärke des verwendeten Fadens vorgegeben werden. Weiterhin kann durch den gewählten Drehwinkel das gewünschte Kreuzungsmuster beeinflusst werden.
  • Die Anzahl der Umläufe des Wickelflügels bei einer jeweiligen Drehposition des Wickeldorns kann unmittelbar vorgegeben sein. Bei einigen Wickelmaschinen ist das unmittelbare Vorgeben von einer Anzahl von Umläufen des Wickelflügels nicht möglich. Hier kann die Anzahl der Umläufe durch die Rotationsgeschwindigkeit des Wickelflügels und die Zeitdauer definiert werden, in der der Wickeldorn in einer Drehposition bleibt.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der Zeichnung, sowie der Beschreibung. Die Beschreibung beschränkt sich dabei auf wesentliche Merkmale der Erfindung und sonstiger Gegebenheiten. Die Zeichnung ist ergänzend heranzuziehend. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Wickeldorns mit einem Wickelkern sowie eines Wickelflügels,
  • 2 eine schematische Darstellung des Wickelflügels und des Wickeldorns mit einem ersten Dornanstellwinkel in einer Seitenansicht,
  • 3a bis 3c jeweils eine schematische Ansichts des Wickeldorns in Richtung seiner Längsachse in unterschiedlichen Drehpositionen um seine Längsachse und
  • 4 die schematische Seitenansicht nach 2, wobei der Wickeldorn seinen zweiten Dornanstellwinkel einnimmt.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum maschinellen automatischen Wickeln von kugelförmigen Fadenknäueln, insbesondere Wollknäueln. Für das automatische Wickeln solcher Fadenknäuel wird eine Wickelmaschine verwendet, von der in 1 lediglich ein Wickeldorn 10 und ein Wickelflügel 11 dargestellt. Der Wickeldorn 10 erstreckt sich entlang seiner Längsachse 12 und ist an einem Ende 13 um seine Längsachse 12 drehbar an einem Halteteil 14 der Wickelmaschine befestigt. Das Halteteil 14 kann in seiner Neigung verstellt werden, sodass die Längsachse 12 des Wickeldorns 10 gegenüber einer Bezugsachse 15, die beispielsgemäß vertikal verläuft, verschiedene Dornanstellwinkel α einnehmen kann. Beim Ausführungsbeispiel können ein erster Dornanstellwinkel α1 und ein zweiter Dornanstellwinkel α2 eingestellt werden. Eine Wickelmaschine kann mehrere Paare von jeweils einem Wickeldorn 10 und einem zugeordneten Wickelflügel 11 aufweisen, so dass gleichzeitig mehrere Fadenknäuel gewickelt werden können.
  • Auf dem Wickeldorn 10 sitzt ein Wickelkern 16, der zwischen einem Wickelzustand mit maximaler radialer Ausdehnung im Bezug auf die Längsachse 12 und einem Lösezustand mit minimaler radialer Ausdehnung mit Bezug auf die Längsachse 12 umschaltbar ist. Das Umschalten erfolgt mittels eines entlang der Längsachse 12 verschiebbaren Schiebers 17. Abhängig von der Position des Schiebers 17 wird eine nicht näher dargestellte Hebelgelenkanordnung radial von der Längsachse 12 aufgespreizt oder aber an die Längsachse 12 angelegt. Die Hebelgelenkanordnung funktioniert daher ähnlich wie die Mechanik eines Regenschirms. Sie ist beim bevorzugten Ausführungsbeispiel mit einem flexiblen Material bezogen, beispielsweise Stoff. Abhängig von der Anzahl der Hebelgelenke ergibt sich in Draufsicht auf den Wickeldorn 10 eine im Wesentlichen polygonale Kontur, die beim bevorzugten Ausführungsbeispiel in etwa achteckige Form aufweist.
  • Der Wickelflügel 11 ist von einem im Wesentlichen hohlzylindrischen Rohr gebildet, das an einem Ende 20 koaxial zu einer Rotationsachse 21 drehbar an der Wickelmaschine gelagert ist. Anschließend an das koaxial zur Rotationsachse 21 verlaufende Ende 20 weist der Wickelflügel 11 einen schräg zur Rotationsachse 21 verlaufenden Abschnitt 22 auf, der in ein freies Ende 23 des Wickelflügels 11 übergeht. Der Wickelflügel ist motorisch antreibbar. In angetriebenem Zustand rotiert er um die Rotationsachse 21. Der Abstand des freien Endes 23 von der Rotationsachse 21 bestimmt den Radius der Umlaufbahn des freien Endes 23, wenn der Wickelflügel 11 um die Rotationsachse 21 rotiert. Das Zuführen des aufzuwickelnden Fadens 25 erfolgt durch den Kanal im hohlzylindrischen Wickelflügel 11.
