-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Scheibenwischvorrichtung für ein Kraftfahrzeug,
ein hiermit ausgestattetes Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zur
Montage einer Scheibenwischvorrichtung an einem Kraftfahrzeug.
-
Stand der Technik
-
Es
existieren eine Vielzahl unterschiedlicher Scheibenwischvorrichtungen
und Wischsysteme für Kraftfahrzeuge,
die typischerweise einen Elektromotor und einen damit gekoppelten,
schwenkbar oder verschiebbar im Bereich der Scheibe angeordneten Wischarm
aufweisen. Solche Scheibenwischvorrichtungen, welche einen eine
reversierende Schwenk- oder Pendelbewegung ausführenden Wischarm aufweisen,
zeichnen sich durch einen ortsfest am Kraftfahrzeug angeordneten
Antrieb und einen an einer Drehachse gelagerten Wischarm auf. Der
Antrieb und der Wischarm sind dabei über ein Getriebe, über ein
Koppelgestänge
oder dergleichen Kraftübertragungsmittel
miteinander gekoppelt.
-
Je
nach Ausgestaltung der Kopplung kann der Motor dabei entweder als
reversierender oder nicht reversierender Motor ausgebildet sein.
-
In 1 ist
eine bekannte Scheibenwischvorrichtung 1 in perspektivischer
Darstellung gezeigt. Die Scheibenwischvorrichtung 1 weist
einen an einer Drehachse 7 schwenkbar gelagerten Wischarm 2 auf,
der mit einem Anbindungsabschnitt 8 mit einer in einem
Gehäuseabschnitt 6 angeordneten
Abtriebswelle eines Getriebes 4 gekoppelt ist. Das Getriebe 4 steht
ferner mit einem Antriebsmotor 3 in Wirkverbindung und
kann mittels am Getriebegehäuse 4 angeordneten
Befestigungslaschen 5 karosserieseitig am Fahrzeug befestigt
werden.
-
Bei
dieser konstruktiven Ausgestaltung erweist es sich als nachteilig,
dass die Wischvorrichtung einen relativ großen Bedarf an Bauraum innerhalb
des Kraftfahrzeugs einnimmt. Auch ist bei der Montage einer solchen
Scheibenwischvorrichtung 1 ferner vorgesehen, vor einer
Montage des Wischarms 2 von außen, die Motor-Getriebeeinheit 3, 4 im
Innenbereich der Karosserie des Kraftfahrzeugs von Innen her anzuordnen.
Dabei muss der freie Endabschnitt einer vom Gehäuseabschnitt 6 eingefassten
Abtriebswelle von außen
hinreichend zugänglich
sein, um den Wischarm 2 mit der Abtriebswelle zu verbinden
und hieran befestigen zu können.
-
Existierende
Konzepte für
Scheibenwischvorrichtungen sehen stets vor, den Antrieb für einen Wischarm
innerhalb einer Karosserie und von innen an die Karosserie montierbar
anzuordnen und den Antrieb mit einem an der zu reinigenden Scheibe
entlangzuführenden,
von außen
zu montierenden Wischarm zu koppeln.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wischvorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, die einerseits einen geringeren Platzbedarf aufweist
und die andererseits eine einfachere, intuitive sowie aufwands und
kostenminimierende Montage ermöglicht.
Daneben soll die Erfindung auch mit einer Material- und Gewichtseinsparung
einhergehen.
-
Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mittels einer Scheibenwischvorrichtung
gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
1, einem Kraftfahrzeug gemäß Patentanspruch
14 sowie mit Hilfe eines Verfahrens zur Montage einer Scheibenwischvorrichtung
an einem Kraftfahrzeug gemäß Patentanspruch
15 gelöst.
Einzelne vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen
Patentansprüche.
-
Die
erfindungsgemäße Scheibenwischvorrichtung
ist vornehmlich für
ein Kraftfahrzeug vorgesehen und zum Reinigen sowie zum Führen eines Wischblattes
entlang einer Fahrzeugscheibe ausgebildet. Hierzu weist die Scheibenwischvorrichtung
einen beweglich an einem Basisteil angeordneten Wischarm auf, der
mittels eines Antriebs und ggf. unter Zwischenschaltung von Kraftübertragungsmitteln an
oder über
einer Scheibe des Kraftfahrzeugs entlang wischend bewegbar ist.
