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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines im Wesentlichen
quaderförmigen Vakuumpaneels mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
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Es
ist seit langem bekannt, dass Vakuum zwischen zwei Bauteilen hohe
Wärmedämmung zu erreichen vermag. Rein labormäßige
Anwendungen überschreitende Versuche resultierten in sogenannten
Vakuumpaneelen, die zwischen solche Bauelemente einsetzbar sind.
Grundsätzlich besteht ein Vakuumpaneel aus einer gasdichten
Hülle, die eine Füllung aus einem Wärmedämmmaterial
enthält, wobei die Hülle evakuiert wird. In der
Praxis ergeben sich erhebliche Probleme zum einen, die Hülle
ausreichend gasdicht zu gestalten, und zum anderen, die Hülle
ausreichend stabil gegen Beschädigungen, etwa im rauen
Betrieb einer Baustelle, zu gestalten. Darüber hinaus ist
es erforderlich, Wärmebrücken zwischen den voneinander
abgewandten Seiten des Vakuumpaneels, die jeweils einem der Bauelemente zugeordnet
sind, zu vermeiden, zumindest jedoch möglichst gering zu
gestalten.
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Gemäß
DE 100 31 149 A1 wird
ein die Füllung bildender Stützkörper
aus zum Beispiel Glas-, Steinwolle- oder Keramikfasern oder einem
Kunststoffblock aus offenporigem Hartschaum beidseitig mit einer
Deckplatte aus insbesondere Stahl versehen. An einander zugewandten
jeweiligen umlaufenden Randbereichen der Deckplatten ist, den Stützkörper
umgebend eine Folie aus Flüssigkristallpolyesther mittels
eines Klebers aufgeklebt, wobei die Folie auch dünn mit
Metall oder Metalloxid beschichtet sein kann. Eine zusätzliche
Polymerfolie kann als Schutzfolie über diese Anordnung
ebenfalls randseitig geklebt sein. Die Evakuierung erfolgt mit Hilfe
einer Vakuumglocke über eine in einer der Deckplatten vorgesehene Öffnung,
die anschließend mit Hilfe einer in der Vakuumglocke vorgesehenen
Anordnung verschlossen wird.
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Bei
einem Vakuumpaneel gemäß
WO 2008/071373 A2 besteht
der die Füllung bildende Stützkörper
aus Kieselsäurepartikeln und weisen die Metallbleche umfangsseitige
zueinander weisende umgebogene Ränder auf, die voneinander
beabstandet sind, wobei ein Klebestreifen auf die umlaufenden Ränder
aufgeklebt ist. Zum mechanischen Schutz des Klebestreifens kann
eine Kunststoffumspritzung oder -umgießung vorgesehen sein.
Die bekannten Vakuumpaneele sind jedoch noch nicht ausreichend gebrauchssicher
bei der Handhabung insbesondere beim Lagern, Transportieren und/oder
auf einer Baustelle. Darüber hinaus hat sich aber gezeigt,
dass das erwünschte hohe Vakuum, also der erwünschte
hohe Evakuierungsgrad über das gesamte Vakuumpaneel nicht
sicher erreicht werden kann.
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Davon
ausgehend ist es somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Herstellen eines Vakuumpaneels anzugeben, das bei einfacher
Herstellbarkeit im hohen Grade sicher evakuierbar ist und darüber
hinaus hohe Sicherheit gegenüber Beschädigungen
von außen besitzt.
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Die
Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß dem Anspruch
1 gelöst und die Merkmale der Unteransprüche weiter
gebildet.
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Durch
das erfindungsgemäße Zusammenwirken von den die
Füllung bildenden Stützkörper und die
Hülle betreffenden Arbeitsschritten wird nicht nur eine
hochstabile Anordnung erreicht sondern ferner erreicht, dass bei
dem Absaugen von Luft zur Erreichung eines Evakuierungsgrades schnell
und sicher alle Bereiche des Stützkörpers erreicht
werden.