  • Das Verfahren zum Wickeln eines kugelförmigen Fadenknäuels läuft folgendermaßen ab:
    Zunächst wird der aufzuwickelnde Faden durch den Kanal des Wickelflügels 11 hindurchgeführt, an dessen freiem Ende 23 herausgenommen und am Wickeldorn 10 befestigt. Dieses offene Fadenende des Fadens 25 bildet beim fertig aufgewickelten Knäuel das innere Fadenende, das aus dem Knäuel herausgezogen und zum Abwickeln des Knäuels während der Verarbeitung des Fadens 25 verwendet werden kann.
  • Der Wickeldorn 10 wird in seinen ersten Dornanstellwinkel α1 gebracht, der im Bereich von 10° bis 30° liegen kann und beim bevorzugten Ausführungsbeispiel in etwa 20 Grad beträgt. Der Wickelkern 16 befindet sich während des gesamten Wickelverfahrens in seinem Wickelzustand mit gro ßer radialer Ausdehnung. Der Wickelflügel 11 wird angetrieben und führt eine vorgegebene Anzahl von Umläufen um die Rotationsachse 21 durch, sodass auf den Wickelkern 16 mehrere im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Umwicklungen aufgebracht werden. Im Anschluss daran wird der Wickeldorn 10 um seine Längsachse 12 um einen vorgegebenen Drehwinkel β gedreht, wie dies in 3a schematisch dargestellt ist. Der Drehwinkel β kann im Bereich von 60 Grad bis 120 Grad liegen. Eine Drehwinkel β von 120° wurde in den Darstellungen gemäß der 3a bis 3c vorausgesetzt. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann der Drehwinkel β = 70° betragen.
  • Nach der Drehung des Wickeldorns 10 um den Drehwinkel β um seine Längsachse 12 wird der Wickelflügel 11 erneut angetrieben und führt die vorgegebene Anzahl von Umläufen durch. Das Drehen des Wickeldorns 10 um den Drehwinkel β und das anschließende Aufwickeln mehrer Wicklungen kann ein- oder mehrmals wiederholt werden. Die Anzahl der Drehungen beziehungsweise der Wicklungen unter verschiedenen Drehpositionen des Wickeldorns 10 ist vorgebbar und hängt insbesondere vom Betrag des gewählten Drehwinkels β ab. Bei einem Drehwinkel von β = 120° nimmt der Wickeldorn 10 drei verschiedene Drehpositionen an, wie sie in den 3a bis 3c gezeigt sind. In jeder der drei Drehpositionen werden jeweils mehrere Wicklungen aufgebracht. Abhängig vom gewünschten Kreuzungsmuster des herzustellenden Knäuels kann der Drehwinkel β variiert werden. Es ist dabei nicht notwendig, dass der Drehwinkel β als ganzzahliger Teil von 360° gewählt wird.
  • Nach dem in den verschiedenen Drehpositionen des Wickeldorns 10 jeweils mehrere Wicklungen auf den Wickelkern 16 aufgebracht wurden, wird der Wickeldorn 10 vom ersten Dornanstellwinkel α in seinen zweiten Dornanstellwinkel α2 bewegt. Dieser zweite Dornanstellwinkel α2 liegt im Bereich von 55° bis 85° und wurde beim bevorzugtem Ausführungsbeispiel zu α2 = 60° gewählt. Unter diesem zweiten Dornanstellwinkel α2 werden wieder bei sich jeweils durch den Drehwinkel β unterscheidenden Drehpositionen des Wickeldorns 10 bezogen auf seine Längsachse 12 mehrere Umläufe des Wickelflügels 11 durchgeführt und mithin mehrere Wicklungen auf den Wickelkern 16 aufgebracht. Zur Vorgabe der Anzahl der Umläufe werden ein oder mehrere der folgenden Parameter verwendet:
    • – Fadenstärke des verwendeten Fadens 25,
    • – gewünschtes Knäuelgewicht bzw. Knäuelgröße des herzustellenden Fadenknäuels.
  • Der Ablauf ist hier analog zu dem im Zusammenhang mit dem ersten Dornanstellwinkel α1 beschriebenen Verfahrensablauf. Nachdem sowohl unter dem ersten Dornanstellwinkel α1, als auch unter dem zweiten Dornanstellwinkel α2 in den jeweils unterschiedlichen Drehpositionen des Wickeldorns 10 mehrere Wicklungen aufgebracht wurden, kann der Wickeldorn 10 vom zweiten Dornanstellwinkel α2 wieder in den ersten Dornanstellwinkel α1 bewegt werden und das gesamte Verfahren nochmals durchgeführt werden. Die Anzahl der auf diese Weise durchgeführten Verfahrenszyklen beträgt vorzugsweise zumindest 3. Es ist möglich, die Anzahl der Verfahrenszyklen im Bereich zwischen drei und acht vorzugeben. Auf diese Weise wird eine optimale Kugelform erzielt.