-
Die
Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der Antrieb
für den
Wischarm am Wischarm selbst und nicht karosserieseitig am Fahrzeug
angeordnet ist. Dabei können
nahezu sämtliche Funktionsteile
der Scheibenwischvorrichtung in einen von außen am Fahrzeug anzuordnenden Wischarm
integriert werden. Hierdurch kann insbesondere eine aufwendige Montage
eines Antriebs im Inneren des Kraftfahrzeugs entfallen. Ferner kann durch
die wischarmseitige Anordnung des Antriebs der Platzbedarf einer
Scheibenwischvorrichtung im Inneren eines Kraftfahrzeugs minimiert
werden.
-
Daneben
unterstützt
die erfindungsgemäße wischarmseitige
Anordnung eines Antriebs eine Modularisierung und Bauteilminimierung
der gesamten Scheibenwischvorrichtung. So kann ein in erfindungsgemäßer Bauweise
ausgebildeter Wischarm als einteiliges Scheibenwischmodul von einem
Kraftfahrzeugzulieferer gefertigt und am Band eines Automobilherstellers
mit wenigen Handgriffen und Montageschritten in kosten- und zeiteinsparender
sowie aufwandsminimierender Art und Weise vollständig von außen am Kraftfahrzeug befestigt
werden.
-
Nach
einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Antrieb mit einem ortsfest am Fahrzeug angeordneten Stellglied
mechanisch gekoppelt ist. Das Stellglied kann dabei dreh- und ortsfest
am Kraftfahrzeug, bzw. an der Fahrzeugkarosserie angeordnet sein.
Durch die mechanische Kopplung mit dem Antrieb kann erreicht werden,
dass sich bei eingeschaltetem Antrieb der Wischarm mitsamt dem Antrieb
relativ zum Stellglied und somit auch relativ zum Fahrzeug und der ortsfest
am Fahrzeug angeordneten, vom Wischarm zu reinigenden Fahrzeugscheibe
bewegt.
-
Neben
einer absolut statischen Befestigung des Stellglieds am Fahrzeug
kann aber auch vorgesehen sein, dass das Stellglied beispielsweise
drehbar und/oder verschiebbar am Fahrzeug befestigt ist.
-
Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist beispielsweise
vorgesehen, das Stellglied als Zahnrad auszubilden und derart am
Kraftfahrzeug anzuordnen, dass das Zahnrad mit einer Drehachse eines
schwenkbar am Fahrzeug gelagerten Wischarms zusammenfällt. Dabei
ist insbesondere vorgesehen, dass der Wischarm, bezogen auf seine
Drehachse axial vom als Zahnrad ausgebildeten Stellglied beabstandet
an der Drehachse gelagert ist.
-
Dadurch
dass der Antrieb mit dem Zahnrad in Eingriff steht, das Zahnrad
aber symmetrisch zur Dreh- oder
Schwenkachse des Wischarms ausgebildet ist, kann unabhängig von
einer Schwenkstellung des Wischarms stets eine für den reversierenden Antrieb
des Wischarms erforderliche mechanische Kraftübertragung zur Verfügung gestellt
werden. Neben der Ausgestaltung als Zahnrad und einer damit typischerweise
einhergehenden Kopplung von Antrieb und Stellglied mittels eines
Getriebes kann beispielsweise auch vorgesehen sein, das Stellglied
beispielsweise als Riemenscheibe auszubilden und eine für die Bewegung
des Wischarms erforderliche Kraftübertragung zwischen Antrieb
und Stellglied mit Hilfe flexibler Zug- oder Druckmittel, etwa mittels eines Zahnriemens
oder mit Hilfe von Betätigungszügen zu implementieren.
-
Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Antrieb einen Elektromotor und ein Getriebe aufweist, welches
zur Erhöhung
des vom Motor zur Verfügung
gestellten Drehmomentes eine für
den vorgesehenen Einsatzzweck vorgesehene Übersetzung aufweist. Dabei
ist insbesondere vorgesehen, dass der Motor und das Getriebe als
eine bauliche Einheit gefertigt, bzw. miteinander verbunden sind,
sodass der Motor lediglich mit dem Getriebe, bzw. mit dem Getriebegehäuse verbunden
ist und über
die Befestigung des Getriebes am Wischarm eine wischarmseitige Fixierung
erhält.