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Die
Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen
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1 schematisch
den grundsätzlichen Verfahrensablauf,
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2 im
Schnitt den grundsätzlichen Aufbau einer den Stützkörper
bildenden Platte,
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3 in
Aufsicht die Platte gemäß 2,
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4a und 4b im
Schnitt die Möglichkeit, den Stützkörper
durch einen Stapel von Teilplatten zu bilden,
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5 in
Aufsicht eines der Metallbleche der Hülle,
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6 den
Schnitt VI-VI in 5,
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7 den
Schnitt VII-VII in 5,
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8 im
Schnitt das Vakuumpaneel mit aufgesetztem Klebestreifen nach Evakuierung,
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9 im
Schnitt das Vakuumpaneel gemäß 8 nach
Aufbringung einer Umspritzung.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines optimierten Verfahrens
zur Herstellung eines im Wesentlichen quaderförmigen Vakuumpaneels
näher erläutert. Es zeigt sich, dass die Verfahrensschritte
grundsätzlich auch für die Herstellung von von
der Quaderform abweichenden dreidimensionalen Vakuumpaneelen anwendbar
ist, etwa für winkelförmig gestaltete oder eckenförmig
gestaltete Vakuumpaneele.
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Zunächst
wird erläutert, wie die als Stützkörper
ausgebildete Füllung hergestellt wird.
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Es
ist bereits früher festgestellt worden, dass sich Kieselsäure
(bzw. -partikel) als Füllung gut eignet, da Kieselsäure
nicht ausgast und darüber hinaus sehr kleine Abmessungen
besitzt. Es hat sich nun gezeigt, dass im Handel erhältliche
Platten aus hochdisperser Kieselsäure sich besonders gut
eignen. Solche Platten werden aus pulverförmiger hochdisperser
Kieselsäure mit Zusätzen hochdicht verfestigt und
in Plattenform gepresst (Schritt S1 in 1).
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Dieses
Halbzeug wird dann entsprechend den gewünschten Abmessungen,
den Abmessungen, die die Füllung nach der Evakuierung besitzen soll,
auf Maß bearbeitet, beispielsweise durch Schneiden, Fräsen
oder Bohren.
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Die 2 und 3 zeigen
eine typische Ausführungsform einer solchen auf Maß bearbeiteten
Platte 1 nach der Bearbeitung im Bearbeitungsschritt S2
gemäß 1. Das Bearbeiten auf Maß bedeutet
dabei nicht nur das Zuschneiden auf Länge, Breite und Dicke
sondern auch das Vorsehen von Abrundungen, Nuten und Vertiefungen
wie das im Folgenden erläutert wird, deren Lage und Bemessung durch
Anforderungen an das Endprodukt, durch Anforderungen an die Evakuierbarkeit
und durch Anforderungen und Einschränkungen bei der Herstellung der
Hülle, die aus zum einen zwei schalenförmigen Metallblechen
und zum anderen einem umlaufenden Klebeband besteht, welches die
beiden Metallbleche dicht verbindet, wobei Metallbleche und Klebestreifen
im evakuierten Zustand eng an die auf Maß bearbeitete Platte 1 anliegen
soll.
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Die 2 und 3 zeigen
eine Ausführungsform, bei der die auf Maß bearbeitete
Platte 1 aus einer einzigen Halbzeug-Platte herstellbar
ist.
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Von
Bedeutung sind eine in einer Deckfläche 2 vorgesehene
Vertiefung 3, die vorzugsweise mittig angeordnet ist und
eine von dieser Vertiefung 3 ausgehende zur anderen Deckfläche 4 führende
Durchgangsöffnung 5 kleineren Durchmessers. Ferner
ist etwa in einer Ebene parallel zu den Deckflächen 2, 4 umlaufend
mindestens eine Nut 6 vorgesehen, deren Sinn weiter unten
näher erläutert wird. Diese umlaufende Nut 6 befindet
sich im evakuierten Zustand in einem Bereich der auf Maß bearbeiteten
Platte 1, der von den weiter unten erläuterten
Metallblechen nicht erreicht wird. Es kann zweckmäßig
sein, mehrere solcher umlaufenden Nuten 6 vorzusehen.
