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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit mindestens einer Fensterscheibe,
wobei eine Transparenz der Fensterscheibe zumindest in Abhängigkeit von
vorgebbaren Bedingungen automatisch einstellbar ist.
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Aus
der
EP 1 566 300 A2 ist
ein Kraftfahrzeug mit einer Fensterscheibe, insbesondere einer Frontscheibe,
einer Rückscheibe, eines Seitenfensters und/oder eines
Dachfensters, zum Abdecken eines Innenraumes des Kraftfahrzeuges
bekannt. Dabei ist eine Transparenz der Fensterscheibe einstellbar,
wobei das Kraftfahrzeug eine Steuerung zur automatischen Einstellung
der Transparenz der Fensterscheibe in Abhängigkeit wenigstens
eines Betriebszustandes des Kraftfahrzeuges umfasst, wobei Erfassungseinheiten
zur Ermittlung des Betriebszustandes vorgesehen sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem
Stand der Technik verbessertes Fahrzeug mit einer Fensterscheibe,
deren Transparenz in Abhängigkeit vorgebbarer Bedingungen
einstellbar ist, anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein
erfindungsgemäßes Fahrzeug weist wenigstens eine
Fensterscheibe auf, wobei eine Transparenz der Fensterscheibe in
Abhängigkeit von mindestens einem vorgebbaren Betriebszustand
automatisch einstellbar ist. Erfindungsgemäß ist
in einem Fahrzeuginnenraum des Fahrzeuges ein Bedienelement angeordnet,
mittels dessen die Automatik manuell ein- und ausschaltbar ist.
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Mittels
des manuell betätigbaren Bedienelementes ist es in Gewinn
bringender Weise möglich, die Automatik zur Einstellung
der Transparenz abzuschalten, wodurch eine aus Fehlfunktionen von
Erfassungseinheiten zur Ermittlung des Betriebszustandes resultierende
Fehleinstellung der Transparenz verringert ist. Ist z. B. als ein
vorgebbarer Betriebszustand ein Einlegen eines Rückwärtsganges festgelegt
und ist dies mittels vorgesehener Erfassungseinheit wegen eines
Defektes dieser nicht erfassbar und die Transparenz der Fensterscheibe, insbesondere
einer Rückscheibe, nicht erhöhbar, kann die Automatik
zur Einstellung der Transparenz ausgeschaltet werden. Durch Betätigen
des Bedienelementes ist beispielsweise ein Wert einer höchsten
Transparenz einstellbar, wodurch eine freie Sicht für einen
Fahrzeugführer insbesondere durch die Rückscheibe
bei einer Rückwärtsfahrt trotz Fehlfunktion der
Erfassungseinheit sichergestellt ist.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Dabei
zeigt:
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1 schematisch
ein Blockschaltbild zur Steuerung einer Einstellung einer Transparenz
wenigstens einer Fensterscheibe eines Fahrzeuges in Abhängigkeit
vorgebbarer Betriebszustände.
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Einander
entsprechende Teile sind in der Figur mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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In 1 ist
ein Blockschaltbild einer Steuerung zur Einstellung einer Transparenz
wenigstens einer Fensterscheibe FS eines Fahrzeuges 1 dargestellt.
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Dabei
kann es sich bei der Fensterscheibe FS beispielsweise um eine Rückscheibe,
eine Frontscheibe, ein Dachfenster und/oder eine Seitenscheibe des
Fahrzeuges 1 handeln.
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Die
Fensterscheibe 1 weist beispielsweise eine PALC-Schicht
(Plasma Adressed Liquid Chrystal) auf, die anhand einer an diese
angelegten elektrischen Spannung einen transparenten bis einen weitestgehend
opaken Zustand annehmen kann.
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Es
ist vorgesehen, dass die Transparenz der Fensterscheibe FS insbesondere
in Abhängigkeit von mindestens einem vorgebbaren Betriebszustand B1
bis Bn einstellbar ist. Dabei können bzw. kann ein vorgebbarer
Betriebszustand B1 bis Bn beispielsweise eine auf das Fahrzeug 1 einwirkende
Sonnenstrahlung, ein Schaltzustand einer Lichtquelle, ein Schaltzustand
einer Innenbeleuchtung, einer Türverriegelung, eines Getriebes,
eine Sitzbelegung, ein das Fahrzeug betreffender Unfall und/oder
ein geografischer Ort sein.