-
Das
Getriebe kann beispielsweise als Planetengetriebe ausgebildet sein
und abtriebsseitig eine im Wesentlichen parallel zur Rotorachse
des Motors ausgerichtete Abtriebswelle aufweisen. Insbesondere kann
nach der Erfindung vorgesehen sein, dass sowohl der Motor als auch
das damit verbundene, bzw. mit dem Motor in Wirkverbindung stehende
Getriebe eine im Wesentlichen zylindrische Geometrie aufweisen und
mit ihrer jeweiligen Zylinderachse fluchtend zueinander angeordnet
sind, wobei jene Zylinderachse(n) sich vorzugsweise parallel zur Längserstreckung
des Wischarms erstreckt, bzw. erstrecken.
-
Des
Weiteren kann nach der Erfindung vorgesehen werden, dass eine mit
dem Stellglied in Wirkverbindung stehende getriebe- oder motorseitige
Abtriebswelle im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Wischarms
ausgerichtet ist und typischerweise mit dem als Zahnrad ausgebildeten
Stellglied kämmt.
Für eine
Kopplung von Abtriebswelle und Stellglied kann insbesondere ein
Schneckenradgetriebe vorgesehen werden, wobei die Abtriebswelle
dann als Schneckenwelle und das Stellglied als Schneckenrad ausgebildet
sind.
-
Das
Schneckenrad ist dabei vorzugsweise drehfest am Fahrzeug befestigt.
Sein Mittelpunkt kommt dabei vorzugsweise auf der Schwenkachse des
Wischarms zu liegen, während
die sich vorzugsweise parallel zur Längserstreckung des Wischarms erstreckende Schneckenwelle
mit der Außenverzahnung
des Schneckenrads in Eingriff steht.
-
Bei
einer Ausgestaltung mittels eines Schneckenradgetriebes kann neben
einer wartungsarmen und zuverlässigen
mechanischen Kopplung von Antrieb und Stellglied auch eine Selbsthemmung
zur Verfügung
gestellt werden. Beispielsweise kann hierdurch einer durch externe
Krafteinwirkung, wie etwa durch Windkräfte, bedingten Verstellbewegung
des Wischarms entgegengewirkt werden. Bei der Verwendung eines Schneckenradgetriebes
kann des Weiteren ein etwaiges, im Antriebsstrang vorhandenes Spiel
weitgehend minimiert werden, sodass die Bewegungen und der Bewegungsablauf
des Wischarms nahezu ausschließlich
vom Antrieb kontrolliert werden können.
-
Bei
der Ausgestaltung eines Schneckenradgetriebes ist insbesondere vorgesehen,
dass die mit dem Getriebe verbundene Schneckenwelle radial beabstandet
von der Drehachse des Wischarms mit dem als Schneckenrad ausgebildeten
Stellglied zusammenwirkt. Jener radiale Versatz der Schneckenwelle
richtet sich natürlich
nach dem Radius des vorgesehenen Schneckenrads. Je nach Ganghöhe der Schneckenwelle
und der Zahnung des Schneckenrads kann ein für den hier vorgesehenen Einsatzzweck
vorteilhaftes Übersetzungsverhältnis variabel gewählt werden.
-
Insoweit
stellt die Kopplung von getriebeseitiger Abtriebswelle und dem Stellglied
eine weitere Untersetzung und eine damit einhergehende Erhöhung des
Drehmoments zur Verfügung.
-
Nach
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann zur Kopplung
von abtriebsseitiger, am Wischarm angeordneter Abtriebswelle und
dem Stellglied ein Kegelradgetriebe oder ein Hypoidgetriebe vorgesehen
werden. Ein solches Winkelgetriebe, welches typischerweise zumindest
zwei aufeinander abgestimmte und miteinander in Eingriff stehende
Kegelräder
aufweist, kann das vom Antriebsgetriebe zur Verfügung gestellte Drehmoment nahezu
unverfälscht
auf das Stellglied übertragen.