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An
jeder der Deckflächen 2 und 4 ist eine umlaufende
Randvertiefung 7 bzw. 8 vorgesehen und ist ferner
im Anschluss daran in den Seitenwänden ebenfalls umlaufend
eine entsprechende Randvertiefung 9 bzw. 10 vorgesehen.
Die Übergangsbereiche zwischen den Randvertiefungen 7 und 9 bzw. 8 und 10 sind
abgerundet. In gleicher Weise sind die Übergänge
zwischen den Seitenwänden abgerundet.
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Die
so auf Maß geschnittene und bearbeitete Platte 1 wird
zu Schutzzwecken zweckmäßig in einem Schritt S3
von einer sehr dünnen Folie wie einer Schrumpffolie umhüllt.
Dies ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn nicht
unmittelbar im Anschluss an die Bearbeitung die weiteren Arbeitsschritte
sofort durchgeführt werden können, da das Material
der Platte 1 sehr empfindlich ist, insbesondere sehr leicht bröckelt.
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Falls
es nicht möglich ist oder aus wirtschaftlichen Gründen
nicht sinnvoll möglich ist, Halbzeug-Platten mit der gewünschten
Dicke zu erhalten, ist es auch möglich, die auf Maß bearbeitete
Platte 1 durch einen Stapel mehrerer Teilplatten zu bilden.
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Wie
die 4a und 4b erkennen
lassen, besteht dann die auf Maß bearbeitete Platte 1 aus
Teilplatten 1a und 1b.
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Es
zeigt sich, dass die mittige Vertiefung 3 in einer der
Teilplatten, nämlich der Teilplatte 1a vorgesehen
ist, dass die Durchgangsöffnung durch die Teildurchgangsöffnungen 5a und 5b gebildet
ist, die miteinander fluchten, dass die umlaufende Nut 6 entweder
nur in einer der Teilplatten, beispielsweise als umlaufende Nut 6a in
der Teilplatte 1a vorgesehen ist oder auch alternativ in
beiden Teilplatten vorgesehen sein kann. Die umlaufenden Randvertiefungen
sind in gleicher Weise vorgesehen. Es sollte darauf geachtet werden,
dass die im gestapelten Zustand aneinander liegenden Deckflächen 4a und 4b möglichst glatt
sind, jedenfalls jedoch flächig aufeinander ruhen. Die
Schutzfolie sollte im Schritt S3 über den gesamten Stapel
von Teilplatten 1a, 1b vorgesehen werden. Es bereitet
auch keine Mühe, eine auf Maß bearbeitete Platte 1 aus
mehr als zwei Teilplatten zu stapeln.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass nach gegenwärtigem Sachstand
Halbzeug-Platten mit einer Dicke von über 30 mm wirtschaftlich
nicht sinnvoll herstellbar sind, und daher auch als Halbzeug nicht
angeboten werden.
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Falls
es wirtschaftlich sinnvoll möglich ist ein Platte mit den
Vorgaben der Platte 1 direkt aus dem hier in Rede stehenden
Material zu pressen, könnte auf eine Bearbeitung von Halbzeug-Platten
verzichtet werden.
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Im
Folgenden wird nun die Herstellung des der Deckfläche 2 zugeordneten
schalenartigen Metallblechs, im Folgenden oberes Metallblech 11,
näher erläutert. Die Erläuterung erfolgt
anhand der 5, 6 und 7,
wobei die Bearbeitung eines Rohbleches geringer Dicke (typisch 0,1..