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Zur
Erfassung des jeweiligen Betriebszustandes B1 bis Bn ist beispielsweise
mindestens eine Erfassungseinheit E1 bis En vorgesehen, wobei die jeweilige
Erfassungseinheit E1 bis En im und/oder am Fahrzeug 1 angeordnet
ist.
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Bei
den Erfassungseinheiten E1 bis En kann es sich z. B. um einen Lichtsensor,
einen Regensensor, ein Navigationssystem, einen Crashsensor, eine Kamera
und/oder einen Drucksensor handeln.
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Die
von der jeweiligen Erfassungseinheit E1 bis En erfassten Signale
hinsichtlich momentaner Betriebszustände B1 bis Bn sind über
entsprechende Signalleitungen und/oder Funkverbindungen mit einer
Steuereinheit SE zur Einstellung der Transparenz der Fensterscheibe
FS verbunden.
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In
der Steuereinheit SE sind in Bezug auf die vorgebbaren Betriebszustände
B1 bis Bn Schwellwerte S1 bis Sn hinterlegt. Ein der Steuereinheit
SE zugeführtes Signal des erfassten jeweiligen Betriebszustandes
B1 bis Bn wird in der Steuereinheit SE mit dem entsprechenden Schwellwert
S1 bis Sn verglichen. Über- oder unterschreiten die erfassten
Signale des jeweils vorgebbaren Betriebszustandes B1 bis Bn den
entsprechenden Schwellwert S1 bis Sn, ist mittels Steuereinheit
SE beispielsweise eine elektrische Spannung vorgebbar, anhand der
die Transparenz der Fensterscheibe FS automatisch einstellbar ist.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass in einem Fahrzeuginnenraum des Fahrzeuges 1 ein
Bedienelement BE angeordnet ist, mittels dessen die Automatik zur
Einstellung der Transparenz der Fensterscheibe FS manuell ein- und
ausschaltbar ist.
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Weist
eine der Erfassungseinheiten E1 bis En einen Defekt auf, so dass
sich die Transparenz hinsichtlich der vorgebbaren Betriebszustände
B1 bis Bn mittels Steuereinheit SE nicht automatisch einstellen
lässt, kann durch Betätigen des Bedienelementes
BE die Automatik ausgeschaltet und beispielsweise ein Wert einer
höchsten Transparenz eingestellt werden.
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Dadurch
ist in vorteilhafter Weise sichergestellt, dass ein Fahrzeugführer
beispielsweise bei einer Rückwärtsfahrt eine freie
Sicht nach hinten, insbesondere durch die Rückscheibe des
Fahrzeuges 1, hat.
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Alternativ
dazu ist mittels des Bedienelementes BE unabhängig der
erfassten vorgebbaren Betriebzustände B1 bis Bn ein Wert
zur Einstellung der Transparenz der Fensterscheibe FS vorgebbar,
der im Betrieb sowie im Stillstand des Fahrzeuges 1 beibehalten
wird. D. h. dass eine beispielsweise von dem Fahrzeugführer
gewünschte Transparenz der Fensterscheibe FS einstellbar
ist, ohne dass die automatische Einstellung aktiviert ist.
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Darüber
hinaus ist es möglich, dass bei ausgeschalteter Automatik
ein Wert einer niedrigsten Transparenz der Fensterscheibe einstellbar
ist, wodurch beispielsweise bei Kindern auf einem Rücksitz ein
Sonnenschutz realisierbar ist.
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- 1
- Fahrzeug
- BE
- Bedienelement
- FS
- Fensterscheibe
- SE
- Steuereinheit
- B1
bis Bn
- vorgebbarer
Betriebszustand
- E1
bis En
- Erfassungseinheit
- S1
bis Sn
- Schwellwert
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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