-
Der
Wischarm weist bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung an seinem der Drehachse zugewandten, als Anbindungsabschnitt fungierenden
Endabschnitt einen flanschartig ausgebildeten Befestigungsabschnitt
für den
Antrieb auf. Dieser Befestigungsabschnitt kann beispielsweise senkrecht
oder schräg
zur Längserstreckung
des Wischarms verlaufend an diesem angeordnet sein. Er dient als
wischarmseitige Fixierung für
das den Motor und das Getriebe umfassende Antriebsmodul. Der Befestigungsabschnitt
kann dabei insbesondere einstückig
mit dem ein Wischblatt tragenden Wischarm ausgebildet oder unmittelbar
hieran angeformt sein.
-
Der
Befestigungsabschnitt weist vorzugweise eine Aufnahme für das Antriebsmodul
auf, sodass das Antriebsmodul, insbesondere sein Getriebe mit nur
einigen wenigen Handgriffen zuverlässig und dauerhaft am Wischarm
befestigt werden kann.
-
Nach
einer weiteren Ausgestaltung kann dabei vorgesehen sein, dass der
Befestigungsabschnitt eine Durchgangsöffnung für die Abtriebswelle des Antriebsmoduls
aufweist, wobei das Antriebsmodul selbst an einer dem Stellglied
abgewandten Seite des Befestigungsabschnitts angeordnet und daran befestigt
werden kann.
-
Dabei
kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Antriebsmodul, bzw.
das Getriebegehäuse des
Antriebsmoduls nahezu vollständig
an einer von der Abtriebswelle durchsetzten Stirnfläche am Befestigungsabschnitt
zu liegen kommt, sodass die beim Betrieb der Scheibenwischvorrichtung
auftretenden Drehmomente möglichst
gleichmäßig mit
einer möglichst
geringen mechanischen Beanspruchung von Getriebegehäuse und
Befestigungsabschnitt übertragen
werden können.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist ferner vorgesehen,
dass der Wischarm mit einer als Durchgangsöffnung ausgebildeten Aufnahme auf
das Basisteil aufschiebbar und mittels einem Abstandselement axial
beabstandet zum Stellglied, welches vorzugsweise zentrisch am Basisteil
befestigt ist, anordenbar ist. Von Vorteil ist die wischarmseitige Aufnahme
radialsymmetrisch ausgebildet, sodass der Wischarm selbst frei drehbar
am Basisteil angeordnet ist. Die für den reversierenden Schwenkbetrieb
des Wischarms erforderliche Kraft- oder Drehmomentübertragung
erfolgt dabei vorzugsweise außerhalb
dieser schwenkbaren Lagerung mittels der beschriebenen Kopplung
von Stellglied und Antriebsmodul.
-
Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Wischarm mittels eines Sicherungselements in Axialrichtung am
Basisteil fixierbar ist. Das Sicherungselement gelangt dabei am Anbindungsabschnitt
des Wischarms oder am Stellglied axial zur Anlage und verhindert
eine axiale Ausgleichsbewegung von Wischarm bzw. wischarmseitiger
Abtriebswelle und Stellglied.
-
Grundsätzlich ist
die erfindungsgemäße Anordnung
eines Antriebsmoduls am Wischarm nicht nur auf Scheibenwischvorrichtung
mit einem reversierenden und drehbar gelagerten Wischarm beschränkt. Vielmehr
sind auch andere Ausgestaltungen und Wischarmkonzepte, so etwa ein
Linearwischer, im Sinne der vorliegenden Erfindung, bei welchem
ein Wischarm im Wesentlichen unter Beibehaltung seiner Ausrichtung
linear über
eine Scheibe vor- und zurückbewegt
wird.
-
So
kann bei einer alternativen, dem Konzept eines Linearwischers folgenden
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass der Wischarm bezogen
auf die Scheibe verschiebbar ausgebildet ist und das Stellglied
als Zahnstange oder als fahrzeugseitige Verankerung für ein flexibles
Kraftübertragungsmittel
ausgebildet ist. Ein am Wischarm angeordnetes Abtriebselement kann
dabei mit einer fest am Fahrzeug montierten Zahnstange kämmend in Eingriff
stehen, um auf diese Art und Weise eine Relativbewegung zwischen
fahrzeugfester Zahnstange und vorzugsweise linear verschiebbarem
Wischarm zur Verfügung
zu stellen.
-
Neben
einer Scheibenwischvorrichtung betrifft die Erfindung nach einem
weiteren unabhängigen
Aspekt gleichermaßen
ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Scheibenwischvorrichtung.