0,2 mm) in einem Bearbeitungsschritt S4 (1) durch
spanlose Umformung erfolgt, und zwar in Anpassung an die Bearbeitung
auf Maß der Platte 1, das heißt auf der Grundlage
des gleichen Designs der äußeren Abmessungen unter
Berücksichtigung dessen, was im gewerblichen auch wirtschaftlich
Umfang auch machbar ist. Als Material eignet sich hochdichter korrosionsfester
Edelstahl. Besonders vorteilhaft ist ein zweischichtiges Blech,
wobei die Barriere-Folie bzw. der weiter unten näher erläuterte
Klebestreifen 25 auf der außenseitigen Schicht
am Edelstahl aufgebracht ist. Die außenseitige Schicht
schützt gegen Korrosion von außen, die innenseitige
Schicht ist dagegen zweckmäßig aus einem Stahlmaterial,
das durch den Klebestreifen 25 dringende Feuchtigkeit und/oder Sauerstoff
zu Eisenoxid zu binden vermag. Dies wirkt wie ein Getter-Material
um das Vakuum länger aufrecht erhalten zu können.
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Das
Metallblech 11 weist eine etwa schalenförmige
Querschnittsform auf mit einem umlaufenden Rand 12 der
im Wesentlichen vertikal von der Hauptebene des Bleches wegragt.
Der umlaufende Rand 12 und eine randseitlich umlaufende
Prägung 13 sind so bemessen, dass sie in die Vertiefungen 9 bzw. 7 der
auf Maß bearbeiteten Platte 1 nach der Evakuierung
vollständig einpassen. Der Übergang zwischen dem
Rand 12 und der Prägung 13 ist typisch
abgerundet wobei dessen Rundungsradius nicht größer als
der Rundungsradius der Abrundung an der Platte 1 sein darf,
allenfalls etwas geringer sein kann. Gleiches betrifft die Abrundungen
am Übergang zwischen benachbarten zueinander senkrecht
stehenden Randabschnitte des Randes 12.
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Das
Metallblech 1 weist etwa mittig, also in dem Bereich, der
im zusammengesetzten Zustand der Vertiefung 3 und dem Durchgangsloch 5 zugeordnet
ist, eine zweistufige Einprägung auf mit einer Mittel-Öffnung 14,
einer im Vergleich zur Ebene des Metallblechs 11 unten
bzw. entfernt liegenden, die Öffnung 14 umgebenden
Prägung 15 und einer zwischen der Ebene des Metallblechs 11 und
der Prägung 15 vorgesehenen mittleren Prägung 16,
deren Gestalt keineswegs der Gestalt der unteren Prägung 15 folgen
muss. Die untere Prägung 15 umgibt insbesondere
ringförmig die zweckmäßige kreisförmige Öffnung 14.
Für die mittlere Prägung 16 ist dagegen wesentlich,
dass sie auf jeden Fall die untere Vertiefung oder Prägung 15 vollständig
umgibt.
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Ferner
weist das Metallblech 11 mehrere, über die gesamte
Fläche verteilte, noppenartige Einprägungen oder
Vertiefungen 17 auf, wobei die Einprägungstiefe
größer ist als die Prägungstiefen sowohl
der randseitigen Prägung 13 als auch beider die Öffnung 14 umgebenden
Prägungen 15, 16. Zweckmäßig
befinden sich zumindest einige der noppenartigen Vertiefungen 17 in
genau definierter Position, insbesondere bezüglich dem
Rand 12. Nach der Herstellung, insbesondere durch Prägen
und/oder Tiefziehen, eines solchen Metallbleches 11, ist
es zweckmäßig, an der von der Ebene des Metallblechs 11 abgewandten
Seite der unteren, die Öffnung 14 unmittelbar
umgebenden Prägung 15, einen Filter 18 fest anzubringen,
insbesondere anzukleben, dessen Filteröffnungen so gering
sind, dass Partikel der Füllung nicht hindurchtreten können,
wenn durch den Filter 18 hindurch bei der Evakuierung Luft
gesaugt wird. Die Dicke des Filters 18 ist zweckmäßig
so bemessen, dass bei Aufsetzen des Metallbleches 11 auf
die auf Maß bearbeitete Platte 1, nämlich
deren Deckfläche 2, der Filter 18 randseitig,
an seinem Klebebereich, eingeklemmt wird, um dessen Halterung zu verbessern.