  • Nachdem die vorgegebene Anzahl von Verfahrenszyklen durchlaufen wurde, wird der Wickelkern 16 in seinen Löszu stand umgeschaltet, wodurch er seine radiale Ausdehnung bezogen auf die Längsachse 12 des Wickeldorns 10 deutlich verringert. Anschließend kann das kugelförmige Fadenknäuel vom Wickeldorn 10 abgezogen werden. Das zu Beginn am Wickeldorn 10 befestigte freie Ende des Fadens ist zugänglich, so dass das kugelförmige Knäuel von innen heraus gewickelt werden kann. Das äußere Fadenende kann an einer beliebigen Stelle in das Knäuel eingesteckt werden. Die Anzahl von Umläufen in einer jeweiligen Drehposition des Wickeldorns 10 wird parameterabhängig vorgegeben.
  • Bei einem Verfahren zum automatischen, maschinellen Wickeln eines kugelförmigen Fadenknäuels wird ein Faden auf einen Wickeldorn 10 mit Wickelkern 16 aufgewickelt. Die Längsachse 12 des Wickeldorns 10 nimmt dabei mit einer Bezugsachse 15 zunächst einen ersten Dornanstellwinkel α1 ein. Bei mehreren Drehpositionen des Wickeldorns 10 bezogen auf seine Längsachse 12 werden anschließend jeweils mehrere Wicklungen auf den Wickelkern 16 aufgebracht. Nachdem der Wickeldorn 10 alle vorgegebenen Drehpositionen eingenommen und die jeweils vorgegebene Anzahl von Wicklungen aufgebracht wurden, wird der Wickeldorn 10 in seinen zweiten Dornanstellwinkel α2 bewegt. Dort werden wiederum unter den vorgegebenen Drehpositionen des Wickeldorns 10 um seine Längsachse 12 jeweils mehrere Wicklungen auf den Wickelkern 16 aufgewickelt. Dieser beschriebene Zyklus wird zumindest dreimal wiederholt. Auf diese Weise ergibt sich ein maschinell gewickelter Fadenknäuel, der bislang nur durch Wickeln von Hand hergestellt werden konnte.

Claims (13)

  1. Verfahren zum maschinellen Wickeln eines kugelförmigen Fadenknäuels mit folgenden Schritten: a) Bereitstellen eines Wickeldorns (10) mit einem Wickelkern (16), wobei die Längsachse (12) des Wickeldorns (10) eine Wickelachse bildet, die mit einer Bezugsachse (15) einen Dornanstellwinkel (α) einschließt; b) Bereitstellen eines antreibbaren Wickelflügels (11) mit einem in angetriebenen Zustand um den Wickelkern (16) rotierenden Ende (23) zur Zuführung des Fadens (25) beim Umwickeln des Wickelkerns (16); c) Befestigen des vom Wickelflügel (11) zugeführten offenen Fadenendes am Wickeldorn (10); d) Einstellen eines ersten Dornanstellwinkels (α1); e) Antreiben des Wickelflügels (11) mit einer vorgegebenen Anzahl von Umläufen; f) Drehen des Wickeldorns (10) um einen vorgegebenen Drehwinkel (β) um seine Längsachse (12) und Antreiben des Wickelflügels (11) mit einer vorgegebenen Anzahl von Umläufen; g) Wiederholen des Schritts f) in einer vorgegebenen Anzahl; h) Einstellen eines zweiten Dornanstellwinkels (α2); i) Wiederholen der Schritte e) bis g).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte d) bis i) mehrfach nacheinander ausgeführt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende (23) des Wickelflügels (11) um eine Rotationsachse (21) umläuft, die die Wickelachse (12) schneidet.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachse (21) im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bezugsachse (15) vertikal ausgerichtet ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dornanstellwinkel (α1) im Bereich von 10° bis 30° liegt.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dornanstellwinkel (α1) im Wesentlichen 20° beträgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dornanstellwinkel (α2) im Bereich von 55° bis 85° liegt.
  9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dornanstellwinkel (α2) im Wesentlichen 60° beträgt.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehwinkel (β), um den der Wickeldorn (10) gedreht wird, im Bereich von 60° bis 120° liegt.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl von Umläufen des Wickelflügels (11) in einer jeweiligen Drehposition des Wickeldorns (10) bezogen auf seine Längsachse (12) abhängig vom gewünschten Knäuelgewicht des Fadenknäuels vorgegeben ist.
  12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl von Umläufen des Wickelflügels (11) in einer jeweiligen Drehposition des Wickeldorns (10) bezogen auf seine Längsachse (12) abhängig von der Fadenstärke vorgegeben ist.
  13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl von Umläufen des Wickelflügels (11) in einer jeweiligen Drehposition des Wickeldorns (10) bezogen auf seine Längsachse (12) mittelbar vorgegeben ist über die Rotationsgeschwindigkeit des Wickelflügels (11) und die Zeitdauer während der der Wickeldorn (10) seine Drehposition bis zum nächsten Drehen des Wickeldorns (10) um seine Längsachse (12) beibehält.
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