-
Gemäß einem
weiteren unabhängigen
Aspekt betrifft die Erfindung ferner ein Verfahren zur Montage einer
Scheibenwischvorrichtung an einem Kraftfahrzeug. Dieses zeichnet
sich dadurch aus, dass ein fahrzeugseitiges und eine Drehachse für einen
Wischarm bildendes Basisteil mit einem Stellglied versehen wird
und ein mit einem Antrieb versehener Wischarm schwenkbar am Basisteil
angeordnet und axial an diesem befestigt wird. Hierfür ist insbesondere
vorgesehen, dass ein antriebs- und daher wischarmseitiges Abtriebselement
mit Erreichen der Endmontagestellung des Wischarms am Kraftfahrzeug
mit dem karosserieseitig, bzw. ortsfest am Kraftfahrzeug angeordneten
Stellglied in Wirkverbindung tritt.
-
Ausführungsbeispiel
-
Weitere
Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind anhand des nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Figuren erläutert.
Dabei bilden sämtliche
beschriebenen als auch bildlich wiedergegebenen Merkmale sowohl
in Alleinstellung als auch in jeglicher sinnvollen Kombination untereinander
den Erfindungsgegenstand. Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische Darstellung einer Scheibenwischvorrichtung nach
dem Stand der Technik,
-
2 eine
Seitendarstellung einer erfindungsgemäßen Wischvorrichtung,
-
3 eine
perspektivische Darstellung der Wischvorrichtung gemäß 2 und
-
4 eine
weitere perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Wischvorrichtung
in Längsrichtung
des Wischarms gesehen.
-
Die
in den 2 bis 4 gezeigte Scheibenwischvorrichtung 10 weist
einen Wischarm 12 mit einem daran befestigten Wischblatt 14 auf,
welches im Wischbetrieb an der Außenseite einer Fahrzeugscheibe
entlang gleitet. Der Wischarm 12 ist dabei, bezogen auf
eine Schwenkachse 16, an einem Basisteil 26 schwenkbar
gelagert, welches statisch am Fahrzeug befestigt, bzw. ortsfest
gegenüber
der Fahrzeugkarosserie angeordnet ist.
-
Das
Basisteil 26 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als ein im Wesentlichen
senkrecht zu einem Grundteil, etwa einem Karosserieblech 28 angeordneter
Zapfen ausgebildet.
-
Der
Wischarm 12 weist ferner dem Drehzentrum zugewandt einen
Anbindungsabschnitt 34 auf, mit welchem der gesamte Wischarm 12 am
zapfenartig ausgebildeten Basisteil 26 schwenkbar gelagert ist.
Das Basisteil 26 weist einen an das Grundteil 28 angrenzenden
Sockelabschnitt und ein axial an diesen Sockelabschnitt angrenzendes
Stellglied 24 auf, welches mit einer Abtriebswelle 22 eines
von einem Elektromotor 18 und einem Getriebe 20 gebildeten Antriebsmoduls
in Eingriff steht.
-
Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die mechanische Kopplung zwischen Getriebe 20 und Stellglied 24 nach
Art eines Schneckenradgetriebes ausgebildet, wobei das Stellglied
als Schneckenrad 24. und die Getriebewelle als Schneckenwelle 22 fungieren.
Das Stellglied 24 ist dabei unbeweglich und drehfest am
Basisteil 26, bzw. drehfest gegenüber dem Grundteil 28,
bzw. der Kraftfahrzeugkarosserie angeordnet.
-
Axial
beabstandet vom Stellglied 24 ist der Wischarm 12 mit
seinem Anbindungsabschnitt 34 am Basisteil 26 schwenkbar
gelagert. Jener axiale Abstand kann beispielsweise mittels eines
Abstandselements 24 erreicht werden. Alternativ und bevorzugt kann
dabei auch vorgesehen sein, dass das Abstandselement 32 und
das Basisteil 26 einstückig
als ein Bauteil, etwa als entsprechender, am Grundteil 28 unlösbar anzuordnender
Bolzen ausgebildet ist.
-
Der
Wischarm 12 ist von Vorteil frei drehbar am Basisteil 26 gelagert
und ist mittels einem etwa als Schraubenmutter ausgebildeten Sicherungs- oder
Befestigungselement 36 in Axialrichtung gesichert.