Es zeigt sich ferner, dass bei Aufsetzen des Metallbleches 11 auf
die Deckfläche 2 der Platte 1 die noppenartigen
Vertiefungen 17 zur Anlage gegen die Deckfläche 2 gegebenenfalls
die dort vorhandenen Schrumpffolie 19 (vgl. 6)
kommen und einen Spalt zwischen dem Metallblech 11 und
der Deckfläche 2 der Platte 1 belassen.
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An
der anderen Deckfläche 4 der Platte 1 ist ein
weiteres, unteres Metallblech 21 anzulegen das im Aufbau
dem Metallblech 11 entspricht, jedoch keine Öffnung 14 und
keine zweistufigen Prägungen 15 und 16 besitzt.
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Die
Lage und Anzahl der noppenartigen Vertiefungen 17 im oberen
Metallblech 11 und der korrespondierenden noppenartigen
Vertiefungen im unteren Metallblech 21 muss nicht übereinstimmen.
Wesentlich ist, dass zumindest einige der noppenartigen Vertiefungen 17 in
beiden Metallblechen 11 und 21 eine genaue Lageposition
besitzen, um die Ausrichtung der Metallbleche 11, 21 gegenüber
der auf Maß bearbeiteten Platte 1 beim Zusammensetzen
hochgenau zu ermöglichen und ferner auch um die beiden Metallbleche 11, 21 gut
handhaben zu können, wie das durch einen eingreifenden
Handhabungs- und/oder Justierbolzen 27 in 6 angedeutet
ist.
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Das
Zusammenführen der auf Maß bearbeiteten Platte 1 und
der beiden Metallbleche 11 und 21 erfolgt in einem
Arbeitsschritt S5. Die zusammengeführten Teile und mittels
der noppenartigen Vertiefungen in Lage gehaltenen Teile werden in
eine Klebeanlage eingeführt, in der zunächst die
umlaufenden Ränder 12 des Metallblechs 11 bzw. 22 des
Metallblechs 21 umlaufend und durchgehend mit einem Kleber 23 bzw. 24 versehen
werden. Wichtig ist, dass der Kleber 23 und 24 umlaufend
um den jeweiligen Rand 12 bzw. 22 vollständig
vorliegt, da auch nur geringfügiges Nichtvorhandensein
eines Klebers 23 bzw. 24 Ursache von Lecks ist.
Anschließend wird ein beide Ränder 12 und 22 verbindender
Klebestreifen 25 aus einem entsprechenden Vorrat zugeführt
und mittels der Kleber 23 und 24 fest und dicht
mit den jeweiligen Rändern 12 bzw. 22 verbunden.
Ferner erfolgt auch eine feste und dichte Verbindung der beiden
Klebestreifen-Enden (nicht im Einzelnen dargestellt) zweckmäßig
durch örtliche Überlappung und Verbindung mittels
eines Klebstoffs. Nach Aushärten des Klebers 23, 24 kann
die so gebildete Anordnung entnommen werden (Arbeitsschritt S6 in 1).
Die Anordnung ist nun bereit zur Evakuierung.
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Falls,
wie oben ausgeführt, die auf Maß bearbeitete Platte
von einer dünnen Folie, wie einer Schrumpffolie, umgeben
worden ist bevor die Metallbleche 11 und 21 aufgesetzt
worden sind, ist es notwendig, die Folie zumindest örtlich
zu perforieren, etwa dadurch, dass durch Hitzeeinwirkung ein Aufplatzen
verursacht wird. Dies kann dadurch erfolgen, dass die oder einige
der noppenartigen Vertiefungen 19 kurzzeitig erhitzt werden
und kann auch dadurch erfolgen, dass auch andere Stellen der Metallbleche 11 und 21,
z. B. die die Öffnung 14 umgebenden Prägungen
bzw. Vertiefungen 15 und/oder 16 ebenfalls erhitzt
werden, damit die Schrumpffolie 19 an benachbarten Stellen
zerstört werden kann.
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Zwar
wäre es möglich, allein durch Ansaugen von Luft
durch die Öffnung 14 hindurch die Schrumpffolie
zum Platzen zu bringen, doch wäre dies äußerst
undefiniert und vor allem nicht in Bereichen, die von der Öffnung 14 örtlich
gesehen entfernt liegen, beispielsweise auf der der Öffnung 14 abgewandten
Seite im Bereich der Deckfläche 4 bzw. des unteren
Metallblechs 21.
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Dieser
Perforationsvorgang oder Platzvorgang erfolgt in einem Arbeitsschritt
S7 (1).
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Die
Anordnung kann dann der eigentlichen Evakuierung zugeführt
werden (Schritt S8 in 1).
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Für
das Prinzip genügt es zunächst, dass über
die Öffnung 14 in dem oberen Metallblech 11 (bei
zerstörter Schrumpffolie 19) und den Filter 8 Luft aus
dem Innenraum der durch die Metallbleche 11 und 21 sowie
dem Klebestreifen 25 gebildeten Hülle abzusaugen.
Da die Metallbleche 11 und 21 zunächst nicht
eng an den Deckflächen 2 und 4 anliegen,
sondern nur eine punktweise Berührung über die
noppenartigen Vertiefungen 17 erfolgt, kann der Unterdruck
großflächig, und zwar auf beide Deckflächen 2 und 4 über
die Durchgangsöffnung 5 ausgeübt werden,
was die Evakuierungszeit und den Evakuierungsgrad erheblich verbessert
und mit hoher Sicherheit verhindert, dass „Luftnester” in
der Füllung verbleiben. Während der Evakuierung
werden aufgrund des Unterdrucks beide Metallbleche 11 und 21 gegen die
auf Maß bearbeitete Platte 1 gezogen wobei sich die
noppenartigen Vertiefungen 17 in die jeweilige Deckfläche 2 bzw. 4 hineindrücken
bis die Metallbleche 11 und 21 eng an den Deckflächen 2 und 4 anliegen.
Gleichzeitig bewegen sich die Ränder 12 und 22 in
den entsprechenden umlaufenden Vertiefungen 9 bzw. 10,
bis auch die randseitigen Prägungen 13 bzw. 23 vollständig
in die umlaufenden Vertiefungen 7 bzw. 8 eingreifen.
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Dadurch
können in dem Klebestreifen 25 Falten entstehen
die äußerst anfällig für Beschädigungen
sind. Willkürliche Falten werden jedoch vermieden, da entsprechendes Überschussmaterial
des Klebestreifens 25 in die mindestens eine Kerbe oder Nut 6 hineingezogen
wird, und zwar aufgrund der Evakuierungswirkung. Im Evakuierungszustand
liegt somit auch der Klebestreifen 25 eng an den Seitenwänden
der auf Maß bearbeiteten Platte 1 an, wobei überschüssiges
Material des Klebestreifens 25 in der Nut 6 aufgenommen
ist und nicht vorsteht und damit anfällig für
Beschädigungen wäre.
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Das
so gebildete Vakuumpaneel, vgl. 8, könnte
unmittelbar weiterverarbeitet werden. Falls ein solches Vakuumpaneel
noch gehandhabt werden muss, ist es empfindlich gegen Beschädigungen,
insbesondere im Bereich des Klebestreifens 25. Es ist daher
zweckmäßig, diese Anordnung vor einer Zwischenlagerung,
Verpackung oder einem Transport in einem Schritt S9 mit einer an
sich bekannten Umspritzung, beispielsweise aus PU-Material, vgl. 9,
zu versehen. Zweckmäßig füllt die Umspritzung
die umlaufenden Vertiefungen bzw. Prägungen 13 bzw. 23 derart
aus, dass die entsprechende Kunststoffmasse nicht oder allenfalls
geringfügig über die Ebene der Metallbleche 11 und 21 hinausgeht.
Ferner überdeckt die Kunststoffmasse vollständig
den Klebestreifen 25, einschließlich dessen Überlappungsbereiches
(nicht im Einzelnen dargestellt). So ist ein robustes Vakuumpaneel
geschaffen.