-
Am
Anbindungsabschnitt 34 des Wischarms 12 ist ferner
ein Befestigungsabschnitt 30 zur Befestigung des wischarmseitigen
Antriebsmoduls 18, 20 vorgesehen, welches mit
dem Stellglied 24 mechanisch in Wirkverbindung steht. Der
Elektromotor 18 als auch das damit gekoppelte Getriebe 20 weisen ein
im Wesentlichen zylindrisches Gehäuse auf, wobei die Anbindung
von Motor 18 und Getriebe 20 in einer in 4 angedeuteten
Art und Weise mittels dreier regelmäßig über den Umfang einer Durchgangsöffnung verteilt
angeordneter Befestigungsstellen 38 erfolgt. Die am Befestigungsabschnitt 30 vorgesehene
Durchgangsöffnung
ist dabei von der Abtriebswelle 22 durchsetzt.
-
Mittels
einer solchen Anordnung des Getriebes 20 am etwa rechtwinklig
vom Wischarm 12 abstehenden Befestigungsabschnitt 30 kann
eine im Betrieb der Scheibenwischvorrichtung 10 auftretende mechanische
Belastung möglichst
gering gehalten und gleichmäßig zwischen
den miteinander gekoppelten Komponenten, Getriebe 20 und
Befestigungsabschnitt 30 übertragen werden.
-
Ferner
ist in 4 zu erkennen, dass sich die Abtriebswelle 22 zwar
im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung
des Wischarms 12 und des daran angeordneten Wischblatts 14 erstreckt,
dabei aber zumindest um den Radius des als Schneckenrad ausgebildeten
Stellglieds 24 radial versetzt zur Lage der Schwenkachse 16 angeordnet
ist.
-
Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist ferner vorgesehen, dass das dem Motor 18 und das Getriebe 20 umfassende
Antriebsmodul an einer der zu reinigenden Scheibe zugewandten Seite
des Wischarms, bzw. seines Anbindungsabschnitts 34 angeordnet
ist. Alternativ wäre
auch denkbar, das Antriebsmodul außen am Wischarm 12 anzuordnen und
damit einhergehend die axiale Positionierung von Anbindungsabschnitt 34 und
Stellglied 24 am Basisteil 26 zu vertauschen.
-
Ergänzend, in
den Figuren aber nicht explizit dargestellt, kann ferner vorgesehen
werden, das den Motor 18 und das Getriebe 20 umfassende
Antriebsmodul innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses anzuordnen und dieses
etwa zum Schutz gegen Verschmutzungen, Staub und Feuchtigkeit hermetisch zu
verschließen,
etwa indem das Modulgehäuse
mit einem Kunstharz überzogen
oder gänzlich
mit einem vergleichbaren Kunststoff, etwa einem thermoplastischen
Elastomer umspritzt oder vergossen wird.
-
Neben
der gezeigten Anbindung an einen winklig abstehenden oder flanschartig
ausgebildeten Befestigungsabschnitt ist ferner denkbar, am Wischarm 12 eine
Aufnahme für
den Motor 18 und/oder das Getriebe 20 vorzusehen.
Diese kann beispielsweise eine topfartige Geometrie aufweisen, sodass
bei der Herstellung und Montage eines mit einem Antriebsmodul versehenen
Wischarmmoduls das Antriebsmodul lediglich in die dafür vorgesehene Aufnahme
des Wischarms eingesetzt und jene Aufnahme ggf. verschlossen werden
muss.
-
- 1
- Scheibenwischvorrichtung
- 2
- Wischarm
- 3
- Motor
- 4
- Getriebe
- 5
- Befestigungslasche
- 6
- Wellengehäuse
- 7
- Drehachse
- 8
- Anbindungsabschnitt
- 10
- Scheibenwischvorrichtung
- 12
- Wischarm
- 14
- Wischblatt
- 16
- Drehachse
- 18
- Motor
- 20
- Getriebe
- 22
- Abtriebswelle
- 24
- Stellglied
- 26
- Basisteil
- 28
- Grundteil
- 30
- Befestigungsabschnitt
- 32
- Abstandselement
- 34
- Anbindungsabschnitt
- 36
- Sicherungselement
- 38
- Befestigungsstelle