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Wenn
das erwünschte Vakuum im Inneren der Anordnung erreicht
ist, wird die Öffnung 14 durch Verschlussmaterial
wie einen Butylstopfen (nicht dargestellt) vakuumdicht verschlossen,
wie das an sich bekannt ist, beispielsweise durch Kleben des Randes dieses
Stopfens auf die untere, die Öffnung 14 umgebende
Vertiefung 15. Darüber hinaus ist es zweckmäßig,
in die obere Vertiefung 16 ein Verschlusselement einzukleben,
das den Stopfen sicher in Lage hält und das beispielsweise
aus Metall bestehen kann und Träger von Informationen sowohl
technischer als auch wirtschaftlicher Art sein kann (wie Abmessungen,
Fertigungsdatum, erreichter Unterdruck einerseits und Herstellerfirma
und Typenbezeichnung andererseits).
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Die
Evakuierung des Inneren der Anordnung über die Öffnung 14 kann
in an sich bekannter Weise entweder in einer Vakuumkammer oder mittels
einer Vakuumglocke, die vakuumdicht die Öffnung 14 umgibt,
erreicht werden.
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Von
Vorteil ist jedoch ein 2-stufiges Evakuierungsverfahren, bei dem
in einer ersten Stufe ein niedriger Evakuierungsgrad erreicht wird
und anschließend eine Dichtheitsprüfung oder Leckprüfung stattfindet,
um Lecks in der Anordnung festzustellen, insbesondere in dem insoweit
am empfindlichsten Klebestreifen 25 und dessen Verklebung über
die Kleber 23 und 24 mit den Ränder 12 bzw. 22 der
Metallbleche 11 bzw. 21. Falls nach der ersten
Evakuierungsstufe ein Leck festgestellt wird, kann die Anordnung
verworfen werden ohne dass der Aufwand für eine hohe Evakuierung
notwendig geworden wäre.
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Typisch
kann dies dadurch erfolgen, dass nach Erreichen einer bestimmten
Druckdifferenz zwischen Unterdruckes innerhalb und außerhalb
der Paneelanordnung, ein Leckgas wie Helium außen zugeführt
wird und über dann durch die Öffnung 14 abgesaugtes
Gas festgestellt wird, ob ein Leck vorliegt oder nicht. Um dies
zu erreichen scheint es zweckmäßig, nicht nur
eine Vakuumkammer vorzusehen, sondern auch eine Evakuierungsglocke
um die Öffnung 14 herum, wobei die Anordnung aus
zu evakuierendem Paneel und Evakuierungsglocke in der Vakuumkammer
angeordnet sind. Insbesondere ist es aus praktischen Gründen
zweckmäßig das erwünschte Hoch-Vakuum
nicht mittels der Glocke, die dann nur als Vorstufe dient und gegebenenfalls
auch für die Leckprüfung, sondern durch die Vakuumkammer
erreicht wird.
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Darüber
hinaus ist es zweckmäßig, in an sich bekannter
Weise innerhalb der Evakuierungsglocke bzw. der Vakuumkammer nach
Erreichen des gewünschten Evakuierungsgrades das Verschlussmaterial
in die Öffnung 14 und die Prägung 15 einzusetzen.
Die in der Prägung 16 einzusetzende Sicherungs-Platte
kann auch außerhalb der Vakuumkammer bzw. der Evakuierungsvorrichtung
eingeklebt werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Vorgehensweise kann sehr
schnell ein Vakuumpaneel hergestellt werden, wobei während
der Produktion eine Qualitätsprüfung möglich
ist. Ferner kann ein gut transportables Produkt erreicht werden,
da der empfindlichste Teil, der Klebestreifen, durch die Umspritzung schätzbar
ist. Aus welchen Materialien der Klebestreifen bestehen kann, ist
in der eingangs erwähnten WO-Druckschrift bereits deutlich
dargestellt.
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Die
Erfindung betrifft selbstverständlich auch ein Vakuumpaneel,
das sich durch die Merkmale der Bestandteile, Füllung und
Hülle, wie sie vorstehend erläutert und im jeweiligen
Herstellverfahren dargestellt sind, auszeichnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10031149
A1 [0003]
- - WO 2008/071373 A2 [0004]